[0001] Die Erfindung betrifft ein Antennenmodul für Frequenzen im GHz-Bereich, das an einem
Kraftfahrzeug befestigt werden kann.
[0002] Ein derartiges Antennenmodul integriert verschiedene Funktionen von Dachantennen
für Kraftfahrzeuge. Hierbei sind Mikrostreifen-Patch-Antennen bekannt, die ein Substrat
aufweisen, das auf seiner Unterseite vollflächig metallisiert ist und auf seiner Oberseite
eine geeignete Metallstruktur bzw. Antennenstruktur aufweist. Derartige Antennen haben
im Allgemeinen eine schmale Frequenzbandbreite, z.B. 1 % bis 2 % relative Bandbreite,
falls keine zusätzlichen Maßnahmen vorgesehen sind. Durch das Einsetzen parasitärer
Elemente kann eine größere Bandbreite oder die Fähigkeit, mehrere Frequenzbänder abzudecken,
erreicht werden. Diese parasitären Elemente sind Leitungs- oder Flächenstrukturen,
welche auf derselben oder einer höheren Ebene als die Antennenstruktur ausgebildet
sind. Bei Ausbildung der parasitären Elemente auf einer höheren Antennenstruktur sind
diese mit der unteren Antennenstruktur gekoppelt, wobei ein gemeinsamer HF-Abgriff
an der unteren Antennenstruktur zu einer Verstärkereinrichtung erfolgt. In den parasitären
Elementen werden Hochfrequenzströme induziert, welche sich an die Form und Dimension
der parasitären Elemente anpassen und damit ihrerseits Felder erzeugen. Hierdurch
gibt man dem gesamten Gebilde die Möglichkeit, auch bei Nachbarfrequenzen oder sogar
bei etwas entfemteren Frequenzen zu strahlen und zu empfangen.
[0003] Derartige Antennenaufbauten sind jedoch nur dann geeignet, wenn das ganze erweiterte
Frequenzband für denselben Dienst zur Vertügung steht.
[0004] Falls mehrere unabhängige Dienste vorgesehen sind, werden in der Regel Antennenmodule
mit separaten nebeneinander aufgebauten Antennenelementen verwendet. Hierfür ist jedoch
ein hoher Platzbedarf erforderlich. Weiterhin ist für eine einwandfreie Funktion der
einzelnen Antennenelemente eine ausreichende Entkopplung erforderlich.
[0005] Die EP 0 521 384 A1 zeigt ein Antennenmodul mit einem oberen und einem unteren Substrat,
wobei auf dem oberen Substrat eine obere λ/2-Antennenstruktur und auf dem unteren
Substrat eine untere λ/2-Antennenstruktur aufgebracht ist. Beiden Antennenstrukturen
dient eine unterhalb des unteren Substrates vorgesehene Metallschicht als Referenzfläche,
so dass sich eine Parallelschaltung der beiden Antennenschwingkreise ergibt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antennenmodul zu schaffen, das einen
kompakten Aufbau und eine vielseitige Funktionalität bei hoher Sicherheit gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Antennenmodul nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
[0008] Erfindungsgemäß werden somit zwei unterschiedlich große λ/2-Patch-Antennen übereinander
gesetzt und separat abgegriffen. Die untere Patch-Antenne ist hierbei für eine effektive
Strahlungseigenschaften größer als die obere Patch-Antenne ausgebildet. Die Patch-Antennen
weisen unabhängig voneinander Substratmaterialien auf, an deren Oberseiten entsprechende
λ/2-Antennenstrukturen ausgebildet sind und deren Unterseiten eine Metallisierung
aufweisen oder an einer Metallisierung anliegen. Hierbei können grundsätzlich beide
Substrate auf ihrer Unterseite metallisiert sein. Bei einer derartigen Ausführungsform
kann grundsätzlich auch z. B. ein zusätzliches Dielektrikum zwischen der unteren Metallisierung
der oberen Patch-Antenne und der Antennenstruktur der unteren Patch-Antenne liegen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung wird jedoch auf der Unterseite des oberen Substrates
keine Metallisierung ausgebildet, da dieses Element durch den gestapelten Aufbau direkt
auf der metallischen Antennenstruktur der unteren Patch-Antenne sitzt bzw. angeordnet
ist und diese direkt als eigene Metallisierung sieht; hierdurch ergeben sich keine
funktionellen Nachteile, insbesondere liegt hier keine Kopplung dieser Antennen vor.
[0010] Erfindungsgemäß sind die übereinander angeordneten Patch-Antennen entkoppelt. Hierzu
sind - anders als z. B. bei der eingangs genannten EP 0 521 384 A1 - die beiden Metallisierungen
der Patch-Antennen - d.h. die untere Metallisierung der unteren Patch-Antenne und
die Metallisierung der oberen Patch-Antenne bzw. die als diese wirkende Antennenstruktur
der unteren Patch-Antenne separat ausgebildet. Anders als bei der EP 0 521 384 A1
soll erfindungsgemäß weniger ein breitbandiges System, sondem eine Anordnung von zwei
entkoppelten Antennen geschaffen werden.
[0011] Weiterhin sind - anders als bei den meisten herkömmlichen, für terrestrischen Empfang
vorgesehenen Antennenmodulen mit λ/4- Antennenelementen - erfindungsgemäß λ/2-Antennenelemente
bzw. Antennenstrukturen vorgesehen. Sie sind hierbei für einen Satellitenempfang ausgebildet,
d.h. Signale mit zirkularer Polarisation unter einem Elevationswinkel von im Wesentlichen
30° bis 90° gegenüber der Horizontalen. Anders als bei herkömmlichen Antennenstrukturen,
bei denen oberhalb der Antennengrundstruktur gegebenenfalls parasitäre Elemente vorgesehen
und direkt mit der unteren Antennenstruktur gekoppelt sind, ist erfindungsgemäß ein
separater Abgriff für die separate obere λ/2-Antennenstruktur vorgesehen.
[0012] Die Signale werden vorteilhafterweise koaxial abgegriffen. Der vorzugsweise koaxiale
Abgriff kann hierbei auf der unteren Metallisierung der unteren Patch-Antenne bzw.
einer hier vorgesehenen Leiterplatte erfolgen. Um dasselbe Bezugspvtential für die
Metallisierungen der beiden Patch-Antennen zu realisieren, kann eine Durchkontaktierung
durch die untere Patch-Antenne vorgesehen sein, die die beiden Metallisierungen bzw.
die als Metallisierung der oberen Patch-Antenne dienende Antennenstruktur der unteren
Patch-Antenne und die Metallisierung der unteren Patch-Antenne galvanisch verbindet.
Diese Durchkontaktierung erfolgt hierbei vorteilhafterweise in der Mitte der λ/2-Antennenstruktur,
da hier ein Maximum der Stromverteilung und entsprechend ein Minimum des Betrags der
Spannung vorliegt. Somit kann der lateral mittlere Bereich der Antennenstruktur kurzgeschlossen
werden, ohne dass Beeinträchtigungen in der Strom- und Feldverteilung entstehen.
[0013] Das erfindungsgemäße Antennenmodul kann z.B. für den Empfang von GPS-Signalen im
L-Band, d.h. bei 1575 MHz, und der satellitengestützten digitalen Radiodienste DAB
worldStar (WorldSpace) in Afrika und Asien bei 1467 MHz bis 1492 MHz sowie DMB (Digital
Mulimedia Broadcasting) in Fernost-Asien bei 2630 MHz bis 2655 MHz und SDARS (Satellite
Digital Audio Reception System) bei 2320 MHz bis 2345 MHz in den USA eingesetzt werden.
Die Auswahl der Frequenzbänder für die obere und untere Patch-Antenne erfolgt zum
einen durch die Dimensionierung der Antennenstrukturen. Zusätzlich kann entsprechend
das dielektrische Material der Substrate derartig gewählt werden, dass die geeigneten
Frequenzbänder erreicht werden. Somit kann grundsätzlich auch die obere, kleinere
Patch-Antenne einen Dienst niedrigerer Frequenz decken, indem das obere Substrat eine
entsprechend höhere Dielektrizitätskontante als das untere Substrat aufweist.
[0014] Die Patch-Antennen können zusätzlich zu dem Satellitenempfang auch terrestrische
Signale empfangen; so kann z.B. die untere Patch-Antenne für SDARS ergänzend terrestrisch
empfangen. Die obere Patch-Antenne ist vorteilhafterweise für GPS-Empfang vorgesehen.
[0015] Erfindungsgemäß sind vorteilhafterweise aktive Patch-Empfangsantennen ausgebildet,
wobei ein rauscharmer Verstärker (low noise amplifier, LNA) am Antennenfußpunkt integriert
ist. Vorteilhafterweise werden die rauscharmen Verstärker auf der Unterseite einer
Leiterplatte angebracht, auf deren Oberseite die untere Patch-Antenne vorgesehen ist.
Weiterhin kann einer der rauscharmen Verstärker auf einer Leiterplatte und der andere
auf einer separaten Leiterplatte vorgesehen sein. Weiterhin können auch nur Teile
eines Rauscharmen Verstärkers auf einer separaten Leiterplatte aufgebaut sein, wobei
dieser separate Teil vorzugsweise die Gleichspannungsversorgung bzw. -regelung enthält,
so dass die Verbindung der beiden Leiterplatten durch eine einfache Drahtverbindung,
z.B. einen Drahtpin realisiert werden kann.
[0016] Das erfindungsgemäße Antennenmodul kann weiterhin ergänzend auch eine terrestrische
Antenne aufweisen, z.B. einen (Mehrband-) Monopol oder eine (Mehrband-) Stabantenne
wie z.B. für Telefondienste, AM/FM oder terrestrisches DAB im L-Band (1452 MHz bis
1492 MHz) sowie Band III (170 MHz bis 230 MHz). Die terrestrische Antenne kann vor,
hinter oder auf dem Stapel aus Patch-Antennen, vorteilhafterweise in Fahrtrichtung
hinter dieser, angeordnet sein.
[0017] Falls die beiden Patch-Antennen mit einer Telefonantenne kombiniert sind, ist vorteilhafterweise
eine geeignete Filtertechnik in den Verstärkern vorgesehen, die das relativ starke
Sendesignal der Telefonantenne bereits am Eingang der Verstärker unterdrückt. Hierdurch
kann man den Verstärker bzw. die separaten Verstärker gegen Sättigungseffekte schützen.
[0018] Weiterhin kann das Antennenmodul als Gruppenantenne mit mehreren Elementen aus jeweils
einem oberen Patch-Antenne und einer unteren Patch-Antenne ausgebildet sein. Die Elemente
in der Gruppe können als Sende- und/oder Empfangsantenne dienen.
[0019] Das Antennenmodul kann als Sende- und Empfangsantenne dienen, wobei eine der beiden
Patchantennen als Sende- und die andere als Empfangsantenne dient; dies ist insbesondere
in einer Gruppenantenne sinnvoll, bei der von jedem Stapel jeweils eine der beiden
Antennen als Sende- und die andere als Empfangsantenne dient.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Aufbau eines Antennenmoduls gemäß einer ersten Ausführungsform mit zwei auf einer
gemeinsamen Leiterplatte vorgesehenen Verstärkern;
- Fig. 2 .
- den Aufbau eines Antennenmoduls gemäß einer weiteren Ausführungsform mit auf unterschiedlichen
Leiterplatten angeordneten Verstärkern der Antennenelemente;
- Fig. 3
- den Aufbau eines Antennenmoduls gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einer zusätzlichen,
im Wesentlichen vertikal ausgerichteten terrestrischen Antenne;
- Fig. 4 a bis c
- verschiedene Ausführungsformen für Band-Sperr-Filter für das Antennenmodul der Fig.
3 zur Unterdrückung des Sendebandes der terrestrischen Funkantenne.
[0021] Ein in Fig. 1 gezeigtes Antennenmodul 1 weist gemäß Fig. 1 eine Grundplatte 2, die
z.B. als Metallplatte ausgebildet sein kann, eine auf der Grundplatte 2 befestigte
untere Leiterplatte 3 und eine parallel und oberhalb von dieser verlaufende obere
Leiterplatte 4 auf. Zwischen der oberen Leiterplatte 4 und der Grundplatte 2 sind
zwei in lateraler Richtung durch eine metallische Wand 6 getrennte und elektromagnetisch
abgeschirmte Verstärkerkammem 7 und 8 vorgesehen. Sie können insbesondere Teile einer
gemeinsamen Verstärkerkammer sein, die durch die metallische Wand 6 unterteilt ist.
[0022] Auf der oberen Leiterblatte 4 ist eine untere Patch-Antenne 10 angebracht, die ein
unteres Substrat 11 aus einem Dielektrikum, z.B. Keramik, eine auf der Oberseite des
unteren Substrates 11 ausgebildete untere λ/2-Antennenstruktur 12 und eine auf der
Unterseite des unteren Substrates 11 ausgebildete untere vollflächige Metallisierung
13 aufweist. Die untere λ/2-Antennenstruktur 12 ist über eine durch das untere Substrat
11 verlaufende Durchkontaktierung 14 mit einem in der linken Verstärkerkammer 7 aufgenommenen,
an der Unterseite der oberen Leiterplatte 4 befestigten ersten rauscharmen Verstärker
(LNA) 16 kontaktiert. der die aufgenommenen HF-Signale verstärkt und über einen ersten
(linken) koaxialen Abgriff 18 weiterleitet. Die Durchkontaktierung 14 kann hierbei
mit dem Verstärker 16 direkt oder vorteilhafterweise indirekt über eine Leiterbahn
der oberen Leiterplatte 4 kontaktiert sein.
[0023] Gemäß Fig. 1 wird vorzugsweise der Einkoppelpunkt der Durchkontaktierung 14 an der
unteren Antennenstruktur 12 von der oberen Antennenstruktur 22 nicht überdeckt; vorteilhafterweise
wird dieser Einkoppelpunkt auch nicht von dem oberen Substrat 21 überdeckt, so dass
dieser Einkoppelpunkt als Anlötpunkt gelötet werden kann, ohne dass er mit dem oberen
Substrat 21 kollidiert und z. B. eine entsprechende Aussparung in dem oberen Substrat
auszubilden ist.
[0024] Auf der unteren Patch-Antenne 10 ist eine obere Patch-Antenne 20 befestigt, die ein
oberes Substrat 21, eine auf der Oberseite des oberen Substrates 21 ausgebildete obere
λ/2-Antennenstruktur 22 und eine auf der Unterseite des oberen Substrates 21 ausgebildete
vollflächige obere Metallisierung 23 aufweist. Die obere λ/2-Antennenstruktur 22 ist
über eine obere Durchkontaktierung 24 direkt oder über die obere Leiterplatte 4 mit
einem auf der Unterseite der oberen Leiterplatte 4 angebrachten, in der rechten Verstärkerkammer
8 aufgenommenen zweiten rauscharmen Verstärker (LNA) 26 kontaktiert, der die aufgenommenen
HF-Signale verstärkt und über einen zweiten (rechten) koaxialen Abgriff 28 weitergibt.
[0025] Eine durch das untere Substrat 11 verlaufende Durchkontaktierung 19 verbindet die
untere λ/2-Antennenstruktur 12 galvanisch mit der unteren Metallisierung 13 und diese
somit auf ein gleiches Potential legt. Die Durchkontaktierung 19 erfolgt hierbei vorteilhafterweise
mittig an der unteren λ/2-Antennenstruktur 12, da in diesem Bereich keine wesentlichen
Spannungen, sondern ein Strommaximum der induzierten HF-Ströme auftritt.
[0026] Teile der rauscharmen Verstärker 7, 8 können auch auf der separaten Leiterplatte
3 aufgebaut sein. Die Teilung der Verstärker 7, 8 kann sich nur auf die Gleichspannungsversorgung
beziehen oder sogar für eine ganze oder mehrere HF-Verstarker-Stufen ausgebildet sein.
Alternativ hierzu können auch beide Verstärker 7, 8 auf einer separaten Leiterplatte
aufgenommen sein. Falls eine Gleichspannungstrennung vorgesehen ist, kann eine einfache
Drahtverbindung 32 zwischen den beiden Leiterplatten 3 und 4 als elektrische Verbindung
vorgesehen sein.
[0027] Die obere Patch-Antenne 20 mit der oberen λ/2-Antennenstruktur 22 ist kleiner als
die untere Patch-Antenne 10 mit der unteren λ/2-Antennenstruktur 12, wodurch gute
Strahlungseigenschaften der λ/2-Antennen 10, 20 erreicht werden. Hierbei ist die obere
Patch-Antenne 20 zum Empfang eines GPS-Signals und die untere Patch-Antenne 10 z.
B. für SDARS oder DAB vorgesehen; ergänzend kann die untere Patch-Antenne 10 auch
für terrestrischen Empfang, z.B. bei SDARS, vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist
die obere, kleinere Patch-Antenne 20 für niedrigere Frequenzbänder und die untere
Patch-Antenne 10 für höhere Frequenzbänder ausgelegt; durch entsprechende Wahl der
Dielektrizitätskonstanten ε
r können die Frequenzbänder jedoch grundsätzlich frei festgelegt werden; entsprechend
kann die obere Patch-Antenne 20 auch für ein niedrigeres Frequenzband vorgesehen sein,
in dem das obere Substrat 21 eine entsprechend höhere Dielektrizitätkonstante ε
r aufweist.
[0028] Erfindungsgemäß kann die Metallisierung 23 der oberen Patch-Antenne 20 weggelassen
werden, so dass das obere Substrat 21 die unter ihr angeordnete untere Antennenstruktur
12 als Metallisierung sieht.
[0029] Das Antennenmodul 41 der Fig. 2 ist grundsätzlich entsprechend demjenigen der Fig.
1 aufgebaut und entsprechend mit gleichen Bezugszeichen versehen. Hierbei ist jedoch
der erste (linke) Verstärker 16 auf der unteren Leiterplatte 3 aufgebaut. Alternativ
hierzu kann vorzugsweise auch lediglich der HF-Teil des ersten Verstärkers 16 auf
der separaten, unteren Leiterplatte 3 aufgebaut sein. Hierbei ist eine z.B. durch
eine Koaxialleitung 43 gebildete HF-Verbindung zwischen den Leiterplatten 3 und 4
vorgesehen.
[0030] Fig. 3 zeigt ein Antennenmodul 51, bei dem auf der Grundplatte 2 zusätzlich zu dem
in Fig. 1 bzw. 2 gezeigten Antennenmodul 1 bzw. 41 lateral anschließend eine Antenne
53 vorgesehen ist, die als Monopol ausgebildet oder hauptsächlich vertikal ausgerichtet
ist. Die Antenne 9 kann beispielsweise als Dual- oder Mehrbandfunkantenne oder AM/FM-Radio-Empfangsantenne
sowie als terrestrische DAB-Antenne (L-Band oder Band III) oder als eine Kombination
dieser Antennen ausgeführt sein.
[0031] Ein dritter Verstärker 55 ist z.B. unterhalb der Antenne 53 in einer separaten Kammer
vorgesehen ; die Verstärker 7, 8 und 55 können auch Funktionen teilen.
[0032] Fig. 4 a bis c zeigen Ausführungsbeispiele für Band-Sperren-Filter 60. Diese Filter
sind so ausgelegt, dass das Sendeband der Funkantenne 53 hinreichend unterdrückt wird,
so dass bei einem gleichzeitigen Betrieb von Funk und digitalem Radio oder GPS keine
Beeinträchtigung hervorgerufen wird. In den Band-Sperren-Filtem 60 ist als Induktivität
ein Leitungsstück 62 vorgesehen, das mit einem Kondensator C gemäß Fig. 4a einen Reihenschluss
und gemäß Fig. 4c einen Parallelschluss bildet. In Fig. 4b ist ein Leitungsstück 64
als λ/4-Leitung vorgesehen, die eine Leerlauf-Kurzschluss-Transformation bewirkt.
Das Blindelement Z ist jeweils zwecks Anpassung vorgesehen und kann ein Kondensator,
eine Spule oder eine Kombination derartiger Elemente in einer entsprechenden Schaltung
sein. Die Band-Sperren-Filter 60 sind jeweils mit ihrem Eingang 66 an den jeweiligen
Antennenfusspunkt und mit ihrem Ausgang 67 an den Eingang des jeweiligen Verstärkers
anzuschließen.
1. Antennenmodul für Frequenzen im GHz-Bereich, zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug,
das mindestens aufweist:
eine untere Patch-Antenne (10) mit
einem unteren Substrat (11) aus einem dielektrischen Material,
einer auf der Oberseite des unteren Substrates (11) ausgebildeten unteren λ/2-Antennenstruktur
(12) für Frequenzen im GHz-Bereich im Satellitenempfang und
einer auf der Unterseite des unteren Substrates (11) vorgesehenen unteren Metallisierung
(13),
eine auf der unteren Patch-Antenne (10) angebrachte obere Patch-Antenne (20) mit
einem oberen Substrat (21) aus einem dielektrischen Material,
einer auf der Oberseite des oberen Substrates (21) ausgebildeten oberen λ/2-Antennenstruktur
(22) für Frequenzen im GHz-Bereich im Satellitenempfang, und
einer auf der Unterseite des oberen Substrates (21) ausgebildeten oder aufliegenden
Metallisierung (23; 12),
einen unteren Antennenabgriff (14) von der unteren λ/2- Antennenstruktur (12) durch
das untere Substrat (11), und
einen von dem unteren Antennenabgriff (14) separaten oberen Antennenabgriff (24) von
der oberen λ/2-Antennenstruktur (22) durch das obere Substrat (21) und die untere
Patch-Antenne (10),
wobei die obere Patch-Antenne (20) gegenüber der unteren Patch-Antenne (10) kleiner
dimensioniert ist.
2. Antennenmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der unteren Patch-Antenne (10) mindestens eine Verstärkerkammer (7, 8)
ausgebildet ist und die Antennenabgriffe (14, 24) mit einer in der mindestens einen
Verstärkerkammer (7, 8) angeordneten Verstärkereinrichtung (16, 26) verbunden sind,
3. Antennenmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei durch eine metallische Wand (6) elektromagnetisch abgeschirmte Verstärkerkammem
(7, 8) ausgebildet sind, wobei in der ersten Verstärkerkammer (7) ein erster rauscharmer
Verstärker (16) zur Aufnahme des HF-Signals der unteren λ/2-Antennenstruktur (12)
über den unteren Antennenabgriff (14) und in der zweiten Verstärkerkammer (7) ein
zweiter rauscharmer Verstärker (16) zur Aufnahme des HF-Signals der oberen λ/2-Antennenstruktur
(22) über den oberen Antennenabgriff (24) vorgesehen ist.
4. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des oberen Substrates (21) eine obere Metallisierung (23) ausgebildet
ist.
5. Antennenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des oberen Substrates (21) frei von einer Metallisierung ist und direkt
auf der als untere Metallisierung wirkenden unteren λ/2-Antennenstruktur (12) der
unteren Patch-Antenne (10) autliegt.
6. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Patch-Antenne (10) eine sich durch das untere Substrat (21) erstreckende
Durchkontaktierung (19) aufweist, die einen lateral mittleren, spannungsfreien Bereich
der unteren Antennenstruktur (12) galvanisch mit der unteren Metallisierung (13) verbindet.
7. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Grundplatte (2) aufweist, auf der die mindestens eine Verstärkerkammer (7,
8) befestigt ist, wobei die untere Metallisierung (13) der unteren Patch-Antenne (10)
galvanisch mit der Grundplatte (2) verbunden ist.
8. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Patch-Antenne (10) auf einer Leiterplatte (4) befestigt ist, auf deren
Unterseite die Verstärker (16, 27) befestigt sind.
9. Antennenmodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Verstärkereinrichtung (16, 26), z.B. die Gleichspannungsversorgung, auf
mindestens einer weiteren Leiterplatte (3) aufgebaut sind, wobei die Leiterplatten
(3, 4) gleichstrommäßig mit einer Drahtverbindung (32) oder hochfrequenzmäßig mit
einer HF-Verbindung (43) verbunden sind, wobei die mindestens eine weitere Leiterplatte
(3) unterhalb der die Verstärkereinrichtung (16, 26) aufnehmenden Leiterplatte (4)
angeordnet ist.
10. Antennemodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Patch-Antenne (20) für höhere Frequenzen als die untere Patch-Antenne (10)
ausgelegt ist.
11. Antennenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Substrat (21) eine höhere Dielektrizitätskonstante als das untere Substrat
(11) aufweist und die obere Patch-Antenne (20) für niedrigere Frequenzen als die untere
Patch-Antenne (10) ausgelegt ist.
12. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsdiagramme der λ/2-Antennenstrukturen (12, 22) einen Elevationswinkel
von im wesentlichen 30° bis 90° decken.
13. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere Antennen (53) für terrestrischen Empfang, z.B. Monopole oder
überwiegend vertikale ausgerichtete Antennen, aufweist.
14. Antennenmodul nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die terrestrische Antenne (53) für mindestens eine der folgenden Funktion vorgesehen
ist: mobiles Telefon, AM/FM-Radio-Empfang, DAB-Band III und DAB terrestrisches L-Band.
15. Antennenmodul nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die terrestrische Antenne (53) lateral neben oder auf den Patch-Antennen (10, 20)
vorgesehen ist.
16. Antennenmodul nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine rauscharme Verstärkereinrichtung (16, 26) einen Band-Sperreil-Filter
(60) für mindestens eins der Sendebänder der terrestrischen Antenne (53) aufweist.
17. Antennenmodul nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Band-Sperren -Filter (60) mit seinem Eingang (66) am Antennenfußpunkt
und mit seinem Ausgang (67) am Eingang des Verstärkers (16, 26) angebracht ist.
18. Antennenmodul nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Band-Sperren -Filter (60) ein Leitungsstück (62, 64) als Induktivität
aufweist.
19. Antennenmodul nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungsstück (64) als λ/4-Leitung für eine Leerlauf-Kuzschluss-Transformation
ausgelegt ist.
20. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Patch-Antennen (10, 20) als Sendeantenne und die andere Patch-Antenne
(20, 10) als Empfangsantenne ausgelegt ist.
21. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Gruppenantenne mit mehreren Stapeln aus jeweils einer unteren Patch-Antenne
(10) und einer oberen Patch-Antenne (20) ausgelegt ist.
22. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Patch-Antenne (20) und die untere Patch-Antenne (10) in Reihe geschaltet
sind.
23. Antennenmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ankoppelpunkt des unteren Antennenabgriffs (14) an die untere λ/2-Antennenstruktur
(12) nicht von dem oberen Substrat (21) bedeckt ist.