(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 010 808 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
28.12.2005 Patentblatt 2005/52 |
(22) |
Anmeldetag: 22.10.1999 |
|
|
(54) |
Mobile Brücke
Mobile bridge
Pont mobile
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
17.12.1998 DE 19858328
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
21.06.2000 Patentblatt 2000/25 |
(73) |
Patentinhaber: Eurobridge Mobile Brücken GmbH |
|
88039 Friedrichshafen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Füssinger, Reinhold
88048 Friedrichshafen (DE)
- Graf, Friedrich
88718 Daisendorf (DE)
|
(74) |
Vertreter: Meel, Thomas et al |
|
c/o Dornier GmbH
FCL6 88039 Friedrichshafen 88039 Friedrichshafen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 138 853
|
US-A- 4 912 794
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine leichtgewichtige mobile Brücke mit einer Fahrbahn, Obergurten,
Seitenwänden und Untergurten. Eine Brücke dieser Art ist aus DE 3 138 853 A bekannt.
[0002] Faserwerkstoffe haben im Verhältnis zu ihrer spezifischen Dichte hohe Steifigkeit
und Festigkeit. Diese Eigenschaft macht sie besonders für Leichtbauanwendungen interessant.
Die Vorteile dieser Werkstoffe sind hoch, wenn man die Faser in ihrer Längsrichtung
beanspruchen kann.
[0003] Bekannt sind zwei Verwendungsarten von Faserverbund im Brückenbau:
- Die Struktur mit Ausnahme der Krafteinleitungsbeschläge aus Faserverbund.
- Teile einer Struktur werden durch Faserverbund ersetzt.
[0004] An mobile Brücken werden sehr hohe Anforderungen bezüglich Gewicht, Abmessungen,
Steifigkeit und Festigkeit gestellt, so daß der Einsatz von Faserverbundwerkstoffen
vorteilhaft ist. Zwei Probleme stellen sich jedoch der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen
entgegen. Wird die gesamte Struktur aus Faserverbundwerkstoff hergestellt, so wird
die Brücke sehr teuer. Bei teilweiser Verwendung von Faserverbundmaterial gehen viele
Vorteile der Faserverbundbauweise durch das unterschiedliche Temperaturausdehnungsverhalten
von Metall und Faserverbund verloren.
[0005] Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand des Patentanspruchs gelöst.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist eine Brückenstruktur, die in einer Faserverbund-/Metall-Bauweise
realisiert ist. Bauteile, bei denen der Einsatz von Faserverbund einen relativ kleinen
Vorteil gegenüber Metall bringt, wie z.B. die Schubstege (Seitenwände) sind aus Metall.
Bauteile, bei denen der Einsatz von Faserverbund einen großen Vorteil bringt, wie
z.B. die nur einachsig beanspruchten Gurte der Brücke sind aus Faserverbund.
[0007] Auf diese Weise wird erreicht, daß durch den effektiven Einsatz von hochfestem Faserverbund
die Kosten niedrig gehalten werden. Das dabei auftretende Problem der Wärmespannungen
wird dadurch gelöst, daß die Metallteile der Brücke so gestaltet sind, daß sie keine
Kräfte in Längsrichtung aufnehmen können.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Fig. näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1 - 3
- Ausführungsbeispiele für Brücken, die aus Brückenrampenabschnitten und/oder Brückenabschnitten
zusammengesetzt sind in Seitenansicht
- Fig. 4
- einen Brückenabschnitt einer erfindungsgemässen Brücke in vergrösserter Seitenansicht,
- Fig. 5
- den Schnitt B - B von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und
- Fig. 6
- den Querschnitt der Brücke in Schnitt A - A.
[0010] Die in Fig. 1 - 3 gezeigte Brücke 4 besteht aus Transportgründen aus einem oder mehreren
Brückenabschnitten 5 und trapezförmigen Brückenrampenabschnitten 7, die zur kompletten
Brücke 4 zusammengekuppelt werden.
[0011] Die Fahrbahn 2 der mobilen Brücke 4 ist aus mehreren querorientierten Platten 6 zusammengesetzt,
die in Brückenspannrichtung keinen Kraftschluß haben. Die Seitenwände 8 (Schubstege)
der Brücke 4 sind in Draufsicht trapezförmig oder wellenförmig gestaltet, so daß sie
die Funktion als Schubstege für die Gurte 10, 12 erfüllen, aber keine längsgerichteten
Kräfte übertragen können. Die Obergurte 10 und Untergurte 12 sind vorzugsweise aus
Faserverbund gestaltet und mit Befestigungselementen, wie z.B. Schrauben 14 zur Übertragung
der Schubkräfte an dem Trapezblech befestigt.
[0012] Durch diese Bauweise ist sichergestellt, daß sich zwischen den einzelnen Bauteilen
aus verschiedenen Werkstoffen bei Temperaturbelastungen keine großen Kräfte aufbauen
können, die die Tragfähigkeit und die Lebensdauer der Brücke negativ beeinflussen.
1. Aus mehreren Brückenabschnitten bestehende leichtgewichtige mobile Brücke mit einer
Fahrbahn, Obergurten, Seitenwänden und Untergurten, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbahn (2) aus mehreren querorientierten Platten (6) zusammengesetzt ist, dass
die Seitenwände (8) wellenförmig gestaltet sind und dass die Obergurte (10) und/oder
Untergurte (12) aus Faserverbundwerkstoffen bestehen und Befestigungselemente (14)
vorhanden sind, die die Seitenwände (8) und die Gurte (10, 12) untereinander verbinden.
2. Mobile Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (8) in Draufsicht trapezförmig gestaltet sind.
3. Mobile Brücke nach Ansprüchen 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass Brückenabschnitte (7) in Seitenansicht trapez- oder dreieckförmig gestaltet sind.
1. Lightweight mobile bridge consisting of a plurality of bridge sections, having a carriageway,
upper chords, side walls and lower chords, characterized in that the carriageway (2) is composed of a plurality of transversely oriented plates (6),
in that the side walls (8) are designed with an undulating shape and in that the upper chords (10) and/or lower chords (12) consist of composite fibre materials
and fastening elements (14) are present which connect the side walls (8) and the chords
(10, 12) to one another.
2. Mobile bridge according to Claim 1, characterized in that the side walls (8) are designed with a trapezoidal shape in plan view.
3. Mobile bridge according to Claims 1-2, characterized in that bridge sections (7) are designed with a trapezoidal or triangular shape in side view.
1. Pont mobile léger constitué de plusieurs sections de point, avec un tablier, des membrures
supérieures, des parois latérales et des membrures inférieures, caractérisé en ce que le tablier (2) est constitué de plusieurs plaques (6) orientées transversalement,
en ce que les parois latérales (8) sont réalisées sous forme ondulée et en ce que les membrures supérieures (10) et/ou les membrures inférieures (12) se composent
de matériaux renforcés par des fibres et que des éléments de fixation (14) sont prévus,
lesquels relient entre elles les parois latérales (8) et les membrures (10, 12).
2. Pont mobile selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parois latérales (8) sont réalisées en forme de trapèze en vue de dessus.
3. Pont mobile selon les revendications 1-2, caractérisé en ce que les sections de pont (7) sont réalisées en forme de trapèze ou de triangle en vue
de côté.