ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Briefumschläge haben normalerweise eine die Adresse oder ein Adressfenster tragende
Vorderseite, an die sich einseitig eine Verschlussklappe anschließt, und auf der anderen
Seite eine Bodenklappe oder Rückseite, die mit Seitenklappen verklebt ist, die von
der Vorderseite umgefaltet sind.
[0002] Zum Verschließen des Briefumschlages nach seiner Befüllung gibt es mehrere Systeme:
[0003] Eine Gummierung der Schlussklappe ermöglicht nach deren Befeuchtung einen Verschluss.
Dieser Verschluss ist unsicher, weil die Haltekraft vom Befeuchtungsgrad abhängt und
der Kleber auch eine gewisse Zeit zum Abbinden benötigt, so dass bei starker Befüllung
die Klappe leicht wieder aufspringt, bevor der Leim abgebunden hat.
[0004] Es gibt ferner Selbstklebeumschläge mit einem Latexkleber, der sowohl auf einer an
der Rückseite vorgesehene Rückfaltklappe als auch der Schlussklappe aufgebracht ist.
Dieser Kleber haftet normalerweise nicht an anderen Flächen, sondern nur an der ihr
entsprechenden Klebstoffschicht, so dass der Verschluss durch Zusammendrücken der
beiden gleichartigen Latexkleberschichten erfolgt. Dieser kohäsive Kleber hat jedoch
den Nachteil, dass er nicht sehr sicher schließt und ggf. auch zerstörungsfrei zu
öffnen ist. Vor allem aber neigt er zum Altern, so dass diese sogenannten SK-Umschläge,
insbesondere unter Wärmeeinfluss oft schon nach kurzer Zeit ihre Schließkraft gänzlich
verlieren.
[0005] Es sind ferner Haftklebeumschläge gebräuchlich, bei denen auf die Schlussklappe ein
relativ aggressiv klebender Haftkleber aufgebracht ist. Seine Klebkraft ist sehr hoch,
der Verschluss ist sicher und er ist leicht verschließbar. Der Nachteil besteht jedoch
darin, dass der Haftkleber vor dem Gebrauch durch einen besonderen, siliconisierten
Abdeckstreifen abgedeckt sein muss, der zum Gebrauch abgezogen werden muss. Er muss
danach entsorgt werden, was nachteilig ist. Dabei ist es aus der DE 43 14 685 A bekannt
geworden, den Haftkleber zuerst auf eine gesonderte antihaft-beschichtete Materialbahn
aufzubringen, daraus Abdeckstreifen zu schneiden und diese dann auf die Verschlussklappe
aufzukleben.
[0006] Auch die GB 15 70 782 beschreibt die Herstellung eines Umschlags mit einem Haftkleber-Verschluss,
der von einem Abdeckstreifen abgedeckt ist, der aus einer gesonderten Materialbahn
hergestellt wird und nach dem Abziehen entsorgt werden muss.
[0007] Aus der WO 90/11 943 ist ein Kuvert mit Haft-Verschluss bekannt geworden, bei dem
ein Haftkleber auf die Rückfaltklappe aufgebracht ist. Ein dieser zuzuordnender Teil
der Umschlagrückseite ist mit. Trennmittel beschichtet. Im unbenutzten Zustand ist
also die Rückfaltklappe gegen die Trennmittelschicht geklappt. Nach der Befüllung
des Umschlags wird die Rückfaltklappe auseinandergeklappt und kann nun mit der Verschlussklappe
verklebt werden. Ein Nachteil besteht darin, dass die Haftklebeschicht nur einen Teil
der Rückfaltklappe bedecken kann, weil diese sonst nicht maschinell umzufalten wäre.
Dies beeinträchtigt die Verschlusssicherheit.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Briefumschlags,
worunter alle Arten von Briefumschlägen, Versandtaschen, Beutel etc. zu verstehen
sind, und einen solchen Briefumschlag zu schaffen, der für das Verschließen den Einsatz
eines sehr wirksamen und alterungsbeständigen Klebers ohne Restprodukte (z.B. Abdeckstreifen)
und ohne Nachteile für die Form und Gebrauchsfähigkeit des Umschlags ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0010] Sowohl die Trennmittelschacht als auch die Haftkleberschicht wird also direkt auf
die Papierbahn aufgebracht, aus der der ganze Umschlag hergestellt wird. Es muss also
weder ein Zusatzmaterialstreifen zugeführt, noch vor Benutzung wieder entsorgt werden.
Die Haftung der Kleberschicht an dem nicht trennmittelbeschichteten Teil, z.B. (Rückfaltklappe),
ist wesentlich größer als an der Trennmittelschicht. Es kann auch vermieden werden,
dass der Haftkleber auf einen Bereich aufgebracht werden muss, der nach seiner Aufbringung
umgefaltet werden muss. Dies erleichtert die Herstellung, da beispielsweise eine Faltwalze
dann nur eine entsprechende Ausnehmung an der Stelle haben muss, die dem mit Haftkleber
beschichteten Bereich gegenüberliegt, während die bis dahin unbeschichtete Rückfaltklappe
an beliebiger Stelle ergriffen und umgefaltet werden kann. Es ist auch möglich, die
Rückfaltklappe weitgehend vollständig mit Haftkleber zu versehen, vor allem bis an
die Seitenränder heran, um die Verschluss Sicherheit zu erhöhen. Dazu trägt die Tatsache
bei, dass der Haftkleber normalerweise keine Trocknung benötigt. Bisher benötigten
die Umschläge auf einer Trockenstrecke Niederhalter, für die Lücken in der Beleimung
gelassen werden mussten.
[0011] Bei einer Ausführung der Erfindung wird der Haftkleber nur für die Rückfaltklappe
vorgesehen. Die Briefumschlag-Rückseite hat eine Trennschicht in dem Bereich, auf
dem die Rückfaltklappe im zurückgeklappten Zustand aufliegt. Somit deckt die Umschlagrückseite
mit dem auf ihr vorgesehenen Trennbereich die Haftfläche des Haftklebers ab. Er stört
weder beim Transport noch bei der Befüllung. Nach dem Hochklappen der Rückfaltklappe
ist er jedoch frei und kann mit der von Kleber freien Schlussklappe verklebt werden.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform kann der Haftkleber auf der Schlussklappe vorgesehen
sein und die ihn im unbenutzten Zustand abdeckende Trennschicht auf der Umschlaginnenseite
vorgesehen sein, und zwar in einem Bereich, der von der umgeschlagenen Rückfaltklappe
freigelegt ist. Nach dem Hochschlagen der Rückfaltklappe wird diese mit dem Haftkleber
auf der Schlussklappe verklebt.
[0013] Die verwendeten Haftkleber können üblicher Art sein, beispielsweise Kunstharzdispersionen
auf wässriger Basis mit adhäsiven Eigenschaften gegenüber dem verwendeten Umschlagmaterial.
Es können auch Schmelzkleber (Hotmelts) verwendet werden, die bei Verarbeitungstemperaturen
von z.B. 120°C bis 200°C aufgebracht werden, aber eine Permanent-Haftwirkung auch
bei Raumtemperatur haben. Sie entwickeln eine starke Klebewirkung, ohne dass eine
Befeuchtung oder andere Aktivierung vor dem Verkleben nötig wäre. Ein verwendbares
Produkt auf wässriger Basis ist unter der Handelsbezeichnung "Eukalin 5354 Ha" oder
ein Haft-Schmelzkleber im Handel "Eukalin 575". Die Trennmittelschicht, die entweder
als gesonderte Beschichtung aufgebracht oder auch bereits auf dem verwendeten Material
vorgesehen sein kann, kann beispielsweise ein Acrylatharz, Siliconacrylat oder eine
andere Siliconverbindung enthalten. Wichtig ist die dehäsive Eigenschaft. Es kann
jede Art von sogenannten Release-Lacken verwendet werden, deren Eigenschaft unter
anderem darauf beruht, dass sie die Poren schließt und somit dem Haftkleber keine
Angriffsmöglichkeit bietet. Der Trennbereich kann zwei übereinander aufgebrachte Schichten
aufweisen, nämlich eine Primerschicht, die eine Grundierung bildet, und die Trennmittelschicht,
deren Haftung an der Primerschicht besser ist, als an dem Haftkleber. Bevorzugt wird
eine Trocknung bzw. Härtung in einer Fixierstation mittels UV-Lampen vorgenommen.
[0014] Da der Haftkleber vor der Weiterverarbeitung des Umschlags keine Trocknung benötigt,
kann bei der Herstellung des Briefumschlages die einen großen Teil der Herstellungsmaschine
einnehmende Trockenstrecke entfallen. Um die Aufbringung der normalen feuchtigkeitsaktivierbaren
Gummierung zu ermöglichen und die Trockenstrecke kurz zu halten, war bisher eine sehr
starke Schuppung oder Staffelung der Umschläge in der Maschine notwendig. Diese kann
jetzt reduziert werden oder unter Umständen auch ganz entfallen.
[0015] Wenn der Haftkleber auf die Trennmittelschicht aufgebracht wird, geschieht dies vor
dem Rückfalten der Rückfaltklappe. Zum Rückfalten ist eine Faltstation notwendig,
die so ausgebildet ist, dass der Umschlag aufgrund seiner Haftkleberbeschichtung nicht
an den entsprechenden Faltwerkzeugen hängen bleibt. Durch eine entsprechende Ausnehmung
an einer in der Faltstation vorgesehenen Faltwalze und/oder eine Trennmittelbeschichtung
an dieser Stelle kann dies erreicht werden.
[0016] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
[0017] Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften
beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 bis 5
- einen Briefumschlag, von der Rückseite her gesehen, in verschiedenen Phasen der Herstellung
bzw. Nutzung,
- Fig. 6
- einen stark vergrößerten Schnitt nach Linie VI bis VI in Fig. 3, jedoch von einer
Variante.
- Fig. 7
- die schematische Darstellung einer Maschine zur Herstellung des Briefumschlags in
Seitenansicht,
- Fig. 8
- ein Detail einer Faltstation für die Verschluss- und Rückfaltklappe in schematischer
Darstellung, für einen Umschlag nach den Figuren 1 bis 3.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0019] Die Fig. 1 bis 5 zeigen einen Briefumschlag, der aus einer Bahn aus Flachmaterial,
vorzugsweise Papier, durch Falten und Kleben bzw. Aufbringung von Kleberschichten
hergestellt ist.
[0020] Es ist auch eine Herstellung aus Einzelbögen möglich und die verwendeten Materialien
können sehr unterschiedlich sein. Der dargestellte Umschlag 11 ist ein Briefumschlag
im Normformat. Grundsätzlich ist aber auch die Herstellung von Versandtaschen und
-beuteln mit und ohne Bodenfalte oder Seitenfalten auf die zu beschreibende Art möglich.
[0021] Der Umschlag 11 hat eine zur Adressierung vorgesehene und ggf. mit einem Sichtfenster
versehene, vom Betrachter abgewandte Vorderseite 12, an die mittels einer eingerillten
Falzlinie 13 eine Verschlussklappe 14 anschließt. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist über einen Bodenfalz 15 eine Umschlagrückseite 16 angeschlossen, die mit ihrer
Innenfläche gegen die Innenfläche der Vorderseite gefaltet ist und bis kurz vor die
Falzlinie 13 reicht. Von ihr ist durch eine Falzlinie 17 eine Rückfaltklappe 18 abgegrenzt,
die parallel zur Verschlussklappe 14 verläuft und so bemessen ist, dass die Verschlussklappe
14 im geschlossenen Zustand des Umschlages (Fig. 5) sie überdeckt, jedoch im unbenutzten
Zustand (Transport- und Lagerzustand nach Fig. 3) parallel neben ihr verläuft.
[0022] An die Umschlagvorderseite 12 sind durch Seitenfalze 20 Seitenklappen 19 angeformt,
die mit den. Seitenrändern der Umschlagrückseite 16 durch zwei zueinander parallele
Leimnähte 21 verklebt sind. Die Verklebung reicht von der Nähe des Bodenfalzes bis
zur Falzlinie 17 der Rückfaltklappe 18.
[0023] Der an die Falzlinie 17 angrenzende Bereich der Rückseite ist mit einer Oberfläche
mit Trenneigenschaften gegenüber einem Haftkleber versehen. Dieser Bereich wird im
folgenden als Trennmittelbereich 22 bezeichnet. Er ist so angeordnet, dass er gleich
groß oder größer ist als ein Haftkleberbereich 23 auf der Rückfaltklappe. Der Haftkleberbereich
reicht fast über die gesamte Breite der Rückfaltklappe und des Umschlags. Der Trennmittelbereich
22 braucht nur so breit wie der Haftklebebereich und so positioniert zu sein, dass
bei der Umfaltung der Rückfaltklappe 18 um die Falzlinie 17 der Haftkleber ausschließlich
auf dem Trennmittelbereich liegt (Fig. 3).
[0024] Während die Fig. 1 den Umschlag vor der Aufbringung des Haftklebers zeigt, stellt
Fig. 2 den Umschlag kurz vor der Fertigstellung, d.h. vor dem Umfalten der Verschlussklappe
14 und der Rückfaltklappe 18 dar, Fig. 3 zeigt den fertigen Umschlag, wie er die Herstellungsmaschine
verlässt, verpackt und versandt wird. Dabei ist die Verschlussklappe 14, die von Kleber
gänzlich frei ist, gegen einen Bereich der inneren Oberfläche der Vorderseite geklappt,
während die gegen die Rückseite 16 gefaltete Rückfaltklappe 18 den Haftklebebereich
23 abdeckt, der auf den Trennmittelbereich 22 gebracht ist.
[0025] Vor der Benutzung des Umschlags, d.h. seiner Befüllung, wird zuerst die Verschlussklappe
14 hochgeklappt, während die Rückfaltklappe 18 noch in ihrer Stellung nach Fig. 3
verbleibt. Dadurch wird eine sehr große und leicht zugängliche Befüllöffnung gebildet.
Nach der Befüllung wird dann auch die Rückfaltklappe hochgeklappt, so dass der Umschlag
die Position gemäß Fig. 4 einnimmt.
[0026] Dabei löst sich aufgrund der unterschiedlichen Ad- und Dehäsivverhältnisse die Haftkleberschicht
23 von dem Trennmittelbereich 22. Der Haftkleber ist damit auf die Rückfaltklappe
transferiert worden (Fig. 4). Dabei können in Fig. 3 angedeutete Ausnehmungen 27 des
Haftklebebereichs 23 helfen. Sie bilden Griffausnehmungen zum Abheben der Rückfaltklappe
18.
[0027] Nach dem Verschließen durch Herunterklappen der Verschlussklappe 14 auf den Haftklebebereich,
der sich auf der nunmehr aufgefalteten Rückfaltklappe 18 befindet, ist der Umschlag
verschlossen (Fig. 5).
[0028] Der Umschlag ist somit durch einen adhäsiven und sicheren, meist nicht zerstörungsfrei
zu öffnenden Klebe-Verschluss verschlossen, ohne dass der Haftkleberbereich vorher
von einem gesonderten Abdeckstreifen befreit werden musste. Die Trennmittelschicht,
die auch als Anti-Haftschicht bezeichnet werden kann, kann in Form eines Lackes oder
einer andersgearteten Beschichtung ein- oder mehrschichtig aufgebracht werden und
stört weder die Benutzbarkeit noch optisch, da er z.B. transparent sein kann. Ein
besonderer Vorteil liegt darin, dass die geöffnete Verschlussklappe, an der das Füllgut
entlang gleitet, gänzlich frei von Kleber ist. Es wäre auch möglich, die Trennmittelschicht
mit einer Bedruckung des Umschlags zu verbinden. Es ist auch denkbar, dass der Umschlag
aus einem Material hergestellt wird, dessen Außenfläche aus einem gegenüber dem verwendeten
Haftkleber dehäsiven Material besteht, wobei durch besondere Maßnahmen eine Haftung
zwischen der Haftkleberschicht 23 und dem entsprechenden Bereich der Rückfaltklappe
hergestellt wird. Die Innenseite des Umschlages könnte eine Oberfläche ohne Trenneigenschaften
haben oder diese könnte im Verschlussklappenbereich gesondert erzeugt werden. Wenn,
bei einer Variante, der Haftkleber auf der Innenseite der Verschlussklappe vorgesehen
ist und das Trennmittel den gegenüberliegenden Bereich der Innenseite überdeckt, dann
kann zwar die Umschlagaußenseite von Trennmittel freigehalten werden, aber die Verschlussklappe
kann erst nach dem Befüllen des Umschlages nach außen geklappt werden, was in der
Benutzung weniger vorteilhaft ist.
[0029] Die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung 30 zur Herstellung der Umschläge 11 aus einer
Papierbahn 31 ist aus folgenden, nach Art eines Baukastensystems aneinandergereihten
Stationen aufgebaut:
[0030] In einer Abrollstation 32 ist eine Vorratsrolle 33 für die Papierbahn 31 gelagert.
Die Bahn 31 wird davon abgezogen und über eine Ausgleichstrecke 34 geführt, die u.a.
für eine gleichmäßige Bahnspannung sorgt. Es kann auch die Möglichkeit eines Rollenwechsels
ohne Maschinenstop vorgesehen sein. Sie läuft dann über eine Bahnregelstation 35,
die auch eine Querausrichtung der Bahn vornimmt, in eine Druckstation 36 ein, in der
Druckwerke 37, die meist als Flexodruckwerke ausgebildet sind, zur Bedruckung der
Papierbahn, beispielsweise für die Umschlaginnenseite, vorgesehen sind. In dieser
Druckstation ist auch ein Auftrag bzw. Druckwerk 38 für die Aufbringung des Trennmittelbereichs
22 vorgesehen.
[0031] Mit dem Auftragwerk 38 wird das Trennmittel, beispielsweise ein sogenannter Release-Lack,
aufgebracht, der an der entsprechenden Stelle, die beispielsweise aus den Figuren
1 bis 3 zu erkennen ist, eine dehäsive Oberfläche bildet, bei der beispielsweise die
Papierporen geschlossen und Fasern überdeckt sind. In der Vorrichtung 30 erfolgt dies
auf die ungeteilte Bahn, die also noch nicht entsprechend der Form des späteren Umschlages
zugeschnitten ist. Anschließend wird die Trennmittelschicht mittels einer Trockeneinrichtung
39, beispielsweise mit Infrarot- oder UV-Strahlern getrocknet. Darauf folgt in Bahnlaufrichtung
40 eine Fensterausschneidestation 41, mit der ggf. der Ausschnitt für ein Adressfenster
ausgeschnitten wird. In der darauffolgenden Fenstermaterialstation 42 wird von einer
Rolle 42a transparentes Fenstermaterial zugeführt und über den Fensterausschnitt geklebt
oder gesiegelt. In der darauffolgenden Formschneidstation 43 werden, bei immer noch
zusammenhängender Bahn, die beiden Seiten der Bahn so beschnitten, dass die die Seitenklappen
19 etc. darstellende Randkontur entsteht. Gleichzeitig oder in anderen Stationen erfolgt
eine Rillung der verschiedenen Falzlinien 13, 15, 17 und 20.
[0032] In der Seitenklappenfalz- und -gummierstation 44, die möglichst dicht auf die Formschneidstation
folgt, werden die Seitenklappen 19 nach innen gefalzt und mit zwei zueinander parallelen
Streifen 21 eines Klebers versehen. Insbesondere am an die Falzlinie 17 angrenzenden
Bereich können die Leimstreifen 21 auch miteinander verbunden sein, um diesen Bereich
besonders wirkungsvoll zu verbinden. Schließlich wird in der Trennschneidstation 45
die Materialbahn quergeschnitten, d.h. die Kante 24 der Rückfallklappe wird von der
Kante 26 der Verschlussklappe getrennt. Anschließend wird die Rückseite oder Bodenklappe
16 um die Falzlinie 15 gefaltet und über die beiden parallelen Leimnähte 21 auf jeder
Seite mit den Seitenklappen 19 verklebt, wobei jedoch der Bereich der Rückfaltklappe
18 frei bleibt.
[0033] Danach findet eine Schuppung oder Staffelung der Umschläge in der Staffelstation
46 statt. Diese kann ein Staffelrad 47 aufweisen, das walzenförmig ausgebildet ist
und an seiner Oberfläche aufeinanderfolgend entgegen der Förderrichtung weisende Stufen
oder Anschläge hat, die in dem gewünschten Staffelabstand vorgesehen sind. Diese Walze
kann also dementsprechend ein sägezahnartiges Profil haben, ähnlich einem Rad eines
Klinkengesperres. Durch das Staffelrad 47 entsteht ein geschuppter Strom von Umschlägen
11 dadurch, dass die ankommenden Briefumschläge mit ihrer vorlaufenden Falzkante 15
durch die Anordnung des Staffelrades und durch die gegenüber den ankommenden Briefumschlägen
geringere Umfangsgeschwindigkeit des Staffelrades unter die vorlaufenden, bereits
langsamer geförderten Briefumschläge und gegen die als Stufen ausgebildeten Anschläge
mit dem gewünschten und auf die Umfangsgeschwindigkeit abgestimmten Staffelabstand
auflaufen. Es entsteht ein geschuppter Strom von Umschlägen 11, der durch eine Fördereinrichtung
z.B. Bandförderer, weiter transportiert wird. Sie dient dazu, die sehr hohe Fördergeschwindigkeit
des Stroms von Einzelumschlägen von bis zu 600 m/Min. durch eine Überlappung der Umschläge
zu reduzieren. Bei herkömmlichen Vorrichtungen war dies wegen der notwendigen Trocknung
des nach der Staffelung aufgebrachten feuchtigkeitsaktivierbaren Leims (Gummierung)
oder Latex-Beleimung notwendig, da die Trockenstrecke sonst zu lang geworden wäre
und die hohe Fördergeschwindigkeit bei den einzelnen Umschlägen zu Problemen geführt
hätte. Außerdem wurde bei solcher Gummierung die Leimaufbringung durchgehend vorgenommen,
d.h. die Staffelung ließ von jedem Umschlag nur den zu gummierenden Bereich frei.
[0034] Gemäß der Erfindung ist in der nachfolgenden Haftkleber-Aufbringstation eine mit
einer rotierenden Walze ähnlich einem Druckwerk arbeitende Klebstoff-Aufbringeinrichtung
49 vorgesehen, mit der der Haftkleber auf den Trennmittelbereich 22 aufgebracht wird
(vgl. Fig. 2). Die Haftwirkung auf der Trennschicht sollte zumindest so groß sein,
dass der Haftkleber während der Bearbeitung in der Maschine darauf haftet.
[0035] Der Haftkleberbereich kann dabei so groß sein, dass er fast die ganze Rückfaltklappe
18 einnimmt. Diese Station arbeitet vorzugsweise mit einer Aufbringwalze mit einem
oder mehreren einzelnen, voneinander in Umfangsabstand angeordneten Aufbringsegmenten.
Diese können für eine gleichmäßige Klebstoff-Aufbringung mit einer gerasterten, d.h.
mit eng nebeneinanderliegenden Vertiefungen versehenen Oberfläche ausgestattet sein,
die nach der Kleberbeschickung, beispielsweise durch Eintauchung oder Übertragung
von einer klebstoffführenden Walze, abgerakelt wird. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige
und seitlich genau begrenzte Haftklebefläche erreicht.
[0036] Da für den Haftkleber keine anschließende Trocknung vor der Weiterverarbeitung notwendig
ist, kann also die übliche, danach vorzusehende Trockenstrecke entfallen. Die Staffelung
der Umschläge in der Staffelstation braucht auch nicht so eng zu sein, wie es dort
wegen der Beleimung und Trocknung notwendig ist, sondern sie ist nur abhängig von
der Geschwindigkeit, mit der die Aufbringwalze der Haftkleber-Aufbringstation 48 umlaufen
kann. In jedem Fall muss der zu beschichtende Bereich frei bleiben. Wegen des Wegfalls
der Trockenstrecke ist es auch nicht unbedingt notwendig, wie bei bisherigen Maschinen
sonst üblich, danach eine spezielle Regulier- oder Ausrichtstation vorzusehen, um
die auf der Trockenstrecke etwas aus der genauen Aufeinanderfolge verschobenen Umschläge
wieder auszurichten. Durch den Wegfall der Trockenstrecke sind auch keine Niederhalter
in Form von Riemen nötig, für die Lücken in der Beleimung gelassen werden mussten.
Dies schränkte die vollständige Beleimung über nahezu die gesamte Breite der Umschläge
ein, die nach der Erfindung möglich ist.
[0037] In einer nachfolgenden Auszugstation 75, die gleichzeitig die nachfolgende Rückfaltklappen-Faltstation
50 beschickt, werden die Umschläge 11 wieder vereinzelt.
[0038] Danach laufen die vereinzelten Umschläge 11 in die Rückfaltklappen-Faltstation 50
ein. Sie arbeitet nach einem Schema, das in Fig. 8 dargestellt ist. Der Umschlag 11
läuft mit seiner vorauslaufenden Bodenfalz-Kante 15 gegen einen auf einer oberen Faltwalze
51 vorgesehenen Anschlag 52, der eine Ausrichtfunktion übernimmt, falls sie nötig
wird. Die obere Faltwalze 51 und die darunter parallel und mit entgegengesetztem Drehsinn
umlaufende, in Förderrichtung etwas rückversetzte Faltwalze 53 bilden zwischen sich
einen Spalt 54, durch den die Umschläge laufen. Die Faltwalzen sind mit selektiv in
Abhängigkeit von ihrer Umfangsposition steuerbaren Saugschlitzen oder -öffnungen 55,
56, 57 versehen. Diese werden über nicht dargestellte übliche Steuerungen nach Art
von Drehschiebern an eine entsprechende Saugluftquelle angeschlossen. Die auf einem
Förderer oder Fördertisch 88 ankommenden Umschläge werden, gleichzeitig mit dem Anlaufen
an dem Anschlag 52, von den Saugöffnungen 55 an die Faltwalze 51 angesaugt und in
deren Laufrichtung, die zu Beginn der Förderrichtung 40 entspricht, in Drehrichtung
mitgenommen. Die Saugöffnungen geben den Umschlag in Drehrichtung selektiv rechtzeitig
frei, damit er von einer Fangtasche 58 aufgefangen wird, die aus einem schräg nach
oben gerichteten Fangblech 59 und einem den Taschenboden bildenden Anschlag 60 besteht.
Der Umschlag wird im Bereich des Anschlags 60, ohne daran hart anzulaufen, gestoppt,
weil die Saugwirkung an der unteren, ebenfalls im Bereich des Spaltes 54 in Förderrichtung
drehenden Faltwalze 53 aktiviert ist und die dortigen Saugschlitze 57 die Verschlussklappe
14 erfassen und sie mit der Drehung der Faltwalze herumnehmen.
[0039] Rechtzeitig werden eine Reihe schmaler Saugöffnungen oder -schlitze 56 aktiviert,
die auf der oberen Faltwalze 51 im Randbereich einer Ausnehmung 61 angeordnet sind.
[0040] An dem vom Haftkleber eingenommenen Bereich 23 (über dem Trennmittelbereich 22) ist
eine Ausnehmung 68 in der oberen Faltwalze 51 vorgesehen, die ggf. eine Trennmittelschicht
62 aus Polytetrafluorethylen (PTFE) an ihrem Grunde haben kann. Die Rückfaltklappe
18 wird von Faltflächen 69, 70 ergriffen, die Saugöffnungen 56, 56a aufweisen. Die
Flächen 69, 70, die im Bereich einer in Fig. 8 detailliert zu erkennenden, etwa dreieckigen
Ausnehmung 61 liegen, sind so gestaltet, dass die Rückfaltklappe in ihrem an die Falzlinie
17 angrenzenden Bereich unter einem flacheren Winkel von der Saugöffnung 56 angesaugt
wird. Wenn dann der Umschlag 11 mit der Falzlinie 13 durch die Drehung der Faltwalzen
dem Falzspalt 63 nahe kommt, dann wird die Saugluft am Saugschlitz 56 abgeschaltet
und dafür die am Saugspalt 56a, der zur Fläche 70 gehört angeschaltet. Es könnte auch
eine gleichzeitige Anschaltung vorgenommen werden. Diese Fläche ist unter einem größeren
Winkel gegenüber der Tangente an die Falzwalze 51 angestellt. Da die Auffaltung der
Rückfaltklappe 18 bei der hohen Arbeitsgeschwindigkeit sehr schnell erfolgt, kann
sie durch dynamische Kräfte einknicken oder sich krümmen und, unterstützt von der
Saugwirkung der Öffnungen 56a, an die Fläche 70 anlegen. Beim Abziehen des Umschlags
von der oberen Faltwalze 51 wird die Rückfaltklappe dann von der Fläche 69 beginnend,
sozusagen "abgeschält", nachdem das Vakuum abgeschaltet und ggf. aktiv abgebaut ist.
Dadurch wird beim Umfalten der Rückfaltklappe 18 eine harmonische und sanfte Übergabe
in die einzelnen Faltpositionen erfolgen. Dies ermöglicht hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
mit größer Zuverlässigkeit. Eine Rundung zwischen den Flächen 69, 70 oder eine insgesamt
gekrümmte Fläche könnte diese Wirkung ggf. noch verbessern.
[0041] Beim Abschalten des Vakuums werden die Saugluft führenden Öffnungen und Kanäle üblicherweise
Über die beschriebenen Ventile oder Drehschieber belüftet, um das Vakuum abzubauen.
Zur Beschleunigung dieses Vorgangs kann statt der passiven Belüftung eine aktive vorgesehen
werden, indem über die die Belüftung bewirkende Ventile Druckluft aufgegeben wird.
Dies ist zwar zur Abstoßung von Schneidabfällen bereits vorgeschlagen worden, aber
bei Faltwalzen ungewöhnlich, weil eine aktive Abstoßung der Rückfaltklappe an sich
unerwünscht ist. Die aktive Belüftung sollte daher auf ein Maß begrenzt sein, die
eine schnelle Ablösung herbeiführt.
[0042] Beim synchronen Weiterdrehen der Faltwalzen 51,53 wird die Verschlussklappe 14 an
der Falzlinie 13 und die Rückfaltklappe 18 an der Falzlinie 17 umgefaltet und der
gesamte Umschlag in einen Falzspalt 63 zwischen der unteren Faltwalze 53 und einer
Abzugswalze 64 hineingezogen. Die Verschlussklappe 14 und die Rückfaltklappe 18 werden
entsprechend an die aus Fig. 3 erkenntlichen Stellen des Umschlages angelegt, wobei
der auf dem Trennmittelbereich 22 aufliegende Haftklebebereich 23 an die bis dahin
unbeschichtete Rückfaltklappe 18 angelegt und angedrückt wird. Der den Klebstofftransfer
von der Trennschicht zur Rückfaltklappe bewirkende Druck wird entweder noch in der
Vorrichtung oder auch erst beim Verpacken oder in der Verpackung aufgebracht.
[0043] Die doppellinige Verklebung der Seitenklappen über die je Seitenklappe zwei parallelen
Leimnähte 21 und ein besonders schnell abbindender Klebstoff sorgen für eine besonders
sichere Verleimung und auch dafür., dass der Leim trotz der hohen Fördergeschwindigkeit
schon abgebunden hat, wenn der Umschlag die Faltstation erreicht. Dadurch und durch
die in diesem Bereich dreilagige Umschlagstruktur (Vorderseite, Rückseite und Seitenklappe)
zusammen mit dem dazwischen liegenden Leim zwischen dem Bodenfalz 15 und der Falzlinie
17 ist dieser Bereich relativ steif, so dass die Umfaltung der Rückfaltklappe längs
der Falzlinie 17 problemlos erfolgen kann. Es wird vor allem dadurch auch vermieden,
dass durch die Umfaltung der Rückfaltklappe der Klebeschluss zwischen den Seitenklappen
und der Umschlagrückseite aufgerissen wird. Ferner ist es durch diese beiden parallelen
Leimnähte möglich, eine einen relativ großen Bereich überdeckende Verleimung vorzunehmen,
ohne dass soviel Leim aufgebracht wird, dass er seitlich oder in Richtung der Rückfaltklappe
herausgedrückt wird.
[0044] In der darauffolgenden Ablagestation 65 wird mittels einer Ablagetrommel 66 (Fächerrad)
der Strom der Umschläge auf einem Förderer 67 abgelegt und zur Verpackung weitergeleitet.
[0045] Entsprechend der Art und Ausgestaltung der Umschläge können bei einer derartigen
Vorrichtung 30 zusätzliche Stationen für die vorzunehmenden Einzelbearbeitungen vorgesehen
oder teilweise auch Stationen gegen andere ausgetauscht oder weggelassen werden. Auch
eine andere Aufeinanderfolge ist möglich.
[0046] Fig. 6 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt, bei dem vor allem die Materialdicken,
um darstellbar zu sein, stark überhöht sind. Die Trennmittelschicht 22 ist auf eine
Primerschicht 22' aufgebracht, die einerseits eine Vorbereitung für das Trennmittel,
z.B. durch Schließen der Papierporen und andererseits eine Haftvermittlung zwischen
Papier und Trenn mittel vornehmen kann. Dafür kann in der im folgenden anhand Fig.
7 beschriebenen Vorrichtung ein weiteres Auftragwerk in einer Druckstation vorhanden
sein, und zwar je nach Art des Primers mit oder ohne Trocken- bzw. Härteeinrichtung
vor der Trennmittel-Aufbringung.
[0047] Fig. 6 zeigt ferner, dass an der Rückfaltklappe 18 ein vorderer, an die Kante 24
anschließender Griffbereich 27' vorgesehen sein kann, der nicht außerhalb des Haftktebebereichs
23 liegt und von diesem durch eine Vorbruch-Linie 27f (Rillung, Linienprägung o. dgl.)
abgetrennt ist. Dieser streifenförmige Griffbereich 27' kann leicht mit dem Finger
aufgestellt und ergriffen werden, um die Rückfaltklappe 18 abziehen und aufstellen
zu können.
[0048] Die Erfindung schafft also bevorzugt einen Briefumschlag, bestehend aus einer Vorderseite
und einer Rückseite, die über Seitenklappen miteinander verbunden sind, hat eine Rückfaltklappe,
auf die eine Haftkleberschicht aufgebracht ist. Es handelt sich um einen stark wirkenden,
adhäsiven Haftkleber, der ohne Befeuchtung oder andere Aktivierung wirksam ist. Die
Rückfaltklappe wird für Transport und Lagerung an die Umschlagrückseite angelegt,
wobei ein trennmittelbeschichteter Bereich vorgesehen ist, um die Wiederablösung des
Haftklebers vor der Benutzung zu ermöglichen. Zum Verschließen wird die im übrigen
unbeschichtete Verschlussklappe auf die haftkleberbeschichtete Rückfaltklappe gedrückt.
[0049] Die Aufbringung des Haftklebers auf die Rückfaltklappe erfolgt durch Transfer, d.h.
der Haftkleber wird bei der Herstellung auf die Trennmittelschicht aufgebracht und
beim Aufrichten der Rückfaltklappe von dieser übernommen.
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Briefumschlags (11), mit einer Verschlussklappe
(14) und einer Rückfaltklappe (18) aus einer Papierbahn (31),
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung folgende Stationen aufweist:
- eine Abrollstation für die Papierbahnen (31),
- eine Trennmittel-Aufbringstation für einen Trennmittelbereich mit einer Trennmittelschicht
(22) auf einen Oberflächenabschnitt der Bahn (31) mit einem Auftragwerk (38) zum Aufbringen
der Trennmittelschicht (22),
- eine Fixierstation (39) zur Trocknung bzw. Härtung des Trennmittels,
- eine Haftkleber-Aufbringstation (48) für eine Haftkleberschicht (23) und
- eine Klappen-Faltstation (50) mit Faltwerkzeugen (51 bis 64) zum Ergreifen und Umfalten
der Rückfaltklappe (18) und ggf. der Verschlussklappe (14), wobei durch das Umfalten
die Haftkleberschicht (23), einseitig an der Trennmittelschicht (22) anliegend, abgedeckt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Auftragwerk für eine Primerschicht (22'), die eine Grundierung für die Trennmittelschicht
(22) bildet, und durch eine Fixierstation zur Trocknung bzw. Härtung der Primerschicht (22') vor der Trennmittel-Aufbringstation.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Fixierstation UKW-Lampen enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin enthält:
- eine Formschneidstation (43) zum Beschneiden der Seiten der Papierbahn (31) und
Bildung der Seitenklappen (19), eine Trennschneidstation (45) zum Trennen von Umschlagzuschnitten
von der Papierbahn (31), und
- eine Zuschnitt-Faltstation zum Zusammenfalten des Zuschnitts und ggf. das Verkleben
der Seitenklappen (19).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltwerkzeuge (51 bis 64) eine Faltwalze (51) für die Rückfaltklappe (18) aufweisen,
die in einem mit Haftkleber (23) versehenen Bereich des Umschlags (11) eine Ausnehmung
(68) und/oder eine Trennmitteloberfläche (62) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltwalze (51) einen Ansaugbereich mit Saugöffnungen (56, 56a) aufweist, der
im Bereich einer Ausnehmung (61) der Faltwalze (51) liegt und dessen Ansaugflächen
(69, 70) zur Außenkante (24) der Rückfaltklappe (18) hin einen größeren Winkel zur
Tangente an die Faltwalze (18) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine die Briefumschläge (11) zwischen der Trennschneidstation (45) und der Klappen-Faltstation
(50) in Form eines nur gering gestaffelten oder ungestaffelten Stroms aufeinanderfolgender
Briefumschläge (11) fördernde Fördereinrichtung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Staffelstation (46) zum Überlappen der Briefumschläge (11) aufweist, die
wenigstens eine Staffelwalze (47) aufweist, die mit der jeweils vorauslaufenden Kante
(15) jedes Briefumschlages (11) zusammenwirkt und dass diese Staffelwalze (47) Anschläge
bzw. Stufen an ihrem Umfang aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltstation (50) unmittelbar an eine Auszugstation (75), in der die Umschläge
(11) vereinzelt werden, anschließt, wobei die Auszugstation die Faltstation (50) direkt
beschickt und/oder die Faltstation (50) ohne zwischengeschaltete Trocknungsstation
an die Haftkleber-Aufbringstation (48) anschließt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltwalze (51) einen Ausrichtanschlag (52) für die in Förderrichtung (40) vorauslaufende
Bodenkante (15) des Umschlags (11) aufweist.
11. Briefumschlag mit einer Verschlussklappe (14) und einer Rückfaltklappe (18), hergestellt
aus einer Papierbahn (31), mit einem Trennbereich, in dem sich eine Trennmittelschicht
(22) zur Abdeckung einer zum Zusammenwirken mit der Verschlussklappe (14) vorgesehenen
Haftkleberschicht (23) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbereich zweischichtig ist und aus einer auf die Papierbahn (31) aufgebrachten
Primerschicht (22') und einer darauf aufgebrachten Trennmittelschicht (22) besteht,
deren Haftung an der Primerschicht (22') besser ist als an der Haftkleberschicht (23).
12. Briefumschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmittelschicht (22) Acrylatharze, Silicon-Acrylat oder andere Siliconverbindungen
enthält.
13. Briefumschlag nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftkleberschicht (23) an ihrer an die Außenkante der Rückfaltklappe (18) angrenzende
Kante Griffausnehmungen (27) oder einen eine Griffzone (28') abgrenzenden Vorbruch
(27") hat.
14. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftkleberschicht (23) bis nahe an die Außenkanten (20) des Briefumschlages reicht.
15. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorder- und Rückseite (12, 16) des Umschlags (11) verbindende Seitenklappen (19)
je zwei zueinander parallele Leimnähte (21) aufweisen, die ggf. an wenigstens einem
Ende miteinander verbunden sind.