[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abfallsammelbehälter gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
[0002] An Abfallsammelbehälter, insbesondere an Abfallsammelbehälter, die an öffentlichen
Plätzen, wie öffentlich zugänglichen Parkanlagen, Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln,
Fußgängerzonen, Parkplätzen, Autobahnraststätten oder dergleichen aufgestellt werden,
werden besondere Anforderungen gestellt. Zum einen müssen die Abfallsammelbehälter
fixierbar sein, um ein Entwenden oder Umstoßen verhindern zu können. Dennoch müssen
die Abfallsammelbehälter leicht zu entleeren sein und sollen eine lange Lebensdauer
aufweisen, um die Kosten minimieren zu können.
[0003] In der EP 0 150 093 A2 ist ein solcher Abfallsammelbehälter beschrieben, wobei dieser
ein Gehäuse aufweist, das mit einer Basis verbunden werden kann, und in dem Gehäuse
ein Behälter aufgenommen ist, der nach der Entfernung des Gehäuses zur Entleerung
von der Basis entfernt werden kann. Das Gehäuse umgibt hierbei den Behälter vollständig
und weist im oberen Bereich eine Öffnung auf, über die Abfall in den Behälter gebracht
werden kann.
[0004] Der Nachteil solcher bekannter Abfallsammelbehälter besteht darin, dass ein Einblick
auf den Inhalt des Behälters nur von oben möglich ist und nur, wenn das Gehäuse entfernt
wurde, ungehindert möglich ist. Dieser Mangel an Sicht auf den Inhalt des Behälters
kann zwar aus ästhetischen Gründen wünschenswert sein. Aus Gründen der Praktikabilität
und insbesondere der Sicherheit ist es aber erforderlich zu jeder Zeit auch einen
Einblick auf alle Gegenstände in dem Behälter zu ermöglichen. So kann nur auf diese
Weise der Füllgrad des Behälters einfach erkannt werden und gegebenenfalls in dem
Abfallsammelbehälter deponierte Gefahrenstoffe, wie beispielsweise Sprengstoff, erkannt
werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit einen Abfallsammelbehälter zu schaffen,
der die Anforderungen an Abfallsammelbehälter erfüllt und darüber hinaus die Sicht
in das Innere des Abfallsammelbehälters, insbesondere auf den Inhalt einfach ermöglicht
und bei dem die Sichtbarkeit des Inneren des Abfallsammelbehälters auch über längere
Zeit aufrechterhalten werden kann. Zusätzlich soll der Abfallsammelbehälter kostengünstig
herstellbar sein und die Instandhaltungskosten sollen gering sein.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann
durch einen Abfallsammelbehälter, der zwei Teile umfasst, wobei ein Teil austauschbar
ist und die Visibilität des Inneren des Abfallsammelbehälters durch dieses austauschbare
Teil gegeben wird.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abfallsammelbehälter mit den Merkmalen
gemäß dem Schutzanspruch 1 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte und
Effekte der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie
den Zeichnungen.
[0008] Der Abfallsammelbehälter weist erfindungsgemäß einen Einsatzbehälter und eine Haltevorrichtung
für den Einsatzbehälter auf, wobei der Einsatzbehälter lösbar mit der Haltevorrichtung
verbunden ist. Der Abfallsammelbehälter zeichnet sich dadurch aus, dass ein Teil der
Außenwand des Abfallsammelbehälters durch einen Teil der Außenseite des Einsatzbehälters
gebildet wird, wobei der Einsatzbehälter aus formstabilem Material besteht und zumindest
teilweise transparent ist.
[0009] Durch die Aufteilung des Abfallsammelbehälters in eine Haltevorrichtung und einen
Einsatzbehälter können die Materialien der einzelnen Bestandteile so gewählt werden,
dass diese den entsprechenden Anforderungen hinreichend Rechnung tragen können. So
kann für den Einsatzbehälter ein Material gewählt werden, das insbesondere die erforderliche
Stabilität liefern kann. Eine Beschädigung des Einsatzbehälters, die zur Folge hätte,
dass ein Loch entsteht, durch das Abfall aus dem Einsatzbehälter herausfallen könnte,
kann somit zuverlässig vermieden werden.
[0010] Da erfindungsgemäß weiterhin ein Teil der Außenseite des Einsatzbehälters einen Teil
der Außenwand des Abfallsammelbehälters bildet, kann zudem durch die Wahl eines transparenten
Materials für zumindest diesen Bereich der Einblick in das Innere des Einsatzbehälters,
insbesondere der seitliche Einblick auf dessen Inhalt, gewährleistet werden. Der Betrachter
kann den Innenraum des Einsatzbehälters von der Seite aus betrachten und kann somit
auch Gegenstände sehen, die unter anderen Gegenständen liegen und somit von oben verdeckt
sind. Diese Sichtrichtung ist insbesondere für das Auffinden von Sprengstoffen und
dergleichen von Vorteil, da diese in der Regel zugedeckt werden und daher bei herkömmlichen
Abfallsammelbehältern nicht entdeckt werden können.
[0011] Die Verwendung eines zumindest teilweise transparenten Einsatzbehälters hat darüber
hinaus auch den Vorteil, dass Personen vom Deponieren gefährlicher Stoffe im Abfallsammelbehälter
aufgrund einer "sozialen Kontrolle" abgeschreckt werden.
[0012] Obwohl es möglich ist, nur den Teil des Einsatzbehälters, der in dem Abfallsammelbehälter
einen Teil der Außenwand bildet aus transparentem Material zu fertigen, besteht vorzugsweise
der gesamte Einsatzbehälter aus transparentem Material. Hierdurch kann die Fertigung
des Einsatzbehälters vereinfacht und die Fertigungskosten verringert werden. Das transparente
Material kann auch einen Farbstoff aufweisen, um das Erscheinungsbild des Abfallsammelbehälters
durch einen farbigen und dennoch transparenten Einsatzbehälter zu verbessern.
[0013] Da der Einsatzbehälter lösbar mit der Haltevorrichtung verbunden ist, kann der Einsatzbehälter
entnommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Hierdurch wird es möglich die Sichtbarkeit
des Inhalts des Einsatzbehälters auch über eine längere Zeit zu gewährleisten. Ist
ein Einsatzbehälter Opfer von Vandalismus geworden, beispielsweise mit Graffiti beschmiert
oder so beschädigt, zum Beispiel verkratzt, dass die Transparenz nicht mehr gegeben
ist, kann der Einsatzbehälter ausgetauscht werden. Ist der Einsatzbehälter aber beispielsweise
aufgrund längerer Benutzung lediglich verschmutzt, so kann dieser aus der Haltevorrichtung
entnommen und vor Ort oder in einer zentralen Reinigungsstelle gereinigt werden. Auf
diese Weise wird die Lebensdauer des Abfallsammelbehälters, die bei fünf bis zehn
Jahren liegen soll, lediglich durch die Lebensdauer der Haltevorrichtung bestimmt.
Die Haltevorrichtung muss bei dem erfindungsgemäßen Aufbau aber nur die Anforderung
einer ausreichenden Stabilität erfüllen und kann somit aus einem verschleißarmen Material,
beispielsweise Metal oder Kunststoff und in einer robusten Bauweise, insbesondere
mit größerer Wandstärke hergestellt werden. Mit dieser Bauweise und diesem Material
kann somit eine hohe Lebensdauer der Haltevorrichtung und dadurch auch des Abfallsammelbehälters
gemäß der Erfindung erzielt werden, wobei gleichzeitig die Visibilität des Inneren
des Einsatzbehälters auch nach längerer Zeit gewährleistet werden kann. Da zur Aufrechterhaltung
der Einsichtnahme von der Seite nur der Einsatzbehälter ausgetauscht oder nur gereinigt
werden muss, der kostengünstig hergestellt werden kann, können die Kosten für den
Abfallsammelbehälter auf einem Minimum gehalten werden.
[0014] Der Einsatzbehälter besteht erfindungsgemäß vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
einem thermoplastischen Kunststoff. Der Einsatzbehälter wird vorzugsweise durch ein
Streckblasverfahren, ein Spritzgussverfahren oder eine Kombination dieser Verfahren
hergestellt.
[0015] Besonders bevorzugt wird der Einsatzbehälter aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt.
Dieses Material weist die erfindungsgemäß gewünschten Eigenschaften auf. Da PET ein
thermoplastischer Kunststoff ist, kann dieser unter Hitze geformt werden und in nahezu
jede beliebige Form gebracht werden. Es kann somit ein Einsatzbehälter mit einer gewünschten
Wandstärke hergestellt werden, der die erforderliche Formstabilität aufweist. Zudem
weist PET eine hohe chemische Beständigkeit auf, somit können Reinigungsmittel, insbesondere
auch chemische Reinigungsmittel die zum Entfernen von Verschmutzungen notwendig sein
können, verwendet werden, ohne den Einsatzbehälter zu beschädigen. Weiterhin kann
PET mehrfach verwendet, das heißt einem Recycling unterzogen, werden.
[0016] Da das Material und die Verarbeitung von PET kostengünstig ist, kann zudem für einen
Abfallsammelbehälter eine große Anzahl von Einsatzbehältern hergestellt werden, ohne
die Kosten für den Abfallsammelbehälter über Maß zu erhöhen.
[0017] Um das Entleeren und Reinigen des Einsatzbehälters zu erleichtern, weist der Einsatzbehälter
vorzugsweise an der Innenseite eine glatte Oberfläche auf. Hierdurch kann ein Festsetzen
von Abfallresten an der Innenseite weitgehend vermieden werden und eine Reinigung
und restlose Entleerung kann zuverlässig ausgeführt werden.
[0018] Zusätzlich oder alternativ zu der glatten Ausgestaltung der Innenseite des Einsatzbehälters
kann dieser an seiner Innenseite und/oder Außenseite eine Beschichtung aufweisen,
insbesondere eine wasserabweisende Beschichtung. Für die Beschichtung kann beispielsweise
ein Material verwendet werden, das den so genannten Lotus-Effekt auftreten lässt.
Solche Beschichtungen besitzen eine hoch wasserabweisende Oberfläche mit spezieller
Mikrostruktur, durch die die Kontaktfläche für Wasser und Schmutz extrem verringert
wird. Schmutzpartikel können daher nicht anhaften und werden von einer abperlenden
Flüssigkeit mitgerissen. Durch eine solche Beschichtung kann der Bedarf an Reinigung
des Einsatzbehälters, insbesondere an einer Reinigung der Außenseite, verringert werden,
wenn der Abfallsammelbehälter beispielsweise im Freien aufgestellt ist.
[0019] An der Außenseite kann der Einsatzbehälter in einer Ausführungsform zumindest in
dem Bereich, der einen Teil der Außenwand des Abfallsammelbehälters bildet, Unebenheiten
aufweisen. Diese Unebenheiten können beispielsweise Nuten oder Erhebungen sein. Durch
diese Unebenheiten an der Außenseite bildet diese keine geeignete Fläche zum Befestigen
von Plakaten mehr. Dadurch kann der Sichtbereich, über den der Inhalt des Einsatzbehälters
zu sehen ist, nicht mehr versperrt werden. Die Unebenheiten können auch an der Haltevorrichtung
vorgesehen sein.
[0020] Der Einsatzbehälter weist im oberen Bereich eine Befüllungs-/Entleerungsöffnung auf,
über die Abfall in den Einsatzbehälter eingebracht werden kann und über die dieser
entleert werden kann. Vorzugsweise ist die Öffnung zum Befüllen und Entleeren an der
oberen Seite des Einsatzbehälters vorgesehen und der Querschnitt des Einsatzbehälters
ist von dieser Öffnung zu der unteren Seite, das heißt zum Boden des Einsatzbehälters
konstant oder nimmt ab. Diese Form des Einsatzbehälters erlaubt es die Einsatzbehälter
ineinander zu stapeln. Hierdurch wird der Service der Entleerung, Reinigung oder Entsorgung
von Einsatzbehältern vereinfacht und es kann Stauraum eingespart werden.
[0021] Die Haltevorrichtung stellt vorzugsweise eine Klemmvorrichtung dar, in der der Einsatzbehälter
durch Klemmkraft zwischen mindestens zwei Elementen der Haltevorrichtung gehalten
wird. Es ist im Rahmen der Erfindung aber auch möglich andere Verbindungsarten zwischen
der Haltevorrichtung und dem Einsatzbehälter zu verwenden. So kann die Verbindung
zwischen der Haltevorrichtung und dem Einsatzbehälter durch das Vorsehen von Nuten
an der Haltevorrichtung geschaffen werden, in die der Einsatzbehälter eingeschoben
wird, oder es kann eine Schraubverbindung zwischen Haltevorrichtung und Einsatzbehälter
erzeugt werden. Eine Klemmverbindung zwischen der Haltevorrichtung und dem Einsatzbehälter
weist allerdings den Vorteil auf, dass an dem Einsatzbehälter keine, speziell für
die Verbindung mit der Haltevorrichtung ausgelegten, Verbindungselemente, wie Stege
zu Einschieben oder Schraublöcher, vorgesehen werden müssen. Somit kann der Aufbau
des Einsatzbehälters einfach gehalten werden, wodurch dieser kostengünstiger hergestellt
werden kann. Die Klemmvorrichtung wirkt vorzugsweise nur im Randbereich des Einsatzbehälters,
insbesondere an zwei Seiten und gegebenenfalls im Bereich des Bodens. Dadurch muss
die Haltevorrichtung nur in diesem Bereich mit dem Einsatzbehälter in Kontakt kommen,
wodurch die seitliche Einsichtnahme auf den Inhalt des Einsatzbehälters über den Rest
des Einsatzbehälters weiterhin gewährleistet werden kann.
[0022] Die Haltevorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform einen Rahmen umfassen, der
über ein Scharnier oder Gelenk mit einem weiteren Teil der Haltevorrichtung verbunden
ist. Das weitere Teil der Haltevorrichtung kann beispielsweise ein weiterer Rahmen
oder ein Rückteil, beispielsweise in Form einer Platte oder eines Ständers sein. Über
das Gelenk kann der Rahmen gegenüber dem weiteren Teil der Haltevorrichtung geschwenkt
werden. Durch das Schwenken kann die Haltevorrichtung geöffnet werden und der Zugriff
auf den Einsatzbehälter wird ermöglicht.
[0023] Die Haltevorrichtung kann aber auch durch einen Außenbehälter gebildet werden, der
im wesentlichen die Form des Einsatzbehälters aufweist und diesen in sich aufnimmt.
Der Außenbehälter weist in dieser Ausführungsform über einen Teil seines Umfangs eine
Aussparung auf. In diesem Bereich wird somit die Außenwand des Abfallsammelbehälters
durch die Außenseite des Einsatzbehälters gebildet und der Einblick in den Einsatzbehälter
ermöglicht.
[0024] Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise immer so ausgelegt, dass diese die seitliche
Sicht auf den Inhalt des Einsatzbehälters über einen möglichst großen Teil der Höhe
des Einsatzbehälters und einen möglichst großen Teil der Breite des Einsatzbehälters
erlaubt.
[0025] Die Haltevorrichtung kann vorzugsweise ein Fixierelement umfassen. Dieses kann beispielsweise
an der unteren Seite der Haltevorrichtung oder an der hinteren Seite der Haltevorrichtung
vorgesehen sein. Über dieses Fixierelement kann die Haltevorrichtung beispielsweise
am Grund, an einer Wand oder einem Gestell befestigt werden und ein Entfernen des
Abfallsammelbehälters von seiner Position verhindert werden. Das Fixierelement kann
ein Schraubloch, eine Einrastvorrichtung oder dergleichen sein.
[0026] Die Form des Abfallsammelbehälters und insbesondere des Einsatzbehälters ist nicht
auf eine bestimmte Form beschränkt. Der Einsatzbehälter kann beispielsweise zylindrisch
oder konisch ausgestaltet sein und beispielsweise einen runden, ovalen oder rechteckigen
Querschnitt aufweisen.
[0027] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Frontansicht eines Abfallsammelbehälters gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
- Figuren 2a, 2b
- schematische Seitenansichten eines Abfallsammelbehälters gemäß der Ausführungsform
der Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform von Einsatzbehältern für den erfindungsgemäßen
Abfallsammelbehälter; und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Herstellungsprozesses für einen Einsatzbehälter
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0028] In Figur 1 ist ein Abfallsammelbehälter 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Dieser Abfallsammelbehälter 10 umfasst einen Einsatzbehälter
11 und eine Haltevorrichtung 12. Die Haltevorrichtung 12 wird in der dargestellten
Ausführungsform an der Vorderseite durch einen Rahmen 13, der eine Öffnung 14 aufweist,
gebildet. Wie in Figur 2 zu erkennen ist, umfasst die Haltevorrichtung 12 an der Hinterseite
ein Rückteil 15, das im geschlossenen Zustand von dem Rahmen 13 abgedeckt wird. Das
Rückteil 15 kann beispielsweise eine Platte sein, eine Rahmenform aufweisen oder aus
zwei Schienen bestehen, die mir den beiden seitlichen Enden des Rahmens 13 in Eingriff
gebracht werden können. Die Verbindung zwischen dem Rahmen 13 und dem Rückteil 15
wird in der dargestellten Ausführungsform über ein Scharnier 16 im unteren Bereich
des Rahmens 13 und des Rückteils 15 und über eine Einrast- oder Verschließvorrichtung
17 im oberen Bereich des Rahmens 13 und des Rückteils 15 gebildet.
[0029] In der Haltevorrichtung 12 ist ein Einsatzbehälter 11 aufgenommen. Die Breite der
Öffnung 14 des Rahmens 13 ist kleiner als die Gesamtbreite des Einsatzbehälters 11
11. Andererseits ist die Höhe der Öffnung 14 des Rahmens 13 größer als die Gesamthöhe
des Einsatzbehälters 11. Der Einsatzbehälter 11 wird somit zumindest an seinen Seitenbereichen
durch den Rahmen 13 an das Rückteil 15 gedrückt und so gehalten. Vorzugsweise wird
auch das untere Ende des Einsatzbehälters 11 von dem Rahmen 13 gehalten, das heißt
zwischen dem Rahmen 13 und dem Rückteil 15 geklemmt. Es ist allerdings auch möglich
dass der Boden des Einsatzbehälters 11 auf dem Rahmen 13 aufliegt. Aufgrund der geringeren
Höhe des Einsatzbehälters 11 ist dessen Befüll- und Entleerungsöffnung 18 am oberen
Rand durch die Öffnung 14 des Rahmens 13 zugänglich. In der dargestellten Ausführungsform
weist der Einsatzbehälter 11 an dessen Vorderseite einen Griff 19 auf, der der Entnahme
des Einsatzbehälters 11 aus der Haltevorrichtung 12 dient. Der Rahmen 13 wird durch
ein Blech oder eine Kunststoffplatte gebildet, die eine Krümmung aufweist, so dass
die Innenseite des Rahmens 13 der Form des Einsatzbehälters 11 an den Kontaktstellen
mit diesem entspricht.
[0030] Wird der Rahmen 13 durch Lösen bzw. Aufschließen des Einrastmittels oder Verschließmittels
17 gelöst, so kann dieser um die Achse des Scharniers 16 geschwenkt, insbesondere
nach vorne geschwenkt, werden. Diese Position des Rahmens 13 ist in der Figur 2b angedeutet.
In dieser Position ist die durch den Rahmen 13 und das Rückteil 15 auf den Einsatzbehälter
11 aufgebrachte Klemmkraft aufgehoben und der Einsatzbehälter 11 kann, wie in der
Figur 2b angedeutet, nach oben aus der Haltevorrichtung 12 entnommen werden. Der Einsatzbehälter
11 kann dann geleert werden und unmittelbar wieder in die Haltevorrichtung 12 eingebracht
werden. Wenn der Zustand des Einsatzbehälters 11 eine Reinigung erfordert, kann dieser
zu einer Reinigungsstation gebracht werden. In der Zwischenzeit kann in die Haltevorrichtung
12 ein anderer Einsatzbehälter 11 eingebracht werden. Auch wenn der Einsatzbehälter
11 beschädigt ist, insbesondere, wenn die Transparenz des Einsatzbehälters 11, beispielsweise
durch Kratzer, gemindert ist oder vollständig verloren gegangen ist, kann dieser durch
einen neuen Einsatzbehälter 11 ersetzt werden. Das Einrast- oder Verschließmittel
17, das zum Öffnen der Haltevorrichtung 12 betätigt werden muss, kann beispielsweise
ein Schloss sein. Hierdurch kann der Zugriff auf den Einsatzbehälter 11 und ein Entwenden
des Einsatzbehälters 11 durch Unbefugte vermieden werden.
[0031] Um den Platzbedarf für die Lagerung der Einsatzbehälter 11 zu verringern und deren
Transport zu erleichtern, weisen die Einsatzbehälter 11 vorzugsweise eine Form auf,
bei der sich der Querschnitt von der Öffnung 18 zum Boden hin verringert oder zumindest
konstant bleibt. In Figur 3 ist eine mögliche Form des Einsatzbehälters 11 gezeigt.
Mit dieser Ausgestaltung des Einsatzbehälters 11 können die Einsatzbehälter 11, wie
in Figur 3 gezeigt, ineinander gestapelt werden.
[0032] In der Figur 4 ist schließlich eine mögliche Art der Herstellung eines Einsatzbehälters
11 für den erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter 10 schematisch dargestellt. Durch
die Ableitung des Einsatzbehälters 11 aus dem Herstellungsprozess von PET-Flaschen
kann der Einsatzbehälter 11 auf kostengünstige Weise hergestellt werden. In einem
ersten Schritt werden sogenannte "Vorformlinge" hergestellt. Als Vorläufer der PET-Flaschen
verfügen diese Vorformlinge bereits über fertige Schraubgewinde. Anschließend werden
die Vorformlinge beispielsweise bei 100° Celsius nochmals erweicht, mit Druckluft
gestreckt und zu einer Flasche geblasen (Streckblasprozeß). Diese Flaschen, die in
Massenware hergestellt werden, können zur Erzeugung des erfindungsgemäßen Einsatzbehälters
11 erneut erhitzt werden und über einen weiteren Streckblas-Schritt in die gewünschte
Form für den Einsatzbehälter gebracht werden. Es ist auch möglich den erfindungsgemäßen
Einsatzbehälter 11 unmittelbar aus einem Vorformling zu erzeugen, der in diesem Fall
dann kein Schraubgewinde aufweist.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- = Abfallsammelbehälter
- 11
- = Einsatzbehälter
- 12
- = Haltevorrichtung
- 13
- = Rahmen
- 14
- = Öffnung (Rahmen)
- 15
- = Rückteil
- 16
- = Scharnier
- 17
- = Einrast- / Verschließmittel
- 18
- = Entleer- / Befüllöffnung
- 19
- = Griff
1. Abfallsammelbehälter (10), der einen Einsatzbehälter (11) und eine Haltevorrichtung
(12) für den Einsatzbehälter (11) aufweist, wobei der Einsatzbehälter (11) lösbar
mit der Haltevorrichtung (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Außenwand des Abfallsammelbehälters (10) durch einen Teil der Außenseite
des Einsatzbehälters (11) gebildet wird, wobei der Einsatzbehälter (11) aus formstabilem
Material besteht und zumindest teilweise transparent ist.
2. Abfallsammelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (11) vollständig aus transparentem Material besteht.
3. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (11) aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen
Kunststoff, bevorzugt aus Polyethylenterephthalat besteht.
4. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (11) an dessen Innenseite eine glatte Oberfläche aufweist.
5. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (11) an seiner Innenseite und/oder an seiner Außenseite eine
Beschichtung, insbesondere eine wasserabweisende Beschichtung, aufweist.
6. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter (11) an der Außenseite zumindest in dem Bereich, der einen Teil
der Außenwand des Abfallsammelbehälters (10) bildet, Unebenheiten aufweist.
7. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzbehälter an dessen oberen Seite eine Öffnung (18) zum Befüllen und Entleeren
aufweist und der Querschnitt des Einsatzbehälters von dieser Öffnung (18) zu der unteren
Seite konstant ist oder abnimmt.
8. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (12) eine Klemmvorrichtung darstellt.
9. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (12) einen Rahmen (13) umfasst, der mit einem weiteren Teil
(15) der Haltevorrichtung (12) über ein Scharnier (16) verbunden ist.
10. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (12) ein Fixierelement umfasst.