[0001] Die Erfindung betrifft einen Taster mit einem flachen Unterteil, einer relativ zu
dem Unterteil bewegbaren flachen Wippe und einer die Wippe in eine Grundstellung drückende
Rückstellvorrichtung, wobei das Unterteil mehrere von der Wippe zu betätigende Mikrotaster
zum Herstellen eines elektrischen Kontakts aufweist.
[0002] Taster dienen dem Herstellen elektrischer Kontakte, z. B. zur elektrischen Steuerung
bestimmter Funktionen verschiedener technischer Geräte. Bekannt ist die Verwendung
von Mikrotastern zur Miniaturisierung der Taster. Mikrotaster sind klein und besitzen
ein kleines Betätigungselement mit kurzem Schalthub. Um die menschliche Betätigung
von Mikroschaltern zu erleichtern, ist die Verwendung von Wippen bekannt, wobei die
Mikrotaster von einer Wippe betätigt werden, auf die ein Druck auszuüben ist. Die
Wippe ist flach und relativ zu einem flachen Unterteil des Tasters bewegbar. Die Mikrotaster
sind auf einer Platine befestigt und schalten schwache Steuerströme. Nach der Betätigung
wird die Wippe von einer Rückstellvorrichtung in eine Grundstellung gedrückt.
[0003] Der Schalthub eines Mikrotasters ist gering. Dadurch vermittelt ein Mikrotaster bei
Betätigung ein anderes Schaltgefühl als ein konventioneller Taster, wie z. B. ein
Lichtschalter, der einen längeren Schalthub hat.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Taster mit über eine Wippe zu betätigenden
Mikrotastern zu schaffen, der dem Benutzer das Schaltgefühl eines konventionellen
Tasters vermittelt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit dem durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 definierten Taster.
[0006] Der Taster hat ein flaches Unterteil mit einer relativ zu dem Unterteil bewegbaren
flachen Wippe und einer die Wippe in eine Grundstellung drückende Rückstellvorrichtung,
wobei das Unterteil mehrere von der Wippe zu betätigende Mikrotaster aufweist.
[0007] Die Rückstellvorrichtung besitzt eine elastisch verbiegbare Folie, die mindestens
einen der Mikrotaster bedeckt. Das Unterteil des Tasters weist Stützelemente auf,
auf denen die Folie aufliegt und die Wippe weist erste Vorsprünge zum Verbiegen der
Folie auf, so dass die Folie eine auf die Wippe ausgeübte Kraft von den Vorsprüngen
auf das Betätigungselement des betreffenden Mikrotasters überträgt. Der beim Verbiegen
der Folie von der Wippe zurückgelegte Weg bis zur Betätigung des Mikrotasters ist
größer als der Schalthub des Betätigungselements des Mikrotasters. Dadurch wird dem
Benutzer beim Betätigen des Tasters ein anderes Schaltgefühl vermittelt als bei direkter
Betätigung des Mikrotasters. Der resultierende längere Schalthub sowie die entgegen
der Betätigungsrichtung wirkende Federkraft der elastischen Folie vermitteln ein Schaltgefühl,
das dem eines konventionellen Tasters, wie z. B. einem Lichttaster, entspricht. Zudem
ist durch die Folie eine technisch einfache und baulich unaufwendige Ausführungsform
einer Rückstellvorrichtung gegeben.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Taster ist die Mikrotastertechnik bei der herkömmlichen
elektrischen Installationstechnik einsetzbar, wie z. B. bei Wandschaltern.
[0009] Mindestens einer der Mikrotaster ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform nicht
von der Folie bedeckt und die Wippe weist mindestens einen zweiten Vorsprung zum direkten
Betätigen dieses Mikrotasters auf. Dadurch bietet der Taster die Möglichkeit, zusätzlich
zu den indirekt über die Folie zu betätigenden Mikrotaster, einen direkt zu betätigenden
Mikrotaster zu verwenden.
[0010] Die Wippe kann mindestens einen dritten Vorsprung aufweisen, der, wenn der zweite
Vorsprung den Mikrotaster betätigt, die Folie verformt, so dass die Folie durch ihre
Elastizität eine Rückstellkraft auf die Wippe ausübt. Hierdurch wird die Folie zugleich
als Rückstellvorrichtung für den direkt zu betätigenden Mikrotaster verwendet. Eine
zusätzliche Rückstellvorrichtung wird nicht benötigt.
[0011] Die Wippe hat vorzugsweise mindestens zwei Betätigungsarten, bei denen sie um eine
Achse gekippt wird und dabei jeweils unterschiedliche Mikrotaster betätigt. Der Taster
hat dadurch mehr als zwei Schaltfunktionen, wie z. B. "An-Aus". Bei der ersten Betätigungsart
wird die Wippe um eine Mittelachse des Unterteils gekippt und kann so wie ein herkömmlicher
Kippschalter verwendet werden. Bei der zweiten Betätigungsart wird die Wippe um eine
erste Schwenkachse und/oder eine zweite Schwenkachse geschwenkt, wobei die erste und
die zweite Schwenkachse entlang gegenüberliegender Ränder des Unterteils verlaufen
und beide Schwenkachsen senkrecht zu der Mittelachse der ersten Betätigungsart sind.
Bei der ersten Betätigungsart werden die über die Folie betätigten Mikrotaster verwendet.
Bei der zweiten Betätigungsart werden die direkt betätigten Mikrotaster verwendet.
Der Taster vermittelt in der ersten Betätigungsart zur Bedienung konventioneller Schaltfunktionen,
wie z. B. "Licht ein- und ausschalten", ein konventionelles, der Gewohnheit entsprechendes
Schaltgefühl und stellt in der zweiten Betätigungsart zusätzliche Schaltfunktionen
durch direkt zu betätigende Mikrotaster zur Verfügung.
[0012] Die Wippe kann zusätzlich eine kippfreie Betätigungsart haben, bei der sie ohne wesentliche
Kippbewegungen gedrückt wird und dabei mindestens zwei Mikrotaster betätigt. Die beiden
in der kippfreien Betätigungsart verwendeten Mikrotaster können direkt zu betätigende
Mikrotaster sein. Durch Drücken des Tasters bei der kippfreien Betätigungsart wird
eine fünfte Schaltfunktion zur Verfügung gestellt.
[0013] Bei dem Taster sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, die eine gleichzeitige Betätigung
der Wippe in der ersten und in der zweiten Betätigungsart verhindern bzw. die bei
der kippfreien Betätigungsart ein Betätigen der Wippe in der ersten Betätigungsart
verhindern. Diese Mittel können z. B. aus vierten Vorsprüngen bestehen, die von einem
Umfangsrand des Unterteils abstehen und gegen die eine Umfangswand der Wippe bei Betätigung
derselben stößt, so dass ein Kippen der Wippe entsprechend einer anderen Betätigungsart
nicht möglich ist. Dadurch ist eine Kombination bestimmter Betätigungsarten mechanisch
verhindert.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist die Wippe
auf der Kippachse der ersten Betätigungsart Rastelemente auf, die mit Gegenelementen
des Unterteils in Eingriff sind, so dass die Rastelemente die Drehpunkte der Kippbewegungen
der Wippe um die Kippachse definieren. Die Rastelemente können Rasthaken sein und
die Gegenelemente können Einkerbungen sein, in die die Rasthaken einrasten. Umgekehrt
können auch die Rasthaken an dem Unterteil und die Einkerbungen an der Wippe vorgesehen
sein. Mindestens eine der Einkerbungen kann von solcher Größe sein, dass der Rasthaken
in der Einkerbung senkrecht zu dem Unterteil verschiebbar ist, so dass der jeweils
gegenüberliegende Rasthaken den Drehpunkt der Schwenkbewegung der zweiten Betätigungsart
der Wippe definiert. Durch die Rastelemente und Gegenelemente erfolgt sowohl die Befestigung
der Wippe an dem Unterteil, als auch die technische Realisierung der verschiedenen
Betätigungsarten.
[0015] Das Unterteil kann vier in einem Rechteck angeordnete Mikrotaster aufweisen, von
denen genau zwei diagonal gegenüberliegende von der Folie bedeckt sind. Durch eine
Kippbewegung der Wippe bei der ersten Betätigungsart jeweils in den beiden Scheitelpunkten
der Kippbewegung können die diagonal gegenüberhegende Mikrotaster betätigt werden.
Die Mikrotaster sind von der Folie bedeckt und bewirken bei Betätigung der Wippe in
der ersten Betätigungsart ein konventionelles Schaltgefühl. Die erste Betätigungsart
ist die Hauptbetätigungsart, z. B. um Licht ein- und auszuschalten oder Jalousien
herauf- und herunterzufahren.
[0016] Die Folie kann einen ausgeschnittenen Bereich besitzen, dem zwei nicht von der Folie
bedeckte Taster zugeordnet sind. Bei der zweiten Betätigungsart wird einer der nicht
von der Folie bedeckten Mikrotaster direkt betätigt. Die zweite Betätigungsart ist
eine Nebenbetätigungsart. Die Betätigungsrichtung ist senkrecht zu der der ersten
Betätigungsart. In der zweiten Betätigungsart können spezielle Sonderfunktionen bedient
werden, z. B. das Anwählen bestimmter Lichtquellen oder die Verstellung des Winkels
der Lamellen von Jalousien. Die Betätigung der Wippe in der kippfreien Betätigungsart
könnte einen definierten Ausgangszustand anwählen.
[0017] Die ersten Vorsprünge zum Verbiegen der Folie sind auf mindestens zwei gegenüberliegenden
Seiten des betreffenden Mikrotasters angeordnet. Durch eine Hebelwirkung ist der von
den Vorsprüngen zurückgelegte Weg beim Verbiegen der Folie länger als der von dem
Betätigungselement des Mikrotasters zurückgelegte Weg durch den entsprechenden Druck
der Folie auf das Betätigungselement. Die Stützelemente des Unterteils, auf denen
die Folie aufliegt, können ebenfalls auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten
des betreffenden Mikrotasters angeordnet sein.
[0018] Vorteilhafterweise weist der Taster einen Vorsatz für eine Wanddose auf. Z. B. kann
das Unterteil als ein solcher Vorsatz ausgebildet sein oder mit einem solchen verbunden
sein. Auf diese Weise könnte der Taster als herkömmlicher Lichtschalter eingesetzt
werden. Die Mikrotaster können schwache Steuerströme schalten. Gleichwohl ist durch
eine Verwendung von Relais oder Verstärkern eine direkte Schaltung von Netzströmen
denkbar.
[0019] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionszeichnung des Tasters,
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Tasters,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang IV-IV in Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Tasters in betätigtem Zustand der ersten Betätigungsart in
Richtung V in Fig. 2,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang III-III in Fig. 2 bei betätigtem Zustand der ersten Betätigungsart,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Tasters bei betätigtem Zustand der zweiten Betätigungsart in
Richtung VII in Fig. 2,
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang IV-IV in Fig. 2 des Tasters bei betätigtem Zustand der zweiten
Betätigungsart und
- Fig. 9
- einen Schnitt des Tasters entlang IV-IV in Fig. 2 des Tasters bei betätigtem Zustand
der kippfreien Betätigungsart.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht des Tasters 10 mit einem Unterteil 12, einer
Wippe 14 und einer aus einer Folie 20 bestehenden Rückstellvorrichtung 16. Das Unterteil
12 ist als quadratische Platte mit aufstehenden Rändern 44 ausgebildet und entspricht
in seinen Abmessungen den Abmessungen eines elektrischen Installationsschalters. Das
Unterteil 12 enthält eine Platine 33, auf der vier Mikrotaster 18 in einem Quadrat
angeordnet sind. Jeder der Mikrotaster 18 besitzt an seiner Oberseite ein Betätigungselement
26. In den Zwischenräumen zwischen benachbarten Mikrotastern 18 sind auf der Platine
33 vier Stützelemente 22 in einem Quadrat angeordnet. Die Stützelemente 22 sind runde
Säulen mit einem Sockel 21 und einer Spitze 23 oberhalb des Sockels 21. Der Durchmesser
der Spitze 23 ist geringer als der Durchmesser des Sockels 21.
[0022] Die Folie 20 besitzt eine quadratische Grundform mit abgeschnittenen Ecken, so dass
sie diagonal in dem Unterteil 12 platzierbar ist. Sie besteht aus einer formstabilen
Hartfolie und hat ein elastisches Rückstellverhalten. Die Folie 20 besitzt vier in
einem der Anordnung der Stützsäulen 22 entsprechenden Quadrat angeordnete runde Löcher
25, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der Spitzen 23 und kleiner als der
Durchmesser der Sockel 21 ist. Die Folie 20 liegt auf den Stützelementen 22 auf, wobei
die Spitzen 23 durch die Löcher 25 der Folie 20 hindurchragen und die Folie 20 von
der Oberseite der Sockel 21 getragen wird. Die Folie 20 ist durch die Stützelemente
22 fest positioniert. Die Folie 20 kann gegen das Unterteil 12 und gegen die Mikrotaster
18 nicht verrutschen. Wie auch in der Draufsicht in Fig. 2 zu sehen, bedeckt die Folie
20 zwei Mikrotaster 18, die sich bezogen auf die quadratische Anordnung der Mikrotaster
18 an diagonal gegenüberliegenden Ecken befinden. Die Folie hat einen ausgeschnittenen
Bereich 52, dem die beiden anderen Mikrotaster 18a zugeordnet sind, so dass diese
nicht von der Folie 20 bedeckt werden.
[0023] Die Wippe 14 besteht aus einer quadratischen Platte mit einer aufstehenden Umfangswand
46. Die quadratische Platte ist etwas größer als die des Unterteils 12, und die Höhe
des Umfangsrands 44 des Unterteils 12 ist etwas geringer als die Höhe der Umfangswand
46 der Wippe 14, so dass das Unterteil 12 in die Wippe 14 hineinpasst. An der Unterseite
der Wippe 14 sind auf gegenüberliegenden Seiten der beiden von der Folie 20 bedeckten
Mikrotaster 18 erste Vorsprünge 24 angeordnet. An der Unterseite der Wippe 14 sind
wie in Figuren 1 und 2 dargestellt zweite kreuzförmige Vorsprünge 28 über den Betätigungselementen
26 der nicht von der Folie 16 bedeckten Mikrotaster 18 angeordnet. Dritte Vorsprünge
30 sind derart zwischen Mikrotaster 18 und benachbartem Umfangsrand 44 des Unterteils
12 an der Unterseite der Wippe 14 angeordnet, dass sie zumindest teilweise von der
Folie 20 bedeckt werden. Die Mittel 40, die eine Kombination bestimmter Betätigungsarten
verhindern, sind als vierte Vorsprünge 42 wie in Fig. 1 gezeigt am äußeren Umfangsrand
44 des Unterteils 12 ausgebildet. Der Vorsprung 42 ist eine mittig am Umfangsrand
44 angeordnete Rippe, die am Ort der Einkerbung 50 unterbrochen ist.
[0024] In der Mitte zweier gegenüberliegender Umfangswände 46 der Wippe 14 sind innen Rastelemente
48 in Form von Rasthaken angeordnet, die in Gegenelemente 50 in Form von Einkerbungen
in der Außenseite des Umfangsrands 44 des Unterteils 12 einrasten und eine gelenkige
Verbindung zwischen Wippe 14 und Unterteil 12 herstellen. Die in den Einkerbungen
50 eingerasteten Rasthaken 48 definieren die Drehpunkte der Kippachse 32, um die die
Wippe 14 in der ersten Betätigungsart durch Drücken auf die Wippe 14 innerhalb der
Bereiche 54 oder 56 gekippt wird. Die Funktion des Tasters 10 ist wie folgt: Der Taster
10 besitzt drei Betätigungsarten. Die Figuren 3 und 4 zeigen Schnitte entlang der
Linien III-III und IV-IV in Fig. 2 in nicht betätigtem Zustand. Die Wippe 14 ist in
einer Grundstellung. Die Folie 20 liegt auf den Betätigungselementen 26 der von ihr
bedeckten Mikrotaster 18 auf. Die zweiten Vorsprünge 28 befinden sich über den Betätigungselementen
26 der direkt zu betätigenden Mikrotaster 18a. Die Betätigungselemente 26a befinden
sich in einer Grundstellung und sind nicht eingedrückt. Die ersten Vorsprünge 24 und
die dritten Vorsprünge 30 zum Verbiegen der Folie 20 berühren die Folie, aber verformen
sie nicht. Die Rasthaken 48 grenzen an den oberen Rand der Einkerbungen 50 in dem
Unterteil 12.
[0025] Die Figuren 5 und 6 zeigen den Taster 10 in betätigtem Zustand nach der ersten Betätigungsart.
Die Wippe 14 ist um die Kippachse 32 in Pfeilrichtung gekippt. Die rechte Seite der
Wippe 14 ist in Richtung auf das Unterteil 12 und über das Unterteil 12 verschoben.
Die linke Seite ist entsprechend in Richtung von dem Unterteil 12 weg verschoben.
Bei der ersten Betätigungsart werden durch Drücken auf die Wippe 14 innerhalb der
Bereiche 54 oder 56 die entsprechenden Vorsprünge 24 gegen die Folie 20 gedrückt.
Die Folie 20, die von den Stützelementen 22 in einem Abstand von der Platine 33 des
Unterteils 12 gehalten wird, wird von den Vorsprüngen 24 in Richtung auf die Platine
33 in diesen Abstand hinein und gegen das Betätigungselement 26 des betreffenden Mikrotasters
18 gedrückt. Die Folie 20 übt einen zunehmenden Druck auf das Betätigungselement 26
aus und drückt bei Überschreiten eines bestimmten Druckes das Betätigungselement 26
in den Mikrotaster 18 hinein. Nach Entlastung der Wippe 14 kehrt die Folie 20 aufgrund
ihrer elastischen Eigenschaften in den Ausgangszustand zurück. Dabei stützt sie sich
an der Oberseite der Sockel 21 der Stützelemente 22 ab und drückt gegen die ersten
Vorsprünge 24 die Wippe zurück in ihre Grundstellung.
[0026] Fig. 6 zeigt die in betätigtem Zustand durch die Vorsprünge 24 über den Mikrotaster
18 verformte Folie 16, die das Betätigungselement 26 in den Mikrotaster 18 hineindrückt.
Durch die Hebelwirkung des gekippten Schalters und der sich verformenden Folie ist
der resultierende Schalthub zur Betätigung des Mikrotasters 18 verlängert.
[0027] Die Figuren 7 und 8 zeigen den Taster 10 in betätigtem Zustand der zweiten Betätigungsart.
Bei Betätigung der Wippe 14 in der zweiten Betätigungsart durch Druck auf die Wippe
innerhalb der Bereiche 58 oder 60 stützt sich der Rasthaken 48 der jeweils gegenüberliegenden
Umfangswand 46 an dem oberen Rand der betreffenden Einkerbungen 50 ab. Der andere
Rasthaken 48 rutscht in der betreffenden Einkerbung 50 in Pfeilrichtung nach unten.
Die Wippe schwenkt um eine erste Schwenkachse 34 in Pfeilrichtung. Der betreffende
zweite Vorsprung 28 überträgt den auf die Wippe ausgeübten Druck direkt auf das Betätigungselement
26 des betreffenden Mikrotasters 18a und drückt dieses in den Mikrotaster hinein.
Der entsprechende dritte Vorsprung 30 drückt gegen die Folie 20 und verformt diese
elastisch. Nach Entlastung der Wippe 14 drückt die Folie 20 gegen das Betätigungselement
30 die Wippe 14 in ihre Grundstellung zurück, so dass das Betätigungselement 26 des
betreffenden Mikrotasters 18a wieder entlastet wird.
[0028] Fig. 9 zeigt den Taster 10 in nach der kippfreien Betätigungsart betätigtem Zustand.
Durch Druck in Pfeilrichtung innerhalb des Betätigungsbereiches 62 der Wippe 14 auf
die Wippe 14 rutschen beide Rasthaken 48 in den Einkerbungen 50 in Pfeilrichtung nach
unten. Beide Vorsprünge 28 drücken gegen die Betätigungselemente 26 der beiden nicht
von der Folie 20 bedeckten Mikrotaster 18a. Beide Mikrotaster 18a werden direkt betätigt.
Die beiden dritten Vorsprünge 30 und die ersten Vorsprünge 24 drücken in Pfeilrichtung
gegen die Folie 20. Nach Entlastung der Wippe 14 drückt die Folie 20 aufgrund ihrer
elastischen Eigenschaften gegen die dritten Vorsprünge 30 und gegen die ersten Vorsprünge
24, so dass die Wippe 14 zurück in ihre Grundstellung bewegt wird.
[0029] Die Funktion der Mittel 40 zum Verhindern einer Kombination bestimmter Betätigungsarten
ist wie folgt: Bei Betätigung des Tasters 10 in der zweiten Betätigungsart stößt die
Wippe 14 an die vierten Vorsprünge 42, nachdem das Betätigungselement 26 des entsprechenden
Mikrotasters 18a von dem zweiten Vorsprung 28 eingedrückt wurde. Die untere Kante
der Umfangswand 46 liegt derart an dem Vorsprung 42 an, dass ein Kippen der Wippe
14 um die Kippachse 32 entsprechend der ersten Betätigungsart verhindert ist. Bei
Betätigung des Tasters 10 in der zweiten Betätigungsart ist eine Betätigung in der
ersten Betätigungsart verhindert. Bei Betätigung des Tasters 10 in der ersten Betätigungsart
stößt ein Teil der Unterkante der Umfangswand 46 der Wippe an einen äußeren Teil des
Vorsprungs 42, wie in Fig. 5 gezeigt, wenn das Betätigungselement 26 des entsprechenden
Mikrotasters 18 von der Folie 20 eingedrückt wurde. Ein Schwenken der Wippe 14 um
die den Vorsprüngen 42 gegenüberliegende Schwenkachse 34 bzw. 36 entsprechend der
zweiten Betätigungsart ist dann verhindert. Bei Betätigung des Tasters 10 in der ersten
Betätigungsart ist eine gleichzeitige Betätigung in der zweiten Betätigungsart nicht
möglich. Bei Betätigung des Tasters 10 in der kippfreien Betätigungsart stößt die
Unterkante der Umfangswand 46 der Wippe 14 an die vierten Vorsprünge 42, wenn die
Betätigungselemente 26 der beiden nicht von der Folie 20 bedeckten Mikrotaster 18a
von den zweiten Vorsprüngen 28 eingedrückt sind. Ein Kippen der Wippe 14 entsprechend
der ersten Betätigungsart ist bei der kippfreien Betätigungsart verhindert.
1. Taster (10) mit
einem flachen Unterteil (12),
einer relativ zu dem Unterteil (12) bewegbaren flachen Wippe (14) und
einer die Wippe (14) in eine Grundstellung drückende Rückstellvorrichtung (16),
wobei das Unterteil (12) mehrere von der Wippe (14) zu betätigende Mikrotaster (18,18a)
zum Herstellen eines elektrischen Kontakts aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstellvorrichtung (16) eine elastisch verbiegbare Folie (20) besitzt, die
mindestens einen der Mikrotaster (18) bedeckt,
dass das Unterteil (12) Stützelemente (22) aufweist, auf denen die Folie (20) aufliegt,
und
dass die Wippe (14) erste Vorsprünge (24) zum Verbiegen der Folie (20) aufweist, so dass
die Folie (20) eine auf die Wippe (14) ausgeübte Kraft von den Vorsprüngen (24) auf
das Betätigungselement (26) des betreffenden Mikrotasters (18) überträgt.
2. Taster (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Mikrotaster (18a) nicht von der Folie (20) bedeckt ist, und
dass die Wippe (14) mindestens einen zweiten Vorsprung (28) zum direkten Betätigen
dieses Mikrotasters (18a) aufweist.
3. Taster (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) mindestens einen dritten Vorsprung (30) aufweist, der, wenn der zweite
Vorsprung (28) den Mikrotaster (18a) betätigt, die Folie (20) verformt, so dass die
Folie (20) durch ihre Elastizität eine Rückstellkraft auf die Wippe (14) ausübt.
4. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) mindestens zwei Betätigungsarten hat, bei denen sie um eine Achse
gekippt wird und dabei jeweils unterschiedliche Mikrotaster (18a) betätigt.
5. Taster (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) bei der ersten Betätigungsart um eine Mittelachse (32) des Unterteils
(12) gekippt wird.
6. Taster (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) bei der zweiten Betätigungsart um eine erste Schwenkachse (34) und/oder
eine zweite Schwenkachse (36), die entlang gegenüberliegender Ränder (38) des Unterteils
(12) verlaufen, geschwenkt wird.
7. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) eine kippfreie Betätigungsart hat, bei der sie ohne wesentliche Kippbewegung
gedrückt wird und dabei mindestens zwei Mikrotaster (18a) betätigt.
8. Taster (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (40) vorgesehen sind, die eine gleichzeitige Betätigung der Wippe (14) in
der ersten und in der zweiten Betätigungsart verhindern.
9. Taster (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (40) vorgesehen sind, die bei der kippfreien Betätigungsart ein Betätigen
der Wippe (14) in der ersten Betätigungsart verhindern.
10. Taster (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (40) zum Verhindern gleichzeitiger Betätigung in unterschiedlichen Betätigungsarten
aus vierten Vorsprüngen (42) bestehen, die von einem Umfangsrand (44) des Unterteils
(12) abstehen und gegen die eine Umfangswand (46) der Wippe (14) stößt.
11. Taster (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (14) auf der Kippachse der ersten Betätigungsart Rastelemente (48) aufweist,
die mit Gegenelementen (50) des Unterteils (12) in Eingriff sind, so dass die Rastelemente
(48) die Drehpunkte der Kippbewegung der Wippe (14) um die Kippachse (32) definieren.
12. Taster (10) nach den Ansprüchen 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Rastelemente (48) bzw. der Gegenelemente (50) von solcher Größe
ist, dass das Rastelement (48) und das Gegenelement (50) gegeneinander und senkrecht
zu dem Unterteil (12) verschiebbar sind, so dass das jeweils gegenüberliegende Rastelement
(48) den Drehpunkt der Schwenkbewegung der zweiten Betätigungsart der Wippe (14) definiert.
13. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (12) vier in einem Rechteck angeordnete Mikrotaster (18a) aufweist.
14. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei diagonal gegenüberliegende Mikrotaster (18) von der Folie (20) bedeckt
sind.
15. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (20) einen ausgeschnittenen Bereich (52) besitzt, dem zwei nicht von der
Folie (20) bedeckte Mikrotaster (18a) zugeordnet sind.
16. Taster (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Betätigungsart einer der von der Folie (20) bedeckten Mikrotaster
(18) betätigt wird.
17. Taster (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei der zweiten Betätigungsart einer der nicht von der Folie (20) bedeckten Mikrotaster
(18a) betätigt wird.
18. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Vorsprünge (24) auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des betreffenden
Mikrotasters (18) angeordnet sind.
19. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (22) auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des betreffenden
Mikrotasters (18,18a) angeordnet sind.
20. Taster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (10) einen Vorsatz für eine Wanddose aufweist.