(19)
(11) EP 0 924 376 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.11.2005  Patentblatt  2005/47

(21) Anmeldenummer: 98124141.7

(22) Anmeldetag:  18.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05D 7/082

(54)

Aussenliegendes Lager für einen Schwingflügel

External bearing for a tilting wing

Palier externe pour vantail basculant


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 18.12.1997 DE 19756521
07.10.1998 DE 19846216

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.06.1999  Patentblatt  1999/25

(73) Patentinhaber: W. HAUTAU GMBH
31691 Helpsen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lahmann, Ernst
    31715 Meerbeck (DE)

(74) Vertreter: Leonhard, Frank Reimund et al
Leonhard - Olgemöller - Fricke Patentanwälte Postfach 10 09 62
80083 München
80083 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 329 315
DE-A- 3 935 521
FR-A- 2 372 948
GB-A- 1 086 948
DE-A- 2 448 226
DE-U- 29 813 095
GB-A- 1 079 354
US-A- 1 364 312
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag also die Lagerung für einen um eine etwa mittlere Achse drehbaren und an einem Rahmen gelagerten Flügel. Solche Flügel können Schwingflügel oder Wendeflügel sein, bei denen die Schwingachse bzw. Wendeachse horizontal oder vertikal verläuft. Ein für einen solchen Schwingflügel oder Wendeflügel geeignetes Lager beinhaltet ein linkes und rechtes bzw. ein oberes und unteres Flügellagerteil auf der einen Seite und auf der anderen Seite am Holm des Flügels bzw. Blendrahmens. Diese beiden Lager können gleich ausgestaltet sein.

    [0002] Aus der US-A 1,364,312 (Plym) ist ein ohne Überschlag versehener Wendeflügel dem Fachmann seit vielen Jahrzehnten zugänglich. Er besitzt Lagerstücke, welche teilweise in das Profil eingearbeitet sind und über die Oberfläche des Profils herausragen, zur Definition einer Schwenkachse (dort 15). Die eingearbeiteten Lagerstücke werden parallel zur Drehachse mit dem Flügel bzw. Blendrahmen verschraubt. Die GB-A 1,086,948 (Automatic Pressings) beschreibt eine Z-förmig, gestufte Anordnung von Flügel und Blendrahmen mit jeweils aufliegenden Lagerbauteilen, welche zur Bildung der Schwenkachse ineinander verschachtelt sind und jeweils eine - nach oben offene - U-förmige Profilform aufweisen. Überschläge sind nicht vorgesehen. In gleicher Weise fehlen Überschläge auch bei der GB-A 1,079,354 (Crompton). Diese hat zwei Aufbaustücke, die ohne Flügelüberschlag montiert werden und dabei eine Schwenkachse im Abstand zum Blendrahmen festlegen.

    [0003] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für verschiedenste Arten von Profilen, insbesondere Wechselprofilen, und Systemausführungen von Flügeln und Blendrahmen und für die verschiedensten Abmessungen ein einheitliches Schwinglager oder Wendelager zu schaffen, das mithin unabhängig von seinem Anbringungsort seine vorgesehene Funktion erfüllen kann.

    [0004] Erreicht wird das mit einem Lager (einer Lagerüng) gemäß Anspruch 1, oder mit einem Flügel gemäß Anspruch 5. Eine Schwinglagerung oder Wendelagerung wird durch Absetzen der Drehachse aus dem Flügelholm heraus und eine Anordnung der Drehachse deutlich oberhalb des Überschlages erreicht.

    [0005] Mit der Erfindung verläuft die Schwingachse oder Wendeachse nicht mehr im Bereich des Flügels oder im Bereich des Blendrahmens, sondern oberhalb des Überschlages, der im Bereich des jeweiligen Lagers des Flügels von einem mitverschwenkten, vom Flügel ausgehenden Überschlag ("Flügel-Überschlag") in einen nicht mitverschwenkten und fest am Blendrahmen verbleibenden und von diesem ausgehenden Überschlag ("Blendrahmen-Überschlag") wechselt, die im geschlossenen Zustand vollumfänglich verlaufen. Die genannten Überschläge gehen dabei jeweils vom Wechselprofil aus.

    [0006] Im Bereich des Wechsels der Überschläge haben diese jeweils etwa die Hälfte des Flügelumfangs einnehmenden Überschläge eine jeweilige Schnittfläche, die eben ist und im geschlossenen Zustand stumpf aufeinanderstoßen. An der stumpf aufeinanderstoßenden Stelle kann eine Dämpfungslage aus Schaumstoff angeordnet sein, die Dichtfunktion übernehmen kann.

    [0007] Die stumpf aufeinanderstoßenden Enden des feststehenden Überschlages und des mit dem Flügel beweglichen Überschlages sind so zugeschnitten, daß im geschlossenen Zustand die Schnittkanten aufeinander aufliegen und im geöffneten Zustand die beiden gerade verlaufenden (stumpfen) Enden eine Ebene bilden, in der auch die Schwingachse des Flügels - oder die Wendeachse - verläuft.

    [0008] Im Bereich des Lagers findet auch ein Wechsel der Dichtebene statt, jeweils gebildet durch jeweils zwei umlaufende Dichtlippen. Die beiden weiter außen liegenden Dichtlippen sind vollumfänglich durchlaufend in den nach außen weisenden Überschlägen in deren jeweils eng benachbarten zueinander weisenden Randbereichen. Diesseits und jenseits des Lagers verläuft ein Wechselprofil, das diesseits Bestandteil des Blendrahmens, jenseits Bestandteil des Flügels ist und jeweils dort fest angebracht wird. Das jeweilige Wechselprofil, das hälftig umlaufend um den Flügel und hälftig umlaufend um den Blendrahmen verläuft, wird auf jeweils eine der Dichtlippen aufgesetzt und verdeckt sie. In diesen Bereichen übernimmt eine Dichtleiste auf der gegenüberliegenden Seite des Wechselprofils die Dichtfunktion, so daß im geschlossenen Zustand des Flügels immer zwei - in einer Richtung senkrecht zur Blendrahmenebene beabstandete - Dichtungsleisten vollumfänglich am Flügel wirksam sind.

    [0009] Aufgrund der Verlagerung des Lagers, heraus aus dem Stirnbereich von Flügel/Blendrahmen, vereinfacht sich die Durchführung der Treibstangen durch den Lagerbereich von Flügel/Blendrahmen. Kröpfungen sind nicht mehr erforderlich, die Treibstangen verlaufen ohne Versatz-Zwischenstücke direkt durch den Lagerbereich am Flügelrahmen; auf der einen Seite des Lagers unter dem Wechselprofil, auf der anderen Seite des Lagers frei auf der Stirnseite oder in dortigen Führungsnuten des Flügelrahmens.

    [0010] Anspruch 1 umschreibt ein Lager mit zwei Aufbaustücken, einem flügelseitigen und einem blendrahmenseitigen Aufbaustück, die zur Verlagerung der Drehachse (der Schwing- oder Wendeachse eines Schwingflügels oder Wendeflügels) aus dem Blendrahmen und Flügelrahmen heraus, bzw. aus dem jeweiligen Holm des jeweiligen Rahmens heraus, dienen. Mit ihnen wird ein Abstand geschaffen, den die Drehachse (Schwingachse oder Wendeachse) vom jeweiligen Holm erhält, so daß die Aufbaustücke ebenso als Abstandsstücke bezeichnet werden können, vgl. die diesbezügliche Umschreibung des Flügels im Anspruch 2. Von den Lagern des Anspruchs 1 werden zwei Lager für einen Schwingflügel oder Wendeflügel eingesetzt. Entweder ein linkes und ein rechtes Lager für einen Schwingflügel oder ein oberes und ein unteres Lager für einen Wendeflügel.

    [0011] Mit beiden Lagern wird gemäß Anspruch 4 die Drehachse deutlich außerhalb der Ebene des Flügels und der Ebene des Blendrahmens positioniert. Die Achse verläuft oberhalb der Überschläge und damit im Raum und nicht mehr durch das Material des Blendrahmens oder Flügels oder des Wechselprofils hindurch.

    [0012] Eine Verlagerung der Schwenkachse ermöglicht die Ausbildung des Wechselprofils im Lagerbereich so, daß ein stumpfes Anstoßen in der Schließstellung erfolgt. In der gänzlich geschlossenen Stellung liegt das Ende des Wechselprofils des Blendrahmens stumpf auf dem Ende des Wechselprofils des Flügels, welch letzter sich mit der Bewegung des Flügels mitbewegt. In der vollständig geöffneten Stellung, also in einer Stellung, bei der der Blendrahmen um 180° geschwenkt ist und der obere Flügelbereich parallel zu dem unteren Blendrahmenbereich zu liegen kommt, liegen die beiden stumpfen Enden in einer flachen Ebene, in der auch die Drehachse des Flügels verläuft. Handelt es sich um einen Schwingflügel, so verläuft die besagte Ebene horizontal; handelt es sich um einen Wendeflügel, so verläuft die besagte Ebene vertikal und die zuvor beschriebenen oberen und unteren Bereiche des Flügels sind dann die rechten und linken Bereiche bzw. linken und rechten Bereiche, je nach Öffnungsrichtung des Flügels.

    [0013] Aufgrund der Herausverlagerung der Drehachse bei Schwingflügeln, die um eine horizontale Achse verschwenken, entsteht ein Schließ-Drehmoment, das den Flügel in der Schließstellung hält. Diese Schließkraft entspricht dem Hebelarm zwischen der senkrechten Mittelebene des Flügels und der hier als Schwingachse ausgebildeten Drehachse. In Verbindung mit dem Gewicht des Flügels ergibt sich das wirksame Schließ-Drehmoment im eingebauten Zustand des Flügels. Zur Kompensation dieses Drehmomentes kann eine Kompensationskraft aufgebracht werden (Anspruch 15), die zumindest an einem Lager wirksam ist, bevorzugt aber an beiden Lagern vorgesehen sein kann. Diese Kompensationskraft wirkt entgegen dem Schließ-Drehmoment, kompensiert es und kann es sogar überkompensieren, um bei der Öffnung des Schwingflügels bereits ein geringfügiges Drehmoment im Öffnungssinne auszuüben und das Öffnen des Flügels im ersten Augenblick zu erleichtern (Anspruch 16).

    [0014] Für die Montage kann dieses Schließ-Drehmoment außer Kraft gesetzt werden (Anspruch 16). Insbesondere kann die Kompensationskraft durch eine vorgespannte Feder aufgebracht werden (Anspruch 18), die in dem flügelseitigen Aufbaustück in einem Feder-Aufnahmeraum angeordnet ist (Anspruch 19, 18). Ein quer zur Erstreckung des Flügel-Aufbaustücks orientierter Riegelbolzen greift von dem Blendrahmen-Aufbaustück bzw. dem dazwischen liegenden Lagerachsen-Haltestück herüber auf die Innenseite des Flügel-Aufbaustücks, um dort in eine Ausnehmung einzugreifen und eine die Drehbewegung blockierende Riegelstellung vorzugeben. Die Eingriffsöffnung kann die Verlängerung des Feder-Aufnahmeraums sein, so daß direkt beim Eingreifen der Riegelnase die Kompensationskraft auf den eingreifenden Riegelbolzen senkrecht zur Orientierung der Achse aufgebracht werden kann.

    [0015] Bevorzugt ist die Lage des Feder-Aufnahmeraums leicht geneigt gegenüber der Mittelebene durch den Lagerachsen-Bolzen, welche Mittelebene außerdem senkrecht zum geschlossenen Flügel verläuft, auf dem das Aufbaustück angeordnet ist.

    [0016] Die Erfindung(en) werden nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert und ergänzt.
    Figur 1
    ist eine perspektivische Ansicht eines Schwingflügels F mit einer horizontalen Schwingachse 100 und zwei an den vertikalen Flügelholmen vorgesehenen Schwinglagern. Der Betätigungsgriff G verriegelt und entriegelt den Flügel über Treibstangen im Flügelrahmen.
    Figur 2
    ist eine Aufsicht auf eines dieser Schwinglager mit einer langovalen Abdeckung 30, hier herausgegriffen das linke Lager von Figur 1.
    Figur 3
    ist ein Schnitt B-B oberhalb des linken Schwinglagers von Figur 1. Hier bewegt sich der Überschlag U1 mit der Bewegung des Flügels F mit (beim Öffnen in Richtung einwärts/abwärts).
    Figur 4
    ist ein Schnitt A-A unterhalb des linken Schwinglagers von Figur 1. Hier bewegt sich der Überschlag U0, der auf der Blendrahmenseite BR an einem Wechselprofil WP0 angeordnet ist, nicht mit der Bewegung des Flügels F mit. Der Überschlag außen am Flügelrahmen wird dagegen mitbewegt, bei Schwenkung des Flügels (beim Öffnen nach außen/aufwärts).
    Figur 5, Figur 6
    veranschaulichen die geschlossene Stellung und die offene Stellung des Schwingflügels F von Figur 1. Dargestellt ist in Seitenansicht das linke Schwinglager, das in Aufsicht auch in Figur 2 ersichtlich ist.
    Figur 7, Figur 8
    veranschaulicht einen eigenständig interessanten Querriegel 50, der gegenüber der Achse 100 im jeweiligen Lager versetzt eine Sperrung der Wende- oder Schwingbewegung des Flügels erlaubt, die durch Hilfsmittel oder von Hand in Richtung P (oder -P) gelöst werden kann. Der Querriegel 50 ist stiftförmig und federbelastet vorgespannt, zum Eingriff in eine von mehreren Ausnehmungen 42a, 42b auf der Flügelseite 20 oder direkt am Lagerbolzen 40. Eine Axialbewegung des Stiftes 50 gegen die Kraft einer Feder 52 erlaubt ein Freigeben der Schwenkbewegung des Flügels F. Dazu kann ein Benutzer den auf der Blendrahmenseite in Richtung der Blendrahmenebene seitlich nach außen hervorstehenden Stift 50, der durch eine Öffnung 51 des Aufbaustücks 10 leicht hervorstehen kann, ergreifen und die gegenüber der Achse 100 in Blendrahmenrichtung versetzte Riegelung des Flügels lösen. Es können mehrere Riegelstellungen vorgesehen sein, entlang eines Kreisstücks auf der Flügelseite oder innerhalb der Abdeckung 30 an dem dortigen Lagerbolzen 40, in den jeweils der Stift 50 riegelnd eingreift. Die mehreren Riegelmulden 42a,42b,42c definieren dabei mehrere Öffnungsstellungen des Flügels, in denen er als Schwenkflügel oder Wendeflügel arretiert werden kann.
    Figur 9
    veranschaulicht eine Möglichkeit der Arretierung der Schwenkbewegungen an vorgegebenen Drehwinkellagen.
    Figur 10
    ist eine perspektivische Darstellung eines Lagers, bei dem die flachovale Abdeckung oder Aufnahme 30 ersichtlich ist und das auf beiden Seiten dieser Aufnahme ein flügelseitiges Aufbaustück 21, 20 und ein blendrahmenseitiges Aufbaustück 11, 10 aufweist, wobei flügelseitigen Aufbaustück 21, 20 das Lagerachsstück 40 fest angeordnet ist, das in der Lageraufnahme drehbar gelagert ist, die mit dem Deckel 32 abgedeckt ist.
    Figur 11
    veranschaulicht einen Schnitt durch das Lager gemäß Figur 10, wobei eine erste Drehstellung im Winkel α gezeigt wird, in der ein von der Aufnahme 30 ausgehender Riegelbolzen 49 in eine Sperrausnehmung 48a eingreift, gleichzeitig aber ein von der Feder 60 ausgeübtes Drehmoment in Richtung der Öffnungsstellung des Flügels übertragen wird.
    Figur 12
    veranschaulicht deutlicher die Erzeugung des Drehmomentes durch eine Aufsicht auf die Innenseite des flügelseitigen Aufbaustücks 21, 20, die in Figur 10 nicht sichtbar ist.


    [0017] Die Figur 5 veranschaulicht in Seitenansicht das Einsetzen eines seitlich abragenden Lagers 40, der ein Bolzen sein kann. Er ist seitlich nach außen gerichtet und verläuft parallel zur Ebene des Flügels. Mit diesem Achsbolzen 40 wird auf jeder Seite des Flügelrahmens die Schwenkachse 100, die auch eine Wendeachse bei senkrechter Anordnung sein kann, festgelegt. Die Erstreckung der Bolzen geht über die seitliche Erstreckung des Überschlags U1 des Flügels in Figur 1 nicht hinaus, sie sind vielmehr nur so weit in diese Richtung erstreckend ausgebildet, daß sie in einer Aufnahmenut 31 innerhalb der langovalen Lagerstückaufnahme 30 aufgenommen werden können, die von dem blendrahmenseitigen Aufsatzstück 10 seitlich hervorsteht und ebenfalls über den Flügelüberschlag greift. Damit kann der Flügel von oben mit seinen seitlich erstreckenden Lagerbolzen 40 in die Aufnahmemulden 31 eingesetzt werden, die anschließend abgedeckt 32 werden können.

    [0018] Das langovale Lagerstückaufnahme 30 (die untere Lagerabdeckung) bildet mit dem blendrahmenseitigen Aufbaustück 10 eine L-förmige Gestalt, wobei der kurze Schenkel das Aufbaustück und der längere Schenkel die Lageraufnahme für die Lagerbolzen 40 des Flügels bilden.

    [0019] In den Figuren 3 und 4 sind in zwei Schnittansichten der Verlauf des Wechselprofils WP0,WP1 gezeigt, einmal oberhalb und einmal unterhalb des Lagers mit den beiden Aufsatzstücken 10,20 und der zwischenliegenden flachovalen Lagerschale 30. Oberhalb des Lagers, mit Bezug auf Figur 1 betrachtet, ist das Wechselprofil WP1 am Flügel F befestigt. Es bewegt sich mit dem Flügel mit, beim Öffnen nach einwärts/abwärts in Figur 1. Zwischen dem Wechselprofil und dem Flügelrahmen F ist eine Führungsnut N1 ausgebildet, die eine Treibstange aufnimmt; mit ihr ist die Riegelung über den Betätigungsgriff G möglich. Die Treibstange verläuft in der Nut N1 in der oberen Hälfte des Flügels unter dem Wechselprofil, also zwischen der Stirnseite des Flügelrahmens F und dem daran fest angeordneten Wechselprofil WP1. Die Dichtung D3 in Figuren 3 und 4 ist für den betrieblichen Ablauf (Bewegung des Flügels) unwirksam, stattdessen dichten die beiden Dichtungsstreifen D2 und D1 im geschlossenen Zustand das Wechselprofil gegenüber dem Blendrahmen BR.

    [0020] Direkt fortgesetzt führt die Nut N1 aus Figur 3 in die Nut N1 der Figur 4 über, die dieselbe Treibstange ohne Kröpfung und ohne Versatz-Zwischenstück aufnimmt, um sie auf der unteren Hälfte des Flügels F zu führen und zum Betätigungsgriff G funktionell zu verbinden. Das Wechselprofil WP0 ist in der Figur 4 auf der Blendrahmenseite BR fest angeordnet, bewegt sich also nicht mit der Bewegung des Flügels F mit und die Dichtungen im betrieblichen Ablauf übernehmen hier die Dichtstreifen D2 und D1, die gegenüber den in Figur 3 dichtenden Dichtstreifen D2/D1 seitlich versetzt, aber genauso beabstandet in Richtung senkrecht zur Flügelebene sind.

    [0021] Die in Figur 4 vom Blendrahmen weg- und in Figur 3 zum Blendrahmen hinzeigende Nut N0 nimmt keine Treibstange in denjenigen Bereichen auf, die in Figur 1 senkrecht gezeichnet sind, also diejenigen Holme von Blendrahmen und Flügeln, die vom Lagerbereich ausgehen. In den Eckbereichen zu den horizontal in Figur 1 verlaufenden Holmen durchbricht die in N1 geführte Treibstange durch geeignete Öffnungen das Wechselprofil und mit einer Umlenkung wird das Gestänge dann im oberen Bereich in die dort gemäß Figur 3 nach außen zeigende Nut N0 (nicht dargestellt) gelegt und dort geführt, um Riegelnasen vorsehen zu können. Im gegenüberliegenden (in Figur 1 unteren) Holm ist die zum Flügel F zeigende Nut N0 als Weiterführung aus der Figur 4 nach dem Eckbereich geeignet, z. B. Schließplatten aufzunehmen, um gegenüber der weiterhin in der Nut N1 des Flügels geführten Treibstange Verriegelungsmöglichkeiten zu bieten, wenn den Schließplatten bestimmte Vorsprünge gegenübergestellt werden, die über die Treibstange betätigt werden.

    [0022] Es fällt an Figur 3 und 4 auf, daß die jeweils aktiven Dichtleisten D1/D2 gleich benannt sind, aber oberhalb und unterhalb des Lagerbereichs in unterschiedlichen Dichtebenen zu liegen kommen. Die jeweils inaktive Dichtleiste ist D3 benannt.

    [0023] Der stumpfe Anschlag auf der Höhe der Achse 100, der in den Figuren 5 und 6 mit 101 als eine Ebene gezeigt ist, die senkrecht zur Ebene des Blendrahmens der Figur 1 verläuft, erlaubt einen einfachen Wechsel der Dichtebene und eine einfache Anpassung des Wechselprofils an den Flügelrahmen bzw. Blendrahmen.

    [0024] Die Höhe der Aufbaustücke 10,20 ist gleich hoch auf beiden Seiten des Flügels, was aus Figur 6 ersichtlich ist, der den geöffneten Zustand des Flügels F gegenüber dem Blendrahmen BR zeigt. Hier entsteht die Ebene 101, die die stumpfen Stirnflächen des Wechselprofils WP0, WP1 (am Blendrahmen BR und am Flügel F) auf beiden Seiten, auf denen Lager angeordnet sind, bilden. Im geschlossenen Zustand der Figur 5 stoßen die stumpfen Enden des Wechselprofils von Flügel und Blendrahmen aufeinander und können durch eine Dämpfungslage 25 im geschlossenen Zustand abgedichtet sein.

    [0025] Der Abstand d der Achse 100 von der Oberfläche des Blendrahmens bzw. Flügels im geschlossenen Zustand ist in Figur 3 im Schnitt am deutlichsten ersichtlich. Dieser Abstand d ist so gewählt, daß die Achse 100 gerade so neben dem Flügelüberschlag liegt, daß die langovale Aufnahme 30 hälftig noch zwischen die Achse und die Oberfläche des Überschlags U1 paßt.

    [0026] Die flachovale Lagerschale 30 in Figur 2 besteht aus einem Mantel, der fest von dem vom Blendrahmen BR abstehenden Aufbaustück 10 in Richtung parallel zur Blendrahmenebene absteht. Die flachovale Gestalt ist optisch ansprechend, aber für die Funktion nicht zwingend erforderlich. Sie liegt im montierten Zustand frei sichtbar über dem Überschlag und verdeckt den stumpfen Trennbereich des Wechselprofils. Im montierten Zustand wirkt jedes Lager so, als ob es U-förmig das Wechselprofil mit Überschlag übergreift und beiderseits bei der Überschläge, einmal am Blendrahmen und einmal am Flügelrahmen fest angeordnet ist. Der gesamte von der Griffseite sichtbare Bereich des Wechselprofils wird so überbrückt.

    [0027] Figur 7 veranschaulicht einen teilweisen Schnitt durch das U-förmig den Blendrahmen übergreifende Lager, das in Aufsicht in Figur 2 und perspektivisch in Figur 1 (linkes Lager) dargestellt ist. Im langovalen Schalenbereich 30 ist diesseits und jenseits (oben und unten) einer gedachten Mittelebene eine erste Achse 100 und eine zweite Achse 102 zu erkennen, erstere ist die Drehachse, die durch den Lagerbolzen 40 verläuft, der fest mit seinem hutförmigen Ende 40a in dem Aufbaustück 20 am Blendrahmen angeordnet ist und am Boden einer von oben offenen Aufnahme 31 aufliegt und dort gedreht werden kann, entsprechend der Schwenkbewegung oder der Wendebewegung des Flügels F. Die Drehbewegung ist mit w bezeichnet. Der in der Länge an die Länge des Lagerbolzens 40 angepaßte Aufnahmebereich 31 ist durch eine an das Oberende des Mittelteils 30 des Lagers angepaßte Abdeckung 32 abgedeckt. Etwa in der Mitte des Lagerbolzens 40 ist ein Bund 41 vorgesehen, der in Figur 9 in einer Ansicht in Richtung der Achse 100 besser erkennbar ist.

    [0028] Der Bund 41 greift in die Abdeckung 32 und durch den Boden des Aufnahmebereichs 31 hindurch in eine langgestreckte Bohrung 51, die durch den Mittelteil 30 des Lagers verläuft. Sie steht geringfügig in diese Bohrung hinein und weist beabstandete Riegelmulden 42a, 42b, 42c umfänglich auf, in die der Kragen 53 eines Zapfens 50 greifen kann, wenn er durch eine Feder 52, die in dem sacklochartigen Ende der Bohrung 51 liegt, so vorgespannt ist, daß der Kragen 41 gerade von dem Kragen 53 in seiner Schwenkbewegung blockiert wird. Der Kragen 53 des langen, aber dünnen Stiftes 50 ist sehr klein gegenüber dem Kragen 41 am sehr viel stärkeren Bolzen 40, bevorzugt weniger als ein Drittel des Durchmessers.

    [0029] Ersichtlich ist die Funktionsweise, wenn in Richtung P eine Kraft auf den Stift längs der - gegenüber der Drehachse um das Maß "e" verlegten - Achse 102 ausgeübt wird und der Kragen 53 sich aus der in Figur 9 eingezeichneten Riegelmulde 42b löst und die Schwenkbewegung w des Bolzens 40 und damit die Drehbewegung des Flügels an dem Aufbaustück 20 freigibt. Ein Benutzer kann die Kraft P auch wieder lösen, um eine mögliche Riegelung zu erreichen; steht der Flügel noch auf einer solchen Winkelstellung, in der keine Riegelmulden vorgesehen sind, so wird er bei einer entsprechenden Bewegung eine von selbst ausgeführte Einrastung erfahren, wenn in die erste folgende Riegelmulde am Kragen 41 der kleinere Kragen 53 durch Wirkung der Zylinderfeder 52 hereinrastet.

    [0030] In Figur 8 ist eine alternative Riegelmöglichkeit gezeigt, bei der der Stift 50 in der Bohrung 51 durchgehend verläuft und den Kragen 41 am Lagerbolzen 40 nicht blockiert, statt dessen eine vordere Blockiernase 49 aufweist, die in die Flachseite des Flügel-Aufbaustücks 20 einzugreifen vermag und dort in kreisförmig vorgesehene Riegelmulden 48a oder Vertiefungen blockierend eingreifen kann, wie die Ausschnittsvergrößerung AV zeigt. In diesem Fall ist der Stift 50 in die andere Richtung federnd vorgespannt, und ein Herausziehen des Stiftes 51 führt zu einer Freigabe des Flügels, während bei Figur 7 ein Hereindrücken des Stiftes 50 zur Freigabe der Flügel-Schwenkbewegung war führt. Die beiden Bewegungen werden Axialbewegungen ± P zum Fixieren der Schwenkstellung genannt.

    [0031] Die zuvor erläuterte Freigabe gemäß Figur 9 in axialer Ansicht und gemäß Figur 7 in Schnittansicht ermöglicht ein gegenüber dem kleinen Kragen 53 insoweit reduziertes Zylinderstück 54 in der Achse 102 der Riegelung, als das Zylinderstück des Stiftes 50 nur einen solchen Durchmesser haben darf, daß der Kragen 41 frei an ihm vorbeidrehen kann, ohne die Riegelmulden 42a, 42b an ihren Kanten zu berühren. Dieser Abschnitt 54 ist in Figur 9 und 7 deutlich erkennbar, und die Feder 52 muß insoweit nachgeben können, als die axiale Länge des kleinen Kragens 53 außer Eingriff der axialen Breite des großen Kragens 41 gelangen muß. Eine solche Längsverschiebung sollte das geringfügige Herausragen des Stiftes 50 aus dem Blendrahmen-Aufbaustück 10 ermöglichen, so daß ein Benutzer mit einem Finger und noch ohne Werkzeug die Freigabe des Flügels vom Blendrahmen aus steuern kann.

    [0032] Die Steuerung von blendrahmenseitig her ist vorteilhaft, weil sie unabhängig von der Drehstellung des Flügels an immer derselben Stelle ermöglicht wird.

    [0033] Figur 10 veranschaulicht eine perspektivische Darstellung eines flügelseitigen Aufbauteils 21, 20, wie weitgehend aus Figur 2 ersichtlich. In Übereinstimmung mit Figur 2 zeigt die Figur 10 das blendrahmenseitige Aufbaustück 10, 11 und eine dazwischen angeordnete Abdeckung oder Aufnahme 30, die im wesentlichen langoval ausgestaltet ist, hier mit einem deutlicher ausgeprägten runden Bereich und einem daran anschließenden kurzen rechteckigen Bereich und eine zum Flügel und Blendrahmen hin abgeflachten Bereich, wie in der Schnittansicht der Figur 11 ersichtlich. Diese im wesentlichen flachovale Ausbildung ermöglicht das Einsetzen des Lagerachsstücks 40, das fest (unverdrehbar) in dem Aufbaustück 20 auf der Blendrahmenseite angeordnet ist und in ein entsprechendes Drehlager der Aufnahme 30 eingreift, welche Aufnahme wiederum fest an dem blendrahmenseitigen Aufbaustück 10 angeordnet ist.

    [0034] Der innere Aufbau des Lagers nach Figur 10 ist aus den Schnittansichten der Figur 11 und 8 ebenso ersichtlich, wie aus der Aufsicht auf die Innenseite des flügelseitigen Aufbaustücks 20, welche Seite in Figur 10 verborgen ist.

    [0035] Ein Querriegel 49 ist stiftförmig ausgebildet, der an seinem Betätigungsende einen Griffabschnitt 50a aufweist, entsprechend dem hervorstehenden Stift 50 aus Figur 7, nur hier als länglicher Steg mit einer Orientierung wie das Aufbaustück 10, ersichtlich in seinen beiden Axialstellungen in der Ausschnittsvergrößerung AV. Der Querriegel ist gegenüber der Achse 100 im jeweiligen Lager versetzt und erlaubt eine Sperrung der Wende- oder Schwingbewegung des Flügels, die durch Hilfsmittel oder von Hand über den Griffabschnitt 50a gelöst werden kann. Der Querriegel 49 ist stiftförmig und federbelastet vorgespannt zum Eingriff in eine oder mehrere Ausnehmungen 48b,48a, die auf der Flügelseite 20 um den Lagerbolzen 40 herum angeordnet sind. Ein Bewegen des Stiftes 50 in der Achse 102 gegen die Kraft einer (nicht dargestellten) Feder erlaubt ein Freigeben der Schwenkbewegung des Flügels. Dazu ist der Griffabschnitt 50a zu ergreifen und (in der Figur 10 nach rechts/hinten) zu betätigen, so daß die Riegelung gelöst wird, also der Eingriff des Stiftes 49 in die Riegelausnehmung 48a. Eine weitere Riegelstellung kann mit der Riegelmulde 48b vorgesehen sein, die eine solche Lage hat, daß sie etwas weniger als 180° gegenüber der ersten Riegelmulde versetzt ist. Diese Riegelmulde definiert die vollständige Offenstellung des Wendeflügels, während die erste Riegelmulde 48a so angeordnet ist, daß sie in einem geringen Winkel von 15° bis 20° gegenüber der Offenstellung eine erste Drehstellung des Flügels definiert.

    [0036] Die vorgenannte erste Drehstellung kann federbelastet vorgespannt werden, zum Aufbringen eines Kompensations-Drehmomentes auf den Flügel, der durch seine verlagerte Drehachse 40, die außerhalb des Profils des Blendrahmen- oder Flügelholms verläuft, ein in Schließstellung führendes Schließ-Drehmoment erfährt. Dieses durch das Gewicht des Flügels die Versetzung der Drehachse erzeugte Schließ-Drehmoment wird kompensiert durch die Federkraft einer Feder 60 auf dem beschriebenen Blockierbolzen 49, der in die Ausnehmung 48a auf dem flügelseitigen Aufbaustück eingreift. Wird er daraus gelöst, findet auch keine Übertragung einer Kraftkomponente mehr statt, der Flügel kann dann frei betätigt werden und in der um 180° verschwenkten Stellung in der Riegelausnehmung 48b erneut einrasten.

    [0037] Das Aufbringen der Kompensationskraft ist deutlicher aus Figur 12 zu ersehen. Eine in ihrer Orientierung 103 leicht schräg gestellte längliche Ausnehmung nimmt eine Feder 60 auf, die über ein oben liegendes Koppelstück 61 in dem Raum 48c vorgespannt ist. Der Raum 48c geht direkt über in die beschriebene Riegelausnehmung 48a, ist allerdings etwas breiter, so daß das Koppelstück 61 einen Anschlag erfährt und trotz Vorspannung der Feder 60 der Blockierbolzen in die Verlängerung des Feder-Aufnahmeraums 48c eingreifen kann. Die so entstandene Koppelung über das Zwischenstück 61 führt nun bei der Drehbewegung des flügelseitigen Aufbaustückes 20 gegenüber dem blendrahmenseitigen Aufbaustück 10 zu einer zusätzlichen Kompression der Feder 60, die gegenüber der Achse 100 des Lagerachsstücks 40 ein Drehmoment aufzubringen in der Lage ist. Betrachtet man diese Federkraft aus der Schließstellung, so ist die Feder bereits vorgespannt und bei eingerastetem Riegelbolzen 49 entsteht direkt eine Kompensationskraft zur Kompensation der Schließkraft, die durch Verlagerung der Achse 100 gegenüber der aus Figur 12 ersichtlichen Unterseite des flügelseitigen Aufbaustückes 20 entsteht.

    [0038] Der gesamte Federraum 62, der sich aus dem unteren Bereich 48c und dem oberen Bereich 48a bildet, ist unten breiter ausgestaltet, als oben und hat oben eine etwa zylindrische Form, zur Aufnahme des Riegelbolzens 49.

    [0039] Die Kompensationskraft kann durch den Abstand der Achse 103 von der Achse 100 eingestellt werden, ebenso kann sie eingestellt werden durch Wahl der Federkonstanten der Zylinderfeder 60. Vorteilhaft ist diese Feder austauschbar, um auf verschieden Flügelgewichte eingestellt werden zu können.

    [0040] Der in der Figur 11 eingezeichnete Winkel α beträgt etwa 10° bis 20°, bevorzugt etwa 15°. Diese erste Drehstellung des Flügels kann eine Sicherheitsstellung oder eine Lüftungsstellung sein, die zusätzlich dadurch gesichert werden kann, daß der quer orientierte Riegelbolzen 49 oder 50 mit seinem Betätigungsabschnitt 50a arretiert wird durch eine schwer zugängliche Schraube 50b oder eine Innensechskant-Schraube, die von Unbefugten nicht oder nur schwer gelöst werden kann.

    [0041] Die schwer zugängliche Schraube 50b ist in der Ausschnittsvergrößerung AV des in Figur 10 rechten Aufbaustücks 10 gezeigt. Dieses Aufbaustück ist in seinem zur Griffseite des Flügels nach Figur 1 zeigenden oberen Oberflächenbereich mit einer etwa quadratischen Ausnehmung 50c versehen, die tief in den Stegabschnitt 10 hineinreicht. Am Boden dieses Ausschnittes ist die hier als Innensechskant-Schraube gezeigte schwer zugängliche Schraube 50b vorgesehen, die teilweise von dem Griffabschnitt 50a des Riegels mit seiner Riegelnase 49 überdeckt wird. Das Griffstück 50a ist dabei in zwei Axialstellungen gezeigt, der Riegelstellung (links) und der entriegelten Stellung (gestrichelt). In der Riegelstellung überdeckt der etwa rechteckförmige Griffabschnitt 50a, geführt in der vorgenannten Ausnehmung 50c die Schraube 50b teilweise. Ist die Schraube etwas aus ihrem Sitz herausgeschraubt, so kann eine leichte Ausnehmung am Grund des Griffabschnitts 50a beim Herausziehen sperrend wirken. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß eine leichte Entriegelung des Flügels von Unbefugten erreicht wird, weil die etwas aus ihrem Sitz herausgeschraubte Schraube eine axiale Bewegung des Riegels 49,50,50a in Richtung -P verhindert.

    [0042] Die Winkelstellung nach Figur 11 kann auch so ausgerichtet sein, daß sie ein Ausbalancieren des Flügels erreicht. Diese Balancestellung ergibt sich daraus, daß das öffnende Drehmoment und das zum Schließen neigende Drehmoment beide im wesentlichen gleich groß sind, so daß die erste Drehstellung im Winkel α durch Einrasten des Riegelbolzens 49 bzw. der vorderen Nase des Riegelbolzens mit der rückwärtigen Handhabe 50a nur zu einem Festlegen führt, kräftemäßig aber weder in der einen noch in der anderen Richtung substantiell beaufschlagt ist. Mit Bezug auf die Drehachse 100 ist damit in etwa ein Gleichgewicht der Drehmomente erreicht, aus dem ohne Gefahr eines sofortigen Schwenkens die Riegelung an der Handhabe 50a gelöst werden kann, um den Flügel aus der ersten Drehstellung α entweder ganz zu schließen oder weiter zu öffnen.

    [0043] Die Anordnung der durch Riegelmulden 48a, 48b festgelegten festen Schwenkstellungen, in denen eine Festlegung des Drehwinkels des Flügels möglich ist, ist ebenso wie die Anordnung der Riegelmulden 42a, 42b und 42c gemäß Figur 9 besonders vorteilhaft, weil sie unabhängig von dem eigentlichen Drehlager arbeitet. An der Achse oder der Lagerung der Achse sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen, um diese Festlegungen der Schwenkstellung zu ermöglichen. Es ist vielmehr eine unabhängige Festlegung der Riegelstellungen möglich, sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl, als auch hinsichtlich ihres Winkels, in dem eine jeweilige Festlegung erfolgt, welche Festlegung dazu hin ohne Beeinflussung der eigentlichen Lagermechanik über eine Handhabe 50 oder 50a lösbar ist.

    [0044] Diese eine Unabhängigkeit der Festlegung fester Schwenkstellungen wird ergänzt durch die weitere Unabhängigkeit von der Art und Weise der Ausbildung des Flügelholms und des Blendrahmenholms, aus welchem die Achse herausverlagert ist, so daß auch die Schwenkachse mit ihrer Lagermechanik unabhängig von der Ausgestaltung des Blendrahmenholms und des Flügelholms mit jeweiligem Wechselprofil arbeitet. Zusätzliche Vorteile ergeben sich durch die einfache Montage, die lediglich ein Einsetzen des Flügels mit seinen abragenden Lagerachsstücken benötigt, so daß nicht nur die Fertigungstechnik der Lager, sondern auch die Montagetechnik erleichtert wird.

    [0045] Nicht dargestellt, aber für den Fachmann anhand der Figur 10 leicht vorstellbar ist die Ausbildung der Lageraufnahme für das Lagerachsstück 40 (den Lagerbolzen) jedes flügelseitigen Aufbaustücks 21, 20. Diese Lageraufnahme ist langlochartig ausgestaltet, so daß von oben oder von schräg oben im Falle einer horizontal verlaufenden Drehachse eines Schwingflügels der Flügel mit den abstehenden Lagerbolzen in das Lager in der Aufnahme 30 eingesetzt wird, wenn die Abdeckung 32 entfernt wird. Dazu ist an dem Ende der Aufnahme 30, die einem horizontal tragfähigen Aufnahmestück entspricht, eine nach schräg oben ragende Zunge oder ein Finger vorgesehen, der langlochartig zumindest in dem vorderen Abschnitt eine Aufnahme definiert, zum Einsetzen des jeweiligen Lagerbolzens des flügelseitigen Aufbaustücks 20. Ein in der Lageraufnahme vorgesehener Bund, der gegenüber der schräg nach oben ragenden Zunge beabstandet ist, dient der Aufnahme von Querkräften und entspricht einer in dem Lagerbolzen angebrachten Nut. Auf diese Weise wird eine Drehbewegung möglich, mit einer in Bolzenrichtung gesicherten Lagerung. Die Montage des Flügels wird dadurch sehr einfach; es bedarf lediglich des Einsetzens der nach außen ragenden und mit einer umlaufenden Nut versehenen Lagerbolzen in die nach schräg oben aufragende fingerförmige Zunge, die ihrerseits den Lagerbolzen in das untere Ende des Lagers führt, wo der Lagerbolzen fest liegt und in Achsrichtung nicht mehr verschieblich ist.

    [0046] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für verschiedenste Arten von Profilen, insbesondere Wechselprofilen, und Systemausführungen von Flügeln und Blendrahmen und für verschiedenste Abmessungen ein einheitliches Schwinglager oder Wendelager zu schaffen, das unabhängig von seinem Anbringungsort seine vorgesehene Funktion erfüllen kann. Vorgeschlagen wird dazu eine Lagerung für jeweils einen Holm eines Flügels (F), dessen Schwenkachse (100) nahe des mittleren Bereiches des Flügelholms verläuft, zur Montage an zwei gegenüberliegenden Holmen des Flügels und eines Blendrahmens. Mit zwei Aufbaustücken (10,11;20,21) wird ein Abstand (d) zum Blendrahmen (BR) und zum Flügel (F) vorgegeben, so daß die Drehachse (100) neben der Ebene des Flügels (F) verläuft. Die Aufbaustücke (10,11;20,21) sind zur Schaffung des Abstandes (d) der Drehachse (100) von der Ebene des Flügels zur aufliegenden. Montage am Blendrahmen (BR) und am Flügel (F) angepaßt.


    Ansprüche

    1. Lagerung für jeweils einen Holm eines Flügels (F) mit Überschlag, welcher eine Schwenkachse (100) aufweist, die nahe eines mittleren Bereiches des Flügelholms verläuft, zur Montage an zwei gegenüberliegenden Holmen des Flügels und eines Blendrahmens, bei welcher Lagerung

    (a) mit zwei Aufbaustücken (10,11;20,21) ein Abstand (d) zum Blendrahmen (BR) und zum Flügel (F) vorgegeben ist, so daß die Schwenkachse (100) neben einer Ebene des Flügels (F) verläuft;
    dadurch gekennzeichnet, daß

    (b) die Aufbaustücke (10,11;20,21) in Richtung der Schwenkachse (100) um zumindest eine Breite des Überschlags beabstandet sind, um den Überschlag U-förmig übergreifen zu lassen und beiderseits des Überschlags zur aufliegenden Montage am Blendrahmen (BR) und am Flügel (F) angepaßt sind.


     
    2. Lagerung nach Anspruch 1, mit zwei Lagern, die nicht in den stirnseitigen Randbereichen des Flügels (F) montiert sind, wobei jeweils ein Lager in jeweils einem flügelseitigen Abstandsstück (20,21) ein Lagerachsstück (40) trägt, um gemeinsam eine durchgehende Schwing- oder Wendeachse (100) des Flügels zu definieren, welche Lagerachsstücke (40) sich außerhalb oder oberhalb eines Überschlages (U1) des Flügels (F) über diesen Überschlag hinweg und außerhalb des Flügelrahmens (F) in Richtung zum Blendrahmen (BR) erstrecken und dort über einen blendrahmenseitigen Lagerachsen-Halter (10,11;30) zur Bildung einer Achse (100) festgelegt werden, wobei eine Höhe des blendrahmenseitigen Lagerachsen-Halters (10,11;30), senkrecht zur Ebene des Blendrahmens (BR), im wesentlichen einer jeweiligen Höhe des jeweils zugehörigen, flügelseitig korrespondierenden Abstandsstücks (21,20) entspricht.
     
    3. Lagerung nach Anspruch 2, wobei im Bereich des Lagers eine Nut (N1) zur Aufnahme einer Treibstange an der Schmalseite des Flügels (F) durchgehend verläuft, ohne eine dort zu führende Treib- oder Riegelstange kröpfen oder umsetzen zu müssen.
     
    4. Lagerung für Schwing- oder Wendeflügel (F), insbesondere großer Fläche, nach Anspruch 1, wobei eine Schwenkachse (100), um die sich der Flügel (F) mit einem Überschlag (U0,U1) bei seiner Schwing- oder Wendebewegung gegenüber einem fest verbleibenden Blendrahmen (BR) verschwenkt, deutlich außerhalb und neben (d) der Ebene des Flügels, der Ebene des Blendrahmens und der Ebene von Überschlägen (U0,U1) eines Wechselprofilstücks am Blendrahmen oder Flügel verläuft.
     
    5. Schwingflügel oder Wendeflügel (F) mit einem Überschlag (U1) für eine Lagerung nach Anspruch 1, und mit einer aus der Flügelebene deutlich herausverlagerten Drehachse (d,100), zum Einsetzen in eine Öffnung in einem Blendrahmen (BR), bei welchem Flügel im Bereich der Lagerung (10,20,30) der Überschlag (U0,U1) am Flügel bzw. am Blendrahmen einen, in einer Ebene senkrecht zur Ebene des geschlossenen oder ganz geöffneten Flügels, gerichteten Verlauf hat (101), entsprechend einem stumpfen Anstoßen des unteren Endes des oberen Überschlags (U1) und des oberen Endes des unteren Überschlags (U0) bei geschlossenem Flügel (F).
     
    6. Flügel nach Anspruch 5, bei dem eine senkrecht zu der Ebene des Blendrahmens (BR) verlaufende Trennebene (101) - bei offenem Flügel (F) in seiner gegenüber der Schließlage um etwa 180° geschwenkten Offenstellung - flach verläuft, und die beiden stumpfen Enden des verschwenkten und des unbeweglichen Überschlags (U1,U0) sowie die Achse (100,40) der Lagerung jeweils eines der beiden Lager in der flachen Trennebene zu liegen kommen.
     
    7. Lagerung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 4, bei der die Aufbaustücke (10,20) einen Anbringungsflansch (11,21) und einen in Richtung senkrecht zur Ebene des Flügels (F) verlaufenden Stegabschnitt (10,20) haben, in dem insbesondere außermittig die Lagerachsstücke (40) der Drehachse (100) verlaufen.
     
    8. Lagerung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Lagerachsstücke (40) in einer im wesentlichen flachovalen Abdeckung oder Aufnahme (30) verlaufen, die zwischen dem blendrahmenseitigen und dem flügelseitigen Aufbaustück (10,20) ausgebildet ist und am blendrahmenseitigen Aufbaustück (10) unverdrehbar angeordnet ist.
     
    9. Lagerung nach einem der vorigen Lageransprüche, bei der das Flügel-Aufbaustück (20) mit fest daran angeordnetem Lagerachsstück (40) gegenüber einer Abdeckung oder Aufnahme (30) auf der Blendrahmenseite verschwenkbar ist, insbesondere am Flügel-Aufbaustück (20) Drehwinkel-Arretierstellungen (42a,42b,42c; 48a,48b) fest vorgegeben sind, die mit einer von außen im blendrahmenseitigen Lagerseitenbereich (30,11,10) zugänglichen Riegeleinrichtung (50,50a,49) zusammenwirken.
     
    10. Lagerung nach einem der vorigen Lageransprüche, bei der die Aufbaustücke (10,20) in beide Richtungen des Holmes, an dem sie anbringbar sind, L-förmig zur aufliegenden Montage angepaßt sind, mit einem zur Anbringung am Blendrahmen (BR) bzw. Flügel (F) jeweils wenig breiten Fußabschnitt (11,21) und einem deutlich abragenden Stegabschnitt (10,20), der in Richtung des Holmes des Blendrahmens zumindest so breit ausgestaltet ist, daß zwei Lagerachsstücke (40) nebeneinander zwischen jeweils zwei Aufbaustücken Platz finden würden.
     
    11. Lagerung nach Anspruch 1 oder 10, bei der auf der einen Seite der Mittelebene des Aufbaustücks (20) eine lösbare Sperre (50,50a) vorgesehen ist, die im Abstand (e) von der Drehachse (100), aber parallel dazu (102), eine Sperrung der Wende- oder Kippbewegung des Flügels (F) ermöglicht, insbesondere in mehreren abgestuften Winkelstellungen (42a,42b,42c; 48a,48b).
     
    12. Lagerung nach einem der vorigen Lageransprüche, bei der die Lagerachsstücke als Lagerbolzen (40) jedes von zwei Lagern eines Flügels (F) nach außen ragen und in eine nach oben offene langlochartige Ausnehmung (31) zur Bildung von zwei vollständigen Lagern an zwei horizontalen oder vertikalen (beabstandeten) Holmen des Blendrahmens (BR) einsetzbar sind und nach Einsetzen die Lagerbolzen (40) am unteren Ende der Langloch-Ausnehmung (31) drehbar gelagert sind.
     
    13. Lagerung nach einem der vorigen Lageransprüche, bei der die Lagerachsstücke, insbesondere Lagerbolzen (40), über der Oberfläche des Überschlages (U1,U0) verlaufen und über zwei L-förmige Böcke (30,10,11) mit dem Blendrahmen (BR) verdrehbar verbunden sind.
     
    14. Lagerung nach Anspruch 10 oder 13, bei der die L-Form eine Doppel-L-Form ist, so daß sich eine T-Form für die Aufbaustücke (10,11; 20,21) ergibt.
     
    15. Lagerung nach Anspruch 11 oder einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welcher Lagerung zwischen dem flügelseitigen Aufbaustück (20,21) und dem blendrahmenseitigen Aufbaustück (10,11) eine Vorspannkraft (K), insbesondere eine Federkraft (60), zumindest auf der einen Lagerseite des Flügels (F) wirksam ist, um ausgehend von der Schließlage in einem begrenzten Schwenkwinkelbereich (α) eine Kompensationskraft aufzubringen, zur Kompensation des Schließ-Drehmomentes, das durch die außerhalb des Flügelholms gelegene Drehachse (100) entsteht und den Flügel (F) in der Schließstellung hält.
     
    16. Lagerung nach Anspruch 15, bei dem

    (a) die Vorspannkraft als Kompensationskraft außer Wirkung setzbar ist (49,50,50a), insbesondere zur Montage des Flügels; oder

    (b) die Vorspannkraft ein solches Drehmoment im Öffnungssinn auf den Flügel ausübt, daß das Kompensations-Drehmoment zumindest gleich, insbesondere etwas größer, als das durch das Gewicht des Flügels vorgegebene Schließ-Drehmoment ist.


     
    17. Lagerung nach Anspruch 12, bei der die langlochartige Ausnehmung (31) schräg nach oben ragt - nach oben und nach vorne -, wobei sie insbesondere durch eine schräg aufwärts ragende Zunge gebildet wird, die an dem Ende der langlochartigen Ausnehmung ausgebildet ist, das dem flügelseitigen Aufbaustück (20,21) direkt benachbart ist.
     
    18. Lagerung nach Anspruch 15, bei der die Kompensations-Vorspannkraft (K) durch eine Feder (60) aufbringbar ist, die in einem insbesondere schräg (103) in dem flügelseitigen Aufbaustück (20,21) eingebrachten Raum (62; 48c,48a) liegt und dort vorgespannt gehalten wird.
     
    19. Lagerung nach Anspruch 18, bei der sich der Raum auch oberhalb der vorgespannten Feder erstreckt (48a), zur Aufnahme eines Riegelbolzens (49), auf den die Kompensationskraft (K) ausgeübt wird, senkrecht zu seiner Erstreckung.
     
    20. Lagerung nach Anspruch 19 oder 18, bei der die Kompensationskraft (K) zwischen der Schließstellung und der durch eine Raumerhöhung (48a) und den Eingriff des Riegelbolzens definierten ersten Drehstellung wirksam ist.
     


    Claims

    1. Mounting for in each case a crossbeam of a casement (F) with cover, which has a pivoting axis (100), which runs close to a central region of the casement crossbeam, for assembly on two opposing crossbeams of the casement and a blind frame, in which mounting

    (a) using two structural pieces (10, 11; 20, 21), a distance (d) from the blind frame (BR) and from the casement (F) is preset, so that the pivoting axis (100) runs next to a plane of the casement (F);
    characterised in that

    (b) the structural pieces (10, 11; 20, 21) in the direction of the pivoting axis (100) are spaced by at least one width of the cover to order to let the cover engage in U-shaped manner and on both sides of the cover are adapted for resting assembly on the blind frame (BR) and on the casement (F).


     
    2. Mounting according to claim 1, having two bearings, which are not mounted in the end face-side edge regions of the casement (F), wherein in each case a bearing supports a bearing axis piece (40) in, in each case a casement-side spacer (20, 21) in order to define together a continuous swinging or turning axis (100) of the casement, which bearing axis pieces (4) extend outside or above a cover (U1) of the casement (F) beyond this cover and outside of the casement frame (F) in the direction towards to the blind frame (BR) and are fixed there via a blind frame-side bearing axis holder (10, 11; 30) to form an axis (100), wherein a height of the blind frame-side bearing axis holder (10, 11; 30), vertically to the plane of the blind frame (BR), corresponds essentially to a particular height of the in each case associated, casement-side corresponding spacer (21, 20).
     
    3. Mounting according to claim 2, wherein in the region of the bearing, a groove (N1) for receiving a drive rod runs continuously on the narrow side of the casement (F), without bending a drive or locking rod to be guided there or having to shift it.
     
    4. Mounting for swinging or turning casement (F), in particular of large surface area, according to claim 1, wherein a pivoting axis (100), about which the casement (F) with a cover (U0, U1) is pivoted during its swinging or turning movement with respect to a fixed remaining blind frame (BR), runs clearly outside and next to (d) the plane of the casement, the plane of the blind frame and the plane of covers (U0, U1) of an interchangeable profile piece on the blind frame or casement.
     
    5. Swinging casement or turning casement (F) with a cover (U1) for a mounting according to claim 1, and with an axis of rotation (d, 100) clearly displaced out of the casement plane, for insertion in an opening in a blind frame (BR), in which casement in the region of the mounting (10, 20, 30), the cover (U0, U1) on the casement or on the blind frame has a course (101) directed in a plane vertically to the plane of the closed or completely opened casement, corresponding to flush abutting of the lower end of the upper cover (U1) and of the upper end of the lower cover (U0) when the casement (F) is closed.
     
    6. Casement according to claim 5, in which a plane of separation (101) running vertically to the plane of the blind frame (BR) - when the casement (F) is open, in its open position pivoted by about 180° with respect to the closed position - runs evenly, and the two flush ends of the pivoted and of the unmovable cover (U1, U0) and the axis (100, 40) of the mounting of in each case one of the two bearings come to rest in the even plane of separation.
     
    7. Mounting according to one of the preceding claims 1 to 4, in which the structural pieces (10, 20) have an attachment flange (11, 21) and a bar section (10, 20) running in the direction vertically to the plane of the casement (F), in which bar section (10, 20) the bearing axis pieces (40) of the axis of rotation (100) run in particular off-centre.
     
    8. Mounting according to one of the preceding claims 1 to 4, in which the bearing axis pieces (40) run in an essentially flat-oval cover or receiver (30), which is formed between the blind frame-side and the casement-side structural piece (10, 20) and is arranged to be non-rotatable on the blind frame-side structural piece (10).
     
    9. Mounting according to one of the preceding bearing claims, in which the casement structural piece (20) with bearing axis piece (40) arranged firmly thereon can be pivoted with respect to a cover or receiver (30) on the blind frame side, rotary angle locking positions (42a, 42b, 42c; 48a, 48b) are firmly preset in particular on the casement structural piece (20) and cooperate with a locking device (50, 50a, 49) accessible from the outside in the blind frame-side bearing side region (30, 11, 10).
     
    10. Mounting according to one of the preceding bearing claims, in which the structural pieces (10, 20) in both directions of the crossbeam, to which they can be attached, are adapted in L-shaped manner to the resting assembly, with an in each case low-width base section (11, 21) for attachment to the blind frame (BR) or casement (F) and a clearly projecting bar section (10, 20), which is designed in the direction of the crossbeam of the blind frame to be at least so wide that two bearing axis pieces (40) would find space next to one another between in each case two structural pieces.
     
    11. Mounting according to claim 1 or 10, in which on the one side of the central plane of the structural piece (20), a releasable stop (50, 50a) is provided, which at a distance (e) from the axis of rotation (100), but parallel thereto (102), facilitates blocking of the turning or tilting movement of the casement (F), in particular in several graduated angular positions (42a, 42b, 42c; 48a, 48b).
     
    12. Mounting according to one of the preceding bearing claims, in which the bearing axis pieces project outwards as bearing bolts (40) of each of two bearings of a casement (F) and can be inserted in an elongated hole-like recess (31), which is open at the top, to form two complete bearings on two horizontal or vertical (spaced) crossbeams of the blind frame (BR) and after inserting the bearing bolts (40) are rotatably mounted on the lower end of the elongated hole recess (31).
     
    13. Mounting according to one of the preceding bearing claims, in which the bearing axis pieces, in particular bearing bolts (40), run over the surface of the cover (U1, U0) and are connected to the blind frame (BR) to be rotatable via two L-shaped frames (30, 10, 11).
     
    14. Mounting according to claim 10 or 13, in which the L shape is a double-L shape, so that a T shape is produced for the structural pieces (10, 11; 20, 21).
     
    15. Mounting according to claim 11 or one of claims 1 or 2, in which mounting a biasing force (K), in particular a spring force (60), is effective between the casement-side structural piece (20, 21) and the blind frame-side structural piece (10, 11), at least on the one bearing side of the casement (F), in order to apply a compensating force starting from the closed position in a defined pivoting angle range (α) to compensate the closing torque, which is produced by the axis of rotation (100) placed outside of the casement crossbeam and holds the casement (F) in the closed position.
     
    16. Mounting according to claim 15, in which

    (a) the biasing force as compensating force can be disabled (49, 50, 50a), in particular for assembly of the casement; or

    (b) the biasing force exerts such a torque in the opening direction on the casement that the compensating torque is at least equal, in particular somewhat greater, than the closing torque preset by the weight of the casement.


     
    17. Mounting according to claim 12, in which the elongated hole-like recess (31) projects at an angle upwards - upwards and forwards -, wherein it is formed in particular by a tongue projecting at an angle upwards, and which is formed on the end of the elongated hole-like recess which is directly adjacent the casement-side structural piece (20, 21).
     
    18. Mounting according to claim 15, in which the compensating biasing force (K) can be applied by a spring (60), which lies in a space (62; 48c, 48a) introduced in particular at an angle (103) in the casement-side structural piece (20, 21) and is held there in biased manner.
     
    19. Mounting according to claim 18, in which the space also extends (48a) above the biased spring to receive a locking bolt (49), on which the compensating force (K) is exerted, vertically to its extension.
     
    20. Mounting according to claim 19 or 18, in which the compensating force (K) is effective between the closed position and the first rotary position defined by a space increase (48a) and the engagement of the locking bolt.
     


    Revendications

    1. Logement pour, respectivement, un chapeau d'un battant (F) avec recouvrement, qui présente un axe pivot (100), qui s'étend près d'une zone centrale du chapeau de battant, pour le montage sur deux chapeaux opposés du battant et d'un dormant, dans lequel logement

    (a) avec deux pièces de montage (10,11;20,21), on prédéfinit un écartement (d) par rapport au dormant (BR) et au battant (F) de sorte que l'axe pivot (100) s'étende à côté d'un plan du battant (F);
    caractérisé en ce que

    (b) les pièces de montage (10,11; 20,21) sont espacées, dans la direction de l'axe pivot (100), d'au moins une largeur du recouvrement pour pouvoir couvrir le recouvrement en forme de U et conviennent, des deux côtés du recouvrement, au montage en applique sur le dormant (BR) et sur le battant (F).


     
    2. Logement selon la revendication 1, comprenant deux paliers qui ne sont pas montés dans les zones de bord côté frontal du battant (F), où, respectivement, un palier porte dans, respectivement, une pièce d'écartement (20,21) du côté du battant, un bout d'axe de palier (40) pour définir ensemble un axe traversant oscillant ou pivotant (100) du battant, lesdits bouts d'axe de palier (40) s'étendant à l'extérieur ou au-dessus d'un recouvrement (U1) du battant (F) pour passer ensuite par ce recouvrement et en dehors du châssis du battant (F) dans la direction du dormant (BR) et y étant fixés via un support d'axe de palier du côté du dormant (10,11; 30) pour former un axe (100), une hauteur du support d'axe du palier du côté du dormant (10,11;30) correspondant, perpendiculairement au plan du dormant (BR), sensiblement à une hauteur respective de la pièce d'écartement respective (21,20) correspondante du côté du battant.
     
    3. Logement selon la revendication 2, dans lequel une rainure (N1) s'étend d'un seul tenant dans la zone du palier pour recevoir une barre de commande sur le côté étroit du battant (F) sans devoir couder ou transformer une barre de commande ou une barre de verrouillage qui doit y être guidée.
     
    4. Logement pour battant oscillant ou pivotant (F), en particulier de grande surface, selon la revendication 1, dans lequel un axe de pivot (100), autour duquel pivote le battant (F) avec un recouvrement (U0,U1) dans son mouvement oscillant ou pivotant par rapport à un dormant restant fixe (BR), s'étend nettement en dehors et à côté (d) du plan du battant, du plan du dormant et du plan des recouvrements (U0, U1) d'une pièce profilée interchangeable sur le dormant ou le battant.
     
    5. Battant oscillant ou battant pivotant (F) avec un recouvrement (U1) pour un logement selon la revendication 1 et avec un axe de rotation (d,100) nettement décalé du plan du battant pour l'introduction dans une ouverture d'un dormant (BR), dans lequel battant, dans la zone du logement (10, 20, 30), le recouvrement (U0,U1) sur le battant ou sur le dormant a un profil(101) orienté dans un plan perpendiculairement au plan du battant fermé ou complètement ouvert, à la suite d'un choc atténué de l'extrémité inférieure du recouvrement supérieur (U1) et de l'extrémité supérieure du recouvrement inférieur (U0) lorsque le battant est fermé (F).
     
    6. Battant selon la revendication 5, dans lequel un plan de séparation (101) s'étendant perpendiculairement au plan du dormant (BR) s'étend à plat lorsque le battant (F) est ouvert dans sa position d'ouverture qui a pivoté d'environ 180° par rapport à la position de fermeture, et dans lequel les deux extrémités tronquées du recouvrement déplacé par pivotement et du recouvrement immobile (U1,U0) ainsi que l'axe (100,40) du logement de respectivement un des deux paliers viennent s'appliquer dans le plan de séparation plat.
     
    7. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes 1 à 4, dans lequel les pièces de montage (10, 20) ont une bride d'application (11,21) et un segment de nervure (10, 20) s'étendant dans la direction perpendiculaire au plan du battant (F), segment dans lequel les bouts d'axe du palier (40) de l'axe de rotation (100) s'étendent en particulier de manière excentrée.
     
    8. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes 1 à 4, dans lequel les bouts d'axe de palier (40) s'étendent dans un couvercle ou un logement sensiblement plat et ovale (30) qui est formé entre la pièce de montage du côté du dormant et la pièce de montage du côté du battant (10,20) et est aménagé sur la pièce de montage du côté du dormant (10) sans pouvoir tourner.
     
    9. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel la pièce de montage (20) du battant avec le bout d'axe de palier (40) qui y est monté fixe, peut être déplacée par pivotement par rapport à un couvercle ou un logement (30) sur le côté du dormant, dans lequel sont prédéfinies, en particulier sur la pièce de montage (20) du battant, de manière fixe des positions d'arrêt d'angle de rotation (42a,42b,42c; 48a,48b) qui coopèrent avec un dispositif de verrouillage (50,50a,49) accessible de l'extérieur dans la zone latérale (30, 11, 10) du palier du côté du dormant.
     
    10. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les pièces de montage (10, 20) conviennent au montage d'applique en forme de L dans les deux sens du chapeau sur lequel elles peuvent être appliquées, avec un segment de pied (11, 21) respectivement peu large pour l'application sur le dormant (BR) ou le battant (F) et un segment de nervure (10, 20) dépassant nettement, qui est formé dans la direction du chapeau du dormant au moins avec une largeur assez importante pour que deux bouts d'axe de palier (40) trouvent place l'un à côté de l'autre entre respectivement deux pièces de montage.
     
    11. Logement selon l'une quelconque des revendications 1 ou 10, dans lequel, sur le premier côté du plan central de la pièce de montage (20), il est prévu un dispositif de blocage amovible (50, 50a) qui permet à distance (e) de l'axe de rotation (100), mais parallèlement à celui-ci (102), un blocage du mouvement pivotant ou basculant du battant (F), en particulier dans plusieurs positions d'angle échelonnées (42a,42b,42c; 48a,48b).
     
    12. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les bouts d'axe de palier dépassent vers l'extérieur sous la forme de tourillons de palier (40) chacun des deux paliers d'un battant (F) et peuvent être introduits dans un évidement longitudinal ouvert vers le haut (31) pour former deux paliers complets sur deux chapeaux horizontaux ou verticaux (espacés) du dormant (BR) et, après introduction, les tourillons de palier (40) sont montés à rotation sur l'extrémité inférieure de l'évidement longitudinal (31).
     
    13. Logement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les bouts d'axe de palier, en particulier les tourillons de palier (40), s'étendent au-dessus de la surface du recouvrement (U1,U0) et sont raccordées à rotation au dormant (BR) via deux supports en forme de L (30,10,11).
     
    14. Logement selon l'une quelconque des revendications 10 ou 13, dans lequel la forme en L est une forme en double L de sorte que l'on obtienne une forme en T pour les pièces de montage (10, 11; 20, 21).
     
    15. Logement selon la revendication 11 ou selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, dans lequel est instaurée, entre la pièce de montage du côté du battant (20,21) et la pièce de montage du côté du dormant (10,11), une force de précontrainte (K), en particulier une force élastique (60) au moins sur le premier côté de palier du battant (F) pour appliquer, en partant de la position de fermeture dans une zone d'angle de pivot limitée (a), une force de compensation pour compenser le couple de rotation de fermeture, qui se produit par l'axe de rotation (100) situé à l'extérieur du chapeau du battant et qui maintient le battant dans la position de fermeture.
     
    16. Logement selon la revendication 15, dans lequel

    (a) la force de précontrainte peut être désactivée comme force de compensation (49, 50, 50a), en particulier pour le montage du battant; ou

    (b) la force de précontrainte exerce un tel couple de rotation dans le sens de l'ouverture sur le battant que le couple de compensation est au moins égal, en particulier un peu plus grand que le couple de fermeture défini par le poids du battant.


     
    17. Logement selon la revendication 12, dans lequel l'évidement longitudinal (31) s'élève en oblique vers le haut - vers le haut et vers l'avant - pour former une languette s'élevant en oblique vers le haut, languette qui est ménagée à l'extrémité de l'évidement longitudinal, qui est directement adjacent à la pièce de montage (20, 21) du côté du battant.
     
    18. Logement selon la revendication 15, dans lequel la force de précontrainte de compensation (K) est applicable par un ressort (60) qui repose dans un espace (62; 48c,48a) ménagé en particulier en oblique (103) dans la pièce de montage du côté du battant (20,21) et y est maintenu de manière précontrainte.
     
    19. Logement selon la revendication 18, dans lequel l'espace s'étend également au-dessus du ressort précontraint (48a) pour recevoir un tourillon de verrouillage (49) sur lequel est exercée la force de compensation (K), perpendiculairement à son extension.
     
    20. Logement selon l'une quelconque des revendications 19 ou 18, dans lequel la force de compensation (K) agit entre la position de fermeture et la première position de rotation définie par un relèvement de l'espace (48a) et l'engagement du tourillon de verrouillage.
     




    Zeichnung