[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzplankenanordnung für ein Fahrzeugrückhaltesystem
zum Absichern von Fahrbahnen, umfassend einen entlang einer Längsachse verlaufenden
Schutzplankenstrang, eine Mehrzahl von Profilpfosten, die in einem Untergrund verankerbar
oder verankert sind, und eine Mehrzahl von Distanzelementen, vermittels denen der
Schutzplankenstrang mit den Profilpfosten koppelbar oder gekoppelt ist, wobei der
Schutzplankenstrang im achsorthogonalen Querschnitt betrachtet ein Querschnittsprofil
aufweist, das wenigstens einen Kontaktsteg und einen gegenüber dem Kontaktsteg zurückversetzten
Befestigungssteg aufweist, wobei weiter jeweils ein Distanzelement in einem Verbindungsbereich
an einem Profilpfosten über eine Verbindungseinrichtung lösbar befestigbar oder befestigt
ist, und wobei jeweils an einem dem Schutzplankenstrang zugewandten Ende eines Distanzelements
eine Koppeleinrichtung zum Anbringen des Schutzplankenstrangs an dem Distanzelement
vorgesehen ist.
[0002] Zur Absicherung von Fahrbahnen werden seitlich an diesen Fahrzeugrückhaltesysteme
angebracht. Neben Betonkonstruktionen werden hierfür insbesondere Schutzplankenanordnungen
aus Stahl bevorzugt eingesetzt. Die Fahrzeugrückhaltesysteme lassen sich je nach Ausführung
verschiedenen Sicherheitskategorien zuordnen. Hierzu dienen Parameter, die durch Versuche
ermittelt werden. Einer dieser Parameter ist die sogenannte Aufhaltestufe", die Auskunft
darüber gibt, wie hoch das Aufhaltevermögen und die Eignung zum Umlenken eines aufprallenden
Fahrzeugs des jeweiligen Fahrzeugrückhaltesystems ist. Ein weiterer Parameter ist
der so genannte Wirkungsbereich", der sich aus einer dynamischen Querverschiebung
und der tatsächlichen Bauweise des Fahrzeugrückhaltesystems errechnet. Schließlich
dient ein als "Anprallheftigkeitsstufe" bezeichneter Parameter dazu, die Belastung
auf Fahrzeuginsassen und daraus eine zu erwartende Verletzungsschwere bei einem Aufprall
des Fahrzeugs auf das Fahrzeugrückhaltesystem abzuschätzen.
[0003] Ein Schutzplankensystem der eingangs bezeichneten Art ist aus dem Stand der Technik
unter der Bezeichnung Distanzschutzplanke (DSP) bekannt und wird heute bei vielen
Fahrzeughaltesystemen eingesetzt. Man unterscheidet zwischen einer einfachen Distanzschutzplanke
(EDSP), die am Rande eines Verkehrswegs angebracht wird und lediglich einen der Fahrbahn
zugewandten Schutzplankenstrang aufweist, und einer doppelten Distanzschutzplanke
(DDSP), die in der Regel im Bereich eines Mittelstreifens zwischen zwei Fahrbahnen
eines Verkehrswegs angebracht wird und zwei den jeweiligen Fahrbahnen zugewandten
Schutzplankenstränge aufweist.
[0004] Die Gestaltung derartiger Schutzplankenanordnungen gemäß dem Stand der Technik genügte
den bisherigen Anforderungen hinsichtlich der oben spezifizierten Leistungsparameter.
Allerdings wurde im Rahmen der Harmonisierung des europäischen Marktes eine neue Norm
festgelegt, die höhere Anforderungen an Fahrzeugrückhaltesysteme stellt. Bei Versuchen
hat sich in der Folge gezeigt, dass die oben bezeichneten Schutzplankenanordnungen
des Typs "einfache Distanzschutzplanke (EDSP)" und "doppelte Distanzschutzplanke (DDSP)"
diesen Anforderungen nur noch teilweise gerecht werden. Es sind daher Maßnahmen erforderlich,
um bestehende Schutzplankenanordnungen aufzurüsten und diese auf eine höhere Aufhaltestufe
zu bringen, damit sie die zukünftig geltenden Anforderungen erfüllen können. Dabei
soll allerdings das gesamte Erscheinungsbild des Fahrzeugrückhaltesystems für den
Betrachter weitgehend erhalten bleiben. Darüber hinaus soll ermöglicht werden, dass
einzelne Komponenten der bestehenden Rückhaltesysteme weiter verwendet werden können
und das System insgesamt nach dem Baukastenprinzip komponentenweise austauschbar ist.
[0005] Aus der EP 0 758 697 A1 ist eine Schutzplankenanordnung bekannt, die zum Absichern
von Fahrbahnen im Mittelstreifenbereich zum Einsatz kommen kann. Diese Schutzplankenanordnung
ist verhältnismäßig aufwendig aufgebaut und daher auch aufwendig zu fertigen. Darüber
hinaus besitzt diese Schutzplankenanordnung ein von herkömmlichen Schutzplankenanordnungen
abweichendes äußeres Erscheinungsbild und erfordert speziell gestaltete Schutzplanken.
[0006] Es ist demgegenüber eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzplankenanordnung
der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, die bei einfacher und kostengünstiger
Herstellung die vorstehend genannten Ziele erreicht und den zukünftig geltenden Anforderungen
gerecht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Schutzplankenanordnung der eingangs bezeichneten Art
gelöst, bei der die Koppeleinrichtung ein Sattelelement aufweist, das an einem dem
Distanzelement zugewandten Flächenbereich des Schutzplankenstrangs anliegt und den
Befestigungssteg klammerartig umgreift.
[0008] Durch diese Maßnahme ist es möglich, dass sich der Schutzplankenstrang im Falle eines
Aufpralls innerhalb des Sattelelements wie in einer Gelenkschale bewegt und somit
trotz einer aufprallbedingten Deformation der Schutzplankenanordnung in vorgesehener
Ausrichtung zu dem aufprallenden Objekt, beispielsweise einem Fahrzeug bleibt. Dies
bedeutet, dass der Kontaktsteg während der gesamten Kollision des Objekts mit der
Schutzplankenanordnung in Kontakt mit dem Objekt bleiben und somit eine optimale Kraftaufnahme
durch die Schutzplankenanordnung erfolgen kann, auch wenn aufprallbedingt sich die
Ausrichtung der Distanzelemente beispielsweise durch eine mehr oder weniger starke
Deformation der Pfostenelemente ändert. Durch das klammerartige Umgreifen des Befestigungsstegs
und daran angrenzender Abschnitte von schräg zu dem Kontaktsteg verlaufenden Verbindungsstegen
kann auch verhindert werden, dass sich der Befestigungssteg in einer zu frühen Phase
des Aufpralls von dem Distanzelement löst und dadurch eine Kraftableitung von dem
Schutzplankenstrang über das Distanzelement auf dem Pfosten nicht mehr in hinreichendem
Maße erfolgen kann.
[0009] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem von dem Schutzplankenstrang
entfernten Ende einer Reihe von aufeinander folgenden Distanzelementen ein diese verbindender
Abspanngurt vorgesehen ist. Dadurch kann die gesamte Anordnung weiter stabilisiert
werden. Insbesondere wird verhindert, dass sich einzelne Distanzelemente aufprallbedingt
um die Pfostenachse drehen. Vermittels des Abspanngurtes werden axiale Kräfte auf
die einzelnen Distanzelemente der Reihe aufeinander folgender Distanzelemente verteilt
und somit ein Verdrehen einzelner aufprallbedingt stark belasteter Distanzelemente
verhindert.
[0010] Bezüglich des Sattelelements sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, das es im
achsorthogonalen Querschnitt betrachtet einen Anlagesteg und zwei schräg vorspringende
Seitenstege aufweist. Diese Gestaltung ist technisch einfach und daher leicht und
kostengünstig herzustellen, zeigt jedoch hinreichende Wirkung dahingehend, dass der
Schutzplankenstrang über das Sattelement wie in einer Gelenkschale an dem Distanzelement
gelagert ist und sich der Befestigungssteg des Schutzplankenstrangs gelenkartig in
dem Sattelelement selbst bei einer Deformation des Pfostenelements bzw. des Distanzelements
in einer optimalen Ausrichtung zum aufprallenden Objekt befindet. Vorzugsweise ist
vorgesehen, dass das Sattelement an dem jeweiligen Distanzelement stirnseitig angeschweißt
ist. Eine kostengünstig herstellbare und dennoch stabile Befestigung des Sattelements
an dem Distanzelement kann durch stirnseitiges Anschweißen des Sattelements an dem
jeweiligen Distanzelement erreicht werden.
[0011] Zur Befestigung des Schutzplankenstranges an dem Distanzelement kann vorgesehen sein,
dass das Sattelelement Befestigungsmittel, insbesondere eine Durchgangsbohrung oder
eine Gewindebohrung, zur Befestigung des Schutzplankenstranges aufweist. Dadurch ist
eine einfache Montage des Fahrzeugrückhaltesystems möglich, da lediglich Kopfschrauben
durch korrespondierende Öffnungen in dem Schutzplankenstrang jeweils in die Gewindebohrungen
der einzelnen Sattelelemente eingeschraubt werden müssen.
[0012] Wie vorstehend bereits dargelegt, kann es in bestimmten Aufprallsituationen, insbesondere
bei einem Aufprall von schweren Fahrzeugen, wie Lastkraftwägen oder Busse, zu starken
Deformationen an dem Fahrzeugrückhaltesystem, insbesondere an der Schutzplankenanordnung,
kommen. In solchen Aufprallsituationen werden die im Untergrund verankerten Profilpfosten
stark deformiert, bis sie schließlich nahezu umknicken. Um zu verhindern, dass aufgrund
derartig starker Deformationen der Profilpfosten der Schutzplankenstrang, der nach
wie vor zur Krafteinleitung dienen soll und ein Aufhalten des Fahrzeugs verhindern
soll, von dem Pfostenelement nach unten gezogen wird und damit nicht mehr in der vorgesehenen
Höhe bezüglich des aufprallenden Fahrzeugs gehalten werden kann, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Befestigungsmittel derart ausgelegt sind, dass sie bei einer
vorbestimmten Deformationsbelastung die Befestigung zu dem Schutzplankenstrang lösen.
Dies bedeutet, dass ab einer bestimmten Deformationsbelastung sich der Schutzplankenstrang
punktuell von den übrigen Komponenten der Schutzplankenanordnung lösen kann und somit
gehalten von benachbarten, noch nicht oder nur gering deformierten Profilpfosten in
der richtigen Höhe gegenüber dem aufprallenden Objekt zur Kraftableitung und zum Zurückhalten
des Objekts bleiben kann. Ein derartiges Lösen von Schutzplankenstrang und übrigen
Komponenten der Schutzplankenanordnung funktioniert im Stiele einer Sollbruchstelle,
beispielsweise durch Verwendung geeigneter Sollbruchschrauben zur Befestigung des
Schutzplankenstranges an den jeweiligen Distanzelementen.
[0013] Eine weitere Maßnahme, die gewährleistet, dass selbst bei einer starken Deformation
des Profilpfostens, insbesondere bei einem Umknicken desselben, der Schutzplankenstrang
in der zur Ableitung von auftretenden Kräften optimalen Höhe gegenüber dem aufprallenden
Fahrzeug verbleibt, liegt in der Modifizierung des Distanzelements. In diesem Zusammenhang
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Distanzelement mit
seinem von dem Schutzplankenstrang entfernten Ende jeweils um einen vorbestimmten
Längenabschnitt über den Verbindungsbereich hinaussteht. Durch diese Maßnahme ist
gewährleistet, dass bei einem Umknicken des Profilpfostens das Distanzelement mit
seinem von dem Schutzplankenstrang entfernten Ende, ggf. mit dem an diesem Ende angebrachten
Abspanngurt, auf dem Untergrund, in dem die Pfostenelemente verankert sind, aufsetzt.
Dadurch kann sich das Distanzelement über sein von dem Schutzplankenstrang entferntes
Ende am Untergrund abstützen und somit im Stiele einer Fachwerkkonstruktion den Schutzplankenstrang
weiter stützen. Der vorbestimmte Längenabschnitt ist je nach Einbausituation der Schutzplankenanordnung
zu bemessen. Dabei ist zu berücksichtigen, in welchem Untergrundbereich und auf welchem
Niveau das von dem Schutzplankenstrang entfernte Ende des Distanzelements bei einem
Abknicken des Profilpfostens aufsetzt und welche Höhe in diesem Fall der Schutzplankenstrang
beibehalten soll.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Distanzelement in seinem Verbindungsbereich
mit einem Aufnahmeprofil versehen ist, das im Montagezustand den Profilpfosten umgreift.
Dadurch kann eine sichere Verbindung von Distanzelement und Profilpfosten erreicht
werden. Um beide Komponenten aneinander zu befestigen können diese korrespondierende
Bohrungen aufweisen, in die dann Befestigungsschrauben eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise
werden hierfür auch Sollbruchschrauben verwendet, die ein gezieltes Lösen von Profilpfosten
und Distanzelement ab einer bestimmten Deformationsbelastung zulassen, beispielsweise
dann, wenn der Profilpfosten aufprallbedingt umgeknickt ist und das Distanzelement
mit seinem von dem Schutzplankenstrang entfernten Ende auf dem Untergrund aufgesetzt
hat und den Schutzplankenstrang unter der Belastung durch das aufprallende Objekt
weiter abstützt.
[0015] Zur einfacheren Montage der Schutzplankenanordnung kann vorgesehen sein, dass an
dem Aufnahmeprofil oder/und an dem Profilpfosten Schlupflaschen anbringbar oder angebracht
sind. Dadurch kann das Einsetzen des oberen Endes der Profilpfosten in die korrespondierenden
Aufnahmeprofile erleichtert werden. Darüber hinaus können die Fertigungstoleranzen
dadurch größer gestaltet werden, was die Fertigung kostengünstiger macht.
[0016] Hinsichtlich des Profilpfostens sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass
der Profilpfosten im Querschnitt betrachtet ein rechteckiges C-Profil aufweist, das
vorzugsweise an einer Längsseite zumindest teilweise offen ist. Es hat sich gezeigt,
dass ein derartiger Profilpfosten gegenüber herkömmlichen Profilpfosten mit IPE 100
Profil oder Sigma Profil das Verletzungsrisiko insbesondere für Zweiradfahrer reduziert.
[0017] Um die Stabilität des Profilpfostens weiter zu erhöhen, sieht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung vor, dass der Profilpfosten wenigstens ein Versteifungselement, vorzugsweise
entlang seiner Längsrichtung eine Mehrzahl von Versteifungselementen, aufweist. In
diesem Zusammenhang kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen sein, dass das Versteifungselement
als Querstrebe ausgeführt ist, die im Inneren des Profilpfostens angebracht ist, wobei
die Querstrebe mit einem Ende an der im Montagezustand dem Schutzplankenstrang nahen
Seite des Profilpfostens befestigt ist, vorzugsweise angeschweißt ist, und mit ihrem
entgegengesetzten freien Ende in lichtem Abstand zu der im Montagzustand von dem Schutzplankenstrang
abgewandten Seite des Profilpfostens angeordnet ist. Um die Wirkung der Versteifungselemente
zu erhöhen sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass an dem freien Ende der
Querstrebe ein zur Längserstreckung der Querstrebe orthogonal angeordnetes Stützblech
befestigt ist, vorzugsweise angeschweißt ist. Derartig ausgestaltete Versteifungselemente
lassen in einer Aufprallsituation zunächst eine profilabhängige Deformation des Profilpfostens
zu. Sobald es allerdings dann zu einem Kontakt der Querstrebe, insbesondere des Stützbleches
am freien Ende mit der im Montagezustand dem Schutzplankenstrang abgewandten Seite
des Profilpfostens kommt, wird eine weitere Deformation des Profilpfostens im Bereich
der Versteifungselemente erschwert, so dass der Profilpfosten einen höheren Anteil
der beim Aufprall auftretenden Kräfte aufnehmen kann, bevor er vollständig umknickt.
Dadurch kann eine höhere Aufhaltestufe für das Fahrzeugrückhaltesystem erreicht werden.
[0018] Gemäß üblicher Konstruktionen ist der Schutzplankenstrang aus einer Mehrzahl von
einzelnen Schutzplanken angeordnet, die schussweise zu dem Schutzplankenstrang lösbar
zusammengesetzt sind.
[0019] Die Erfindung betrifft ferner einen Profilpfosten mit den vorstehend beschriebenen
Profilpfostenmerkmalen.
[0020] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Distanzelement mit den vorstehend genannten
Distanzelementmerkmalen.
[0021] Schließlich betrifft die Erfindung ein Fahrzeugrückhaltesystem mit einer Schutzplankenanordnung,
Profilpfosten und Distanzelementen der vorstehend beschriebenen Art.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert.
Es stellen dar:
- Fig.1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung;
- Fig.2
- eine Einzelteildarstellung von Schutzplankenstrang, Distanzelement und oberem Teil
eines Profilpfostens in der Seitenansicht;
- Fig.3
- eine Schnittansicht entsprechend Schnittlinie III-III aus Fig.2;
- Fig.4
- eine Ansicht des Distanzelements in Blickrichtung IV aus Fig.2;
- Fig.5
- eine Schnittansicht des Distanzelements entsprechend der Schnittlinie V-V aus Fig.2;
- Fig.6
- eine Ansicht des Distanzelements in Blickrichtung VI aus Fig.2;
- Fig.7
- eine Ansicht in Blickrichtung VII aus Fig.9;
- Fig.8
- eine Einzelteildarstellung einer Querstrebe;
- Fig.9
- eine Einzelteildarstellung eines erfindungsgemäßen Profilpfostens in Seitenansicht;
- Fig.10
- eine Schnittansicht einer Schlupflasche gemäß Schnittlinie X-X aus Fig.11;
- Fig.11
- eine Draufsicht der Schlupflasche aus Fig.10;
- Fig.12
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung im Montagezustand;
- Fig.13a - 13d
- eine Darstellung verschiedener Deformationszustände der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung
bei einem Aufprall;
- Fig.14
- eine Darstellung entsprechend Fig.2 mit einer doppelseitigen Anordnung von Schutzplankensträngen
und
- Fig.15
- eine Ansicht eines Ausschnitts des Distanzelements aus Fig. 14, betrachtet in Blickrichtung
XV.
[0023] In Fig.1 ist eine erfindungsgemäße Schutzplankenanordnung perspektivisch dargestellt
und allgemein mit 10 bezeichnet. Diese umfasst einen Schutzplankenstrang 12, der sich
entlang einer Längsachse A erstreckt. Die Schutzplankenanordnung 10 umfasst eine Mehrzahl
von Profilpfosten 14, die im Wesentlichen orthogonal zu der Längsachse A verlaufen
und in einem Untergrund verankert sind. Zur Befestigung des Schutzplankenstranges
12 an den Profilpfosten 14 sind Distanzelemente 16 vorgesehen, die im Wesentlichen
quer zur Längsachse A des Schutzplankenstranges 12 sowie quer zur Längsrichtung der
Profilpfosten 14 verlaufen. Wie Fig.1 zu entnehmen ist, ist nicht jedes Distanzelement
16 an einem Profilpfosten 14 befestigt. Fig.1 zeigt vielmehr, dass das Distanzelement
16' nicht durch einen korrespondierenden Profilpfosten gestützt wird.
[0024] An dem von dem Schutzplankenstrang 12 abgewandten Ende der Distanzelemente 16 bzw.
16' ist ein Abspanngurt 18 befestigt. Bei der in Fig.1 gezeigten Schutzplankenanordnung
10 besteht der Schutzplankenstrang 12 aus einer einzigen Schutzplanke. Es versteht
sich, dass eine derartige Schutzplankenanordnung 10 durch schussweises Aneinandersetzen
einer Vielzahl von Schutzplanken 12 und Abspanngurten 18 über lange Strecken aufgebaut
werden kann. Die in Fig.1 gezeigte Schutzplankenanordnung 10 ist zum seitlichen Absichern
einer Fahrbahn vorgesehen und weist mit der in Fig.1 mit 20 bezeichneten Kontaktfläche
zur Fahrbahn hin.
[0025] Im Folgenden soll auf den Aufbau der einzelnen Komponenten der Schutzplankenanordnung
10 sowie auf deren Zusammensetzung im Montagezustand mit Bezug auf die Fig.2 bis 12
im Detail eingegangen werden.
[0026] In Fig.2 ist eine Explosionsteildarstellung einzelner Komponenten der Schutzplankenanordnung
gemäß Fig.1 gezeigt. Dabei umfasst das Distanzelement 16 einen Längsträger 22 mit
einem dem Schutzplankenstrang 12 zugewandten Ende 24 und einen von dem Schutzplankenstrang
12 abgewandten Ende 26. Der Längsträger 22 ist als rechteckiges Hohlprofil ausgebildet.
An seinem schutzplankenseitigen Ende 24 weist dieser ein Sattelelement 28 auf, das
an dem Längsträger 22 angeschweißt ist. Das Sattelelement 28 besitzt in der Seitenansicht
gemäß Fig.2 betrachtet einen Anlagesteg 30, der strinseitig an dem Ende 24 des Längsträgers
22 anliegt und mit diesem verschweißt ist. An das in Fig.2 obere und untere Ende des
Anlagestegs 30 schließen sich schräg vorspringende Seitenstege 32, 34 an, die zusammen
mit dem Anlagesteg 30 einen zum Schutzplankenstrang 12 hin konkaven Aufnahmesattel
definieren.
[0027] Dies geht auch aus der Vorderansicht gemäß Fig.6 hervor. Ferner ist in Fig.6 gezeigt,
dass im zentralen Bereich des Sattelelements 28 eine Befestigungsöffnung 34 angeordnet
ist, die als Gewindebohrung ausgebildet ist. Zur Befestigung des Schutzplankenstrangs
12 an dem Distanzelement 16 wird durch eine korrespondierende Öffnung in dem Schutzplankenstrang
12 eine Befestigungskopfschraube 36 von au-βen eingesetzt und in die Befestigungsöffnung
35 eingeschraubt, sofern diese als Gewindebohrung ausgebildet ist, oder mit einer
Gegenmutter gekontert, sofern die Befestigungsöffnung 35 als einfache Durchgangsbohrung
ausgebildet ist. Dadurch kann der gegenüber Kontaktstegen 38 und 40 zurückgesetzte
Befestigungssteg 42 derart mit dem Distanzelement 16 verspannt werden, dass er in
Anlage mit dem Anlagesteg 30 des Sattelelements 28 gelangt und seitlich von den Seitenstegen
32 und 34 umgriffen wird. Die Seitenstege 32 und 34 liegen dann noch an den zu dem
Befestigungssteg nahen Bereichen von Verbindungsstegen 44 und 46 des Schutzplankenstrangs
12 an.
[0028] An dem schutzplankenfernen Ende 26 weist das Distanzelement 16 eine Abdeckplatte
48 auf, wie auch aus Fig.4 ersichtlich ist. In der Abdeckplatte 48 ist eine Befestigungsöffnung
50 zentral vorgesehen, die ähnlich wie die Befestigungsöffnung 35 entweder als Gewindebohrung
oder als einfache Durchgangsbohrung ausgebildet sein kann. Die Befestigungsöffnung
50 dient zur Befestigung des in Fig.2 nicht gezeigten Spanngurtes 18 an dem Distanzelement
16. Zwischen den beiden Enden 24 und 26 des Distanzelements 16 ist in einem Abstand
d von dem Ende 26 in einem Verbindungsbereich 52 ein Aufnahmeprofil 54 befestigt,
das im Wesentlichen orthogonal zur Längserstreckung des Distanzstücks 16 in Fig.2
nach unten vorsteht. Fig.3 und 5 zeigen eine Schnittansicht entsprechend Schnittlinie
III-III aus Fig.2 bzw. eine Schnittansicht entsprechend Schnittlinie V-V aus Fig.2.
Das Aufnahmeprofil 54 ist fest mit dem Längsträger 22 verschweißt und in Form eines
C-Profils ausgebildet. Es weist eine Befestigungsöffnung 56 auf. Ferner weist das
Aufnahmeprofil 54 Bohrungen zum Einbringen von Schlupflaschen 58 auf.
[0029] In das Aufnahmeprofil kann der Profilpfosten 14 von unten eingesetzt werden, wobei
der Profilpfosten 14 mit einem zu der Befestigungsöffnung 56 korrespondierenden Langloch
60 ausgebildet ist. Durch Einsetzen einer Befestigungsschraube 62 in die Befestigungsöffnung
56 und das Langloch 60 kann das Aufnahmeprofil 54 mit dem darin aufgenommenen oberen
Ende des Profilpfostens 14 verschraubt werden. Das Einfügen des Profilpfostens 14
in das Aufnahmeprofil 58 wird dadurch erleichtert, dass das Aufnahmeprofil 58 geringfügig
größer dimensioniert ist als die Außendimensionen des Pfostenelements 14, wobei die
Schlupflaschen 58 eine Führung des Profilpfostens 14 in dem Aufnahmeprofil 54 erleichtern.
[0030] Es sei darauf hingewiesen, dass die beiden Befestigungsschrauben 36 und 62 vorzugsweise
als Sollbruchschrauben ausgeführt werden, beispielsweise als M 10 Sollbruchschrauben,
die ab einer gewissen mechanischen Belastung brechen. Somit kann die Verbindung zwischen
dem Distanzelement 16 und dem Schutzplankenstrang 12 bzw. die Verbindung zwischen
dem Profilpfosten 14 und dem Distanzelement 16 bewusst gelöst werden.
[0031] Es sei ferner darauf hingewiesen, dass die Längserstreckung D des Distanzelements
16 sowie der Überstand d des von dem Schutzplankenstrang 12 abgewandten Endes 26 je
nach Wunsch dimensioniert werden können. Maßgeblich hierfür ist die Funktionsweise
des Distanzelements D, wie sie nachfolgend mit Bezug auf Fig.13a bis 13d noch näher
erläutert wird.
[0032] Fig.7 bis 9 zeigen Einzelheiten zu dem Aufbau des Pfostenelements 14. Das Pfostenelement
14 ist ebenfalls C-Profil förmig ausgebildet, wie Fig.7 zeigt. Es weist in seinem
inneren Bereich eine Reihe Querstreben 64 auf.
[0033] Die Querstreben 64 sind in einem Bereich angeordnet, der im Montagezustand der Schutzplankenanordnung
gerade in dem Untergrund U verankert ist und aus dem Untergrund U hervorsteht. Sie
können dann über den gesamten aus dem Untergrund hervorstehenden Längenbereich des
Profilpfostens 14 verteilt sein, oder eben nur in diesem dem Untergrund nahen Bereich
angeordnet sein. Die Querstreben sind T-förmig ausgebildet, mit einem Längselement
66 und einem querverlaufenden Stützblech 68, das stirnseitig an dem Längselement 66
angeschweißt ist. Die stützblechfreie Seite des Längselements 66 wird an einer Querseite
im Inneren des C-Profils des Profilpfostens 14 angeschweißt, wie in Fig.7 mit der
Schweißnaht 70 gezeigt. Das freie Ende der Querstreben 64 ist in einem lichten Abstand
x zu der diesem zugewandten Innenseite des C-Profils des Profilpfostens 14 angeordnet.
Der Abstand x ist so bemessen, dass sich die Querstreben über etwa 9/10 der gesamten
Längserstreckung des Hohlraums innerhalb des C-Profil förmigen Profilpfostens 14 erstreckt.
[0034] In Fig.10 und 11 erkennt man eine Detailansicht der Schlupflaschen 58. Dabei handelt
es sich um Rastelemente mit Rastnasen 70, die von einer Basisplatte 72 vorstehen.
Die von den Rastnasen 70 abgewandte Seite der Basisplatte 72 ist mit einer glatten
Oberfläche 74 ausgebildet, die als Gleitfläche zum Einführen des Pfostenelements 14
in das Aufnahmeprofil 54 dient.
[0035] Fig.12 zeigt die erfindungsgemäße Schutzplankenanordnung im Montagezustand in Seitenansicht,
wobei der Profilpfosten 14 im Untergrund U verankert ist. Die Eintauchtiefe des unteren
Endes des Profilpfostens 14 in den Untergrund U ist abhängig von der Einbausituation,
alternativ zu einem Einsetzen des Profilpfostens 14 in den Untergrund U ist es auch
möglich, den Profilpfosten 14 über eine Befestigungsplatte mit dem Untergrund U zu
verschrauben, sofern dieser beispielsweise aus Beton besteht. Fig.12 zeigt auch, das
die Querstreben 64 in einem Bereich des Profilpfostens 14 angebracht sind, der zum
Teil in den Untergrund U hineinragt.
[0036] Fig.13a bis 13d zeigen das Deformationsverhalten der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung
10 bei einem Aufprall. In Fig.13a ist die Schutzplankenanordnung gemäß Fig.12 kurz
vor dem Aufprall gezeigt. Ein Objekt, beispielsweise ein LKW, das gegen die Schutzplankenanordnung
10 prallt trifft zunächst auf die Kontaktstege 38 und 40 und übt auf diese eine Kraft
F aus. Bei sehr hohen Kräften F kommt es, wie in Fig.13b gezeigt zu einer Deformation
des Profilpfostens 14 in dem Bereich, in dem der Profilpfosten 14 in den Untergrund
U eintaucht. In diesem Bereich knickt der Profilpfosten 14 ab. Dadurch neigt sich
der Profilpfosten 14 um den Winkel α
1 relativ zu seiner Ausgangsstellung. Der Verbindungsbereich 52, in dem das Distanzelement
16 mit dem Profilpfosten 14 verbunden ist verändert seine Form im Wesentlichen nicht.
Aus diesem Grund verläuft das Distanzelement 16 weiterhin im Wesentlichen orthogonal
zu dem oberen geneigten Abschnitt des Profilpfostens 14. Aufgrund der aufprallbedingten
einwirkenden Kraft F bewegt sich allerdings der Schutzplankenstrang in dem Sattelelement
32 wie in einer Gelenkschale. Dadurch kann erreicht werden, dass der Schutzplankenstrang
12 seine gewünschte Ausrichtung gegenüber dem aufprallenden Fahrzeug beibehält und
somit eine optimale Krafteinleitung von dem aufprallenden Fahrzeug über die Kontaktstege
38 und 40 in die Schutzplankenanordnung 10 möglich ist. In dem in Fig.13b gezeigten
Zustand ist die Befestigungsschraube 36 bereits deformiert, jedoch noch nicht gebrochen.
Es ist anzumerken, dass eine Deformation des Profilpfostens 14 bis zu dem in Fig.
13b gezeigten Zustand erfolgen kann, ohne dass die Querstreben 64 wirksam werden.
In dem gezeigten Beispielsfall beträgt der Winkel α
1 etwa 60°, bis die Querstreben 64 wirksam werden.
[0037] Im weiteren Verlauf wird der Profilpfosten 14 weiter deformiert, wie in Fig.13c mit
dem Neigungswinkel α
2 angedeutet. Wiederum ändert sich der Verbindungsbereich 52 nicht, das heißt die im
Wesentlichen orthogonale Ausrichtung des Distanzelements 16 relativ zu dem Profilpfosten
14 im Verbindungsbereich 52 bleibt erhalten. Allerdings bricht nun unter der weiterhin
starken Deformationskraft F aufprallbedingt die Befestigungsschraube 36, wobei sich
der Befestigungssteg 42 weiter innerhalb des Sattelelements 28 verschwenkt und die
Ausrichtung gemäß Fig.13b weitgehend beibehält. Somit ist auch weiterhin eine optimale
Krafteinleitung über die Kontaktstege 38 und 40 in die Schutzplankenanordnung 10 möglich.
Während der Deformation aus der in Fig. 13b gezeigten Stellung in die in Fig. 13c
gezeigte Stellung werden die Querstreben 64 wirksam. Sie legen sich nun unter Schließung
des lichten Abstandes x (siehe Figur 7) an die von dem Schutzplankenstrang 12 entfernte
Innenseite des Profilpfostens 14 an stützen sich über das Stützblech 68 an dieser
ab. Dadurch wird das Abknicken des Profilpfostens 14 zusätzlich erschwert.
[0038] Beim Übergang von dem Zustand gemäß Fig.13c zu dem Zustand gemäß Fig.13d setzt das
freie Ende 26 mit dem Abspanngurt 18 auf dem Untergrund U auf. Dadurch wird das Distanzelement
16 weiter gestützt. Bei hinreichender Länge D des Distanzelements 16 kann somit auch
gewährleistet werden, dass der Schutzplankenstrang 12 auf einem Niveau über dem Untergrund
U gehalten wird, das ein zuverlässiges Aufhalten des aufprallenden Fahrzeugs gewährleistet
und verhindert, dass das aufprallende Fahrzeug über die Schutzplankenanordnung 10
hinweggleitet. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die Ausrichtung des Schutzplankenstrangs
12 aufrechterhalten wird und sich diese nicht mit dem Distanzstück 16 bedingt durch
das Wegknicken des Profilpfostens 14 in seiner Ausrichtung neigt. Es ist ergänzend
anzumerken, dass beim Übergang von dem Zustand gemäß Fig.13c zu dem Zustand gemäß
Fig.13d wiederum die Querstreben 64 wirksam sind und das Abknicken des Profilpfostens
14 erschweren.
[0039] Bei weiterer aufprallbedingter Einwirkung der Deformationskraft F tritt schließlich
der Zustand gemäß Fig.13d ein. In diesem Zustand ist der Profilpfosten 14 vollkommen
umgeknickt. Darüber hinaus ist die Befestigungsschraube 62 gebrochen, so dass sich
das Distanzelement 16 von dem Pfostenelement 14 gelöst hat. Das Distanzelement 16
wird allerdings noch aufgrund des Abspanngurtes 18 gehalten und stützt demnach auch
noch in geringem Maße den Schutzplankenstrang 12, der sich bereits von dem Sattelelement
28 gelöst hat.
[0040] Betrachtet man die einzelnen Deformationsphasen gemäß Fig.13a bis d, so erkennt man,
dass aufgrund der verschiedenen erfindungsgemäßen Maßnahmen, insbesondere durch die
Wirkung des Sattelements im Stile einer Gelenkschale, sowie durch die Verlängerung
des Überstands d des freien Endes 26 des Distanzelements 16 sowie durch die Anbringung
der Querstreben 64, das Deformationsverhalten derart beeinflusst werden kann, dass
gegenüber herkömmlichen Schutzplankenanordnungen höhere Aufhaltestufen und eine geringere
seitliche Ausbeulung bei einem Aufprallunfall erreicht werden können.
[0041] Fig.14 und 15 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung.
Zur Vermeidung von Wiederholungen und zur Vereinfachung der Beschreibung werden dieselben
Bezugszeichen wie für das erste Ausführungsbeispiel verwendet, jedoch mit der Ziffer
"1" vorangestellt.
[0042] Der einzige Unterschied zwischen der in Fig. 14 und 15 gezeigten Schutzplankenanordnung
und der vorangehend beschriebenen Schutzplankenanordnung besteht darin, dass das Distanzelement
16 nun im Wesentlichen bezüglich des Verbindungsbereichs 152 symmetrisch ausgebildet
ist und an beiden Enden 124 und 126 mit Sattelelementen 128 ausgeführt ist, die in
bereits beschriebener Weise Schutzplankenstränge 112 aufnehmen. Die Befestigung der
einzelnen Komponenten sowie die Ausrichtung zueinander sind analog zu der vorangehend
beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig.1 bis 13. Auch die Funktionsweise der Schutzplankenanordnung
entsprechend Fig. 14 und 15 entspricht im Wesentlichen dem in Fig.13a bis d gezeigten
Ablauf.
[0043] Eine Schutzplankenanordnung entsprechend Fig. 14 und 15 wird zur Absicherung zweier
parallel verlaufender Fahrbahnen eingesetzt und in dem Mittelstreifenbereich zwischen
diesen beiden Fahrbahnen angebracht.
1. Schutzplankenanordnung (10) für ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von Fahrbahnen,
umfassend
- einen entlang einer Längsachse (A) verlaufenden Schutzplankenstrang (12),
- eine Mehrzahl von Profilpfosten (14), die in einem Untergrund (U) verankerbar oder
verankert sind, und
- eine Mehrzahl von Distanzelementen (16), vermittels denen der Schutzplankenstrang
(12) mit den Profilpfosten (14) koppelbar oder gekoppelt ist,
wobei der Schutzplankenstrang (12) im achsorthogonalen Querschnitt betrachtet ein
Querschnittsprofil aufweist, das wenigstens einen Kontaktsteg (38, 40) und einen gegenüber
dem Kontaktsteg (38, 40) zurückversetzten Befestigungssteg (42) aufweist,
wobei weiter jeweils ein Distanzelement (16) in einem Verbindungsbereich (52) an einem
Profilpfosten (16) über eine Verbindungseinrichtung (62) lösbar befestigbar oder befestigt
ist,
und wobei jeweils an einem dem Schutzplankenstrang (12) zugewandten Ende (24) eines
Distanzelements (16) eine Koppeleinrichtung zum Anbringen des Schutzplankenstrangs
(12) an dem Distanzelement (16) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppeleinrichtung ein Sattelelement (28) aufweist, das an einem dem Distanzelement
(16) zugewandten Flächenbereich des Schutzplankenstrangs (12) anliegt und den Befestigungssteg
(42) klammerartig umgreift.
2. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem von dem Schutzplankenstrang (12) entfernten Ende (26) einer Reihe von aufeinander
folgenden Distanzelementen (16) ein diese verbindender Abspanngurt (18) vorgesehen
ist.
3. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelelement (28) im achsorthogonalen Querschnitt betrachtet einen Anlagesteg
(30) und zwei schräg vorspringende Seitenstege (32, 34) aufweist.
4. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelelement (28) an dem jeweiligen Distanzelement (16) stirnseitig angeschweißt
ist.
5. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sattelement (28) Befestigungsmittel, insbesondere eine Durchgangsbohrung oder
Gewindebohrung (35), zur Befestigung des Schutzplankenstranges (12) aufweist.
6. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (35, 36) derart ausgelegt sind, dass sie bei einer vorbestimmten
Deformationsbelastung die Befestigung zu dem Schutzplankenstrang (12) lösen.
7. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (16) mit seinem von dem Schutzplankenstrang (10) entfernten Ende
(26) jeweils um einen vorbestimmten Längenabschnitt (d) über den Verbindungsbereich
(52) hinaussteht.
8. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (16) in seinem Verbindungsbereich (52) mit einem Aufnahmeprofil
(54) versehen ist, das im Montagezustand den Profilpfosten (14) umgreift.
9. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufnahmeprofil (54) oder/und an dem Profilpfosten (14) Schlupflaschen (58)
anbringbar oder angebracht sind.
10. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Profilpfosten (14) im Querschnitt betrachtet ein rechteckiges C-Profil aufweist,
das vorzugsweise an einer Längsseite zumindest teilweise offen ist.
11. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Profilpfosten (14) wenigstens ein Versteifungselement (64), vorzugsweise entlang
seiner Längsrichtung eine Mehrzahl von Versteifungselementen (64), aufweist.
12. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement als Querstrebe (64) ausgeführt ist, die im Inneren des Profilpfostens
(14) angebracht ist, wobei die Querstrebe mit einem Ende (70) an der im Montagezustand
dem Schutzplankenstrang (12) nahen Seite des Profilpfostens (14) befestigt ist, vorzugsweise
angeschweißt ist, und mit ihrem entgegengesetzten freien Ende (68) in lichtem Abstand
(x) zu der im Montagezustand von dem Schutzplankenstrang (12) entfernten Seite des
Profilpfostens (14) angeordnet ist.
13. Schutzplankenanordnung (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien Ende der Querstrebe (64) ein zur Längserstreckung der Querstrebe (64)
orthogonal angeordnetes Stützblech (68) befestigt ist, vorzugsweise angeschweißt ist.
14. Schutzplankenanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Schutzplanken (12).
15. Schutzplankenanordnung (110) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden des Distanzelements (116) jeweils ein Sattelelement (128) vorgesehen
ist, an dem ein Schutzplankenstrang (112) angebracht ist.
16. Profilpfosten (14) für ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von Fahrbahnen, umfassend
die den Profilpfosten (14) betreffenden Merkmale nach einem der vorangehenden Ansprüche.
17. Distanzelement (16) für ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von Fahrbahnen,
umfassend die das Distanzelement (16) betreffenden Merkmale nach einem der Ansprüche
1 bis 14.
18. Fahrzeugrückhaltsystem umfassend eine Schutzplankenanordnung (12), einen Profilpfosten
(14) und ein Distanzelement (16) nach einem der vorangehenden Ansprüche.