(19) |
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(11) |
EP 1 224 343 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.02.2006 Patentblatt 2006/05 |
(22) |
Anmeldetag: 29.09.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2000/003408 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/025515 (12.04.2001 Gazette 2001/15) |
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(54) |
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON CELLULOSE-FORMKÖRPERN
METHOD FOR PRODUCING CELLULOSE SHAPED-BODIES
PROCEDE DE PRODUCTION DE CORPS FACONNES EN CELLULOSE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
07.10.1999 DE 19948401
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.07.2002 Patentblatt 2002/30 |
(73) |
Patentinhaber: Zimmer AG |
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60388 Frankfurt am Main (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BAUER, Ralf-Uwe
07407 Rudolstadt (DE)
- KIND, Uwe
07407 Rudolstadt (DE)
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(74) |
Vertreter: Brandenburg, Thomas |
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Patentanwalt
Bonner Talweg 87 53113 Bonn 53113 Bonn (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 047 929
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WO-A-97/23666
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- ROGOWIN S A: "CHEMIEFASERN" , VEB FACHBUCHVERLAG , LEIPZIG, 1960 XP002161407 Seite
168, Zeile 18 -Seite 169, Zeile 15
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Formkörpern, wie
Fasern, Filamenten oder Folien, aus TCF- oder ECF-gebleichtem Zellstoff, bei dem man
den gebleichten Zellstoff in einem wässrigen tertiären Aminoxid zu einer formbaren
Celluloselösung auflöst, die Celluloselösung verformt und durch Koagulation der verformten
Lösung den Formkörper bildet. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines TCF-
oder ECF-gebleichten Zellstoffs zur Herstellung von Cellulose-Formkörpern.
[0002] Die Probleme des Viskoseverfahrens führten zur Entwicklung neuer Verfahren zur Herstellung
regenerierter Cellulose-Formkörper, bei denen die Cellulose ohne chemische Modifizierung
in Lösung gebracht wird. Die aus diesen Lösungen erhaltenen Fasern und Filamente werden
unter der Bezeichnung "Lyocell" zusammengefaßt. Besonders geeignete organische Lösungsmittel
sind tertiäre Aminoxide, insbesondere N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO). Ein Verfahren
zur Bildung einer Celluloselösung in wässrigem NMMO ist aus DE-A 44 41 468 bekannt.
Die Herstellung cellulosischer Formkörper aus diesen Lösungen ist in EP-A 0 574 870
beschrieben.
[0003] In dieser Lösung erfährt die gelöste Cellulose und das Lösungsmittel unter den thermischen
Bedingungen einen chemischen Abbau, was zu Verfärbungen der Spinnlösung führt. Trotz
intensiven Auswaschens der gebildeten cellulosischen Formkörper verbleiben färbende
Stoffe in dem Formkörper, wodurch dessen Weißgrad beeinträchtigt wird. Zur Verringerung
des genannten Abbaus wird daher der Spinnlösung ein Stabilisator zugesetzt. Geeignete
Stabilisatoren sind aus EP-A 0 047 929 und DD 218 104 bekannt.
[0004] Aus WO 97/23666 ist bekannt, daß der Einsatz von TCF-gebleichtem Zellstoff beim Lyocell-Verfahren
zu Formkörpern mit einem höheren Weißgrad führt als der Einsatz eines ECF-gebleichten
Zellstoffs. Beide Zellstoffe werden mit ähnlich hohen Ausgangsweißgraden um 90% und
hohen Reinheiten, insbesondere bezüglich des Ligningehalts bereitgestellt. Es erschien
daher fraglich, ob der TCF-Zellstoff generell bessere Weißgrade der aus diesem Zellstoff
hergestellten Cellulose-Formkörper ergibt als ein ECF-Zellstoff.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
von Cellulose-Formkörpern mit verringertem Celluloseabbau ausgehend von TCF- oder
ECF-gebleichtem Zellstoff. Die Verringerung des Celluloseabbaus soll im wesentlichen
ohne besondere Maßnahmen im Lyocellverfahren erreicht werden. Weitere Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
[0006] Es wurden Zellstoff- und Faserweißgrade verschiedener Zellstoffprovenienzen bestimmt,
die entweder ECF- oder TCF-gebleicht waren. Die Bestimmung des Weißgrades an dem Zellstoff
wurde nach DIN 53145, Teil 2 durchgeführt. Die Bestimmung des Weißgrades der Faser
erfolgte nach der in WO 97/23666, Seite 6, beschriebenen Methode. Der durchschnittliche
Polymerisationsgrad der Zellstoffe nach der Cuoxam-methode betrug etwa 550. Die am
Zellstoff und an der Faser gemessenen Weißgrade sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Weißgrad / Zellstoffquelle |
Herstellungsverfahren |
Ausgangswelβgrad lin Zellstoff |
Weißgrad der ersponnenen Faser |
Cellunier F Fa. Rayonier USA |
ECF (ElementarChlor-Frei) |
89,9 |
55,0 |
Temfilm Beispiel 1 Fa. Tembec Canada |
TCF (TotalChlorFrei) |
87,5 |
55,3 |
ALICELL Fa. Western Pulp USA |
ECF |
88,2 |
58,6 |
MoDo Fa. MoDo Paper |
TCF |
93,7 |
58,4 |
Temfilm Fa. Tembec Canada |
TCF |
89,2 |
58,6 |
[0007] Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß bei den ECF- oder TCF-gebleichten Zellstoffen
verschiedener Provenienzen der Weißgrad in einem engen Bereich zwischen 87,5 und 93,7
liegt. Die Weißgrade der ersponnenen Fasern liegen ebenfalls eng zwischen 55,0 und
58,6 beieinander. Ein höherer Weißgrad der aus TCF-gebleichtem Zellstoff ersponnenen
Faser war nicht erkennbar.
[0008] Unsere Untersuchungen haben nun ergeben, daß der Celluloseabbau im Verlauf des Lyocellverfahrens,
d.h. im wesentlichen von der Bildung bis zur Koagulation der Spinnlösung, von dem
Carboxylgruppengehalt des zur Bildung der Spinnlösung eingesetzten, gebleichten Zellstoffs
abhängt. Dabei hat sich gezeigt, daß der Celluloseabbau der ersponnenen Faser umso
geringer ist, je geringer der Carboxylgruppengehalt des zur Lösungsbildung eingesetzten
Zellstoffs ist. Es lassen sich daher nach dem Lyocellverfahren Cellulosefasern mit
verringertem Celluloseabbau dadurch herstellen, daß ein TCF- oder ECF-gebleichter
Zellstoff mit niedrig gehaltenem Carboxylgruppengehalt zur Bildung der Spinnlösung
eingesetzt wird.
[0009] Die oben genannte Aufgabe wird daher bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß man zur Verringerung des Celluloseabbaus im Verfahren einen TCF-gebleichten
Zellstoff mit einem Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von 1 bis 35 µmol/g oder
einen ECF-gebleichten Zellstoff mit einem Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von
1 bis 50 µmol/g einsetzt. Es hat sich gezeigt, daß der Celluloseabbau im Zuge der
Herstellung und Verarbeitung der Extrusionslösung umso mehr hintan gehalten wird,
je geringer der Carboxylgruppengehalt des eingesetzten Zellstoffs ist. Um einen geringen
Abbau der Cellulose und des Aminoxids beim Lyocellverfahren zu erreichen, werden bei
der Spinnlösungsherstellung TCF- und ECF-gebleichte Zellstoffe eingesetzt, deren Carboxylgruppengehalt
in den genannten Bereichen liegt. Zellstoffe mit den genannten Carboxylgruppengehalten
können von verschiedenen Zellstoffherstellern hergestellt werden. Durch den verringerten
Abbau der Spinnlösungskomponenten entstehen auch weniger färbende Bestandteile, so
daß sekundär auch der Weißgrad der gebildeten Formkörper verbessert wird.
[0010] Vorzugsweise setzt man in der Lösestufe einen TCF-gebleichten Zellstoff mit einem
Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von 15 bis 30 µmol/g oder einen ECF-gebleichten
Zellstoff mit einem arboxylgruppengehalt in dem Bereich von 25 bis 35 µmol/g ein.
Die Bestimmung des Carboxylgruppengehalts der einzusetzenden Cellulose kann nach Döring
erfolgen, verg1. K. Goetze, Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren, 2. Bd. 3. Aufl.,
1997, S. 1079.
[0011] Das bei dem bevorzugten Verfahren der Erfindung als Lösungsmittel eingesetzte tertiäre
Aminoxid ist N-Methylmorpholin-N-oxid-Monohydrat (NMMO-MH).
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann man eine Celluloselösung mit einem Gehalt
an Alkalien oder organischen Verbindungen bilden, wobei die letzteren wenigstens vier
Kohlenstoffatome, wenigstens zwei konjugierte Doppelbindungen und wenigstens zwei
Substituenten -X-H enthalten, wobei X die Bedeutung von 0 oder NR hat und R Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein kann. Durch diese Lösungszusätze
kann der erfindungsgemäß erreichte geringe Abbau noch weiter reduziert werden. Die
Menge der organischen Verbindung kann in dem Bereich 0,01 bis 0,5 Masse-%, bezogen
auf die Lösungsmittelmenge liegen. Geeignete organische Verbindungen sind aus EP-A-0
047 929 bekannt. Eine häufig eingesetzte Verbindung ist Isopropylgallat.
[0013] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Celluloseabbau auf einen Anteil in
dem Bereich von 3 bis 20 Masse-%, bezogen auf den eingesetzten Zellstoff, beschränkt.
Vorzugsweise liegt der abgebaute Celluloseanteil in dem Bereich von 8 bis 15 Masse-%.
[0014] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines TCF-gebleichten Zellstoffs oder
eines ECF-gebleichten Zellstoffs mit einem Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von
1 bis 35 µmol/g bzw. 1 bis 50 µmol/g zur Bildung einer Celluloselösung in einem tertiäres
Aminoxid enthaltenden Lösungsmittel für die Herstellung von Formkörpern nach dem Lyocellverfahren.
Durch den Einsatz dieser Zellstoffe wird nicht nur der Abbau im Zuge des Lyocellverfahrens
verringert, sondern auch der Weißgrad der gebildeten Formkörper erhöht.
[0015] Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele 1 bis 6
[0016] Langfaser-Sulfitzellstoff wurde durch alkalische, peroxidverstärkte Sauerstoffextraktion,
dann mit Ozon und mit Peroxid in bekannter Weise gebleicht. Die Bleichmethoden sind
beispielsweise in R.P. Singh, The Bleaching of Pulp, TAPPI Press, Atlanta, USA beschrieben.
Dabei wurden drei verschiedene Carboxylgruppengehalte eingestellt (Beispiele 1 bis
3). Drei weitere Proben des Zellstoffs wurden mit Hypochlorit gebleicht. An den Zellstoffen
wurde der Polymerisationsgrad und der Ausgangsweißgrad nach den oben angegebenen Methoden
bestimmt, desgl. der Carboxyl- und Carbonylgruppengehalt des Zellstoffs. Aus den gebleichten
Zellstoffen wurden Spinnlösungen mit 13% Cellulose, 10,5% Wasser und 76,5% NMMO in
bekannter Weise hergestellt. Die Lösungen wurden nach dem Trocken-Naßverfahren bei
95°C mit einer Düse von 65 µm Lochdurchmesser versponnen. An den erhaltenen Fasern
wurde der Polymerisationsgrad und der Weißgrad bestimmt. Die Bestimmung des Polymerisationsgrades
erfolgte nach der Cuoxam-Methode, die des Faser-Weißgrades nach der oben angegebenen
Methode. Die ermittelten Zahlenwerte sind in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Beispiel |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
Bleichung |
TCF |
TCF |
TCF |
ECF |
ECF |
ECF |
Carboxylgruppengehalt µmol/g |
20,2 |
24.9 |
34.8 |
31.1 |
35.5 |
41,2 |
Carbonylgruppengehalt *) µmol/g |
52,1 |
48,2 |
35,6 |
26.1 |
24,5 |
82,2 |
DP Zellstoff |
540 |
5.17 |
560 |
555 |
566 |
550 |
DP Faser |
519 |
505 |
470 |
485 |
465 |
440 |
DP Abbau % |
3.9 |
7,7 |
18,1 |
12,6 |
16,8 |
20,0 |
Ausgangsweißgrad Zollstoff |
93,2 |
93,5 |
93,7 |
93,4 |
93,1 |
93.0 |
Weißgrad Faser |
68,9 |
65.4 |
58.4 |
62.8 |
58.5 |
58.7 |
*)Bestimmung siehe K. Götze, aa0. |
[0017] Aus der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß mit zunehmendem Carboxylgruppengehalt des
TCF-gebleichten Zellstoffs und des ECF-gebleichten Zellstoffs ein erheblicher Abfall
des Polymerisationsgrades und des Weißgrades der Fasercellulose zu beobachten ist.
Für einen gegebenen gebleichten Zellstoff eröffnet die Einstellung seines Carboxylgruppengehalts
damit die Möglichkeit, über den Polymerisationsgrad die textilphysikalischen Eigenschaften
der ersponnenen Faser zu verbessern. Durch die reduzierte Farbkörperbildung im Zuge
des Verfahrens tritt eine langsamere Verfärbung des Spinnbades ein, wodurch sich Kostenvorteile
bei der Lösungsmittelregenerierung ergeben.
Beispiele 7 bis 10
[0018] An vier gebleichten Dissolving-Zellstoffen wurde der Polymerisationsgrad, der Carboxalgruppengehalt
sowie der Carbonylgruppengehalt und der Ausgangsweißgrad bestimmt. Aus den Zellstoffen
wurden vier Spinnlösungen mit 13% Cellulose, 10,5% Wasser und 76,5% NMMO hergestellt.
An den Spinnmassen wurde die Nullscherviskosität bei 85°C gemessen (Haake RS 75, Baujahr
1998). Die Spinnlösungen wurden bei 95°C mit einer Düse von 65 µm Lochdurchmesser
nach dem üblichen Trocken-Naßverfahren versponnen. An der Spinnlösung wurde der Polymerisationsgrad
der Cellulose bestimmt, ferner an den Fasern der Weißgrad. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
Beispiel |
7 |
8 |
9 |
10 |
Provenienz/ Parameter |
Tembec Temfilm |
MoDo Paper |
Tembec TemSpr |
Rayonler Cellunier |
Bleichung |
TCF |
TCF |
ECF |
ECF |
Nullscherviskosität ηObel 85°C[Pas] |
6967 |
4855 |
4730 |
4720 |
DP Zellstoff |
538 |
510 |
520 |
510 |
DPSpinnlösung |
490 |
455 |
452 |
450 |
DPAbbau [%] |
9,9 |
10,8 |
13,1 |
11,7 |
Carboxylgruppegehalt [µmol/g] |
20,9 |
24,4 |
36,8 |
28,8 |
Carbonylgruppegehalt [µmol/g] |
51,3 |
48,2 |
24,6 |
24,3 |
Ausgangsweißgrad |
90,5 |
92,1 |
91,1 |
92,1 |
Faserweißgrad |
62,3 |
61,2 |
55,3 |
58,0 |
Provenienz/ Parameter |
Tembec Temfilm |
MoDo Paper |
Tembec TemSpr |
Rayonter Cellunier |
Bleichung |
TCF |
TCF |
ECF |
ECF |
Nullschervlskosität ηObel 85°C[Pas] |
6967 |
4855 |
4730 |
4720 |
DPZellstoff |
538 |
510 |
520 |
510 |
DPSpinnlösung |
490 |
455 |
452 |
450 |
DPAbbau [%] |
9,9 |
10,8 |
13,1 |
11,7 |
Carboxylgruppengehalt [µmol/g] |
20,9 |
24,4 |
36,8 |
28,8 |
Carbonylgruppengehalt [µmol/g] |
51,3 |
48,2 |
24,6 |
24,3 |
Ausgaugsweißgrad |
90,5 |
92,1 |
91,1 |
92,1 |
Faserweißgrad |
62,3 |
61,2 |
55,3 |
58,0 |
[0019] Auch aus den Zahlenwerten der Tabelle 3 ist ersichtlich, daß mit zunehmendem Carboxylgruppengehalt
des eingestellten Zellstoffs der Celluloseabbau zunimmt und der Faserweißgrad sich
gegenüber dem Ausgangsweißgrad verschlechtert.
1. Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Formkörpern, wie Fasern, Filamenten oder Folien,
aus TCF- oder ECF-gebleichtem Zellstoff, bei dem man den Zellstoff in einem wässrigen
tertiären Aminoxid zu einer formbaren Celluloselösung auflöst, die Celluloselösung
verformt und durch Koagulation der verformten Lösung den Formkörper bildet, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verringerung des Celluloseabbaus im Verfahren einen TCF-gebleichten Zellstoff
mit einem Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von 1 bis 35 µmol/g oder einen ECF-gebleichten
Zellstoff mit einem Carboxylgruppengehalt in dem Bereich von 1 bis 50 µmol/g einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Lösestufe einen TCF-gebleichten Zellstoff mit einem Carboxylgruppengehalt
in dem Bereich von 15 bis 30 µmol/g einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Lösestufe einen ECF-gebleichten Zellstoff mit einem Carboxylgruppengehalt
in dem Bereich von 25 bis 35 µmol/g einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als tertiäres Aminoxid N-Methylmorpholin-N-oxid einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Celluloselösung mit einem Gehalt an Alkalien oder organischen Verbindungen
bildet, wobei die letzteren wenigstens 4 Kohlenstoffatome, wenigstens zwei konjugierte
Doppelbindungen und wenigstens zwei Substituenten -X-H enthalten, wobei X die Bedeutung
von 0 oder NR hat und R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Celluloseabbau auf einen Anteil in dem Bereich von 3 bis 20%, bezogen auf
eingesetzten Zellstoff, beschränkt.
7. Verwendung eines TCF-gebleichten Zellstoffs mit einem Carboxylgruppengehalt in dem
Bereich von 1 bis 35 µmol/g zur Bildung einer Celluloselösung in einem tertiäres Aminoxid
enthaltenden Lösungsmittel für die Herstellung von Formkörpern nach dem Lyocellverfahren.
8. Verwendung eines ECF-gebleichten Zellstoffs mit einem Carboxylgruppengehalt in dem
Bereich von 1 bis 50 µmol/g zur Bildung einer Celluloselösung in einem tertiäres Aminoxid
enthaltenden Lösungsmittel für die Herstellung von Formkörpern nach dem Lyocellverfahren.
1. Method for the production of cellulose-mouldings such as fibers, filaments or films
from TCF-bleached or ECF-bleached cellulose, in which the bleached cellulose is dissolved
in an aqueous tertiary aminoxide to form a mouldable cellulose solution, the cellulose
solution is deformed, and the moulding comes into being by coagulation of the deformed
solution, characterized in that, to reduce the cellulose decomposition in the process, TCF-bleached cellulose comprising
carboxl group content in the range from 1 to 35 µmol / g or an ECF-bleached cellulose
with carboxyl group content in the range from I to 50 µmol / g is used.
2. Process according to claim 1, characterized by the use of TCF-bleached cellulose comprising a carboxyl group content in the range
from 15 to 30 µmol / g.
3. Process according to claim 1, characterized by the use of an ECF-bleached cellulose comprising a carboxyl group content in the range
from 25 to 35 µmol / g.
4. Process according to any of claims one to three characterized by the use of N-methylmorpholin-N-oxide as tertiary aminoxide.
5. Process according to any of claims 1 to 4, characterized by forming a cellulose solution with a contemt of alkaline or organic compounds, wherein
the latter contain at least four carbon atoms, at least two conjugated double bonds,
and at least two substitutents -X-H, wherein X designates O or NR, and R designates
hydrogen or an alkyl group with I to 4 carbon atoms.
6. Process according to any of claims 1 to 5, characterized in that the decomposition of the cellulose is restricted to a fraction in the range from
3 to 20 % by weight, related to the cellulose pulp used.
7. Use of a TCF-bleached cellulose having a carboxyl group content in the range from
1 to 35 µmol / g for forming a cellulose solution in solvent containing a tertiary
aminoxide for the manufacture of mouldings according to the Lyocell-process.
8. Use of a ECF-bleached cellulose having a carboxyl group content in the range of 1
to 50 µmol / g for forming a cellulose solution in a solvent containing a teriary
aminoxide for the manufacture of mouldings according to the Lyocell-process.
1. Procédé pour la fabrication de matériaux moulés en cellulose, comme par exemple la
confection de fibres, de filaments ou de feuilles, en cellulose blanchie TCF (totalement
sans chlore) ou ECF (sans chlore élémentaire), par lequel la cellulose blanchie sera
dissoute dans un amine-oxyde tertiaire aqueux, formant une solution cellulosique apte
au moulage et par la coagulation de cette solution formée, sera transformée en un
matériau moulé, caractérisé par le fait que pour réduire la dégradation de la cellulose dans ce procédé, une cellulose blanchie
TCF avec un contenu de groupe carboxyle dans la gamme de 1 à 35 µmol / g ou une cellulose
blanchie ECF avec un contenu de groupe carboxyle dans la gamme de 1 à 50 µmol/g sera
utilisée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par l'utilisation d'une cellulose blanchie TCF avec un contenu de groupe carboxyle dans
la gamme de 15 à 30 µmol / g dans la phase de dissolution.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par l'utilisation d'une cellulose blanchie ECF avec un contenu de groupe carboxyle dans
la gamme de 25 à 35 µmol / g dans la phase de dissolution.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que N-oxyde de N-méthylmorpholine est utilisé à la place de l'amine-oxyde tertiaire.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par la formation d'une solution cellulosique avec un contenu d'alcalis ou de composés
organiques, ces derniers ayant au moins 4 atomes de carbone, au moins deux liaisons
doubles conjuguées et au moins deux substituants -X-H, dont X désigne O ou NR, et
R désigne l'hydrogène ou un groupe alkyle, ayant 1 à 4 atomes de carbone.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que la dégradation de la cellulose est limitée à une fraction dans la gamme de 3 à 20%,
par rapport à la cellulose utilisée.
7. Utilisation d'une cellulose blanchie TCF, ayant un contenu de groupe carboxyle dans
la gamme de 1 à 35 µmol / g, afin d'obtenir une solution cellulosique dans un solvant
contenant un amine-oxyde tertiaire pour la confection de matériaux moulés selon le
procédé de Lyocell.
8. Utilisation d'une cellulose blanchie ECF, ayant un contenu de groupe carboxyle dans
la gamme de 1 à 50 µmol / g, afin d'obtenir une solution cellulosique dans un solvant
contenant un amine-oxyde tertiaire pour la confection de matériaux moulés selon le
procédé de Lyocell.