[0001] Die Erfindung betrifft ein Gaskochfeld mit zumindest einer Kochstelle, die einen
Gasbrenner und einen dem Gasbrenner zugeordneten Topfträger aufweist, der eine erste
Stellfläche für ein Gargutbehältnis bereitstellt.
[0002] Allgemein sind aus dem Stand der Technik Topfträger bekannt, die zum Abstellen von
Kochtöpfen über Gasbrennern der jeweiligen Kochbereiche vorgesehen sind. Häufig kommt
es jedoch vor, dass ein Kochtopf auch einmal schnell von einem der Kochbereiche heruntergenommen
werden muss. Zu diesem Zweck ist es geschickt, wenn die Hausfrau den Kochtopf mit
einem Handgriff schnell vom Kochbereich herunterziehen kann. Dies ist jedoch bei den
bisher bekannten Gasherden nicht ohne weiteres möglich, da der Kochtopf leicht kippen
kann, wenn man ihn mit einer Hand vom Topfträger herunterzieht. Außerdem kann die
Herdoberfläche zwischen den Kochbereichen dabei durch den Topf zerkratzt werden, wenn
dieser über die Herdoberfläche gezogen wird.
[0003] Die DE-OS 1 939 750 beschreibt einen Trägerrost, der aus Metalldraht gefertigt ist
und einen oder mehrere Kochbereiche überdeckt. Dieser Trägerrost bietet jedoch, auch
wenn mehrere Kochbereiche von ihm überdeckt werden, keine Möglichkeit, den Kochtopf
während des Kochens schnell und ohne Kippgefahr vom Kochbereich herunterzuziehen.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Gaskochfeld bereitzustellen, das verbesserte Abstellmöglichkeiten
für ein Gargutbehältnis vorsieht.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist durch ein Gaskochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 weist das Gaskochfeld
zur Stellflächenvergrößerung einen gasbrennerunabhängigen Zusatztopfträger mit einer
zweiten Stellfläche aufweist. Dadurch kann das Gargutbehältnis in einfacher Weise
von der Kochstelle auf den Zusatztopfträger gezogen werden, ohne dass das Gargutbehältnis
umkippt. Außerdem kann der Zusatztopfträger die Gaskochfeldoberfläche außerhalb der
Kochstelle vor einem unerwünschten Zerkratzen durch abgestellte Gargutbehältnisse
schützen.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zusatztopfträger in einem Bereich zwischen
zwei Kochstellen angeordnet ist. Dadurch lässt sich das Gargutbehältnis einfach zwischen
den beiden Kochstellen verschieben, ohne dass eine Kippgefahr besteht und ohne dass
die Kochfeldoberfläche verkratzt. Ein kippsicheres Verschieben zwischen dem Kochstellentopfträger
und dem Zusatztopfträger kann erreicht werden, wenn die Stellflächen der beiden Topfträger
im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. Dabei kann der Zusatztopfträger mit
seiner Stellfläche im wesentlichen in bündiger Anlage mit dem Kochstellentopfträger
sein.
[0007] Bevorzugt ist es, wenn in dem Gaskochfeld zumindest ein Halterungselement vorgesehen
ist, in dem der Zusatztopfträger gehaltert werden kann. Dadurch kann der Zusatztopfträger
ausreichend ortsfest neben dem Kochstellentopfträger angeordnet werden. Dass Halterungselement
kann fertigungstechnisch einfach als eine oberseitige Vertiefung in dem Gaskochfeld
ausgebildet werden, in der ein Stützelement des Zusatztopfträgers einsetzbar ist.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Halterungselement für den Zusatztopfträger gleichzeitig
auch den Kochstellentopfträger haltern kann. Dadurch ist die Anzahl von Halterungselementen
in dem Gaskochfeld minimiert.
[0008] Besonders einfach in der Fertigung, kostengünstig und ästhetisch ist der Topfträger,
wenn er einstückig gefertigt ist. Ein einstückiger Topfträger kann gebogen oder gegossen
werden. Der einstückig gebogene Topfträger ist aus einem einzelnen Draht gebogen.
Dieser aus einem Stück Draht gebogenene Topfträger weist keine Schweiß- oder Lötstellen
mehr auf, die bisher aufwändig mit der Hand nachbearbeitet werden mussten. Diese Schweiß-
oder Lötstellen sind auch für den Benutzer nachteilig, da sie schlecht zu reinigen
sind. Da die gebogenen Topfträger zwei freie Enden aufweisen, die nicht mit dem übrigen
Topfträger verschweißt oder verlötet sind, werden zukünftig auch Materialspannungen,
die fast immer einen Teileverzug zur Folge haben, vermieden.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Topfträger mit einer Herdoberfläche
lösbar zu verankern. Dadurch wird der Topfträger in einer gewünschten Position arretiert.
Wenn Töpfe über den Topfträger geschoben werden, wird dieser fest in seiner Position
gehalten. Zum Reinigen der Herdoberfläche oder des Topfträgers, kann jedoch der Topfträger
von der Herdoberfläche abgenommen werden.
[0010] In einer besonderen Ausführungsform weist der Gasherd in den Kochbereichen Mulden
auf, in die der Topfträger lösbar eingehängt werden kann. Zu diesem Zweck kann der
Topfträger an Muldenränder angepasste Bogensegmente aufweisen, die in die Mulden lösbar
eingehängt werden können. Dies ist eine ästhetisch äußerst ansprechende konstruktive
Lösung, die außerdem keine zusätzlichen Verankerungsmittel benötigt. Deshalb ist diese
Lösung auch preiswert zu realisieren.
[0011] Alternativ oder zusätzlich kann der Topfträger auch Stifte aufweisen, die in Aufnahmeöffnungen
an der Herdoberfläche lösbar eingesteckt werden können. Diese Aufnahmeöffnungen können
durch den Topfträger elegant verdeckt werden, so dass sie optisch nicht auffallen.
Die Stifte verankern den Topfträger sicher an der Herdoberfläche. Trotzdem kann der
Topfträger mit einem Handgriff zur Reinigung von der Herdoberfläche gelöst werden.
[0012] Um einen sicheren Stand für die Töpfe sicherzustellen kann der Topfträger als ein
Gitter ausgebildet sein. Außerdem vermittelt der als ein Gitter ausgebildete Topfträger
ein ansprechendes Design.
[0013] Der Topfträger kann auch auf bereits bestehende Gasherde nachgerüstet werden. Somit
kommen auch die Benutzer von älteren Gasherden, die einen Topfträger für den Bereich
zwischen den Kochbereichen noch nicht aufweisen, in den Genuss der Vorteile des erfindungsgemäßen
Topfträgers.
[0014] Die Erfindung betrifft außerdem einen Gasherd, der erfindungsgemäß den Topfträger
nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
[0015] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Figur beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Gaskochfeldes; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Zusatztopfträgers.
[0016] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Zusatztopfträger 10, der zwischen Kochstellen 12 eines
Gaskochfeldes angeordnet ist. In den Kochbereichen 12 befinden sich Gasbrenner 13.
Der Zusatztopfträger 10 ist einstückig aus einem Draht gebogen. Der Zusatztopfträger
10 weist Bogensegmente 20 auf, die in die mit Vertiefungen 13 ausgebildeten Kochbereiche
12 eingehängt werden können. Durch die Bogensegmente 20 kann der Topfträger 10 formschön
und ohne weitere Befestigungselemente auf einer Kochfeldplatte 14 verankert werden.
Da der Zusatztopfträger 10 lösbar auf der Kochfeldplatte 14 verankert ist, kann er
zum Reinigen mit einem Handgriff von der Herdoberfläche 14 abgehoben werden. Da der
Zusatztopfträger 10 auch den Randbereich der Kochbereiche 12 überdeckt, schützt er
einen Kochtopf vor einem unerwünschten seitlichen Abkippen. Außerdem ermöglicht der
Zusatztopfträger 10, dass ein Benutzer einen Kochtopf mit nur einer Hand schnell und
sicher vom Kochbereich 12 über den Zwischenbereich 11 schieben kann. Somit muss der
Kochtopf jetzt nicht mehr auf der Herdoberfläche 14 verschoben werden, so dass diese
vor unerwünschten Kratzern geschützt wird. Ferner kann der Topfträger 10 auf schon
bestehenden Kochfeldplatten 14 problemlos nachgerüstet werden, wenn die Bogensegmente
20 die entsprechende Krümmung der Vertiefung 13 der Kochstellen 12 aufweisen.
[0017] In der Figur 1 ist ein Gaskochfeld mit vier Kochstellen 12 dargestellt. Jede der
Kochstellen 12 weist einen oberseitig auf eine Kochfeldplatte 14 montierten Gasbrenner
13 auf. Die im wesentlichen ebene Kochfeldplatte 14 geht über einen abgestuften Rand
17 in die Vertiefungen 13 über. Der abgestufte Rand 17 umzieht die Vertiefung 13.
Zur Halterung der Topfträger 10, 15 weisen beide Topfträger Bodensegmente 20 auf.
Diese können jeweils auf den abgestuften Rand 17 der Vertiefungen 13 gelegt werden.
[0018] Die Kochstellentopfträger 15 weisen eine erste Stellfläche 19 für das Gargutbehältnis
auf. Um eine Stellfläche für das Gargutbehältnis zu vergrößern, wird der Zusatztopfträger
10 mit seiner Stellfläche 21 auf die Kochfeldplatte 14 gelegt. Der Zusatztopfträger
ist in dem Zwischenbereich 11 zwischen den Kochstellen 12 angeordnet und somit unabhängig
von jedem der Gasbrenner 13. Mit seiner Stellfläche 21 vergrößert er die für das Gargutbehältnis
bereitgestellte Stellfläche.
1. Gaskochfeld mit zumindest einer Kochstelle (12), die einen Gasbrenner (13) und einen
dem Gasbrenner (13) zugeordneten Kochstellentopfträger (15) aufweist, der eine erste
Stellfläche (19) für ein Gargutbehältnis bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaskochfeld zur Stellflächenvergrößerung einen gasbrennerunabhängigen Zusatztopfträger
(10) mit einer zweiten Stellfläche (21) aufweist.
2. Gaskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gasbrennerunabhängige Zusatztopfträger (10) einen Bereich (11) zwischen zwei
Kochstellen überdeckt.
3. Gaskochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stellflächen der beiden Topfträger im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen.
4. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatztopfträger (10) mit seiner Stellfläche im wesentlichen bündig an dem Topfträger
liegt.
5. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gaskochfeld zumindest ein Halterungselement für den Zusatztopfträger (10)
vorgesehen ist.
6. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement als eine Vertiefung für ein Stützelement des Zusatztopfträgers
ausgebildet ist.
7. Gaskochfeld nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement für den Zusatztopfträger (10) zugleich auch den Topfträger
haltert.
8. Zusatztopfträger für ein Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche.