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(11) |
EP 1 095 885 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.02.2006 Patentblatt 2006/05 |
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Anmeldetag: 26.10.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut mit einer Saugeinrichtung
Device for separating flat products with suction unit
Dispositif de séparation de produits plats par dépression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
26.10.1999 DE 19953968
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.05.2001 Patentblatt 2001/18 |
(73) |
Patentinhaber: Giesecke & Devrient GmbH |
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81677 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Mitzel, Wilhelm
85630 Grasbrunn (DE)
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(74) |
Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch |
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Winzererstrasse 106 80797 München 80797 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 452 911 FR-A- 2 657 856 US-A- 4 591 142
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DE-A- 4 430 296 US-A- 4 260 146
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 029 (M-191), 5. Februar 1983 (1983-02-05)
-& JP 57 184054 A (RICOH KK), 12. November 1982 (1982-11-12)
- "ACTIVE NOISE CONTROL FOR INKJET PRINTERS" RESEARCH DISCLOSURE,KENNETH MASON PUBLICATIONS,
HAMPSHIRE,GB, Nr. 397, 1. Mai 1997 (1997-05-01), Seiten 303-304, XP000726427 ISSN:
0374-4353
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut
mit einer Saugeinrichtung, wobei über Öffnungen in der Saugeinrichtung ein Bereich
festgelegt ist, innerhalb die Saugeinrichtung das zu vereinzelnde Fördergut erfaßt.
[0002] Einrichtungen zum Vereinzeln von flachem Fördergut mit einer Saugtrommel als Saugeinrichtung,
wie z. B. aus DE 29 05 278 C3 bekannt, bestehen im wesentlichen aus einem Stator und
einem Rotor. Der Stator weist sektorielle, in Umfangsrichtung verlaufende Saugräume
auf, die mit einem Unterdruck beaufschlagt sind. Der Rotor weist Saugöffnungen auf,
die den Saugräumen des Stators jeweils zugeordnet sind und das Fördergut einzeln von
einem Fördergutstapel abziehen und einem nachgeschalteten Transportsystem zuführen.
Das zu vereinzelnde Fördergut wird dabei innerhalb eines Drehwinkels des rotierenden
Rotors erfaßt, innerhalb dessen sich die Saugräume des Stators und die zugeordneten
Saugöffnungen des Rotors überdecken, d. h. Stator und Rotor arbeiten nach dem sogenannten
Drehschieberprinzip. Die Saugöffnungen des Rotors liegen dabei üblicherweise entlang
einer Mantellinie des Rotors und werden gleichzeitig aktiviert. Die Saugöffnungen
können auch einen leichten Versatz zu der Mantellinie aufweisen, so daß sie mit geringer
zeitlicher Verzögerung nacheinander bei der Drehung des Rotors geöffnet werden, wodurch
ein Schrägstellen des zu vereinzelnden Förderguts vermieden werden kann. Ebenso ist
es bekannt, in sektorieller Richtung mehrere Saugöffnungen hintereinander anzuordnen,
die bei der Drehung des Rotors nacheinander aktiviert werden, wodurch mehrere Saugöffnungen
des Rotors in sektorieller Richtung gleichzeitig aktiv sind, solange sie sich im Bereich
der Saugräume des Stators befinden.
[0003] Unter flachem Fördergut werden insbesondere Banknoten, Belege, Aufzeichnungsträger
sowie Papierblätter verstanden.
[0004] Die bekannten Vereinzelungseinrichtungen weisen aber insbesondere den Nachteil auf,
daß durch den Betrieb der Saugeinrichtung ein hoher Geräuschpegel erzeugt wird, der
als sehr unangenehm empfunden wird. Der durch die Saugeinrichtung erzeugte Lärm wird
vor allem durch die Aktivierung der Saugöffnungen verursacht. Weitere Lärmanteile
entstehen durch das Anschlagen oder Anklätschen des Fördergutes an die Saugeinrichtung,
wenn dieses zur Vereinzelung vom Fördergutstapel abgezogen wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Vereinzeln
von flachem Fördergut mit einer Saugeinrichtung anzugeben, bei der mindestens der
durch die Saugöffnungen während des Betriebs erzeugte Lärm verringert wird, so daß
der resultierende Geräuschpegel reduziert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß es durch eine versetzte Anordnung
der Saugöffnungen der Saugeinrichtung zu einer zumindest teilweisen Auslöschung des
Lärms bei der versetzten Aktivierung der Saugöffnungen kommt.
[0008] Aus der FR 2 657 856 A ist eine Vereinzelungsvorrichtung bekannt die dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entspricht und, bei der die Saugöffnungen des Rotors schräg angeordnet
sind, so daß nicht eine größere Anzahl von Saugöffnungen gleichzeitig geöffnet wird.
Dadurch werden besonders hohe Lärmpegel beim Öffnen der Saugöffnungen vermieden. Eine
Verringerung des Lärms wird jedoch nicht bewirkt.
[0009] Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand von Figuren. In
den Figuren sind nur die für das Verständnis der vorliegenden Erfindung relevanten
Bestandteile dargestellt. Gleiche Bestandteile in verschiedenen Figuren weisen die
gleichen Bezugszeichen auf.
[0010] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut mit einer
Saugtrommel, in einer vereinfachten Prinzipdarstellung,
- Figur 2
- zwei Ausführungsformen eines Stators für die Saugtrommel der Vorrichtung zum Vereinzeln
von flachem Fördergut, in einer vereinfachten Prinzipdarstellung,
- Figur 3
- vier Ausführungsformen von Saugöffnungen für einen Rotor für die Saugtrommel der Vorrichtung
zum Vereinzeln von flachem Fördergut, in einer vereinfachten Prinzipdarstellung,
- Figur 4
- die prinzipiellen Druckverhältnisse an der Saugtrommel im Bereich der Erfassung des
flachen Förderguts während des Betriebs der Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem
Fördergut, und
- Figur 5
- drei Ausführungsformen von einen Saugraum des Stators begrenzenden Statorkanten.
[0011] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut mit einer Saugtrommel
in einer vereinfachten Prinzipdarstellung. Die Saugtrommel wird von einem Stator 10
und einem Rotor 11 gebildet. Außerdem sind eine Leiteinrichtung 15 und eine Rückhalteeinrichtung
16 vorhanden. An die Leiteinrichtung 15 wird ein nicht dargestellter Fördergutstapel
angelegt und das Fördergut wird mittels der Saugtrommel vereinzelt, in die durch Pfeil
17 angegebene Richtung befördert und an eine nicht dargestellte Transporteinrichtung
weitergegeben, welche das vereinzelte Fördergut zur weiteren Bearbeitung in die durch
Pfeil 18 angegebene Richtung transportiert. Zur Vermeidung von Doppelabzug oder unbeabsichtigtem
Abzug von Fördergut vom Fördergutstapel dient die Rückhalteeinrichtung 16.
[0012] Der Stator 10 weist eine Öffnung 30 auf, über die der Stator 10 an ein Unterdrucksystem
anschließbar ist. Darüber hinaus weist der Stator 10 eine Saugkammer auf, die durch
eine Öffnungskante 13 und eine Schließkante 14 begrenzt ist. Zur Verdeutlichung der
Aufbaus des Stators 10 ist dieser nochmals in Figur 2 a) und c), in Draufsicht auf
die Saugkammer sowie als Schnitt dargestellt.
[0013] Der Rotor 11, der entlang von Mantellinien 20, 21, 22, 23 Saugöffnungen aufweist,
dreht sich in die durch Pfeil 12 angegebene Richtung. Zur Verdeutlichung sind die
Saugöffnungen entlang der Mantellinien 20,21,22,23 des Rotors 11 in Figur 3 a) in
einer Draufsicht auf die Saugöffnungen dargestellt. Sobald die Saugöffnungen einer
Mantellinie 20, 21, 22, 23 die Öffnungskante 13 des Stators 10 passiert haben, werden
die Saugöffnungen aktiviert, da sie durch die Saugkammer des Stators 10 mit dem durch
das Unterdrucksystem erzeugten Unterdruck beaufschlagt werden; das zu vereinzelnde
Fördergut wird erfaßt und von der Saugtrommel vereinzelt.
[0014] Die bisher beschriebene Funktionsweise der Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem
Blattgut ist an sich bekannt und wird beispielsweise in der eingangs genannten DE
29 05 278 C3 näher beschrieben.
[0015] Während des Betriebs der Vorrichtung zur Vereinzelung von flachem Fördergut ergibt
sich an der Saugtrommel eine Druckverteilung wie in Figur 4 a) im Prinzip dargestellt.
Durch die Aktivierung der Saugöffnungen entlang der Mantellienien 20, 21, 22, 23 tritt
jeweils zuerst ein Unterdruck auf, der dem durch das Unterdrucksystem erzeugten Unterdruck
entspricht. Als physikalisch bedingte Gegenwirkung entsteht ein entgegengesetzter
Überdruck, der betragsmäßig in etwa dem Unterdruck entspricht. Die derart erzeugte
Schwingung nimmt rasch gegen null hin ab. Für die Saugöffnungen entlang der Mantellinien
20, 21, 22, 23 ist der zeitliche Ablauf der entstehen den Gesamtschwingung, wie sie
sich aus der Drehung des Rotors 11 der Saugtrommel ergibt, dargestellt, wobei zur
Vereinfachung für jede Reihe von Saugöffnungen entlang der Mantellinien 20, 21, 22,
23 nur jeweils die erste Vollwelle, bestehend aus einer Unterdruck- und einer Überdruckhalbwelle,
gezeigt ist. Durch die dargestellte Druckverteilung wird Lärm erzeugt, dessen Pegel
von einer Bedienperson als störend empfunden werden kann.
[0016] Zur Reduzierung des Lärmpelgels werden die Saugöffnungen im Rotor 11 wie in Figur
3 c) dargestellt angeordnet. Jede zweite Saugöffnung entlang der Mantellinien 20,21,
22, 23 wird gegenüber den anderen Saugöffnungen der jeweiligen Mantellinie um einen
Abstand d verschoben, so daß die verschobenen Saugöffnungen ebenfalls auf Mantellinien
20', 22', 22', 23' liegen, die von den Mantellinien 20, 21, 22, 23 um den Abstand
d verschoben sind. Abweichend von der dargestellten Verschiebung ist auch eine sektorielle
Verschiebung in die andere Richtung möglich. Ebenso ist es möglich, die anderen Saugöffnungen
gegenüber den jeweils zweiten Saugöffnungen zu verschieben.
[0017] Durch die oben beschriebene Verschiebung jeder zweiten Saugöffnung um den Abstand
d ergibt sich an der Saugtrommel eine zeitlich Druckverteilung wie in Figur 4 b) im
Prinzip dargestellt, wobei sich der Abstand d aus den geometrischen Größen der Saugtrommel,
wie Umfang des Stators bzw. In nenumfang desRotors und Größe der Saugöffungen sowie
insbesondere der Drehgeschwindigkeit des Rotors ergibt. Bei einem Innendurchmesser
des Rotors bzw. Durchmessers des Stators von 63 mm und bei 20 U/s des Rotors ergibt
sich ein Abstand für d von ca. 2 mm.
[0018] Für die auf den Mantellinien 20, 21, 22, 23 verbliebenen Saugöffnungen entlang der
sektoriellen Linien I, III, V, VII ergibt sich eine zeitliche Druckverteilung, die
der in Figur 4 a) dargestellten entspricht. Durch die um den Abstand d verschobenen
Saugöffnungen auf den Mantellinien 20', 21', 22', 23', die entlang der sektoriellen
Linien II, IV, VI, VIII angeordnet sind, ergibt sich eine Druckverteilung, die der
Druckverteilung der Saugöffnungen entlang der sektoriellen Linien I, III, V, VII um
eine Halbwelle voreilt. Daraus resultiert eine Auslöschung der Druckwellen, bis auf
die erste, vorauseilende Unterdruckhalbwelle der um den Abstand d gegenüber der Mantellinie
20 verschobenen Saugöffnungen der Mantellinie 20' und die letzte Überdruckhalbwelle
der Saugöffnungen der letzten Mantellinie 23, woraus eine deutliche Reduzierung des
Lärmpegels resultiert.
[0019] Eine weitere Reduzierung der durch die in der Vorrichtung zur Vereinzelung von flachem
Fördergut verwendeten Saugtronunel erzeugten Geräusche ist durch eine zeitlich versetzte
Aktivierung der Saugöffnungen der einzelnen Mantellinien zu erreichen. Eine Möglichkeit
ist es, wie in Figur 2 b) dargestellt, die Öffnungskante 13 und die Schließkante 14
der Saugkammer des Stators schräg anzuordnen, d. h. nicht entlang von Mantellinien.
Bei der Rotation des Rotors werden die einzelnen Saugöffnungen entlang der jeweiligen
Mantellinien 20, 21, 22, 23 bzw. 20', 21', 22', 23' nacheinander aktiviert, was einem
Auseinanderziehen der verbleibenden Unter- und Überdruckhalbwellen entspricht. Diese
Maßnahme hat außerdem den Vorteil, daß ein Schrägstellen des flachen Förderguts beim
Abziehen vom Fördergutstapel verhindert werden kann, da das Fördergut gezielt gegen
eine Leiteinrichtung gelenkt werden kann.
[0020] Eine andere Möglichkeit für eine weitere Geräuschreduzierung bietet die Verwendung
unterschiedlich großer Saugöffnungen im Rotor 11, wie in den Figuren 3 b) und d) dargestellt.
Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die beiden zuerst aktivierten Reihen
von Saugöffnungen (d. h. Mantellinien 20, 21 bzw. 20', 21') gegenüber den Saugöffnungen
entlang der Mantellinien 22,23 bzw. 22', 23' verkleinert werden. Werden die Saugöffnungen
nämlich so groß gewählt, daß ein Abzug des flachen Förderguts vom Fördergutstapel
möglich ist, neigt das flache Fördergut dazu, gegen den Rotor 11 zu schlagen, wodurch
eine weitere Geräuschkomponente erzeugt wird. Durch die Verkleinerung der zuerst aktivierten
Saugöffnungen kann erreicht werden, daß das flache Fördergut sich ohne wesentliche
zusätzliche Geräuscherzeugung an den Rotor 11 annähert bzw. sich an diesen anschmiegt.
Dies wird auch erreicht, wenn zusätzliche Saugöffnungen von den ersten Saugöffnungen
entlang der Mantellinien 20 bzw. 20' angeordnet werden. Dieses zusätzliche Saugöffnungen
können beispielsweise auch kleiner sein oder es können weniger zusätzliche Saugöffnungen
vorgesehen werden.
[0021] Eine zusätzliche Gräuschreduzierung ist möglich, wenn die Öffnungskante 13 des Stators
10 so justiert ist, daß eine Aktivierung der ersten Saugöffnungen des Rotors 11 erst
erfolgt, nachdem die Saugöffnungen die Vorderkante der Leiteinrichtung 15 passiert
haben. Dadurch können zusätzliche, durch den Unterdruck erzeugte Verwirbelungen vermieden
werden, wodurch die erwünschte Geräuschreduzierung erreicht wird. In Figur 1 ist die
dazu nötige Stellung der Öffnungskante 13 mittels der Hilfslinie 13' angedeutet.
[0022] Durch die Veränderung insbesondere Öffnungskante 13 des Stators 10 ist eine weitere
Geräuschreduzierung möglich. In Figur 5 a) ist die Öffnungskante 13 des Stators 10
dargestellt, wobei die mit dem Bezugszeichen K gekennzeichnete Stelle von besonderem
Interesse ist. Durch Brechen der Kante K wird beim Aktivieren der Saugöffnungen des
Rotors 11 ein weicherer Übergang der Druckverhältinisse erreicht, wodurch weniger
Geräusche erzeugt werden. Dazu kann wie in Figur 5 b) eine Abflachung m der Kante
K senkrecht zur Öffnungskante 13 vorgenommen werden, oder wie in Figur 5 c) schräg
in einem Verhältnis von m:n, wobei sich ein Verhältnis von 1:3 als besonders vorteilhaft
herausgestellt hat.
[0023] Neben der beispielhaft beschriebenen Ausführungsform sind viele Abwandlungen denkbar
und möglich.
[0024] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, die Saugöffnungen nicht einzeln im Rotor
11 selbst zu erzeugen. Vielmehr ist es möglich eine Aussparung im Bereich der Saugöffnungen
herzustellen und beispielsweise mit einer Schwalbenschwanznut zu versehen. Ein entsprechend
gegenläufig genuteter Einsatz mit Saugöffnungen kann dann aus einem beliebigen Material,
wie z. B. aus Gummi, hergestellt werden und in den Rotor 11 eingebracht werden.
[0025] Ebenso kann es vorgesehen sein, mehrere Saugräume im Stator 10 anzuordnen oder die
benötigte versetzte Aktivierung der Saugöffnungen beispielsweise durch einen Versatz
des Saugraums oder der Saugräume des Stators 10 zu realisieren. Bei einer weiteren
Möglichkeit ist es vorgesehen, die benötigte zeitliche Aktivierung der Saugöffnungen
durch einen Versatz von sowohl der Saugöffnungen als auch des Saugraums bzw. der Saugräume
zu realisieren.
[0026] Es ist offensichtlich, daß das bisher beschriebene Prinzip der Auslöschung von störenden
Geräuschen auch für Vorrichtungen zum Vereinzeln von flachem Fördergut geeingnet ist,
die statt mit einer Saugtrommel mit einer anderen Saugeinrichtung, wie einem Saugband
oder Saugschieber, arbeiten. Bei derartigen Saugeinrichtungen wird statt einer Rotationsbewegung
eine Linearbewegung zum Vereinzeln des flachen Förderguts eingesetzt. Entscheidend
für die vorliegende Bewegung ist nämlich die im Zusammenhang mit den Figuren 3 und
4 erläuterte Auslöschung der störenden Geräusche aufgurnd der versetzten Anordnung
der Saugöffnungen. Ein entsprechender Versatz kann somit auch für die Saugöffnungen
eines Saugbands oder eines Saugschiebers vorgesehen werden. Ebenso sind die anderen
zur Geräuschreduzierung beschriebenen Maßnahmen, wie die Verwendung von Saugöffnungen
mit geringerem Durchmesser, bei Saugeinrichtungen anwendbar, die mit einer Linearbewegung
arbeiten.
[0027] Eine weitere Verbesserung der Verringerung von Lärm bei der Vereinzelung läßt sich
erreichen, wenn die, wie oben beschrieben, nicht ausgleichbare Erzeugung von Lärm
durch die ersten und letzten Öffnungen 20' und 23 zusätzlich gedämpft wird. Dies kann
beispielsweise durch eine aktive Schalldämpfung erreicht werden. Unter aktiver Schallbedämfpung
wird die Erzeugung von gegenphasigen Schallsignalen verstanden, die zu einer Auslöschung
der den Lärm verursachenden Schallsignale führen.
[0028] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dazu in der Nähe des Entstehungsorts des
Lärms, also beispielsweise in der Nähe der Hilfslinie 13', ein Lautsprecher angebracht,
der ein zu den den Lärm verursachenden Schallsignalen gegenphasiges Schallsignal erzeugt
Um ein gegenphasiges Schallsignal erzeugen zu können, kann mittels eines Mikrophons
das den Lärm verursachende Schallsignal für die ersten und letzten Öffnungen 20' und
23 erfaßt werden. Um die Gegenphasigkeit zu erreichen werden die erfaßten Signale
an der Signalachse gespiegelt, d. h. die Amplitudenwerte des Signals werden mit dem
umgekehrten Vorzeichen versehen. Dies kann sofort bei der Erfassung des Signals erfolgen
oder später bei der gegenphasigen Wiedergabe. Es können auch mehrere Signale erfaßt
und gemittelt werden. Die elektrischen Signale des Mikrophons können digitalisiert
werden und der so bestimmte Signalverlauf kann dann in einem Speicher, z. B. einem
EPROM oder EEPROM, gespeichert werden. Das im Speicher abgelegte Signal kann dann
aus dem Speicher ausgelesen werden und in ein analoges Signal rückgewandelt werden.
Das analoge Signal kann mittels eines Verstärkers verstärkt werden und mittels des
Lautsprechers wiedergegeben werden.
[0029] Zur exakten Synchronisierung der Wiedergabe des gegenphasigen Signals kann der Rotor
11 der Vorrichtung verwendet werden, da dieser in der Regel eine Einrichtung zur Bestimmung
der Winkelposition und damit der Position der Öffnungen 20 bis 23 aufweist. Das Ausgangssignal
der Einrichtung zur Bestimmung der Winkelposition wird verwendet, um den Auslesevorgang
der im Speicher gespeicherten Daten des gegenphasigen Signals zu steuern.
[0030] Versuche haben gezeigt, daß die Verwendung von gegenphasigen Signalen zur aktiven
Schalldämpfung insbesondere bei den ersten Öffnungen 20' zu guten Resultaten führt.
1. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut mit einer Saugeinrichtung (10,11)
welche Öffnungen (20,21,22,23;13,14,30) aufweist, die einen Bereich festgelegen, innerhalb
dessen die Saugeinrichtung (10,11) das zu vereinzelnde Fördergut erfaßt, wobei die
Saugeinrichtung (10,11) einen Stator (10) und einen eine Saugtrommel bildenden Rotor
(11) aufweist, mit Öffnungen (20,21,22,23;13,14,30) in Rotor (11) und Stator (10),
die einen Bereich festgelegen, innerhalb dessen der Rotor (11) das zu vereinzelnde
Fördergut erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine in sektorieller Richtung versetzte Anordnung der Öffnungen (20',21',22',23';13,14,30)
des Rotors (11) und/oder des Stators (10) eine zeitlich versetzte Aktivierung eines
Teils der Öffnungen (20',21',22',23') des Rotors (11) erfolgt, wodurch eine zumindest
teilweise Auslöschung der bei der Aktivierung der Öffnungen (20,21,22,23) des Rotors
(11) erzeugten Geräusche erreicht wird, wobei die Öffnungen (20',21',22',23';13,14,30)
um einen Abstand (d) verschoben sind, der durch die Drihgeschwindigkeit der Saugeinrichtung
(10,11) vorgegeben ist.
2. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen die Hälfte aller Öffnungen (20,21,22,23) der Saugeinrichtung (10,11)
zeitlich versetzt aktiviert werden.
3. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen (20,21;20',21') der Saugeinrichtung (10,11), die zuerst aktiviert werden,
eine geringere Größe aufweisen als Öffnungen (22,23;22',23') der Saugeinrichtung (10,11),
die zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden.
4. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (20,21,22,23; 20',21',22',23') der Saugeinrichtung (10,11) einzeln
nacheinander aktiviert werden.
5. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (20,21,22,23;20',21',22',23') des Rotors (11) parallel zu Mantellinien
des Rotors (11) angeordnet sind und die Öffnung oder Öffnungen (13,14,30) des Stators
(10) schräg zu Mantellinien des Stators (10) angeordnet sind.
6. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Kante (K) der Öffnung oder Öffnungen (13,14,30) der Saugeinrichtung
(10,11) gebrochen ist.
7. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur aktiven Schallbedämpfung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur aktiven Schallbedämpfung ein Schallsignal erzeugt, das einen
gegenphasigen Verlauf zum durch die ersten Öffnungen (20') verursachten Schallsignal
aufweist.
9. Vorrichtung zum Vereinzeln von flachem Fördergut nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur aktiven Schallbedämpfung ein Schallsignal erzeugt, das einen
gegenphasigen Verlauf zum durch die letzten Öffnungen (23) verursachten Schallsignal
auf weist.
1. An apparatus for singling flat material to be conveyed having a suction device (10,11)
which has openings (20,21,22,23;I3,14,30) defining an area, within which the suction
device (10,11) grasps the material to be conveyed to be singled, wherein the suction
device (10,11) has a stator (10) and a rotor (11) forming a suction drum, with openings
(20,21,22,23;13,14,30) in rotor (11) and stator (10), which define an area, within
which the rotor (11) grasps the material to be conveyed to be singled, characterized in that by a in a sectorial direction shifted arrangement of the openings (20',21',22',23';13,14,30)
of the rotor (11) and/or of the stator (10) a time-shifted activation of a part of
the openings (20',21',22',23') of the rotor (11) is effected, thereby achieving an
at least partial elimination of the noises produced with the activation of the openings
(20,21,22,23) of the rotor (11), wherein the openings (20',21',22',23';13,14 30) are
displaced by a distance (d), which is predetermined by the rotation speed of the suction
device (10,11).
2. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to claim 1, characterized in that basically half of all openings (20,21,22,23) of the suction device (10,11) are activated
with a time shift.
3. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to claim 1 or 2,
characterized in that openings (20,21;20',21') of the suction device (10,11), which are activated first,
are smaller in size than openings (22,23;22',23) of the suction device (10,11), which
are activated at a later point of time.
4. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to any of claims
1 to 3, characterized in that the openings (20,21,22,23; 20',21',22',23') of the suction device (10,11) are individually
and successively activated.
5. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to the claims 1
and 4, characterized in that the openings (20,21,22,23,20',21',22',23') of the rotor (11) are disposed in parallel
to surface lines of the rotor (11) and the opening or openings (13,14,30) of the stator
(10) are disposed obliquely to surface lines of the stator (10).
6. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to any of claims
1 to 5, characterized in that at least one edge (K) of the opening or openings (13,14,30) of the suction device
(10,11) is broken.
7. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to any of claims
1 to 6, characterized in that a device for active sound attenuation is provided.
8. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to claim 7, characterized in that the device for active sound attenuation produces a sound signal having an opposite
phase course compared to the sound signal caused by the first openings (20').
9. The apparatus for singling flat material to be conveyed according to claim 7 or 8,
characterized in that the device for active sound attenuation produces a sound signal having an opposite
phase course compared to the sound signal caused by the last openings (23).
1. Dispositif pour émietter des matières à plates comportant un appareil d'aspiration
(10, 11), lequel présente des ouvertures (20, 21, 22, 23 ; 13, 14, 30) qui définissent
une zone à l'intérieur de laquelle l'appareil d'aspiration (10,11) saisit les matières
à émietter, dispositif dans lequel l'appareil d'aspiration (10, 11) comporte un stator
(10) et un rotor (11) formant un tambour d'aspiration, des ouvertures (20, 21, 22,
23 ; 13, 14, 30) dans le rotor (11) et le stator (10) définissant une zone à l'intérieur
de laquelle le rotor (11) saisit les matières à émietter, caractérisé en ce qu'il se produit, grâce à une disposition décalée en direction sectorielle des ouvertures
(20 , 21 , 22 , 23 ; 13, 14, 30) du rotor (11) et/ou du stator (10), une activation
d'une partie des ouvertures (20 , 21, 22, 23) du rotor (11) décalée dans le temps,
ce qui permet d'obtenir une atténuation au moins partielle des bruits générés lors
de l'activation des ouvertures (20, 21, 22, 23) du rotor (11), les ouvertures (20,
21, 22, 23 ; 13, 14, 30) étant décalées d'une distance (d) qui est déterminée par
la vitesse de rotation de l'appareil d'aspiration (10, 11).
2. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon la revendication
1, caractérisé en ce qu'essentiellement la moitié de toutes les ouvertures (20, 21, 22, 23) de l'appareil
d'aspiration (10, 11) sont activées de façon décalée dans le temps.
3. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon la revendication
1 ou 2, caractérisé en ce que les ouvertures (20, 21 ; 20, 21) de l'appareil d'aspiration (10, 11), qui sont activées
en premier, présentent une taille inférieure à celle des ouvertures (22, 23 ; 22 ,
23) de l'appareil d'aspiration (10, 11) qui sont activées ultérieurement.
4. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon l'une des revendications
1 à 3, caractérisé en ce que les ouvertures (20, 21, 22, 23 ; 20, 21 , 22 , 23) de l'appareil d'aspiration (10,
11) sont activées individuellement l'une après l'autre.
5. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon les revendications
1 à 4, caractérisé en ce que les ouvertures (20, 21, 22, 23 ; 20, 21 , 22 , 23) du rotor (11) sont disposées parallèlement
à des génératrices du rotor (11), et l'ouverture ou les ouvertures (13, 14, 30) du
stator (10) sont disposées de biais par rapport aux génératrices du stator (10).
6. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon l'une des revendications
1 à 5, caractérisé en ce qu'au moins une arête (K) de l'ouverture ou des ouvertures (13, 14, 30) de l'appareil
d'aspiration (10, 11) est cassée.
7. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon l'une des revendications
1 à 6, caractérisé en ce qu'il est prévu un appareil d'isolation phonique active.
8. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon la revendication
7, caractérisé en ce que l'appareil d'isolation phonique active génère un signal qui présente une évolution
à phase inversée par rapport au signal sonore produit par les premières ouvertures
(20).
9. Dispositif pour émietter des matières à transporter plates selon la revendication
7 ou 8, caractérisé en ce que l'appareil d'isolation phonique active génère un signal sonore qui présente une évolution
à phase inversée par rapport au signal sonore produit par les dernières ouvertures
(23).