(19)
(11) EP 1 589 170 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.2005  Patentblatt  2005/43

(21) Anmeldenummer: 05008516.6

(22) Anmeldetag:  19.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05D 5/02, E05D 15/06, E05D 11/00, A47K 3/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 11.03.2005 DE 202005004124 U
20.04.2004 DE 102004019725

(71) Anmelder: Munch, Paul-Jean
F-68910 Labaroche (FR)

(72) Erfinder:
  • Munch, Paul-Jean
    F-68910 Labaroche (FR)

(74) Vertreter: Borchert, Uwe Rudolf et al
Puschmann & Borchert Patentanwälte - European Patent and Trademark Attorneys Postfach 10 12 31
80086 München
80086 München (DE)

   


(54) Modulares, multifunktionales Beschlagsystem für Duschabtrennungen


(57) Die Erfindung betrifft ein Beschlagsystem für Duschabtrennungen, die im Wesentlichen aus feststehenden und/oder beweglichen Seitenteilen (6) und/oder damit funktionell zusammenwirkenden oder ohne Seitenteil verwendbare Türen jeglicher Art bestehen, wobei das Beschlagssystem aus einzelnen Grundmodulen (10,11,13,17,30) besteht, die untereinander auswechselbar zur Befestigung und zum Aufbau jeglicher Arten von Duschabtrennung einsetzbar sind, wobei für die unterschiedlichen Anschlagarten an oder in den Glasscheiben (6,9) unterschiedliche Grundmodule (10,11,13,17,30) verwendet werden können, und dass die Grundmodule (10,11,13,17,30) mit unterschiedlichen Zusatzmodulen (12) zusätzlich ausgestattet werden können, wobei die Grundmodule (10,11,13,17,30) ganz oder insbesondere teilweise durch das Zusatzmodul (12) überkront werden.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein modulares, multifunktionales Beschlagsystem für Duschabtrennungen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Eine Duschabtrennung, die eine verschwenkbare Tür beinhaltet und an einer Tragvorrichtung angeschlagen ist, ist der EP 0 495 205 B1 zu entnehmen. Die Haltevorrichtung besteht dabei einerseits aus einem Halteteil, das an einem festen Wandteil oder der Duschkabine oder an einer Gebäudewand und andererseits über ein Scharnier an einer Tür befestigt ist.

[0003] Eine weitere Schwenktür für eine Duschtrennwand ist in der DE 39 01 395 C2 offenbart. Dagegen zeigt die EP 0 619 091 B1 eine Haltestange zum Aussteifen von Trennwänden für Duschkabinen.

[0004] In der EP 1 025 790 A1 wird eine Duschabtrennung mit mindestens einem feststehenden Seitenteil und einem verschiebbaren Flügel, der über eine im oberen Bereich an einem feststehenden Seitenteil befestigten Tragschiene verschoben werden kann, beschrieben.

[0005] Wie der Stand der Technik aufzeigt gibt es verschiedene Ausführungen von Duschabtrennungen mit den unterschiedlichsten Beschlägen, wobei jede Duschabtrennung einen eigenständigen Beschlag aufweist. Dieses verschlingt enorme Summen an Entwicklungskosten und ferner eine unendliche Anzahl von Werkzeugen und hohe Lagerkosten.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einerseits ansprechende funktionale Duschabtrennungen zu schaffen, bei denen einzelnen Bauteilen mehrere Einsatzbereiche zugeordnet werden können, d.h. dass gleiche oder gleichartige Bauteile an verschiedenen Stellen jedoch für andere Funktionen eingesetzt werden können und andererseits sollen die Entwicklungskosten für die verschiedenartigen Duschabtrennungen gesenkt und die Lagerhaltungskosten reduziert werden, gleichzeitig soll Kundenwünschen für einen besonderen Erkennungswert der Beschläge Rechnung getragen werden.

[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Beschlagsystem gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind ferner in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] Durch die Schaffung eines modularen, multifunktionalen Beschlagsystemes für Duschabtrennungen jeglicher Bauart, d.h. egal ob es sich um eine Duschabtrennung mit einer Schiebetür oder mit einer Drehtür oder mit einer Falttür handelt, kann stets auf gleiche Grundmodule zurückgegriffen werden. Eine solche Vorgehensweise spart neben großen Summen an Endwicklungskosten auch später in der Serie hohe Lagerkosten, da nur eine reduzierte Anzahl von Grundmodulen gegenüber dem Stand der Technik lagermäßig vorgehalten werden müssen. Mit einem solchen modularen Beschlagsystem kann auch schneller bestimmten Trends gefolgt werden. Dieses bedeutet, dass Module als Grundmodule erhalten bleiben - was keine neuen Entwicklungskosten erzeugt - und durch Zusatzmodule komplettiert werden können, wobei die Zusatzmodule insbesondere auswechselbar gestaltet sein können.

[0009] Das modulare, multifunktionale Beschlagsystem kann daher aus einzelnen Beschlägen oder bestimmten Grundmodulen bestehen, die natürlich auch einzeln verwendet werden können, d.h. die Grundmodule sind in ihrem Finish so, dass das äußere Erscheinungsbild und damit die Oberfläche der Grundmodule so gestaltet und ausgeführt ist, dass ein direkter Einsatz ohne Zusatzmodul möglich ist. Gleichzeitig können die Grundmodule auch weiterverwendet werden, d.h. sie können mit anderen Grundmodulen, insbesondere aber mit Zusatzmodulen, in einer großen Fülle kombiniert, ausgewechselt und damit im Aussehen verändert werden. Dieses bedeutet, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt bei bestehenden Duschabtrennungen die einzelnen Grundmodule, z.B. bei Bändern, nicht insgesamt ausgetauscht werden müssen, denn es genügt entweder die Grundmodule mit einem Zusatzmodul auszustatten oder ein Zusatzmodul gegen ein neues anders gestaltetes auszutauschen, wenn z.B. ästhetische Eindrücke verändert werden sollen. Dieses kann neben unterschiedlichsten Materialien als auch durch verschiedenartige Farbgebung als auch in einer unterschiedlichen Kennzeichnung bestehen.

[0010] Einen weiteren Vorteil bietet das modulare Beschlagsystem ferner in einer leichten Anpassung beispielsweise an bestehende Beschläge, Armaturen oder andere Gegenstände innerhalb eines Raumes.

[0011] Die Anzahl der Grundmodule, die ein modulares, multifunktionales Beschlagsystem ausmachen und beinhalten, ist beliebig und kann z.B. durch die Fertigungstiefe oder das Fertigungsprogramm bestimmt werden. So sind die nachfolgend aufgeführten Grundmodule und Zusatzmodule nur beispielhaft zu sehen, denn der Geist der Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung nicht begrenzt, auch nicht in seinen Äquivalenten.

[0012] Um Duschabtrennungen mit einer Drehtür auszuführen liegt deshalb nach der Erfindung ein erstes Grundmodul als Band zum Anschlag derartiger beweglicher und feststehender Elemente untereinander vor. Ein solches Bandmodul zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Grundmodul vorliegt, das so ausgebildet ist, dass es ohne weitere Grundmodule oder Zusatzmodule eingesetzt werden kann, d.h. es ist ein fertiges Band mit einer entsprechend gestalteten Oberfläche, das ohne sonst übliche Zusatzteile zum Einsatz kommen kann.

[0013] Ein solches Band besteht im Wesentlichen aus zwei Bandlappen, die jeweils mindestens ein Bandauge aufweisen und durch dieselben mit einem Scharnierstift untereinander drehbar verbunden sind. Die Bandlappen sind in ihrer Gestaltung so ausgeführt, dass insbesondere flache im Wesentlichen langgestreckte, in einer gleichmäßigen Dicke ausgeführte Bandlappen vorliegen. Die Stirnseite kann dabei z.B. leicht abgeflacht oder verrundet sein. In den Bandlappen befinden sich in der Regel zwei Gewindesackbohrungen auf der Anschlagseite. Durch diese Bohrungen kann eine individuelle Befestigung im oder am Glas gewählt werden. Es versteht sich, dass der Beschlag mit seinen Bandlappen auch auf das Glas aufgeklebt werden kann.

[0014] Ein solches Bandmodul kann natürlich auch beispielsweise direkt mit unterschiedlichsten Zusatzmodulen versehen werden. Ein solches Zusatzmodul kann z.B. als Kappe ausgeführt sein. Dabei liegt es im Bereich der Gestaltung, dass die Zusatzmodule das Bandmodul entweder ganz oder nur bereichsweise überdecken, so dass ja auch weiterhin die normale Oberfläche des Bandes sichtbar bleiben kann. Es solches Zusatzmodul kann deshalb jede mögliche Form aufweisen und auch in seiner Oberfläche Einbuchtungen, Durchbrüche oder dergleichen aufweisen. Alle Zusatzmodule können mit weiteren Applikationen oder einem zusätzlichen Dekorteil ausgeführt sein. Dabei spielt die Art des Materials keine Rolle, da in der Regel ein solches Zusatzmodul keine tragende Funktion übernehmen muss. Das Zusatzmodul kann auch als Buchstabe, Wort, Zahl, Symbol, Logo, Figur usw. ausgeführt werden.

[0015] Um den Erkennungswert einer Duschabtrennung zu erhöhen, können die Grundmodule und/oder die Zusatzmodule mit einer Kennzeichnung, insbesondere einer sichtbaren Kennzeichnung, ausgestattet werden. Eine solche Kennzeichnung kann aus einem Wort, einem Buchstaben, einer Zahl, einem Begriff, einem Schriftzug, einem Symbol oder einer figürlichen Darstellung bestehen. Es versteht sich, dass auch mehrere der vorgenannten Möglichkeiten gleichzeitig an oder in einem Beschlag oder Beschlagteil vorhanden sein können. So können z.B. große Hotelketten ihren Namen und/oder ihr Logo auf oder in den Zusatzmodulen dauerhaft anbringen. Selbst bei einem Namenswechsel brauchen nur die Zusatzmodule ausgewechselt werden, die mit der alten Kennzeichnung versehen sind und durch neue Zusatzmodule mit einer neuen, anderen Kennzeichnung ersetzt werden. Hierbei bietet es sich an, dass vorzugsweise nur die Zusatzmodule eine Kennzeichnung aufweisen, um so die Kosten für einen Austausch geringer zu halten.

[0016] Die Zusatzmodule können dabei auf unterschiedliche Art befestigt werden z.B. aufstecken, verschrauben, kleben (mit und ohne Hilfsmittel), aufclipsen usw. Es versteht sich, dass die Zusatzmodule auch in unterschiedlichen Farben und Oberflächengestaltungen auswechselbar mit oder an den Grundmodulen verwendet werden können.

[0017] Ein weiteres Grundmodul kann z.B. ein Modul zur einstellbaren Halterung von Glasscheiben sein. Auch dieses Modul ist in seiner Beschaffenheit so ausgeführt, dass das gleiche Grundmodul mit oder ohne Zusatzmodul verwendet werden kann.

[0018] Ein Grundmodul der vorgenannten Art kann beispielsweise an oder auf einer Stange verschieb- und festsetzbar gelagert sein und eine Vorrichtung zur Befestigung einer Glasscheibe aufweisen. Die Vorrichtung kann dabei z.B. aus einem Aufnahmeschlitz bestehen, in dem eine Glasscheibe festgeklemmt wird.

[0019] In Ausgestaltung der Erfindung kann auch ein Grundmodul als Wandbefestigung für den Anschluss von Seitenteilen von Duschabtrennungen vorliegen. Ein solches Grundmodul kann dabei im Wesentlichen aus zwei in einem festen Winkel zueinander stehenden Schenkeln bestehen. Dabei kann ein Schenkel zur Befestigung an einer Wand und der andere Schenkel zur Halterung einer Glasscheibe dienen. Ferner können zur Halterung von Glasabtrennungen durch ein solches Grundmodul auch Eckverbindungen geschaffen werden. Es versteht sich, dass die beiden Schenkel des Grundmodules in unterschiedlichen Winkeln zueinander stehen können.

[0020] Ein weiteres Grundmodul kann zur Anbindung und Ausführung einer Schiebetür ausgeführt sein. Dieses Modul zeichnet sich neben der bereits beschriebenen Möglichkeit ganz oder nur bereichsweise ein Zusatzmodul aufzunehmen dadurch aus, dass mindestens eine drehgelagerte Rolle oder ein Gleiter vorhanden sind, um eine Verschiebung des Türflügels zu ermöglichen. Gleichzeitig kann sich an dem Grundmodul eine Aushebesicherung für den Schiebetürflügel befinden.

[0021] Ferner ist ein Grundmodul als Knopf für Schiebe-, Falt- und Drehtüren zur Betätigung vorhanden. Ein solches Grundmodul kann in seiner äußeren Form insbesondere rund oder rechteckig sein, wobei jedoch alle anderen Formen auch möglich sind. Bei einem solchen Knopfgrundmodul besteht die Möglichkeit der Anbringung eines Zusatzmodules in verschiedener Art und Weise, denn es können die unterschiedlichsten Zusatzmodule das Grundmodul überkronen oder sie können auch innerhalb einer Aufnahme in das Grundmodul eingelassen werden. Auch dieses Grundmodul kann mit oder ohne einem weiteren Zusatzmodul Verwendung finden. Ferner können in einem Zusatzmodul gerade für ein Knopfmodul zur besseren Handhabung Griffmulden für eine Betätigung ein-oder angebracht werden.

[0022] Auch ein Grundmodul für die Falttür von Duschabtrennungen liegt erfindungsgemäß vor. Dieses Modul ist ebenfalls im Bedarfsfall mit den bereits beschriebenen Zusatzmodulen kombinierbar.

[0023] Bei allen Grundmodulen ist die Eniveiterbarkeit durch Zusatzmodule möglich. Dafür können gleiche oder unterschiedliche Befestigungsarten und Aufnahmen gewählt werden wobei vorzugsweise die Zusatzmodule zur Kombination mit anderen Modulen eine universelle Aufnahme zur Befestigung an den Grundmodulen aufweisen können. Es können je nach Beschaffenheit der Grundmodule und Zusatzmodule diese zu bestimmten Gruppen zusammengefasst werden, die beispielsweise eine gleiche oder gleichartige Befestigung oder Verwendung aufweisen.

[0024] Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher beschrieben.

[0025] Es zeigen:
Figur 1 :
Ein erstes Grundmodul, ausgebildet als Band in der Vorderansicht mit einem Zusatzmodul,
Figur 2 :
wie Figur 1, jedoch in der Draufsicht ohne Zusatzmodul,
Figur 3 :
wie Figur 1, jedoch in einer Seitenansicht und mit einem Zusatzmodul,
Figur 4 :
ein zweites Grundmodul, ausgebildet als Aufhängung für eine Schiebetür und mit einem Zusatzmodul,
Figur 5 :
ein drittes Grundmodul, ausgebildet als Wandwinkel,
Figur 5a :
ein drittes Grundmodul, ausgebildet als Glashalter für eine Ecklösung,
Figur 6 :
ein viertes Grundmodul, ausgebildet als Glashalter mit einem Zusatzmodul,
Figur 7 :
ein Zusatzmodul in zwei Ansichten,
Figur 8 :
ein Zusatzmodul in zwei Ansichten,
Figur 9 :
ein Grundmodul mit einem runden Zusatzmodul,
Figur 10:
ein Grundmodul mit einem elliptischen Zusatzmodul,
Figur 11:
ein Grundmodul mit einem sichelförmigen Zusatzmodul,
Figur 12a bis 12g:
das erste Grundmodul mit verschieden geformten Zusatzmodulen,
Figur 13:
das erste Grundmodul mit verschiedenen herzförmigen Zusatzmodulen,
Figur 14:
das erste Grundmodul mit verschiedenen flügelförmigen Zusatzmodulen,
Figur 15:
ein Grundmodul mit einem Zusatzmodul mit einem Buchstaben,
Figur 16:
das erste Grundmodul mit einem figürlichen Zusatzmodul,
Figur 17:
ein Grundmodul mit einem Zusatzmodul als Buchstaben,
Figur 18 bis 21:
unterschiedliche Befestigungsarten für Zusatzmodule,
Figur 22:
ein fünftes Grundmodul an einer Glasscheibe,
Figur 22a:
ein sechstes Grundmodul an einer Glasscheibe mit einem Zusatzmodul,
Figur 23:
ein Zusatzmodul, ausgebildet als Griff in der Vorderansicht,
Figur 24:
wie Figur 23 nur in einer Schnittdarstellung,
Figur 25:
ein Grundmodul mit unterschiedlichen Zusatzmodulen in einer Vorderansicht,
Figur 26:
wie Figur 25 jedoch in der Draufsicht.


[0026] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein erstes Grundmodul 11, dass als Band z.B. in der Form ausgebildet ist, dass zwei Bandlappen 1 mit jeweils angeformten Bandaugen 2 durch deren Mittelachse mit einem Scharnierstift 3 drehbar verbunden sind. Die Bandlappen 1, wie auch die noch nachfolgend zu beschreibenden Grundmodule, können durch Schraubelemente jeglicher Art oder aber auch durch Klebung mit den Glasscheiben kraft- und formschlüssig verbunden werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in den Bandlappen 1 Gewindesackbohrungen 16 als Verbindungsmittel vorhanden. Die Bandlappen 1 sind vorzugsweise rechteckig als langgestreckte flache in ihrer Stärke annähernd gleichbleibende Elemente ausgeführt und fallen lediglich zu ihren freien Enden hin durch eine Verjüngung 5 leicht ab wobei auch jede andere Form gewählt werden kann. Die Längsseiten 7 der Bandlappen 1 können unter einem Winkel von über oder unter 90° leicht zu ihrer Anschlagseite 4 hin abfallen. Dieser Winkel muss sich nicht über die gesamte Längsseite 7 erstrecken. Das Bandauge 2 sitzt vorzugsweise auf der der Anschlagseite 4 gegenüberliegenden Seite. Da das Grundmodul 11, insbesondere an seinen äußeren Seiten und Kanten, vorzugsweise glatt und eben ist, ist es in dieser Art direkt einsetzbar, da bereits diese Oberfläche in einem gebrauchsfertigem Zustand ist.

[0027] Ein zweites Grundmodul 10 gibt die Figur 4 wieder, bei dem es sich um ein Modul 10 für die Aufhängung von Schiebetüren handelt. Dieses Grundmodul ist nur beispielhaft und kann entsprechend auch anders, wie im Übrigen auch alle anderen Grundmodule aufgebaut sein. Auf einer Laufschiene 8 ist drehgelagert eine Rolle 28 angeordnet. Das Grundmodul 10 ist über eine nicht näher bezeichnete Verbindung an einer Schiebetür 9 befestigt. Im Bereich der Verbindung mit der Schiebetür 9 ist diese mit einem Zusatzmodul 12 in Form einer Kappe überkront. Damit die Schiebetür 9 nicht unbewusst ausgehebelt werden kann ist eine Aushebesicherung 29 vorhanden.

[0028] Ein weiteres Grundmodul 13 ist der Figur 5 zu entnehmen. Hierbei handelt es sich um einen Wandwinkel zur Befestigung von Duschabtrennungen an einer Wand. Hierfür ist ein Wandschenkel 14 vorhanden von dem in einem beliebigen Winkel ein Glasschenkel 15 abgeht, der entweder über die Befestigungsbohrung 16 mit einer Glasscheibe verbunden wird oder z.B. über eine Klebeverbindung.

[0029] Die Ausführung einer Eckverbindung durch zwei feststehende Glasscheiben 6 mittels eines Grundmodules 13 in modifizierten Ausführung ist der Figur 5a zu entnehmen. Neben dieser dargestellten Ausführung mit einem außen auf den Glasscheiben angebrachten Grundmodul 13 kann auch ein solches Grundmodul innen angebracht werden.

[0030] Ein Grundmodul 17 ist der Figur 6 zu entnehmen, das zur Befestigung einer feststehenden Glasscheibe verwendet werden kann. Hierfür ist eine Vorrichtung, beispielsweise in Form einer Glasaufnahme 19 vorhanden. Das Grundmodul 17 kann z.B. über eine Bohrung 18 auf einer Stange verstellbar befestigt werden. Gleichzeitig zeigt die Figur 6 die Verbindung zwischen dem Grundmodul 17 und dem Zusatzmodul 12. Das Zusatzmodul 12 wird beispielsweise als Kappe ganz oder nur in Teilbereichen auf das Grundmodul 17 aufgebracht. Dieses kann durch einen Rücksprung 21 in Verbindung mit einer Befestigung 20 geschehen.

[0031] Das Zusatzmodul 12 der Figuren 7 und 8 ist als rechteckiges Teil ausgeführt, wobei die Grundform gleich ist, aber die Vorderfront ist einmal gerade und einmal gekrümmt. In der Figur 9 ist das Zusatzmodul 12 mit einer Kreis- oder Kogelform dargestellt. Auf oder an allen Grundmodulen 10,11,13;17,30 können natürlich auch gleichzeitig mehrere Zusatzmodule 12 auf- oder angebracht werden.

[0032] Die Figuren 10 und 11 zeigen eine Auswahl aus der Vielfältigkeit unterschiedlicher Formen von Zusatzmodulen 12, die an oder auf den Grundmodulen 10, 11, 13, 17, 30 befestigt werden können. Dieses trifft ebenfalls für die Figuren 12a bis 12g zu. In diesen Beispielen ist dargestellt, wie mit einem gleichen Grundmodul 11 durch das Hinzufügen von Zusatzmodulen 12 in unterschiedlicher Form ein völlig anderes Erscheinungsbild des Grundmodules 11 geschaffen werden kann.

[0033] So zeigt die Figur 15 ein Zusatzmodul 12, das einen Buchstaben wiedergibt. Dieser Buchstabe kann erhaben oder vertieft auf oder in der Oberfläche des Zusatzmodules 12 ausgeführt werden. Ein solcher Buchstabe kann z.B. die Abkürzung für eine Hotelkette bedeuten. Natürlich kann auch ein kompletter Name auf/oder in dem Zusatzmodul 12 ausgeführt werden. Es ist auch möglich eine figürliche Darstellung, wie in den Figuren 13, 14 und 16 gezeigt, zu verwenden. Ferner ist eine Ausführung eines Zusatzmodules 12 als Zeichen oder Buchstabe, wie in der Figur 17 dargestellt, möglich.

[0034] Die Figur 13 zeigt eine weitere Kombinierbarkeit von gleichen und modifizierten Zusatzmodulen 12. Während das linke Zusatzmodul 12 in Herzform gerade angebracht ist, ist das rechte Zusatzmodul 12 schräg angebracht und gleichzeitig mit einem Namen versehen. Eine solche Kombination oder auch eine einzelne Anwendung ist schnell auf die Bedürfnisse des Kunden abgestellt, da z.B. durch eine Gravur eines Namens oder eines Begriffes schnell das Aussehen des gesamten Beschlages verändert werden kann.

[0035] Die Figur 16 gibt ein weiteres mögliches figürliches Zusatzmodul 12 wieder, das an einem Grundmodul 11 befestigt ist.

[0036] Die Figur 22 zeigt ein Grundmodul 30, das als Betätigungsknopf Verwendung für Türen findet. Dieses Grundmodul 30 kann beispielsweise aus einem runden oder eckigen gebrauchsfertigem Grundteil bestehen. Zur Anpassung an die anderen Beschläge und Grundmodule 10, 11, 13, 17 kann dieses Grundmodul 30 auch mit einem Zusatzmodul 12 ausgestattet werden. Um eine bessere Betätigungswirkung zu erzielen kann das Zusatzmodul 12 auch zusätzlich mit Griffmulden 31 oder Vertiefungen versehen werden wie in den Figuren 23 und 24 beispielsweise dargestellt. Die in der Figur 23 gezeigte Form eines Quadrates für ein Zusatzmodul 12 ist nur als Beispiel zu verstehen. Es versteht sich, dass alle Zusatzmodule 12 sämtliche geometrischen und nicht geometrischen Formen umfassen können. Gleichzeitig schließt die Erfindung auch alle figürlichen Darstellungen und Buchstaben, Zahlen, Symbole und deren Kombination mit ein.

[0037] Das Grundmodul 30 der Figur 22a kann beispielsweise rund oder rechteckig sein und innerhalb einer nicht näher bezeichneten Aufnahme ein Zusatzmodul 12 mit einer Griffmulde 31 enthalten.

[0038] Die Figuren 25 und 26 zeigen jeweils Grundmodule 30 in unterschiedlichster Ausführung, die mit Zusatzmodulen 12 versehen sind. Während in der Figur 25 die Zusatzmodule 12 jeweils in das Grundmodul 30 eingesetzt sind, so sind sie in der Figur 26 auf das Zusatzmodul aufgesetzt.

[0039] Die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten der Zusatzmodule 12 an den Grundmodulen 10, 11, 13, 17, 30 zeigen die Figuren 18 bis 21. Während in der Figur 18 das Zusatzmodul 12 durch eine Befestigung 20 gehalten wird ist in der Figur 19 ein Hinterschnitt 25 gewählt worden. Eine Befestigung durch aufclipsen zeigen die Figuren 20 und 21 in denen jeweils ein Vorsprung 26 in eine Einkerbung 27 eingreift. Die Grundmodule 10, 11, 13, 17, 30 können auch durch eine Klebeverbindung 24 mit der Glasscheibe 6 verbunden, was auch auf die verschiedenen Zusatzmodule 10, 11, 13, 17, 30 zutreffen kann, die durch Klebung mit den Grundmodulen 10, 11, 13, 17, 30 auswechselbar verbunden werden können.

[0040] Alle Grundmodule 10, 11, 13, 17, 30 können eine gleiche Aufnahme für die Zusatzmodule 12 aufweisen. Es ist natürlich auch möglich unterschiedliche Aufnahmen, je nach Anwendungsfall, für verschiedene Zusatzmodule 12 zu verwenden, diese insbesondere, wenn als Formgestaltung des Zusatzmodules gleichzeitig die Form eines Symboles oder einer Figur oder eines Wortes oder eines Logos gewählt wird.

Bezugszeichen



[0041] 
1
Bandlappen
2
Bandauge
3
Scharnierstift
4
Anschlagseite
5
Verjüngung
6
Glasscheibe
7
Längsseite
8
Laufschiene
9
Schiebetür
10
Modul
11
Modul
12
Zusatzmodul
13
Modul
14
Wandschenkel
15
Glasschenkel
16
Befestigungsbohrungen
17
Modul
18
Bohrung
19
Glasaufnahme
20
Befestigung
21
Rücksprung
22
Sichtfläche
23
Sichtfläche
24
Klebeverbindung
25
Hinterschnitt
26
Vorsprung
27
Einbuchtung
28
Rolle
29
Aushebesicherung
30
Modul
31
Griffmulden
32
Kennzeichnung



Ansprüche

1. Beschlagsystem für Duschabtrennungen, die im Wesentlichen aus feststehenden und/oder beweglichen Seitenteilen (6) und/oder damit funktionell zusammenwirkenden oder ohne Seitenteil verwendbare Türen jeglicher Art bestehen, gekennzeichnet dadurch, dass das Beschlagssystem aus einzelnen verwendungsfertigen Grundmodulen (10,11,13,17,30) besteht, die allein oder mit gleichen oder unterschiedlichen Zusatzmodulen (12) verwendbar sind, wobei die Grundmodule (10,11,13,17,30) ganz oder teilweise durch das Zusatzmodul (12) überkront werden.
 
2. Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmodule (12) für alle Grundmodule (10,11,13,17,30) eine gleiche oder modifizierte Aufnahme zur Befestigung aufweisen, vorzugsweise als Vertiefung (21) innerhalb des Zusatzmodules (12) ausgebildet.
 
3. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmodule (12) an/auf den Grundmodulen (10,11,13,17,30) angeschraubt und/oder festgeklebt und/oder aufgeclipst und/oder aufgeklemmt oder aufgeschoben werden.
 
4. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul (11) als Band zum Anschlag von Drehtüren ausgebildet ist, und im Wesentlichen aus zwei, durch einen Scharnierstift (3) drehbar verbundene Bandlappen (1) besteht, wobei das Grundmodul (11) in seinem Aufbau so gestaltet ist, das es mit und ohne einem Zusatzmodul (12) verwendet werden kann.
 
5. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul (17) zur einstellbaren Halterung von Glasscheiben (6) verwendbar ist, und insbesondere an einer stationären Stange verschieb- und festsetzbar gelagert wird und eine Vorrichtung für die Einspannung der Glasscheibe (6) aufweist, wobei das Grundmodul (17) so ausgebildet ist, das es mit und ohne einem Zusatzmodul (12) verwendet werden kann.
 
6. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul (13) als Wandbefestigung für feststehende Seitenteile oder Glasscheiben verwendbar ist, und im Wesentlichen aus zwei in einem Winkel zu einander stehenden Schenkeln (14,15) besteht, und das dass Grundmodul (13) so ausgebildet ist, das es mit und ohne einem Zusatzmodul (12) verwendet werden kann.
 
7. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul (10) für die Anbindung von Schiebetüren (9) verwendbar ist, und mindestens eine drehgelagerte Rolle (28) oder einen Gleiter zur Verschiebbarkeit eines Schiebeflügels (9) und eine Aushebesicherung (29) aufweist, und das dass Grundmodul (10) so ausgebildet ist, das es mit und ohne einem Zusatzmodul (12) verwendet werden kann.
 
8. Beschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul (30) für die Öffnung der Schiebetüren (9) und/oder der Drehtüren, vorzugsweise ein Betätigungsorgan ist, wobei das Grundmodul (30) rund oder eckig ausgebildet ist, das es mit und ohne einem Zusatzmodul (12) verwendet werden kann.
 
9. Beschlagssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundmodule (10,11,13,17,30) und/oder die Zusatzmodule (12) mit einer Kennzeichnung (32) versehen sind, die als Buchstabe und/oder als Wort und/oder als Begriff und/oder als Schriftzug und/oder als Zahl und/oder als Symbol und/oder als figürliche Darstellung als Erhebung und/oder als Vertiefung auf oder in dem Grundmodul (10,11,13,17,30) und/oder auf oder in dem Zusatzmodul (12) vorhanden ist.
 
10. Beschlagssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmodule (12) und die Grundmodule (10,11,13,17,30) aus verschiedenen Materialien, insbesondere Leichtmetall oder Messung oder Bronze oder Edelstahl oder Kunststoff oder Holz bestehen und eine Applikation und/oder ein zusätzliches Dekorteil aus einem anderen Material oder Stoff aufweisen können.
 




Zeichnung