(19)
(11) EP 1 227 862 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.11.2005  Patentblatt  2005/44

(21) Anmeldenummer: 00987025.4

(22) Anmeldetag:  25.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63B 55/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2000/003768
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2001/030462 (03.05.2001 Gazette  2001/18)

(54)

GOLFBAG

GOLF BAG

SAC DE GOLF


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 26.10.1999 DE 19951465

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.08.2002  Patentblatt  2002/32

(73) Patentinhaber: Morgenstern, Jürgen, Prof. Dr.
40629 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Morgenstern, Jürgen, Prof. Dr.
    40629 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Wulf 
Lindenallee 43
50968 Köln-Marienburg
50968 Köln-Marienburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
GB-A- 2 134 797
GB-A- 2 326 601
US-A- 4 968 048
GB-A- 2 278 062
US-A- 3 967 667
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Golfbag entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie er aus GB 2 134 797 A vorbekannt ist.

    [0002] Der vorbekannte Golfbag weist eine Vielzahl einzelner, länglicher Rohre auf, deren Längsachsen parallel zueinander verlaufen und die seitlich so miteinander verbunden sind, dass sie gemeinsam ein grosses Rohr bilden. Die nach innen weisenden Teile der einzelnen Rohre bilden den Taschenkörper mit Längsachse, Innenraum und Mantelfläche. Die einzelnen Rohre sind an einer Endseite offen. Die Golfschläger werden parallel zur Längsrichtung in die jeweiligen Rohre eingesteckt bzw. aus ihnen entnommen. Dies ist nachteilig. Die Golfschläger sind zudem nicht gehalten. Sie sind auch nicht vollständig geschützt, da die Endseiten der einzelnen Rohre offen sind.

    [0003] Aus der US 5,029,703 ist ein Einsatz für einen Golfbag bekannt, der in das Innere eines Golfbags in der Nähe der obenliegenden Öffnung eingesetzt wird. Zusätzlich kann ein Bodenstück vorgesehen sein, welches in den Boden des Golfbags eingesetzt wird. Der oben gelegene Einsatz weist Clips auf, in welchen die Schäfte von Golfschlägern gehaltert werden können. Das Bodenstück weist Ausformungen auf, welche die Griffstücke der transportierten Golfschläger aufnehmen. Weiterhin können zusätzliche Einsätze vorgesehen werden, die den Innenraum des Golfbags längs seiner Längsachse in verschiedene Fächer unterteilen, was beispielsweise dazu verwendet werden kann, Hölzer, Eisen und Putter voneinander zu trennen. Mit dieser Anordnung ist eine geordnete Aufbewahrung von Golfschlägern in einem Golfbag möglich. Jedoch verbleibt weiterhin das Problem des mangelnden Regenschutzes.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den vorkannten Golfbag dahingehend weiterzubilden, dass mitgeführte Golfschläger stets geordnet gehaltert werden, dass Golfschläger leicht und ermüdungsfrei entnommen werden können, und dass ein erhöhtes Maß an Wetterfestigkeit ohne Einbussen beim Bedienungskomfort ermöglicht wird.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Golfbag mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

    [0006] Dabei befinden sich die in den Halterungen gehalterten Golfschläger im wesentlichen ausserhalb des Innenraums des Golfbags. Weiterhin sind selbstschließende Abdeckungen vorgesehen, welche in Halterungen gehalterte Golfschläger auf der vom Innenraum abgewandten Seite weitgehend abdecken. Dabei kann eine solche selbstschließende Abdeckung so ausgebildet sein, dass sie einen oder mehrere in Halterungen gehalterte Golfschläger abdeckt. Insbesondere können alle auf oder innerhalb der Mantelfläche angeordneten Halterungen einschliesslich eventuell gehalterter Golfschläger durch derartige selbstschließende Abdeckungen abgedeckt werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, beispielsweise können einzelne Halterungen für besonders häufig benötigte Schläger wie einen Putter ohne Abdeckung ausgeführt sein. Die Halterungen sind als Clip, Fixierung, Einführungsschuh oder dergleichen ausgebildet.

    [0007] Die erforderliche Formstabilität erlangt der Taschenkörper beispielsweise dadurch, dass die Mantelfläche eine Eigensteifigkeit, beispielsweise wie bei konventionellen Golfbags, aufweist. Unterstützend können sowohl die Deckel- als auch die Bodenfläche ebenfalls eine Eigensteifigkeit aufweisen. Alternativ hierzu kann der Taschenkörper ein steifigkeitsgebendes Gestell aufweisen, welches vorzugsweise im Innenraum des Taschenkörpers angeordnet ist. Über dieses Gestell können sowohl die Mantelfläche als auch die Deckel- und Bodenfläche in Form einer textilen Bespannung mit geringer Eigensteifigkeit gespannt sein.

    [0008] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Mantelfläche des Taschenkörpers Vertiefungen aufweist, die im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Taschenkörpers verlaufen. Diese Vertiefungen können jeweils durch eine selbstschließende Abdeckung weitgehend, insbesondere auch vollständig abgedeckt sein. In den Vertiefungen sind Halterungen für jeweils mindestens einen Schläger angeordnet. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Vertiefungen so ausgeführt sind, dass die in den Halterungen gehalterten Schläger in Richtung der Längsachse des Taschenkörpers gesehen weitgehend von den Vertiefungen umfasst sind. Das heisst, die gehalterten Schläger sind praktisch vollständig in den Vertiefungen der Mantelfläche versenkt. Dies kann insbesondere so ausgeführt werden, dass der erfindungsgemässe Golfbag auf der Mantelfläche aufliegen kann, ohne dass sich eine mechanische Belastung der in den Vertiefungen gehalterten Golfschläger ergibt. Die Vertiefungen erstrecken sich vorzugsweise über einen wesentlichen Teil der Ausdehnung der Mantelfläche in Richtung der Längsachse des Taschenkörpers. Die verbleibenden Öffnungen der Vertiefungen werden dann weitgehend durch selbstschließende Abdeckungen abgedeckt. Dabei sind diese Abdeckungen vorzugsweise so ausgeführt, dass sich ein Schutz der Schläger vor Witterungseinflüssen ergibt, insbesondere indem die Abdeckungen zumindest spritzwasserdicht ausgeführt sind.

    [0009] Eine weitere Verbesserung der Wetterfestigkeit und der Transportfähigkeit eines erfindungsgemässen Golfbags ergibt sich, wenn die selbstschließenden Abdeckungen zusätzlich mit wetterfesten Überzügen verschlossen werden können. Ein solcher Überzug kann beispielsweise in Form eines wasserdicht beschichteten Textilstreifen realisiert werden, der eine selbstschließende Abdeckung überdeckt und mittels Reissverschluss reversibel verschlossen werden kann. Im verschlossenen Zustand deckt dieser Überzug die selbstschließende Abdeckung ab, insbesondere eine evtl. in dieser Abdeckung vorgesehene Dichtlippe. Dadurch wird einerseits die Dichtigkeit der Abdeckung erhöht, andererseits kann ein Golfschläger, der sich unbeabsichtigt aus seiner Halterung gelöst hat, nicht durch die selbstschließende Abdeckung herausfallen. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil beim Transport des Golfbags dar.

    [0010] Vorteile für das Entnehmen der Golfschläger aus ihren jeweiligen Halterungen ergeben sich, wenn die selbstschließenden Abdeckungen einen Bereich eines gehalterten Schlägers frei lassen, der so bemessen ist, dass ein Benutzer des Golfbags den Schläger in diesen Bereich einfach erfassen und aus der Halterung entnehmen kann. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, indem die Abdeckungen die Schläger auf einer Länge von weniger als 15 cm, vorzugsweise weniger als 10 cm, jedoch mehr als 5 cm frei lassen. Auf diese Weise ergibt sich ein Griffbereich oder eine Griffmulde, der/die insbesondere in der Nähe des jeweiligen Schlägerkopfs oder Schlägergriffs angeordnet sein kann.

    [0011] Eine Halterung erfasst einen zu fixierenden Schläger mindestens an einem Punkt, vorzugsweise jedoch an zwei Punkten. Vorzugsweise weist eine Halterung dabei mindestens einen Clip auf, welcher dazu vorgesehen ist, einen Schlägerschaft oder auch einen Schlägergriff durch Formschluss zu fixieren.

    [0012] Ergänzend oder auch alternativ kann vorgesehen sein, dass die Halterung mindestens eine Fixierung aufweist, welche dazu vorgesehen ist, einen Schlägerkopf, hier insbesondere die Schlägerflächen, durch Formschluss zu fixieren. Diese Fixierung kann dabei auch an die unterschiedlichen Schlägertypen Holz, Eisen, Putter oder an individuelle Schläger angepasst sein.

    [0013] Insbesondere ist eine solche Fixierung vorteilhaft im Bereich der Deckelfläche des Taschenkörpers vorzusehen, um die Köpfe einzelner Schläger aufzunehmen. In eine solche Fixierung können die Köpfe eingehängt werden, so dass die entsprechenden Schläger besonders einfach von ihrem Kopfbereich aus zu identifizieren und aus ihren Halterungen herauszunehmen sind. Hier kann die Benutzerfreundlichkeit erneut verbessert werden durch Ausformung einer Griffmulde in der Fixierung. Beispielsweise kann eine solche Fixierung als Deckelfläche in einen oben geöffneten Taschenkörper eingesetzt werden, wie dies auch bei konventionellen Golfbags bekannt ist. Eine solche Fixierung nimmt dann vorzugsweise die nach innen gerichteten Köpfe von gehalterten Golfschlägern auf.

    [0014] Besondere Vorteile bezüglich der Gewichtsverteilung längs des erfindungsgemässen Golfbags ergeben sich, wenn jeweils benachbarte Halterungen so ausgebildet sind, dass in einer ersten Halterung ein Schläger aufrecht stehend fixiert werden kann und in den benachbarten zweiten Halterungen Schläger auf dem Kopf stehend fixiert werden können. Diese alternierende Anordnung der gehalterten Schläger sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung längs des Golfbags und kann insbesondere beim Transport im PKW oder Flugzeug vorteilhaft sein. Eine einheitliche Ausrichtung aller Schläger mit den Köpfen nur nach unten oder nur nach oben ist möglich.

    [0015] Beim praktischen Einsatz des erfindungsgemässen Golfbags auf dem Golfplatz kann dagegen eine andere Anordnung der gehalterten Schläger auf der Mantelfläche vorteilhaft sein. Insbesondere führt eine Anordnung aller gehalterten Schläger mit dem Schlägerkopf nach unten zu einem besonders tief liegenden Schwerpunkt, was Vorteile bezüglich der Transportfähigkeit eines erfindungsgemässen Golfbags auf einem Caddy/Trolley nach sich ziehen kann. Daher ist es vorteilhaft, wenn zwischen alternierender und gleichsinniger Anordnung der gehalterten Schläger je nach Einsatzzweck des Golfbags variiert werden kann.

    [0016] Ganz allgemein kann ein erfindungsgemässer Golfbag dergestalt symmetrisch ausgeführt werden, dass Kopfbereich und Fußbereich des Golfbags im wesentlichen übereinstimmend ausgeführt sind. Dies kann sich z.B. einerseits auf die Formgebung des Taschenkörpers und andererseits auf die Ausgestaltung möglicher Abdeckungen für die Deckel- bzw. Bodenfläche beziehen.

    [0017] Da die im Golfsport verwendeten Schläger stark unterschiedliche Längen aufweisen, die i.a. im Bereich zwischen 0,9 und 1,2 m liegen, kann es vorteilhaft sein, die Form des Taschenkörpers so zu wählen, dass für jede mitzuführende Schlägerlänge der Taschenkörper an mindestens einer Stelle die für die Halterung eines mitzuführenden Schlägers erforderliche Länge aufweist. Ein solcher Taschenkörper kann z. B. zylindrisch sein, d.h. einen runden Querschnitt aufweisen. Um die beschriebene Längenverteilung zu realisieren, kann die Deckelfläche jedoch einen von 90° verschiedenen Winkel mit der Längsachse des zylindrischen Körpers aufweisen. Es entsteht ein Taschenkörper, dessen Form an eine schief abgeschnittene Säule erinnert. Diese Längenanpassung kann sowohl im Bereich der Deckel- als auch der Bodenfläche vorgesehen sein.

    [0018] Um die Transportfähigkeit eines erfindungsgemässen Golfbags zu verbessern, kann weiterhin vorgesehen sein, dass Öffnungen der Abdeckungen nach oben und/oder unten vorgesehen sind, durch welche vorzugsweise die Schlägergriffe hindurchgesteckt werden können, so dass diese frei zugänglich werden. Auf diese Weise können die Abmessungen eines erfindungsgemässen Golfbags, insbesondere seine Länge, verringert werden, so dass ein Transport des Bags auch im Kofferraum eines kleineren PKW problemlos möglich ist.

    [0019] Um eine übermäßige Belastung der Gelenke beim Öffnen eines solchen erfindungsgemässen Golfbags zu vermeiden, kann ein Anschlag vorgesehen sein, der den maximalen Öffnungswinkel des Gelenks begrenzt und eventuell auch höhere Kräfte aufnehmen kann. Auch eine Dämpfung kann hier vorgesehen werden.

    [0020] Um die Nutzbarkeit eines des Golfbags für den Transport von einer Mehrzahl von Einzelteilen zu erhöhen, kann der Innenraum des Taschenkörpers in mehrere Fächer aufgeteilt sein, wozu insbesondere eine entsprechende Unterteilung vorgesehen sein kann. Insbesondere kann der Innenraum zumindest in einer Hälfte in voller Länge nutzbar sein, so dass sich die Möglichkeit ergibt, beispielsweise eine Jacke oder eine Hose hängend und vorzugsweise ungefaltet aufzubewahren.

    [0021] Die Aufteilung des Taschenkörpers muss nicht in zwei etwa gleich grosse Hälften erfolgen, auch unsymmetrische Aufteilungen sind möglich und u.U. sinnvoll. Weiterhin kann in Einzelfällen auch eine Aufteilung in mehr als nur zwei Teile angemessen sein.

    [0022] Der erfindungsgemässe Golfbag liefert die Voraussetzung dafür, die auf dem Golfplatz mitgeführten Golfschläger in fester Anordnung unterzubringen. Ein Durcheinandergeraten der Golfschläger beim Transport des Golfbags über den Golfplatz ist ausgeschlossen. Durch die Anordnung der Halterungen für die Golfschläger auf oder innerhalb der Mantelfläche des Taschenkörpers können die Halterungen prinzipiell so ausgeführt werden, dass ein gehalterter Golfschläger nicht über seine gesamte Länge aus dem Golfbag herausgehoben werden muss, sondern einfach seitlich entnommen werden kann.
    Dies stellt eine deutliche Erhöhung des Benutzungskomforts dar. Weiterhin verbleibt der Innenraum des Taschenkörpers weitgehend oder vollumfänglich als Stauraum nutzbar. Indem die auf der Mantelfläche des Taschenkörpers gehalterten Golfschläger durch selbstschließende Abdeckungen abgedeckt sind, kann bei entsprechender Ausführung dieser Abdeckungen ein hervorragender Wetterschutz der gehalterten Golfschläger erzielt werden. Durch entsprechende Ausführung der Mantelfläche bzw. der auf der Mantelfläche vorgesehenen Vertiefungen, welche die zu halternden Golfschläger aufnehmen, kann ausserdem ein hervorragender mechanischer Schutz der Golfschläger realisiert werden. Insbesondere können durch geeignete Ausformung der Vertiefungen die gehalterten Schläger im wesentlichen vollständig in der Mantelfläche versenkt werden, so dass praktisch keine mechanische Belastung der gehalterten Golfschläger mehr auftritt, wenn der erfindungsgemässe Golfbag mit seiner Mantelfläche auf einer Fläche auftrifft oder aufliegt.

    [0023] Weitere Merkmale und Vorzüge des erfindungsgemässen Golfbags ergeben sich aus den nun folgenden Ausführungsbeispielen, die nicht einschränkend zu verstehen sind und die anhand der Zeichnung erläutert werden. In dieser zeigen:
    Fig. 1:
    eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Golfbags,
    Fig. 2:
    eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemässen Golfbags mit alternierender Anordnung der gehalterten Golfschläger,
    Fig. 3:
    eine Aufsicht auf einen weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Golfbags, welche in Vertiefungen in der Mantelfläche gehalterte Schläger einschliesslich selbstschließender Abdeckungen aufweist,
    Fig. 4:
    ein Schnittbild längs der Linie A-A aus Fig. 3,
    Fig. 5:
    ein Schnittbild längs der Linie A-A aus Fig. 3, jedoch durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Golfbags,
    Fig. 6:
    eine perspektivische Darstellung des Taschenkörpers eines erfindungsgemässen Golfbags,
    Fig. 7:
    eine perspektivische Darstellung des Golfbags aus Fig. 6 in aufge- klapptem Zustand,
    Fig. 8:
    eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemässen Bags mit speziell geformtem Taschenkörper,
    Fig. 9:
    eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Golfbags mit zwei gehalterten Golfschlägern und einem im Zustand der Entnahme gezeigten Golfschläger,
    Fig. 10:
    eine Darstellung der Ausführungsform gemäss Figur 9 in geöffneter und getrennter Form der Hälften des Grundkörpers, und
    Fig. 11:
    eine perspektivische Darstellung ähnlich Figur 10 eines weiteren Ausführungsbeispiels.


    [0024] Eine erste mögliche Realisierung eines erfindungsgemässen Golfbags ist aus Figur 1 ersichtlich. Der Taschenkörper 1 des Golfbags besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper mit einer Längsachse 13. In seine Mantelfläche 12 sind Vertiefungen 5 eingelassen, die sich im wesentlichen parallel zur Längsachse 13 erstrecken. In diesen Vertiefungen 5 sind Halterungen 2 für Golfschläger 3 angeordnet, in denen Golfschläger 3 so gehaltert werden können, dass ihr Schaft 32 im wesentlichen parallel zur Längsachse 13 des Taschenkörpers 1, welche hier auch eine Symmetrieachse darstellt, verläuft. Die Halterungen 2 werden durch jeweils zwei Clips 21 gebildet, in welchen der Schaft 32 eines Golfschlägers 3 formschlüssig gehaltert werden kann. Anstelle des unteren Clips 21 kann jedoch auch vorgesehen sein, den Kopf 33 eines zu halternden Schlägers 3 in einer Fixierung 22 zu haltern, welche den Schlägerkopf 33 durch Formschluss fixiert. Dies ist in Figur 1 jedoch nicht gezeigt.

    [0025] Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, sind in Figur 1 nur Halterungen 2 für zwei Golfschläger 3 gezeigt, in der Praxis können jedoch eine Mehrzahl von Halterungen 2 für Golfschläger 3 auf dem gesamten äusseren Umfang 121 der Mantelfläche 12 des Taschenkörpers 1 oder auf Teilen davon regelmässig oder unregelmässig angeordnet sein. Insbesondere ist ein erfindungsgemässer Golfbag mit einer solchen Zahl von Halterungen 2 für Golfschläger 3 ausgestattet, dass die maximal zulässige Zahl von Golfschlägern 3 mitgeführt werden kann (z. Zt. 14 Stück).

    [0026] Der Schaft 32 und der Griffbereich 33 der gehalterten Schläger 3 sind durch eine selbstschließende Abdeckung 4 abgedeckt. Diese Abdeckung 4 kann beispielsweise aus einem flexiblen, elastischen Kunststoff ausgeführt sein. Im gezeigten Beispiel besteht eine solche Abdeckung 4 aus zwei Hälften, die zumindest spritzwasserdicht ineinander greifen oder übereinander liegen. Die beiden Hälften 41 bestehen jeweils aus Segmenten von Rohrabschnitten. Die gewünschten flexiblen und elastischen Eigenschaften werden erzielt, wenn beispielsweise Segmente von gummiartigen Schläuchen verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn durchsichtige oder durchscheinende Materialien verwendet werden. Durch entsprechende Formgebung der Hälften 41, insbesondere durch aneinander- oder übereinanderliegenden Endbereiche 411 der Segmente kann eine Dichtlippe 42 gebildet werden, durch die ein gehalterter Schläger 3 leicht entnommen werden kann. In Figur 1 ist diese Dichtlippe 42 beider Hälften 41 durch eine Wellenlinie angedeutet. Aufgrund der Flexibilität und der elastischen Eigenschaften des Abdeckungsmaterials kehren die beiden Hälften 41 nach Schlägerentnahme in ihre Ausgangslage zurück, wobei die gewünschte Abdichtung durch entsprechende Ausführung der Dichtlippe 42 längs der Berührlinie beider Hälften 41 erzielt wird.

    [0027] Die in Figur 1 gezeigten Abdeckungen 4 können alternativ so ausgeführt sein, dass eine solche Abdeckung 4 entweder nur eine Vertiefung 5 oder auch mehrere überdecken kann. Genauso ist es möglich, in einer Vertiefung 5 mehr als nur einen Golfschläger 3 zu haltern.

    [0028] Um den äusseren Umfang des erfindungsgemässen Golfbags gering zu halten, sind im gezeigten Ausführungsbeispiel alle Schlägerköpfe 33 in Richtung der Längsachse 13 des Taschenkörpers ausgerichtet. Um den Innenraum 11 des Bags zu vergrösseren, kann jedoch eine Ausrichtung der Schlägerköpfe 33 von der Längsachse 13 weg nach aussen sinnvoll sein.

    [0029] In einer weiteren, nicht explizit gezeigten Ausführungsform werden die Schlägerköpfe 33 in speziell ausgeformte Fixierungen 22 an oder in der Mantelfläche 12 des Taschenkörpers 1 eingeführt. Diese Fixierungen 22 können jeweils speziell so ausgestaltet sein, dass sie die Köpfe 33 zu halternder Schläger 3 formschlüssig aufnehmen. Dies kann beispielsweise durch Ausschäumen entsprechender Hohlräume mit speziellen, z.B. PU-Schäumen und nachfolgendem Abformen des jeweiligen Schlägerkopfs 33 in diesem Schaum geschehen. Wird eine solche Fixierung 22 für einen Schlägerkopf 33 eingesetzt, so kann zumindest ein Clip 21, in welchem der Schlägerschaft 32 gehaltert wird, entfallen.

    [0030] Figur 2 zeigt schematisch eine Abwandlung des aus Figur 1 bekannten Taschenkörpers 1 eines erfindungsgemässen Golfbags, wobei die Mantelfläche 12 dieses Taschenkörpers 1 keine Vertiefungen 5 aufweist. Auf dem äusseren Umfang 121 der Mantelfläche 12 des Taschenkörpers 1 sind Halterungen 2 für zu halternde Golfschläger 3 regelmässig angeordnet. Die erfindungsgemäss vorgesehenen Abdeckungen 4 sind in Fig. 2 nicht gezeigt. Sie können beispielsweise analog zum Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 ausgeführt sein.

    [0031] Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, nicht alle Golfschläger 3 mit nach unten gerichteten Schlägerköpfen 33 auf der Mantelfläche 12 zu haltern. Bei einer solchen Anordnung der Golfschläger 3 ergibt sich ein sehr tiefliegender Schwerpunkt, welcher für den Transport eines erfindungsgemässen Golfbags mittels eines Caddys/Trolleys auf dem Golfplatz vorteilhaft sein kann, jedoch unter Umständen ungünstig ist bei einem Transport des erfindungsgemässen Golfbags mit gehalterten Schlägern 3 beispielsweise in einem PKW oder im Flugzeug. Aus diesem Grunde kann es vorteilhaft sein, wenn die Halterungen 2 auf der Mantelfläche 12 es erlauben, Schläger 3 sowohl mit nach unten als auch mit nach oben gerichtetem Schlägerkopf 33 aufzunehmen. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, jeweils benachbarte Schläger 3 alternierend mit "Kopf nach oben/Kopf nach unten" anzuordnen, wie aus Fig. 2 ersichtlich. In diesem Fall ergibt sich eine besonders homogene Gewichtsverteilung längs des erfindungsgemässen Golfbags.

    [0032] Im Gegensatz zu der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform können die Vertiefungen 5 in der Mantelfläche 12 so ausgeführt sein, dass ein in einer solchen Vertiefung 5 gehalterter Schläger 3 weitgehend vollständig innerhalb der Umkreisfläche um die Mantelfläche 12 des Taschenkörpers 1 zu liegen kommt. Eine solche Ausführungsform ist aus Fig. 3 in Aufsicht ersichtlich.

    [0033] Bei entsprechender mechanischer Ausführung des Taschenkörpers 1, insbesondere der zwischen den Vertiefungen 5 ersichtlichen Rippen 51, ergibt sich somit ein hervorragender mechanischer Schutz der in den Vertiefungen 5 gehalterten Schläger 3 vor Beschädigung. Der Taschenkörper 1 dieser Ausführungsform kann beispielsweise aus einem Kunststoff wie Polystyrol oder "ABS" gefertigt sein, insbesondere in Leichtbauweise, welche eine Vielzahl von hohlen Kammern 3 in den Rippen 51 vorsieht.

    [0034] Die in Vertiefungen 5 in der Mantelfläche 12 gehalterten Schläger 3 sind nach aussen durch selbstschließende Abdeckungen 4 wetterfest geschützt. Wie voranstehend bereits beschrieben, kann eine solche Abdeckung 4 aus zwei Hälften 41 zusammengesetzt sein, die jeweils aus einem flexiblen, elastischen Kunststoff bestehen können. Durch entsprechende Formgebung kann erzielt werden, dass die beiden aufeinanderliegenden Endbereiche 411 der Hälften 41 mit einer Vorspannung belastet gegeneinander drücken und auf diese Weise eine zumindest spritzwasserdichte Dichtlippe 42 bilden.

    [0035] Zum Entnehmen eines Golfschlägers 3 kann auf sehr einfache Weise sein Schaft 32 längs der wellenförmig gezeichneten Berührlinie/Dichtlippe 42 der beiden Hälften 41 entnommen werden. Das erneute Befestigen des Golfschlägers 3 in einer Halterung 2 erfolgt in umgekehrter Richtung, wobei sich vorzugsweise auch hierbei die Dichtlippe 42 selbsttätig wieder schliesst.

    [0036] Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A durch den aus Fig. 3 bekannten Golfbag. Die gestrichelte Linie stellt die Längsachse 13 des Taschenkörpers 1 dar und bildet hier ebenfalls seine Symmetrieachse. Der Taschenkörper ist becherförmig ausgebildet und nach oben abgedeckt durch einen der Formgebung des Taschenkörpers 1 angepassten Deckel 14. Dieser Deckel 14 überdeckt die gehalterten Schläger 3 von oben gesehen vorzugsweise vollständig.

    [0037] Die Schlägerschäfte 32 der gehalterten Schläger 3 sind vollständig in Vertiefungen 5 in der Mantelfläche 12 angeordnet. Die Schlägerköpfe sind zum Innenraum 11 hin ausgerichtet und vollständig in Hohlräumen 52 im "Becherboden" verborgen. Damit sind die gehalterten Schläger vollständig innerhalb der Umkreisfläche um die Mantelfläche 12 des Bags verborgen, welche hier insbesondere den äusseren Umfang 121 der Mantelfläche 12 bildet.

    [0038] Es bietet sich an, eine Fixierung 22 der Schlägerköpfe 33 in der bereits beschriebenen Weise durch zumindest partielles Ausschäumen der Hohlräume 52 zu realisieren. Dies ist auf der linken Seite der Fig. 4 gezeigt, hier erfolgt die Halterung eines Schlägers 3 in einem Clip 21, welcher seinen Schaft 32 fixiert, und einer Fixierung 22, welche den Kopf 33 fixiert.

    [0039] Um das Wiedereinführen eines aus seiner Halterung 2 entnommenen Golfschlägers zu erleichtern, können Einführhilfen 23 vorzugsweise im unteren Bereich der Vertiefungen 5 vorgesehen werden, an denen ein Golfschläger 3 beim "Einclippen" in die Halterung 2, insbesondere in einen Clip 21, abgestützt werden kann.

    [0040] Figur 5 zeigt eine weitere Verbesserung des aus Fig. 4 bekannten Golfbags. In dieser Ausführungsform werden die Schlägerköpfe 33 Einführungsschuhen bzw. in Wippen 24 gehaltert, welche vorzugsweise als Fixierungen 22 ausgebildet sind. Die Wippen 24 sind jeweils längs einer Drehachse 241 drehbar gelagert, so dass sie, wie aus Fig. 5 rechts ersichtlich, nach aussen geklappt werden können. Insbesondere werden sie vorzugsweise automatisch nach aussen geklappt bei der Entnahme eines darin gehalterten Schlägers 3, beispielsweise durch eine Bewegung des Schlägers 3 längs des Pfeils in Fig. 5. Insbesondere können die Wippen 24 so ausgeführt sein, dass ihre Ruhelage ohne gehalterten Schläger durch den ausgeklappten Zustand gegeben ist. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Gewichtsverteilung der Wippen 24 relativ zur Drehachse 241 oder auch durch zusätzliche mechanische Mittel wie Federn, welche eine entsprechende Vorspannung aufbauen können, geschehen.

    [0041] Es ergibt sich hier der wesentliche Vorteil, dass anhand der von aussen gut sichtbaren Stellung der Wippen 24 unmittelbar erkannt werden kann, ob einzelne Schläger 3 aus ihren Halterungen entnommen wurden oder ganz allgemein fehlen. Hiermit kann insbesondere das Risiko vermindert werden, dass Schläger 3 auf dem Grün vergessen werden. Weiterhin erhöht sich der Benutzungskomfort des Bags nicht unerheblich.

    [0042] Um Nachteile dieser Konstruktion beim Transport insbesondere eines zumindest teilweise leeren Bags durch überstehende Wippen 24 zu vermeiden, kann vorteilhaft ein weiterer Mechanismus vorgesehen werden, welcher leere Wippen 24 in eingeklappter Stellung arretiert. Insbesondere können ausgeklappte Wippen 24 von Hand eingeklappt und dann durch den genannten Mechanismus automatisch oder manuell arretiert werden.

    [0043] Figur 6 zeigt einen Taschenkörper 1 eines erfindungsgemässen Golfbags, der aus zwei Schalen 16 bzw. Hälften besteht, die längs einer Trennlinie 15 zusammengesetzt sind. Die beiden Hälften sind längs der Scharnierachse 7 drehbar miteinander verbunden. Dies geschieht vorzugsweise durch Elemente, die Gelenkwirkung, insbesondere Scharnierwirkung zeigen. Hier können beispielsweise konventionelle Scharniere zum Einsatz kommen, genauso ist aber auch die Verwendung stabiler Textilstreifen oder ähnliches denkbar. Je nach vorgesehenem Öffnungswinkel des Taschenkörpers 1 kann es sinnvoll sein, nicht über den gesamten äusseren Umfang 121 der Mantelfläche 12 des Taschenkörpers 1 Halterungen 2 für Golfschläger 3 vorzusehen, sondern den Bereich um die Scharniere frei zu lassen.

    [0044] Figur 7 zeigt den aus Figur 6 bekannten Taschenkörper 1 eines erfindungsgemässen Golfbags in aufgeklapptem Zustand. Deutlich erkennbar ist, dass im aufgeklappten Zustand der Innenraum 11 des allseitig geschlossenen Taschenkörpers 1 zugänglich wird. Insbesondere können hier wie gezeigt Unterteilungen des Innenraums durch Fächer oder innenliegende Taschen vorgesehen sein. Eine Längsteilung einer Hälfte des Taschenkörpers lässt einen länglichen Stauraum entstehen, welcher es erlaubt, beispielsweise eine Jacke hängend im Innenraum 11 des Bags unterzubringen. Liegen sich Trennwände der Unterteilungen 111 in den beiden Hälften des Taschenkörpers 1 gegenüber und berühren sie sich im geschlossenen Zustand, so ergeben sich besondere Vorteile bezüglich der Stabilität des Taschenkörpers 1.

    [0045] Figur 8 zeigt einen erfindungsgemässen Golfbag in Seitenansicht, dessen Taschenkörper 1 im Querschnitt beispielsweise rund ist, dessen obere und untere Deckelflächen jedoch einen von 90° verschiedenen Winkel mit der Längsachse 13 des Taschenkörpers 1 einschliessen. Auf diese Weise entsteht eine Mantelfläche 12, deren Länge in Richtung der Längsachse 13 kontinuierlich zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert. Es ergibt sich hier die Möglichkeit, Golfschläger 3 verschiedener Längen an solchen Stellen auf oder in der Mantelfläche 12 anzubringen, die eine hierfür angepasste Länge aufweisen. Auf diese Weise kann ein übermässiges Überstehen einzelner Schläger 3 vermieden werden, wobei gleichzeitig die Dimensionen des Bags deutlich kleiner gehalten werden können als diejenigen, die sich bei einem zylindrischen Taschenkörper 1 ergäben. Abdeckungen 4, die erfindungsgemäss vorgesehen sind, sind in Fig. 8 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt, diese können jedoch beispielsweise analog zu Fig. 1 ausgeführt sein.

    [0046] Die Wahl einer anderen geometrischen Form als kreisförmig für den Querschnitt beispielsweise des aus Figur 8 bekannten Bags ermöglicht es, den Umfang der Mantelfläche 12 zu vergrössern, ohne zwangsläufig gleichzeitig den Durchmesser vergrössern zu müssen.

    [0047] Besondere Vorteile bezüglich Variabilität ergeben sich, wenn das erfindungsgemässe Bag ein festigkeitsgebendes Gestell aufweist, beispielsweise aus stangenförmigem Material, z.B. Aluminium, Stahl, Glas- oder Kohlefaserverstärktem Kunststoff. Über dieses Gestell wird eine vorzugsweise textile Fläche gehängt und fixiert, welche die Mantelfläche 12 bildet. An dieser textilen Fläche sind Elemente befestigt, welche die Funktion von Vertiefungen 5, darin angeordneten Halterungen 2 und diese abdeckenden Abdeckungen 4 ausüben. In der textilen Fläche sind Öffnungen, z.B. in Richtung der Längsachse 13 des Taschenkörpers 1 verlaufende Schlitze für den Zugang zu den Halterungen 2 vorgesehen. Zum Transport kann die textile Fläche mit daran befestigten Elementen einschliesslich darin gehalterter Golfschläger 3 vom Gestell abgenommen und zusammengerollt werden.

    [0048] Um die Baggrösse an die Zahl der zu transportierenden Schläger 3 anzupassen, können festigkeitsgebende Gestelle verschiedener Grösse vorgesehen werden. Die Grösse der textilen Fläche kann beispielsweise durch Abtrennen von Stoffbahnen erfolgen, welche mit der textilen Fläche beispielsweise mittels Reissverschluss reversibel verbunden sind.

    [0049] Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 9 und 10 hat zwei Schalen 16 bzw. Hälften, die sich auf einer im wesentlichen rechteckförmigen Trennlinie 15 berühren. Jede einzelne Schale 16 bietet Platz für jeweils 5 Golfschläger 3. Im Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die beiden Schalen 16 nicht hinsichtlich der Aufnahmen für die Golfschläger, die beiden Schalen 16 eines Grundkörpers können aber unterschiedliche Aufnahmemöglichkeiten für Golfschläger aufweisen. Dies ist sogar bevorzugt.

    [0050] Die Schalen 16 sind aus leichtgewichtigem Material gefertigt. In Frage kommen hier Materialien wie sie für sogenannte Mousepads im Computerbereich verwendet werden, also dünne harte Folien, die durch eine Schaumstoffschicht verstärkt und ausgesteift sind. Die Schalen 16 können aber auch aus Blech, z. B. dünnen Aluminiumblech, aus Kunststoff im Spritzverfahren usw. hergestellt werden.

    [0051] Die Schalen 16 haben von aussen zugängliche Aufnahmebereiche bzw. vertiefungen 5. In Figur 9 sind nur die hinteren drei Aufnahmebereiche für Golfschläger mit einer selbstschliessenden Abdeckung 4 versehen, die beiden vorderen haben eine derartige selbstschliessende Abdeckung nicht. In der fertigen Ausführung können auch die vorderen Einstellplätze mit selbstschliessenden Abdeckungen versehen sein. Die selbstschliessenden Abdeckungen bestehen aus einer flexiblen Folie und sind ähnlich aufgebaut wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 3, siehe dort Hälften 41.

    [0052] Wie aus Figur 9 ersichtlich ist, werden die Golfschläger 3 so eingestellt, dass der Griff 31 unten ist. Hierzu hat die Schale 16 einen unteren Aufnahmeraum, der durch eine Seitenwand abgeschlossen ist. Sie dient als Widerlager beim Einsetzen der Schläger 3. Sie verhindert, dass die zunächst unten eingesetzten Schläger unten wieder freikommen, wenn sie oben in die Halterung 2 eingedrückt werden. Die Seitenwand 25 hat die Höhe von einigen Zentimetern, z. B. 5 cm.

    [0053] Die einzelnen Vertiefungen 5 verlaufen im wesentlichen parallel zur Längsachse 13 bzw. zur Scharnierachse 7. Im oberen Bereich springen sie nach innen zur Trennlinie 15 hin vor, um so einem Kopf 33 eines Schlägers 3 genügend Raum zu geben. Dabei sind die selbstschliessenden Abdeckungen 4 so ausgeführt, dass sie in ihrem Überlappungsbereich bzw. Kontaktbereich oben ein Loch 43 für den Schaft 32 haben. Oberhalb dieses Loches 43 schaut der Kopf 33 frei vor, wie insbesondere Figur 9 zeigt. Dadurch kann der jeweilige Schläger 3 gut erkannt werden. Es ist auch möglich, die Köpfe 33 zusätzlich abzudecken mit einer Abdeckung, die von oben die einzelnen Köpfe 33 übergreift.

    [0054] Die beiden Schalen 16 sind über ein Scharnier miteinander verbunden, das in Figur 10 ersichtlich ist. Es ist im wesentlichen aus Rohren und Ringen aufgebaut. Dadurch hat es einen so grossen freien Innendurchmesser, dass ein Schirm entlang der Scharnierachse 7 des zusammengesetzten Scharniers 71 eingeführt und festgesteckt werden kann. Hierzu ist das Scharnier 71 unten abgeschlossen. Um das Scharnier 71 gegen ein unbeabsichtigtes Trennen der Scharnierteile lösbar zu sichern, kann ein Sicherungsmittel vorgesehen sein.

    [0055] Wie aus Figur 10 ersichtlich ist, wird das Scharnier 71 durch Rohrstücke gebildet, die von Ringen umgriffen sind und von diesen an der linken Schale 16 gehalten werden. Die rechte Schale hat lediglich Ringe, die an dieser festgelegt sind und die die Rohrstücke umgreifen. Das unterste Rohrstück ist kann auf ein Aufnahmestück 72 aufgesteckt werden, das Bestandteil eine hier skizziert dargestellten Trolleys 9 ist. Dieses Aufnahmestück 72 kann um eine Achse parallel zur Achse der Räder des Trolleys 9 geschwenkt werden. Dabei kann ein Winkelbereich zwischen einer Stellung des auf dem Aufnahmestück 72 befindlichen Behälters 1 etwa parallel zu einem Handgriff des Trolleys 9 und einer senkrechten Stellung mechanisch vorgegeben sein.

    [0056] Es ist möglich, an die Rohre des Scharniers 71 Halter für weitere Golfschläger zu befestigen bzw. anzuklipsen. Diese stehen dann hinter der hinteren Seitenwand. Sie können durch ein Gestell miteinander verbunden sein.

    [0057] Als besonders bevorzugt hat es sich herausgestellt, in dem Grundkörper, beispielsweise in einer Schale 16, ein ausklappbares Fach 80 für eine Flasche vorzusehen, wie es in Figur 10 skizziert ist.

    [0058] Figur 11 zeigt eine Ausführung, die bezüglich der Ausbildung der beiden Schalen 16 sich dadurch von der Ausführung nach Figur 9 und 10 unterscheidet, dass nunmehr nicht fünf Vertiefungen 5 nebeneinander angeordnet sind. Vielmehr hat jede Schale 16 jeweils zwei stirnseitige Vertiefungen 5 an der der Scharnierachse 7 gegenüberliegenden Stirnwand und drei Vertiefungen 5 wie die Ausführung nach den Figuren 9 und 10. Wie im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 9 und 10 kann die eine Schale 16 von der anderen komplett getrennt werden. Dies hat den Vorteil, dass man auch nur mit einer Schale 16, also nur den dort untergebrachten Schlägern, auf den Golfplatz gehen kann. Dies kann beispielsweise im Winter günstig sein.

    [0059] Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich ist, sind die beiden Schalen 16 des Grundkörpers 1 im wesentlichen symmetrisch aufgebaut. Es ist sogar möglich, für beide Schalen 16 denselben Formkörper zu verwenden.

    [0060] In einer bevorzugten Ausführung sind die Scharniere 71 nur in einer vorgegebenen Winkelposition der beiden Schalen 16 zueinander trennbar.

    [0061] Als Material für den Mantel kommt Zellkautschuk 2 mm als Beschichtung auf steifer Folie, wie beispielsweise Polykarbonat, PDF, PTFE oder dergleichen in Frage.

    [0062] Wie aus Figur 10 ersichtlich ist, steigt die Länge der Vertiefungen 5 zur Scharnierachse 7 hin an. Anders ausgedrückt verläuft die Oberkante der Schalen 16 schräg. Dadurch können Schläger 3 unterschiedlicher Länge aufgenommen werden.

    [0063] Die selbstschliessenden Abdeckungen 4 sind vorteilhaft als einander gegenüberstehende Bürstenreihen oder Gummilippen ausgebildet oder aber ausgeführt durch flache Streifen aus z.B Gummi, Folie usw., die um eine mittige Achse schwenkbar sind, dabei berühren oder überdecken sich benachbarte Streifen im Schließzustand. Die Löcher 43 in den selbstschliessenden Abdeckungen 43 können die Funktion der Halterungen übernehmen.


    Ansprüche

    1. Golfbag zur Aufnahme einer Mehrzahl von Golfschlägern (3), welcher einen Taschenkörper (1) mit einer Längsachse (13), mit einem Innenraum (11) und mit einer Mantelfläche (12), die sich im wesentlichen in Richtung der Längsachse (13) erstreckt, aufweist, welcher Taschenkörper (1) aus zwei Schalen (16) aufgebaut ist und längs einer im wesentlichen parallel zur seiner Längsachse (13) verlaufenden Scharnierachse (7) aufklappbar ist, wobei sein Innenraum (11) zugänglich wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf oder innerhalb der Mantelfläche (12) Halterungen (2) angeordnet sind, welche dazu vorgesehen sind, Golfschläger (3) mit im wesentlichen in Richtung der Längsachse (13) verlaufenden Schlägerschäften (32) aufzunehmen, wobei sich in Halterungen (2) gehalterte Golfschläger (3) außerhalb des Innenraums (11) befinden, dass der Golfbag mindestens eine selbstschließende Abdeckung (4) aufweist, dass ein in einer Halterung (2) gehalterter Golfschläger (3) auf der vom Innenraum (11) abgewandten Seite weitgehend durch die mindestens eine selbstschließende Abdeckung (4) abgedeckt ist.
     
    2. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Schalen (16) durch ein Scharnier (71) verbunden sind, das hohl ausgebildet ist, das insbesondere Rohre aufweist, die eine lichte Weite von mehr als 30 mm haben.
     
    3. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (71) ein Kupplungsstück (Aufnahmestück 72), mit dem der Golfbag lösbar auf einem Trolley (9) befestigt werden kann.
     
    4. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (12) Vertiefungen (5) aufweist, die im wesentlichen in Richtung der Längsachse (13) verlaufen und welche vorzugsweise einzeln durch eine selbstschließende Abdeckung (4) zumindest weitgehend abgedeckt sind und dass in den Vertiefungen (5) Halterungen (2) für jeweils mindestens einen Schläger (3) angeordnet sind.
     
    5. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstschließenden Abdeckungen (4) einen Bereich eines insbesondere in einer Vertiefung (5) gehalterten Schlägers (3) freilassen, beispielsweise mittels einer Griffmulde, wobei dieser Bereich ausreicht, um den Schläger (3) aus der Halterung (2) zu entnehmen, insbesondere den Schläger (3) auf einer Länge von weniger als 15 cm, vorzugsweise weniger als 10 cm freilassen.
     
    6. Golfbag gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich "Griffmulde" in der Nähe des jeweiligen Schlägerkopfs (33) oder Schlägergriffs (31) angeordnet ist.
     
    7. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halterung (2) mindestens einen Clip (21) und/oder mindestens eine Fixierung (22) aufweist, um einen Schlägerschaft (32) durch Formschluss zu fixieren.
     
    8. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte Halterungen (2) so ausgebildet sind, dass in einer ersten HaIterung (2) ein Schläger (3) aufrecht stehend fixiert werden kann und in den benachbarten zweiten Halterungen (2) Schläger (3) auf dem Kopf stehend fixiert werden können.
     
    9. Golfbag gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Vertiefungen (5) ein Einführungsschuh (23, 24) vorgesehen ist.
     
    10. Golfbag gemäss Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (11) des Taschenkörpers (1) eine Unterteilung (111) in mehrere Fächer vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. A golf bag for receiving a plurality of golf clubs and provided with a bag body (1) having a longitudinal axis (13), an interior space (11) and a lateral area (12) substantially extending in the direction of the longitudinal axis (13), which bag body (1) is made of two shells (16) and which the bag body (1) can be opened along a hinge axis (7) which is oriented substantially parallel to the longitudinal axis (13) thereof, thereby giving access to the interior space (11), characterized in that holding devices (2) are arranged on or within the lateral area (12) for receiving golf clubs (3) whose club shafts (32) are oriented substantially in the direction of the longitudinal axis (13), whereby golf clubs retained in the holding devices (2) are located outside said interior space (11), that the golf bag comprises a self-closing cover (4), that a golf club (3) retained in a holding device (2) is largely covered by the self-closing cover (4) on the side facing away from the interior space (11).
     
    2. The golf bag of claim 1, characterized in that the two shells (16) are joined together by a hinge (71) of a hollow configuration that is more specifically provided with tubes having an inner width of more than 30 mm.
     
    3. The golf bag of claim 1, characterized in that the hinge (71) is provided with a coupling piece (receiving piece 72) by means of which the golf bag may be detachably fastened to a trolley (9).
     
    4. The golf bag of claim 1, characterized in that the lateral area (12) is provided with recesses (5) that are oriented substantially in the direction of the longitudinal axis (13) and that are preferably individually largely covered by a self-closing cover (4) and wherein holding devices (2) for holding at least one golf club (3) each are arranged in the recesses (5).
     
    5. The golf bag of claim 1, characterized in that the self-closing covers (4) leave a region of a golf club (3) more specifically retained in a recess (5) uncovered, by means of a recessed grip cavity for example, this region being large enough to permit removal of the golf club (3) from the holding device (2), said covers preferably leaving the golf club (3) uncovered over a length of less than 15 cm, preferably less than 10 cm.
     
    6. The golf bag of claim 5, characterized in that said region "recessed grip cavity" is arranged in proximity to the respective one of the golf club heads (33) or club grips (31).
     
    7. The golf bag of claim 1, characterized in that a holding device (2) is provided with at least one clip (21) and/or at least one fixation (22) for the purpose of positively fixing a club shaft (32).
     
    8. The golf bag of claim 1, characterized in that neighbouring holding devices (2) are designed in such a manner that a golf club (3) can be secured in a first holding device (2) in an upright position and that the golf clubs in adjacent second holding devices (2) can be fixed with their head down.
     
    9. The golf bag of claim 1, characterized in that a lead-in shoe (23, 24) is provided in the recesses (5).
     
    10. The golf bag of claim 1, characterized in that the interior space (11) of the bag body (1) comprises a partitioning (111) into several compartments.
     


    Revendications

    1. Sac de golf destiné à recevoir une pluralité de clubs (3), du type comportant un corps formant sac (1) avec un axe longitudinal (13), avec un volume intérieur (11) et avec une surface extérieure (12) qui s'étend sensiblement suivant la direction de l'axe longitudinal (13), le corps formant sac (1) étant composé de deux coques (16) et apte à être ouvert le long d'un axe charnière (7) s'étendant sensiblement parallèlement à son axe longitudinal (13) pour accéder à son volume intérieur (11), caractérisé en ce que des dispositifs de retenue (2) sont disposés sur ou dans la surface extérieure (12), ces dispositifs de retenue étant prévus pour recevoir des clubs (3) dont les manches (32) s'étendent sensiblement suivant la direction de l'axe longitudinal (13), les clubs (3) retenus dans les dispositifs de retenue (2) se situant en dehors du volume intérieur (11), que le sac de golf comporte au moins un couvercle (4) à fermeture automatique, qu'un club (3) retenu dans un dispositif de retenue (2) est en grande partie recouvert sur sa face détournée du volume intérieur (11) par l'au moins un couvercle (4) à fermeture automatique.
     
    2. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux coques (16) sont reliées par une charnière (71) conformée pour être creuse et comportant notamment des tubes d'un diamètre intérieur supérieur à 30 mm.
     
    3. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce que la charnière (71) comporte une pièce de couplage (pièce de réception 72) permettant de fixer de façon amovible le sac de golf sur un chariot (9).
     
    4. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface extérieure (12) comporte des creux (5) qui s'étendent sensiblement suivant la direction de l'axe longitudinal (13) et qui sont recouverts de préférence un par un, du moins en grande partie, par un couvercle (4) à fermeture automatique et que des dispositifs de retenue (2) destinés à recevoir chacun au moins un club (3) sont disposés dans les creux (5).
     
    5. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce que les couvercles (4) à fermeture automatique laissent libre une zone d'un club (3) notamment retenu dans un creux (5), par exemple au moyen d'une poignée encastrée, cette zone étant suffisamment grande pour permettre de sortir le club (3) de son dispositif de retenue (2), notamment pour laisser libre le club (3) sur une longueur inférieure à 15 cm, de préférence inférieure à 10 cm.
     
    6. Sac de golf selon la revendication 5, caractérisé en ce que la zone « poignée encastrée » est disposée à proximité de la tête (33) ou de la poignée (31) du club respectif.
     
    7. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un dispositif de retenue (2) comporte au moins un clip (21) et/ou au moins une fixation (22) destinée à fixer un manche (32) de club par coopération de formes.
     
    8. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dispositifs de retenue (2) voisins respectifs sont conformés de telle sorte qu'un club (3) peut être fixé debout dans un premier dispositif de fixation (2) et que d'autres clubs (3) peuvent être fixés tête en bas dans les deuxièmes dispositifs de retenue (2) voisins.
     
    9. Sac de golf selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un sabot d'introduction (23, 24) est prévu dans les creux (5).
     
    10. Sac de golf selon la revendication 1 ou 10, caractérisé en ce qu'il est prévu dans le volume intérieur (11) du corps formant sac (1) une compartimentation (111) en plusieurs compartiments.
     




    Zeichnung