[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Innenverriegelungselement,
und mit einem an eine Außenverriegelungskette angeschlossenen Mitnahmeelement.
[0002] Ein Kraftfahrzeugverschluss der eingangs beschriebenen Ausgestaltung ist in vielfältiger
Art und Weise bekannt, wozu nur beispielhaft auf die DE 44 44 048 C2, die DE 102 40
003 A1 und insbesondere die DE 102 30 586 A1 hingewiesen sei. Die bekannten Ausführungsformen
haben sich bewährt, erfordern jedoch je nach Einbauzustand und Ausgestaltung ganz
unterschiedliche mechanische Bauteile. Das ist aufwendig und kostenintensiv. Hier
will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Kraftfahrzeugtürverschluss
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass unterschiedliche
Ausführungsformen auf möglichst übereinstimmende Bauteile zurückgreifen.
[0004] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluss
dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement zwei oder mehr mechanische Schnittstellen
zur Anbindung der Außenverriegelungskette aufweist. Bei diesen mechanischen Schnittstellen
handelt es sich um an das Mitnahmeelement angeschlossene Konturen, Aussparungen, Ansätze
oder dergleichen, die in der Lage sind, Bewegungen und folglich Befehle der Außenverriegelungskette
auf das Mitnahmeelement zu übertragen.
[0005] Hierbei geht die Erfindung zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass das Mitnahmeelement
die Funktion eines zentralen Steuerhebels in dem beschriebenen Kraftfahrzeugtürverschluss
übernehmen kann. Dieser zentrale Steuerhebel bzw. das Mitnahmeelement ist nun in der
Lage, verschiedene Einbausituationen darstellen zu können. Dafür sorgen die zwei oder
mehr mechanischen Schnittstellen zur Anbindung der Außenverriegelungskette. Denn hierdurch
ist es möglich, wahlweise oder kumulativ das Mitnahmeelement beispielsweise mittels
eines eingreifenden Außenverriegelungshebels zu verschwenken.
[0006] Eine vergleichbare Bewegung kann erreicht werden, wenn anstelle des Außenverriegelungshebels
ein Nusselement mit dem Mitnahmeelement zusammenwirkt oder direkt an dieses angeschlossen
ist, wie die DE 102 30 586 A1 prinzipiell erläutert. In dieses Nusselement mag eine
Außenverriegelungsstange inklusive Schließzylinder eingreifen. Selbstverständlich
sind auch anders geartete mechanische Übertragungswege von der Außenverriegelungskette
zu dem Mitnahmeelement denkbar und werden vom Erfindungsgedanken umfasst.
[0007] Immer liegt der entscheidende Aspekt darin, dass das Mitnahmeelement über die wenigstens
zwei üblicherweise verschieden gestalteten mechanischen Schnittstellen verfügt. So
kann in einem Fall die Außenverriegelung so realisiert werden, dass ein Außenverriegelungshebel
in eine Ausnehmung des Mitnahmeelementes als mechanische Schnittstelle eingreift und
für dessen Verschwenkung sorgt. Bei einer anderen Einbausituation mag das Mitnahmeelement
über eine Gabelausnehmung verfügen, in die ein an ein Nusselement angeschlossener
Ausleger zu seiner Verschwenkung eingreift. Hier wird die Außenverriegelung also beispielhaft
über eine Außenverriegelungsstange eines Schließzylinders, das Nusselement, den Ausleger
und die Gabelausnehmung realisiert.
[0008] Ein Wechsel von der einen zur anderen Außenverriegelungskette oder die Realisierung
beider Außenverriegelungsketten ist problemlos möglich, ohne dass das erfindungsgemäße
Mitnahmeelement und das hiermit zusammen wirkende Innenverriegelungselement irgendeine
Anpassung an den speziellen Einsatzfall erfordert. Vergleichbares gilt für eine zumeist
ebenfalls vorgesehene Zentralverriegelungseinheit, die hauptsächlich mit dem Innenverriegelungselement
mechanisch in Verbindung steht und über eine Antriebseinheit verfügt. Ebenso ein obligatorisches
Gesperre sowie eine Betätigungskette, deren mechanische Verbindung zum Gesperre durch
das Innenverriegelungselement und/oder ein Zentralverriegelungselement der Zentralverriegelungseinheit
unterbrochen wird. Immer können die vorgenannten Bauteile bei einem Wechsel von der
einen zur anderen Außenverriegelungskette beibehalten werden und beherrschen infolgedessen
verschiedene Einbausituationen.
[0009] Um die Anpassungsfähigkeit des Mitnahmeelementes an unterschiedliche Schlosstypen
noch weiter zu steigern, können die eine oder die beiden mechanischen Schnittstellen
lös- und/oder auswechselbar mit dem Mitnahmeelement verbunden sein. Denkbar ist es
hier, beispielsweise mit verschieden gestalteten Gabelausnehmungen zu arbeiten, die
je nach dem hierin eingreifenden Element (Zapfen, Hebel, Nase etc.) eine Auswahl und
Anpassung erfahren. Zur Verbindung der jeweiligen mechanischen Schnittstelle mit dem
Mitnahmeelement kann auf bekannte lösbare Verbindungen wie Rastverbindungen, Schraubverbindungen
etc. zurückgegriffen werden.
[0010] In der Regel wechselwirkt das Mitnahmeelement unmittelbar mit dem Innenverriegelungselement,
d. h. ohne Zwischenschaltung von weiteren Übertragungselementen, die natürlich grundsätzlich
möglich sind. Das geschieht im Detail dergestalt, dass das Mitnahmeelement mit einer
Anschlagkante in eine Ausnehmung des Innenverriegelungselementes eintaucht. In dieser
Ausnehmung des Innenverriegelungselementes ist eine zur Anschlagkante am Mitnahmeelement
korrespondierende Anschlagkontur vorgesehen. Je nach von dem Mitnahmeelement überstrichenen
Schwenkwinkel kommt die Anschlagkante an dem Mitnahmeelement mit der Anschlagkontur
an dem Innenverriegelungselement in mechanische Wirkverbindung, so dass das Mitnahmeelement
das Innenverriegelungselement verschwenken kann.
[0011] Dabei wird meistens so vorgegangen, dass das Mitnahmeelement das Innenverriegelungselement
in seine Stellung "verriegelt" mitnimmt und anschließend in die Position "entriegelt",
beispielsweise federunterstützt, zurückfährt, während das Innenverriegelungselement
die Stellung "verriegelt" beibehält. Dabei kann das beschriebene Rückführen über die
Feder entweder seitens der Außenverriegelungskette oder auch direkt durch Anordnung
der betreffenden Feder an dem Mitnahmeelement erfolgen.
[0012] Zusätzlich ist ein Bewegungen des Mitnahmeelementes registrierender Sensor vorgesehen,
welcher eine Antriebseinheit beaufschlagt. Bei dieser Antriebseinheit handelt es sich
üblicherweise um die zur Zentralverriegelung bzw. Zentralverriegelungseinheit gehörige
Antriebseinheit. Diese sorgt dafür, dass eine bestimmte Mindestbewegung des Mitnahmeelementes
durch die Außenverriegelungskette erfasst wird und im Anschluss daran die Antriebseinheit
das Innenverriegelungselement in die Stellung "verriegelt" oder auch "entriegelt"
bewegt.
[0013] Die Antriebseinheit stellt insgesamt sicher, dass das Innenverriegelungselement wenigstens
in seine Position "verriegelt" überführt wird. Fällt die Antriebseinheit aus, so sorgt
das Mitnahmeelement für die Einnahme der betreffenden Position. Da das Mitnahmeelement
die Stellung "verriegelt" nach diesem Vorgang wieder verlässt und federunterstützt
in die Position "entriegelt" übergeht, verbleibt einzig und allein das Innenverriegelungselement
in der Position "verriegelt". Das gilt auch für den Fall, dass das Innenverriegelungselement
mit der Antriebseinheit entsprechend beaufschlagt worden ist. Die Betätigungskette
ist in dieser Funktionsstellung nach wie vor zum Gesperre hin unterbrochen, so dass
sich der Kraftfahrzeugtürverschluss insgesamt in der Stellung "verriegelt" befindet.
[0014] Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeugtürverschluss vorgestellt, der durch einheitliche
Schlossbauteile und eine Kostenreduzierung infolge Bauteilgleichheit überzeugt. Das
wird durch das spezielle Mitnahmeelement mit wenigstens zwei oder mehr angeschlossenen
mechanischen Schnittstellen erreicht, die eine Anbindung ganz unterschiedlicher Außenverriegelungsketten
ermöglichen. Damit kann wechselnden Kundenanforderungen an die Ausführung der Außenverriegelungskette
problemlos und in bisher nicht gekanntem Maß Rechnung getragen werden. Hierin sind
die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss in der Position "entriegelt",
- Fig. 2 und 3
- den Übergang des Kraftfahrzeugtürverschlusses in die Stellung "verriegelt" und
- Fig. 4
- den Kraftfahrzeugtürverschluss nach Rückkehr des Mitnahmeelementes in die Grundstellung,
unverändert in der Position "verriegelt".
[0016] In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, von dem aus Gründen
der Deutlichkeit nur die für die Erfindung wesentlichen Bauteile dargestellt sind.
Man erkennt ein Innenverriegelungselement 1, welches als um eine Achse A verschwenkbarer
Innenverriegelungshebel 1 ausgebildet ist. Mit Hilfe eines angedeuteten Innenverriegelungsknopfes
2 lässt sich das Innenverriegelungselement bzw. der Innenverriegelungshebel 1 unter
Zwischenschaltung einer Innenverriegelungsstange 3 von seiner in Fig. 1 dargestellten
Position "entriegelt" in die Stellung "verriegelt" entsprechend den Fig. 3 und 4 und
zurück überführen. Außer dem Innenverriegelungsknopf 2 werden sämtliche dargestellten
Schlosselemente ganz oder teilweise in einem Gehäuse G des Kraftfahrzeugtürverschlusses
aufgenommen, welches lediglich in der Fig. 1 angedeutet ist. Aus dem Gehäuse G tritt
die Innenverriegelungsstange 3 aus und stellt die Verbindung zu dem Innenverriegelungsknopf
2 her. Es versteht sich, dass das Gehäuse G wie üblich über einen Schlosskasten sowie
einen ein- oder mehrteiligen Schlossdeckel und gegebenenfalls weitere Gehäuseteile
verfügen kann.
[0017] Neben dieser rein mechanischen Betätigung des Innenverriegelungselementes 1 kann
dieses auch motorisch verschwenkt werden, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Denn auf der gleichen Achse A ist zusätzlich noch ein Zentralverriegelungselement
bzw. Zentralverriegelungshebel 4 mit Gabelausnehmung 5 gelagert, in die ein motorischer
Antrieb 6 mit Steuernocken 7 eingreift. Das Innenverriegelungselement 1 wird entweder
mechanisch über die aus Innenverriegelungsstange 3 und Innenverriegelungsknopf 2 gebildete
Innenverriegelungskette 2, 3 oder eine Außenverriegelungskette 8, 9, 10 verschwenkt.
Daneben oder ergänzend kann das Innenverriegelungselement 1 mit Hilfe des Zentralverriegelungselementes
4 unter Rückgriff auf den Zentralverriegelungsantrieb 6, 7 wenigstens die Position
"verriegelt" einnehmen. Die Außenverriegelungskette 8, 9, 10 setzt sich im Rahmen
des Ausführungsbeispiels aus einem Außenverriegelungshebel 8 sowie einer Nuss 9 mit
Ausleger 10 zusammen. Alternativ hierzu könnte aber auch nur der Außenverriegelungshebel
8 oder auch nur die Nuss 9 inklusive Ausleger 10 verwirklicht sein.
[0018] Schließlich erkennt man noch einen Sensor 11 in Gestalt eines Mikroschalters 11,
welcher mit seiner Schaltwippe 12 in eine Betätigungskontur 13 an einem Mitnahmeelement
14 eingreift. Wie das Zentralverriegelungselement 4 und das Innenverriegelungselement
1, so lässt sich auch das Mitnahmeelement 14 in Gestalt eines zentralen Steuerhebels
14 um die gemeinsame Achse A ver schwenken. Tatsächlich ist die Außenverriegelungskette
8, 9, 10 an das Mitnahmeelement 14 angeschlossen und sorgt dafür, dass das Mitnahmeelement
14 das Innenverriegelungselement 1 wenigstens in dessen Position "verriegelt" überführt.
[0019] Zur Anbindung des Mitnahmeelementes 14 an die Außenverriegelungskette 8, 9, 10 dienen
erfindungsgemäß zwei mechanische Schnittstellen 15, 16. Bei diesen mechanischen Schnittstellen
15, 16 handelt es sich in der Darstellung um eine Ausnehmung 15 zum Eingriff für den
sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden Außenverriegelungshebel 8 und eine Gabelausnehmung
16, in welche ein an die Nuss 9 angeschlossener Ausleger 10 eintaucht. Einzelne dieser
beiden Schnittstellen 15, 16 mögen lös- und/oder auswechselbar mit dem Mitnahmeelement
14 verbunden sein, was jedoch nicht explizit dargestellt ist. Vergleichbares gilt
für die Betätigungskontur 13.
[0020] Man erkennt, dass das Mitnahmeelement 14 unmittelbar mit dem Innenverriegelungselement
1 wechselwirkt, indem das Innenverriegelungselement 1 über eine Anschlagkontur 17
verfügt, auf die eine Anschlagkante 18 am Mitnehmer 14 einwirkt. Diese Wechselwirkung
zwischen Mitnahmeelement 14 und Innenverriegelungselement 1 findet erst nach Überstreichen
eines Winkels α des Mitnahmeelementes 14 statt, der Werte von einigen Grad einnimmt
(vgl. Fig. 2). Das ist die mechanische Betätigung des Innenverriegelungselementes
1.
[0021] In der Regel wird das Innenverriegelungselement 1 jedoch motorisch verschwenkt. Denn
sobald der vorgegebene (Schwenk)Winkel α des Mitnahmeelementes 14 überstrichen ist,
wird die Schaltwippe 12 des Sensors 11 bzw. Mikroschalters 11 durch die daran anschlagende
Betätigungskontur 13 betätigt, wie beim Übergang von der entriegelten Grundstellung
nach Fig. 1 hin zur Fig. 2 deutlich wird. Diesen Schwenkweg absolviert das Mitnahmeelement
14, indem die Außenverriegelungskette 8, 9, 10 für seine entsprechende Beaufschlagung
im Gegenuhrzeigersinn sorgt. Hierfür mag die Nuss 9 wie angedeutet im Uhrzeigersinn
verschwenkt werden und/oder der Außenverriegelungshebel 8 erfährt eine Bewegung nach
oben in der Fig. 2, wie durch Pfeile angedeutet ist.
[0022] Am Ende des Schwenkwinkels α liegt die Anschlagkante 18 des Mitnahmeelementes 14
an der Anschlagkontur 17 des Innenverriegelungselementes 1 an, weil der achsgleich
zu dem Innenverriegelungselement 1 angeordnete Mitnehmer 14 mit seiner Anschlagkante
18 in einer Ausnehmung 19 des Innenverriegelungselementes 1 mit der zur Anschlagkante
18 korrespondierenden Anschlagkontur 17 am Innenverriegelungselement 1 angeordnet
ist.
[0023] Bei der motorischen Außenverriegelung, die beispielsweise über einen nicht dargestellten
und mit der Nuss 9 verbundenen Schließzylinder vergleichbar der DE 102 30 586 A1 initiiert
wird, betätigt der Sensor bzw. Mikroschalter 11 den Zentralverriegelungsantrieb 6,
7, welcher quasi als Antriebseinheit 6, 7 fungiert, um das Innenverriegelungselement
1 wenigstens in die Position "verriegelt" zu überführen. Ausgehend von der Position
nach Fig. 2 wird dabei das Innenverriegelungselement 1 in die Stellung nach Fig. 3
"verriegelt" verschwenkt. Zu diesem Zweck mag eine Kante am Zentralverriegelungselement
4 das Innenverriegelungselement 1 mitnehmen.
[0024] Folglich überführt die Antriebseinheit 6, 7 das Zentralverriegelungselement 4 und
mit ihm das Innenverriegelungselement 1 motorisch, und zwar wenigstens in seine Position
"verriegelt" entsprechend den Fig. 3 und 4, sobald der Sensor 11 durch den manuell
ausgelösten Außenverriegelungswunsch betätigt wird. Daneben kann die Außenverriegelungskette
8, 9, 10 auch rein mechanisch für den Funktionsübergang des Kraftfahrzeugtürverschlusses
von der Fig. 1 über die Fig. 2 zu Fig. 3 und 4 sorgen, wenn keine Antriebseinheit
6, 7 realisiert ist. Vergleichbares gilt, wenn die Antriebseinheit 6, 7 ausfällt.
[0025] Wenn die Position nach Fig. 3 "verriegelt" erreicht ist, wird die Antriebseinheit
6, 7 bzw. der Zentralverriegelungsantrieb 6, 7 abgeschaltet. Das Mitnahmeelement 14
kehrt - ausgehend von der Position nach Fig. 3 - in seine Grundstellung entsprechend
der Fig. 1 zurück, so dass sich am Ende dieser Funktionsabfolge die Stellung nach
Fig. 4 des Kraftfahrzeugtürverschlusses ergibt.
[0026] Für die Rückkehr des Mitnahmeelementes 14 in die Grundstellung sorgt eine lediglich
angedeutete Feder 20, die direkt am Mitnahmeelement 14 anliegt und bei dessen Übergang
von der Stellung "entriegelt" nach Fig. 1 zur Position "verriegelt" entsprechend Fig.
3 komprimiert wird. Sobald die am Mitnahmeelement 14 angreifenden Kräfte wegfallen,
sorgt die Feder 20 dafür, dass das Mitnahmeelement 14 wieder in die Ausgangsstellung
nach Fig. 1 im Uhrzeigersinn um die Achse A zurückgeschwenkt wird. Bei diesem Vorgang
verlässt die Anschlagkante 18 am Mitnehmer 14 die Anschlagkontur 17 am Innenverriegelungselement
1 und das Innenverriegelungselement 1 verbleibt in der Position "verriegelt" nach
der Fig. 4.
[0027] Auch das Zentralverriegelungselement 4 nimmt bei diesem Vorgang die Stellung "verriegelt"
ein und behält diese bei, weil lediglich das Mitnahmeelement 14 in seine Ausgangsstellung
durch die Feder 20 zurückgeschwenkt worden ist. Der Kraftfahrzeugtürverschluss ist
unverändert verriegelt.
[0028] Um diese Position zu verlassen, muss entweder die Innenverriegelungskette 2, 3 oder
der Zentralverriegelungsantrieb 6, 7 in entgegengesetzter Richtung beaufschlagt werden.
Ebenso ist es möglich, die Außenverriegelungskette 8, 9, 10 in jeweils entgegengesetzter
Richtung im Vergleich zu der Darstellung nach Fig. 2 zu beaufschlagen, das heißt die
Nuss 9 im Gegenuhrzeigersinn und/oder den Außenverriegelungshebel 8 nach unten (vgl.
Fig. 4). Dadurch kommt das Mitnahmeelement 14 mit seiner weiteren Anschlagkante 21
in mechanischen Kontakt mit einer zusätzlichen Anschlagkontur 22 am Innenverriegelungsele
ment 1, so dass als Folge hiervon das Innenverriegelungselement 1 im Uhrzeigersinn
um die Achse A in die Position "entriegelt" - ausgehend von der Stellung in Fig. 4
- nach der Fig. 1 zurückgeschwenkt werden kann. Bei diesem Vorgang wird die Feder
20 nicht komprimiert, sondern gelängt und sorgt wiederum dafür, dass nach Wegfall
der auf das Mitnahmeelement 14 wirkenden Betätigungskräfte dieses wieder die Grundstellung
nach Fig. 1 einnimmt.
[0029] Insgesamt versteht es sich, dass der dargestellte Kraftfahrzeugtürverschluss zusätzlich
noch über eine nicht gezeigte Betätigungskette bzw. Betätigungshebelkette verfügt,
mit deren Hilfe ein ebenfalls nicht dargestelltes Gesperre ausgehoben werden kann.
Die Auslegung mag dabei ähnlich getroffen sein, wie dies in der DE 44 44 048 C2 im
Detail beschrieben wird. Befindet sich das Innenverriegelungselement 1 in der Position
"entriegelt", so greift die Betätigungshebelkette mechanisch durchgängig an einer
Sperrklinke des Gesperres an und ist in der Lage, diese ausheben zu können. In der
Stellung "verriegelt" des Innenverriegelungselementes 1 bzw. des Zentralverriegelungselementes
4 wird diese mechanische Verbindung jedoch unterbrochen, so dass Bewegungen der Betätigungshebelkette
leer gehen und das Gesperre nicht geöffnet werden kann. Vielmehr muss erst das Innenverriegelungselement
1 bzw. das Zentralverriegelungselement 4 in die Position "entriegelt" überführt werden,
bis sich das Gesperre öffnen lässt, wie allgemein bekannt ist.
1. Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Innenverriegelungselement (1), und mit einem
an eine Außenverriegelungskette (8, 9, 10) angeschlossenen Mitnahmeelement (14), dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) zwei oder mehr mechanische Schnittstellen (15, 16) zur Anbindung
der Außenverriegelungskette (8, 9, 10) aufweist.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) unmittelbar mit dem Innenverriegelungselement (1) wechselwirkt.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) und das Innenverriegelungselement (1) um eine gemeinsame
Achse (A) verschwenkbar sind.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) angeschlossene Konturen (15), Aussparungen, Ansätze (16)
oder dergleichen als mechanische Schnittstellen (15, 16) aufweist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) mit einer Anschlagkante (18) in eine Ausnehmung (19) des
Innenverriegelungselementes (1) mit einer zur Anschlagkante (18) korrespondierenden
Anschlagkontur (17) eintaucht.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (14) das Innenverriegelungselement (1) in seine Stellung "verriegelt"
mitnimmt und anschließend in die Position "entriegelt" zurückfährt, während das Innenverriegelungselement
(1) die Stellung "verriegelt" beibehält.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bewegungen des Mitnahmeelementes (14) registrierender Sensor (11) vorgesehen
ist, welcher eine Antriebseinheit (6, 7) beaufschlagt.
8. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6, 7) das Innenverriegelungselement (1) motorisch wenigstens
in seine Position "verriegelt" überführt.
9. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenverriegelungselement (1) als Innenverriegelungshebel (1) mit der Anschlagkontur
(17) ausgebildet ist, auf welche das Mitnahmeelement (14) mit seiner Anschlagkante
(18) arbeitet.
10. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden mechanischen Schnittstellen (15, 16) lösbar und/oder auswechselbar mit
dem Mitnahmeelement (14) verbunden sind.