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EP 1 619 930 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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25.01.2006 Patentblatt 2006/04 |
(22) |
Anmeldetag: 16.07.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
19.07.2004 DE 202004011309 U
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(71) |
Anmelder: D. Krieger GmbH |
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41238 Mönchengladbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Krieger, Detlev
41469 Neuss (DE)
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(74) |
Vertreter: Schumacher, Horst |
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Grosse Bockhorni Schumacher
Patent- und Rechtsanwälte
Frühlingstrasse 43A 45133 Essen 45133 Essen (DE) |
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(54) |
Linienförmiger Reflektor-Heizstrahler sowie Beheizungsanordnung mit demselben |
(57) Bei einem linienförmigen Heizstrahler zur direkten Oberflächenbeheizung von Flüssigkeiten
oder festen Stoffen, wie in der Lebensmittelindustrie, bestehend aus einem rohrförmigen,
innen beheizten Glaskörper und einem Strahlungsreflektor, der eine Teilfläche des
rohrförmigen Strahlungskörpers umgibt, wird die Kontaminierungsgefahr des direkt beheizten
Gutes dadurch vermindert, dass mindestens eine elektrische Leiterbahn als reißbare
Schicht (20) sich entlang der Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers erstreckt.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen linienförmigen Reflektor-Heizstrahler gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine Beheizungsanordnung mit demselben.
[0002] Für die direkte Oberflächenbeheizung von festen Stoffen und Flüssigkeiten werden
in der Lebensmittelindustrie, z. B. zum Erwärmen von Formen für Schokolade, linienförmige
Heizstrahler eingesetzt, die aus einem rohrförmigen, innen beheizten Glaskörper bestehen
und mit einem Strahlungsreflektor ausgestattet sind, der eine Teilfläche des rohrförmigen
Glaskörpers umgibt. Auf diese Weise ist eine energiesparende Direktbeheizung eines
ausgewählten Oberflächenbereiches möglich. Hierzu werden in der Regel gerade gestreckte
zylindrische Glasrohre einem innen liegenden wendelförmigen Widerstands-Heizleiters
verwendet, wobei der Strahlungsreflektor auf der der Schokoladenflüssigkeitsoberfläche
entgegengesetzten Seite des Glasrohres vorgesehen ist.
[0003] Bei vielen technischen Anwendungen der vorgenannten Art, insbesondere in der Lebensmittelindustrie
gelten besonders strenge Reinheitsbedingungen. Es ist daher seit langem nach Wegen
gesucht worden, wie im Falle eines Defektes des Heizstrahlers, insbesondere eines
Glasbruches vermieden werden kann, dass kontaminierende oder gesundheitsgefährdende
Stoffe von dem Heizstrahler auf die direkt beheizte Flüssigkeits- oder Feststoffoberfläche
gelangen und damit die Flüssigkeit oder den Feststoff verderben können. Es hat sich
gezeigt, dass mechanische Mittel wie sie z. B. bei Automobil-Fensterscheiben zur Vermeidung
der Splittergefahr bekannt sind, keine ausreichende Sicherheit bieten. Außerdem ist
eine ausreichende Infrarot-Durchlässigkeit erforderlich. Bei den hier in Rede stehenden
linienförmigen Heizstrahlern sind nämlich zum einen die Oberflächentemperaturen des
beheizten Glaskörpers von Hause aus außerordentlich hoch, zum anderen ist die Wärmestrahlungsbelastung
pro Flächeneinheit wegen der rohrförmigen Ausbildung der beheizten Glaskörper vergleichsweise
hoch. Die Temperaturbelastung des Glaskörpers ist zudem wegen des Vorhandenseins des
Strahlungsreflektors auf etwa der einen Umfangshälfte des linienförmigen Glaskörpers
unsymmetrisch.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Kontaminierungsgefahr
des direkt beheizten Gutes durch gattungsgemäße Heizstrahler zu vermindern. Diese
Aufgabe wird durch einen linienförmigen Reflektor-Heizstrahler mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei den hier in Rede stehenden linienförmigen
Heizstrahlern eine thermische Überbelastung sich an jedem beliebigen Punkt entlang
der Längsausdehnung des innen beheizten Glaskörpers auftreten kann und sich von dort
nicht zwingend ausbreiten muss. Unter Umständen bleibt die Integrität des innen beheizten
Glaskörpers noch lange nach dem Auftreten lokaler Überhitzungen erhalten, selbst wenn
an einer bestimmten Stelle entlang der Längsausdehnung des innen beheizten Glaskörpers
bereits Risse im Glas entstanden sind. In der Regel wird eine derartige lokale Überhitzung
dazu führen, dass dort die normalerweise verwendete elektrischen Widerstandsheizwendel
durchbrennt, so dass der Schaden dann erkannt wird und der Heizstrahler ausgetauscht
werden kann, bevor der Glaskörper seine Integrität verliert. Es hat sich nun herausgestellt,
dass durch die Erfindung unter anderem eine Früherkennung von Schädigungen des linienförmigen
Heizstrahlers in einer Weise möglich wird, dass die Beheizung abgeschaltet werden
kann rechtzeitig bevor Glassplitter, schädliche Dämpfe oder andere Kontaminationen
auf die direkt beheizte Flüssigkeits- oder Feststoffoberfläche gelangen können. Die
Erfindung gestattet es auch einen Glaskörperbruch im Nicht-Beheizungszustand zu erkennen.
Die Erfindung macht sich zum einen die Erkenntnis zu Nutze, dass eine entlang der
Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers erstreckte elektrische Leiterbahn eine
ausreichend sichere Früherkennung von Schäden am rohrförmigen Glaskörper erlaubt,
obwohl die Leiterbahn nicht den Umfang des Rohrförmigen Glaskörpers erfasst, sondern
nur einen streifenförmigen Oberflächenbereich, der sich vom einen zum anderen Ende
des rohrförmigen beheizten Glaskörpers erstreckt. Zum anderen macht sich die Erfindung
die Erkenntnis zu Nutze, dass die elektrische Leiterbahn als zerreißbare Schicht ausgebildet
werden kann, so dass bereits relativ geringe Längsspannungen im rohrförmigen Glaskörper
zum zumindest teilweisen Zerreißen der Schicht und damit Unterbrechen der Leiterbahn
oder Ändern ihrer Leitungscharakteristik führen. Zwar ist es in der elektrischen Sicherheitstechnik,
u. a. aus der DE 7142597 U seit langem bekannt, die galvanische Unterbrechung einer
Leiterbahn zum Abschalten eines Heizstromes zu verwenden. Diese bekannten Methoden
lassen sich jedoch auf linienförmige Reflektorstrahler und ihre besondere Verwendung
zur Direktbeheizung von Flüssigkeiten und Feststoffen nicht übertragen, weil die geometrischen
Verhältnisse und Anwendungsproblematik außerordentlich verschieden sind.
[0006] Durch die Erfindung wird erreicht, dass bei linienförmigen Reflektor-Heizstrahlern
Schädigungen des rohrförmigen beheizten Glaskörpers so frühzeitig erkannt und Kontaminierungen
der direkt beheizten Oberflächen von Flüssigkeiten oder festen Stoffen, insbesondere
in der Lebensmittelindustrie, so gut wie vollständig vermieden werden können.
[0007] Als zerreißbare Schicht haben sich aufgedampfte elektrisch leitende Schichten als
besonders wirkungsvoll erwiesen.
[0008] Grundsätzlich kann der Strahlungsreflektor mit Abstand von dem Glaskörper angeordnet
sein. Als eine besonders effiziente Anordnung hat sich die Nutzung einer unmittelbar
am rohrförmigen Glaskörper angebrachten Reflektorschicht erwiesen, insbesondere dann,
wenn sie gleichzeitig als reißbare Schicht im Sinne der Erfindung dient. Wenn eine
derartige Reflektorschicht als meanderförmige Bahn ausgebildet ist, wird eine besonders
hohe Abschaltsicherheit bei gleichzeitig guter Reflektionsleistung erreicht. Eine
reißbare Schicht nach der Erfindung kann auch gegebenenfalls ausschließlich auf der
dem Reflektor gegenüberliegenden Seite (Frontseite) des Glaskörpers vorgesehen sein,
wenn dadurch die Durchstrahlungsminderung sich in den im Einzelfall akzeptablen Grenzen
hält. Ganz besonders bevorzugt ist eine Kombination einer als Reflektor dienenden
reißbaren Schicht mit mindestens einer reißbaren Schicht an der Frontseite des Glaskörpers.
[0009] Wenn der linienförmige Heizstrahler gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mit einer
Mess- und Schaltvorrichtung ausgestattet wird, welche Änderungen der Leitungscharakteristik
erkennt, die mit Beschädigungen der heizbaren Schicht einhergehen, kann dadurch eine
Früherkennung von Schäden am rohrförmigen Glaskörper auch dann bereits erzielt werden,
wenn die reißbare Schicht noch nicht galvanisch durchtrennt sondern lediglich eingerissen
ist. Eine derartige Messvorrichtung kann auch in den linienförmigen Heizstrahler integriert
sein, während eine Schaltvorrichtung, z. B. zum Regeln oder Abschalten der Beheizung
oder zur Ausgabe optischer/oder akustischer Alarmgeber vom linienförmigen Heizstrahler
in der Regel separiert sein wird.
[0010] Bei einem "linienförmigen Heizstrahler" im Sinne dieser Erfindung kann es sich um
all solche Heizstrahler handeln, die aus einem "rohrförmigen" Glaskörper bestehen,
welcher z.B. durch Biegen, Gießen, oder durch eine sonstige Bearbeitung in eine beliebig
geformte Gestalt gebracht wurde (z.B. meanderförmig, kreisförmig, helixförmig, etc.),
also nicht nur um gerade gestreckte rohrförmige Körper. Dabei ist der Hohlraumquerschnitt
des rohrförmigen Glaskörpers nicht zwingend notwendig kreisförmig, sondern kann beliebig
gewählt werden (z.B. quadratisch, elliptisch, etc.). Die Außenkontur des Glaskörpers
kann also durchaus auch flächiger Natur sein, wie z.B. bei den nachfolgend beschriebenen
Mehrrohrheizstrahlern oder ähnlich wie bei so genannten Stegplatten.
[0011] Als besonders wirkungsvoll haben sich Mehrrohrheizstrahler erwiesen, die insbesondere
als Zwillingsrohre mit gemeinsamen Strahlungsreflektor nicht nur thermisch sehr wirkungsvoll
sind, sondern im Sinne der Aufgabe der Erfindung sehr sicher betreibbar sind.
[0012] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, in der - beispielhaft - Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
linienförmigen Reflektorheizstrahlers dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen Einzelrohr-Strahler mit gleichzeitig als Reflektorschicht dienender reißbarer
Schicht in Querschnittsansicht;
- Fig. 2
- einen Zwillingsrohr-Strahler mit gleichzeitig als Reflektorschicht dienender reißbarer
Schicht in Querschnittsansicht (Schnitt entlang der Linie II - II gemäß Fig. 3a);
- Fig. 3
- denselben Zwillingsrohr-Strahler in Draufsicht (Ansicht A gemäß Fig. 2 und 5);
- Fig. 3a
- von der Darstellung nach Fig. 3 eine Detailansicht;
- Fig. 4
- denselben Zwillingsrohr-Strahler in Draufsicht von unten (Ansicht B gemäß Fig. 2 und
5);
- Fig. 5
- denselben Heizstrahler in Seitenansicht (Ansicht C gemäß Fig. 2, 3 und 4), sowie
- Fig. 6
- eine weitere Alternative eines linienförmigen Heizstrahlers in Draufsicht von unten;
- Fig. 7
- denselben linienförmigen Heizstrahler in Seitenansicht.
Aus Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Heizstrahler 1 im Querschnitt ersichtlich, der
im wesentlichen aus einem Glasrohr 10, einer in die Oberfläche des Glasrohres 10 eingearbeiteten,
insbesondere aufgedampften, reißbaren Schicht 20 und einer im wesentlichen zentral
angeordneten Wendel 30 eines elektrischen Heizwiderstandes besteht. Die reißbare Schicht
20 ist dabei derart in das Glasrohr 10 eingearbeitet, dass sie deren einen (in der
Zeichnung oberen) Teil bedeckt und damit gleichzeitig als Reflektorschicht dient,
so dass der Großteil der von der Wendel 30 erzeugten Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung)
nach "unten" aus dem Glasrohr 10 austritt. Die Position, die Gestalt und die Breite
der als Reflektorschicht dienenden reißbaren Schicht 20 ist im allgemeinen jedoch
völlig frei wählbar. Vorzugsweise besteht die reißbare Schicht 20 aus einem Metall,
insbesondere aus Gold.
[0014] Figur 2 zeigt als zweite Ausführungsform einen Heizstrahler 1 bei dem das Glasrohr
10 derart ausgestaltet ist, dass es zwei parallel zueinander verlaufende, voneinander
getrennte Hohlräume bereitstellt, bei denen jeweils zentral eine Wendel 30 in Längsrichtung
des Glasrohres 10 angeordnet ist. Die in das Glasrohr 10 eingearbeitete und als Reflektorschicht
dienende reißbarer Schicht 20 überdeckt im wesentlichen die eine (in der Zeichnung
obere) Hälfte des Glasrohres 10, so dass die von den zwei Wendel 30 erzeugte Wärmestrahlung
wiederum zum größten Teil aus dem (in der Zeichnung unteren) Bereich des Glasrohres10
austritt. Für einen Fachmann ist es jedoch klar, dass mehr als eine reißbare Schicht
verwendet werden, oder dass eine reißbare Schicht mehrteilig ausgestaltet sein kann.
[0015] Figur 3 zeigt den Zwillingsrohr-Heizstrahler 1 mit gleichzeitig als Reflektorschicht
dienender reißbarer Schicht 20 in Draufsicht (in der Zeichnung von oben). An den Enden
des Heizstrahlers 1 sind Anschlüsse 40 vorgesehen, mit denen die in der vorliegenden
Figur nicht sichtbaren Wendel 30 mit elektrischem Strom versorgt werden können. Vorzugsweise
entsprechen die Anschlüsse 40 herkömmlichen Anschlüssen, so dass ein einfacher Austausch
bzw. Einbau des erfindungsgemäßen Heizstrahlers 1 in bereits vorhandenen Haltevorrichtungen
unproblematisch ist. Im linken und rechten Endbereich des Heizstrahlers 1 sind (in
der Zeichnung nicht dargestellte) Kontakte angeordnet, die in elektrisch leitender
Verbindung mit der als Reflektorschicht dienenden reißbaren Schicht 20 stehen. Die
Kontakte sind jeweils mit einer Halterung 52, welche das Glasrohr 10 zumindest teilweise
umfasst, am Glasrohr 10 beziehungsweise an dessen Oberfläche befestigt, um so für
einen ausreichenden Halt und eine zuverlässige Verbindung der Kontakte zu sorgen.
Die Kontakte können bei einer an der Außenseite des Glasrohrs 10 angeordneten reißbaren
Schicht 20 entweder vollständig außerhalb liegen, oder bei einer in dem Glasrohr 10
oder an der Innenseite des Glasrohrs 10 angeordneten reißbaren Schicht 20 nach außen
führen. An diesen Kontakten kann eine externe Meß- und Schaltvorrichtung (nicht dargestellt)
angeschlossen werden, die eine Änderung der Leitungscharakteristik der mindestens
einen reißbaren Schicht 20 erkennen kann.
[0016] Figur 3a ist eine Ausschnittsvergrößerung des in Figur 3 dargestellten linken Endbereichs
und zeigt vergrößert die in der Halterung 52 und mit der reißbaren Schicht 20 in elektrischer
Verbindung stehenden Anschluss-Kontakte 50. Des weiteren ist gut zu erkennen, wie
die Reflektorschicht sich aus einer einstückigen, meanderförmig verlegten und reißbaren
Schicht ergibt. Dabei wird der Abstand a zwischen zwei Schlaufen in Längsrichtung
gering gehalten, so dass eine möglichst dichte Reflektorschicht erhalten und dementsprechend
wenig Heizleistung (Infrarotstrahlung) durchgelassen wird. Andererseits muß der Abstand
a jedoch mindestens so groß sein, das eine nicht zu verhindernde Ausdehnung der reißbaren
Schicht 20 während des Betriebs insbesondere in Längsrichtung des Heizstrahlers 1
zu einem ungewollten zusätzlichen Verbinden der Schlaufen führt, was die Genauigkeit
und Verlässlichkeit der reißbaren Schicht 20 als Bruchsensor reduzieren würde.
[0017] Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Zwillingsrohr-Heizstrahler 1 in Draufsicht von
unten. Neben den bereits erläuterten Anschlüssen 40 sind in dieser Darstellung die
parallel zueinander verlaufenden Wendel 30 zu erkennen. An dem linken und rechten
Endbereich sind die das Glasrohr 10 zumindest teilweise umfassenden Halterungen 52
für die nicht dargestellten Kontakte 50, welche mit der ebenfalls nicht dargestellten
reißbaren Schicht 20 in elektrischen Kontakt stehen, zu erkennen.
[0018] Figur 5 zeigt schließlich den erfindungsgemäßen Heizstrahler 1 in Draufsicht von
der Seite. Neben der als Reflektorschicht dienenden reißbaren Schicht 20, welcher
auf der Oberseite des Glasrohrs 10 angeordnet ist, sind sowohl die Wendel 30, die
Anschlüsse 40 und die Halterungen 52, an denen die Anschluss-Kontakte 50 befestigt
sind, zu erkennen. An den Anschluss-Kontakten 50 kann beispielsweise eine externen
Meß- und Schaltvorrichtung angeschlossen werden, die die Leitungscharakteristik der
als Reflektorschicht dienenden reißbaren Schicht 20 überprüft und bei einem Bruch
des Glasrohres 10 und einer damit einhergehenden Beschädigung der reißbaren Schicht
20 ein entsprechendes Signal erzeugt, was dazu benutzt werden kann, die Energiezufuhr
zu den Anschlüssen 40 zu regeln, insbesondere abzuschalten, oder ein akustisches und/oder
optisches Alarmsignal auszugeben, so dass eine Gefährdung der Umgebung nahezu ausgeschlossen
werden kann.
[0019] Figur 6 zeigt eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen linienförmigen Heizstrahlers
1 in Draufsicht von unten. Neben den parallel zueinander verlaufenden Wendel 30 sind
bei dieser Alternative an der Unterseite verlaufende Leiter zu erkennen, die Teilstücke
der reißbaren Schicht 20 sind. Diese verlaufen quer zur Längsrichtung des linienförmigen
Heizstrahlers 1 und "überwachen" im gegebenen Fall insbesondere dessen Unterseite.
Daher ist der Abstand zwischen diesen Teilstücken relativ groß zu wählen, so daß die
austretende Infrarotstrahlung nur wenig reduziert wird. Die Teilstücke der reißbaren
Schicht 20 können mit einer sich in Längsrichtung des Heizstrahlers 1 erstreckenden
reißbaren Schicht derart verbunden sein, dass die gesamte reißbare Schicht 20 sich
einpfadig von der einen Seite des Heizstrahlers 1 zu der anderen Seite erstreckt.
[0020] Eine solche einpfadige Anordnung wird in Figur 7 deutlicher, welche die Alternative
in Verbindung mit einer als Reflektor dienenden meanderförmig angeordneten reißbaren
Schicht zeigt. Wie zu erkennen ist, bildet die meanderförmige reißbare Schicht an
vier Stellen keine Schlaufe, sondern umrundet als Teilstück den Umfang leicht spiralförmig
(mit einer geringen Verschiebung in Längsrichtung um den Abstand a) des Heizstrahlers
1, um sich auf der anderen Seite wieder mit einem weiteren Teil der meanderförmige
Schicht zu verbinden, so dass die angrenzenden meanderförmigen Abschnitte durch die
Teilstücke verbunden werden. Dies hat zur Konsequenz, dass wenn die reißbare Schicht
20 an einer beliebigen Stelle (innerhalb eines meanderförmigen Bereichs oder an einem
der Teilstücke) unterbrochen oder querschnittsgeschwächt werden sollte, die reißbare
Schicht 20 keine leitende Verbindung zwischen den Anschluss-Kontakten 50 mehr bietet,
oder sich ihre Leitungscharakteristik, z.B. ihr elektrischer Widerstand, ändert.
[0021] Es versteht sich von selbst, dass die Anzahl solcher den Heizstrahler 1 umlaufenden
Teilstücke nicht auf vier begrenzt ist. Vielmehr ist es denkbar, dass die mindestens
eine reißbare Schicht als sich in Längsrichtung erstreckend angeordnet ist, wobei
die Anzahl von Teilstücken und deren Anordnung beliebig gestaltet werden kann, so
daß auch eine einpfadige "netzähnliche" Struktur denkbar ist.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Heizstrahler
- 10
- Glasrohr
- 20
- reißbare Schicht
- 30
- Wendel
- 40
- elektrische Anschlüsse
- 50
- Anschluss-Kontakte
- 52
- Halterungen
- a
- Abstand zweier Schlaufen
1. Linienförmiger Heizstrahler zur direkten Oberflächenbeheizung von Flüssigkeiten oder
festen Stoffen, wie in der Lebensmittelindustrie, bestehend aus einem rohrförmigen,
innen beheizten Glaskörper und einem Strahlungsreflektor, der eine Teilfläche des
rohrförmigen Strahlungskörpers umgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine elektrische Leiterbahn als reißbare Schicht (20) sich entlang der
Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers erstreckt.
2. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) eine auf die Glaskörperoberfläche aufgedampfte Schicht
ist.
3. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) meanderförmig gestaltet ist.
4. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) aus einem hitzebeständigen und gut reflektierenden Material,
insbesondere aus Metall, vorzugsweise aus Gold, besteht.
5. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) gleichzeitig als Strahlungsreflektor dient.
6. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine reißbare Schicht auf der dem Strahlungsreflektor gegenüberliegenden
Frontseite des Glaskörpers angeordnet ist.
7. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine auf der Frontseite vorgesehene reißbare Schicht sich quer zur
Längsausdehnung des rohrförmigen Strahlungskörpers erstreckt.
8. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine reißbare Schicht auf der Frontseite mit dem Strahlungsreflektor
leitend verbunden ist.
9. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine die mit einer Beschädigung der reißbaren Schicht (20) einhergehende Änderung
der Leitungscharakteristik erkennende Mess- und Schaltvorrichtung vorgesehen ist.
10. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Schaltvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass bei einer wesentlichen
Änderung der Leitungscharakteristik der reißbaren Schicht (20) ein Signal zum Regeln,
insbesondere zum Abschalten, der Beheizung und/oder für eine optische/oder akustische
Alarmierung ausgebbar ist.
11. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Messvorrichtung am oder im Heizstrahler (1) integriert ist.
12. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung durch ein im Wesentlichen in Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers
in dessen Rohrinnenraum sich erstreckendes Widerstandsheizelement erfolgt.
13. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstrahler (1) als Mehrrohr-Heizstrahler, vorzugsweise als Zwillingsrohr-Heizstrahler,
ausgebildet ist.
14. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) an ihren Endbereichen mit außen liegenden oder nach außen
führenden Anschlusskontakten (50) verbunden ist.
15. Beheizungsanordnung zum direkten Beheizen von Oberflächen von Flüssigkeiten oder festen
Stoffen, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, gekennzeichnet durch einen linienförmigen Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Linienförmiger Heizstrahler zur direkten Oberflächenbeheizung von Flüssigkeiten oder
festen Stoffen, wie in der Lebensmittelindustrie, bestehend aus einem rohrförmigen,
innen beheizten Glaskörper und einem Strahlungsreflektor, der eine Teilfläche des
rohrförmigen Strahlungskörpers umgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine elektrische Leiterbahn als reißbare Schicht (20) sich entlang der
Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers erstreckt und die reißbare Schicht (20)
an ihren Endbereichen mit außen liegenden oder nach außen führenden Anschlusskontakten
(50) verbunden ist.
2. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) eine auf die Glaskörperoberfläche aufgedampfte Schicht
ist
3. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) meanderförmig gestaltet ist.
4. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) aus einem hitzebeständigen und gut reflektierenden Material,
insbesondere aus Metall, vorzugsweise aus Gold, besteht.
5. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die reißbare Schicht (20) gleichzeitig als Strahlungsreflektor dient.
6. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine reißbare Schicht auf der dem Strahlungsreflektor gegenüberliegenden
Frontseite des Glaskörpers angeordnet ist.
7. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine auf der Frontseite vorgesehene reißbare Schicht sich quer zur
Längsausdehnung des rohrförmigen Strahlungskörpers erstreckt.
8. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine reißbare Schicht auf der Frontseite mit dem Strahlungsreflektor
leitend verbunden ist.
9. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine die mit einer Beschädigung der reißbaren Schicht (20) einhergehende Änderung
der Leitungscharakteristik erkennende Mess- und Schaltvorrichtung vorgesehen ist.
10. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Schaltvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass bei einer wesentlichen
Änderung der Leitungscharakteristik der reißbaren Schicht (20) ein Signal zum Regeln,
insbesondere zum Abschalten, der Beheizung und/oder für eine optische/oder akustische
Alarmierung ausgebbar ist
11. Linienförmiger Heizstrahler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Messvorrichtung am oder im Heizstrahler (1) integriert ist.
12. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung durch ein im Wesentlichen in Längsausdehnung des rohrförmigen Glaskörpers
in dessen Rohrinnenraum sich erstreckendes Widerstandsheizelement erfolgt.
13. Linienförmiger Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstrahler (1) als Mehrrohr-Heizstrahler, vorzugsweise als Zwillingsrohr-Heizstrahler,
ausgebildet ist.
14. Beheizungsanordnung zum direkten Beheizen von Oberflächen von Flüssigkeiten oder
festen Stoffen, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, gekennzeichnet durch einen linienförmigen Heizstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 13.