(19)
(11) EP 1 038 817 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.02.2006  Patentblatt  2006/05

(21) Anmeldenummer: 00102939.6

(22) Anmeldetag:  14.02.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 19/28(2006.01)

(54)

Verfahren und Vorrichtung zum Aufführen einer Materialbahn auf einen Tambour

Method and device for leading a web onto a roller

Méthode et dispositif pour guider une bande de matériau sur un tambour


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FI SE

(30) Priorität: 24.03.1999 DE 19913219

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.09.2000  Patentblatt  2000/39

(73) Patentinhaber: Voith Paper Patent GmbH
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Madrzak, Zygmunt
    89522 Heidenheim (DE)
  • Wohlfahrt, Matthias
    89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 664 267
EP-A- 0 997 416
EP-A- 0 997 415
WO-A-96/37429
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour, insbesondere auf einen leeren oder teilbewickelten Tambour, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Wickelmaschine zum Aufführen einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour, insbesondere auf einen leeren oder teilbewickelten Tambour, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 19.

    [0002] Ein solches Aufführen einer Materialbahn auf einen Tambour ist beispielsweise zu Beginn eines neuen Wickelvorgangs mit einem neuen, noch unbewickelten Tambour ("Leertambour") oder zur Fortsetzung eines bereits gestarteten Wickelvorgangs nach einem ungewollten oder herbeigeführten Bahnabriß mit einem bereits teilbewickelten Tambour erforderlich.

    [0003] Es ist allgemein bekannt, den aus einer Maschine zur Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn kommenden und über einen Teil des Umfangs der Tragtrommel geführten Aufführstreifen, zum Beispiel der Randstreifen der Materialbahn, sofort auf den mit der Tragtrommel einen Wickelspalt bildenden Tambour aufzuführen. Erst danach wird der Aufführstreifen auf die volle Materialbahnbreite verbreitert. Durch das sofortige Aufführen des Aufführstreifens auf den Tambour entsteht eine sogenannte "Wickelkarotte" mit ungleichmäßiger Verteilung der Bahnspannung zumindest im Wickelkern. Somit besteht der Nachteil, daß der anfänglich aufgewickelte Teil der Materialbahn beim Wieder-Abwickeln der Materialbahn als-Ausschuß verworfen werden muß. Es kann auch, zum Beispiel nach einem Stillstand der Herstellungs- oder Veredelungsmaschine, vorkommen, daß die Materialbahn anfangs noch nicht die gewünschten Qualitäts- und/oder Produktionsmerkmale aufweist. In diesem Fall ist es unerwünscht, den nicht verkäuflichen Teil der Materialbahn aufzuwickeln anstatt ihn sofort als Ausschuß abzuführen.

    [0004] Um die Bildung einer "Wickelkarotte" zu verhindern und um die Materialbahn erst nach Erfüllen der gewünschten Qualitäts- und/oder Produktionsmerkmale auf den Tambour aufzuführen, wird, wie auch allgemein bekannt ist, der Aufführstreifen über einen Teil des Umfangs der dem Tambour vorgeschalteten Tragtrommel hinweg einem Ausschußbehälter ("Pulper") zugeführt. Verschiedenartige Ausschußbehälter sind aus zahlreichen Veröffentlichungen, beispielsweise aus der europäischen Patentschrift EP 0 664 267 B1, aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 197 44 505 A1 und aus dem Sonderdruck aus dem "Wochenblatt für Papierfabrikation" 123, 1995, Nr. 4, Seite 5. Nach dem Breitfahren des Aufführstreifens unter kontinuierlichem Abführen desselben in den Ausschußbehälter wird die jetzt in voller Breite ankommende Materialbahn durchgetrennt und erst danach auf den Tambour aufgeführt.

    [0005] Das entstehende Problem bei einem derartigen Verfahren besteht darin, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn die Tendenz besitzt, sich schon vor dem Durchtrennen auf den Tambour ungewollt selbst aufzuführen ("Selbstaufführung"). Die Tendenz der Selbstaufführung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn wird von verschiedenen Faktoren, beispielsweise der Nipgeometrie, der Oberflächenform beziehungsweise dem Anteil der offenen Flächen, der Bezugshärte, der Nipkraft und der Papiereigenschaft, beeinflußt. Zusätzlich tritt dieses Problem verstärkt bei hohen Bahngeschwindigkeiten auf.

    [0006] Es ist daher bereits versucht worden, dieses Problem dadurch zu lösen, daß, wie in der europäischen Patentschrift EP 0 658 504 B1 offenbart, die dem Tambour vorgeschaltete Tragtrommel als besaugte Trommel ausgeführt ist, in der Trommel also ein Unterdruck erzeugt wird, der über entsprechende Öffnungen in der Trommel auf die Materialbahn wirkt und diese an der Trommel festhält Zwar kann hiermit ein Selbstaufführen der Materialbahn auf den Tambour weitgehend vermieden werden. Durch den Unterdruck in der Tragtrommel wird jedoch die Abnahme der Bahn zur Ableitung in den Ausschußbehälter erschwert.

    [0007] Weiterhin ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 48 816 A1 eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Tambour vorgeschlagen, bei der die über eine Einlaufwalze zugeführte Materialbahn zusammen mit einem perforierten Stützband über eine besaugbare Tragtrommel geführt und zwischen der Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet wird. Dabei ist das Stützband im Anschluß an die Tragtrommel über eine Auslaufwalze geführt, die im Bereich eines Ausschußauflösers angeordnet ist, in den das Aufführende der Materialbahn oder die gesamte Materialbahn vor einem späteren Aufführen auf den Tambour abgeführt wird. Ferner ist die einen gelochten Mantel aufweisende und/oder mit Umfangsrillen versehene Tragtrommel in ihrem nicht von dem perforierten Stützband und der Materialbahn umschlungenen Teil des Umfangs von außen besaugt. Diese Vorrichtung kann zwar auch ein Selbstaufführen der Materialbahn auf den Tambour vermeiden, jedoch unterliegt das perforierte Stützband einem Verschleiß und muß somit in bestimmten Zeitintervallen ersetzt werden. Auch bringt die Besaugung der in den Herstellungskosten teueren Tragtrommel mit einem gelochten Mantel und/oder mit Umfangsrillen erhöhte laufende Betriebskosten mit sich.

    [0008] Ferner wird bezüglich des Stands der Technik auf die ebenfalls nicht vorveröffentlichte deutsche Offenlegungsschrift DE 198 48 806 A1 und die PE-Anmeldung WO96/37429 verwiesen. Diese Veröffentlichungen offenbaren je ein Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn auf einen Tambour, bei weichem der Anfang der aufzuführenden Materialbahn um eine dem Tambour vorgeschaltete Trommel herumgeführt und vor dem Aufführen auf den Tambour einer Vorbereitungsstation wie beispielsweise einem Ausschußauflöser zugeführt wird. Dabei wird die Materialbahn jewols vor dem Aufführen auf den Tambour mittels Blasluft vom Tambour ferngehalten. Offenbart werden ferner je eine Vorrichtung zur Durchführung des jeweiligen Verfahrens mit einem quer zur Bahnlaufrichtung angeordneten Blasbalken mit mindestens einer Austrittsöffnung für die Blasluft, Mittel zur Zuführung von Blasluft zum Blasbalken und Steuermittel zum Steuern des Einbringens von Blasluft. Zwar kann auch durch dieses Verfahren und diese Vorrichtung ein Selbstaufführen der Materialbahn auf den Tambour weitestgehend vermieden werden, jedoch bringt der Bedarf an Blasluft erhöhte Investitionskosten und hohe laufende Betriebskosten für die offenbarte Vorrichtung mit sich.

    [0009] Überdies ist aus der nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldung EP 0 997 415 A1 eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour mit einer teilweise von der Materialbahn umschlungenen Tragtrommel, die während eines Wickelvorgangs mit einer Wickelrolle einen Nip bilden kann, und mit einem der Tragtrommel in Bewegungsrichtung der Materialbahn nachgeordnetem Ausschussbehälter bekannt. Eine im Ablaufbereich der Tragtrommel vorgesehene Dichtleiste ist gleichzeitig als Schaber ausgeführt, durch den die über die Tragtrommel geführte Materialbahn beziehungsweise ein Aufführende dieser Materialbahn wieder von der Tragtrommel gelöst wird.

    [0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn zunächst bis in den Ausschußbehälter zuverlässig und kontrolliert geführt wird und daß ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn auf den Tambour unabhängig von dessen jeweiliger Position soweit wie möglich verhindert wird, ohne dadurch die Bahnabnahme von der dem Tambour vorgeschalteten Tragtrommel zu erschweren. Außerdem soll eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.

    [0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour, insbesondere einen leeren öder teilbewickelten Tambour, vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Das Verfahren sieht vor, daß der Aufführstrelfen über einen Teil des Umfangs der Tragtrommel geführt wird und er anschließend durch den Wirkbereich einer Leiteinrichtung in Richtung zu dem Ausschußbehälter geführt wird. Nunmehr wird der Aufführstreifen bis zu einer gewünschten Breite der Materialbahn breitgefahren. Dann wird der Tambour an die Tragtrommel mit Ausbildung eines Nips zwischen der Tragtrommel und dem Tambour angelegt. Abschließend wird die Materialbahn durchgetrennt und mit dem Aufwickeln der Materialbahn zu einer Wickelrolle auf den Tambour begonnen.
    Das oben beschriebene Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn auf einen Tambour, insbesondere einen leeren oder tellbewickelten Tambour, wird bei jedem Aufführen einer Materialbahn wiederholt.

    [0012] Eine erste weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß vor dem Heranführen des Aufführstreifens an die Tragtrommel der Tambour derart angeordnet wird, daß zwischen der Tragtrommei und dem Tambour ein radialer Abstand von mindestens 1 mm besteht. Dadurch wird ist effektive Weise sichergestellt, daß sich der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn nicht selbst auf den Tambour aufführt.

    [0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Wirkbereich berührungslos, beispielsweise durch mindestens einen Luftstrom oder mindestens einen Wasserstrahl, ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß keine Verschleißerscheinungen infolge eines möglichen Kontakts zwischen dem Aufführstreifen beziehungsweise der Materialbahn und der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens auftreten.

    [0014] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Wirkbereich mit Berührung, beispielsweise durch mindestens eine Walze oder mindestens ein Leitband, ausgebildet ist. Hierdurch wird ermöglicht, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn kontrolliert und steuerbar durch die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens geführt werden kann.

    [0015] Eine Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß der Wirkbereich einseitig wirkend auf den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn ausgebildet ist. Mittels dieser einseitigen Wirkung wird der Vorteil erzielt, daß die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens kostengünstig und effizient ausgeführt werden kann.

    [0016] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Wirkbereich beidseitig wirkend auf den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn ausgebildet. Damit wird eine symmetrische und funktionssichere Führung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn gewährleistet.

    [0017] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Wirkbereich in verschiedenen, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn wirkenden Ebenen auf den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn über eine längere Wegstrecke funktionssicher geführt wird.

    [0018] Bevorzugt sind die mindestens zwei Ebenen des beidseitig wirkenden Wirkbereichs auf den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn zueinander versetzt ausgebildet. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß durch die gezielte Umlenkung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn ein kontrollierteres Führen ermöglicht wird.

    [0019] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Lösen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn von der Tragtrommel durch einen Klingen-und/oder Luftschaber, da diese Schaberarten sich in der Vergangenheit als sehr zuverlässig hinsichtlich ihrer Funktion und kostengünstig erwiesen haben. Das Lösen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn von der Tragtrommel kann ferner durch eine Ausbildung einer Überdruckzone in der Tragtrommel, die mit Bohrungen versehen ist, erfolgen. Diese Ausbildung einer Überdruckzone in der Tragtrommel bringt den Vorteil mit sich, daß zum Ablösen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn kein die Außenfläche der Tragtrommel kontaktierendes Element vorhanden ist, welches auf die Außenfläche eine abrasive Wirkung besitzt.

    [0020] Eine andere, vorteilhafte Ausbildung der Erfindung liegt vor, wenn das Breitfahren des Aufführstreifens bis zu einer gewünschten Breite der Materialbahn mittels eines Spitzenschneiders erfolgt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, den Schneidvorgang am Aufführstreifen mit höchster Präzision hinsichtlich Schnittqualität und dergleichen durchzuführen.

    [0021] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die gewünschte Breite der Materialbahn die ganze Bahnbreite ist. Hierdurch wird ermöglicht, daß bei Beginn des Aufwickelns der Materialbahn zu einer Wickelrolle auf den Tambour von Anfang an eine über die Tambourbreite hinweg gleichmäßige Aufwicklung mit gleichem Durchmesserzuwachs erfolgt. Es wird das Entstehen einer sogenannten "Wickelkarotte" gänzlich vermieden.

    [0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Durchtrennen der Materialbahn passiv und/oder aktiv. Die passive Durchtrennung kann beispielsweise durch mittels Ausbildung einer Schlaufe, die aktive Durchtrennung beispielsweise mittels eines Goosenecks, eines IBS-Bands oder eines Wasserstrahls erfolgen, da alle genannten Arfen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit, Präzision und Kostenvorteile auszeichnen. Die aktiven Mittel zur Durchtrennung der Materialbahn gehören mittlerweile zum Stand der Technik und sind beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 0 089 304 A1, in der internationalen Patentanmeldung WO 92/06913 und in der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 48 810 A1 offenbart.

    [0023] Bevorzugt erfolgt das Durchtrennen der Materialbahn erst dann, nachdem sie mindestens ein gewünschtes Qualitätsmerkmal und/oder Produktionsmerkmal erfüllt. Gewünschte Qualitätsmerkmale der Materialbahn sind beispielsweise die Oberflächenrauhigkeit, das Schrumpfungsquerprofil und die Faserorientierung, wohingegen gewünschte Produktionsmerkmale der Materialbahn beispielsweise die Bahngeschwindigkeit, die Bahnbreite oder die Produktionsmenge sind.

    [0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor dem Heranführen des Aufführstreifens an die Tragtrommel mindestens ein Anpreßelement an die Tragtrommel, insbesondere im Bereich des Laufwegs des Auführstreifens über die Tragtrommel, mit Ausbildung eines Wirkbereichs, beispielsweise eines Anpreßspalts, einer Anpreßfläche oder einer Blaszone, zwischen der Tragtrommel und dem Anpreßelement angelegt wird. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn auf den Tambour unabhängig von dessen jeweiliger Position soweit wie möglich verhindert wird, ohne dadurch die Bahnabnahme von der dem Tambour vorgeschalteten Tragtrommel zu erschweren. Hinsichtlich weiterer Verfahrensaspekte zum Anlegen des Anpreßelements an die Tragtrommel wird auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Offenlegungsschrift DE 199 07 550 A1 verwiesen.

    [0025] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß nach dem Beginn des Aufwickelns der Materialbahn zu einer Wickelrolle auf den Tambour das Anpreßelement von der Tragtrommel abgelegt wird. Dadurch wird erreicht, daß die Antriebsleistung für die Tragtrommel auf minimalen, dem jeweiligen Betrieb gewährenden Werten gehalten werden kann und ferner der Oberflächenverschleiß sowohl any der Tragtrommel als auch am Anpreßelement durch das Nichtvorhandensein eines Wirkbereichs reduziert wird.

    [0026] Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Wickelmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 19 vorgeschlagen Hierbei weist die Wickelmaschine mindestens eine zwischen der Tragtrommel und dem Ausschußbehälter angeordnete Leiteinrichtung für die Materialbahn auf, die unmittelbar vor dem Ausschußbehälter angeordnet ist Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn über einen größtmöglichen Bereich sicher in den Ausschußbehälter geführt wird.

    [0027] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Leiteinrichtung eine Breite von 1000 mm, bevorzugterweise von 750 mm, quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens. Diese Breite ist vollkommen ausreichend, um ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn zu verhindern. Durch diese bevorzugte Breite, die ferner wesentlich geringer ist als die Maschinenbreite, lassen sich auch die Herstellkosten des Anpreßelements effektiv gestalten. Zudem sind die laufenden Betriebskosten für das Anpreßelement geringer.

    [0028] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Leiteinrichtung sich über die ganze Breite der Materialbahn erstreckt. Dieser Vorteil kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn das Flächengewicht der Materialbahn Werte von über 80 g/m2, annimmt. Durch diese Ausgestaltung wird dann gewährleistet, daß die "schwere" Materialbahn über die ganze Breite hinweg geführt wird.

    [0029] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Leiteinrichtung als Walzenpaar, vorzugsweise als segmentiertes und zueinander versetztes Walzenpaar, geeigneten Oberflächenbeschaffenheit ausgebildet ist. Durch die Segmentierung der Walze werden sowohl reibungs- als auch festigkeitstechnische Vorteile erzielt. Bevorzugterweise ist eine Walze als eine angetriebene Walze ausgebildet. Hierdurch kommt es zu einer geringst möglichen Oberflächenreibung zwischen dem Aufführstreifen beziehungsweise der Materialbahn und der Leiteinrichtung.

    [0030] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Leiteinrichtung als Walzenpaar mit mindestens einer perforierten und mit Unterdruck beaufschlagten Walze ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird ermöglicht, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn unter Wirkung von adhäsiven Kräften in der Leiteinrichtung sicher in den Ausschußbehälter geführt wird. Von Vorteil ist es zudem, wenn die eine Walze perforiert und mit Unterdruck beaufschlagt und die andere Walze mit einer Gummibeschichtung ausgeführt ist. Dadurch wirken zusätzlich zu den adhäsiven Kräften noch Reibungskräfte, wodurch die Führung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn noch sicherer und effektiver gestaltet wird.

    [0031] In weiterer Ausgestaltung ist die Leiteinrichtung als mindestens zwei angetriebene Leitbänder ausgebildet. Durch die Konstruktive Ausgestaltung der Leitbänder mit einer Leitlänge von 100 bis 500 mm, bevorzugterweise von 200 bis 300 mm, und einer Leitbreite von 50 bis 100 mm, bevorzugterweise von 70 bis 80 mm, wird die funktionssichere und verschleißarme Führung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn durch die Leiteinrichtung hindurch in den Ausschußbehälter erreicht. Vorteilhaft ist weiterhin, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn nicht nur in einem Nip beziehungsweise in einem kurzen Bereich, sondern in einer Leitstrecke mit ausreichender Leitlänge geführt werden. Bevorzugt werden mehrere nebeneinander liegende Leitbänder mit einem Abstand von 20 bis 50 mm, bevorzugterweise 25 bis 40 mm, eingesetzt, die weiterhin zu den gegenüberliegenden Leitbändern versetzt, daß heißt auf Lücke, angeordnet sind. Durch die Verwendung mehrerer Leitbänder werden die Bänderkosten reduziert und ein verschleißbedingter Austausch einzelner Bänder ermöglicht; durch die versetzte Anordnung wird wiederum die Führung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn noch sicherer und effektiver gestaltet wird

    [0032] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Leiteinrichtung als ein von einem Fluid durchströmtes Leitungssystem ausgebildet ist, wobei das Leistungssystem derart mit Austrittsöffnungen versehen ist, daß das Fluid in Richtung der Bewegungsrichtung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn unter letztlicher Berührung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn austritt. Durch die beschriebene Ausgestaltung des Leitungssystems wird eine verschleißfrei arbeitende Leiteinrichtung ausgebildet, die wiederum eine sichere Führung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn sicherstellt. In weiterer Ausgestaltung ist das Leitungssystem beidseitig des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn angebracht, wodurch eine annähernd symmetrische Führung ermöglicht wird. Vorteilhafterweise sind die Austrittsöffnungen des Leitungssystems in verschiedenen, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn wirkenden Ebenen angeordnet. Dadurch wird das Führen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn mit einer Mindestanzahl von Austrittsöffnungen über eine längere Führungslänge hinweg ermöglicht. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Austrittswinkel der Austrittsöffnungen des Leitungssystems einstellbar mit dem Vorteil, daß die auf den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn wirkenden Kräfte optimierbar sind. Als das Leitungssystem durchströmende Fluid wird vorteilhafterweise Wasser oder Luft verwendet. Beide Fluide garantieren die Funktionssicherheit des Leitungssystems mit vertretbaren Kosten bei einer zusätzlichen Einstellbarkeit des Drucks des das Leitungssystem durchströmenden Fluids.

    [0033] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß, die Leiteinrichtung als eine Leitfläche, die von einem endlosen, zwischen zwei Walzen umlaufenden und auf der zur Leitfläche hingewandten Seite mit Unterdruck beaufschlagten Band gebildet wird, ausgebildet ist. Durch die Leitfläche entsteht der Vorteil, daß der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn mit geringen Investitions- und Betriebskosten sicher und effektiv in den Ausschußbehälter geführt wird. Bevorzugt wird mindestens eine Walze angetrieben, wodurch die Betriebsgeschwindigkeit exakt kontrollierbar und optimierbar ist.

    [0034] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist den Unter- beziehungsweise Überdruck erzeugenden Einrichtungen gemeinsam, daß der erzeugte Unter- beziehungsweise Überdruck einstellbar ist. Damit wird die Optimierung der Betriebskosten unter Abwägung der Funktionssicherheit ermöglicht.

    [0035] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Leiteinrichtung als mindestens ein Schaber ausgebildet, der an der Tragtrommel wirkt und mit mindestens einer Blasdüse, die den Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn in seiner beziehungsweise ihrer Bewegungsrichtung mit einem Druck beaufschlagt, versehen ist. Es ergibt sich hierbei der Vorteil, daß durch den mindestens einen Schaber die einwandfreie Ablösung des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn von der Tragtrommel und durch die mindestens eine Blasdüse der sichere Transport des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn in den Ausschußbehälter sichergestellt ist, daß heißt die Funktionssicherheit der Leiteinrichtung und die Runnability der Wickelmaschine der Papier- oder Kartonmaschine gewährleistet ist. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß keine weitere Baugruppe in die Wickelmaschine eingebaut werden muß, da im Regelfall ein an der Tragtrommel wirkenden Schaber vorhanden ist. Erfindungsgemäß wird dieser bereits vorhandene Schaber lediglich modifiziert.

    [0036] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Schaber eine Breite von 1000 mm, bevorzugterweise von 750 mm, quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens. Diese Breite ist vollkommen ausreichend, um ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn zu verhindern. Durch diese bevorzugte Breite, die ferner wesentlich geringer ist als die Maschinenbreite, lassen sich auch die Herstellkosten des Schabers effektiv gestalten. Zudem sind die laufenden Betriebskosten für den Schaber geringer.

    [0037] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Schaber sich über die ganze Breite der Materialbahn erstreckt. Dieser Vorteil kommt insbesondere dann zum Tragen; wenn das Flächengewicht der Materialbahn Werte von über 80 g/m2 annimmt. Durch diese Ausgestaltung wird dann gewährleistet, daß die "schwere" Materialbahn über die ganze Breite hinweg geführt wird.

    [0038] Hinsichtlich der Wirkweise des Schabers ist es auch vorteilhaft, wenn er eine Vielzahl von über seine Länge verteilten Blasdüsen aufweist, die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in mindestens zwei Sektionen unterteilt sind, die bevorzugterweise mit verschiedenen Drücken beaufschlagbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß der als Leiteinrichtung fungierende Schaber den an ihn gestellten Anforderungen am besten gerecht werden kann. So kann beispielsweise während des Aufführens der Materialbahn mittels des Aufführstreifen nur die vom Aufführstreifen berührte Sektion mit Druck beaufschlagt werden, was wiederum in Kostenersparnis und Erhöhung der Prozeßsicherheit resultiert. Der hierbei wirkende Druck nimmt im allgemeinen einen Wert zwischen 1 und 5 bar, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 bar, an. Es versteht sich von selbst, daß die Sektionen auch verschiedene Sektionsbreiten, die vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,5 m liegen, aufweisen. Selbstverständlich kann auch die Anzahl der Blasdüsen je Sektion variieren, wobei im allgemeinen 3 bis 10 Blasdüsen, vorzugsweise 4 bis 8 Blasdüsen, je Sektion Verwendung finden.

    [0039] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wickelmaschine mindestens ein an die Tragtrommel anlegbares Anpreßelement aufweist. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn auf den Tambour unabhängig von dessen jeweiliger Position soweit wie möglich verhindert wird, ohne dadurch die Bahnabnahme von der dem Tambour vorgeschalteten Tragtrommel zu erschweren. Hinsichtlich der Ausgestaltung des Anpreßelements wird auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Offenlegungsschrift DE 199 07 550 A1 verwiesen.

    [0040] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondem auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

    [0041] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.

    [0042] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es stellen dar:
    Figur 1:
    eine Seitenansicht einer Wickelmaschine während des Wickelvorgangs;
    Figur 2:
    eine Seitenansicht einer Wickelmaschine mit erfindungsgemäßer Vorrichtung zum Verhindern eines Selbstaufführens der Materialbahn;
    Figuren 3a, 3b, 4, 5, 6a, 6b, 7, 8, 9a und 9b:
    vereinfachte Darstellungen von erfindungsgemäßen Leiteinrichtungen.


    [0043] Die in Figur 1 in stark schematisierter Form dargestellte Wickelmaschine 1 umfaßt eine auch als Anpreßtrommel oder Stützwalze bezeichnete Tragtrommel 2, die entweder starr gelagert oder entlang einer gedachten - gestrichelt dargestellten horizontalen Geraden G mittels einer nicht dargestellten Anpreßeinrichtung verlagerbar ist und von einem Antrieb, im dargestellten Fall von einem Zentrumsantrieb, angetrieben ist. Die verschiedenen Lagerungsarten für die Tragtrommel 2 sind insbesondere in der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 07 89 A1 offenbart.Die Materialbahn 4 wird entweder aus einem hier nicht dargestellten Glättwerk oder auch einer hier ebenfalls nicht dargestellten Trockenpartie einer Papier-oder Kärtonmaschine herausgeführt, umschlingt dann zunächst eine ebenfalls nicht dargestellte Breitstreckwalze und läuft sodann in Pfeilrichtung auf der Mantelfläche 5 der Tragtrommel 2 auf, umschlingt die Mantelfläche 5 der Tragtrommel 2 um einen gewissen Winket ("Umschlingungslänge"), bis zum zwischen der Tragtrommel 2 und der Wickelrolle 6 vorhandenen Nip N und wird schließlich auf die Wickelrolle 6 aufgewickelt. Die Wickelrolle 6 wird entsprechend ihrem Durchmesserzuwachs In Pfeilrichtung verlagert. Die Vertagerungsvorrichtung für die Wickelrolle 6 ist in der bereits genannten, nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 07 897 A1 offenbart. Die Wickelmaschine 1 umfaßt desweiteren auch noch einen, im dargestellten Fall leeren Tambour 10, der nach Erfüllung bestimmter Kriterien an die Tragtrommel 2 unter Bildung eines Wickelspalts zwischen der Tragtrommel 2 und dem Tambour 10 angelegt wird. Auch ein Verfahren für einen vollständigen Tambourwechsel ist in der bereits vorgenannten, nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE 198 07 897 A1 offenbart.

    [0044] In Figur 2 ist in stark schematisierter Form die Wickelmaschine 1 während des Tambourwechsels dargestellt, wobei zusätzlich zu den in Figur 1 dargestellten Bauteilen noch ein Schaber 7, eine Leiteinrichtung 8 und ein Ausschußbehälter 9 im unteren Bereich der Wickelmaschine 1 dargestellt sind.

    [0045] Im folgenden soll die Funktion der Wickelmaschine und das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour, insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Tambour, anhand eines Aufführvorgangs erläutert werden:
    Der Aufführstreifen 3 wird in bekannter Weise durch die nicht dargestellten Bereiche der Papier- beziehungsweise Kartonmaschine hindurchgeführt, beispielsweise mittels der Verwendung von sogenannten Zugseilen. Bevor der aufzuführende Aufführstreifen 3 die Tragtrommel 2 erreicht, wird der ggf. bereits beschleunigte Tambour 10 derart angeordnet, daß zwischen der Tragtrommel 2 und dem Tambour 10 ein radialer Abstand A von mindestens 1 mm besteht. Danach wird der Aufführstreifen 3 über einen Teil des Umfangs der Tragtrommel 2 geführt und anschließend durch den Schaber 7. von der Tragtrommel 2 abgelöst. Nunmehr wird der Aufführstreifen 3 den Wirkbereich W der Leiteinrichtung 8 in Richtung zu dem Ausschußbehälter 9 geführt und bis zu einer gewünschten Breite der Materialbahn 4 breitgefahren. Dann wird der Tambour 10 an die Tragtrommel 2 mit Ausbildung eines Nips N zwischen der Tragtrommel 2 und dem Tambour 10 angelegt. Abschließend wird die Materialbahn 4 durchgetrennt und mit dem Aufwickeln der Materialbahn 4 zu einer Wickelrolle 6 auf den Tambour 10 begonnen.

    [0046] Es versteht sich von selbst, daß in der in Figur 2 in stark schematisierter Form dargestellte Wickelmaschine 1 auch ein teilbewickelter Tambour 10 auf einer nicht dargestellten, in Verlängerung der horizontalen Geraden G gelagerten Lagervorrichtung mit einem Antrieb, beispielsweise einem, Zentrumsantrieb, bewickelt werden könnte und das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum Aufführen einer Materialbahn auf diesen teilbewickelten Tambour 10 realisiert werden könnte.

    [0047] Die Figuren 3a, 3b, 4, 5, 6a, 6b, 7, 8, 9a und 9b zeigen vereinfachte Darstellungen von erfindungsgemäßen Leiteinrichtungen.

    [0048] Die Figur 3a zeigt eine über dem Ausschußbehälter 9 angeordnete Leiteinrichtung 8, die den Aufführstreifen 3 oder die Materialbahn 4 in denselben leitet. Die Leiteinrichtung 8 ist aus einem Walzenpaar 11 gebildet, das vorzugsweise als segmentiertes und zueinander versetztes Walzenpaar 11 mit einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit ausgebildet ist. Die Figur 3b stellt die Draufsicht auf die in Figur 3a dargestellte Leiteinrichtung 8 dar. Es ist erkennbar, daß die Walzenpaare 11 in Reihe angeordnet sind und die Walzen 12 eines Walzenpaars 11 einer Führungsseite durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung, beispielsweise einen Elektromotor 13 samt Steuerung, angetrieben sind.

    [0049] Die Figur 4 zeigt auch eine über dem Ausschußbehälter 9 angeordnete Leiteinrichtung 8, die den Aufführstreifen 3 oder die Materialbahn 4 in denselben leitet. Die Leiteinrichtung 8 ist aus einem Walzenpaar 11 mit mindestens einer perforierten und mit Unterdruck beaufschlagten Walze 12 gebildet. Der in der Walze 12 vorhandene und einstellbare Unterdruck wird mittels einer Vakuumpumpe 14 und einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung, beispielsweise einem Elektromotor samt Steuerung, erzeugt. In vorliegender Figur werden beide Walzen 12 mit Unterdruck beaufschlagt. In der korrespondierenden Figur 5 ist die Walze 12 perforiert und mit einstellbarem Unterdruck beaufschlagt und die andere Walze 15 mit einer Gummibeschichtung 16 versehen.

    [0050] In Figur 6a' ist die Leiteinrichtung 8 als zwei angetriebene Leitbänder 17 ausgebildet, die je zwischen zwei Walzen 18, 19 umlaufen und mit der zum Ausschußbehälter 9 gerichteten Seite je eine Leitfläche 20 für den Aufführstreifen 3 beziehungsweise die Materialbahn 4 bilden. Die Wälzen 19 werden von nicht dargestellten Antriebsvorrichtungen, beispielsweise Elektromotoren samt Steuerungen, angetrieben. Die Figur 6b stellt die Schnittansicht auf die Leitfläche 20 der Figur 6a dar. Die jeweilige Leitfläche 20 einer Leiteinrichtung 8 besteht aus mehreren, in einem Abstand S nebeneinander angeordneten und angetriebenen Leitbändem 17 mit einer jeweiligen Leitbreite B und einer jeweiligen Leitlänge L, die sich über eine größere Leitbreite quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens 3 beziehungsweise der Materialbahn 4 erstreckt.

    [0051] Die Figur 7 zeigt die Leiteinrichtung 8 als ein von einem Fluid 21, beispielsweise Wasser oder Luft, durchströmtes Leitungssystem 22. Die Leiteinrichtung 8 besteht aus vier Leitungssystemen 22, wobei zwei Leitungssysteme 22 in je zwei Reihen auf gleicher Seite des in den Ausschußbehälter 9 geleiteten Aufführstreifens 3 beziehungsweise der in den Ausschußbehälter 9 geleiteten Materialbahn 4 angebracht und die je zwei Reihen der Leitungssysteme 22 in zwei Ebenen E fixiert sind. Die Leitungssysteme 22 sind an ihren zum durchgeführten Aufführstreifen 3 beziehungsweise zur durchgeführten Materialbahn 4 gerichteten Seite mit Auftrittsöffnungen 23 verschiedener Austrittsgröße für das Fluid 21 versehen. Es versteht sich von selbst, daß die Leitungssysteme 22 aber auch versetzt zueinander angebracht sein können. Die Austrittswinkel α der Austrittsöffnungen 23 der Leitungssysteme 22 sind individuell einstellbar. Das Fluid 21 wird mittels Fluidpumpen 24, und dazugehörigen, nicht dargestellten Antriebsvorrichtungen durch Hohlkörper 25, beispielsweise Rohrleitungen oder Schläuchen, zu den jeweiligen Leitungssystemen 22 gebracht. Die Drehzahlen der Fluidpumpen 24 sind individuell über eine nicht dargestellte Steuerung steuerbar, daß heißt sowohl die in den Leitungssystemen 22 herrschenden Drücke als auch die Austrittsgeschwindigkeiten der Fluide 21 aus den Leitungssystemen 22 lassen sich in bestimmten Grenzen variieren.

    [0052] In Figur 8 ist die Leiteinrichtung 8 als eine Leitfläche 20, die von einem endlosen, zwischen zwei Walzen 18, 19 und einem Sauggehäuse 26 umlaufenden und auf der zur Leitfläche 20 hingewandten Seite mit einstellbarem Unterdruck beaufschlagten Band 27 gebildet wird, ausgebildet, wobei die Walze 19 durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung, beispielsweise einen Elektromotor samt Steuerung, angetrieben und die Walze, 18, getrieben ist. Der im Sauggehäuse 26 vorhandene und einstellbare Unterdruck wird mittels einer Vakuumpumpe 14 und einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung, beispielsweise einem Elektromotor samt Steuerung, erzeugt. Der Aufführstreifen, 3 beziehungsweise die Materialbahn 4 wird durch das Band 27 mittels herrschendem Unterdruck entlang der Leitfläche 20 in den Ausschußbehälter 9 geführt.

    [0053] Die Figur 9a zeigt eine teilweise dargestellte Tragtrommel 2. Über einen Teil der Mantelfläche 5 der Tragtrommel 2 wird der Aufführstreifen 3 beziehungsweise die Materialbahn 4 geführt. Der Aufführstreifen 3 beziehungsweise die Materialbahn 4 wird von der Mantelfläche 5 der Trägtrommel 2 mittels eines Schabers 29 abgelöst. An diesem Schaber 29 ist der dem Aufführstreifen 3 beziehungsweise der Materialbahn 4 zugewandten Seite mindestens eine Blasdüse 30 angebracht, die den Aufführstreifen 3 beziehungsweise die Materialbahn 4 mit einem Druck pn, erzeugt von der Fluidpumpe 24, beaufschlagt und dadurch sicher in den Ausschußbehälter 9 leitet. Dadurch wirkt der Schaber 29 als erfindungsgemäße Leiteinrichtung 8. Der Schaber 29 kann eine Breite von 1000 mm, vorzugsweise von 750 mm, quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens 3 aufweisen, er kann sich aber auch über die ganze Breite der Materialbahn 4 erstrecken. Auch kann der Schaber eine Vielzahl von über seine Länge L' verteilten Blasdüsen 30 aufweisen, die wiederum in Sektionen K1, K2 unterteilt sind, die wiederum verschiedene Breiten und verschiedene Drücke pn aufweisen können. Weiterhin ist in Figur 9a ein an die Tragtrommel 2 anlegbares Anpreßelement 28 erkennbar. Hinsichtlich der Ausgestaltung des Anpreßelements 28 wird auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Offenlegungsschrift DE 199 07 550 A1 verwiesen. Die Figur 9b stellt eine Frontansicht des Schabers 29 dar. Es ist klar erkennbar, die der Schaber 29 eine Vielzahl von über die Länge L' verteilten Blasdüsen 30 aufweist, die in Sektionen K1, K2 unterteilt sind.

    [0054] Alle genannten Leiteinrichtungen stellen nur eine Auswahl von möglichen Leiteinrichtungen dar.

    [0055] Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufführen einer Materialbahn auf einen Tambour geschaffen wird, mit dem der Aufführstreifen beziehungsweise die Materialbahn zunächst bis in den Ausschußbehälter zuverlässig geführt und ein Selbstaufführen des Aufführstreifens beziehungsweise der Materialbahn auf den Tambour unabhängig von dessen jeweiliger Position soweit wie möglich verhindert wird, ohne dadurch die Bahnabnahme vor der dem Tambour vorgeschalteten Tragtrommel zu erschweren.

    Bezugszeichenliste



    [0056] 
    1
    Wickelmaschine
    2
    Trägtrommel
    3
    Aufführstreifen
    4
    Materialbahn
    5
    Mantelfläche
    6
    Wickelrolle
    7, 29
    Schaber
    8
    Leiteinrichtung
    9
    Ausschußbehälter
    10
    Tambour
    11
    Walzenpaar
    12
    Walze
    13
    Elektromotor
    14
    Vakuumpumpe
    15
    Walze
    16
    Gummibeschichtung
    17
    Leitband
    18
    Walze
    19
    Walze, angetrieben
    20
    Leitfläche
    21
    Fluid
    22
    Leitungssystem
    23
    Austrittsöffnung
    24
    Fluidpumpe
    25
    Hohlkörper
    26
    Sauggehäuse
    27
    Band
    28
    Anpreßelement
    30
    Blasdüse
    A
    Radiator Abstand
    B
    Leitbreite
    E
    Ebene
    K1, K2
    Sektion
    L
    Leitlänge
    L'
    Länge
    N
    Nip
    pn
    Druck
    S
    Abstand
    W
    Wirkbereich
    α
    Austritiswinkel



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Aufführen einer Materialbahn (4), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour (10), insbesondere auf einen leeren oder teilbewickelten Tambour (10), wobei zunächst ein Aufführstreifen (3) der Materialbahn (4) über eine Tragtrommel (2), insbesondere über den oberen Teil des Umfangs der Tragtrommel (2), in einen Ausschußbehälter (9) geführt wird,
    gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

    a, Führen des Aufführstreifens (3) über einen Teil des Umfangs der Tragtrommel (2);

    b, Führen des Aufführstreifens (3) durch den Wirkbereich (W) einer unmittelbar vor dem Ausschussbehälter angeordneten Leiteinrichtung (8) in Richtung zu dem Ausschußbehälter (9);

    c, Breitfahren des Aufführstreifens (3) bis zu einer gewünschten Breite der Materialbahn (4);

    d, Anlegen des Tambours (10) an die Tragtrommel (2) mit Ausbildung eines Nips (N) zwischen der Tragtrommel (2) und dem Tambour (10);

    e, Durchtrennen der Materialbahn (4) und Beginn des Aufwickelns der Materialbahn (4) auf den Tambour (10) zu einer Wickelrolle (6).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    vor dem Heranführen des Aufführstreifens (3) an die Tragtrommel (2) der Tambour (10) derart angeordnet wird, daß zwischen der Tragtrommel (2) und dem Tambour (10) ein radialer Abstand (A) von mindestens 1 mm besteht.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wirkbereich (W) berührungslos, beispielsweise durch mindestens einen Luftstrom oder mindestens einen Wasserstrahl, ausgebildet ist.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wirkbereich (W) mit Berührung, beispielsweise durch mindestens eine Walze (12) oder mindestens ein Leitband (17), ausgebildet ist.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wirkbereich (W) einseitig wirkend auf den Aufführstreifen (3) beziehungsweise die Materialbahn (4) ausgebildet ist.
     
    6. Verfahren nach einem der'Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wirkbereich (W) beidseitig wirkend auf den Aufführstreifen (3) beziehungsweise die Materialbahn (4) ausgebildet ist.
     
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Wirkbereich (W) in verschiedenen, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens (3) beziehungsweise der Materialbahn (4) wirkenden Ebenen (E) auf den Aufführstfeifen (3) beziehungsweise die Materialbahn (4) ausgebildet ist.
     
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die mindestens zwei Ebenen (E) des beidseitig wirkenden Wirkbereichs (W) auf den Aufführstreifen (3) beziehungsweise die Materialbahn (4) zueinander versetzt ausgebildet sind.
     
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Lösen des Aufführstreifens (3) von der Tragtrommel (2) durch einen Schaber (7), insbesondere durch einen Klingen- und/oder Luftschaber, erfolgt.
     
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das, Lösen des Aufführstreifens (3) von der Tragtrommel (2) durch eine Ausbildung einer Überdruckzone in der Tragtrommel (2), die mit Bohrungen versehen ist, erfolgt.
     
    11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Breitfahren des Aufführstreifens (3) bis zu einer gewünschten Breite der Materialbahn (4) mittels eines Spitzenschneiders erfolgt.
     
    12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die gewünschte Breite der Materialbahn (4) die ganze Bahnbreite ist.
     
    13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Durchtrennen der Materialbahn (4) passiv, beispielsweise durch Selbsttrennung mittels Ausbildung einer Schlaufe, und/oder aktiv, beispielsweise mittels eines Goosenecks, eines IBS-Bands oder eines Wasserstrahls, erfolgt.
     
    14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Durchtrennen der Materialbahn (4) erfolgt, nachdem sie mindestens ein gewünschtes Qualitätsmerkmal und/oder Produktionsmerkmal erfüllt.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das mindestens eine Qualitätsmerkmal der Materialbahn (4) die Oberflächenrauhigkeit, das Schrumpfungsquerprofil oder die Faserorientierung ist.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das mindestens eine Produktionsmerkmal der Materialbahn (4) die Bahngeschwindigkeit, die Bahnbreite oder die Produktionsmenge ist.
     
    17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    vor dem Heranführen des Aufführstreifens (3) an die Tragtrommel (2) mindestens ein Anpreßelement (28) an die Tragtrommel (2), insbesondere im Bereich des Laufwegs des Auführstreifens (3) über die Tragtrommel (2), mit Ausbildung eines Wirkbereichs (W), beispielsweise eines Anpreßspalts, einer Anpreßfläche oder einer Blaszone, zwischen der Tragtrommel (2) und dem Anpreßelement (28) angelegt wird.
     
    18. Verfahren nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    nach dem Beginn des Aufwickelns der Materialbahn (4) zu einer Wickelrolle (6) auf den Tambour (10) das Anpreßelement (28) von der Tragtrommel (2) abgelegt wird.
     
    19. Wickelmaschine (1) zum Aufführen einer Materialbahn (4), insbesondere Papier-oder Kartonbahn, auf einen Tambour (10), insbesondere einen leeren oder teilbewickelten Tambour (10), mit einer teilweise von der Materialbahn (4) umschlungenen Tragtrommel (2), die während eines Wickelvorgangs mit einer Wickelrolle (6) einen Nip (N) bilden kann, und mit einem der Tragtrommel (2) in Bewegungsrichtung der Materialbahn (4) nachgeordnetem Ausschußbehälter (9), dadurch gekennzeichnet, daß
    die Wickelmaschine (1) mindestens eine zwischen der Tragtrommel (2) und dem Ausschußbehälter (9) angeordnete Leiteinrichtung (8) für die Materialbahn (4) aufweist und daβ die Leiteinrichtung (8) unmittelbar vor dem Ausschußbehälter (9) angeordnet ist.
     
    20. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) eine Breite von 1000 mm, bevorzugterweise von 750 mm, quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens (3) besitzt.
     
    21. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) sich über die ganze Breite der Materialbahn (4) erstreckt.
     
    22. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als Walzenpaar (11), vorzugsweise als segmentiertes und zueinander versetztes Walzenpaar (11), mit einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit ausgebildet ist.
     
    23. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 22,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    mindestens eine Walze (12) des Walzenpaars (11) als eine angetriebene Walze (12) ausgebildet ist.
     
    24. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als Walzenpaar (11) mit mindestens einer perforierten und mit Unterdruck beaufschlagten Walze (12) ausgebildet ist.
     
    25. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 24,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als Walzenpaar (11) mit einer perforierten und mit Unterdruck beaufschlagten Walze (12) und mit einer gummierten Walze (15) ausgebildet ist.
     
    26. . Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als mindestens zwei angetriebene Leitbänder (17) ausgebildet ist.
     
    27. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 26,
    dadurch gekennzeichnet; daß
    das Leftband (17) eine Leitlänge (L) von 100 bis 500 mm, bevorzugterweise von 200 bis 300 mm, besitzt.
     
    28. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 26 oder 27,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Leitband (17) eine Leitbreite (B) von 50 bis 100 mm, bevorzugterweise von 70 bis 80 mm, besitzt.
     
    29. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Abstand (S) von zwei nebeneinander liegenden Leithändern (17) 20 bis 50 mm, bevorzugterweise 25 bis 40 mm, beträgt und die Leitbänder (17) zu den gegenüberliegenden Leitbändern (17) versetzt angeordnet sind.
     
    30. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als ein von einem Fluid (21) durchströmtes Leitungssystem (22) ausgebildet ist, wobei das Leistungssystem (22) derart mit Austrittsöffnungen (23) versehen ist, daß das Fluid (21) in Richtung der Bewegungsrichtung des Aufführstreifens (3) beziehungsweise der Materialbahn (4) unter letztlicher Berührung des Aufführstreifens (3) beziehungsweise der Materialbahn (4) austritt.
     
    31. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 30,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Leitungssystem (8) beidseitig des Aufführstreifens (3) beziehungsweise der Materialbahn (4) angebracht ist.
     
    32. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 31,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das die Austrittsöffnungen (23) des Leitungssystems (22) in verschiedenen, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens (3) beziehungsweise der Materialbahn (4) wirkenden Ebenen (E) angeordnet sind.
     
    33. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 30 bis 32,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Austfittswinkel (α) der Austrittsöffnungen (23) des Leitungssystems (24) einstellbar sind.
     
    34. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    als das Leitungssystem (22) durchströmende Fluid (21) Wasser verwendet wird.
     
    35. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    als das Leitungssystem (22) durchströmende Fluid (21) Luft verwendet wird.
     
    36. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 34 oder 35,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Druck des das Leitungssystem (22) durchströmenden Fluids (21) einstellbar ist.
     
    37. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als eine Leitfläche (20), die von einem endlosen, zwischen zwei Walzen (18, 19) umlaufenden und auf der zur Leitfläche (20) hingewandten Seite mit Unterdruck beaufschlagten Band (27) gebildet wird, ausgebildet ist
     
    38. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 37,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    mindestens eine Walze (19) angetrieben ist.
     
    39. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 24, 25, 36 oder 37,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der erzeugte Unter- beziehungsweise Überdruck einstellbar ist.
     
    40. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Leiteinrichtung (8) als mindestens ein Schaber (29) ausgebildet ist, der an der Tragtrommel (2) wirkt und mit mindestens einer Blasdüse (30), die den Aufführstreifen (3) beziehungsweise die Materialbahn (4) in seiner beziehungsweise ihrer Bewegungsrichtung mit einem Druck (pn) beaufschlagt, versehen ist.
     
    41. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 40,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schaber (29) eine Breite von 1000 mm, bevorzugterweise von 750 mm, quer zur Bewegungsrichtung des Aufführstreifens (3) besitzt.
     
    42. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 40,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schaber (29) sich über die ganze Breite der Materialbahn (4) erstreckt.
     
    43. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 40 bis 42,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Schaber (29) eine Vielzahl von über seine Länge (L') verteilten Blasdüsen (30) aufweist.
     
    44. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 43,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Vielzahl von über die Länge (L') des Schabers (29) verteilten Blasdüsen (30) in mindestens zwei Sektionen (K1, K2) unterteilt sind, die bevorzugterweise mit verschiedenen Drücken (pn) beaufschlagbar sind.
     
    45. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 40 bis 44,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Druck (pn) einen Wert zwischen 1 und 5 bar, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 bar, annimmt.
     
    46. Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 45,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Wickelmaschine (1) mindestens ein an die Tragtrommel (2) anlegbares Anpreßelement (28) aufweist.
     


    Claims

    1. Method for leading a material web (4), in particular a paper or board web, onto a spool (10), in particular onto an empty or partly wound spool (10), first of all a tail (3) of the material web (4) being led over a carrier drum (2), in particular over the upper part of the circumference of the carrier drum (2), into a broke pulper (9),
    characterized by the following method steps:

    a, leading the tail (3) over part of the circumference of the carrier drum (2);

    b, leading the tail (3) through the active region (W) of a guide device (8) arranged immediately before the broke pulper in the direction of the broke pulper (9);

    c, widening the tail (3) to a desired width of the material web (4);

    d, placing the spool (10) on the carrier drum (2), forming a nip (N) between the carrier drum (2) and the spool (10);

    e, severing the material web (4) and starting to wind the material web (4) onto the spool (10) to form a wound reel (6).


     
    2. Method according to Claim 1, characterized in that, before the tail (3) is led up to the carrier drum (2), the spool (10) is arranged in such a way that there is a radial spacing (A) of at least 1 mm between the carrier drum (2) and the spool (10).
     
    3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the active region (W) is formed without contact, for example by means of at least one air stream or at least one water jet.
     
    4. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the active region (W) is formed with contact, for example by means of at least one roll (12) or at least one guide band (17).
     
    5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the active region (W) is formed so as to act on one side of the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    6. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the active region (W) is formed so as to act on both sides of the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the active region (W) is formed in different planes (E) acting on the tail (3) and, respectively, the material web (4) at right angles to the direction of movement of the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    8. Method according to Claims 6 and 7, characterized in that the at least two planes (E) of the active region (W) acting on both sides of the tail (3) and, respectively, the material web (4), are formed offset from one another.
     
    9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the tail (3) is detached from the carrier drum (2) by a doctor (7), in particular by a blade and/or air doctor.
     
    10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the tail (3) is detached from the carrier drum (2) by forming a positive pressure zone in the carrier drum (2), which is provided with holes.
     
    11. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the widening of the tail (3) to a desired width of the material web (4) is carried out by means of a tip cutter.
     
    12. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the desired width of the material web (4) is the entire web width.
     
    13. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the severing of the material web (4) is carried out passively, for example by means of self-severing by forming a loop, and/or actively, for example by means of a gooseneck, an IBS band or a water jet.
     
    14. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the severing of the material when (4) is carried out after it has satisfied at least one desired quality feature and/or production feature.
     
    15. Method according to Claim 14, characterized in that the at least one quality feature of the material web (4) is the surface roughness, the cross-machine shrinkage profile or the fibre orientation.
     
    16. Method according to Claim 14, characterized in that the at least one production feature of the material web (4) is the web speed, the web width or the production quantity.
     
    17. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, before the tail (3) is led up to the carrier drum (2), at least one pressure element (28) is placed on the carrier drum (2), in particular in the region of the running path of the tail (3) over the carrier drum (2), forming an active region (W), for example a pressure nip, a pressure surface or a blower zone, between the carrier drum (2) and the pressure element (28).
     
    18. Method according to Claim 17, characterized in that, after starting to wind the material web (4) onto the spool (10) to form a wound reel (6), the pressure element (28) is removed from the carrier drum (2).
     
    19. Winder (1) for leading a material web (4), in particular a paper or board web, onto a spool (10), in particular an empty or partly wound spool (10), having a carrier drum (2) around which the material web (4) wraps partly and which, during a winding operation, can form a nip (N) with a wound reel (6), and having a broke pulper (9) arranged after the carrier drum (2) in the direction of movement of the material web (4), characterized in that the winder (1) has at least one guide device (8) for the material web (4), arranged between the carrier drum (2) and the broke pulper (9), and in that the guide device (8) is arranged immediately before the broke pulper (9).
     
    20. Winder (1) according to Claim 19, characterized in that the guide device (8) has a width of 1000 mm, preferably of 750 mm, transversely with respect to the direction of movement of the tail (3).
     
    21. Winder (1) according to Claim 19, characterized in that the guide device (8) extends over the entire width of the material web (4).
     
    22. Winder (1) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the guide device (8) is formed as a pair of rolls (11), preferably as a pair of rolls (11) which are segmented and offset from one another, having a suitable surface composition.
     
    23. Winder (1) according to Claim 22, characterized in that at least one roll (12) of the pair of rolls (11) is formed as a driven roll (12).
     
    24. Winder (1) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the guide device (8) is formed as a pair of rolls (11) having at least one roll (12) which is perforated and to which vacuum is applied.
     
    25. Winder (1) according to Claim 24, characterized in that the guide device (8) is formed as a pair of rolls (11) having a roll (12) which is perforated and to which vacuum is applied, and having a rubber-covered roll (15).
     
    26. Winder (1) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the guide device (8) is formed as at least two driven guide bands (17).
     
    27. Winder (1) according to Claim 26, characterized in that the guide band (17) has a guide length (L) of 100 to 500 mm, preferably of 200 to 300 mm.
     
    28. Winder (1) according to Claim 26 or 27, characterized in that the guide band (17) has a guide width (B) of 50 to 100 mm, preferably of 70 to 80 mm.
     
    29. Winder (1) according to one of Claims 26 to 28, characterized in that the distance (S) between two guide bands (17) located beside each other is 20 to 50 mm, preferably 25 to 40 mm, and the guide bands (17) are arranged offset in relation to the opposite guide bands (17).
     
    30. Winder (1) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the guide device (8) is formed as a system of conduits (22) through which a fluid (21) flows, the system of conduits (22) being provided with outlet openings (23) such that the fluid (21) emerges in the direction of the movement of the tail (3) and, respectively, the material web (4) with ultimate contact with the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    31. Winder (1) according to Claim 30, characterized in that the system of conduits (22) is fitted on both sides of the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    32. Winder (1) according to Claim 31, characterized in that the outlet openings (23) of the system of conduits (22) are arranged in different planes (E) acting at right angles to the direction of movement of the tail (3) and, respectively, the material web (4).
     
    33. Winder (1) according to one of Claims 30 to 32, characterized in that the angles of emergence (α) of the outlet openings (23) of the system of conduits (22) are adjustable.
     
    34. Winder (1) according to one of Claims 30 to 33, characterized in that water is used as the fluid (21) flowing through the system of conduits (22).
     
    35. Winder (1) according to one of Claims 30 to 33, characterized in that air is used as the fluid (21) flowing through the system of conduits (22).
     
    36. Winder (1) according to Claim 34 or 35, characterized in that the pressure of the fluid (21) flowing through the system of conduits (22) is adjustable.
     
    37. Winder (1) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the guide device (8) is formed as a guide surface (20) which is formed by an endless band (27) which circulates between two rolls (18, 19) and to which vacuum is applied on the side facing towards the guide surface (20).
     
    38. Winder (1) according to Claim 37, characterized in that at least one roll (19) is driven.
     
    39. Winder (1) according to Claim 24, 25, 36 or 37, characterized in that the vacuum or positive pressure that is generated is adjustable.
     
    40. Winder (1) according to Claim 19, characterized in that the guide device (8) is formed as at least one doctor (29), which acts on the carrier drum (2) and is provided with at least one blower nozzle (30), which acts with a pressure (pn) on the tail (3) or, respectively, the material web (4) in the direction of movement of the latter.
     
    41. Winder (1) according to Claim 40, characterized in that the doctor (29) has a width of 1000 mm, preferably 750 mm, transversely with respect to the direction of movement of the tail (3).
     
    42. Winder (1) according to Claim 40, characterized in that the doctor (29) extends over the entire width of the material web (4).
     
    43. Winder (1) according to one of Claims 40 to 42, characterized in that the doctor (29) has a large number of blower nozzles (30) distributed over its length (L').
     
    44. Winder (1) according to Claim 43, characterized in that the large number of blower nozzles (30) distributed over the length (L') of the doctor (29) are subdivided into at least two sections (K1, K2), to which different pressures (pn) can preferably be applied.
     
    45. Winder (1) according to one of Claims 40 to 44, characterized in that the pressure (pn) assumes a value between 1 and 5 bar, preferably between 1.5 and 3 bar.
     
    46. Winder (1) according to one of Claims 19 to 45, characterized in that the winder (1) has at least one pressure element (28) which can be placed on the carrier drum (2).
     


    Revendications

    1. Procédé pour guider une bande de matériau (4), notamment une bande de papier ou de carton, sur un tambour (10), notamment sur un tambour (10) vide ou pourvu d'un enroulement partiel, un ruban de guidage (3) de la bande de matériau (4) étant d'abord guidé sur un tambour porteur (2), notamment sur la partie supérieure de la périphérie du tambour porteur (2), dans un récipient de rejet (9),
    caractérisé par les étapes de procédé suivantes :

    a guidage du ruban de guidage (3) sur une partie de la périphérie du tambour porteur (2) ;

    b guidage du ruban de guidage (3) à travers la région d'action (W) d'un dispositif de direction (8) disposé directement avant le récipient de rejet dans la direction du récipient de rejet (9) ;

    c avance en s'élargissant du ruban de guidage (3) jusqu'à une largeur souhaitée de la bande de matériau (4) ;

    d application du tambour (10) contre le tambour porteur (2) en créant une ligne de contact (N) entre le tambour porteur (2) et le tambour (10) ;

    e sectionnement de la bande de matériau (4) et commencement de l'enroulement de la bande de matériau (4) sur le tambour (10) pour former un rouleau de bobinage (6).


     
    2. Procédé selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que,
    avant l'approche du ruban de guidage (3) sur le tambour porteur (2), le tambour (10) est disposé de telle sorte qu'il existe entre le tambour porteur (2) et le tambour (10) un espacement radial (A) d'au moins 1 mm.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    la région d'action (W) est réalisée sans contact, par exemple par au moins un courant d'air ou au moins un jet d'eau.
     
    4. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    la région d'action (W) est réalisée avec contact, par exemple par au moins un rouleau (12) ou au moins une bande directrice (17).
     
    5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la région d'action (W) est réalisée avec effet d'un côté sur le ruban de guidage (3), respectivement sur la bande de matériau (4).
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
    caractérisé en ce que
    la région d'action (W) est réalisée avec effet des deux côtés sur le ruban de guidage (3) respectivement sur la bande de matériau (4).
     
    7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la région d'action (W) est réalisée dans différents plans (E) agissant perpendiculairement à la direction de déplacement du ruban de guidage (3) respectivement de la bande de matériau (4), sur le ruban de guidage (3) respectivement sur la bande de matériau (4).
     
    8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 et 7,
    caractérisé en ce que
    au moins deux plans (E) de la région d'action (W) agissant des deux côtés sont réalisés de manière décalée l'un par rapport à l'autre sur le ruban de guidage (3) respectivement la bande de matériau (4).
     
    9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le détachement du ruban de guidage (3) du tambour porteur (2) est effectué par un racloir (7), notamment par un racloir à lame et/ou à air.
     
    10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le détachement du ruban de guidage (3) du tambour porteur (2) s'effectue par une formation d'une zone de surpression dans le tambour porteur (2), qui est pourvue d'alésages.
     
    11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    l'avance en s'élargissant du ruban de guidage (3) s'effectue jusqu'à une largeur souhaitée de la bande de matériau (4) au moyen d'un appareil de coupe en pointe.
     
    12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la largeur souhaitée de la bande de matériau (4) est la largeur de bande totale.
     
    13. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le sectionnement de la bande de matériau (4) s'effectue passivement, par exemple par sectionnement automatique par le biais de la formation d'une boucle, et/ou activement, par exemple au moyen d'un col de cygne, d'une bande IBS ou d'un jet d'eau.
     
    14. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le sectionnement de la bande de matériau (4) est effectué une fois qu'elle a satisfait à au moins un critère de qualité souhaité et/ou un critère de production.
     
    15. Procédé selon la revendication 14,
    caractérisé en ce que
    au moins un critère de qualité de la bande de matériau (4) est la rugosité de surface, le profil transversal de retrait ou l'orientation des fibres.
     
    16. Procédé selon la revendication 14,
    caractérisé en ce que
    au moins un critère de production de la bande de matériau (4) est la vitesse de la bande, la largeur de la bande ou la quantité produite.
     
    17. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    avant l'approche du ruban de guidage (3) sur le tambour porteur (2) au moins un élément de pression (28) est appliqué contre le tambour porteur (2), notamment dans la région de la trajectoire de passage du ruban de guidage (3) sur le tambour porteur (2), en formant une région d'action (W), par exemple une fente de pression, une surface de pression ou une zone de soufflage, entre le tambour porteur (2) et l'élément de pression (28).
     
    18. Procédé selon la revendication 17,
    caractérisé en ce que
    après le début de l'enroulement de la bande de matériau (4) sur le tambour (10) pour former un rouleau de bobinage (6), l'élément de pression (28) est enlevé du tambour porteur (2).
     
    19. Machine d'enroulement (1) pour guider une bande de matériau (4), notamment une bande de papier ou de carton sur un tambour (10), notamment un tambour (10) vide ou pourvu d'un enroulement partiel, comprenant un tambour porteur (2) partiellement enveloppé par la bande de matériau (4), qui peut former avec un rouleau de bobinage (6) une ligne de contact (N) pendant l'opération d'enroulement, et comprenant un récipient de rejet (9) placé après le tambour porteur (2) dans la direction de déplacement de la bande de matériau (4),
    caractérisée en ce que
    la machine d'enroulement (1) présente au moins un dispositif de direction (8) pour la bande de matériau (4) disposé entre le tambour porteur (2) et le récipient de rejet (9) et en ce que le dispositif de direction (8) est disposé directement avant le récipient de rejet (9).
     
    20. Machine d'enroulement selon la revendication 19,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) a une largeur de 1000 mm, de préférence de 750 mm, transversalement à la direction de déplacement du ruban de guidage (3).
     
    21. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 19,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) s'étend sur toute la largeur de la bande de matériau (4).
     
    22. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme de paire de rouleaux (11), de préférence sous forme de paire de rouleaux (11) segmentés et décalés l'un par rapport à l'autre, avec une constitution de surface appropriée.
     
    23. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 22,
    caractérisée en ce que
    au moins un rouleau (12) de la paire de rouleaux (11) est réalisé sous forme de rouleau entraîné (12).
     
    24. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme de paire de rouleaux (11) avec au moins un rouleau (12) perforé et sollicité par une dépression.
     
    25. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 24,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme de paire de rouleaux (11) avec un rouleau (12) perforé et sollicité par une dépression et avec un rouleau caoutchouté (15).
     
    26. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme d'au moins deux bandes directrices entraînées (17).
     
    27. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 26,
    caractérisée en ce que
    la bande directrice (17) possède une longueur directrice (L) de 100 à 500 mm, de préférence de 200 à 300 mm.
     
    28. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 26 ou 27,
    caractérisée en ce que
    la bande directrice (17) possède une largeur directrice (B) de 50 à 100 mm, de préférence de 70 à 80 mm.
     
    29. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 26 à 28,
    caractérisée en ce que
    la distance (S) entre deux bandes directrices adjacentes (17) est de 20 à 50 mm, de préférence de 25 à 40 mm, et les bandes directrices (17) sont décalées par rapport aux bandes directrices opposées (17).
     
    30. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme de système de conduite (22) parcouru par un fluide (21), le système de conduite (22) étant pourvu d'ouvertures de sortie (23) de telle sorte que le fluide (21) sorte dans la direction de déplacement du ruban de guidage (3) respectivement de la bande de matériau (4) en venant finalement en contact avec le ruban de guidage (3) respectivement la bande de matériau (4).
     
    31. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 30,
    caractérisée en ce que
    le système de conduite (22) est monté des deux côtés du ruban de guidage (3) respectivement de la bande de matériau (4).
     
    32. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 31,
    caractérisée en ce que
    les ouvertures de sortie (23) du système de conduite (22) sont disposées dans des plans (E) différents, agissant perpendiculairement à la direction de déplacement du ruban de guidage (3) respectivement de la bande de matériau (4).
     
    33. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 30 à 32,
    caractérisée en ce que
    les angles de sortie (α) des ouvertures de sortie (23) du système de conduite (22) peuvent être ajustés.
     
    34. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 30 à 33,
    caractérisée en ce que
    l'on utilise de l'eau comme fluide (21) traversant le système de conduite (22).
     
    35. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 30 à 33,
    caractérisée en ce que
    l'on utilise de l'air comme fluide (21) traversant le système de conduite (22).
     
    36. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 34 ou 35,
    caractérisée en ce que
    la pression du fluide (21) traversant le système de conduite (22) peut être ajustée.
     
    37. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme de surface directrice (20), qui est formée par une bande (27) sans fin, circulant entre deux rouleaux (18, 19) et sollicitée par une dépression du côté tourné vers la surface directrice (20).
     
    38. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 37,
    caractérisée en ce que
    au moins un rouleau (19) est entraîné.
     
    39. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 24, 25, 36 ou 37,
    caractérisée en ce que
    la dépression ou la surpression produite peut être ajustée.
     
    40. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 19,
    caractérisée en ce que
    le dispositif de direction (8) est réalisé sous forme d'au moins un racloir (29), qui agit sur le tambour porteur (2) et qui est pourvu d'au moins une buse de soufflage (30) qui sollicite le ruban de guidage (3) respectivement la bande de matériau (4) dans sa direction de déplacement avec une pression (pn).
     
    41. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 40,
    caractérisée en ce que
    le racloir (29) possède une largeur de 1000 mm, de préférence de 750 mm, transversalement à la direction de déplacement du ruban de guidage (3).
     
    42. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 40,
    caractérisée en ce que
    le racloir (29) s'étend sur toute la largeur de la bande de matériau (4).
     
    43. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 40 à 42,
    caractérisée en ce que
    le racloir (29) présente une pluralité de buses de soufflage (30) réparties sur sa longueur (L').
     
    44. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 43,
    caractérisée en ce que
    la pluralité de buses de soufflage (30) réparties sur la longueur (L') du racloir (29) est divisée en au moins deux sections (K1, K2), qui peuvent être sollicitées de préférence par des pressions différentes (pn).
     
    45. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 40 à 44,
    caractérisée en ce que
    la pression (pn) prend une valeur comprise entre 1 et 5 bars, de préférence entre 1,5 et 3 bars.
     
    46. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications 19 à 45,
    caractérisée en ce que
    la machine d'enroulement (1) présente au moins un élément de pression (28) pouvant être appliqué contre le tambour porteur (2).
     




    Zeichnung