(19)
(11) EP 1 619 099 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2006  Patentblatt  2006/04

(21) Anmeldenummer: 05405382.2

(22) Anmeldetag:  01.07.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61B 12/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 07.07.2004 CH 113704

(71) Anmelder: CWA CONSTRUCTIONS S.A.
CH-4600 Olten (CH)

(72) Erfinder:
  • Riser, Georg
    4461 Böckten (CH)

(74) Vertreter: Braun, André jr. et al
Braunpat Braun Eder AG Reussstrasse 22
4054 Basel
4054 Basel (CH)

   


(54) Seilbahn-Kabine


(57) Die Erfindung betrifft eine Seilbahn-Kabine, deren tragende Elemente aus einem Bodenrahmen (1), einem Dachrahmen (2) und mindestens vier den Bodenrahmen (1) mit dem Dachrahmen (2) verbindenden Ecksäulen (3, 4, 5, 6) bestehen. Alle diese Teile werden aus nur Rohrabschnitten mit kreisrundem Innenquerschnitt gebildet. Sie sind an jeder Ecke durch einen Eckverbindungsteil (7) verbunden, der drei Stutzen (7a, 7b, 7c), von denen mindestens einer konisch ist, aufweist, von denen je einer in einen der drei, eine Ecke bildenden Rohrabschnitte eingepresst ist.
Falls nicht alle drei Stutzen konisch sind, ist es zweckmässig, den oder die nicht konischen Stutzen zylindrisch auszugestalten und mit einer sich über mehr als 60 % ihrer Länge erstreckenden, mit einem elastischen Klebstoff gefüllten Einschnürung zu versehen.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Seilbahn-Kabine für Pendel- oder Umlaufseilbahnen, deren tragende Elemente aus einem Bodenrahmen, einem Dachrahmen und mindestens vier den Bodenrahmen mit dem Dachrahmen verbindenden Ecksäulen bestehen. Bei solchen Kabinen, wie sie beispielsweise aus der CH 626 842 bekannt sind, werden die Rahmenteile, die heute üblicherweise aus einer Leichtmetall-Legierung bestehen, aus Profilstäben mit irgendeiner mehr oder weniger frei wählbaren Querschnittsform hergestellt und an den Ecken entweder miteinander oder mit einem Eckverbindungsteil verschraubt oder vernietet oder verschweisst. Dies ist sowohl unter konstruktiven Gesichtspunkten als auch hinsichtlich des Herstellungsprozesses nicht optimal.

[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion zur Verfügung zu stellen, die gegenüber den bekannten Eckverbindungen Vorteile hat, die somit ein rasches und preisgünstiges Verbinden der einzelnen den Kabinenrahmen bildenden Profilabschnitte ermöglichen. Aus der DE 34 47 036 A ist nun eine provisorische Fixierung, das heisst ein Fixieren bis zur endgültigen Befestigung, zwischen einem Profilstab und einem Knotenelement bekannt. Bei dieser bekannten Konstruktion weist ein Bauteil zumindest abschnittsweise Vorsprünge auf, welche bei zusammengefügter Verbindung auf die gegenüberliegende Fläche des anderen Bauteils unter Vorspannung einwirken, wodurch beide Teile ohne Zusatzeinrichtungen bis zur endgültigen Befestigung provisorisch fixiert werden.

[0003] Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich nun nicht um eine provisorische Verbindung, sondern um eine dauernde Verbindung zwischen den Eckverbindungsteilen und den Rahmenteilen, von denen keiner Vorsprünge aufweist. Diese Verbindung ist bei einer erfindungsgemässen Seilbahn-Kabine durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Die übrigen Ansprüche geben fakultative Ausführungsformen der Erfindung an.

[0004] Im Folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1
einen Rahmen einer Seilbahn-Kabine und
die Figur 2
eine Eckverbindung eines solchen Rahmens.


[0005] Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, bestehen die tragenden Elemente der Kabine aus einem viereckigen, aus vier Rohrabschnitten 1a, 1b, 1c und 1d gebildeten Bodenrahmen 1, einem ebenfalls viereckigen, aus vier Rohrabschnitten 2a, 2b, 2c und 2d gebildeten Dachrahmen 2 und mindestens vier, den Bodenrahmen 1 mit dem Dachrahmen verbindenden Ecksäulen 3, 4, 5 und 6. Alle diese Rohrabschnitte haben einen kreisrunden Innenquerschnitt, während ihre Aussenform beliebig ausgestaltet sein kann, damit sich der Boden und die Wände sowie die Dachkonstruktion auf einfache Art und Weise an ihnen befestigen lassen. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die die beiden Rahmen 1 und 2 bildenden Rohrabschnitte gerade, die Ecksäulen 3, 4, 5 und 6 aber gebogen. Es besteht jedoch ohne weiteres die Möglichkeit, nur gerade oder gebogene Rohrabschnitte zu verwenden.

[0006] Die Figur 2 zeigt wie drei eine Ecke bildenden Rohrabschnitte 4, 1a und 1b miteinander verbunden sind. Dazu dient ein Eckverbindungsteil 7, welcher drei Stutzen 7a, 7b und 7c aufweist, von denen hier die beiden Stutzen 7a und 7b zylindrisch sind, während der Stutzen 7c leicht konisch ist. Selbstverständlich ist es nicht nötig, dass die Stutzen aus Vollmaterial bestehen; je nach Bedarf können sie einen mehr oder weniger grossen zum Stutzenende hin offenen, zylindrischen Hohlraum aufweisen. Der Durchmesser a des Stutzens 7c ist am freien Stutzenende kleiner als der Innendurchmesser b des einen kreisrunden Innenquerschnitt aufweisenden Rohrabschnittes, also hier des Abschnitts 4, in den er eingepresst wird, wobei vor dem Einpressen der Rohrabschnitt 4 einen konstanten Innenquerschnitt aufweist, der etwa dem Aussendurchmesser des Stutzens an der Stelle X entspricht, die 10% bis 20% der Stutzenlänge vom freien Stutzenende entfernt ist. Am freien Ende des Stutzens ist sein Durchmesser 0.1% - 5% kleiner als an der Stelle Y, an der das Rohr endigt, wenn es auf dem Stutzen aufgepresst ist.

[0007] Der Winkel zwischen den Achsen der drei Stutzen 7a, 7b und 7c entspricht natürlich dem jeweiligen Winkel, den zwei miteinander zu verbindende Rohrabschnitte miteinander zu bilden haben. Zum Verbinden der Ecksäule mit dem Eckverbindungsteil 7 wird die Säule mit der für die Aufweitung ihres Endes nötigen Kraft auf den ihm entsprechenden konischen Stutzen 7c aufgeschoben. Da dazu nur eine hinreichend starke Presse benötigt wird, ist die Rohrverbindung einerseits einfach herzustellen und andererseits ausserordentlich fest, so dass üblicherweise auf die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel, wie beispielsweise Klebstoff oder Schrauben, verzichtet werden kann.

[0008] Auch die beiden anderen Stutzen 7a und 7b können so ausgestalte sein wie der Stutzen 7c. Es ist aber auch möglich ihnen eine zylindrische Form zu geben, deren Aussendurchmesser nur unwesentlich kleiner ist als der Innendurchmesser b der Rahmenteile in die sie eingesetzt sind. In diesem Fall können sie mit einer Einschnürung e versehen sein, die sich über mindestens 60% der Stutzenlänge erstreckt und mit einem elastischen Klebestoff 8 gefüllt ist. Als Klebestoff eignet sich vorzugsweise ein Ein- oder Zwei- Komponentenkleber, der auch nach dem Aushärten elastisch bleibt. Zum Einbringen dieses Klebstoffes nach dem Zusammenfügen der den Rahmen bildenden Rohrabschnitte kann der Rohrabschnitt vorzugsweise auf der Kabineninnenseite eine mit einer Schraube verschliessbare Öffnung aufweisen. Man kann aber auch eine durch den Rohrabschnitt hindurchgeführte in den Stutzen eingeführte Schraube als Einspritzdüse für den Kunststoffkleber ausgestalten.

[0009] Eine Seilbahn-Kabine, deren tragende Elemente durch so einfach miteinander verbundene Rohrabschnitte gebildet sind, weist nicht nur den Vorteil eines verhältnismässig kleinen Gewichts auf, sondern den mindestens ebenso grossen Vorteil, dass weder für den Designer noch für den Konstrukteur konstruktive Hindernisse für die Wahl der Art des Einbaus der übrigen Bauteile, wie Wände, Türen, Bänke, Träger für Skis und andere Sportgeräte bestehen.


Ansprüche

1. Seilbahn-Kabine, deren tragende Elemente aus einem Bodenrahmen (1), einem Dachrahmen (2) und mindestens vier den Bodenrahmen mit dem Dachrahmen verbindenden Ecksäulen (3, 4, 5, 6) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachrahmen (2), der Bodenrahmen (1) und die Ecksäulen (3, 4, 5, 6) aus Rohrabschnitten mit kreisrundem Innenquerschnitt und Eckverbindungsteilen (7) bestehen, wobei jeder Eckverbindungsteil (7) drei Stutzen (7a, 7b, 7c) aufweist, von denen je einer in einen der drei eine Ecke bildenden Rohrabschnitte, von denen jeder vor dem Einsetzen des Stutzens einen konstanten Innenquerschnitt aufweist, eingesetzt ist, und wobei mindestens der in der Ecksäule sitzende Stutzen konisch ist.
 
2. Seilbahn-Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser jedes konischen Stutzens an seinem freien Ende kleiner ist als der Innendurchmesser des Rohrabschnittes, in welchem er eingepresst ist, und dass der Aussendurchmesser jedes konischen Stutzens an der dem freien Ende abgewandten, im Rohrstutzen befindliches Ende grösser ist als der Innendurchmesser (b) des Rohrabschnittes an der Stelle, an welcher sich das freie Ende des Stutzens befindet.
 
3. Seilbahn-Kabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser jedes konischen Stutzens an der Stelle (X), die 10% bis 20% seiner Länge vom freien Ende entfernt ist, dem ursprünglichen Innendurchmesser (b) des Rohrabschnittes entspricht, in den er eingepresst ist.
 
4. Seilbahn-Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (a) jedes konischen Stutzens am freien Ende 0,1% bis 5% kleiner ist als an der Stelle (Y), an der das Rohr endigt, in das er eingepresst ist.
 
5. Seilbahn-Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht konischen Stutzen zylindrisch und mit einer sich über mehr als 60% ihrer Länge erstreckenden mit einem elastischen Klebstoff gefüllten Einschnürung versehen sind.
 
6. Seilbahn-Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige von der Kabineninnenseite durch den einen Rahmenteil bildenden Rohrabschnitt hindurchgeführte Schraube im zylindrischen Stutzen eingeschraubt ist.
 
7. Seilbahn-Kabine nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige der Stutzen einem zum Stutzenende hin offenen zylindrischen Hohlraum aufweisen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht