[0001] Die Erfindung betrifft ein justierbares Band zur Montage an Hohlprofilen der den
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
[0002] Derartige Hohlprofile kommen im modernen Tür- und Fensterbau vielfach zum Einsatz.
Sie sind meist aus Aluminiumlegierungen hergestellt.
[0003] Um den Flügel in dem Rahmen justieren zu können, ist es beispielsweise aus der DE
40 07 364 C2 bekannt, einen Bandteil in ein Scharnierteil und ein Befestigungsteil
zweizuteilen und die Teile in einer zur Scharnierachse des Bandes senkrechten Richtung
verlagerbar aneinander anzubringen, wobei eine Führung gegen Bewegungen der beiden
Teile relativ zueinander außerhalb der Justierrichtung durch Eingriff von im Querschnitt
viereckigen Bolzen in Langlöcher bewirkt wird.
[0004] Ausgehend von der DE 40 07 364 C2 liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein justierbares Band zu schaffen, welches zur Montage an Hohlprofilen geeignet und
bei welchem die Führungsfunktion während des Justiervorgangs verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Band gelöst.
[0006] Dadurch, daß das Scharnierteil einen Führungsschenkel umfaßt, der an die Abmessungen
einer Profilkammer des Profils, an dem der Bandteil befestigt werden soll, derart
angepaßt ist, daß der Führungsschenkel zumindest an einer Wandung der Profilkammer
anliegt, erfolgt eine Führung des Scharnierteils während des Verstellvorganges durch
das Profil selbst. Durch diese Maßnahme wird bewirkt, daß auch bei hohen, von dem
Band aufzunehmenden Traglasten, wie es bei schweren Flügeln wie beispielsweise Feuerschutztüren
erforderlich ist, ein ungewolltes Verkippen oder Verkanten des Türblattes während
des Verstellvorganges vermieden wird.
[0007] Um die Verstellung in Justierrichtung zwischen dem Scharnierteil und dem Befestigungsteil
vornehmen zu können, ragt von dem Führungsschenkel eine Befestigungsplatte senkrecht
vor. Sie umfaßt zur weiteren Verbesserung der Führung und zur Erhöhung der von dem
Band aufnehmbaren Haltekräfte des weiteren Führungsmittel, die mit an den Befestigungsteilen
des Bandes vorgesehenen komplementären Führungsmitteln zusammen wirken und eine Verlagerung
des Befestigungsteils und des Scharnierteils zueinander nur in einer senkrecht auf
der Breitseite der Befestigungsplatte stehenden Verlagerungsachse erlauben.
[0008] Um die Verlagerung des Befestigungs- und des Scharnierteils in Justierrichtung bewirken
zu können, ist zwischen der Befestigungsplatte und dem Scharnierteil ein Abstandsverstellelement
vorgesehen.
[0009] Wegen der einfachen Herstellbarkeit und der Möglichkeit, eine besonders feinfühlige
Justierbarkeit durch Verwendung von Gewinden geringer Steigung bewirken zu können,
umfaßt das Abstandsverstellelement vorzugsweise eine Spindel.
[0010] Letztere weist - besonders bevorzugt - einen Lagerungszapfen auf, der bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform in eine an den Lagerungszapfen angepaßte Lagerungsbohrung
eingreift, welche an dem Befestigungsteil vorgesehen ist.
[0011] Das Spindelgewinde ist vorzugsweise als Außengewinde ausgebildet. Es greift dann
zweckmäßiger Weise in eine in der Befestigungsplatte vorgesehene Gewindebohrung ein,
die an das Außengewinde angepaßt ist.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Bandes weisen die
Führungsmittel Zapfen und die Zapfen in einer Gleitpassung aufnehmende Führungsbohrungen
auf. Die Zapfen können an dem Befestigungsteil, die Führungsbohrungen an der Befestigungsplatte
vorgesehen sein.
[0013] Das Befestigungsteil des Bandes ist - besonders bevorzugt - derart ausgestaltet,
daß es zur Montage an einem eine C-förmige Profilnut aufweisenden Profil geeignet
ist, da derartige Profile sich im modernen Tür- und Fensterbau und auch insbesondere
bei schweren Flügeln bewährt haben.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, justierbaren
Bandes dargestellt.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Band, an zwei Hohlprofilen montiert, in einer um 180°
geöffneten Stellung des Flügels entsprechenden Darstellung in einer Ansicht in Profillängsrichtung;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der das Flügelbandteil bildenden Bauteile;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes III in Fig. 1 sowie
Fig. 4 eine abermals vergrößerte Darstellung des Ausschnitts IV in Fig. 3.
[0016] Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete Band umfaßt einen Flügelbandteil
1 und einen Rahmenbandteil 2. Die Bandteile 1 und 2 sind in bekannter und hier nicht
näher erläuterter Weise scharniergelenkig miteinander verbunden. Der Flügelbandteil
1 ist an einem Hohlprofil des Flügels 3, der Rahmenbandteil an einem Profil des Rahmens
4 befestigt.
[0017] Im Folgenden soll lediglich auf die Ausgestaltung des Flügelbandteils 1 eingegangen
werden. Es versteht sich, daß auch der Rahmenbandteil oder auch nur der Rahmenbandteil
in entsprechender Weise ausgestaltet sein können.
[0018] Der Flügelbandteil 1 umfaßt - wie insbesondere Fig. 2 entnehmbar ist - ein Scharnierteil
5, welches eine Ausnehmung 6 zur Aufnahme eines in der Zeichnung nicht dargestellten,
die Scharnierachse S definierenden Bandbolzens aufweist.
[0019] Das Scharnierteil 5 umfaßt einen Führungsschenkel 7, der an seinem freien Endbereich
8 eine Abwinklung 9 besitzt, deren zur durch den Pfeil P symbolisierten Verstellrichtung
parallelen Fläche 10 eine Anlagefläche zur Anlage an einer Wandung 11 einer Profilkammer
12 bildet (siehe auch Fig. 3 und 4).
[0020] Von dem Führungsschenkel 7 erstreckt sich senkrecht eine Befestigungsplatte 13, die
der in Verstellrichtung P verlagerbaren Befestigung des Scharnierteils 5 an einem
Befestigungsteil 14 dient.
[0021] Das Befestigungsteil 14 weist eine Befestigungsstruktur 15, die in ihrer Ausgestaltung
an das Profil, an dem die Befestigung des Bandes erfolgen soll, angepaßt ist. Auf
die Befestigungsstruktur 15 soll im Rahmen dieser Beschreibung nicht eingegangen werden,
da sie für die Funktionsweise des Bandes zum Zwecke der Justierbarkeit unerheblich
ist.
[0022] Das Befestigungsteil weist eine Mehrzahl von Zapfen 16 auf, die im mit dem Scharnierteil
5 verbundenen Zustand in Führungsbohrungen 17, die in der Befestigungsplatte 13 vorgesehen
sind, eingreifen und eine Gleitpassung bilden.
[0023] Zur Verlagerung des Scharnierteils 5 relativ zum Befestigungsteil in Verstellrichtung
P ist eine Spindel 18 vorgesehen. Sie weist einen Lagerungszapfen 19 und ein Außengewinde
20 auf. Ferner ist an der gewindeseitigen Stirnseite ein Innensechskant 21 zum Angriff
eines Drehwerkzeugs eingearbeitet.
[0024] Die Spindel 18 ruht mit ihrem Lagerungszapfen 19 in einer Lagerungsbohrung 22, die
zwischen zwei Zapfen 16 in dem Befestigungsteil 14 eingearbeitet ist. Wie insbesondere
Fig. 4 entnehmbar ist, stützt sich die Spindel mit ihrem über den Lagerungszapfen
19 überstehenden Rand 23 an dem Befestigungsteil 14 und mit ihrer gegenüberliegenden
Stirnseite 24 an dem Profil ab. Ihr Außengewinde 20 greift in eine in der Befestigungsplatte
13 vorgesehenen Gewindebohrung 25 ein. Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 sinnfällig
wird, erfolgt eine Verlagerung des Scharnierteils 5 in Richtung des Pfeiles P durch
Drehbetätigung der Spindel 18.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 100
- Band
- 1
- Flügelbandteil
- 2
- Rahmenbandteil
- 3
- Flügel
- 4
- Rahmen
- 5
- Scharnierteil
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Führungsschenkel
- 8
- Bereich
- 9
- Abwinkelung
- 10
- Fläche
- 11
- Wandung
- 12
- Profilkammer
- 13
- Befestigungsplatte
- 14
- Befestigungsteil
- 15
- Befestigungsstruktur
- 16
- Zapfen
- 17
- Führungsbohrungen
- 18
- Spindel
- 19
- Lagerungszapfen
- 20
- Außengewinde
- 21
- Innensechskant
- 22
- Lagerungsbohrung
- 23
- Rand
- 24
- Stirnseite
- 25
- Gewindebohrung
- S
- Scharnierachse
1. Justierbares Band zur Montage an Hohlprofilen,
mit einem an einem Rahmen befestigbaren Rahmenbandteil (2)
mit einem an einem Flügel befestigbaren Flügelbandteil (1),
wobei der Flügel- und/oder der Rahmenbandteil (1, 2) mehrteilig ausgebildet sind,
derart daß der Bandteil (1, 2) ein an dem Rahmen (4) oder Flügel (3) befestigbares
Befestigungsteil (14) und ein die scharniergelenkige Verbindung zu dem anderen Bandteil
herstellendes Scharnierteil (5) umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnierteil (5) einen Führungsschenkel (7) umfaßt, der an die Abmessungen einer
Profilkammer (12) derart angepaßt ist, daß er zumindest an einer Wandung (11) der
Profilkammer (12) anliegt,
daß von dem Führungsschenkel (7) eine Befestigungsplatte (13) vorragt,
daß die Befestigungsplatte (13) Führungsmittel umfaßt, die mit an dem Befestigungsteil
(14) vorgesehenen komplementären Führungsmitteln zusammen wirken und eine Verlagerung
des Befestigungsteils (14) und des Scharnierteils (5) zueinander nur in einer senkrecht
auf der Breitseite der Befestigungsplatte (13) stehenden Verlagerungsachse (P) erlauben,
und wobei zwischen der Befestigungsplatte (13) und dem Scharnierteil (5) ein Abstandsverstellelement
vorgesehen ist.
2. Band nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandsverstellelement eine Spindel (18) umfaßt.
3. Band nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (18) einen Lagerungszapfen (19) umfaßt.
4. Band nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (14) eine an den Lagerungszapfen angepaßte Lagerungsbohrung
(22) umfaßt.
5. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (18) ein Außengewinde (20) umfaßt.
6. Band nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsplatte (13) eine an das Außengewinde (20) angepaßte Gewindebohrung
(25) aufweist.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel Zapfen (16) und die Zapfen in einer Gleitpassung aufnehmende Führungsbohrungen
(17) umfassen.
8. Band nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (16) an dem Befestigungsteil (14) und die Führungsbohrungen (17) an der
Befestigungsplatte (13) vorgesehen sind.
9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (14) zur Montage an einem eine C-förmige Profilnut aufweisenden
Profil geeignet ist.