[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündanlage für eine Verbrennungskraftmaschine mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Stand der Technik
[0002] Aus der GB 1557046 ist bereits eine Zündanlage mit zwei Zündspulen und einer Zündkerze
bekannt.
[0003] Zündanlagen der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Diese dienen dazu, ein verdichtetes
Kraftstoff-LuftGemisch in der Verbrennungskraftmaschine zu zünden. Hierzu wird mittels
einer Zündeinrichtung, in der Regel einer Zündkerze, eine Lichtbogenentladung zwischen
zwei Elektroden der Zündkerze erzeugt. Um diese Lichtbogenentladung zu erzeugen, ist
eine Zündspannung im Hochspannungsbereich bereitzustellen. Zum Bereitstellen dieser
erforderlichen Hochspannung ist bekannt, die Zündkerze mit der Sekundärwicklung einer
Zündspule zu verbinden, deren Primärwicklung mit einer Spannungsquelle, in Kraftfahrzeugen
in der Regel der Kraftfahrzeugbatterie, verbindbar ist. Die Zündspule arbeitet hierbei
als Energiespeicher und als Transformator. Während der Schließzeit des primärseitigen
Schaltmittels wird im Magnetfeld der Zündspule die aus der Spannungsquelle bereitgestellte
elektrische Energie gespeichert und im Zündzeitpunkt als Hochspannungszündimpuls zur
Verfügung gestellt.
[0004] Zum Zünden des verdichteten Kraftstoff-Luft-Gemisches ist eine bestimmte Mindest-Zündenergie
notwendig. Die Höhe dieser Mindest-Zündenergie ist abhängig von der stöchiometrischen
Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches. Insbesondere bei mageren Kraftstoff-Luft-Gemischen,
das heißt, Luft liegt im stöchiometrischen Überschuss vor, ist eine erhöhte Mindest-Zündenergie
notwendig. Wird diese Mindest-Zündenergie nicht bereitgestellt, kann es zu einer unvollständigen
Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches oder zu Zündaussetzern kommen. Bekannte
Möglichkeiten zur Beeinflussung des Brennvorganges bestehen in der Variation der Funkenbrenndauer
und/oder des Funkenbrennstromes. Zur Erhöhung der Funkenbrenndauer und/oder des Funkenbrennstromes
ist bekannt, die primärseitig gespeicherte Energie in der Zündspule zu erhöhen, indem
beispielsweise der Primärstrom an der Primärseite erhöht wird. Hierbei besteht allerdings
der Nachteil, dass eine entsprechend große Bauform einer Zündspule zu wählen ist.
Dies steht einer Optimierung des Einbauvolumens entgegen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Zündanlage mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet
den Vorteil, dass in einfacher Weise eine hohe Zündenergie bereitgestellt werden kann,
die insbesondere auch zum Zünden von mageren Kraftstoff-Luft-Gemischen in jeder Betriebssituation
der Verbrennungskraftmaschine ausreichend bemessen ist. Dadurch, dass zwei Zündspulen
vorgesehen sind, deren Sekundärwicklungen jeweils mit einer Zündkerze verbunden sind
und deren Primärwicklungen durch jeweils ein Schaltmittel mit der Versorgungsspannung
beaufschlagbar sind, und eine Ansteuerschaltung vorgesehen ist, über die eine zeitlich
versetzte Ansteuerung der Schaltmittel und somit der Zündspulen erfolgt, ist vorteilhaft
möglich, die zweite Zündspule genau in dem Zeitpunkt einzuschalten, indem im Spannungskreis
der ersten Zündspule die Abschaltspannung zur sekundärseitigen Entstehung der Hochspannung
führt. Hierdurch bildet sich auf der Hochspannungsseite der zweiten Zündspule eine
positive Einschaltspannung, die sich zu der negativen Brennspannung des von der ersten
Zündspule generierten Zündfunkens addiert und somit sich die an den Zündelektroden
der Zündkerze anliegende Brennspannung erhöht, insbesondere mehr als verdoppelt. Hierdurch
wird eine höhere Zündfunkendauer und ein höherer Zündfunkenstrom erhalten, der insgesamt
zur Bereitstellung einer höheren Zündenergie führt. Diese hohe Zündenergie ist geeignet,
auch magere Kraftstoff-Luft-Gemische jederzeit sicher zu zünden. Durch alternierendes
Zuschalten der jeweils anderen Zündspule in der Abschaltphase der zuvor zugeschalteten
Zündspule lässt sich wiederholend das Funkenbrennen auf einen längeren Zeitraum ausdehnen.
[0006] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Zeichnungen
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Zündanlage in einem Schaltbild;
- Figuren 2 bis 7
- verschiedene Kennlinien der Zündanlage und
- Figuren 8 bis 9
- Schaltbilder von Zündanlagen in weiteren Ausführungsvarianten.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele .
[0008] Figur 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Zündanlage in einem Ersatzschaltbild.
Die Zündanlage 10 umfasst eine Zündkerze 12, der eine erste Zündspule 14 und eine
zweite Zündspule 16 zugeordnet ist. Eine Elektrode 18 der Zündspule 12 ist mit der
Sekundärwicklung 20 der ersten Zündspule 14 verbunden. Die zweite Elektrode 22 der
Zündkerze 12 ist mit der Sekundärspule 24 der zweiten Zündspule 16 verbunden. Zwischen
den Elektroden 18 und .22 ist eine Zündstrecke 26 ausgebildet. Zwischen den Elektroden
18 beziehungsweise 22 und den Sekundärspulen 20 beziehungsweise 24 ist jeweils ein
Widerstand R
1 beziehungsweise R
2 geschaltet. Die Primärspule 28 der ersten Zündspule 14 ist einerseits mit einer Versorgungsspannungsquelle
U
BATT, in Kraftfahrzeugen in der Regel der Kraftfahrzeugbatterie, verbunden. Andererseits
ist die Primärwicklung 28 mit der Sekundärwicklung und einem Schaltmittel 30 verbunden.
Das Schaltmittel 30 ist ein dreistufiger Darlington-Transistor. Alternativ kann die
Sekundärwicklung 20 auch über eine Einschaltunterdrückungsdiode D mit der Anode zur
Sekundärwicklung und der Kathode zur Masse geschaltet sein. Der Emitter des Schaltmittels
30 liegt an Masse. Die Basis des Schaltmittels 30 ist mit einer nicht näher gezeigten
Ansteuerschaltung verbunden und mit einem hier schematisch angedeuteten Steuersignal
32 beaufschlagt. Die Primärwicklung 34 der zweiten Zündspule 16 ist ebenfalls mit
der Versorgungsspannungsquelle U
BATT einerseits und andererseits mit einem Schaltmittel 36, das ebenfalls als dreistufiger
Darlington-Transistor ausgebildet ist, verbunden. Der Emitter des Schaltmittels 36
liegt an Masse, während die Basis des Schaltmittels 36 mit der Ansteuerschaltung verbunden
und mit einem Steuersignal 38 beaufschlagbar ist.
[0009] Die Funktion der Zündanlage 10 wird anhand der in den Figuren 2 bis 9 gezeigten Kennlinien
erläutert:
[0010] Der Aufbau und die Funktion von über Zünddarlington-Transistoren angesteuerten Zündspulen
und das hierdurch erfolgte Generieren eines Zündfunkens sind allgemein bekannt, so
dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nur auf die erfindungsgemäßen Besonderheiten
eingegangen wird. Die Ansteuerung der Schaltmittel 30 und 36 erfolgt mit den Steuersignalen
32 und 38, deren Verlauf in Figur 2 dargestellt ist. Die Steuersignale 32 und 38 werden
hierbei von der Ansteuerschaltung zeitversetzt bereitgestellt. Das heißt, dem Abschaltzeitpunkt
des Steuersignales 32, das heißt, wenn dieses vom Pegel "HIGH" auf den Pegel "LOW"
abfällt, wird das Ansteuersignal 38 zugeschaltet, das heißt, dieses steigt von seinem
Pegel "LOW" auf den Pegel "HIGH" an. Hierbei kann vorgesehen sein, dass jedes der
Schaltmittel 30 und 36 mit einem Steuerimpuls beaufschlagt wird oder die Schaltmittel
30 und 36 werden alternierend jeweils mit ihren Steuerimpulsen 32 beziehungsweise
38 beaufschlagt, wobei der Pegel "HIGH" jeweils zeitversetzt ist.
[0011] Durch Beaufschlagen des Schaltmittels 30 mit dem Steuersignal 32 wird dieses während
der Einschaltdauer durchgesteuert, so dass die Primärspule 28 der ersten Zündspule
14 bestromt wird. Im Abschaltzeitpunkt des Schaltmittels 30 entsteht im Kollektor
des Schaltmittels 30 eine Abschaltspannung (Klammerspannung), die an der Sekundärspule
20 zur Induktion einer Hochspannung führt. Diese Hochspannung liegt über dem Widerstand
R
1 an der Elektrode 18 an und führt zur Ausbildung eines Zündfunkens zwischen den Elektroden
18 und 22 der Zündkerze 12. Exakt zu diesem Zeitpunkt wird das Schaltmittel 36 durch
Ansteuerung mit dem Steuersignal 38 durchgesteuert, so dass die Primärspule 34 der
zweiten Zündspule 16 bestromt wird. Hierdurch wird in der Sekundärwicklung 24 der
zweiten Zündspule 16 eine positive Einschaltspannung induziert, die sich zu der negativen
Brennspannung des von der Zündspule 14 generierten Zündfunkens addiert. Hiermit wird
die an den Elektroden 18 und 22 anliegende Brennspannung erhöht. Die von der ersten
Zündspule 14 gelieferte Hochspannung liegt im Bereich von 800 V bis 1200 V, während
die positive Einschaltspannung der zweiten Zündspule im Bereich von 1200 V bis 1700
V liegt. Somit wird die an den Elektroden 18 und 22 anliegende Brennspannung durch
Zuschalten des zweiten Schaltmittels 36 und somit der zweiten Zündspule 16 mehr als
verdoppelt. Durch diese vergrößerte Zündspannung wird die Brenndauer des Zündfunkens
und der Zündfunkenstrom vergrößert, so dass eine höhere Energie in den brennenden
Funken transferiert werden kann.
[0012] Beim Ausschalten der zweiten Zündspule 16 entsteht analog eine Brennspannung mit
umgekehrter Polarität. Wenn nachfolgend in dem Abschaltvorgang der Zündspule 16 das
Zuschalten der Zündspule 14 in analoger Weise erfolgt, wird wiederum zu der Brennspannung
des neuen Zündfunkens die positive Einschaltspannung der ersten Zündspule 14 hinzu
addiert.
[0013] In Figur 3 ist der Verlauf des Kollektorstromes des Schaltmittels 30 (Kennlinie 40),
der Kollektorstrom des Schaltmittels 36 (Kennlinie 42), der Verlauf des Zündstromes
(Kennlinie 44) an der Zündkerze 12 und der Verlauf der Klammerspannung des Schaltmittels
30 (Kennlinie 46) gezeigt.
[0014] Anhand der Kennlinien wird deutlich, dass über die Hochspannungsseite der Zündspule
14 und die Hochspannungsseite der Zündspule 16, die beim Schließen eines Zündstromes
verbunden sind, in der Primärwicklung 34 der zweiten Zündspule 16 eine Spannung induziert
wird, die zu einer Stromkommutation an der Primärseite der Zündspule 16 führt. Diese
Stromkommutation erfolgt mit Zünden des Zündfunkens schlagartig in die zuvor noch
nicht bestromte - also kalte - Primärwicklung 34. Der Kennlinienverlauf der Kennlinie
42 verdeutlicht, dass zum Abschaltzeitpunkt t
2 des ersten Schaltmittels 30 der Zündfunke zündet und somit der an der Primärwicklung
34 der Zündspule 16 fließende kommutierte Strom mit einer steilen Flanke schlagartig
ansteigt, anschließend abfällt, um dann wieder anzusteigen. Dieses vorübergehende
Abfallen des an der Primärseite der Zündspule 16 kommutierten Stromes beruht auf der
Erwärmung der Primärwicklung 34. Die Kennlinie 40 verdeutlicht, dass zum Abschaltzeitpunkt
t
2 des Schaltmittels 30 der Ladestrom der Zündspule 14 abfällt. Deutlich wird, dass
gemäß der Kennlinie 40 der Ladestrom im Primärkreis der Zündspule 14 mit einer relativ
flachen Laderampe langsam ansteigt, während im Primärkreis der Zündspule 16 der Ladestrom
- wie erläutert - schlagartig ansteigt.
[0015] Der Zündstrom an der Zündkerze 12 (Kennlinie 44) steigt mit Abschalten des Schaltmittels
30 schlagartig auf einen Maximalwert an und fällt über die Brenndauer des Zündfunkens
bis zum Zeitpunkt t
3 ab. Zum Zeitpunkt t
3 wird der Primärkreis der Zündspule 16 abgeschaltet, so dass der Brennstrom in entgegengesetzter
Richtung fließt und zunächst auf einen negativen Maximalwert abfällt, um anschließend
wieder auf Null anzusteigen. Der Verlauf der Klammerspannung (Kennlinie 46) des Schaltmittels
30 verdeutlicht den Spannungssprung zum Abschaltzeitpunkt t
2, der zur Zündung des Zündfunkens führt, und einen Spannungssprung zum Zeitpunkt t
3.
[0016] In Figur 4 ist die Kennlinie 46 (Klammerspannung U
CE) des Schaltmittels 30 nochmals dargestellt. Ferner ist der Verlauf der Klammerspannung
U
CE (Kennlinie 48) des Schaltmittels 36 dargestellt. Figur 5 zeigt den Verlauf der Klammerspannungen
U
CE der Schaltmittel 30 beziehungsweise 36 ab dem Zeitpunkt t
3. Anhand der Figuren 4 und 5 wird deutlich, dass gemäß Kennlinie 46 in Figur 4 das
Ansteigen der Klammerspannung zum Zeitpunkt t
2 während der Zündung des Zündfunkens, anschließender Rückwirkung des brennenden Zündfunkens
auf die Primärwicklung 28 und eine Spannungsspitze zum Zeitpunkt t
3, von der aus anschließend die Klammerspannung auf die Versorgungsspannung abklingt.
Zum Zeitpunkt t
3 kommt es also zu einer Koppelschwingung auf die Primärspule 28 der Zündspule 14.
Die Klammerspannung 48 des Schaltmittels 36 fällt zum Zeitpunkt t
2 von dem Versorgungsspannungsniveau auf das Sättigungsspannungsniveau. Zum Zeitpunkt
t
3 steigt die Klammerspannung des Schaltmittels 36, wie der Kennlinienverlauf 48 in
Figur 5 verdeutlicht, sprunghaft an und klingt anschließend auf die transformierte
Brennspannung des Zündfunkens ab. In Figur 5 ist in der Kennlinie 46 nochmals der
Spannungssprung zum Zeitpunkt t
3 bei der Klammerspannung des Schaltmittels 30 gezeigt. Hier erfolgt anschließend ebenfalls
ein Abklingen auf die transformierte Brennspannung des Zündfunkens.
[0017] In den Figuren 6 und 7 sind der Verlauf der Einschaltspannung U
CE (Kennlinie 50), der Verlauf des Einschaltstromes I
C (Kennlinie 52) des Schaltmittels 30 und der Verlauf der Sekundärspannung (Kennlinie
54) der Zündspule 14 bei einer Standardzündanlage (Figur 6) und bei der erfindungsgemäßen
Doppelspulen-Zündanlage 10 (Figur 7) gegenüber gestellt. Es wird deutlich, dass bei
der Doppelspulen-Zündanlage 10 die Einschaltspannung U
CE den gleichen Verlauf und den gleichen Hub wie bei der bekannten Zündanlage aufweist.
Zur Vermeidung sogenannter Einschaltfunken beim Einschalten des Schaltmittels 30 werden
bei den bekannten Zündanlagen Hochspannungsdioden eingesetzt. Bei der erfindungsgemäßen
Doppel-Zündanlage 10 ist durch die Kupplung der Sekundärseiten der beiden Zündspulen
14 und 16 ein Einsatz derartiger Hochspannungsdioden nicht möglich. Hierzu sind gesonderte,
in den Figuren nicht näher dargestellte, an sich zur Spannungsreduzierung bekannte
Schaltungsanordnungen einsetzbar.
[0018] In Figur 8 ist eine abgewandelte Schaltungsanordnung der Zündanlage 10 gezeigt. Gleiche
Teile wie in Figur 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
[0019] Der Unterschied zu der in Figur 1 gezeigten Schaltungsvariante besteht darin, dass
hier das zweite Schaltmittel 36 nicht über ein Steuersignal 38 von der Ansteuerschaltung
betätigt wird, sondern das Durchsteuern des Schaltmittels 36 abhängig von der Brennspannung
des Zündfunkens der Zündkerze 12 ist.
[0020] Hierzu ist der Kollektor des Schaltmittels 30 über einen Widerstand R
3 mit der Kathode einer Zenerdi ode 60 verbunden. Die Anode der Zenerdiode 60 ist einerseits
mit der Basis eines Transistors 62 verbunden und andererseits mit einem ersten Anschluss
einer Kapazität C, deren weiterer Anschluss an Masse liegt. Der Emitter des Transistors
62 liegt ebenfalls an Masse, während der Kollektor des Transistors 62 mit der Basis
eines weiteren Transistors 64 und einem Widerstand R
4 verbunden ist. Ein Emitter des Transistors 64 ist mit der Versorgungsspannung U
BATT verbunden, während der Kollektor des Transistors 64 über einen Widerstand R
5 mit der Basis des Schaltmittels 36 (Zünddarlington) verbunden ist. Eine Durchbruchsspannung
der Zenerdiode 60 beträgt beispielsweise 20 V.
[0021] Durch die in Figur 8 gezeigte Schaltungsanordnung wird erreicht, dass der Transistor
62 durch die transformierte Brennspannung des Zündfunkens dann angesteuert wird, wenn
diese die Durchbruchsspannung der Zenerdiode 60, hier 20 V, übersteigt. Der Widerstand
R
3 dient hierbei als Strombegrenzungswiderstand. Wird der Transistor 62 durchgesteuert,
schaltet dieser den Transistor 64, der daraufhin die Versorgungsspannung U
BATT mit der Basis des Schaltmittels 36 verbindet, so dass dieser ebenfalls durchsteuert.
Die Kapazität C dient hierbei der Dämpfung der Emitter-Basis-Strecke des Transistors
62 aufgrund der schwankenden Brennspannung, die an der Basis des Transistors 62 anliegt.
[0022] Figur 9 zeigt eine gegenüber Figur 8 abgewandelte Schaltungsvariante, bei der der
Kollektor des Schaltmittels 30 mit der Kathode einer Zenerdiode 60' verbunden ist.
Gleichzeitig ist der Kollektor des Schaltmittels 30 mit einem Emitteranschluss eines
Transistors 66 verbunden, dessen Kollektor über den Widerstand R
3 mit der Basis des Transistors 62 verbunden ist. Ferner ist der Kollektor des Transistors
66 über einen Widerstand R
6 mit Masse verbunden. Die Basis des Transistors 66 ist über einen Widerstand R
6 mit der Versorgungsspannung U
BATT verbunden.
[0023] Durch die in Figur 9 gezeigte Schaltungsanordnung wird der Transistor 62 dann durchgesteuert,
wenn die transformierte Brennspannung über die Versorgungsspannung U
BATT ansteigt. Die Widerstände R
6 dienen als hochohmige Schutzwiderstände für den Transistor 62 bei Klammerung des
Schaltmittels 30. Die Zenerdiode 60' besitzt eine Durchbruchsspannung von beispielsweise
50 V, so dass die maximale Kollektor-Emitter-Spannung des Transistors 66 begrenzt
wird.
[0024] Bei den in den Figuren 1, 8 und 9 gezeigten Schaltungsvarianten ist davon ausgegangen
worden, dass die Zündkerze 12 zwei gegeneinander isoliert und gegen Masse isoliert
angeordnete Elektroden 18 und 22 aufweist.
1. Zündanlage für eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Zündeinrichtung, die zum Zünden
eines Zündfunkens eine Hochspannung benötigt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sekundärwicklung (20) einer ersten Zündspule (14) mit einer ersten Elektrode
(18) einer Zündkerze (12, 12') und eine Sekundärwicklung (24) einer zweiten Zündspule
(16) mit einer zweiten Elektrode (22) der Zündkerze (12, 12') verbunden sind, dass
Primärwicklungen (28, 34) der ersten und zweiten Zündspule (14, 16) durch jeweils
ein Schaltmittel (30, 36) mit einer Versorgungsspannung verbindbar sind, und eine
Ansteuerschaltung vorgesehen ist, über die eine zeitlich versetzte Ansteuerung der
Zündspulen (14, 16) erfolgt.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel (30, 36) Darlington-Transistoren sind.
3. Zündanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Steuersignale (32, 38) der Schaltmittel (30, 36) von einer externen Ansteuerschaltung
(Motorsteuergerät) bereitgestellt sind.
4. Zündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (32) für das Schaltmittel (30) von der externen Ansteuerschaltung
bereitgestellt ist und das Steuersignal (38) für das Schaltmittel (36) abhängig von
einem Betriebsparameter der Zündanlage (10) bereitgestellt ist.
5. Zündanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (38) bei Überschreiten einer vorgebbaren Brennspannung des Zündfunkens
der Zündkerze (12, 12') bereitgestellt ist.
6. Zündanlage nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbare Brennspannung durch die Durchbruchsspannung einer Zenerdiode (60)
bestimmt ist.
7. Zündanlage nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbare Brennspannung durch eine Höhe einer Versorgungsspannung (UBATT) bestimmt ist.
1. Ignition system for an internal combustion engine, having an ignition device which
requires a high voltage to ignite an ignition spark, characterized in that a secondary winding (20) of a first ignition coil (14) is connected to a first electrode
(18) of a spark plug (12, 12'), and a secondary winding (24) of a second ignition
coil (16) is connected to a second electrode (22) of the spark plug (12, 12'), in that primary windings (28, 34) of the first and second ignition coils (14, 16) can be
connected to a supply voltage by a respective switching means (30, 36), and a drive
circuit is provided which drives the ignition coils (14, 16) with a time delay.
2. Ignition system according to Claim 1, characterized in that the switching means (30, 36) are Darlington-pair transistors.
3. Ignition system according to either of the preceding claims, characterized in that control signals (32, 38) for the switching means (30, 36) are provided by an external
drive circuit (engine controller).
4. Ignition system according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the control signal (32) for the switching means (30) is provided by the external
drive circuit, and the control signal (38) for the switching means (36) is provided
as a function of an operating parameter of the ignition system (10).
5. Ignition system according to Claim 6, characterized in that the control signal (38) is provided when a predefinable arc voltage of the ignition
spark of the spark plug (12, 12') is exceeded.
6. Ignition system according to either of Claims 4 and 5, characterized in that the predefinable arc voltage is determined by the breakdown voltage of a Zener diode
(60).
7. Ignition system according to either of Claims 4 and 5, characterized in that the predefinable arc voltage is determined by the magnitude of a supply voltage (UBATT).
1. Installation d'allumage pour un moteur à combustion interne comprenant un dispositif
d'allumage qui nécessite une haute tension pour faire éclater une étincelle d'allumage,
caractérisée en ce qu'
un enroulement secondaire (20) d'une première bobine d'allumage (14) est reliée à
une première électrode (18) d'une bougie d'allumage (12, 12') et un enroulement secondaire
(24) d'une deuxième bobine d'allumage (16) est relié à une deuxième électrode (22)
de la bougie d'allumage (12, 12'), les enroulements primaires (28, 34) des première
et deuxième bobines (14, 16) peuvent être connectés à une tension d'alimentation,
chacune par un moyen de commutation (30, 36), et il est prévu un circuit d'excitation
qui provoque une excitation décalée dans le temps des bobines (14, 16).
2. Installation d'allumage selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
les moyens de commutation (30, 36) sont des transistors de Darlington.
3. Installation d'allumage selon une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
des signaux de commande (32, 38) des moyens de commutation (30, 36) sont engendrés
par un circuit d'excitation externe (appareil de commande du moteur).
4. Installation d'allumage selon une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
le signal de commande (32) pour le moyen de commutation (30) est engendré par le circuit
d'excitation externe et le signal de commande (38) pour le moyen de commutation (36)
est engendré en fonction d'un paramètre de fonctionnement de l'installation d'allumage
(10).
5. Installation d'allumage selon la revendication 6,
caractérisée en ce que
le signal de commande (38) est engendré en cas de dépassement d'une tension d'éclatement
de l'étincelle de la bougie (12, 12') pouvant être prédéterminée.
6. Installation d'allumage selon une des revendications 4 et 5,
caractérisée en ce que
la tension d'éclatement pouvant être prédéterminée est définie par la tension d'avalanche
d'une diode de Zener (60).
7. Installation d'allumage selon une des revendications 4 et 5,
caractérisée en ce que
la tension d'éclatement pouvant être prédéterminée est définie par une hauteur d'une
tension d'alimentation (UBATT).