(19) |
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(11) |
EP 1 363 847 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.01.2006 Patentblatt 2006/04 |
(22) |
Anmeldetag: 12.02.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/000558 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/068309 (06.09.2002 Gazette 2002/36) |
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(54) |
UNTERFLASCHENSYSTEM
BOTTOM HOOK BLOCK SYSTEM
ENSEMBLE DE MOUFLES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR LI NL |
(30) |
Priorität: |
26.02.2001 DE 10110302
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.11.2003 Patentblatt 2003/48 |
(73) |
Patentinhaber: Terex-Demag GmbH & Co. KG |
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66482 Zweibrücken (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ZOLLONDZ, Rüdiger
66500 Hornbach (DE)
- FRANZEN, Hans-Peter
66484 Walshausen (DE)
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(74) |
Vertreter: Meissner, Peter E. |
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Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Hohenzollerndamm 89 14199 Berlin 14199 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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- PRODUKTPROGRAMM MOBILKRANE, 1999, Seite 1 XP002203269
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 10, 31. Oktober 1996 (1996-10-31) & JP 08
143266 A (SUMITOMO CONSTR MACH CO LTD), 4. Juni 1996 (1996-06-04)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterflaschensystem für eine Maximallast, das insbesondere
zur Bildung von unterschiedlich tragfähigen Unterflaschen für einen Kran, insbesondere
einen Schweilastkran vorgesehen ist.
[0002] Schwerlastkräne weisen Tragfähigkeiten von mindestens mehreren hundert Tonnen auf.
Die dabei eingesetzten Unterflaschen mit einem oder mehreren Lasthaken haben nicht
nur ein beträchtliche Bauhöhe, sondern auch ein sehr hohes Gewicht. Bei einem 1000
t-Kran kann die Unterflasche mit Lasthaken eine Bauhöhe von z.B. 4 bis 6 m und ein
Gesamtgewicht von ca. 35 t erreichen. Die Unterflasche und der Lasthaken müssen dabei
auf die jeweilige Maximallast ausgelegt sein. Der Investitionsaufwand insbesondere
auch für die Lasthaken ist beträchtlich. In den meisten Fällen werden jedoch von solchen
Schwerlastkränen Lasten gehoben, die deutlich unterhalb der zulässigen Höchstlast
liegen. In diesen.Fällen wird die hohe Tragfähigkeit der Unterflasche gar nicht benötigt.
Der Schwerlastkran wird in solchen Fällen vielfach deswegen an Stelle eines Krans
kleinerer Traglastklasse eingesetzt, weil die Last mit einem vergleichsweise flach
angestellten Ausleger gehoben werden muss, was ein besonders hohes Lastmoment erzeugt.
Daher ist das hohe Eigengewicht der auf die Maximallast eingerichteten Unterflasche
von großem Nachteil.
[0003] Zur Begrenzung dieses Nachteils ist es grundsätzlich bekannt, eine Unterflasche beispielsweise
aus zwei Rollenblöcken zu bilden, die jeweils eine Vielzahl von Seilrollen aufweisen
und die miteinander über eine als Dreiecksschwinge ausgebildete Ausgleichsschwinge
gelenkig verbunden sind. Durch die beiden Rollenblöcke ist es möglich, zwei Hubseile
einzusetzen, um die doppelte Last heben zu können oder um eine höhere Hubgeschwindigkeit
erreichen zu können. An der Ausgleichsschwinge ist der Lasthaken in der Weise drehbar
befestigt, dass er um eine horizontale und eine vertikale Achse schwenkbar ist. Eine
solche Unterflasche kann auch gesplittet werden, indem die Ausgleichsschwinge lediglich
mit einem der beiden Rollenblöcke verbunden wird. Dadurch ergibt sich die halbe Tragfähigkeit
der Unterflasche. Nachteilig hierbei ist allerdings, dass der Lasthaken wesentlich
schwerer als notwendig ist, weil er auf die Maximallast ausgelegt ist. Außerdem ergibt
sich hierdurch keine gewichtsoptimierte Lösung für die Bewältigung von Lasten, die
deutlich unter der halben Maximallast liegen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Unterflaschensystem der eingangs genannten
Art anzugeben, das im Hinblick auf das Heben von Lasten, die deutlich unter der vorgegebenen
Maximallast liegen, wesentlich flexibler an den jeweiligen Lastbedarf anpassbar ist
und eine wesentlich günstigere Relation zwischen dem Gewicht der Unterflasche und
der jeweils zu hebenden Last gewährleistet. Der hierfür erforderliche vorrichtungsmäßige
Aufwand soll ebenso wie der erforderliche Umrüstaufwand möglichst gering sein.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Unterflaschensystem mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Durch die Merkmale der Unteransprüche ist
dieses Unterflaschensystem in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
[0006] Ein wesentlicher Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass
zur Aufnahme der vorgesehenen Maximallast von vornherein zwei Lasthaken vorgesehen
sind, deren Tragfähigkeit mindestens so groß ist wie die halbe Maximallast. Des weiteren
ist das erfindungsgemäße Unterflaschensystem baukastenmäßig in der Weise aufgebaut,
dass mit den vorhandenen Bauelementen mindestens drei unterschiedliche Konfigurationen
deutlich unterschiedlicher Lastklassen darstellbar sind. Die Drehgelenke, mit denen
die wesentlichen Bauteile aneinander gekoppelt sind, sind dabei weitgehend aufeinander
abgestimmt, so dass ein Teil alternativ mit mehreren anderen Teilen verbindbar ist.
[0007] Im einzelnen sieht die Erfindung ein Unterflaschensystem vor, das für eine vorgegebene
Maximallast konzipiert ist und zur Bildung von Unterflaschen unterschiedlicher Tragfähigkeit,
insbesondere für Schwerlastkräne, geeignet ist. Zur Vereinfachung der Montage für
unterschiedliche Lastklassen sind anstelle einzelner Seilrollen größere Baugruppen
in Form von Einzelrollenblöcken vorgesehen, die mehrere Seilrollen, vorzugsweise mindestens
fünf Seilrollen umfassen. Weiterhin sind zwei Lasthaken vorgesehen, die jeweils mindestens
die halbe Maximallast aufnehmen können und vorzugsweise eine Tragfähigkeit im Bereich
von 50 bis 70% der Maximallast aufweisen. Weitere wesentliche Bauelemente sind zwei
Zwischenschwingen, durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke zu einem Doppelrollenblock
zusammenfassbar sind. Darüber hinaus ist eine Ausgleichsschwingeneinheit vorgesehen,
die aus zwei Ausgleichsschwingen und einem die beiden Ausgleichsschwingen verbindenden
Gelenkblock besteht, welcher eine vertikale Drehachse aufweist, so dass die eine Ausgleichsschwinge
gegen die andere Ausgleichsschwinge verdreht werden kann. Beide Ausgleichsschwingen
sind vorzugsweise in an sich bekannter Weise als Dreiecksschwingen ausgebildet. Während
die eine der beiden Ausgleichsschwingen über jeweils ein erstes Horizontaldrehgelenk
mit den beiden Zwischenschwingen verbindbar ist, lässt sich die andere Ausgleichsschwinge
über jeweils einen Lagerblock mit einem zweiten Horizontaldrehgelenk mit den beiden
Lasthaken verbinden. Die Lasthaken sind jeweils in dem zugehörigen Lagerblock um eine
vertikale Achse drehbar. Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, dass sich die Begriffe
horizontal und vertikal auf die Gebrauchslage der Unterflasche beziehen. Um die wesentlichen
Bauteile in unterschiedlicher Weise miteinander verbinden zu können, ist vorgesehen,
dass die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks den Anschlussmaßen des zweiten
Horizontaldrehgelenks entsprechen, die zugehörigen Bauteile also entsprechend unterschiedlich
zusammengefügt werden können. Weiterhin ist vorgesehen, dass in mindestens einer der
Zwischenschwingen ein Lageranschluss mit den dem zweiten Horizonatldrehgelenk entsprechenden
Anschlussmaßen vorgesehen ist. Vorzugsweise sind die Zwischenschwingen jeweils über
ein drittes Horizontaldrehgelenk mit den Einzelrollenblöcken verbunden.
[0008] Durch diese konstruktive Ausbildung wird es leicht möglich, eine Unterflasche für
die vorgegebene Maximallast zusammen zu bauen, bei denen die vier Einzelrollenblöcke
jeweils über die Zwischenschwingen zu zwei Doppelrollenblöcken zusammengefasst sind,
die ihrerseits wiederum durch die eine Ausgleichsschwinge gelenkig miteinander zur
Aufnahme der Maximallast verbunden werden. Die beiden Lasthaken werden über die andere
Ausgleichsschwinge und den Gelenkblock mit der einen Ausgleichsschwinge verbunden.
Damit ist eine Unterflasche baubar, die beispielsweise auf eine Maximallast von 1000
t ausgelegt ist und deren Last über zwei parallel geschaltete 600 t-Haken aufgenommen
wird. Der Investitionsaufwand für diese beiden Lasthaken ist geringer als für einen
1000 t-Haken. Bei beispielsweise fünf Seilrollen pro Einzelrollenblock stehen an der
Unterflasche insgesamt 20 Seilrollen für die Lastseile zur Verfügung. Bei einer Gesamtbauhöhe
einer solchen Unterflasche von etwa 5,7 m ergibt sich hierbei ein Gesamtgewicht von
34 t. Eine solche Unterflasche kann beispielsweise mittels zweier Hubseile bei jeweils
17facher Einscherung betrieben werden. Wenn die maximal zu hebenden Last wesentlich
kleiner ist und beispielsweise nur etwa die Hälfte der Maximallast beträgt, kann die
Unterflasche mit wenig Umrüstaufwand auf diese neue Hebeaufgabe eingestellt werden.
Hierzu werden die beiden Ausgleichsschwingen von den Doppelrollenblöcken getrennt,
und es wird lediglich einer der beiden Lasthaken mit seinem Lagerblock in den entsprechenden
Lageranschluss an der Zwischenschwinge einer der beiden Einzelrollenblöcke eingesetzt.
Dadurch reduziert sich das Gewicht der Unterflasche auf etwa die Hälfte und beträgt
somit nur noch 17 t. Bei Einsatz von zwei Hubseilen mit jeweils 8facher Einscherung
lässt sich auf diese Weise zum Beispiel ein Maximalgewicht von 500 Tonnen heben. Im
Fall der Verwendung eines einzigen Hubsells mit 18facher Einscherung erhöht sich die
maximal zulässige Last auf z.B. 530 t. Bei noch kleineren zu hebenden Lasten kann
der einzelne Lasthaken auch mit einem Einzelrollenblock verbunden werden. In diesem
Fall lässt sich bei Verwendung eines einzelnen Hubseils mit 11facher Einscherung z.B.
eine maximale Last von 350 heben. Das Gesamtgewicht dieser kleinsten Unterflasche
beträgt dann etwa 14 t, ist also gegenüber dem mittleren Lastfall nochmals deutlich
abgesenkt.
[0009] Es empfiehlt sich, beide Verbindungen des Gelenkblocks mit den beiden Ausgleichsschwingen
jeweils als Horizontaldrehgelenk auszubilden, um eine größtmögliche Flexibilität der
Unterflasche im Arbeitseinsatz zu gewährleisten. Weiterhin ist es von Vorteil, den
Lageranschluss für die Anbringung der Zwischenschwinge an mindestens einem der Einzelrollenblöcke
so zu bemessen, dass er den Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehgelenks entspricht
mit dem der Lagerblock, für den Lasthaken gelagert ist. Dadurch lässt sich ein Lasthaken
allein direkt an einen Einzeirollenblock koppeln.
[0010] Die Zwischenschwingen werden zweckmäßigerweise jeweils über ein drittes Horizontaldrehgelenk
mit den Einzelrollenblöcken verbunden. Wenn diese dritten Hörizontaldrehgelenke blockierbar
ausgebildet sind, lässt sich eine starre Verbindung zweier Einzelblöcke erreichen.
Dadurch ist es möglich, einen in dieser Weise gebildeten Doppelrollenblock mit einem
einzigen Hubseil zu betreiben, da er sich als starre Baueinheit verhält. Die Blockierung
der dritten Horizontaldrehgelenke kann beispielsweise durch Schauverbindungen zwischen
dem Rahmenwerk, in dem die gemeinsame Achse für einen Einzelrollenblock gelagert ist,
und der Zwischenschwinge erreicht werden.
[0011] Vorteilhaft wird in mindestens einer der Zwischenschwingen, die mit einem geeigneten
Lageranschluss für eine Aufnahme des zum Lagerblock für den Lasthaken gehörigen zweiten
Horizontaldrehgelenks versehen ist, oberhalb dieses Lageranschlusses ein weiterer
Lageranschluss vorgesehen, der den Anschlussmaßen des dritten Horizontaldrehgelenks
entspricht. Dadurch lässt sich ein Lasthaken auch indirekt über eine Zwischenschwinge
allein mit einem einzelnen Einzelrollenblock koppeln.
[0012] Aus Gründen der Vereinfachung der Fertigung und aus Gründen der Austauschbarkeit
der Bauelemente sollten die Einzelrollenblöcke ebenso wie die Zwischenschwingen möglichst
baugleich ausgeführt sein. Entsprechendes gilt für die Anschlussmaße sämtlicher Horizontaldrehgelenke.
Das bedeutet also, dass die ersten, zweiten und dritten Horizontaldrehgelenke ebenso
wie die zusätzlichen Lageranschlüsse gleiche Anschlussmaße aufweisen sollten, so dass
sie untereinander montierbar sind.
[0013] Anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels wird die vorliegende
Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine aus dem erfindungsgemäßen Unterflaschensystem zusammengebaute Untertlasche mit
vier Einzelrollenblöcken,
- Fig. 2
- eine Unterflasche mit zwei Einzelrollenblöcken und
- Fig. 3
- eine Unterflasche mit einem Einzelrollenblock.
[0014] Figur 1 zeigt die Maximalkonfiguration einer aus dem erfindungsgemäßen Unterflaschensystem
zusammengesetzten Unterflasche. Es sind insgesamt vier Einzellrollenblöcke 1a - d
vorgesehen, die über zwei Zwischenschwingen 3a, b zu jeweils einem Doppelrollenblock
4a, b zusammengefügt sind. Die Zwischenschwinge 3a, b ist jeweils aus einem Paar paralleler
Tragbleche gebildet, wie dies aus der Figur 2 deutlicher hervorgeht. Die Einzelrollenblöcke
1a - d sind jeweils mit fünf Seilrollen 19 bestückt, von denen in der Darstellung
in Figur 1 jeweils nur eine einzige erkennbar ist. Die Seilrollen 19 der Einzelrollenblöcke
1a- d werden jeweils über eine gemeinsame horizontale Achse 18 eines Einzelrollenblocks
1a - d in einem Rahmenwerk. 17a - d gelagert. Dabei ist im Hinblick auf die Belastung
der Achse 18 in vorteilhafter Weise vorgesehen, jeweils drei Seilrollen 19 zwischen
den vertikal verlaufenden Halteblechen des Rahmenwerks 17a - d anzuordnen, während
jeweils eine Seilrolle 19 links und rechts außen an den Hafteblechen anliegt. Über
Bolzenverbindungen (drittes Horizontaidrehgelenk 14a - d) sind die Zwischenschwingen
3a, b jeweils gelenkig an dieses Rahmenwerk 17a - d gekoppelt. Über zwei erste Horizontaldrehgelenke
10a, b ist eine Ausgleichsschwingeneinheit 5 gelenkig an diese beiden Zwischenschwingen
3a, b gekoppelt. Die Ausgleichsschwingeneinheit 5 wird gebildet durch zwei Ausgleichsschwingen
6, 7, die in Form von Dreiecksschwingen ausgebildet sind. Beide Ausgleichsschwingen
6, 7 sind miteinander durch einen Gelenkblock 8 verbunden, der ein Drehgelenk mit
vertikaler Drehachse aufweist. An seinem oberen Ende ist dieser Gelenkblock 8 mittels
Lagerzapfen mit horizontaler Drehachse 9 in der oberen Ausgleichsschwinge 6 gelagert,
die in entsprechender Weise wie die beiden Zwischenschwingen 3a, b ebenfalls aus einem
Paar parallel zueinander angeordneter Tragbleche besteht. Auch am unteren Ende des
Gelenkblocks 8 ist ein Lager (viertes Horizontaldrehgelenk 16) angeordnet, das die
Verbindung des Lagerblocks 8 zur unteren Ausgleichsschwinge 7 herstellt, die ebenfalls
aus zwei parallelen Tragblechen gebildet ist. Unterhalb des vierten Horizontatdrehgetenks
16 sind zwei weitere Drehgelenke (zweites Horizontaldrehgelenk 12a, b) in der unteren
Ausgleichsschwinge 7 angeordnet zur Aufnahme der beiden Lagerblöcke 11a, b, die jeweils
einen Lasthaken 2a, b mit vertikaler Drehachse aufnehmen.
[0015] Figur 2 zeigt eine aus einem. Teil der Bauteile der Figur 1 zusammengesetzte Unterflaschenvariante
für eine etwa halb so große maximale Traglast. Hierzu wird lediglich einer der beiden
Doppelrollenblöcke 4a, b aus Figur 1 benutzt. Die Ausgleichsschwingeneinheit 5 ist
hierbei demontiert. Anstelle des ersten Horizontaldrehgelenks 10a ist hier in den
zugehörigen Lageranschluss 13 der Zwischenschwinge 3a das zweite Horizontaldrehgelenk
12a des Lagerblocks 11a eingesetzt, der mit seinem vertikalen Drehgelenk den Lasthaken
2a aufnimmt. Um diese Variante zu erzeugen, musste lediglich die Bolzenverbindung
des ersten Horizontaldrehgelenks 10a und die Bolzenverbindung des zweiten Horizontaldrehgelenks
12a gelöst werden, um den Doppelrollenblock 4a und den Lasthaken 2a mit dem zugehörigen
Lagerblock 11a entnehmen zu können. Diese beiden Baugruppen wurden dann über das Einsetzen
des zweiten Horizontaldrehgelenks 12a in den Lageranschluss 13 der Zwischenschwinge
3a miteinander zur fertigen Unterflasche mit etwa halber maximaler Traglast verbunden.
[0016] Die Figur 2 zeigt ebenso wie die Figur 1, dass in den Zwischenschwingen 3a, b jeweils
in Form von Durchgangsbohrungen Lageranschlüsse 15a, b vorgesehen sind. Diese Lageranschlüsse
15a, b können, wie dies aus Figur 3 hervorgeht, dazu benutzt werden, einen Lasthaken
2a samt Lagerblock 11a über die Zwischenschwinge 3a allein mit einem einzelnen Einzelrollenblock
1a über entsprechende Bolzenverbindungen, d.h. ein Horizontaldrehgelenk miteinander
zu verbinden. Zu diesem Zweck weist der Lageranschluss 15a, b Anschtussmaße auf, die
dem dritten Horizontaldrehgelenk 14a - d entsprechen. Die Konfiguration gemäß Figur
3 weist eine Tragfähigkeit auf, die etwa bei einem Drittel der zulässigen Maximallast
für die Konfiguration gemäß Figur 1 liegt.
[0017] Alternativ kann die Verbindung eines Lasthakens 2a mit einem Einzelrollenblock 1a
aber auch ohne Zwischenschaltung einer Zwischenschwinge 3a erfolgen. In diesem Fall
wird das jeweilige zweite Horizontaldrehgelenk 12a eines Lagerblocks 11a des zugehörigen
Lasthakens 2a unmittelbar in den für das dritte Horizontaldrehgelenk am Rahmenwerk
17a vorgesehenen und entsprechend bemessenen Lageranschluss eingeführt. Hierdurch
reduziert sich nicht nur das Gewicht der Unterflasche, sondern auch deren Gesamtbauhöhe.
[0018] Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Lasthaken 2a mit einem Einzelrollenblock
1a über die Zwischenschwinge 3a zu verbinden, wenn in Figur 2 lediglich das dritte
Horizontaldrehgelenk 14a gelöst und der zweite Einzelrollenblock 1b entfernt wird,
d.h. das dritte Horizontallager 14b in Funktion bleibt. In diesem Fall würde sich
die Zwischenschwinge 3a unter Last um 90° nach unten verdrehen.
[0019] Das Unterflaschensystem gemäß der vorliegenden Erfindung stellt einen kostengünstigen
Baukasten für die Zusammensetzung von Unterflaschen mit erheblich unterschiedlichen
zulässigen Traglasten zur Verfügung, wobei das Eigengewicht dieser Unterflaschen weitgehend
an die zulässige Traglast der jeweiligen Konfiguration angepasst ist. Von besonderem
Vorteil dabei ist es, dass auf einen einzelnen Lasthaken, der auf die gesamte Maximallast
des Unterflaschensystems ausgelegt ist verzichtet wird und statt dessen zwei Lasthaken
verwendet werden, die etwa die Hälfte der Maximallast oder etwas mehr aufnehmen können.
Hierdurch werden die Kosten eines extrem teuren sehr großen Lasthakens vermieden und
wird gleichzeitig ein bereits weitgehend an einen Teillastfall angepasster Lasthaken
zur Verfügung gestellt. Bei der baugleichen Ausführung funktionsgleicher Teile des
Unterflaschensystems lassen sich sogar gleichzeitig zwei unabhängig voneinander einsetzbare
Unterflaschen für verminderte Lastanforderungen bereitstellen. Grundsätzlich ist das
erfindungsgemäße Unterflaschensystem für beliebige Krantypen einsetzbar wie etwa für
Teleskopkrane, Gittermastkrane, Hafenkran oder auch Schiffs- und Schwimmkrane, die
insbesondere auf hohe Traglasten angelegt sind.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- 1a- d
- Einzelrollenblock
- 2a, b
- Lasthaken
- 3a, b
- Zwischenschwinge
- 4a, b
- Doppelrollenblork
- 5
- Ausgleichsschwingeneinheit
- 6
- Ausgleichsschwinge
- 7
- Ausgleichsschwinge
- 8
- Gelenkblock
- 9
- horizontale Drehachse
- 10a, b
- erstes Horizontaldrehgelenk
- 11a, b
- Lagerblock
- 12a, b
- zweites Horizontaldrehgelenk
- 13
- Lageranschluss
- 14a - d
- drittes Horizontaldrehgelenk
- 15a, b
- Lageranschluss
- 16
- viertes Horizontaldrehgelenk
- 17a - d
- Rahmenwerk
- 18
- Achse
- 19
- Seilrolle
1. Unterflaschensytem für eine vorgegebene Maxiallast, zur Bildung von unterschiedlich
tragfähigen Unterflaschen für einen Kran, insbesondere für einen Schwerlastkran, mit
- vier Einzelrollenblöcken (1a - d) mit jeweils mehreren Seilrollen,
- zwei Lasthaken (2a, b) für jeweils mindestens die halbe Maximallast,
- ferner mit zwei Zwischenschwingen (3a, b), durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke
(1a, b bzw. 1c, d) zu einem Doppelrollenblock (4) zusammenfassbar sind,
- und mit einer Ausgleichsschwingeneinheit (5) aus zwei Ausgleichsschwingen (6, 7),
die über einen Gelenkblock (8) mit einer vertikalen und mindestens einer horizontalen
Drehachse miteinander verbunden sind,
- wobei die eine Ausgleichsschwinge (6) über jeweils ein erstes Horizontaldrehgelenk
(10a, b) mit den beiden Zwischenschwingen (3a, b)
- und die andere Ausgleichsschwinge (7) über jeweils einen Lagerblock (11a, b) mit
einem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) mit den beiden Lasthaken (2a, b) verbindbar
ist,
- wobei ferner die Lasthaken (2a, b) in dem jeweiligen Lagerblock (11a, b) um eine
vertikale Drehachse drehbar sind
- und wobei die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks (10a, b) den Anschlussmaßen
des zweiten Morizontaldrehgelenks (12a, b) entsprechen
- und in mindestens einer der Zwischehschwingen (3a, b) ein Lageranschluss (13) mit
den dem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) entsprechenden Anschlussmaßen vorgesehen
ist.
2. Unterflaschensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschwingen (3a, b) jeweils über ein drittes Horizontaldrehlager (14a-
d) mit den Einzelrollenblöcken (1a, b bzw. 1c, d) verbunden ist.
3. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der mindestens einen Zwischenschwinge (3a, b) mit dem Lageranschluss (13) oberhalb
dieses Lageranschlusses (13) ein weiterer Lageranschluss (15a, b) vorgesehen ist mit
Anschlussmassen, die den Anschlussmassen des dritten horizontal Drehgelenks (14a,
b) entsprechen.
4. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lageranschluss (15a - d) mindestens einer der Einzelrollenblöcke (1 a - d) einen
Lageranschluss aufweist, dessen Anschlussmaße den Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehlenks
(12a, b) entsprechen.
5. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkblock (8) über ein viertes Horizontaldrehlenk (16) mit der anderen Ausgleichsschwinge
(7) verbunden ist.
6. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lasthaken (2a, b) eine Tragfähigkeit im Bereich von 50 bis 70% der vorgesehenen
Maximallast aufweist.
7. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dritten Horizontaldrehlenke (14a, d) zur Erzielung einer starren Verbindung zweier
Einzelrollenblöcke (1a, b bzw. 1c, d) blockierbar sind.
8. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelrollenblöcke (1a - d) jeweils mit mindestens fünf Seilrollen versehen sind.
9. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelrollenblöcke (1a - d) baugleich ausgeführt sind.
10. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschwingen (3a, b) baugleich ausgeführt sind.
11. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks (10a, b), des zweiten Horizontaldrehgelenks
(12a, b), des dritten Horizontaldrehgelenks (14a, b) und des Lageranschlusses (13)
den Anschlussmaßen des Lageranschlusses (15a, b) entsprechen.
1. A bottom block system for a predetermined maximum load, for forming bottom blocks
having different lifting capacities for a crane, in particular for a heavy-duty crane,
comprising:
- four single sheave blocks (1a-d) each with a plurality of cable sheaves,
- two load hooks (2a, b) each designed for at least half the maximum load,
- furthermore comprising two intermediate links (3a, b) by means of which two single
sheave blocks (1a, b or 1c, d) in each case can be combined to form a dual sheave
block (4),
- and comprising a levelling link unit (5) consisting of two levelling links (6, 7)
which are connected together via a joint block (8) with a vertical and at least one
horizontal axis of rotation,
- the one levelling link (6) being able to be connected via in each case a first horizontal
rotary articulation (10a, b) to the two intermediate links (3a, b),
- and the other levelling link (7) being able to be connected via one bearing block
(11a, b) in each case with a second horizontal rotary articulation (12a, b) to the
two load hooks (2a, b),
- wherein furthermore the load hooks (2a, b) in the respective bearing block (11a,
b) can be rotated about a vertical axis of rotation
- and wherein the connecting dimensions of the first horizontal rotary articulation
(10a, b) correspond to the connecting dimensions of the second horizontal rotary articulation
(12a, b),
- and a bearing connection (13) with the connecting dimensions corresponding to the
second horizontal rotary articulation (12a, b) is provided in at least one of the
intermediate links (3a, b).
2. A bottom block system according to Claim 1, characterised in that the intermediate links (3a, b) are each connected via a third horizontal rotary bearing
(14a-d) to the single sheave blocks (1a, b or 1c, d).
3. A bottom block system according to one of Claims 1 or 2, characterised in that in the at least one intermediate link (3a, b) with the bearing connection (13) a
further bearing connection (15a, b) is provided above this bearing connection (13)
and has connecting dimensions which correspond to the connecting dimensions of the
third horizontal rotary articulation (14a, b).
4. A bottom block system according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the bearing connection (15a-d) of at least one of the single sheaves (1a-d) has a
bearing connection, the connecting dimensions of which correspond to the connecting
dimensions of the second horizontal rotary articulation (12a, b).
5. A bottom block system according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the joint block (8) is connected to the other levelling link (7) via a fourth horizontal
rotary articulation (16).
6. A bottom block system according to one of Claims 1 to 5, characterised in that the load hook (2a, b) has a lifting capacity in the range of 50 to 70% of the intended
maximum load.
7. A bottom block system according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the third horizontal rotary articulations (14a, d) can be blocked to obtain a rigid
connection of two single sheave blocks (1a, b or 1c, d).
8. A bottom block system according to one of Claims 1 to 7, characterised in that the single sheave blocks (1a-d) are each provided with at least five cable rollers.
9. A bottom block system according to one of Claims 1 to 8, characterised in that the single sheave blocks (1a-d) are of identical construction.
10. A bottom block system according to one of Claims 1 to 9, characterised in that the intermediate links (3a, b) are of identical construction.
11. A bottom block system according to one of Claims 1 to 10, characterised in that the connecting dimensions of the first horizontal rotary articulation (10a, b) of
the second horizontal rotary articulation (12a, b), of the third horizontal rotary
articulation (14a, b) and of the bearing connection (13) correspond to the connecting
dimensions of the bearing connection (15a, b).
1. Système de moufle pour une charge maximale prédéfinie, destiné à former des moufles
de capacités de charge diverses pour une grue, notamment pour une grue de fort tonnage,
comportant
- quatre blocs de poulies individuels (1a - d) avec chacun plusieurs poulies,
- deux crochets de levage (2a, b) pour au moins la moitié de la charge maximale chacun,
- en outre deux bielles intermédiaires (3a, b) grâce auxquelles deux blocs de poulies
individuels (1a, b ou 1c, d) peuvent être assemblés pour former un double bloc de
poulies (4),
- et une unité de bielles d'équilibrage (5) composée de deux bielles d'équilibrage
(6, 7), lesquelles sont reliées entre elles par l'intermédiaire d'un bloc d'articulation
(8) ayant un axe de rotation vertical et au moins un axe de rotation horizontal,
- la bielle d'équilibrage (6) pouvant être reliée à chacune des deux bielles intermédiaires
(3a, b) par le biais d'une première articulation tournante horizontale (10a, b)
- et l'autre bielle d'équilibrage (7) pouvant être reliée à chacun des deux crochets
de levage (2a, b) par le biais d'un bloc de palier (11a, b) comportant une deuxième
articulation tournante horizontale (12a, b),
- les crochets de levage (2a, b) pouvant en outre tourner autour d'un axe de rotation
vertical dans chaque bloc de palier (11a, b)
- et les dimensions de raccordement de la première articulation tournante horizontale
(10a, b) correspondant aux dimensions de raccordement de la deuxième articulation
tournante horizontale (12a, b)
- et un raccordement de palier (13) ayant des dimensions de raccordement correspondant
à celles de la deuxième articulation tournante horizontale (12a, b) étant prévu dans
au moins l'une des bielles intermédiaires (3a, b).
2. Système de moufle selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les bielles intermédiaires (3a, b) sont chacune reliées aux blocs de poulies individuels
(1a, b ou 1c, d) par l'intermédiaire d'un troisième palier tournant horizontal (14a
- d).
3. Système de moufle selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'il est prévu, dans la au moins une bielle intermédiaire (3a, b) comportant le raccordement
de palier (13), au-dessus de ce raccordement de palier (13), un autre raccordement
de palier (15a, b) ayant des dimensions de raccordement qui correspondent aux dimensions
de raccordement de la troisième articulation tournante horizontale (14a, b).
4. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que le raccordement de palier (15a - d) d'au moins l'un des blocs de poulies individuels
(1a - d) présente un raccordement de palier dont les dimensions de raccordement correspondent
aux dimensions de raccordement de la deuxième articulation tournante horizontale (12a,
b).
5. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que le bloc d'articulation (8) est relié à l'autre bielle d'équilibrage (7) par l'intermédiaire
d'une quatrième articulation tournante horizontale (16).
6. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que le crochet de levage (2a, b) présente une capacité de charge comprise entre 50 et
70 % de la charge maximale prévue.
7. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que les troisièmes articulations tournantes horizontales (14a, d) peuvent être bloquées
afin d'obtenir une liaison rigide de deux blocs de poulies individuels (1 a, b ou
1c, d).
8. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que les blocs de poulies individuels (1a - d) sont chacun pourvus d'au moins cinq poulies.
9. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que les blocs de poulies individuels (1a - d) sont de construction identique.
10. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que les bielles intermédiaires (3a, b) sont de construction identique.
11. Système de moufle selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que les dimensions de raccordement de la première articulation tournante horizontale
(10a, b), de la deuxième articulation tournante horizontale (12a, b), de la troisième
articulation tournante horizontale (14a, b) et du raccordement de palier (13) correspondent
aux dimensions de raccordement du raccordement de palier (15a, b).