[0001] Unter Verteilreihenfolgesortierung von Sendungen versteht man den Vorgang, die zu
verteilenden Sendungen in eine Folge zu bringen, die der Reihenfolge der Verteilhaltepunkte,
z.B. nach Hausnummern/Briefkästen, entspricht. Diese Verteilhaltepunkte werden vom
Verteiler in seinem Zustellbereich systematisch angelaufen bzw. angefahren. Ein Verteilhaltepunkt
ist dabei nicht ein absolutes Sortierziel, sondern eine relative Position in der Verteilreihenfolge.
[0002] Diese Sortierung ist manuell sehr aufwendig. Mittels einer Sortiermaschine kann diese
Sortierung mit erheblich geringerem Zeitaufwand durchgeführt werden, wobei der Sortierung
ein Sortierplan zugrunde liegt. Dieser Sortierplan ist eine Liste, welche die Zuordnung
von Adressen zu den definierten Zustellhaltepunkten vornimmt, also die Reihenfolge
beschreibt. In der Maschine ist es die Relation zwischen einem maschinell lesbaren
Adreßcode und der Sequenznummer. Da die Anzahl der Zustellhaltepunkte normalerweise
größer als die Anzahl der Sortierfächer der Sortiermaschinen ist, erfolgt die Verteilreihenfolgesortierung
der zu sortierenden Sendungen in mehreren Sortierläufen. Dabei werden die Sendungen
jeweils in der im vorigen Durchlauf sortierten Reihenfolge der Sortiermaschine wieder
zugeführt.
[0003] Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie eine Sortierung in zwei Durchläufen durchgeführt
wird. Angenommen, eine bestimmte Anzahl von Sendungen soll auf 20 Zustellpunkte verteilt
werden. Dabei reicht es aus, 4 Sortierfächer im ersten Sortierlauf und 5 Sortierfächer
im zweiten Sortierlauf zur Verfügung zu haben, da 4 x 5=20.
Zustellcode (Postleitzahl) |
ursprüngl. Verteilreihenfolge Nummer |
mod. Verteilreihenfolge Nummer |
Sortierfach Sortierlauf 1 |
Sortierfach Sortierlauf 2 |
78453:332/025 |
1 |
1A |
1 (A) |
1 |
78453:332/027 |
2 |
1B |
2 (B) |
1 |
78453:332/029 |
3 |
1C |
3 (C) |
1 |
78453:335/102 |
4 |
1D |
4 (D) |
1 |
78453:335/104 |
5 |
2A |
1 (A) |
2 |
|
... |
... |
... |
... |
|
... |
... |
... |
... |
78453:347/045 |
19 |
5C |
3 (C) |
5 |
78453:347/047 |
20 |
5D |
4 (D) |
5 |
[0004] Im ersten Sortierlauf werden die Sendungen gemäß den Großbuchstaben in 4 Sortierfächer
verteilt, d.h., das erste Sortierfach erhält alle Sendungen, die ein "A" enthalten,
das zweite Sortierfach alle Sendungen, die ein "B" enthalten usw. Die Sortierfächer
werden geleert und die Sendungen wieder in die Stoffeingabe eingelegt, und zwar beginnend
mit den Sendungen des ersten Sortierfachs ("A"), dann mit denen des zweiten Sortierfächers
("B") usw. Während des zweiten Sortierlaufs werden die Sendungen gemäß der Nummer
in 5 Sortierfächer verteilt, d.h. das erste Sortierfach erhält alle Sendungen, die
eine "1" enthalten usw. Da sich nach dem ersten Sortierlauf die Sendungen, die ein
"A" enthalten, bereits vor den Sendungen, die ein "B" enthalten, befinden, erhält
Sortierfach 1 nun zunächst die Sendungen, die "1A" enthalten, dann "1B" usw. Das gleiche
gilt für alle anderen Fächer analog, so dass die Verteilreihenfolgesortierung nach
dem zweiten Sortierlauf beendet ist. Nach dem Stand der Technik ist es erforderlich,
eine Zuordnungstabelle den sogenannten Sortierplan zu erstellen, der eine eindeutige
Relation zwischen dem Zustellcode also der Postleitzahl und dem Sortierfach innerhalb
eines Durchlaufs bestimmt. Eine Variante dieses Verfahrens stellt lediglich eine Relation
zwischen dem Zustellcode und der Verteilreihenfolgenummer her. Die Sortierfachzuordnung
wird während der Sortierung vorgenommen. Vorausgesetzt, die Verteilreihenfolgenummer
eines erkannten Zustellcodes ist bekannt - sie wird durch den Sortierplan bereitgestellt,
muß sie nun in eine Fachnummer übersetzt werden. Die Verteilreihenfolgenummer selbst
kann als eine Kombination von Fachzuweisungsregeln angesehen werden, die hier z.B.
folgende Merkmale aufweist:
Die Maschine hat 10 Fächer (dementsprechend ist die Verteilreihenfolgenummer eine
Dezimalzahl), die Fächer werden 0...9 bezeichnet, die Anzahl der Durchläufe ist gleich
der Anzahl der Dezimalstellen in der Verteilreihenerteilfolgenummer. Beispiel: Die
Verteilreihenfolgenummer 528 wird in 3 Durchläufen sortiert, im 1. Sortierlauf in
Fach 8, im 2. Sortierlauf in Fach 2, im 3. Sortierlauf in Fach 5. In einer anderen
Maschine mit 64 verfügbaren Fächern im ersten Sortierlauf und 30 im zweiten Sortierlauf
würde dieselbe Verteilreihenfolgenummer (528) folgendermaßen verteilt werden: im ersten
Sortierlauf in Fach 16, im zweiten Sortierlauf in Fach 8. Allgemein gilt, die Anzahl
der Ziffern entspricht der Anzahl der benötigten Durchläufe, die Zahlenbasis jeder
Ziffer entspricht der Zahl der im jeweiligen Sortierlauf zu Verfügung stehenden Fächer.
Diese Betrachtung läßt die Anzahl der Sendungen, welche pro Verteilreihenfolgenummer
sortiert werden zunächst außer Acht. Unter der Annahme, dass eine weitgehende Gleichverteilung
der Sendungsmengen vorliegt, z.B. durchschnittlich 3 Sendungen pro Verteilreihenfolgenummer,
kann unter Beachtung der Gesamtsendungsmenge, der Anzahl der Sortierfächer und deren
Größe, eine Sortiermaschine optimal, ausgenutzt werden, ohne dass Fach-Voll-Situation
auftreten. Sporadisch auftretende Sortierfachüberläufe können durch den Einsatz von
Überlauffächern abgefangen werden.
[0005] Bei dieser Sortierung nach dem Stand der Technik können Sortierfächer überlaufen
oder auch nur mit einer sehr kleinen Anzahl von Sendungen gefüllt sein. Wegen des
möglichen Überlaufens werden Überlauffächer bereitgestellt. Diese Reservierung von
Überlauffächern bedeutet aber eine Reduzierung der Sortierkapazität der Sortiermaschine
hinsichtlich der möglichen Verteilhaltepunkte.
[0006] Eine sukzessive Optimierung des Sortierplanes kann die Anzahl der notwendigen Überlauffächer
reduzieren, aber nicht ersetzen, da die Zusammensetzung und der Umfang der Sendungen
unbekannt bleiben. Beim Leeren der Sortiermaschine und dem Zusammenführen der Inhalte
von Sortier- und Überlauffächern können Bedienfehler auftreten, die unter Umständen
die Reihenfolge so stark verändern, dass eine Wiederholung der Sortierung notwendig
wird.
[0007] Der Einsatz von Überlauffächern garantiert zum anderen nicht, dass keine weiteren
Fach-Voll-Situationen auftreten können. Bei einem Verfahren zur Vermeidung von Fachüberläufen
nach US-A 5 363 971 werden die ZIP-Codes gelesen und Verteilhaltepunkten zugeordnet.
Danach wird durch einen Mikroprozessor die Zuordnung der ZIP-Codes zu den Verteilhaltepunkten
modifiziert, um die Verteilung der Sendungen in den Fächern zu optimieren. Dies erfolgt
dadurch, dass nicht alle möglichen Verteilhaltepunkte genutzt werden, sondern Reservehaltepunkte
vorgesehen sind. Durch eine spezielle Zuordnung der ZIP-Codes zu den Verteilhaltepunkten
und durch die Platzierung der Reservehaltepunkte zwischen den zugeordneten Verteilhaltepunkten
ist es möglich, die Sendungen auf verbesserte Weise zu verteilen, um die Wahrscheinlichkeit
von Fachüberläufen zu minimieren. In Folge wird in die ursprüngliche Fachkombination
nur noch die verbleibende Restmenge sortiert, was eine nicht gewollte ungleichmäßige
Fachfüllung zur Folge hat. Bei nur geringen Füllständen der Sortierfächer entstehen
Zeitverluste, da der Zeitaufwand für das Leeren eines gering gefüllten Faches sich
nicht oder nur unwesentlich vom Leeren eines vollen Faches unterscheidet.
[0008] In der DE 196 25 007 A1 wird ein Verfahren zur Verteilreihenfolgesortierung beschrieben,
bei dem zur Vermeidung von Fach-Voll-Situationen durch iterative Suchschritte in einer
Simulation des Sortiervorganges vor dem durch die Sortiermaschine durchgeführten Sortiervorgang
die Sendungen jedes ursprünglichen Verteilhaltepunktes auf modifizierte Verteilhaltepunkte
so aufgeteilt werden, dass die Sortierfächer die Sendungen ohne Überlauf aufnehmen
können.
[0009] Diese iterative Simulation ist sehr zeitaufwändig, so dass in einer bestimmten Zeitspanne
nur ein begrenzter Mengenunterschied zwischen den Verteilhaltepunkten ausgeglichen
werden kann.
[0010] In der DE 196 47 973 C1 wird beschrieben, bei der Generierung von Sortierplänen Mengenstatistiken
des täglichen Sendungsaufkommens der Vergangenheit heranzuziehen und in der DE 43
02 231 A1 ist dargelegt, dem Sortierplan statistische Mittelwerte für das Postgutaufkommen
für bestimmte Destinationen zugrunde zu legen. Wie die Sortierpläne mit diesen Angaben
optimal gestaltet werden, ist aber nicht angegeben.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Bereich der zulässigen Unterschiede
im Sendungsaufkommen für verschiedene Verteilhaltepunkte bei gleichem Zeitrahmen für
die Zuordnung der Sortierfächer zu den Verteilhaltepunkten wesentlich zu vergrößern,
ohne dass es zu Überläufen von Sortierfächern kommt.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0013] Die für die einzelnen realen Verteilreihenfolgepunkte einer bestimmten Verteilreihenfolge
statistisch ermittelten Sendungsmengen werden auf die größtmögliche Anzahl von virtuellen
Verteilreihenfolgepunkten, welche durch das Produkt der Anzahlen der Sortierfächer
in den Sortierläufen gebildet wird, für die Sortierläufe vor dem letzten Sortierlauf
so aufgeteilt, dass die erwarteten Sendungen möglichst gleichmäßig auf die virtuellen
Verteilreihenfolgepunkte verteilt werden. Danach erfolgt das Durchführen der dem letzten
Sortierlauf vorgelagerten Sortierläufe, bei denen die tatsächlichen Sendungen auf
die ermittelten virtuellen Verteilreihenfolgepunkte möglichst gleichmäßig verteilt
werden. Der letzte Sortierlauf wird dann so durchgeführt, dass die Sendungen einer
Verteilreihenfolge in nebeneinander liegende Sortierfächer sortiert werden.
Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Sortiermaschine für die Verteilreihenfolge
aufgrund der Anzahl der bereitstehenden Sortierfächer wesentlich mehr Verteilreihenfolgepunkte
innerhalb eines Sortierprozesses verarbeiten kann, als für die Sortierung einer oder
mehrerer realer Verteilreihenfolgen notwendig ist. Somit können reale Verteilreihenfolgepunkte
mit großen Sendungsmengen in viele virtuelle Verteilreihenfolgepunkte mit möglichst
kleinen Sendungsmengen aufgeteilt werden. Vor der Sortierung ist also keine zeitaufwändige
iterative Simulation mehr notwendig, sondern die Aufteilung der Sendungen erfolgt
auf der Basis statistisch ermittelter Häufigkeitsverteilungen.
[0014] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0015] So erfolgt die Aufteilung der Sendungen auf die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
vor dem ersten Sortierlauf vorteilhaft durch folgende Schritte:
- Ermittlung der minimalen Anzahl der Sortierfächer im letzten/p-ten Sortierlauf NSTnmin für eine bestimmte Verteilreihenfolge, ausgehend von der Anzahl der Sendungen und
der Verteilreihenfolgepunkte,
- Ermittlung der Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgepunkte Vdpn, die für die Verteilreihenfolge bereitgestellt werden können, mittels der Beziehung
NSTi = Anzahl der Sortierfächer der Maschine im i-ten Sortierlauf,
NSTp = Anzahl der Sortierfächer der Maschine im letzten Sortierlauf,
- Ermittlung der statistisch zu erwartenden Anzahl der Sendungen Erg, die jeder virtuelle Verteilreihenfolgepunkt bei gleichmäßiger Verteilung aufnehmen
kann, durch die Beziehung Erg = NITEM/Vdpn.
mit NITEM = statistisch zu erwartende Anzahl der Sendungen der Verteilreihenfolge
- Ermittlung der Anzahl der virtuellen Verteilreihenfolgepunkte Vdpn (Erg) für jeden realen Verteilreihenfolgepunkt auf der Basis statistisch ermittelter Sendungsstückzahlen
für den jeweiligen Verteilreihenfolgepunkt, indem die statistisch ermittelte Anzahl
der Sendungen für diesen Verteilreihenfolgepunkt durch die Anzahl der Sendungen Erg, die jeder Verteilreihenfolgepunkt bei gleichmäßiger Verteilung aufnehmen kann, dividiert
wird, wobei bei gebrochenzahligen Werten von Vdpn (Erg) mit größeren und kleineren ganzzahligen Werten eine Aufteilung auf virtuelle Verteilreihenfolgepunkte
so erfolgt, dass die Summe der virtuellen Verteilreihenfolgepunkte aller physikalischen
Verteilreihenfolgepunkte Σ Vdpn (Erg), der Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgespunkte Vdpn entspricht.
[0016] Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn zur Ermittlung der minimalen Anzahl
der Sortierfächer im letzten/
p-ten Sortierlauf die Anzahl der Sortierfächer
NSTitem zur Aufnahme aller Sendungen im letzten/
p-ten Sortierlauf mittels der Beziehung
mit
NSTCAP = Aufnahmekapazität eines Sortierfaches
und die Anzahl der Sortierfächer
NSTdpn zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgepunkte im letzten/
p-ten Sortierlauf mittels der Beziehung
mit
NDPN = Anzahl der Verteilreihenfolgepunkte
ermittelt wird und der nächst größere ganzzahlige Wert des größeren Wertes von
NSTitem und
NSTdpn die minimale Anzahl der Sortierfächer im letzten/
p-ten Sortierlauf
NSTnmin ergibt.
[0017] Zweckmäßig ist es, wenn die Sortierfächer für die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
eines realen Verteilreihenfolgepunktes nebeneinander angeordnet werden.
Zum ökonomischen Einsatz der Sortierkapazitäten ist es günstig, auf der Basis einer
genügend großen Anzahl von Sortierfächern und deren Größe mehrere Verteilreihenfolgen
gleichzeitig auf einer Sendungssortiermaschine zu sortieren, wobei bei Erreichen einer
festgelegten Füllgrenze der Sortierfächer keine Sendungen weiterer Verteilreihenfolgen
mehr einsortiert werden.
Das Einsortieren der Sendungen für die Sortierläufe vor dem letzten Sortierlauf erfolgt
dabei vorzugsweise in Verteilreihenfolgeschichten über alle Sortierfächer. Im letzten
Sortierlauf werden dann die Sendungen für die verschiedenen Verteilreihenfolgen getrennt,
indem sie verteilreihenfolgeweise in nebeneinander liegende Fächer sortiert werden.
Sind nach der ersten Aufteilung der realen Verteilreihenfolgepunkte in virtuelle Verteilreihenfolgepunkte
Sortierfächer noch unbelegt, so ist es zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der
Sendungen vorteilhaft, die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte in einem weiteren Schritt
unter Wahrung der Sequenzintegrität mittels Zufallsalgorithmus den Sortierfächern
zuzuordnen.
[0018] Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0019] Dabei zeigen
- FIG 1
- die Planung der Verteilreihenfolgesortierung;
- FIG 2
- Datenflüsse und Module eines Systems und markiert die Stellen, an denen die Erfindung
zum Einsatz kommt (Verteilalgorithmus);
- FIG 3
- eine mögliche Verteilung von Sendungsmengen auf Verteilreihenfolgepunkte innerhalb
einer bestimmten Verteilreihenfolge, wie sie in der Realität vorkommen kann;
- FIG 4
- eine mögliche Anordnung der Sendungen von zwei unterschiedlichen Verteilreihenfolgen
im ersten Sortierlauf ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- FIG 5
- die Anordnung von zwei Verteilreihenfolgen im ersten Sortierlauf bei Aufteilung auf
virtuelle Verteilreihenfolgepunkte;
- FIG 6
- das Einfügen von Sortierfächern im zweiten Sortierlauf bei unerwartet hohen Sendungsmengen
im zweiten Sortierlauf.
[0020] FIG 1 zeigt die Ausgangssituation einer komplexen Sortieranlage. Aus einem Datenbank
gestützten System werden die Verteilreihenfolge Definitionen 1 - im folgenden Verteilreihenfolge
genannt - abgeleitet, welche die Zuordnung der Zielcodeinformationen zu Verteilreihenfolgepunkten
und die zu erwartenden Sendungsmengen pro Verteilreihenfolgepunkt enthalten. In der
Verteilreihenfolgesortierplanung 2 werden die vordefinierten Verteilreihenfolgen auf
die zur Verfügung stehenden Sortiermaschinen verteilt. Diese Planung wird zum einen
nach logistischen Kriterien des Betreibers, zum anderen nach Auslastungskriterien
der Maschinen durchgeführt. In der Praxis heißt das, der Planer versucht die logistischen
Kriterien des Betreibers auf den existierenden Maschinenpark abzubilden und benötigt
hierzu ein Werkzeug, welches während der Planung ständig überprüfen kann, ob die Kapazitätsgrenzen
einer oder mehrerer Maschinen schon erreicht ist oder nicht. Das Ergebnis der Planung
sind die Verteilreihenfolge-Sortierpläne 4 für die Maschinen (Anmerkung: die Sortiereinrichtung
zur Trennung der zu sortierenden Sendungen in Zuordnungen für jede Maschine - der
Trennsortierplan 3 - wird in diesem Zusammenhang nicht betrachtet).
[0021] FIG 2 zeigt die Anordnung der Elemente reduziert auf eine einzelne Maschine. Die
Verteilreihenfolge-Definitionen 1 werden in der Verteilreihenfolgesortier-Planung
mit dem Sortierplan Management 5 einer Untersuchung unterzogen, welche als Ergebnis
die Kapazitätsbelastung der Sortiermaschine 6 durch jede der für diese Maschine gewählten
Verteilreihenfolgen ermittelt. Hierzu wird der Verteilalgorithmus, der noch detaillierter
beschrieben wird, verwendet, welcher später in der realen Sortiermaschine 6 die tatsächliche
Sortierung steuert. Durch dieses Verfahren kann während der Planung bereits sichergestellt
werden, dass die Zusammenstellung der Verteilreihenfolgen auf eine Sortiermaschine
6 deren Sortierkapazität nicht überschreitet. Der für eine Maschine erzeugte Sortierplan
4 enthält die Verteilreihenfolgen mit den Zuordnungen der Zielcodeinformationen zu
den Verteilreihenfolgepunkten. Dieser Sortierplan 4 wird in die Maschine 6 geladen
und der gleiche Verteilalgorithmus, welcher schon in der Planungsphase eine Ermittlung
der Verteilung ermöglicht hat, steuert in der Maschine die reale Sortierung.
[0022] FIG 3 zeigt ein Beispiel der Verteilung von 1800 Sendungen auf 180 Verteilreihenfolgepunkte
innerhalb einer einzelnen Verteilreihenfolge. Ziel des erfindungsgemäßen Verfahren
ist es, diese ungleichmäßige Verteilung so auf der Maschine anzuordnen, dass eine
möglichst geringe Kapazitätsbelastung der Maschine auftritt.
[0023] Die Kennwerte einer Maschine sind bei 2 Sortierläufen:
- NST
- - Anzahl der Sortierfächer (210);
- NSTCAP
- - Anzahl der Sendungen, die ein Sortierfach aufnehmen kann (600);
- P
- - Anzahl der Sortierläufe (2).
Die Kennwerte der Verteilreihenfolge sind:
- NITEM
- - erwartete Gesamtmenge an Sendungen (1800);
- NDPN
- - Anzahl der Verteilreihenfolgepunkte (180).
Unter der Annahme, dass die Sendungen der Verteilreihenfolge im zweiten Sortierlauf
in einer möglichst geringen Anzahl von Sortierfächern zusammengefasst werden soll,
lassen sich aus diesen Kennwerten die Minimalanforderungen zur Sortierung dieser Verteilreihenfolge
ableiten:
NSTitem = NITEM / NSTCAP |
1800/600 = 3 |
Anzahl der Sortierfächer zur Aufnahme aller Sendungen im zweiten Sortierlauf |
NSTdpn = NDPN / NST |
180 / 210 = 1 |
Anzahl der Sortierfächer zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgenummern im zweiten
Sortierlauf |
Der größere der Werte NSTitem und NSTdpn wird als Anzahl der Sortierfächer im zweiten
Sortierlauf festgelegt.
Dann läßt sich die Minimalanzahl der notwendigen Sortierfächer für den ersten Sortierlauf
bestimmen.
NST1 = NDPN / NST2 |
180 / 3 = 60 |
Anzahl der Sortierfächer zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgenummern im zweiten
Sortierlauf |
[0024] Da die Maschine aufgrund ihrer Größe mehr als eine Verteilreihenfolge bearbeiten
kann und die Verteilreihenfolgetrennung automatisch beim Übergang vom ersten zum zweiten
Sortierlauf erfolgt (jede Verteilreihenfolge hat eine eigene Sortierfachgruppe im
zweiten Sortierlauf), kann für jede Verteilreihenfolge eine eigene virtuelle Maschine
beschrieben werden.
[0025] Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt einige Berechnungsbeispiele für Verteilreihenfolgen
und den berechneten virtuellen Maschinen:
Tabelle 1
|
Verteilreihenfolge Kennwerte |
notwendige Sortierfächer im zweiten Sortierlauf (Berechnung) |
virtuelle Maschine |
Nr. |
NITEM |
NDPN |
NSTitem |
NSTdpn |
NST2 |
NST1 |
1 |
1800 |
30 |
2,99 |
0,14 |
3 |
10 |
2 |
1800 |
180 |
2,99 |
0,86 |
3 |
60 |
3 |
600 |
180 |
1,00 |
0,86 |
1 |
180 |
4 |
1200 |
180 |
1,99 |
0,86 |
2 |
90 |
5 |
1500 |
700 |
2,49 |
3,33 |
4 |
175 |
6 |
600 |
600 |
1,00 |
2,86 |
3 |
200 |
7 |
1800 |
630 |
2,99 |
3,00 |
3 |
210 |
8 |
2400 |
600 |
3,99 |
3,00 |
4 |
150 |
9 |
2400 |
850 |
3,99 |
4,05 |
5 |
170 |
[0026] FIG 4 und Tabelle 1 zeigen, dass die Beispiel-Verteüreihenfolgen die Maschine im
ersten Sortierlauf sehr unterschiedlich belegen, falls tatsächlich nur die Minimalbedingungen
erfüllt werden. Ebenso ist ersichtlich, dass diese Art der Verteilung sehr empfindlich
gegen Änderungen der Sendungsmengen bezogen auf die Auslastung der Sortierfächer reagiert,
insbesondere dann, wenn die tatsächlichen Sendungsmengen stark von den erwarteten
Sendungsmengen abweichen.
[0027] FIG 5 stellt die Verteilung der Sendungsmengen dar, wenn die tatsächlichen Verteilreihenfolgepunkte
der Verteilreihenfolge 1 auf virtuelle Verteilreihenfolgepunkte abgebildet werden.
Durch diesen Vorgang wird die Reihenfolge nicht gestört, aber es ergibt sich eine
gleichmäßigere Verteilung der Sendungen auf die Maschine. Für die Verteilreihenfolge
1 gilt, es werden 30 reale Verteilreihenfolgepunkte 1 mit je 60 Sendungen auf 180
virtuelle Verteilreihenfolgepunkte mit je 10 Sendungen aufgesplittert. D.h. jeder
reale Verteilreihenfolgepunkt beinhaltet jetzt 6 virtuelle Verteilreihenfolgepunkte.
Während des Sortiervorgangs werden beim Verteilen auf die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
die verteilten Sendungen mitgezählt, da die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte kein
Verteilmerkmal auf den Sendungen sind, sondern nur während des Verteilprozesses existieren.
Sendungen, welche über die erwartete Sendungsmenge für einen Verteilreihenfolgepunkt
hinausgehen, werden gleichmäßig auf die zugehörigen virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
verteilt.
Während im vorangegangenen Beispiel die Verhältnisse leicht nachvollziehbar sind,
muss das verfahren für eine reale Verteilreihenfolge, wie sie in FIG 3 dargestellt
ist, verfeinert werden. Die Berechnung der Größen von virtuellen Verteilreihenfolgepunkten
und die Ermittlung der daraus resultierenden Verteilung auf die Maschine ist der zentrale
Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens und wird für jede Verteilreihenfolge separat
vorgenommen. Das jeweilige Ergebnis wird in einer virtuellen Maschine (eine Software
Maschine) abgebildet, die zu erwartenden Füllstände der Sortierfächer aufsummiert.
Das Sortplan Management System akzeptiert während der Planung weitere Verteilreihenfolgen
für eine bestimmte Maschine nur, solange die festgelegten Maximalzahlen für die Sendungsmenge
pro Sortierfach nicht überschritten werden.
[0028] Die Berechnung der Verteilung einer einzelnen Verteilreihenfolge erfolgt in 4 Schritten.
[0029] Schritt 1: Berechnung der Kennwerte und Minimalanforderungen einer Verteilreihenfolge
NSTitem = NITEM / NSTCAP |
Anzahl der Sortierfächer zur Aufnahme aller erwarteten Sendungen im p-ten (p=2) Sortierlauf (letzter Sortierlauf) |
NSTdpn = NDPN / NST1 |
Anzahl der Sortierfächer zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgenummern im p-ten Sortierlauf |
NSTp = (ceil) max (NSTitem, NSTdpn) |
Anzahl der Sortierfächer im p-ten (p=2) Sortierlauf (größerer Wert von NSTitem und NSTdpn) |
Vdpn = NSTp * NST |
Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgepunkte, welche für die Verteilreihenfolge
bereitgestellt werden können |
Erg = (float) NITEM / Vdpn |
Anzahl von Sendungen, welche jeder virtuelle Verteilreihenfolgepunkt einer Verteilreihenfolge
aufgrund der Gesamtanzahl von Sendungen aufnehmen soll. |
Erg_h = (ceil) Erg |
Größe des virtuellen Verteilreihenfolgepunkts (hoher Wert) |
Erg_l = Erg_h - 1 |
Größe des virtuellen Verteilreihenfolgepunkts (niedriger Wert) |
mit:
NST1 - Anzahl der Sortierfächer in der Maschine (im ersten Sortierlauf)
NSTCAP - Aufnahmekapazität eines Sortierfachs
NITEM - Erwartete Anzahl der Sendungen der Verteilreihenfolge
NDPN - Anzahl der Verteilreihenfolgenummern einer Verteilreihenfolge
(ceil): nächst größerer ganzzahliger Wert
(float): Fließkomma Wert |
[0030] Die Anzahl der Sendungen pro virtuellem Verteilreihenfolgepunkt muss vom exakten
Wert Erg auf den ganzzahligen Wert Erg_h vergrößert werden. Da hierdurch die Summe
aller Sendungen (Vdpn * Erg_h) größer als die tatsächliche Sendungsmenge erscheint,
wird zusätzlich der um 1 niedrigere ganzzahlige Wert Erg_l eingeführt.
[0031] Schritt 2: Es wird die Anzahl von virtuellen Verteilreihenfolgepunkten für jeden
realen Verteilreihenfolgepunkt berechnet, wobei die Aufteilung dieses gebrochenzahligen
Werts im Verhältnis Erg auf die ganzzahligen Werte Erg_h und Erg_l vorgenommen wird.
[0032] Schritt 3: Der bei der Verteilung der Sendungsmengen auf die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
der Größen Erg_h und Erg_l entstandene Überhang an (tatsächlich nicht vorhandenen)
Sendungen wird durch Ersetzen von Elementen, welche aus Erg_h entstanden sind durch
Elemente aus Erg_l korrigiert.
[0033] Schritt 4: Bei der Verteilung der Sendungsmengen auf virtuelle Verteilreihenfolgepunkte
der Größen Erg_h und Erg_l kann der Effekt auftreten, das mehr virtuelle Verteilreihenfolgepunkte
benötigt werden, als zur Verfügung stehen (NST2 * NST1). Dies wird durch Einführung
einer dritten Größe für virtuelle Verteilreihenfolgepunkte Erg_spec korrigiert, welche
entweder ein Vielfaches von Erg_h oder ein Vielfaches von Erg_l an Sendungen aufnehmen
kann.
[0034] Treten bei der Berechnung Fälle auf, bei denen trotz der kleinstmöglichen Größe 1
von virtuellen Verteilreihenfolgepunkten nicht alle verfügbaren virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
belegt werden, können die belegten virtuellen Verteilreihenfolgepunkte nach dem Zufallsprinzip
über die zur Verfügung stehenden Sortierfächer verteilt werden. Dadurch wird vermieden,
dass eine Häufung derartiger virtueller Verteilreihenfolgepunkte in ein und demselben
Sortierfach auftreten kann.
Während der Sortierung wird eine Statistik über das Auftreten der erwarteten Verteilreihenfolgepunkte
geführt. Nach dem Ende des ersten Sortierlaufs ist die tatsächliche Zusammensetzung
bzw. Verteilung der Sendungsmengen auf die jeweiligen Verteilreihenfolgepunkte bekannt.
Während im ersten Sortierlauf das Auftreten von Sortierfach voll Situationen durch
die gleichmäßige Verteilung der virtuellen Verteilreihenfolgepunkte über alle zur
Verfügung stehenden Sortierfächer vermieden werden kann, können im zweiten Sortierlauf
durch die Konzentration der Verteilreihenfolgen auf jeweils die Mindestanzahl von
Sortierfächern dann Überlaufsituationen auftreten, wenn die tatsächlichen Sendungsmengen
die erwarteten Sendungsmengen wesentlich überschreiten. Im Vorfeld der eigentlichen
Sortierung kann die Planung diesen Umstand berücksichtigen und präventiv Sortierfächer
reservieren und dies der Maschine in geeigneter Weise - in der Regel als Bestandteil
des Sortierplans - mitteilen. Diese reservierten Sortierfächer sind zunächst keiner
Verteilreihenfolge zugeordnet. Da die Maschine als Sortierplan nicht eine Zielcode
nach Sortierfachzuordnung mitgeteilt bekommt, sondern mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens diese Zuordnung selbst ermittelt, ist sie auch in der Lage eigenständig
bei Bedarf Änderungen an der Sortierfachzuordnung vorzunehmen.
[0035] FIG 6 zeigt den prinzipiellen Ablauf. Die Planung hat ein Sortierfach am "Ende" der
Maschine reserviert bzw. die mit Hilfe der durch das erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführte Kalkulation ein Sortierfach weniger berücksichtigt, als in der Maschine
eigentlich zur Verfügung stehen. Nach dem Ende des ersten Sortierlaufs überprüft die
Maschine anhand der Statistiken die zu erwartenden Sortierfachbefüllungen für den
zweiten Sortierlauf und stellt dabei fest, dass das zweite Sortierfach der Verteilfolge
1 mehr Sendungen aufnehmen soll als für das Sortierfach spezifiziert worden ist. Die
Maschine verschiebt deshalb alle Sortierfachzuordnungen oberhalb des betrachteten
Sortierfach Nr. 2 um eine Position und ordnet die überzähligen Sendungen des Sortierfach
2 jetzt dem freigewordenen Sortierfach 3 zu. Damit kann die Sortierung weitergeführt
werden ohne dass eine Verzögerung des Ablaufs durch eine Sortierfach voll Situation
eintritt.
Liste der verwendeten Symbole
[0036]
NST |
Anzahl der Sortierfächer einer Maschine |
NSTi |
Anzahl der Sortierfächer der Maschine im i-ten Sortierlauf |
P |
Anzahl der Sortierläufe einer Sortiereinrichtung |
NDPN |
Anzahl der tatsächlichen Verteilreihenfolgepunkte einer gegebenen Verteilreihenfolge |
VDPN |
Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgepunkte, welche für eine Verteilreihenfolge
bereitgestellt werden können |
NITEM |
Erwartete Anzahl der Sendungen einer Verteilreihenfolge |
NSTCAP |
Aufnahmekapazität eines Sortierfachs |
NSTitem |
Anzahl der Sortierfächer zur Aufnahme aller erwarteten Sendungen im p-ten (letzten)
Sortierlauf |
NSTdpn |
Anzahl der Sortierfächer zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgenummern im p-ten (letzten)
Sortierlauf. |
NSTp |
Anzahl der Sortierstellen (Fächer) zur Sortierung im p-ten (letzten) Sortierlauf =
größerer Wert von NSTitem und NSTdpn. |
IINST |
Produkt der Anzahlen der Sortierfächern in den Sortierläufen ohne den letzten Sortierlauf. |
Erg |
Anzahl von Sendungen, welche jeder virtuelle Verteilreihenfolgepunkt einer Verteilreihenfolge
aufgrund der Gesamtanzahl von Sendungen aufnehmen soll. |
Erg_h |
Größe eines virtuellen Verteilhaltepunkts (hoher Wert) |
Erg_l |
Größe eines virtuellen Verteilhaltepunkts (niedriger Wert) |
Erg_spec |
Größe eines virtuellen Verteilhaltepunkts, SPEZIAL Wert, Vielfaches von Erg_h oder
Erg_l. |
1. Verfahren zur Verteilreihenfolgesortierung auf einer Sendungssortiermaschine, bei
welchem jede Sendung gemäß ihrer gelesenen und erkannten Adresskodierung in eine Verteilreihenfolge
eingeordnet wird, wobei die Sortierung in Abhängigkeit von der Anzahl und Größe der
vorhandenen Sortierfächer sowie der Anzahl der die Verteilreihenfolge beschreibenden
Verteilhaltepunkte in mehreren Durchläufen erfolgt, umfassend Verfahrensschritte nach
Kenntnis vollständiger Adresskodierungen aller Sendungen:
- Aufteilen der für die einzelnen realen Verteilreihenfolgepunkte einer bestimmten
Verteilreihenfolge statistisch ermittelten Sendungsmengen auf durch das Produkt der
Anzahlen der Sortierfächer in den Sortierläufen vorgegebene größtmögliche Anzahl von
virtuellen Verteilreihenfolgepunkten für die Sortierläufe vor dem letzten/p-ten Sortierlauf
derart, dass die erwarteten Sendungen möglichst gleichmäßig auf die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
verteilt werden,
- Durchführen der dem letzten Sortierlauf vorgelagerten Sortierläufe, bei denen die
tatsächlichen Sendungen auf die im ersten Verfahrensschritt ermittelten virtuellen
Verteilreihenfolgepunkte möglichst gleichmäßig verteilt werden,
- Durchführen des letzten/p-ten Sortierlaufes, so dass die Sendungen einer Verteilreihenfolge in nebeneinanderliegende
Sortierfächer sortiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Schritte zur Aufteilung der Sendungen auf die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte
vor dem ersten Sortierlauf:
- Ermittlung der minimalen Anzahl der Sortierfächer im letzten/p-ten Sortierlauf NSTp für eine bestimmte Verteilreihenfolge, ausgehend von der Anzahl der Sendungen und
der Verteilreihenfolgepunkte,
- Ermittlung der Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgepunkte Vdpn, die für die Verteilreihenfolge bereitgestellt werden können, mittels der Beziehung
NSTi = Anzahl der Sortierfächer der Maschine im i-ten Sortierlauf,
NSTp = Anzahl der Sortierfächer der Maschine im letzten Sortierlauf,
- Ermittlung der Anzahl der Sendungen Erg, die jeder virtuelle Verteilreihenfolgepunkt bei gleichmäßiger Verteilung aufnehmen
kann, durch die Beziehung
mit NITEM = statistisch zu erwartende Anzahl der Sendungen der Verteilreihenfolge,
- Ermittlung der Anzahl der virtuellen Verteilreihenfolgepunkte Vdpn (Erg) für jeden realen Verteilreihenfolgepunkt auf der Basis statistisch ermittelter Sendungsstückzahlen
für den jeweiligen Verteilreihenfolgepunkt, indem die statistisch ermittelte Anzahl
der Sendungen für diesen Verteilreihenfolgepunkt durch die Anzahl der Sendungen Erg, die jeder Verteilreihenfolgepunkt bei gleichmäßiger Verteilung aufnehmen kann, dividiert
wird, wobei bei gebrochenzahligen Werten von Vdpn (Erg) mit größeren und kleineren ganzzahligen Werten eine Aufteilung auf virtuelle Verteilreihenfolgepunkte
so erfolgt, dass die Summe der virtuellen Verteilreihenfolgepunkte aller physikalischen
Verteilreihenfolgepunkte Σ Vdpn (Erg), der Anzahl der möglichen virtuellen Verteilreihenfolgespunkte Vdpn entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Sortierfächer
NSTitem zur Aufnahme aller Sendungen im letzten/
p-ten Sortierlauf mittels der Beziehung
mit
NSTCAP = Aufnahmekapazität eines Sortierfaches
und die Anzahl der Sortierfächer
NSTdpn zur Bearbeitung der Verteilreihenfolgepunkte im letzten/
n-ten Sortierlauf mittels der Beziehung
mit
NDPN = Anzahl der Verteilreihenfolgepunkte der Verteilreihenfolge
ermittelt wird und der nächst größere ganzzahlige Wert des größeren Wertes von
NSTitem und
NSTdpn die minimale Anzahl der Sortierfächer im letzten/
p-ten Sortierlauf
NSTp ergibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sortierfächer für die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte eines realen Verteilreihenfolgepunktes
nebeneinander angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Basis einer genügend großen Anzahl von Sortierfächern und deren Größe die
Sendungen mehrere Verteilreihenfolgen gleichzeitig auf einer Sendungssortiermaschine
sortiert werden, wobei bei Erreichen einer festgelegten Füllgrenze der Sortierfächer
keine Sendungen weiterer Verteilreihenfolge mehr einsortiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsortieren der Sendungen für die Sortierläufe vor dem letzten Sortierlauf in
Verteilreihenfolgeschichten über alle Sortierfächer erfolgt und im letzten/p-ten Sortiergang die Sendungen für die verschiedenen Verteilreihenfolgen getrennt
werden, indem sie jeweils verteilreihenfolgeweise in nebeneinanderliegende Fächer
sortiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass bei noch unbelegten Sortierfächern nach der ersten Aufteilung der realen Verteilreihenfolgepunkte
in virtuelle Verteilreihenfolgepunkte die virtuellen Verteilreihenfolgepunkte in einem
weiteren Schritt unter Wahrung der Sequenzintegrität mittels Zufallsalgorithmus den
Sortierfächern zugeordnet werden.
1. Method for distribution order sorting on a mail sorting machine, in which each item
of mail is classified in a distribution order in accordance with its read and recognized
address coding, the sorting being carried out in a number of passes depending on the
number and size of the existing sorting compartments and the number of distribution
stopping points describing the distribution order, comprising the following method
steps, given a knowledge of the complete address coding of all the items of mail:
- subdividing the quantities of items of mail determined statistically for the individual
real distribution order points of a specific distribution order to the largest possible
number of virtual distribution order points, predefined by the product of the numbers
of the sorting compartments in the sorting passes, for the sorting passes before the
last/pth sorting pass, in such a way that the expected items of mail are distributed as
uniformly as possible to the virtual distribution order points,
- carrying out the sorting passes before the last sorting pass, in which the actual
items of mail are distributed as uniformly as possible to the virtual distribution
order points determined in the first method step,
- carrying out the last/pth sorting pass in such a way that the items of mail from a distribution order are
sorted into sorting compartments located beside one another.
2. Method according to Claim 1,
characterized by the following steps for subdividing the items of mail to the virtual distribution
order points before the first sorting pass:
- determining the minimum number of sorting compartments in the last/pth sorting pass NSTp for a specific distribution order, starting from the number of items of mail and
the distribution order points,
- determining the number of possible virtual distribution order points Vdpn which can be provided for the distribution order, by means of the relationship
NSTi = number of sorting compartments in the machine in the ith sorting pass,
NSTp = number of sorting compartments in the machine in the last sorting pass,
- determining the number of items of mail Erg which each virtual distribution order point can accommodate given a uniform distribution,
by means of the relationship
where
NITEM = number of items of mail from the distribution order to be expected statistically,
- determining the number of virtual distribution order points Vdpn (Erg) for each real distribution order point on the basis of statistically determined
numbers of items of mail for the respective distribution order point, by the statistically
determined number of items of mail for this distribution order point being divided
by the number of items of mail Erg which each distribution order point can accommodate given uniform distribution, in
the case of fractional values of Vdpn (Erg) with larger and smaller integer values, the subdivision to virtual distribution
order points being carried out in such a way that the sum of the virtual distribution
order points of all the physical distribution order points Σ Vdpn (Erg) corresponds to the number of possible virtual distribution order points Vdpn.
3. Method according to Claim 2,
characterized in that the number of sorting compartments
NSTitem to accommodate all the items of mail in the last/pth sorting pass is determined by
means of the relationship
where
NSTCAP = holding capacity of a sorting compartment
and the number of sorting compartments
NSTdpn for processing the distribution order points in the last/
pth sorting pass is determined by means of the relationship
where
NDPN = number of distribution order points of the distribution order
and the next largest integer value of the larger value of
NSTitem and
NSTdpn gives the minimum number of sorting compartments in the last/
pth sorting pass
NSTp.
4. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the sorting compartments for the virtual distribution order points of a real distribution
order point are arranged beside one another.
5. Method according to one of Claims 1-4, characterized in that, on the basis of a sufficiently large number of sorting compartments and their size,
the items of mail from a plurality of distribution orders are sorted simultaneously
on one mail sorting machine, no more items of mail from a further distribution order
being sorted in when a defined filling limit of the sorting compartments is reached.
6. Method according to Claim 5, characterized in that sorting in the items of mail for the sorting passes before the last sorting pass
is carried out in distribution order layers over all the sorting compartments and,
in the last/pth sorting pass, the items of mail for the various distribution orders are separated,
by being sorted distribution order by distribution order into compartments located
beside one another.
7. Method according to one of Claims 1-4, characterized in that if, following the first subdivision of the real distribution order points into virtual
distribution order points, sorting compartments are still unoccupied, the virtual
distribution order points are assigned to the sorting compartments by means of a random
algorithm in a further step, while preserving the integrity of the sequence.
1. Procédé de tri dans un ordre de distribution sur une machine de tri d'envois, procédé
pour lequel chaque envoi est classé conformément au codage de son adresse lu et identifié
dans un ordre de distribution, où le tri est effectué en plusieurs passages en fonction
du nombre et de la taille des casiers de tri disponibles ainsi que du nombre de points
d'arrêt de distribution décrivant l'ordre de distribution, comprenant les étapes suivantes
du procédé en connaissant les codages complets des adresses de tous les envois :
- Répartition des points réels dans l'ordre de distribution d'un ordre de distribution
donné de quantités d'envois déterminées statistiquement en le plus grand nombre possible,
spécifié par le produit des nombres de casiers de tri dans les passages de tri, de
points virtuels dans un ordre de distribution pour les passages de tri avant le dernier/pème passage de tri de telle sorte que les envois attendus soient distribués de la façon
le plus régulière possible aux points virtuels dans un ordre de distribution,
- Réalisation des passages de tri stockés avant le dernier passage de tri, pour lesquels
les envois réels sont distribués de la façon la plus régulière possible aux points
virtuels dans un ordre de distribution déterminés dans la première étape du procédé,
- Réalisation du dernier/pème passage de tri de telle sorte que les envois d'un ordre de distribution soient triés
dans des casiers de tri se trouvant les uns à côté des autres.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé par les étapes suivantes pour la répartition des envois aux points virtuels dans un ordre
de distribution avant le premier passage de tri :
- Détermination du nombre minimal de casiers de tri dans le dernier/pème passage NSTp de tri pour un ordre de distribution donné, en partant du nombre d'envois
et de points dans un ordre de distribution,
- Détermination du nombre de points Vdpn virtuels dans un ordre de distribution, qui
peuvent être mis à disposition pour l'ordre de distribution, à l'aide de la relation
NSTi = nombre de casiers de tri de la machine dans le ième passage de tri,
NSTp = nombre de casiers de tri de la machine dans le dernier passage de tri,
- Détermination du nombre d'envois Erg, que chaque point virtuel dans un ordre de
distribution peut prendre dans le cas d'une distribution régulière, par la relation
avec NITEM = nombre attendu statistiquement d'envois de l'ordre de distribution
- Détermination du nombre de points Vdpn (Erg) virtuels dans un ordre de distribution
pour chaque point réel dans un ordre de distribution en se basant sur des nombres
d'envois déterminés statistiquement pour le point respectif dans un ordre de distribution,
de par le fait que le nombre déterminé statistiquement d'envois pour ce point dans
un ordre de distribution est divisé par le nombre d'envois Erg, que chaque point dans
un ordre de distribution peut prendre dans le cas d'une distribution régulière, où
dans le cas de valeurs fractionnaires de Vdpn (Erg) une répartition en points virtuels
dans un ordre de distribution avec des valeurs entières plus grandes et plus petites
est effectuée de telle sorte que la somme Σ Vdpn (Erg) des points virtuels dans un
ordre de distribution de tous les points physiques dans un ordre de distribution corresponde
au nombre des points Vdpn virtuels possibles dans un ordre de distribution.
3. Procédé selon la revendication 2,
caractérisé en ce que le nombre de casiers NSTitem de tri pour la réception de tous les envois dans le
dernier/p
ème passage de tri est déterminé à l'aide de la relation
avec NSTCAP = capacité de réception d'un casier de tri
et le nombre de casiers NSTdpn de tri pour le traitement des points dans un ordre
de distribution dans le dernier/p
ème passage de tri est déterminé par la relation
avec NDPN = nombre de points dans un ordre de distribution d'un ordre de distribution
et la prochaine plus grande valeur entière de la plus grande valeur de NSTitem et
NSTdpn donne le nombre minimal de casiers de tri dans le dernier/p
ème passage NSTp de tri.
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les casiers de tri pour les points virtuels dans un ordre de distribution d'un point
réel dans un ordre de distribution sont disposés les uns à côté des autres.
5. Procédé selon l'une des revendications 1-4, caractérisé en ce qu'en se basant sur un nombre suffisamment grand de casiers de tri et leur taille, les
envois de plusieurs ordres de distribution sont triés simultanément sur une machine
de tri d'envois, où lorsqu'une limite de remplissage spécifiée des casiers de tri
est atteinte, plus aucun envoi d'autres ordres de distribution ne peut être trié.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que le tri des envois pour les passages de tri est effectué avant le dernier passage
de tri dans des couches d'un ordre de distribution par l'intermédiaire de tous les
casiers de tri et en ce qu'au cours du dernier/pème passage de tri les envois pour les différents ordres de distribution sont séparés,
les envois étant triés à chaque fois dans des casiers se trouvant les uns à côté des
autres suivant leur ordre de distribution.
7. Procédé selon l'une des revendications 1-4, caractérisé en ce que dans le cas de casiers de tri encore vides après la première répartition des points
réels dans un ordre de distribution en points virtuels dans un ordre de distribution,
les points virtuels dans un ordre de distribution sont attribués aux casiers de tri
au cours d'une étape ultérieure tout en maintenant l'intégrité de la séquence à l'aide
d'un algorithme aléatoire.