[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von Fahrbahnen mit
einem in einer ortsfest installierten Leiteinrichtung vorgesehenen Passagebereich
und einer bedarfsweise relativ zu dem Passagebereich verlagerbaren Leitschwellenanordnung,
wobei die Leitschwellenanordnung zwischen einer den Passagebereich freigebenden Offenstellung
und einer den Passagebereich versperrenden Schließstellung verlagerbar ist.
[0002] Auf Verkehrswegen, insbesondere auf Autobahnen, werden heutzutage im Mittelstreifenbereich
zum Abtrennen der beiden Fahrbahnen Fahrzeugrückhaltesysteme eingesetzt, die ortsfest
installiert sind. Beispiele für derartige Fahrzeugrückhaltesysteme sind Betonschutzwände
oder Stahlschutzwände. Diese Betonschutzwände oder Stahlschutzwände können nur mit
erheblichem technischem Aufwand verlagert werden. Um auf verschiedene Verkehrssituationen
flexibel reagieren zu können oder den Verkehrsfluss bei Bedarf, beispielsweise im
Falle von Fahrbahnreparaturarbeiten, flexibel umleiten zu können, werden bei derartigen
durchgehenden ortsfest installierten Trennwänden in regelmäßigen Abständen Öffnungen
vorgesehen. Diese Öffnungen sind allerdings derart zu verschließen, dass sie die Sicherheit
des installierten Fahrzeugrückhaltesystems nicht beeinträchtigen und weitgehend dasselbe
Aufhaltevermögen bereitstellen, wie es das fest installierte Fahrzeugrückhaltesystem
bietet. Eine weitere Anforderung an die Einrichtung zum Verschließen derartiger Öffnungen
besteht darin, dass die Einrichtung möglichst leicht ohne zusätzliches Spezialwerkzeug
und mit möglichst geringem technischem Aufwand geöffnet und geschlossen werden kann.
Idealerweise soll ein manuelles Öffnen und Schließen möglich sein, ohne dass Einbußen
hinsichtlich der Sicherheit hingenommen werden müssen.
[0003] Es ist anzumerken, dass derartige Öffnungen beträchtliche Länge, beispielsweise in
einer Größenordnung von 12 m aufweisen müssen und dass herkömmliche Einrichtungen
zum Verschließen dieser Öffnungen daher allein wegen der Überwindung derartiger Distanzen
beträchtliches Gewicht aufweisen.
[0004] Ein Fahrzeugrückhaltesystem der eingangs bezeichneten Art ist beispielsweise aus
der DE 44 22 050 C2 bekannt. Bei diesem Fahrzeugrückhaltesystem wird ein mobiler Leitschwellenstrang
motorisch verschwenkt bzw. entlang von Schienen motorisch verlagert. Die in diesem
Dokument gezeigte Lösung bietet zwar den Vorteil großer Flexibilität und einfacher
Bedienbarkeit, ist jedoch technisch verhältnismäßig aufwendig und erfordert großen
Bauraum.
[0005] Aus dem Prospekt "Vario-Guard Rail-Mobil" der SGGT Straßenausstattungen GmbH (den
Anmeldungsunterlagen in Kopie beigefügt) ist ein Fahrzeugrückhaltesystem der eingangs
bezeichneten Art bekannt, bei dem ein Leitschwellenstrang auf Schienenelementen verlagerbar
ist. Auch dieses System zeigt die vorstehend mit Bezug auf der DE 44 22 050 C2 genannten
Nachteile hinsichtlich einer aufwendigen Konstruktion, die viel Bauraum erfordert
und verhältnismäßig schwer zu installieren ist.
[0006] Es ist demgegenüber eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugrückhaltesystem
der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, das ohne Beeinträchtigung der Sicherheit
einfach herstellbar und handhabbar ist und in der Offenstellung verhältnismäßig wenig
Bauraum erfordert.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugrückhaltesystem mit den Merkmalen gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1 gelöst, bei dem vorgesehen ist, dass die Leitschwellenanordnung
eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern umfasst, die zum Freigeben des Passagebereichs
auf einen Abschnitt der Leiteinrichtung aufschiebbar sind.
[0008] Erfindungsgemäß lassen sich die einzelnen Leitschwellenkörper zum Freigeben des Passagebereichs
einfach aus ihrer Schließstellung auf die Leiteinrichtung aufschieben und lagern dann
in der Offenstellung auf der Leiteinrichtung. Dadurch können aufwendige Vorkehrungen,
wie beispielsweise ein Schienensystem oder dergleichen, wie sie bei dem eingangs beschriebenen
Stand der Technik erforderlich sind, vermieden werden. Darüber hinaus benötigt das
Fahrzeugrückhaltesystem in der Offenstellung nur sehr wenig Bauraum, da es auf der
ohnehin vorhandenen ortsfest installierten Leiteinrichtung aufliegt. Die mehrteilige
Gestaltung aus einer Mehrzahl von Leitschwellenkörpern ermöglicht ein schrittweises
Öffnen und Schließen des Passagebereichs, so dass die einzelnen Komponenten der Leitschwellenanordnung
nacheinander verlagert werden können, was die Handhabung des Systems erleichtert.
Insbesondere wird dadurch eine manuelle Handhabung durch eine einzige oder maximal
zwei Bedienungspersonen ermöglicht.
[0009] Aus Gründen der Sicherheit kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Leitschwellenkörper
in der Schließstellung relativ zu der Fahrbahn arretierbar sind.
[0010] In diesem Zusammenhang sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass zum Arretieren
der Leitschwellenkörper ein Ankerelement vorgesehen ist, das in eine im Passagebereich
vorgesehen Arretieröffnung einbringbar ist. Dadurch kann jeder Leitschwellenkörper
für sich oder in Kombination miteinander über ein jeweiliges Ankerelement fest an
der Fahrbahn im Passagebereich arretiert werden. Als Ankerelement dient beispielsweise
ein Pfosten, der in eine sich hinreichend tief in den Untergrund hinein erstreckende
Arretieröffnung bzw. Arretierhülse eingebracht werden kann und ausreichend stabil
ist, um die einzelnen Leitschwellenkörper zu verankern. Für lange Passagebereiche
können auch mehrere Ankerelemente verwendet werden, die dann je nach Sicherheitsbedarf
und erforderlicher Aufhaltestufe in vorbestimmten Abständen zur Arretierung der Leitschwellenkörper
in korrespondierende ArretieröfFnungen einbringbar sind.
[0011] Die Handhabung des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems zum Öffnen und Schließen
des Passagebereichs wird insbesondere dadurch erleichtert, dass an dem Leitschwellenkörper
Führungsmittel zum geführten Aufschieben auf die Leiteinrichtung vorgesehen sind.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die
Führungsmittel Führungslaschen aufweisen, die die Leiteinrichtung seitlich umgreifen.
Zur Reduzierung der Teilezahl und zur Vereinfachung der Konstruktion sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, dass die Führungslaschen mit Befestigungsmitteln versehen ist,
um den jeweiligen Leitschwellenkörper in der Schließstellung an der ortsfesten Leiteinrichtung
lösbar festzulegen. Dadurch kann ein unerwünschtes Abgleiten der Leitschwellenkörper
von der ortsfest installierten Leiteinrichtung verhindert werden und gleichzeitig
eine sichere Befestigung des leiteinrichtungsnahen Endes der Leitschwellenkörper erzielt
werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem kann in Anpassung an die zu erzielende
Aufhaltestufe anwendungsfallspezifisch ausgestaltet werden. Je nach Bedarf kann die
Anzahl der Leitschwellenkörper erhöht oder reduziert werden. Eine hinsichtlich der
Sicherheit vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Mehrzahl
von Leitschwellenkörpern vorgesehen ist, wobei die Leitschwellenkörper in der Schließstellung
auf verschiedenen Niveaus über der Fahrbahn angeordnet sind. Bei einer derartigen
Ausgestaltung lassen sich die einzelnen Leitschwellenkörper sequentiell handhaben.
[0013] Die Handhabung wird ferner dadurch erleichtert, dass an dem Leitschwellenkörper Lagerrollen
vorgesehen sind, die beim Aufschieben des Leitschwellenkörpers auf die Leiteinrichtung
auf einer Lagerfläche abrollen. Durch diese Maßnahme lassen sich die Leitschwellenkörper
reibungsarm auf die ortsfest installierte Leiteinrichtung, insbesondere auf deren
Oberseite, abrollen.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im Bereich eines in der Schließstellung
von der ortsfesten Leiteinrichtung entfernten Endes des Leitschwellenkörpers ein Stützbein
vorgesehen ist, mit dem sich der Leitschwellenkörper auf dem Untergrund oder auf einem
auf einem tieferen Niveau liegenden Leitschwellenkörper abstützt. Dieses Stützbein
verbessert die Statik der Leitschwellenanordnung. Um zu gewährleisten, dass das jeweilige
Stützbein in der Offenstellung möglichst wenig zusätzlichen Bauraum erfordert, sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Stützbein an dem Leitschwellenkörper
in einem Schwenklager gelagert und zwischen einer Ausklappstellung und einer Einklappstellung
verschwenkbar ist. In diesem Zusammenhang kann ferner vorgesehen sein, dass an dem
Leitschwellenkörper ein Anschlag vorgesehen ist, der das Stützbein in der Einklappstellung
derart positioniert, dass eine dem Stützbein zugeordnete Lagerrolle den Leitschwellenkörper
beim Aufschieben auf die ortsfeste Leiteinrichtung reibungsarm lagert. Durch diese
Maßnahme kann die dem Stützbein zugeordnete Lagerrolle auch zur Reibungsreduzierung
beim Aufschieben des jeweiligen Leitschwellenkörpers auf die ortsfest installierte
Leiteinrichtung genutzt werden.
[0015] Vorstehend wurden bereits einige Maßnahmen zur Erleichterung der Handhabung des erfindungsgemäßen
Fahrzeugrückhaltesystems, insbesondere beim Öffnen und Schließen des Passagebereichs
erwähnt. Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme liegt darin, dass im Bereich eines
in der Schließstellung von der ortsfesten Leiteinrichtung entfernten Endes des Leitschwellenkörpers
Handhabungsmittel vorgesehen sind. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass die Handhabungsmittel eine im Leitschwellenkörper vorgesehene
Aufnahmeöffnung und eine in die Aufnahmeöffnung quer zum Leitschwellenkörper einsetzbare
Handhabungsstange aufweisen. Die Handhabungsstange kann nach einer Handhabung beispielsweise
in dafür vorgesehene Befestigungselemente in oder an dem jeweiligen Leitschwellenkörper
eingebracht werden.
[0016] Zur Erzielung einer hinreichend hohen Stabilität durch ein hohes Widerstandsmoment
und zur Gewichtsreduzierung kann ferner vorgesehen sein, dass die Leitschwellenkörper
längliche Kastenprofilelemente umfassen. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Ausgestaltung
liegt beispielsweise darin, dass auch einzelne Komponenten, wie die vorstehend erwähnte
Handhabungsstange im Hohlraum eines derartigen Kastenprofilelements angeordnet werden
können.
[0017] Insbesondere bei verhältnismäßig langen Passagebereichen ist es erforderlich, eine
Mehrzahl von Leitschwellenkörpern zu verwenden. So kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein, dass der Passagebereich in einer Lücke der Leiteinrichtung
angeordnet ist und dass beidseits der Lücke an den die Lücke einfassenden Leiteinrichtungsabschnitten
Leitschwellenkörper angeordnet sind, die in der Schließstellung in einem Mittelbereich
der Lücke stoßartig zusammensetzbar und miteinander koppelbar sind. Bei dieser Ausführungsvariante
werden die Leitschwellenkörper jeweils auf die die Lücke einfassenden ortsfesten Leiteinrichtungsabschnitte
aufgeschoben und können dort platzsparend in der Offenstellung gelagert werden.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner einen Leitschwellenkörper für ein Fahrzeugrückhaltesystem
der vorstehend beschriebenen Art, umfassend ein längliches Profil mit Führungsmitteln
und wenigstens einer Lagerrolle zum geführten Verlagern relativ zu einem Untergrund
oder/und zu einer ortsfesten Leiteinrichtung.
[0019] Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zum Öffnen und Schließen eines
Passagebereichs innerhalb einer ortsfest installierten Leiteinrichtung an Fahrbahnen
mit einer bedarfsweise relativ zu dem Passagebereich verlagerbaren Leitschwellenanordnung,
wobei die Leitschwellenanordnung zwischen einer den Passagebereich freigebenden Offenstellung
und einer den Passagebereich versperrenden Schließstellung verlagerbar ist. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist ferner vorgesehen, dass die Leitschwellenanordnung
eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern umfasst, die zum Freigeben des Passagebereichs
auf einen Abschnitt der Leiteinrichtung aufschiebbar sind, wobei zum Öffnen des Passagebereichs
die Leitschwellenkörper entriegelt werden, zunächst der oberste Leitschwellenkörper
auf die Leiteinrichtung aufgeschoben wird und sodann jeweils der auf einem nächsttieferen
Niveau liegende Leitschwellenkörper auf die Leiteinrichtung aufgeschoben wird, bis
der Passagebereich freigegeben ist, und wobei zum Schließen des Passagebereichs die
Leitschwellenkörper nacheinander von der Leiteinrichtung abgeschoben werden und sodann
in der Schließstellung arretiert werden, so dass der Passagebereich versperrt ist.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert.
Es stellen dar:
- Fig.1 bis 3
- verschiedene Zustände des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems entsprechend
einzelner Phasen beim Überführen der Leitschwellenanordnung aus der Schließstellung
in die Offenstellung;
- Fig.4
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig.1 mit IV gekennzeichneten Bereichs;
- Fig.5 und 6
- verschiedene Ansichten eines Verankerungspfostens in Einzelteildarstellung;
- Fig.7
- eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VII-VII aus Fig.4;
- Fig.8 und 9
- verschiedene Ansichten eines Aufnahmerohrs für den Verankerungspfosten gemäß Fig.5
und 6 in Einzelteildarstellung;
- Fig.10
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig.1 mit X gekennzeichneten Bereichs;
- Fig. 11 und 12
- verschiedene Ansichten zu einer Einzelteildarstellung des Verankerungspfostens aus
Fig.10;
- Fig. 13
- eine Darstellung des in Fig.3 mit XIII gekennzeichneten Bereichs;
- Fig.14
- eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie XIV-XIV aus Fig.10;
- Fig.15
- eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie XV-XV aus Fig.13;
- Fig.16
- eine Schnittansicht entsprechend Schnittlinie XVI-XVI aus Fig.10; und
- Fig.17
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig.4 mit XVII gekennzeichneten Bereichs.
[0021] In Fig.1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem dargestellt und
allgemein mit 10 bezeichnet. Das Fahrzeugrückhaltesystem 10 wird beispielsweise zur
Absicherung von zwei parallel verlaufenden Fahrbahnen einer Autobahn im Bereich des
Mittelstreifens angebracht. Es umfasst zwei Abschnitte 12 und 14 einer als Stahlschutzwand
ausgeführten ortsfest installierten Leiteinrichtung.
[0022] Die beiden Stahlschutzwände 12 und 14 sind fest an dem Untergrund verankert. Die
beiden Stahlschutzwände 12 und 14 bilden eine Lücke in dem Bereich L, der beispielsweise
eine Länge 12 m besitzt. Dieser Bereich L dient als Passagebereich, der im Bedarfsfall
geöffnet werden kann, um den Verkehr von der einen Fahrbahn diesseits des Fahrzeugrückhaltesystems
10 zu der anderen Seite jenseits des Fahrzeugrückhaltesystem umleiten zu können. Zum
Verschließen der Lücke L ist eine mobile Leitschwellenanordnung 16 vorgesehen, die
zwischen der in Fig.1 gezeigten Schließstellung und einer den Passagebereich L freigebenden
Offenstellung verlagerbar ist.
[0023] Die Leitschwellenanordnung 16 umfasst mehrere Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24,
die relativ zu den ortsfest installierten Stahlschutzwänden 12 und 14 verlagerbar
sind. Fig.2 und 3 zeigen zwei Zwischenzustände, die ausgehend von der in Fig.1 gezeigten
Schließstellung erreicht werden, wenn der Passagebereich L geöffnet wird. Hierzu werden
zunächst die Leitschwellenkörper 22 und 24 in nachfolgend noch näher beschriebener
Weise entriegelt. In der Folge wird dann der Leitschwellenkörper 22 entsprechend Pfeil
P auf die Oberseite eines oberen Holms 26 der Stahlschutzwand 12 aufgeschoben.
[0024] Fig.3 zeigt einen Zustand, in dem der Leitschwellenkörper 22 fast vollständig auf
den oberen Holm 26 aufgeschoben ist. Ist der Leitschwellenkörper 22 dann vollständig
auf den oberen Holm 26 aufgeschoben, so wird der auf einem tieferen Niveau liegende
Leitschwellenkörper 24 in analoger Weise entsprechend Pfeil P in Fig.3 nach links
auf den oberen Holm der Stahlschutzwand 12 aufgeschoben. In entsprechender Weise können
die Leitschwellenkörper 18 und 20 in Fig.1 bis 3 nach rechts auf den oberen Holm 28
der Stahlschutzwand 14 aufgeschoben werden. Dann ist der Passagebereich L freigegeben.
Zum Verschließen werden die Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24 wieder in die in Fig.1
gezeigte Stellung zurückverlagert und miteinander verriegelt.
[0025] Im Folgenden soll mit Bezug auf die Fig.4 bis 17 auf die konstruktiven Details eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems 10 eingegangen
werden. Fig.4 zeigt den in Fig.1 mit IV gekennzeichneten Bereich des Fahrzeugrückhaltesystems.
In Fig.4 erkennt man die vier Leitschwellenkörper 18, 20, 22 und 24, die in einem
Stoßbereich 30 aneinander stoßen. In diesem Stoßbereich 30 ist ein Koppelprofil 32
bzw. 34 vorgesehen, das in die mit einem hohlen Kastenprofil ausgebildeten Leitschwellenkörper
18, 20, 22, 24 eingefügt ist. Die Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24 und die Koppelprofile
32 und 34 weisen korrespondierende Öffnungen auf, in die von oben Verriegelungsstangen
36, 38 eingesetzt werden. Die Verriegelungsstangen 36, 38 weisen an ihren in Fig.4
obenliegenden Enden jeweils Auflageflansche 40, 42 auf, mit denen sie auf der Oberseite
der Leitschwellenkörper 18 und 22 aufliegen. Durch das Zusammenwirken der Koppelprofile
32, 34 und der Verriegelungsstangen 36, 38 zusammen mit den Leitschwellenkörpern 18,
20, 22, 24, sind letztere fest miteinander verbunden.
[0026] Ferner sind in die Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24 in vorbestimmten Abständen
von oben Arretierungsstangen 44, 46 eingesetzt. Die Arretierungsstangen 44, 46 weisen
an ihrer Oberseite wiederum Auflageflansche 48, 50 auf. Sie sind in Detaildarstellung
in Fig.5 und 6 gezeigt. Die Arretierungsstangen 44, 46 besitzen hinreichende Länge,
so dass sie weit in Aufnahmehülsen 52, 54 eingreifen, die im Untergrund U fest verankert
sind. Dadurch kann die Stabilität und das Aufhaltevermögen der Leitschwellenanordnung
16 erhöht werden.
[0027] Fig.4 zeigt ferner, dass an den Leitschwellenkörpern jeweils Stützarme 58, 60, 62,
64 angeordnet sind. Die Stützarme sind verschwenkbar an den jeweiligen Leitschwellenkörpern
gelagert, wie dies beispielsweise durch die Doppelpfeile Q und R gezeigt ist.
[0028] Fig. 17 zeigt im Einzelnen die Funktionsweise des Stützarms 58 in vergrößerter Darstellung.
Der Stützarm 58 ist über einen Lagerbolzen 66 verschwenkbar. Er weist an seinem freien
schwenkbaren Ende eine auf einem Bolzen 68 drehbar gelagerte Rolle 70 auf. Fig. 17
zeigt die beiden möglichen Schwenkstellungen, nämlich bei 58
1 die ausgeklappte Stellung und bei 58
2 die eingeklappte Stellung. In der eingeklappten Stellung liegt der Stützarm 58 an
einem Anschlagelement 72 an.
[0029] Ferner ist darauf hinzuweisen, dass in dem Leitschwellenkörper 22 sowie in dem Stützarm
58 korrespondierende Arretierungsbohrungen 74, 76 vorgesehen sind, durch die jeweils
ein nicht gezeigter Arretierungszapfen gesteckt werden kann, um den Stützarm in den
beiden in Fig.17 gezeigten Stellungen mittels des nicht gezeigten Arretierungszapfens
zu verriegeln. Die Stützarme 58, 60, 62, 64 sind in ihrer Länge auf das Sollniveau
der jeweiligen Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24 abgestimmt.
[0030] Fig.10 zeigt den in Fig. 1 mit X bezeichneten Bereich, in dem die Leitschwellenkörper
22 und 24 an der ortsfest installierten Stahlschutzwand 12 befestigt sind. Hierzu
dienen Führungslaschen 78, 80, 82, wie sie in Fig.10 und in der dazu orthogonalen
Ansicht gemäß Schnittlinie XIV-XIV in Fig. 14 gezeigt sind. Derartige Führungslaschen
sind in korrespondierender Weise an allen Leitschwellenkörpern angebracht. Die Führungslaschen
78, 80, 82 sind fest an dem Leitschwellenkörper 22 befestigt, beispielsweise durch
Verschweißen und laufen leicht konisch auseinander. Zur Befestigung des Leitschwellenkörpers
22 und analog der übrigen Leitschwellenkörper 18, 20 und 24 dienen Befestigungsbolzen
84, 86. Die Befestigungsbolzen 84 und 86 durchsetzen korrespondierende Bohrungen in
den Führungslaschen 78 und 82 sowie in einem schräg nach unten laufenden Teil 88 des
oberen Holms 26 der Stahlschutzwand 12. Durch Entfernen der Befestigungsbolzen 84
und 86 lässt sich der Leitschwellenkörper 22 von dem Abschnitt 88 des oberen Holms
26 lösen und relativ zu diesem bewegen. Die Führungslaschen 78, 80, 82 sowie die korrespondierenden
nicht gezeigten Führungslaschen der übrigen Leitschwellenkörper stehen so weit nach
unten über den jeweiligen Leitschwellenkörper vor, dass sie beim Aufschieben der Leitschwellenkörper
auf die oberen Holme 26 bzw. 28 der Stahlschutzwände 12 bzw. 14 eine Führung der jeweiligen
Leitschwellenkörper 18, 20, 22, 24 auf den oberen Holmen 26, 28 gewährleisten und
ein Herunterkippen der Leitschwellenkörper verhindern. Figur 10 zeigt auch, dass die
Stahlschutzwand 12 durch Anker 87 in Aufnahmen 89 in dem Untergrund U ortsfest verankert
ist.
[0031] Fig.15 zeigt eine Ansicht entsprechend XV-XV aus Fig.10, wobei die Komponenten der
Stahlschutzwand 12 weggelassen wurden. Wiederum sind die Führungslaschen 78 und 82
sowie der Leitschwellenkörper 22 zu erkennen. Ferner erkannt man eine Lagerrolle 90,
die auf einem Lagerbolzen 92 drehbar gelagert ist und ein Verschieben des Leitschwellenkörpers
22 auf dem oberen Holm 26 der Stahlschutzwand 12 mit geringen Reibungskräften ermöglicht.
Vergleichbare Lagerrollen sind in regelmäßigen Abständen entlang den Leitschwellenkörpern
angebracht, wie in Fig.10 für eine Lagerrolle 94 gezeigt. Die entsprechende Detailansicht
gemäß Fig.16 zeigt wiederum, wie die Lagerrolle 94 auf einem korrespondierenden Lagerbolzen
96 an dem Leitschwellenkörper 22 drehbar gelagert ist. Fig.16 zeigt insbesondere im
Detail, wie der Lagerbolzen 96 ausgebildet ist. Er weist an seinen beiden Enden 98
und 100 jeweils Gewindeabschnitte auf, die mit Sicherungsmuttern versehen sind, um
die Lagerrolle 94 relativ zu dem Leitschwellenkörper 22 zu positionieren. Fig.16 zeigt
auch das Profil des Leitschwellenkörpers 22 repräsentativ für die übrigen Leitschwellenkörper
18, 20, 24. Der Leitschwellenkörper 22 weist ein kastenartiges nach unten offenes
hohles C-Profil auf.
[0032] Fig.13 zeigt den in Fig.3 gezeigten Zwischenzustand beim Öffnen des Passagebereichs
L. Der Leitschwellenkörper 22 ist bereits zu mehr als 2/3 auf den oberen Holm 26 der
Stahlschutzwand 12 aufgeschoben. Der Stützarm 58 ist, wie in Fig.17 gezeigt und mit
der Stellung 58
2 bezeichnet, in den Leitschwellenkörper 22 eingeklappt und dort verriegelt, so dass
bei einem weiteren Aufschieben des Leitschwellenkörpers 22 auf den oberen Holm 26
schließlich auch die Rolle 70 auf dem oberen Holm 26 abrollt und das weitere Aufschieben
vereinfacht. Ferner erkennt man in Fig. 13 das freie Ende des Leitschwellenkörpers
22, das im Inneren mit einer strichliert gezeichneten Aufnahme versehen ist, in die
dann das Koppelprofil 32 eingesetzt werden kann, wie bereits mit Bezug auf Fig.4 erläutert.
[0033] Ferner erkennt man in Fig. 13 eine Handhabungsöffnung 104, die quer zur Längserstreckung
des Leitschwellenkörpers 22 eingebracht ist. In die Handhabungsöffnung 104 lässt sich
eine nicht gezeigte Handhabungsstange quer einschieben, die hinreichend weit, beispielsweise
um 0,5 m auf beiden Seiten des Leitschwellenkörpers 22 vorsteht. An dieser Handhabungsstange
können dann eine oder zwei Bedienungspersonen angreifen, um den Leitschwellenkörper
22 auf dem oberen Holm 26 zu verschieben. Sobald der Leitschwellenkörper 22 vollständig
auf den oberen Holm 26 aufgeschoben ist, kann auch der Leitschwellenkörper 24 von
dem schräg verlaufenden Abschnitt 88 des oberen Holms 26 gelöst werden und ebenfalls
auf den oberen Holm 28 aufgeschoben werden. In analoger Weise wird mit den beiden
Leitschwellenkörpern 18 und 20 verfahren, so dass der Passagebereich L geöffnet werden
kann. Bei Bedarf kann der Passagebereich L auch wieder geschlossen werden, in dem
nacheinander die einzelnen Leitschwellenkörper 18, 20, 24, 22 in die in Fig.1 gezeigte
Stellung gebracht und anschließend durch Einbringen der Koppelprofile 32, 34, der
Verriegelungsstangen 36, 38 und der Arretierungsstangen 44, 46 befestigt werden.
[0034] Die Erfindung zeigt eine kostengünstig herstellbare, einfach handhabbare und dennoch
sichere Konstruktion für das wahlweise Verriegeln von Passagebereichen zwischen ortsfest
installierten Abschnitten eines Fahrzeugrückhaltesystems.
[0035] Vorstehend wurde ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es versteht sich,
dass das Fahrzeugrückhaltesystem 10 beidseits der Lücke L auch andersartig ausgeführt
werden kann, beispielsweise in Form einer Betonschutzwand oder in Form von Schutzplankenanordnungen
mit entsprechenden Vorkehrungen zum Aufschieben der Leitschwellenanordnung.
1. Fahrzeugrückhaltesystem (10) zum Absichern von Fahrbahnen mit einem in einer ortsfest
installierten Leiteinrichtung (12, 14) vorgesehenen Passagebereich (L) und einer bedarfsweise
relativ zu dem Passagebereich (L) mobilen Leitschwellenanordnung (16), wobei die Leitschwellenanordnung
(16) zwischen einer den Passagebereich (L) freigebenden Offenstellung und einer den
Passagebereich (L) versperrenden Schließstellung verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenanordnung (16) eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18, 20, 22,
24) umfasst, die zum Freigeben des Passagebereichs (L) auf einen Abschnitt (26) der
ortsfest installierten Leiteinrichtung (12, 14) aufschiebbar sind.
2. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung relativ zu der Fahrbahn
(U) arretierbar sind.
3. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Arretieren der Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) ein Ankerelement (44, 46)
vorgesehen ist, das in eine im Passagebereich (L) vorgesehene Arretieröffnung (52,
54) einbringbar ist.
4. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) Führungsmittel (78, 80, 82) zum geführten
Aufschieben auf die Leiteinrichtung (12, 14) vorgesehen sind.
5. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel Führungslaschen (78, 80, 82) aufweisen, die die Leiteinrichtung
(12, 14) seitlich umgreifen.
6. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Führungslaschen (78, 80, 82) Befestigungsmitteln (84, 86) befestigbar sind,
um den jeweiligen Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung an der
ortsfesten Leiteinrichtung (12,14) lösbar festzulegen.
7. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18, 20, 22, 24) vorgesehen ist, wobei die
Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung auf verschiedenen Niveaus
über der Fahrbahn angeordnet sind.
8. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) Lagerrollen (94) vorgesehen sind, die
beim Aufschieben des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) auf die Leiteinrichtung
(12, 14) auf einer Lagerfläche abrollen.
9. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines in der Schließstellung von der ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14)
entfernten Endes des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) ein Stützbein (58, 60,
62, 64) vorgesehen ist, mit dem sich der Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) auf
dem Untergrund (U) oder auf einem auf einem tieferen Niveau liegenden Leitschwellenkörper
(20, 24) abstützt.
10. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbein (58, 60, 62, 64) an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in einem
Schwenklager (66) gelagert und zwischen einer Ausklappstellung (581) und einer Einklappstellung (582) verschwenkbar ist.
11. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) ein Anschlag (72) vorgesehen ist, der
das Stützbein (58, 60, 62, 64) in der Einklappstellung (582) derart positioniert, dass die dem Stützbein (58, 60, 62, 64) zugeordnete Lagerrolle
(70) den Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) beim Aufschieben auf die ortsfeste Leiteinrichtung
(12, 14) reibungsarm lagert.
12. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines in der Schließstellung von der ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14)
entfernten Endes des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) Handhabungsmittel (104)
vorgesehen sind.
13. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsmittel eine im Leitschwellenkörper vorgesehene Aufnahmeöffnung (104)
und eine in die Aufnahmeöffnung (104) quer zum Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24)
einsetzbare Handhabungsstange aufweisen.
14. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) längliche Kastenprofilelemente umfassen.
15. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Passagebereich in einer Lücke (L) der Leiteinrichtung (12, 14) angeordnet ist
und dass beidseits der Lücke (L) an den die Lücke (L) einfassenden Leiteinrichtungsabschnitten
(12, 14) Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) angeordnet sind, die in der Schließstellung
in einem Mittelbereich (30) der Lücke stoßartig zusammensetzbar und miteinander koppelbar
sind.
16. Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) für ein Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem
der vorangehenden Ansprüche, umfassend ein längliches Profil mit Führungsmitteln (78,
80, 82) und wenigstens einer Lagerrolle (90, 94) zum geführten Verlagern relativ zu
einem Untergrund oder/und zu einer ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14).
17. Verfahren zum Öffnen und Schließen eines Passagebereichs (L) innerhalb einer ortsfest
installierten Leiteinrichtung (12, 14) an Fahrbahnen mit einer bedarfsweise relativ
zu dem Passagebereich (L) mobilen Leitschwellenanordnung (16), wobei die Leitschwellenanordnung
(16) zwischen einer den Passagebereich (L) freigebenden Offenstellung und einer den
Passagebereich (L) versperrenden Schließstellung verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenanordnung (16) eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18, 20, 22,
24) umfasst, die zum Freigeben des Passagebereichs (L) auf einen Abschnitt der Leiteinrichtung
(12, 14) aufschiebbar sind, wobei zum Öffnen des Passagebereichs (L)
A) die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) entriegelt werden,
B) zunächst der oberste Leitschwellenkörper (18, 22) auf die Leiteinrichtung (12,
14) aufgeschoben wird und
C) sodann jeweils der auf einem nächst tieferen Niveau liegende Leitschwellenkörper
(20, 24) auf die Leiteinrichtung (12, 14) aufgeschoben wird, bis der Passagebereich
(L) freigegeben ist
und wobei zum Schließen des Passagebereichs (L)
D) die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) nacheinander von der Leiteinrichtung (12,
14) abgeschoben werden und
E) sodann in der Schließstellung arretiert werden, so dass der Passagebereich (L)
versperrt ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Fahrzeugrückhaltesystem (10) zum Absichern von Fahrbahnen mit einem in einer ortsfest
installierten Leiteinrichtung (12, 14) vorgesehenen Passagebereich (L) und einer bedarfsweise
relativ zu dem Passagebereich (L) mobilen Leitschwellenanordnung (16), wobei die Leitschwellenanordnung
(16) zwischen einer den Passagebereich (L) freigebenden Offenstellung und einer den
Passagebereich (L) versperrenden Schließstellung verlagerbar ist,
und wobei die Leitschwellenanordnung (16) eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18,
20, 22, 24) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfest installierte Leiteinrichtung (12, 14) einen schräg nach unten laufenden
Abschnitt (88) aufweist, an dem die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung
befestigt sind und dass die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) zum Freigeben des
Passagebereichs (L) über den nach unten laufenden Abschnitt (88) auf die ortsfest
installierte Leiteinrichtung (12, 14) aufschiebbar sind.
2. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung relativ zu der Fahrbahn
(U) arretierbar sind.
3. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Arretieren der Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) ein Ankerelement (44, 46)
vorgesehen ist, das in eine im Passagebereich (L) vorgesehene Arretieröffnung (52,
54) einbringbar ist.
4. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) Führungsmittel (78, 80, 82) zum geführten
Aufschieben auf die Leiteinrichtung (12, 14) vorgesehen sind.
5. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel Führungslaschen (78, 80, 82) aufweisen, die die Leiteinrichtung
(12, 14) seitlich umgreifen.
6. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Führungslaschen (78, 80, 82) Befestigungsmitteln (84, 86) befestigbar sind,
um den jeweiligen Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung an der
ortsfesten Leiteinrichtung (12,14) lösbar festzulegen.
7. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18, 20, 22, 24) vorgesehen ist, wobei die
Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in der Schließstellung auf verschiedenen Niveaus
über der Fahrbahn angeordnet sind.
8. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) Lagerrollen (94) vorgesehen sind, die
beim Aufschieben des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) auf die Leiteinrichtung
(12, 14) auf einer Lagerfläche abrollen.
9. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines in der Schließstellung von der ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14)
entfernten Endes des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) ein Stützbein (58, 60,
62, 64) vorgesehen ist, mit dem sich der Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) auf
dem Untergrund (U) oder auf einem auf einem tieferen Niveau liegenden Leitschwellenkörper
(20, 24) abstützt.
10. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbein (58, 60, 62, 64) an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) in einem
Schwenklager (66) gelagert und zwischen einer Ausklappstellung (581) und einer Einklappstellung (582) verschwenkbar ist.
11. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) ein Anschlag (72) vorgesehen ist, der
das Stützbein (58, 60, 62, 64) in der Einklappstellung (582) derart positioniert, dass die dem Stützbein (58, 60, 62, 64) zugeordnete Lagerrolle
(70) den Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) beim Aufschieben auf die ortsfeste Leiteinrichtung
(12, 14) reibungsarm lagert.
12. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines in der Schließstellung von der ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14)
entfernten Endes des Leitschwellenkörpers (18, 20, 22, 24) Handhabungsmittel (104)
vorgesehen sind.
13. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsmittel eine im Leitschwellenkörper vorgesehene Aufnahmeöffnung (104)
und eine in die Aufnahmeöffnung (104) quer zum Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24)
einsetzbare Handhabungsstange aufweisen.
14. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) längliche Kastenprofilelemente umfassen.
15. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Passagebereich in einer Lücke (L) der Leiteinrichtung (12, 14) angeordnet ist
und dass beidseits der Lücke (L) an den die Lücke (L) einfassenden Leiteinrichtungsabschnitten
(12, 14) Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) angeordnet sind, die in der Schließstellung
in einem Mittelbereich (30) der Lücke stoßartig zusammensetzbar und miteinander koppelbar
sind.
16. Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) für ein Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem
der vorangehenden Ansprüche, umfassend ein längliches Profil mit Führungsmitteln (78,
80, 82) und wenigstens einer Lagerrolle (90, 94) zum geführten Verlagern relativ zu
einem Untergrund oder/und zu einer ortsfesten Leiteinrichtung (12, 14).
17. Verfahren zum Öffnen und Schließen eines Passagebereichs (L) innerhalb einer ortsfest
installierten Leiteinrichtung (12, 14) an Fahrbahnen mit einer bedarfsweise relativ
zu dem Passagebereich (L) mobilen Leitschwellenanordnung (16), wobei die Leitschwellenanordnung
(16) zwischen einer den Passagebereich (L) freigebenden Offenstellung und einer den
Passagebereich (L) versperrenden Schließstellung verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschwellenanordnung (16) eine Mehrzahl von Leitschwellenkörpern (18, 20, 22,
24) umfasst, die zum Freigeben des Passagebereichs (L) auf einen Abschnitt der Leiteinrichtung
(12, 14) aufschiebbar sind, wobei zum Öffnen des Passagebereichs (L)
A) die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) entriegelt werden,
B) zunächst der oberste Leitschwellenkörper (18, 22) auf die Leiteinrichtung (12,
14) aufgeschoben wird und
C) sodann jeweils der auf einem nächst tieferen Niveau liegende Leitschwellenkörper
(20, 24) auf die Leiteinrichtung (12, 14) aufgeschoben wird, bis der Passagebereich
(L) freigegeben ist
und wobei zum Schließen des Passagebereichs (L)
D) die Leitschwellenkörper (18, 20, 22, 24) nacheinander von der Leiteinrichtung (12,
14) abgeschoben werden und
E) sodann in der Schließstellung arretiert werden, so dass der Passagebereich (L)
versperrt ist.