(19)
(11) EP 1 589 288 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.2005  Patentblatt  2005/43

(21) Anmeldenummer: 05103058.3

(22) Anmeldetag:  18.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 19.04.2004 EP 04360040

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Sachon, Robert
    81669 München (DE)

   


(54) Gaskochfeld


(57) Die Erfindung betrifft Gaskochfeld mit zumindest einer Kochstelle (12), die einen Gasbrenner (13) und einen dem Gasbrenner (13) zugeordneten Kochstellentopfträger (15) aufweist, der eine erste Stellfläche (19) für ein Gargutbehältnis bereitstellt. Um verbesserte Abstellmöglichkeiten für ein Gargutbehältnis vorzusehen, weist das Gaskochfeld zur Stellflächenvergrößerung einen gasbrennerunabhängigen Zusatztopfträger (10) mit einer zweiten Stellfläche (21) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gaskochfeld mit zumindest einer Kochstelle, die einen Gasbrenner und einen dem Gasbrenner zugeordneten Topfträger aufweist, der eine erste Stellfläche für ein Gargutbehältnis bereitstellt.

[0002] Allgemein sind aus dem Stand der Technik Topfträger bekannt, die zum Abstellen von Kochtöpfen über Gasbrennern der jeweiligen Kochbereiche vorgesehen sind. Häufig kommt es jedoch vor, dass ein Kochtopf auch einmal schnell von einem der Kochbereiche heruntergenommen werden muss. Zu diesem Zweck ist es geschickt, wenn die Hausfrau den Kochtopf mit einem Handgriff schnell vom Kochbereich herunterziehen kann. Dies ist jedoch bei den bisher bekannten Gasherden nicht ohne weiteres möglich, da der Kochtopf leicht kippen kann, wenn man ihn mit einer Hand vom Topfträger herunterzieht. Außerdem kann die Herdoberfläche zwischen den Kochbereichen dabei durch den Topf zerkratzt werden, wenn dieser über die Herdoberfläche gezogen wird.

[0003] Die DE-OS 1 939 750 beschreibt einen Trägerrost, der aus Metalldraht gefertigt ist und einen oder mehrere Kochbereiche überdeckt. Dieser Trägerrost bietet jedoch, auch wenn mehrere Kochbereiche von ihm überdeckt werden, keine Möglichkeit, den Kochtopf während des Kochens schnell und ohne Kippgefahr vom Kochbereich herunterzuziehen.

[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Gaskochfeld bereitzustellen, das verbesserte Abstellmöglichkeiten für ein Gargutbehältnis vorsieht.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist durch ein Gaskochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 weist das Gaskochfeld zur Stellflächenvergrößerung einen gasbrennerunabhängigen Zusatztopfträger mit einer zweiten Stellfläche aufweist. Dadurch kann das Gargutbehältnis in einfacher Weise von der Kochstelle auf den Zusatztopfträger gezogen werden, ohne dass das Gargutbehältnis umkippt. Außerdem kann der Zusatztopfträger die Gaskochfeldoberfläche außerhalb der Kochstelle vor einem unerwünschten Zerkratzen durch abgestellte Gargutbehältnisse schützen.

[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zusatztopfträger in einem Bereich zwischen zwei Kochstellen angeordnet ist. Dadurch lässt sich das Gargutbehältnis einfach zwischen den beiden Kochstellen verschieben, ohne dass eine Kippgefahr besteht und ohne dass die Kochfeldoberfläche verkratzt. Ein kippsicheres Verschieben zwischen dem Kochstellentopfträger und dem Zusatztopfträger kann erreicht werden, wenn die Stellflächen der beiden Topfträger im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. Dabei kann der Zusatztopfträger mit seiner Stellfläche im wesentlichen in bündiger Anlage mit dem Kochstellentopfträger sein.

[0007] Bevorzugt ist es, wenn in dem Gaskochfeld zumindest ein Halterungselement vorgesehen ist, in dem der Zusatztopfträger gehaltert werden kann. Dadurch kann der Zusatztopfträger ausreichend ortsfest neben dem Kochstellentopfträger angeordnet werden. Dass Halterungselement kann fertigungstechnisch einfach als eine oberseitige Vertiefung in dem Gaskochfeld ausgebildet werden, in der ein Stützelement des Zusatztopfträgers einsetzbar ist. Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Halterungselement für den Zusatztopfträger gleichzeitig auch den Kochstellentopfträger haltern kann. Dadurch ist die Anzahl von Halterungselementen in dem Gaskochfeld minimiert.

[0008] Besonders einfach in der Fertigung, kostengünstig und ästhetisch ist der Topfträger, wenn er einstückig gefertigt ist. Ein einstückiger Topfträger kann gebogen oder gegossen werden. Der einstückig gebogene Topfträger ist aus einem einzelnen Draht gebogen. Dieser aus einem Stück Draht gebogenene Topfträger weist keine Schweiß- oder Lötstellen mehr auf, die bisher aufwändig mit der Hand nachbearbeitet werden mussten. Diese Schweiß- oder Lötstellen sind auch für den Benutzer nachteilig, da sie schlecht zu reinigen sind. Da die gebogenen Topfträger zwei freie Enden aufweisen, die nicht mit dem übrigen Topfträger verschweißt oder verlötet sind, werden zukünftig auch Materialspannungen, die fast immer einen Teileverzug zur Folge haben, vermieden.

[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Topfträger mit einer Herdoberfläche lösbar zu verankern. Dadurch wird der Topfträger in einer gewünschten Position arretiert. Wenn Töpfe über den Topfträger geschoben werden, wird dieser fest in seiner Position gehalten. Zum Reinigen der Herdoberfläche oder des Topfträgers, kann jedoch der Topfträger von der Herdoberfläche abgenommen werden.

[0010] In einer besonderen Ausführungsform weist der Gasherd in den Kochbereichen Mulden auf, in die der Topfträger lösbar eingehängt werden kann. Zu diesem Zweck kann der Topfträger an Muldenränder angepasste Bogensegmente aufweisen, die in die Mulden lösbar eingehängt werden können. Dies ist eine ästhetisch äußerst ansprechende konstruktive Lösung, die außerdem keine zusätzlichen Verankerungsmittel benötigt. Deshalb ist diese Lösung auch preiswert zu realisieren.

[0011] Alternativ oder zusätzlich kann der Topfträger auch Stifte aufweisen, die in Aufnahmeöffnungen an der Herdoberfläche lösbar eingesteckt werden können. Diese Aufnahmeöffnungen können durch den Topfträger elegant verdeckt werden, so dass sie optisch nicht auffallen. Die Stifte verankern den Topfträger sicher an der Herdoberfläche. Trotzdem kann der Topfträger mit einem Handgriff zur Reinigung von der Herdoberfläche gelöst werden.

[0012] Um einen sicheren Stand für die Töpfe sicherzustellen kann der Topfträger als ein Gitter ausgebildet sein. Außerdem vermittelt der als ein Gitter ausgebildete Topfträger ein ansprechendes Design.

[0013] Der Topfträger kann auch auf bereits bestehende Gasherde nachgerüstet werden. Somit kommen auch die Benutzer von älteren Gasherden, die einen Topfträger für den Bereich zwischen den Kochbereichen noch nicht aufweisen, in den Genuss der Vorteile des erfindungsgemäßen Topfträgers.

[0014] Die Erfindung betrifft außerdem einen Gasherd, der erfindungsgemäß den Topfträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.

[0015] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Figur beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines Gaskochfeldes; und
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht eines Zusatztopfträgers.


[0016] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Zusatztopfträger 10, der zwischen Kochstellen 12 eines Gaskochfeldes angeordnet ist. In den Kochbereichen 12 befinden sich Gasbrenner 13. Der Zusatztopfträger 10 ist einstückig aus einem Draht gebogen. Der Zusatztopfträger 10 weist Bogensegmente 20 auf, die in die mit Vertiefungen 13 ausgebildeten Kochbereiche 12 eingehängt werden können. Durch die Bogensegmente 20 kann der Topfträger 10 formschön und ohne weitere Befestigungselemente auf einer Kochfeldplatte 14 verankert werden. Da der Zusatztopfträger 10 lösbar auf der Kochfeldplatte 14 verankert ist, kann er zum Reinigen mit einem Handgriff von der Herdoberfläche 14 abgehoben werden. Da der Zusatztopfträger 10 auch den Randbereich der Kochbereiche 12 überdeckt, schützt er einen Kochtopf vor einem unerwünschten seitlichen Abkippen. Außerdem ermöglicht der Zusatztopfträger 10, dass ein Benutzer einen Kochtopf mit nur einer Hand schnell und sicher vom Kochbereich 12 über den Zwischenbereich 11 schieben kann. Somit muss der Kochtopf jetzt nicht mehr auf der Herdoberfläche 14 verschoben werden, so dass diese vor unerwünschten Kratzern geschützt wird. Ferner kann der Topfträger 10 auf schon bestehenden Kochfeldplatten 14 problemlos nachgerüstet werden, wenn die Bogensegmente 20 die entsprechende Krümmung der Vertiefung 13 der Kochstellen 12 aufweisen.

[0017] In der Figur 1 ist ein Gaskochfeld mit vier Kochstellen 12 dargestellt. Jede der Kochstellen 12 weist einen oberseitig auf eine Kochfeldplatte 14 montierten Gasbrenner 13 auf. Die im wesentlichen ebene Kochfeldplatte 14 geht über einen abgestuften Rand 17 in die Vertiefungen 13 über. Der abgestufte Rand 17 umzieht die Vertiefung 13. Zur Halterung der Topfträger 10, 15 weisen beide Topfträger Bodensegmente 20 auf. Diese können jeweils auf den abgestuften Rand 17 der Vertiefungen 13 gelegt werden.

[0018] Die Kochstellentopfträger 15 weisen eine erste Stellfläche 19 für das Gargutbehältnis auf. Um eine Stellfläche für das Gargutbehältnis zu vergrößern, wird der Zusatztopfträger 10 mit seiner Stellfläche 21 auf die Kochfeldplatte 14 gelegt. Der Zusatztopfträger ist in dem Zwischenbereich 11 zwischen den Kochstellen 12 angeordnet und somit unabhängig von jedem der Gasbrenner 13. Mit seiner Stellfläche 21 vergrößert er die für das Gargutbehältnis bereitgestellte Stellfläche.


Ansprüche

1. Gaskochfeld mit zumindest einer Kochstelle (12), die einen Gasbrenner (13) und einen dem Gasbrenner (13) zugeordneten Kochstellentopfträger (15) aufweist, der eine erste Stellfläche (19) für ein Gargutbehältnis bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaskochfeld zur Stellflächenvergrößerung einen gasbrennerunabhängigen Zusatztopfträger (10) mit einer zweiten Stellfläche (21) aufweist.
 
2. Gaskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gasbrennerunabhängige Zusatztopfträger (10) einen Bereich (11) zwischen zwei Kochstellen überdeckt.
 
3. Gaskochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stellflächen der beiden Topfträger im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen.
 
4. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatztopfträger (10) mit seiner Stellfläche im wesentlichen bündig an dem Topfträger liegt.
 
5. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gaskochfeld zumindest ein Halterungselement für den Zusatztopfträger (10) vorgesehen ist.
 
6. Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement als eine Vertiefung für ein Stützelement des Zusatztopfträgers ausgebildet ist.
 
7. Gaskochfeld nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement für den Zusatztopfträger (10) zugleich auch den Topfträger haltert.
 
8. Zusatztopfträger für ein Gaskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung







Recherchenbericht