[0001] Die Erfindung betrifft eine lufttechnische Einrichtung zum Heizen und/oder Kühlen
und/oder Belüften eines Raumes. Die Einrichtung kann als zentrale oder dezentrale
Einrichtung ausbildet sein. Ferner ist eine Ausbildung als reines Umluftgerät möglich.
Auch eine Kombination eines zentralen Geräts mit Umluft oder eines dezentralen Geräts
mit Umluft ist möglich.
[0002] Es sind raumlufttechnische Einrichtungen bekannt, die als zentrale oder als dezentrale
Geräte ausgebildet sind. Das zentrale Gerät wird mit Primärluft versorgt, die zentral
in einem Gebäude bereitgestellt und über Luftkanäle dem Gerät zugeleitet wird. Bei
einem dezentralen Gerät fehlt eine Luftzentrale, vielmehr wird die Primärluft jedem
einzelnen Gerät individuell, beispielsweise durch einen Außenluftventilator, zugeleitet.
Die vorstehenden Ausführungen gelten ebenfalls für den Gegenstand der Erfindung.
[0003] Um gute raumlufttechnische Ergebnisse zu erzielen, ist einerseits eine flexible Betriebsführung
erforderlich und andererseits von Bedeutung, dass die raumlufttechnische Einrichtung
insbesondere für die Primärluft einen möglichst geringen Druckverlust aufweist.
[0004] Die erfindungsgemäße raumlufttechnische Einrichtung ist mit einem Primärluftanschluss
für wahlweise angelieferte Primärluft, einem Raumlufteinlass und einem Zuluftauslass
ausgebildet und ist ferner mit einem Wärmetauscher versehen, dem Raumluft vom Raumlufteinlass
über eine wahlweise in Betrieb nehmbare Luftfördereinrichtung und/oder die Primärluft
vom Primärluftanschluss über eine Induktionseinrichtung zuführbar ist, wobei der Wärmetauscher
stromabwärts zu der dem Raumlufteinlass stromabwärts nachgeschalteten Luftfördereinrichtung
angeordnet ist, die Induktionseinrichtung stromabwärts zum Primärluftanschluss und
stromaufwärts zum Wärmetauscher liegt und der Zuluftauslass stromabwärts zum Wärmetauscher
angeordnet ist. Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Konstruktion können auf einfache
Weise drei unterschiedliche Betriebsarten realisiert werden. Ein reiner Primärluftbetrieb
liegt vor, wenn die Luftfördereinrichtung ausgeschaltet ist und Primärluft zugeführt
wird, die über die Induktionseinrichtung zum Wärmetauscher gelangt, den Wärmetauscher
durchsetzt und in den Raum ausgeblasen wird. Der Wärmetauscher wird mit einem entsprechenden
Kühlmittel oder auch Heizmittel betrieben, um die ihn durchsetzende Luft zu kühlen
oder zu erwärmen. Aufgrund der Induktionseinrichtung wird über den Raumlufteinlass
durch Induktionswirkung Raumluft in entsprechendem Umfang gefördert, die die außer
Betrieb befindliche Luftfördereinrichtung passiert und zum Wärmetauscher gelangt.
Sie durchsetzt ebenfalls den Wärmetauscher und wird wieder in den Raum zurückgeführt.
Im reinen Umluftbetrieb wird der lufttechnischen Einrichtung keine Primärluft zugeführt.
Vielmehr befindet sich die Luftfördereinrichtung in Aktion, d.h., sie fördert Raumluft,
in dem sie diese Raumluft durch den Raumlufteinlass ansaugt und zum Wärmetauscher
führt. Diese Raumluft durchsetzt den Wärmetauscher, wird dadurch temperaturbehandelt
und gelangt in den Raum zurück. Schließlich wird im gemischten Betrieb, auch Hybridbetrieb
genannt, sowohl die Zuführung von Primärluft vorgenommen, als auch die Luftfördereinrichtung
betrieben. Zur Eingangsseite des Wärmetauschers gelangen daher die Primärluft und
die von der Luftfördereinrichtung geförderte Raumluft. Beide Luftarten durchsetzen
den Wärmetauscher und werden mittels des Zuluftauslasses dem Raum zugeführt. Wird
der Wärmetauscher wahlweise nicht mit einem Kühl- oder Wärmemittel betrieben, so erfolgt
keine Klimatisierung des Raumes, sondern eine Belüftung. Sofern dabei zentral aufbereitete
Primärluft zum Einsatz gelangt, die lufttechnisch behandelt wurde, also erwärmt, gekühlt
und/oder be- oder entfeuchtet wurde, so lassen sich dennoch die raumlufttechnischen
Parameter des Raumes entsprechend zusätzlich beeinflussen.
[0005] Vorzugsweise ist die Luftfördereinrichtung als Ventilator ausgebildet. Über die vorzugsweise
steuer- und/oder regelbare Ventilatordrehzahl kann die Luftfördermenge auf einfache
Art und Weise festgelegt werden.
[0006] Insbesondere kommt als Luftfördereinrichtung ein Querstromventilator zum Einsatz.
Ein Querstromventilator garantiert eine kleine Bauform des Geräts und ermöglicht ferner
einen leisen Betrieb.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Induktionseinrichtung mindestens
eine Induktionsdüse zum Ausblasen der Primärluft aufweist. Insbesondere sind eine
Vielzahl von bevorzugt matrixartig angeordneten Induktionsdüsen vorhanden, die in
eine Mischkammer ausblasen. Die Mischkammer liegt auf der Eingangsseite des Wärmetauschers,
so dass die eingeblasene Luft die Mischkammer verlässt, den Wärmetauscher durchsetzt
und dabei wärmetechnisch behandelt wird. Gleichzeitig entsteht aufgrund der Induktionsdüsen
im Mischraum eine Induktionswirkung, die zum Ansaugen von Raumluft führt. Die Raumluft
tritt durch den Raumlufteinlass in das Innere der raumlufttechnische Einrichtung ein,
durchsetzt die Luftfördereinrichtung, die sich in Betrieb oder nicht in Betrieb befinden
kann, und gelangt in den Mischraum. Dort erfolgt ein Vermischen von Primärluft und
Raumluft, d.h., auch die induzierte Raumluft durchsetzt (ebenso wie die Primärluft)
den Wärmetauscher und die so gebildete Mischluft wird als Zuluft über den Zuluftauslass
dem Raum zugeführt.
[0008] Wie bereits vorstehend erläutert, kann die Primärluft von einer Zentrale des Gebäudes
zugeführt werden. Hierbei kann es sich um aufbereitete Außenluft handeln. Zusätzlich
oder alternativ ist es möglich, dass es sich bei der Primärluft um Außenluft handelt,
die mittels eines Primärluftventilators, insbesondere Außenluftventilators, zugeführt
wird. Dieser Primärluftventilator befindet sich vorzugsweise nicht im Gehäuse der
raumlufttechnischen Einrichtung, sondern ist außerhalb des Geräts angeordnet. Beispielsweise
befindet er sich in einem Fassadenkanal des Gebäudes. Es ist jedoch auch möglich,
ihn in einem Zusatzgehäuse zum Gehäuse des Geräts der raumlufttechnischen Einrichtung
unterzubringen oder ihn im Gehäuse der raumlufttechnischen Einrichtung zu integrieren.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Primärluftanschluss zu einem
Luftverteilkasten führt. Um eine Vielzahl von Induktionsdüsen möglichst gleichmäßig
mit Primärluft zu beaufschlagen wird die zugeführte Primärluft in den Luftverteilkasten
eingeleitet und strömt von dort aus im Wesentlichen gleichmäßig verteilt zu den einzelnen
Primärluftdüsen. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich die Induktionsdüse beziehungsweise
die Induktionsdüsen direkt am Luftverteilkasten befinden. Eine Wand des Luftverteilkastens
ist mit den Induktionsdüsen bestückt.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist stromaufwärts vor dem Wärmetauscher der
bereits erwähnte Mischraum für Primärluft und/oder Raumluft angeordnet. Der Mischraum
liegt bevorzugt unterhalb des Wärmetauschers.
[0011] Je nach Aufstellungsort der raumlufttechnischen Einrichtung im Raum und je nach Ausbildung
der raumlufttechnischen Einrichtung ergibt sich ein Unterflurgerät, Brüstungsgerät
oder Deckengerät. Hierbei ist es jeweils möglich, entweder die Ausbildung als zentrales
Gerät oder als dezentrales Gerät vorzunehmen. Wie bereits angedeutet, liegt ein zentrales
Gerät vor, wenn es mit zentraler Primärluft versorgt wird, d.h., die Primärluft stammt
beispielsweise aus einer Luftzentrale, die eine Vielzahl raumlufttechnischer Einrichtungen
versorgt. Die Luftzentrale ist bevorzugt an einem bestimmten Ort des Gebäudes lokalisiert,
um dort zentral Luft, insbesondere Außenluft, aufzubereiten. Die Außenluft wird insbesondere
gefiltert und gegebenenfalls be- oder entfeuchtet. Sie kann insbesondere auch bereits
wärmetechnisch vorbehandelt werden, also entsprechende Heiz- oder Kühlaggregate zentral
durchströmen. Über ein Rohrverteilungsnetz (Luftkanäle) wird die so aufbereitete Primärluft
dem Primärluftanschluss des jeweiligen zentralen Geräts zugeführt. Bei der Ausbildung
als dezentrales Gerät liegt keine zentrale Primärluftaufbereitung vor. Die Primärluftaufbereitung
erfolgt dezentral, also jeweils im Bereich des individuellen Gerätes. Dadurch ist
insbesondere auch eine nachträgliche Aufstellung des dezentralen Gerätes in einem
zu klimatisierenden oder zu belüftenden Raum möglich. Die Aufstellung kann stets,
also sowohl bei einem Zentralgerät als auch bei einem Dezentralgerät, weitgehend unsichtbar
erfolgen, beispielsweise in einem Doppelboden des Raumes. Die Primärluft wird dem
dezentralen Gerät aus der unmittelbaren Nachbarschaft zugeführt. Beispielsweise wird
mittels einer Luftfördereinrichtung Außenluft im Bereich der Fassade des Raumes angesaugt
und gelangt dann zum Primärluftanschluss des Gerätes. Die vorstehenden Ausführungen
zeigen, dass im Zuge dieser Anmeldung unter "Primärluft" unter anderem auch Außenluft
(behandelt oder unbehandelt) verstanden wird.
[0012] Um sicherzustellen, dass die mittels der Induktionseinrichtung herbeigeführte Induktionswirkung
zum Ansaugen von Raumluft führt, muss die Luftförderstrecke der nicht in Betrieb befindlichen
Luftfördereinrichtung einen Luftpassierweg bilden. Hierbei handelt es sich bevorzugt
um den normalen Luftpassierweg, den die Luft durchströmt, wenn sich die Luftfördereinrichtung
in Betrieb befindet. Handelt es sich bei der Luftfördereinrichtung beispielsweise
um einen Querstromventilator, der -wie erwähnt- nicht in Betrieb ist, so kann dieser
dennoch von der induzierten Raumluft durchströmt werden, ohne dass ein störender Druckverlust
durch die Luftfördereinrichtung besteht.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Heizen, Kühlen und/oder Belüften
eines Raumes, insbesondere unter Verwendung einer raumlufttechnischen Einrichtung
der vorstehend beschriebenen Art, mit folgenden Schritten: es erfolgt eine bedarfsabhängige/optionale
Zuführung von Raumluft und/oder bedarfsabhängige/optionale Zuführung von Primärluft
zu einem Wärmetauscher, es erfolgt stromaufwärts des Wärmetauschers bedarfsweise/optional
ein Fördern von Raumluft und es wird die vom Wärmetauscher stammende Luft als Zuluft
in den Raum eingebracht.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zwar zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer raumlufttechnischen Einrichtung zum Heizen, Kühlen
und/oder Belüften eines Raumes im reinen Primärluftbetrieb,
- Figur 2
- die Einrichtung der Figur 1 im reinen Umluftbetrieb,
- Figur 3
- die Einrichtung der Figur 1 im gemischten Betrieb (Hybridbetrieb),
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht auf eine als Unterflurgerät ausgebildete lufttechnische
Einrichtung in teilweise geöffnetem Zustand,
- Figur 5
- die Einrichtung der Figur 4 mit entnommenem Wärmetauscher und
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht der Einrichtung der Figur 4 aus einem anderen Blickwinkel.
[0016] Die Figur 1 zeigt eine raumlufttechnische Einrichtung 1, die als Unterflurgerät 2
ausgebildet ist. Die raumlufttechnische Einrichtung 1 dient dem Klimatisieren eines
nicht näher dargestellten Raumes, in dessen Doppelboden die raumlufttechnische Einrichtung
1 im Bereich der Fassade des Raumes angeordnet ist. In einem Gehäuse 3 der Einrichtung
1 befindet sich eine Luftfördereinrichtung 4, die als Ventilator 5, insbesondere Querstromventilator
6, ausgebildet ist. Ferner ist im Gehäuse 3 ein Wärmetauscher 7 angeordnet, der mittels
eines nicht dargestellten Wärmemittel- oder Kühlmittelstroms betrieben wird. Die Temperatur
und/oder der Volumenstrom des Wärme- oder Kühlmittels ist steuerbar beziehungsweise
regelbar. Unterhalb des Wärmetauschers 7 befindet sich ein Luftverteilkasten 8. Der
Luftverteilkasten 8 ist innerhalb des Gehäuses 3 angeordnet. Zwischen dem Luftverteilkasten
8 und dem Wärmetauscher 7 ist ein Mischraum 9 ausgebildet. Der Luftverteilkasten 8
ist mit Induktionsdüsen 10 einer Induktionseinrichtung 11 ausgestattet, die in den
Mischraum 9 weisen. Alternativ können anstelle der Induktionsdüsen auch Öffnungen
in der Wand des Luftverteilkastens 8 vorgesehen sein. Ein Primärluftanschluss 12 steht
mit dem Luftverteilkasten 8 in Verbindung und ermöglicht das Einleiten von Primärluft
13 in den Luftverteilkasten 8. Ein Raumlufteinlass 14 befindet sich stromaufwärts
zum Querstromventilator 6. Stromabwärts (Bereich 15) steht der Querstromventilator
6 mit dem Mischraum 9 lufttechnisch kommunizierend in Verbindung. Oberhalb des Wärmetauschers
7 liegt ein Zuluftauslass 16, um vom Wärmetauscher 7 kommende Luft in den Raum als
Zuluft 17 einzublasen. Die Luftfördereinrichtung 4 besitzt eine interne Luftförderstrecke
18, die bei nicht in Betrieb befindlicher Luftfördereinrichtung 4 einen Luftpassierweg
19 bildet.
[0017] In der Figur 1 ist der reine Primärluftbetrieb der raumlufttechnischen Einrichtung
1 dargestellt. Dem Primärluftanschluss 12 wird -von einer nicht dargestellten Luftzentrale-
Primärluft 13 zugeführt. Diese gelangt in das Innere des Luftverteilkastens 8 und
tritt von dort durch die Induktionsdüsen 10 in den Mischraum 9 aus. Hierdurch wird
im Mischraum 9 eine Induktionswirkung erzielt, die dazu führt, dass Raumluft 20 in
den Raumlufteinlass 14 eintritt, den Luftpassierweg 19 der nicht in Betrieb befindlichen
Luftfördereinrichtung 4 passiert und über den Bereich 15 in den Mischraum 9 strömt.
Im Mischraum 9 erfolgt eine Mischung der Primärluft 13 mit der Raumluft 20. Diese
Mischluft durchströmt den Wärmetauscher 7, wobei -je nach Betriebart des Wärmetauschers-
ein Kühlen oder Erwärmen erfolgt. Die derart behandelte Mischluft tritt als Zuluft
17 über den Zuluftauslass 16 in den Raum ein. Im Primärluftbetrieb muss -wie die vorstehenden
Ausführungen zeigen- die Primärluft 13 nur den Wärmetauscher 7 durchsetzen, der nur
einen sehr geringen Druckverlust bewirkt. Gegenüber Anordnungen, bei denen die Primärluft
mehrere, in Reihe zueinanderliegende Baugruppen durchströmen muss, liegt daher der
Vorteil eines nur sehr geringen Druckverlustes vor, wodurch insbesondere vermieden
wird, dass ein Teil der Primärluft nicht den Weg durch den Wärmetauscher 7, sondern
durch den Querstromventilator 6 nimmt.
[0018] Die Figur 2 verdeutlicht den reinen Umluftbetrieb der raumlufttechnischen Einrichtung
1. Dem Luftverteilkasten 8 wird keine Primärluft 13 zugeführt. Der Querstromventilator
6 befindet sich in Betrieb, seine Drehzahl beziehungsweise seine Luftfördermenge wird
mittels geeigneter Sensoren und/oder einer geeigneten Steuerungs- oder Regelungseinrichtung
gesteuert und/oder geregelt. Er saugt über den Raumlufteinlass 14 Raumluft 20 an und
transportiert diese durch den Bereich 15 bis in den Mischraum 9. Von dort aus durchsetzt
die geförderte Luft den Wärmetauscher 7 und tritt als entsprechend wärmetechnisch
behandelte Zuluft 17 über den Zuluftauslass 16 in den Raum ein. Es erfolgt somit eine
reine Raumluftbehandlung, d.h., es liegt ein Umluftbetrieb vor.
[0019] Die Figur 3 verdeutlicht einen gemischten Betrieb, bei dem sowohl ein Primärluftbetrieb
als auch ein Umluftbetrieb vorliegt. Dieser Betrieb wird als Hybridbetrieb bezeichnet.
Die Luftfördereinrichtung 4 befindet sich in Betrieb; dem Luftverteilkasten 8 wird
Primärluft 13 zugeführt. Die Primärluft 13 tritt aus den Induktionsdüsen 10 aus und
gelangt in den Mischraum 9. Der Querstromventilator 6 fördert Raumluft 20 und beschickt
damit den Mischraum 9. Die Förderung der Luftfördereinrichtung 4 wird aufgrund der
Induktionswirkung der Induktionseinrichtung 11 unterstützt. Die nunmehr im Mischraum
9 vorliegende, sich aus Raumluft 20 und Primärluft 13 zusammensetzende Mischluft durchsetzt
den Wärmetauscher 7 und tritt als Zuluft 17 in den Raum ein.
[0020] Gemäß Figur 4 ist das Gehäuse 3 der raumlufttechnischen Einrichtung 1 im Wesentlichen
quaderförmig ausgebildet. Im oberen Bereich des Gehäuses 3 befindet sich im Bereich
einer Seitenwand 21 der Wärmetauscher 7. Unterhalb des Wärmetauschers 7 liegt der
Mischraum 9. Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass der Querstromventilator 6 mit seinem
Laufrad 22 neben dem Wärmetauscher 7 angeordnet ist, wobei sich der Querstromventilator
6 bis an eine der Seitenwand 21 gegenüberliegende Seitenwand 23 erstreckt. Der Luftverteilkasten
8 ist unterhalb des Mischraums 9 und auch unterhalb des Querstromventilators 6 im
Gehäuse 3 angeordnet.
[0021] Die Figur 5 lässt erkennen, dass die Deckenwand 24 des Luftverteilkastens 8 mit einer
Vielzahl von Induktionsdüsen 10 versehen ist. Dies ist in der Figur 5 deshalb erkennbar,
weil der Wärmetauscher 7 zur Verdeutlichung nicht dargestellt ist. Der Querschnitt
des Mischraums 9 ist leicht keilförmig gestaltet, da die Deckenwand 24 geneigt innerhalb
des quaderförmigen Gehäuses 3 angeordnet ist. Die Neigung der Deckenwand 24 ist derart
vorgenommen, dass sie sich umso weiter dem Boden des Gehäuses 3 nähert, je größer
die Entfernung zum Querstromventilator 6 ist. Ferner kann -über die Länge gesehen-
ebenfalls eine leichte Neigung der Deckenwand 24 vorgesehen sein, das heißt, die Deckenwand
24 ist bezüglich ihrer Breite und ihrer Länge geneigt angeordnet, mit der Folge, dass
etwaige, vom Wärmetauscher 7 kommende Feuchtigkeit auf die Deckenwand 24 abtropft
und diese Flüssigkeit aufgrund der Neigung dann bis zu einem nicht dargestellten Ablauf
fließen kann. Die raumlufttechnische Einrichtung 1 kann zum Zwecke einer Luftentfeuchtung
derart betrieben werden, dass die den Wärmetauscher 7 durchsetzte Luft mittels des
Wärmetauschers 7 mindestens bis zum Taupunkt abgekühlt wird, so dass die Luftfeuchte
ausfällt und auf die Deckenwand 24 tropft, um dann durch die Schrägstellung der Deckenwand
24 ablaufen zu können. Insofern bildet die Deckenwand 24 zusammen mit angrenzenden
Wandungen des Gehäuses 3 eine Kondensatwanne des Luftentfeuchters.
[0022] Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, die raumlufttechnische Einrichtung 1 mit
einer Luftbefeuchtungseinrichtung 35 zu versehen. Hierzu wird insbesondere auf die
Figuren 4 bis 6 verwiesen. Aus diesen Figuren ist erkennbar, dass die Luftbefeuchtungseinrichtung
35 eine Wassernebelzuführleitung 36 aufweist, die geradlinig verläuft und abgedeckt
durch ein Schutzblech 37 seitlich oberhalb des Wärmetauschers 7 angeordnet ist. Die
Wassernebelzuführleitung 36 weist Nebelaustrittsöffnungen oder Nebelaustrittsdüsen
38 auf, die in Richtung auf die Seitenwand 21 vorzugsweise waagerecht oder schräg
nach oben weisen, so dass Wassernebel in den erwähnten Richtungen austreten kann.
Austretender Wassernebel wird somit oberhalb des Wärmetauschers 7 eingedüst, so dass
die aus dem Wärmetauscher 7 austretende Luft befeuchtet und als befeuchtete Zuluft
in den Raum eintreten kann. Gemäß Figur 6 weist die Befeuchtungseinrichtung 35 eine
Wassernebelerzeugungseinrichtung 39 auf, die vorzugsweise als Ultraschall-Befeuchtungseinrichtung
ausgebildet ist. Sie saugt über eine Luftleitung 40 auf der Druckseite des Querstromventilators
6 Luft an, die innerhalb der Wassernebelerzeugereinrichtung 39 mit Wassertröpfchen
angereichert wird. Der so gebildete Wassernebel wird über eine Verbindungsleitung
41 der Wassernebelzuführleitung 36 zugeführt. Im Betrieb der Luftbefeuchtungseinrichtung
35 wird die den Wärmetauscher 7 verlassende Zuluft 17 in gewünschter Weise befeuchtet.
[0023] Die Figur 6 lässt erkennen, dass stirnseitig von Wärmetauscher 7 und Laufrad 22 des
Querstromventilators 6 ein das Gehäuse 3 durchsetzender Außenluftkanal 25 angeordnet
ist, der mit einer nicht näher dargestellten Verschlusseinrichtung und/oder mit Schalldämpfungselementen
versehen sein kann. Mittels eines Primärluftventilators 26 wird Außenluft 29 im Bereich
der Fassade 27 des zu belüftenden Raumes durch den Außenluftkanal 26 angesaugt und
mittels einer nicht näher dargestellten Luftkanalverbindung 28 zum Primärluftanschluss
12 geführt. Bei der Außenluft 29 handelt es sich somit um Primärluft 13. Der Primärluftventilator
26 kann sich in einem nicht dargestellten Zusatzgehäuse befinden, er kann alternativ
auch in das Gehäuse 3 integriert sein. Die Außenluft 29 gelangt über den Primärluftanschluss
12 in den Luftverteilkasten 8 und von dort zu den Induktionsdüsen 10, wie vorstehend
beschrieben. Raumluft 20 gelangt über den sich oberhalb des Laufrads 22 des Querstromventilators
6 befindlichen Raumlufteinlass 14 zur Luftfördereinrichtung 4 und von dort über den
Bereich 15 zum Mischraum 9. Die den Wärmetauscher 7 passierende, vom Mischraum kommende
Luft tritt nach oben hin über den sich oberhalb des Wärmetauschers 7 befindlichem
Zuluftauslass 16 als Zuluft 17 in den Raum ein.
[0024] Erfindungsgemäß ist insbesondere ein Fassadenventilatorkonvektor geschaffen, der
im Doppelboden eines Raumes eines Gebäudes angeordnet werden kann und alternativ oder
zusätzlich einen Umluftbetrieb ermöglicht, da der Querstromventilator luftströmungstechnisch
vor dem Wärmetauscher angeordnet ist, ergibt sich nur ein sehr geringer Druckverlust,
insbesondere im Primärluftbetrieb.
1. Raumlufttechnische Einrichtung (1) zum Heizen, Kühlen und/oder Belüften eines Raumes,
mit einem Primärluftanschluss (12) für wahlweise angelieferte Primärluft (13), einem
Raumlufteinlass (14) und einem Zuluftauslass (16), und mit einem Wärmetauscher (7),
dem Raumluft (20) vom Raumlufteinlass (14) über eine wahlweise in Betrieb nehmbare
Luftfördereinrichtung (4) und/oder die Primärluft (13) vom Primärluftanschluss (12)
über eine Induktionseinrichtung (11) zuführbar ist, wobei der Wärmetauscher (7) stromabwärts
zu der dem Raumlufteinlass (14) stromabwärts nachgeschalteten Luftfördereinrichtung
(4) angeordnet ist, die Induktionseinrichtung (11) stromabwärts zum Primärluftanschluss
(12) und stromaufwärts zum Wärmetauscher (7) liegt und der Zuluftauslass (16) stromabwärts
zum Wärmetauscher (7) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfördereinrichtung (4) ein Ventilator (5) ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfördereinrichtung (4) ein Querstromventilator (6) ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionseinrichtung (11) mindestens eine Induktionsdüse (10) zum Ausblasen
der Primärluft (13) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärluft (13) von einer Zentrale zugeführte Luft ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärluft (13) Außenluft (29) ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärluft (13) mittels eines Primärluftventilators (26), insbesondere Außenluftventilators,
zugeführt wird.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärluftanschluss (12) zu einem Luftverteilkasten (8) führt.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Luftverteilkasten (8) die Induktionsdüse (10) ausgeht.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts vor dem Wärmetauscher (7) ein Mischraum (9) für Primärluft (13) und
Raumluft (20) liegt.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischraum (9) unterhalb des Wärmetauschers (7) liegt.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als zentrales Gerät.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als dezentrales Gerät.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Unterflurgerät.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Brüstungsgerät.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Deckengerät.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftförderstrecke (18) der nicht in Betrieb befindlichen Luftfördereinrichtung
(4) einen Luftpassierweg (19) bildet.
18. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Luftentfeuchtungs- und/oder Luftbefeuchtungseinrichtung.
19. Verfahren zum Heizen, Kühlen und/oder Belüften eines Raumes, insbesondere unter Verwendung
einer raumlufttechnischen Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, mit folgenden Schritten:
- bedarfsabhängige/optionale Zuführung von Raumluft und/oder bedarfsabhängige/optionale
Zuführung von Primärluft zu einem Wärmetauscher,
- stromaufwärts des Wärmetauschers bedarfsweise/optional erfolgendes Fördern von Raumluft
und
- Einbringen der vom Wärmetauscher stammenden Luft als Zuluft in den Raum.