[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schallschutzsystem für Verkehrswege
mit sich zur Schallquelle öffnenden, im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelementen.
[0002] Schallschutzsysteme für Verkehrswege sind in verschiedensten Ausführungen bekannt
und werden insbesondere neben Autobahnen, Autostraßen und Bahngeleisen in städtischen
bzw. verbautem Gebiet eingesetzt, um Anrainer vor unnötigen Lärmbelästigungen zu schützen.
Derartige Schallschutzsysteme sind häufig konstruktiv sehr aufwendige hohe Wände,
um den von den Verkehrswegen emittieren Schall so weit wie möglich zu absorbieren
und somit die Lärmbelästigung auf der urbanen Seite der Schallschutzwand zu gering
wie möglich zu halten. Um hier möglichst gute Effekte zu erzielen, werden üblicherweise
nicht durchsichtige, teilweise begrünte Systeme zur Anwendung gebracht, welche aus
Metall, Stein oder auch Holzgeflechten bestehen und insgesamt einerseits das Landschaftsbild
stark stören und andererseits aufgrund ihrer Höhe sowohl den Benützern der Verkehrswege
den Blick in die Landschaft verwähren als auch den Anrainern jegliche freie Aussicht
über den Bereich der Verkehrswege nehmen.
[0003] Es wurde bereits Ansätze getätigt, derartige Schallschutzsysteme niedriger zu gestalten,
wie dies beispielsweise der DE-OS 39 34 489 zu entnehmen ist, bei welcher eine Lärmschutzwand
von aus aneinander gekoppelten Abschnitten zur Verfügung gestellt wird, welche einerseits
niedrig ist und andererseits durch Aufbringen von Absorptionsschichten auf das Lärmschutzsystem
den Geräuschpegel der Umgebung niedrig halten soll. Dieses Lärmschutzsystem gemäß
der DE-OS 39 34 489 besteht hiebei aus einem Sockelelement aus Beton und einem darauf
aufgesetzten Querschiff, auf welche Konstruktion an der Innenseite ein Absorptionsmaterial
aufgebracht ist.
[0004] Auch der US-PS 4 143 468 ist ein Schallschutzsystem für Schienenwege zu entnehmen,
wobei dieses Schallschutzsystem zusammen mit der Trägerkonstruktion für das Gleisbett
einstückig ausgebildet ist, wodurch zwar einerseits das Schallschutzsystem relativ
niedrig gehalten werden konnte, es jedoch andererseits nach wie vor die Landschaft
ästhetisch stark beeinträchtig und darüber hinaus aufgrund der niedrigen Bauhöhe des
Schallschutzsystems nur eine eingeschränkte Wirksamkeit besitzt.
[0005] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ein Schallschutzsystem zur Verfügung
zu stellen, welches einerseits das Landschaftsbild nicht stört, bei gleichzeitig extrem
hoher Schallschutzwirkung und andererseits mit einer gegenüber herkömmlichen Schallsystemen
bedeutet niedrigerer Konstruktionshöhe auskommt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Schallschutzsystem für Verkehrswege gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
an einer Grundkonstruktion zu einer Schallquelle öffnend angelenkt sind und daß eine
die Endpunkte der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente verbindende Achse
mit der Waagrechten einen Winkel von 55° bis 80°, insbesondere 60° bis 70°, einschließt.
Durch die geneigte Ausbildung der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
und ihrer Öffnung zu der der Schallquelle können diese Elemente einerseits eine besonders
niedrige Gesamtbauhöhe aufweisen und andererseits gelingt es durch die geneigte Ausbildung
der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente den durch Rollreibung bzw. Reibung
von Rädern eines Zugs mit den Schienen auftretenden Lärm so nah wie möglich am Entstehungspunkt
aufzufangen und durch die geneigte Ausbildung der Konstruktion in Richtung zum Boden
zu reflektieren, wo der Schall durch übliches Bodenmaterial absorbiert wird, wodurch
die Lärmbelästigung der Anwohner auf ein Mindestmaß abgesenkt werden kann.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Schallschutzsystem derart ausgebildet,
daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente aus einer Mehrzahl von miteinander
verbundenen oder einstückig miteinander geformten, plattenförmigen Elementen gebildet
sind. Dadurch daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente aus einer Mehrzahl
aus miteinander verbundenen oder einstückig miteinander geformten, plattenförmigen
Elemente gebildet sind, kann eine Vielzahl von unterschiedlichen im wesentlichen C-förmigen
Schallschutzelementen realisiert werden, welche einerseits an unterschiedlichen Gegebenheiten
sowohl der Topographie als auch dem Verbauungsgrad der Landschaft angepaßt werden
können, wobei diese auch die Möglichkeit einer sekundären Nutzung des Schallschutzsystems
bieten. Eine mögliche Sekundärnutzung eines Schallschutzsystem bestehend aus plattenförmigen
ebenen Elementen ist beispielsweise die Verwendung als beispielsweise Werbeträger
oder als Anlenk- bzw. Festlegungspunkt für zusätzliche erforderliche technische Einrichtungen,
wie beispielsweise die Anbringung von Solarzellen. Zur Ausbildung von formschönen
und gleichzeitig funktionellen Schallschutzelementen sind hiebei die C-förmigen Schallschutzelemente,
wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, aus wenigstens drei, insbesondere
wenigstens vier, plattenförmigen Elementen gebildet. Hiebei kann insbesondere bei
Ausbildung der C-förmigen Schallschutzelemente aus wenigstens drei plattenförmigen
Elemente eine große Fläche für die Anbringung von beispielsweise Werbung oder auch
ein durchsichtiger Bereich zur Verfügung gestellt werden, oder auch bei der Ausbildung
mit insbesondere wenigstens vier plattenförmigen Elementen, beispielsweise an den
von Betrachter abgewandten Teilen des Schallschutzsystems Solarzellen festgelegt werden,
und an den Betrachter zuwandten Teilen bzw. plattenförmigen Elementen des Schallschutzsystems
beispielsweise eine Begrünung des Schallschutzsystems vorgenommen werden.
[0008] Um eine sichere Verankerung des Schallschutzsystems gemäß der Erfindung zu gewährleisten,
ist die Grundkonstruktion für die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
aus einer Mehrzahl von über die Länge des Schallschutzsystems beabstandeten Fundamenten
gebildet. Dadurch, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente an einer
Mehrzahl von beabstandeten Fundamenten festgelegt sind, gelingt einerseits eine sichere
Verankerung des Schallschutzsystems im Boden und andererseits kann insbesondere durch
gezielte Auswahl der Materialien für die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
eine freitragende Konstruktion erzielt werden, wodurch die Anzahl der für die Abstützung
des Systems erforderlichen Fundamente deutlich gegenüber herkömmlichen Konstruktionen
stark verringert werden kann. Eine derartige Konstruktion zeichnet sich daher gegenüber
herkömmlichen Systemen nicht nur durch das Vermeiden von sichtbaren durchgehenden
Betonfundamenten aus, sondern sie ist nebenbei sowohl kostengünstig als auch einfach
und rasch herzustellen.
[0009] Um die Sicherheit des Schallschutzsystems auch bei extremen Wetterbedingungen mit
Sicherheit zu gewährleisten ist das System dahingehend weitergebildet, daß an den
Fundamenten zusätzliche Stützprofile für die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
festgelegt sind. Durch eine derartige Konstruktion gelingt einerseits eine Abstützung
des Systems an den Fundamenten, wodurch auch bei extremen Wetterbedingungen, mit beispielsweise
mit hohem Winddruck als auch die Druck- und Sogwellen beispielsweise von schnell fahrenden
Zügen, ein Kippen bzw. Aushängen des Schallschutzsystem aus dem Fundament mit Sicherheit
vermieden werden kann, und andererseits durch geeignete Ausbildung der zusätzlichen
Stützprofile für die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente eine extrem einfache
Festlegungsmöglichkeit des gesamten Systems geschaffen wird, wodurch neben der raschen
möglichen Montage des Systems auch ein nicht unbeträchtlicher Kosteneinsparungsfaktor
zur Verfügung gestellt wird. Indem, wie dies einer Weiterbildung des Schallschutzsystems
für Verkehrswege entspricht, die zusätzlichen Stützprofile im Bereich der unteren
zum Fundament gewandten Hälfte, insbesondere des unteren Drittels, der im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelemente, insbesondere an einer Verbindungsstelle zwischen
zwei plattenförmigen Elementen bzw. einem Knick derselben, angelenkt sind, wird wiederum
sichergestellt, daß im Sichtbereich von Anwohnern bzw. Nutzern der Verkehrswege keine
störenden Träger und Profile sichtbar sind. Dadurch daß der obere Bereich der im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelemente von Tragkonstruktionen freigehalten werden kann, könnte
beispielweise eine Konstruktion zur Verfügung gestellt werden, deren unterer Teil
begrünt ist, so daß die in diesem Bereich vorhandenen zusätzlichen Stützprofile sich
dem Betrachter entziehen und im oberen Bereich eine durchsichtige Konstruktion gewählt
werden, so daß ein freier Blick in die Landschaft gewährleistet werden kann.
[0010] Um den Selbsttrageeffekt der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente zu verbessern
und die Konstruktion auch weiter zu versteifen, weisen die im wesentlichen C-förmigen
Schallschutzelemente in ihren Endbereichen eine Mehrzahl von über die Länge des Schallschutzsystems
beabstandeten Spannelementen auf. Durch die Anordnung dieser Spannelemente wird insbesondere
bei stark geneigter Konstruktion der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
ein Knicken der Konstruktion bzw. ein Klaffen an Verbindungsstellen mit Sicherheit
vermieden, wodurch sich die Lebensdauer des Schallschutzsystems insgesamt deutlich
verlängert.
[0011] Als Materialien für die Konstruktion der plattenförmigen Elemente der im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelemente wird gemäß der vorliegenden Erfindung Glas, Acrylglas,
Kunststoff, Holz, Metall und/oder Materialkombinationen davon vorgeschlagen. Durch
eine gezielte Auswahl aus den genannten Materialien und insbesondere durch Kombination
derselben gelingt es, das Schallschutzsystem gemäß der vorliegenden Erfindung an die
immer größer werdende Problematik der einerseits erforderlichen Lärmschutzverbauungen
in Siedlungsgebieten und andererseits den Erfordernissen von Ästhetik und Effizienz
gezielt anzupassen. Insbesondere durch geeignete Wahl der das Schallschutzsystem ausbildenden
Materialien können neben einer formschönen Konstruktion, die darüber hinaus aufgrund
des geneigten "C" extrem niedrig bauend sein kann, darüber hinaus auch einerseits
ästhetisch wertvolle Konstruktionen, die die unterschiedlichsten Einsatzzwecke neben
ihrer Wirkung als Lärmschutzverbauung besitzen, zur Verfügung gestellt werden und
andererseits die jeweils für die erforderliche Schallreflexion geeignetsten Materialien
ausgewählt werden. Schließlich wird durch entsprechende Materialwahl eine über große
Längen freitragende Konstruktion mit langer Lebensdauer zur Verfügung gestellt.
[0012] Indem, wie dies einer Weiterbildung des Schallschutzsystems für Verkehrswege entspricht,
die plattenförmigen Elemente der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente aus
Kastenelementen, deren Öffnungen zum Inneren der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
gerichtet sind, gebildet sind, kann beispielsweise die Gesamtkonstruktion aus Holz
gefertigt sein, wobei durch die Kastenkonstruktion einerseits ein extrem steifes Selbstragesystem
zur Verfügung gestellt werden kann und andererseits eine voll begrünte Konstruktion
geboten werden kann, mit welcher einerseits dem Umweltgedanken Rechnung getragen wird
und andererseits eine möglichst vollständige Schalldämmung zur Verfügung gestellt
wird. Durch gezielte Auswahl der zur Schallquelle öffnenden Kastenelemente wird darüber
hinaus Schalldämmwirkung weiter stark verbessert Ein ähnlich guter Effekt kann bei
Anwendung eines Hohlkörpers erzielt werden.
[0013] Um die Schalldämmung weiter zu verbessern, können die plattenförmigen Elemente der
im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente zusätzlich schallabsorbierende Auflagen
und/oder Anstriche aufweisen, wodurch neben der durch die erfindungsgemäße Konstruktion
des Schallschutzsystems gemäß der Erfindung erzielten Reflexion der Schallwellen in
den Boden auch eine gewisse Absorption derselben sichergestellt werden kann.
[0014] Zur Verbesserung der Aufnahme der Schallwellen, insbesondere zur Verbesserung der
Absorption des Schalls, kann das erfindungsgemäße Schallschutzsystem dadurch weitergebildet
sein, daß im Bereich der Fundamente über die Länge des Schallschutzsystems ein Bett
aus schallabsorbierendem Material vorgesehen ist. Ein derartiges Bett aus schallabsorbierenden
Material kann einerseits im Falle von Schienenwegen beispielsweise das Gleisbett bzw.
der im Bereich des Gleisbetts vorhandene Schotter selbst sein, oder aber im Falle
von Verkehrswegen gezielt eingesetzte schallabsorbierende Materialien, welche im Bereich
des Straßenbanketts oder auch am Rande der Gleisanlage, beispielsweise im Fall von
Brücken, städtischen Gleisbetten oder dgl. eingesetzt wird, um die Wirkung des Schallschutzsystems
weiter zu verbessern.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter erläutert, in welcher
Fig. 1 eine Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements mit Fundament
und zusätzlichem Stützprofil zeigt;
Fig. 2 eine weitere Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements
mit Fundament und zusätzlichem Stützprofil zeigt;
Fig. 3 eine weitere Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements
mit Fundament und zusätzlichem Stützprofil zeigt;
Fig. 4 eine weitere Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements,
bestehend aus einer Kastenkonstruktion zeigt, das wiederum an einem Fundament festgelegt
ist und ein zusätzliches Schutzprofil aufweist; und
Fig. 5 eine weiter Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements,
bestehend aus einer weiteren Form einer Kastenkonstruktion, die an einem Fundament
festgelegt ist und ein zusätzliches Schutzprofil aufweist.
[0016] In Fig. 1 ist allgemein ein im wesentlichen C-förmiges Schallschutzelement 1, das
im vorliegenden Fall aus zwei miteinander verbundenen, geknickten, plattenförmigen
Elementen 2 ausgebildet ist, wobei das Unterende des unteren, plattenförmigen Elements
2 über eine dafür vorgesehene Anlenkfläche 3 an einem schematisch dargestellten Fundament
4 festgelegt. Um die plattenförmigen Elemente 2, die im Bereich des Stoßes zwischen
den zwei plattenförmigen Elementen 2 beispielsweise verschraubt und mit einem nicht
dargestellten Dichtelemente versehen sein können, an einem Kippen oder einem Ausreißen
der Anlenkfläche 3 von dem Fundament 4 mit Sicherheit zu verhindern, ist an dem Fundament
4 ein zusätzliches Stützprofil 5 angeflanscht, welches im Bereich des Stoßes zwischen
den zwei plattenförmigen Elementen 2 an dem im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelement
1 festgelegt ist. Zur weiteren Versteifung der Konstruktion ist bei der Ausbildung
des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements 1 gemäß Fig. 1 an der Innenseite
des im wesentlichen C-förmigen Elements im Stoßbereich zwischen zwei im wesentlichen
C-förmigen Elementen als Spannelement ein sogenannter Randträger 6 schematisch dargestellt,
um die Konstruktion insgesamt weiter zu versteifen und zu erhärten. Die Konstruktion
des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements gemäß Fig. 1 ist in bevorzugter
Weise aus gekantetem oder verklebten Plexiglas ausgeführt, welches einerseits durch
seine geschlossenen Oberfläche wenig für Verschmutzung anfällig ist und darüber hinaus
aufgrund der sogenannten Mikroperforierten Oberfläche zusätzlich durch die Schallschwingungen
in den Öffnung einen hohen Selbstreinigungseffekt besitzen. Durch eine derartige Ausbildung
kann beispielsweise vermieden werden, daß im wesentlichen C-förmige Schallschutzelemente
1 mit einer sogenannten Antischmutzbeschichtung zu überziehen, wodurch ein weiterer
Kosteneinsparungsfaktor erzielt wird.
[0017] Aufgrund der Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements nach
Fig. 1 aus Acryl- bzw. Plexiglas, d.h. einem sogenannten schallhartem Material, kann
eine selbsttragende Konstruktion errichtet werden, bei welcher es lediglich alle 7
bis 10 m erforderlich ist, ein Fundament oder ein Stützprofil vorzusehen, so daß neben
der dadurch erzielbaren Kosteneinsparung eine formschönes Schallschutzprofil erzielt
werden kann, das wenige die freie Sicht behindernde unbedingt erforderliche konstruktive
Elemente ausweist. Zum Vergleich soll festgehalten werden, daß übliche gegenwärtig
am Markt befindliche Lärmschutzwände alle 2 bis 3 m ein Fundament bzw. eine zusätzliche
Stützkonstruktion erfordern.
[0018] Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist an der Oberseite schematisch mit 7 ein an dem
im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelement 1 festgelegter Sonnenkollektor angedeutet.
Die Anbringung von beispielsweise Sonnenkollektoren an der Oberseite der im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelemente 1 kann aufgrund der großen Baulängen und insbesondere
aufgrund der Vielzahl von erforderlichen Kilometern an Schallschutzwänden eine nicht
unbeträchtliche Energiemenge gewonnen werden, welche beispielsweise für autobahntechnische
oder bahntechnische Einsätze, wie beispielsweise Beleuchtung von Verkehrszeichen,
Straßenbeleuchtungen, Kenntlichmachung von Fluchtwegen und dgl. problemlos und einfach
genutzt werden kann, ohne daß zusätzliche Energieversorgungseinrichtungen vorgesehen
werden müssen.
[0019] Dadurch, daß das zusätzliche Stützelement 5 im wesentlichen in der unteren Hälfte
der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente 1 angelenkt ist, kann einerseits
die Verwendung dieser Schallschutzelemente bei Bahnverbauungen die freie Sicht der
Zugsinsassen auf die umgebende Landschaft gewährleisten, was insbesondere bei Durchfahrt
durch bewohnte Gebiete mit bekannten Sehenswürdigkeiten von Interesse sein kann, und
andererseits wird auch die freie Sicht der Anwohner auf die umgebende Landschaft nicht
unnötig durch störende Stützkonstruktionen beeinträchtigt.
[0020] Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 sind die Bezugszeichen von Fig. 1 soweit wie möglich
beibehalten, wobei in Fig. 2 das im wesentlichen C-förmige Schallschutzelement 1 aus
einer Holzkonstruktion, insbesondere aus Kesseldruck imprägnierten Furnierschichtholzplatten
gefertigt ist. Die plattenförmigen Elemente 2 sind hiebei mit einander verschraubt
und an dem Fundament 4 über einen Spant 8 mit schematisch dargestellten Stahldübeln
9 festgelegt.
[0021] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 2 ist das zusätzliche Stützprofil 5 im Unterschied
zu der Konstruktion gemäß Fig. 1 nicht an dem im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelement
1 direkt festgelegt, sondern es handelt sich dabei um einen Stahlsteher, welcher über
Lochplatten 10 einerseits mit dem Fundament 4 und andererseits mit den wiederum vorgesehenen
Spannelement 6, das hier in Form eines Spantes ausgebildet ist, verbunden ist. Durch
eine derartige Konstruktion kann das Vorsehen von Befestigungselementen an dem im
wesentlichen C-förmigen Schallschutzelement 1 selbst vermieden werden, wodurch einerseits
eine Schwächung der Konstruktion vermieden wird und andererseits das Schallschutzsystem
an der von der Schallquelle abgewandten Seite eine glatte Holzfläche zur Verfügung
stellt, welche für vielseitige zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten zugängig ist, ohne
daß das System durch das Aussehen störende Festlegungselemente unterbrochen wäre.
In der Darstellung von Fig. 2 ist hiebei, wie dies schematisch mit 11 angedeutet ist,
die rückwärtige Fläche des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements 1 als Werbeträger
11 ausgebildet.
[0022] Auch die Konstruktion gemäß Fig. 2 bietet den Vorteil, eine selbstragende Konstruktion
zu sein, mit welcher sehr große Spannweiten zwischen den einzelnen Fundamenten bzw.
zusätzlichen Stützprofilen erreichbar sind, wobei bei Ausführung als Holzkonstruktion
Spannweiten bis zu 20 m ohne weiteres erzielbar sind.
[0023] In Fig. 3 ist eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Schallschutzsystems schematisch
dargestellt, bei welcher das im wesentlichen C-förmige Schallschutzelement 1 einstückig
aus einer geknickten Platte, beispielsweise aus Metall oder Acrylglas gefertigt ist.
Das im wesentlichen C-förmige Schallschutzelement 1 ist hiebei direkt an dem Fundament
4 angelenkt, ebenso wie die zusätzliche Stützkonstruktion 5, welche im vorliegenden
Fall so ausgebildet ist, daß sie direkt in einem Knick 12 des im wesentlichen C-förmigen
Schallschutzelements 1 endet, wodurch eine besonders steife und bruchsichere Verbindung
erzielt werden kann. Um eine freitragende Konstruktion hoher Stabilität insbesondere
auch bei extrem Situationen, beispielsweise hoher Saugdruck vorbeifahrender Züge oder
großer Winddruck, mit Sicherheit zur Verfügung stellen zu können, ist bei der Ausbildung
von Fig. 3 in den Endbereichen des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements
1 ein Spannelement 13 vorgesehen, mit welchem ein Knicken bzw. Ausreißen des im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelements von dem Fundament 4 auch bei extremen Situationen
mit Sicherheit vermieden wird.
[0024] Schließlich ist bei der Darstellung von Fig. 3 mit 14 ein Bett aus schallabsorbierenden
Material angedeutet, in welches aufgrund der Neigung des im wesentlichen C-förmigen
Elements zur Horizontalen die Schallwellen nahezu vollständig reflektiert werden,
wodurch der schallabsorbierende Effekt bzw. der schalldämmende Effet die Gesamtkonstruktion
deutlich verbessert wird.
[0025] Die Darstellung von Fig. 4, welche im übrigen analog zu jener von Fig. 3 ist, zeigt
eine Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements 1 als Holzkastenkonstruktion,
wobei in der dargestellten Ausbildung in die Rückseite der Kästen zusätzlich schallabsorbierende
Auflagen 15 eingelegt sind, wodurch der schalldämmende Effekt weiter verbessert wird.
[0026] In Fig. 5 ist eine weitere Ausbildung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements
1, bestehend aus einer Kastenkonstruktion, dargestellt, wobei diese Kastenkonstruktion
analog zu der in Fig. 4 dargestellten ebenfalls ein zusätzliches Stützelement 5, das
an einem Fundament 4 angelenkt ist, aufweist. Das im wesentliche C-förmige Schallschutzelement
1 ist hiebei aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Kästen 16 gebildet, wobei
durch die spezielle Ausbildung der zur Schallquelle geöffneten Kästen 16 die schalldämmende
Wirkung deutlich verbessert werden kann, da bereits im Inneren der Kästen 16 mehrfache
Reflektionen der Schallwellen stattfinden. Die Kästen 16 sind in dieser Darstellung
wiederum als zur Schallquelle geneigte, im wesentlichen C-förmiges Schallschutzelemente
1 ausgebildet, in deren Mittelbereich über entsprechende Verbindungen, insbesondere
Schrauben- bzw. Bolzenverbindungen ein zusätzliches Stützelement 5, das an dem Fundament
4 festgelegt ist, vorgesehen ist. Darüber hinaus ist das im wesentlichen C-förmige
Schallschutzelement 1 selbst an seinem unteren Ende 3 an dem Fundament 4 angelenkt
bzw. mit diesem verschraubt. Auch zur Versteifung dieser Konstruktion sind im Bereich
des Stoßes von zwei aneinander angrenzenden, im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelementen
1 Spanten 6 als zusätzliche Spannelemente vorgesehen, um insbesondere ein Klaffen
zwischen zwei aneinander anstoßenden, im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelementen
1 als auch ein Knicken der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente 1 mit Sicherheit
zu vermeiden.
[0027] Um eine sichere Verbindung der einzelnen Kastenelemente 16 insbesondere im Bereich
der Knicke vorzusehen, können einerseits die Kästen gegeneinander versetzt angeordnet
werden oder zur sicheren Ausbildung von Knicken Einlagen, wie beispielsweise Keile
eingefügt werden, um die gewünschte Neigung des im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelements
1 zu der Schallquelle sicherzustellen. Durch eine derartige Ausbildung gelingt es,
insbesondere durch Wahl der entsprechenden Neigung der einzelnen Kastenelemente 16,
aufgrund des Reflektionseffekts im Inneren der Kästen die Schalldämmung weiter zu
verbessern.
1. Schallschutzsystem für Verkehrswege mit sich zur Schallquelle öffnenden, im wesentlichen
C-förmigen Schallschutzelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1) an einer Grundkonstruktion,
insbesondere einem Fundament (4), zu einer Schallquelle öffnend angelenkt sind und
daß eine die Endpunkte der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1) verbindende
Achse mit der Waagrechten einen Winkel von 55° bis 80°, insbesondere 60° bis 70°,
einschließt.
2. Schallschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1) aus einer Mehrzahl von miteinander
verbundenen oder einstückig miteinander geformten, plattenförmigen Elementen (2) gebildet
sind.
3. Schallschutzsystem nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1) aus wenigstens drei, insbesondere
wenigstens vier, plattenförmigen Elementen (2) gebildet sind.
4. Schallschutzsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundkonstruktion für die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1)
aus einer Mehrzahl von über die Länge des Schallschutzsystems beabstandeten Fundamenten
(4) gebildet ist.
5. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fundamenten (4) zusätzliche Stützprofile (5) für die im wesentlichen C-förmigen
Schallschutzelemente (1) festgelegt sind.
6. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Stützprofile (5) im Bereich der unteren zum Fundament (4) gewandten
Hälfte, insbesondere des unteren Drittels, der im wesentlichen c-förmigen Schallschutzelemente
(1), insbesondere an einer Verbindungsstelle zwischen zwei plattenförmigen Elementen
(2) bzw. einem Knick derselben, angelenkt sind.
7. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente (1) in ihren Endbereichen eine
Mehrzahl von über die Länge des Schallschutzsystems beabstandeten Spannelementen (6,
13) aufweisen.
8. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elemente (2) der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
(1) aus Glas, Acrylglas, Kunststoff, Holz, Metall und/oder Materialkombinationen davon
gefertigt sind.
9. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elemente (2) der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
(1) aus Kastenelementen (16), deren Öffnungen zum Inneren der im wesentlichen C-förmigen
Schallschutzelemente (1) gerichtet sind, gebildet sind.
10. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elemente (2) der im wesentlichen C-förmigen Schallschutzelemente
(1) zusätzlich schallabsorbierende Auflagen (15) und/oder Anstriche aufweisen.
11. Schallschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Fundamente (4) über die Länge des Schallschutzsystems ein Bett (14)
aus schallabsorbierendem Material vorgesehen ist.