(19) |
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(11) |
EP 1 432 854 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.02.2006 Patentblatt 2006/05 |
(22) |
Anmeldetag: 28.09.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/010924 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/031697 (17.04.2003 Gazette 2003/16) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM ERKENNEN UND AUSSCHEIDEN VON FREMDSTOFFEN AN EINEM DURCH EINE KARDE
GEBILDETEN FASERVLIES
DEVICE FOR DETECTING AND ELIMINATING FOREIGN BODIES ON A NONWOVEN FABRIC, PRODUCED
BY MEANS OF A CARD
DISPOSITIF DE DETECTION ET D'ELIMINATION DE CORPS ETRANGERS SUR UN NONTISSE FORME
A L'AIDE D'UNE CARDE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE IT LI |
(30) |
Priorität: |
05.10.2001 EP 01810972
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.06.2004 Patentblatt 2004/27 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- Jossi Holding AG
8546 Islikon (CH)
- MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)
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(72) |
Erfinder: |
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- MEYENHOFER, Andreas
CH-8255 Schlattingen (CH)
- KIECHL, Walter
CH-8248 Uhwiesen (CH)
- SCHÖNBÄCHLER, Christoph
CH-8406 Winterthur (CH)
- BROSE, Thomas
CH-8406 Winterthur (CH)
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(74) |
Vertreter: Wenger, René et al |
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Hepp, Wenger & Ryffel AG
Friedtalweg 5 9500 Wil 9500 Wil (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-96/35831 US-A- 5 125 514
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DE-A- 19 627 194 US-A- 5 544 090
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen und Ausscheiden von Fremdstoffen
an einem durch eine Karde gebildeten Faservlies gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
1. Mit der Ausscheidung der Fremdstoffe aus dem Faservlies an der Karde soll verhindert
werden, dass diese im Kardenband verbleiben, wo sie später nur schwer entfernbar sind
und zu Qualitätseinbussen und Produktionsunterbrüchen in der Spinnerei führen. Am
Faservlies der Karde sind die Fremdstoffe von der Bewegungsführung her gut kontrollierbar
und in eine relativ dünne Faserschicht eingebettet.
[0002] Durch die EP-B 606 626 ist bereits eine gattungsmässig vergleichbare Vorrichtung
bekanntgeworden, bei der störende Partikel wie z.B. Nissen, Schalenteile usw. an der
Abnehmervorrichtung durch einen quer zum Faservlies gerichteten Luftstrom herausgerissen
werden. Zu diesem Zweck ist über die gesamte Breite verteilt eine Reihe von Luftdüsen
angeordnet, die über einzelne Ventile mit Druckluft beaufschlagbar sind.
[0003] Eine ähnliche Vorrichtung ist auch in der CH-A 689 600 beschrieben. Als Alternative
wird hier auch noch vorgeschlagen, die Fremdstoffe bereits an der Oberfläche der Abnehmerwalze
über eine Reihe von Düsen abzusaugen. Die Detektion der Fremdstoffe erfolgt dabei
ebenfalls bereits an der Abnehmerwalze.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass das Herausreissen der
Fremdstoffe aus dem Faservlies mit einem erheblichen konstruktiven Aufwand verbunden
ist und dass dabei das Faservlies bezüglich Gleichmässigkeit, Ebenheit usw. negativ
beeinflusst wird. Auch das anisotrope Verhalten des Faservlieses wegen der teilweisen
Gleichrichtung der Fasern in Transportrichtung bereitet Probleme, indem das Vlies
auf einer Linie parallel zur Transportrichtung schneller reisst als quer zur Transportrichtung.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher eine effiziente Steuerung des Luftstroms mit einfacheren
Mitteln erzielt werden kann, wobei insbesondere auch die engen räumlichen Verhältnisse
an der Karde berücksichtigt werden sollen.
[0005] Gemäss der Erfindung kann die Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst werden, welche
die Merkmale im Anspruch 1 enthält. Wesentliches Element ist hier die Leitwand, in
der über die ganze Breite wenigstens eine Reihe von mehrere Ausscheidequerschnitte
definierende Saugöffnungen angeordnet ist. Jede Saugöffnung grenzt an einen Strömungskanal
mit einer Venturi-Düse zur Erzeugung einer Saugwirkung. Auf diese Weise kann die Saugwirkung
mit einem Druckluftstoss erzeugt werden, wobei dieser Druckluftstoss gleichzeitig
dem Weitertransport der Fremdstoffe dient. Die Ausscheidequerschnitte könnten dabei
mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Strömungsblenden definiert werden. In bestimmten
Fällen wäre es aber auch denkbar, die Strömungsblenden ganz wegzulassen, so dass die
Öffnungen an der Leitwand permanent freigelegt sind.
[0006] Um eine Rückführung der Fremdstoffe zu verhindern, kann im Strömungskanal nach der
Ventüri-Düse und nach der Saugöffnung wenigstens eine Schikane angeordnet sein. Die
Leitwand kann an einer geeigneten Stelle an der Abnehmerwalze oder an der Abnehmervorrichtung
das Faservlies begrenzen. Besonders vorteilhaft wird die Leitwand durch eine Vliesbrücke
an der Abnehmervorrichtung gebildet. Die Leitwand kann aber auch durch einen konzentrisch
zur Abnehmerwalze gekrümmten Abschnitt über der Abnehmerwalze gebildet werden.
[0007] Aus Platzgründen und um eine örtlich möglichst fein abgestufte Ausscheidemöglichkeit
zu schaffen, können mehrere Reihen von Saugöffnungen hintereinander angeordnet sein,
wobei die Saugöffnungen der einzelnen Reihen bezogen auf die Breite der Leitwand versetzt
zueinander angeordnet sind. In Vorschubrichtung können sich dabei die Saugöffnungen
der einzelnen Reihen seitlich leicht überlappen.
[0008] Weitere Vorteile können mit einer Vorrichtung erzielt werden, welche die Merkmale
im Anspruch 6 aufweist. Die wenigstens zwei relativ zueinander verschiebbaren Strömungsblenden
mit je einer Öffnung ermöglichen es, unmittelbar am Faservlies einen Ausacheideguerschnitt
freizulegen. Je nach Anzahl und Anordnung der Öffnungen und je nach der Bewegungsführung
können rasch wechselnd Ausscheidequerschnitte über die gesamte Breite des Faservlieses
verteilt freigelegt werden. Zu diesem Zweck bilden die beiden Öffnungen in wenigstens
einer ersten Relativlage einen ersten Ausscheidequerschnitt, wobei in wenigstens einer
zweiten Relativlage ein zweiter Ausscheidequerschnitt freilegbar ist, der quer zur
Vorschubrichtung versetzt zum ersten Ausscheidequerschnitt angeordnet ist. Die Leitwand,
welche eine der beiden Strömungsblenden enthält, bewirkt eine Abstützung und Führung
des Faservlieses, womit das gezielte Herausreissen der Fremdstoffe erheblich erleichtert
wird.
[0009] Die Öffnungen können sich kreuzende Schlitze sein, deren relative Verschiebung zueinander
zu einer Verschiebung des Ausscheidequerschnitts quer zur Vorschubrichtung führt.
Der Ausscheidequerschnitt wird dabei durch den Kreuzungsbereich gebildet. Alternativ
kann es sich aber auch um Einzelöffnungen handeln, die je nach Relativlage abgedeckt
oder freigelegt werden.
[0010] Die Strömungsblenden können über der Abnehmerwalze angeordnet sein und dabei gegebenenfalls
der Walzenkrümmung angepässt sein. Es ist aber auch denkbar, die Strömungsblenden
an der Abnehmervorrichtung, insbesondere an einer Vliesbrücke anzuordhen. Wenigstens
eine der Strömungsblenden ist dabei in Vorschubrichtung und/oder quer zur Vorschubrichtung
verschiebbar. Es ist aber auch denkbar, beide Strömungsblenden beweglich zu lagern
und gegebenenfalls simultan zu bewegen.
[0011] Es ist denkbar, mehrere Ausscheidequernitte zu einer Gruppe zusammenzufassen, wobei
jede Gruppe an einen gemeinsamen Strömungskanal angeschlossen ist. Dabei müssen zwar
mehrere Strömungskanäle geführt werden, doch bedienen diese mehrere Ausscheidequerschnitte
innerhalb einer Gruppe.
[0012] Die Sensoreinrichtung kann die Oberfläche des Faservlieses direkt beaufschlagen.
Dabei kann es sich um Sensoren handeln, die auf unterschiedliche physikalische Parameter
reagieren. Vorzugsweise wird es sich dabei jedoch um lichtempfindliche Sensoren handeln,
die auf bestimmte Wellenlängen des Lichts reagieren. Um auch schwer zugängliche Stellen
für die Detektion zu erschliessen, ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn die Signalübertragting
von einem sich über die Breite des Faservlieses erstrekkenden Erkennungsfeld zum eigentlichen
Sensor über mehrere Lichtwellenleiter erfolgt. Dies ermöglicht den Einsatz eines nicht
abbildenden Sensorsystems, das ohne aufwendige Linsensysteme auskommt. Die Enden der
Lichtwellenleiter können sehr nahe an das Faservlies hetangeführt werden und sie sind
relativ unempfindlich gegen Verschmutzung.
[0013] Die Beleuchtung des Vlieses kann im Auflicht oder im Durchlicht erfolgen. Dabei ist
es denkbar, dass das Vlies bzw. das Erkennungsfeld ebenfalls über Lichtwellenleiter
beleuchtet wird.
[0014] Das Erkennungsfeld könnte dabei ohne weiteres auch im Bereich der Abnehmerwalze angeordnet
sein.
[0015] Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht einer Karde,
- Figur 2:
- die Abnehmerwalze einer Karde mit Sensoreinrichtung und Ausscheidevorrichtung mit
Strömungsblenden,
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel von Strömungsblenden,
- Figur 4:
- eine schematische Seitendarstellung einer Abnehmervorrichtung mit Vliesbrücke,
- Figur 5:
- eine Draufsicht auf die Vliesbrücke gemäss Figur 4,
- Figur 6 :
- eine perspektivische Darstellung einer Sensoreinrichtung mit Lichtwellenleitern an
einem frei gespannten Faservlies,
- Figur 7 :
- eine perspektivische Darstellung einer Sensoreinrichtung mit Lichtwellenleitern auf
einer Abnehmerwalze,
- Figur 8 :
- die Abnehmerwalze einer Karde mit Sensoreinrichtung und Ausscheidevorrichtung mit
Venturi-Düsen, und
- Figur 9:
- eine Draufsicht auf eine Leitwand mit versetzt angeordneten Saugöffnungen.
[0016] In Figur 1 ist ein Teil einer Karde 1 dargestellt, bei der auf an sich bekannte Weise
in Vorschubrichtung a) Baumwollfasern einer Speiseeinrichtung 12 zugeführt werden.
Die Fasern gelangen von dort auf den Tambour 13, wo sie an festen Kardierelementen,
sowie an den Wanderdeckeln 14 gleichgerichtet werden. An der gegenüber dem Tambour
langsamer laufenden Abnehmerwalze 3 wird das Faservlies 2 abgenommen und an der Abnehmervorrichtung
4 von der Abnehmerwalze gelöst. Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbeispiel eine Abstreichwalze
15 vorgesehen, welche das Faservlies auf eine Vliesbrücke 17 führt. Für den Abtransport
ist ein Zugwalzenpaar 16 vorgesehen.
[0017] Die Sensoreinrichtung 5 und die Ausscheidevorrichtung 6 können wahlweise im Umfangsbereich
der Abnehmerwalze 3 oder im Bereich der Abnehmervorrichtung 4 angeordnet sein. Auch
eine mehrfache Anordnung von Sensoreinrichtung und Ausscheidevorrichtung an verschiedenen
Abschnitten der Vorschubbahn wäre denkbar.
[0018] Gemäss Figur 2 besteht die Ausscheidevorrichtung 6 aus zwei relativ zueinander verschiebbaren
Strömungsblenden 8 und 9. Die Blenden sind konzentrisch zur Abnehmerwalze 3 gekrümmt
und sie weisen je eine Öffnung auf, die in einer Relativlage einen Ausscheidquerschnitt
7 freilegt. Die erste Blende 8 ist fest angeordnet, während die auf ihr liegende zweite
Blende 9 in Umfangsrichtung b) verschiebbar ist. Die erste Blende 8 bildet ausserdem
eine Leitwand für das Faservlies, bzw. ist Bestandteil einer solchen.
[0019] Wie nachstehend noch genauer erläutert wird, können durch Relativverschiebung der
beiden Blenden zueinander über die Breite des Faservlieses verteilt verschiedene Ausscheidquerschnitte
freigelegt werden, von denen wenigstens einzelne Gruppen in einen gemeinsamen Strömungskanal
18 münden. Über diesen Strömungskanal werden die Fremdstoffe aus dem Faservlies herausgerissen
und abtransportiert.
[0020] Gemäss Figur 3 sind in der ersten Strömungsblende 8 in einem Winkel von ca. 45° zur
Vorschubrichtung zwei Reihen von je drei ersten Öffnungen 10a, 10b, 10c und 10d, 10e,
10f versetzt zueinander angeordnet. In der zweiten Strömungsblende 9 sind in einem
Winkel von ca. 90° zur Vorschubrichtung ebenfalls zwei parallele Reihen von zweiten
Öffnungen 11a, 11b, 11c und 11d, 11e, 11f angeordnet. In der dargestellten Relativlage
zueinander sind sämtliche Öffnungen 10a bis 10f verdeckt, so dass kein Ausschneidequerschnitt
freigelegt ist.
[0021] Wird die zweite Strömungsblende 9 in Pfeilrichtung c um die Wegstrecke e verschoben,
korrespondiert die Öffnung 11a mit der darunter liegenden Öffnung 10a, wobei der entsprechende
Ausscheidequerschnitt freigelegt wird. Alle übrigen Öffnungen in der ersten Strömungsblende
8 bleiben jedoch verdeckt. Bei einer Bewegung in Pfeilrichtung c um die Wegstrecke
f korrespondiert die Öffnung 11b mit der darunterliegenden Öffnung 10b, während ebenfalls
alle übrigen Öffnungen verdeckt bleiben. Bei einer Verschiebung in die Gegenrichtung
d um die entsprechenden Wegstrecken können auf die gleiche Weise die Öffnungen 10d,
10e oder 10f freigelegt werden.
[0022] Die Verschiebung der Strömungsblenden zueinander zur selektiven Freilegung des gewünschten
Ausscheidequerschnitts erfolgt über eine hier nicht näher dargestellte Antriebsvorrichtung,
z.B. über einen Elektromotor. Die Steuerung dieser Antriebsvorrichtung erfolgt über
eine Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der Lage und der Vorschubgeschwindigkeit
des durch die Sensoreinrichtung ermittelten Fremdstoffes.
[0023] Die Verschiebung muss nicht zwingend in der Vorschubrichtung erfolgen. Auch Bewegungen
quer zur Vorschubrichtung sind denkbar.
[0024] Beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 wird das Faservlies 2 von einer Abstreichwalze
15 von der Abnehmerwalze 3 abgenommen und einer Vliesbrücke übergeben, die durch eine
Leitwand 19 gebildet wird. Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, sind in der Leitwand mehrere
Saugöffnungen 20 angeordnet, von denen jede in einen darunterliegenden Strömungskanal
18 mündet. Durch diesen Strömungskanal kann in Strömungsrichtung h ein Druckluftstoss
geleitet werden. Bezogen auf die Strömungsrichtung unmittelbar vor jeder Öffnung 20
ist ein Venturi-Rohr bzw. eine Venturi-Düse 21 angeordnet. Dies bewirkt ersichtlicherweise
eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und einen Druckabfall am engsten Querschnitt,
der mittels der Bernoullischen Gleichung ermittelt werden kann. Durch diese Saugwirkung
wird die detektierte Stelle des Kardenvlieses in den Strömungskanal 18 eingesaugt
und einem Auffangbehälter 27 zugeführt. Schikanen 22 verhindern eine Rückführung der
Fremdstoffe. Die Druckluftstösse werden über eine hier nicht dargestellte Sensoreinrichtung
gesteuert, welche im Bereich der Abnehmerwalze oder im Bereich der Vliesbrücke angeordnet
sein kann.
[0025] Die Figuren 6 und 7 zeigen Möglichkeiten einer optischen Detektion am Faservlies
2 im gestreckten Zustand oder auch an der Abnehmerwalze 3 mit Hilfe von Lichtwellenleitern
25. Die einzelnen Leiter werden dabei sehr nahe an die Oberfläche des zu detektierenden
Vlieses herangeführt. Dies ermöglicht es, den Sensor 23 bzw. die einzelnen Sensoren
relativ weit entfernt vom Erkennungsfeld 24 anzuordnen. Wie in Figur 7 dargestellt,
kann die Beleuchtung ebenfalls über die einzelnen Lichtwellenleiter bzw. über parallel
geführte Lichtwellenleiter erfolgen. Eine Beleuchtung des Erkennungsfeldes ist aber
auch im Durchlicht möglich, wie in Figur 6 dargestellt. Der Einsatz von Lichtwellenleitern
bei gattungsmässig vergleichbaren Vorrichtungen ist bereits bekanntgeworden durch
Uhlmann Jürg, "Fremdstofferkenriung in der Rohbaurnwolle", Diss. ETH Zürich, 1996.
[0026] Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Erfindung mit ähnlicher Funktion wie
dasjenige gemäss Figur 4. Die Leitwand 19 ist hier als konzentrisch zum Zentrum der
Abnehmerwalze 3 gekrümmter Abschnitt ausgebildet. Selbstverständlich könnte die Leitwand
sich auch über einen grösseren Sektor der Abnehmerwalze erstrecken und die Saugöffnungen
20 könnten auch an anderer Stelle angeordnet sein, z.B. nahe der Vliesbrücke 17. Auch
hier sind die Venturi-Düsen 21 im Strömungskanal 18 unmittelbar vor den Saugöffnungen
20 angeordnet, wobei die Schikanen 22 ein Rückführen der Fremdstoffe verhindern.
[0027] Wie in Figur 9 dargestellt, könnten mehrere Reihen von Saugöffnungen 20a, 20b und
20c nacheinander angeordnet sein, wobei die Saugöffnungen der einzelnen Reihen jeweils
bezogen auf die Breite der Leitwand 19 versetzt zueinander angeordnet sind. Je nach
den gegebenen Druckverhältnissen wäre es durchaus möglich, dass eine Gruppe von Saugöffnungen
im Einflussbereich einer gemeinsamen Venturi-Düse angeordnet sind, das heisst, das
ein einziger Strömungskanal 18 eine Gruppe von Saugöffnungen bedient.
1. Vorrichtung zum Erkennen und Ausscheiden von Fremdstoffen an einem durch eine Karde
(1) gebildeten Faservlies (2) mit einer Abnehmerwalze (3) und mit einer Abnehmervorrichtung
(4), einer Sensoreinrichtung (5) zum Erkennen der Fremdstoffe und einer in Vorschubrichtung
des Faservlieses nach der Sensoreinrichtung angeordneten Ausscheidevorrichtung (6),
welche Mittel zum selektiven Herausreissen der Fremdstoffe aus dem Faservlies durch
einen, auf einen Ausscheidequerschnitt (7) begrenzten Luftstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausscheidevorrichtung wenigstens eine Leitwand (19) für das Faservlies (2) aufweist,
in der über die ganze Breite wenigstens eine Reihe von mehrere Ausscheidequerschnitte
definierende Saugöffnungen (20) angeordnet ist und dass jede Saugöffnung an einen
Strömungskanal mit einer Venturi-Düse (21) zur Erzeugung einer Saugwirkung angrenzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungskanal nach der Venturi-Düse und nach der Saugöffnung wenigstens eine
Schikane (22) zur Verhinderung einer Rückführung der Fremdstoffe angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwand durch eine Vliesbrücke an der Abnehmervorrichtung gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwand durch einen konzentrisch zur Abnehmerwalze gekrümmten Abschnitt über
der Abnehmerwalze gebildet wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reihen von Saugöffnungen hintereinander angeordnet sind und dass die Saugöffnungen
der einzelnen Reihen bezogen auf die Breite der Leitwand versetzt zueinander angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach einem des Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Ausscheidequerschnitte durch wenigstens zwei relativ zueinander verschiebbare
strömungsblenden (8, 9) definiert werden, von denen jede wenigstens je eine Öffnung
(10, 11) enthält, wobei die beiden Öffnungen in wenigstens einer Relativlage einen
Ausscheidequerschnitt (7) bilden und dass die eine Strömungsblende in der Leitwand
für das Faservlies angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Öffnungen (10, 11) in wenigstens einer ersten Relativlage einen ersten
Ausscheidequerschnitt bilden, und dass in wenigstens einer zweiten Relativlage ein
zweiter Ausscheidequerschnitt freilegbar ist, der quer zur Vorschubrichtung versetzt
zum ersten Ausscheidequerschnitt angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsblenden (8, 9) über der Abnehmerwalze (3) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Strömungsblende in Vorschubrichtung und/oder quer zur Vorschubrichtung
verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausscheidequerschnitte über die gesamte Breite des Faservlieses zu Gruppen
-zusammengefasst sind und dass jede Gruppe an einen gemeinsamen Strömungskanal angeschlossen
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung wenigstens einen - lichtempfindlichen Sensor zum Erkennen der
Fremdstoffe im Faservlies enthält und dass die Signalübertragung von einem sich über
die Breite des Faservlieses erstreckenden Erkennungsfeld (24) zum Sensor (23) über
mehrere Lichtwellenleiter (25) erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungsfeld (24) über Lichtwellenleiter beleuchtet wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungsfeld (24) an der Abnehmerwalze (3) angeordnet ist.
1. Apparatus for detecting and separating foreign materials in and from a fibre nonwoven
(2) formed by a carding machine (1), having a doffing roll (3) and having a doffing
apparatus (4), a sensor device (5) for detecting the foreign materials and a separating
apparatus (6) which is arranged after the sensor device in the direction of forward
movement of the fibre nonwoven and which has means for selectively pulling the foreign
materials out of the fibre nonwoven by means of an air stream limited to a separation
cross section (7), characterized in that the separating apparatus has at least one guide wall (19) for the fibre nonwoven
(2), in which at least one row of suction openings (20) defining a plurality of separation
cross sections is arranged over the entire width, and in that each suction opening adjoins a flow duct having a Venturi nozzle (21) for producing
a suction effect.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that at least one chicane (22) is arranged in the flow duct, after the Venturi nozzle
and after the suction opening, in order to prevent the foreign materials from being
fed back.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the guide wall is formed by a nonwoven bridge on the doffing apparatus.
4. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the guide wall is formed by a curved section over the doffing roll which is concentric
with the doffing roll.
5. Apparatus according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a plurality of rows of suction openings is arranged one after another, and in that the suction openings of the individual rows are arranged offset from one another
in relation to the width of the guide wall.
6. Apparatus according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the separation cross sections are defined by at least two flow shutters (8, 9) which
can be displaced relative to one another, each of which contains at least one opening
(10, 11) in each case, the two openings forming a separation cross section (7) in
at least one relative position, and in that one flow shutter is arranged in the guide wall for the fibre nonwoven.
7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that the two openings (10, 11) form a first separation cross section in at least a first
relative position, and in that, in at least a second relative position, a second separation cross section can be
opened which is arranged offset in relation to the first separation cross section
in the direction transverse to the direction of forward movement.
8. Apparatus according to Claim 6 or 7, characterized in that the flow shutters (8, 9) are arranged above the doffing roll (3).
9. Apparatus according to one of Claims 6 to 8, characterized in that at least one of the flow shutters can be displaced in the direction of forward movement
and/or transversely with respect to the direction of forward movement.
10. Apparatus according to one of Claims 6 to 9, characterized in that a plurality of separation cross sections over the entire width of the fibre nonwoven
are combined into groups, and in that each group is connected to a common flow duct.
11. Apparatus according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the sensor device contains at least one light-sensitive sensor for detecting the
foreign materials in the fibre nonwoven, and in that the signal transmission from a detection area (24) extending over the width of the
fibre nonwoven to the sensor (23) is carried out via a plurality of optical fibres
(25).
12. Apparatus according to Claim 11, characterized in that the detection area (24) is illuminated via optical fibres.
13. Apparatus according to either of Claims 11 and 12, characterized in that the detection area (24) is arranged on the doffing roll (3).
1. Dispositif pour détecter et isoler des corps étrangers sur un matériau non-tissé (2),
qui comprend une carde (1) munie d'un cylindre d'enlèvement (3), un dispositif d'enlèvement
(4), un dispositif de détection (5) pour détecter les corps étrangers et un dispositif
d'isolement (6) placé en aval du dispositif de détection, dans le sens de la progression
du matériau non-tissé, et qui, par le biais d'un écoulement d'air injecté dans la
seule section transversale d'isolement (7), extrait de manière sélective les corps
étrangers du matériau non-tissé, le dispositif d'isolement étant caractérisé en ce qu'il présente au moins une paroi de guidage (19) destinée à recevoir le matériau non-tissé
(2), ladite paroi supportant sur toute sa largeur au moins une rangée d'ouvertures
d'aspiration (20) qui délimitent différentes sections transversales d'isolement, et
en ce que chaque ouverture d'aspiration jouxte un canal d'écoulement doté d'un ajutage Venturi
(21) servant à aspirer.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que au moins une chicane (22) est prévue en aval de l'ajutage Venturi et de l'ouverture
d'aspiration, dans le canal d'écoulement, pour empêcher le retour des corps étrangers.
3. Dispositif selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la paroi de guidage est constitué d'un petit tapis non-tissé placé sur le dispositif
d'enlèvement.
4. Dispositif selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la paroi de guidage est formée par une section incurvée concentrique au-dessus du
cylindre d'enlèvement.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que plusieurs rangées d'ouvertures d'aspiration sont agencées les unes derrières les
autres, et en ce que les ouvertures d'aspiration des différentes rangées sont décalées les unes par rapport
aux autres sur la largeur de la paroi de guidage.
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les sections transversales d'isolement sont définies par au moins deux écrans d'écoulement
(8, 9) déplaçables l'un par rapport à l'autre et nantis chacun d'au moins une ouverture
(10, 11), les deux ouvertures formant une section transversale d'isolement (7) dans
au moins une position relative,
et en ce que l'un des écrans d'écoulement est prévu dans la paroi de guidage du matériau non-tissé.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que les deux ouvertures (10, 11) forment une première section transversale d'isolement
dans au moins une première position relative,
et en ce que dans au moins une deuxième position relative, on peut ouvrir une deuxième section
transversale d'isolement en décalage, dans le sens de la progression, par rapport
à la première section.
8. Dispositif selon les revendications 6 ou 7, caractérisé en ce que des écrans d'écoulement (8, 9) sont prévus au-dessus du cylindre d'enlèvement (3).
9. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un écran d'écoulement peut être déplacé dans le sens de la progression et/ou
placé de manière transversale par rapport à celui-ci.
10. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que plusieurs sections transversales d'isolement réparties sur toute la largeur du matériau
non-tissé sont rassemblées en groupes, et en ce que chaque groupe est raccordé à un canal d'écoulement commun.
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le dispositif de détection contient au moins un détecteur sensible à la lumière pouvant
détecter les corps étrangers dans le matériau non-tissé, et en ce que le signal est transmis depuis un champ de détection (24), s'étendant sur toute la
largeur du matériau non-tissé, jusqu'au détecteur (23) par l'intermédiaire de plusieurs
conducteurs d'ondes lumineuses (25).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que le champ de détection (24) est éclairé au moyen de conducteurs d'ondes lumineuses.
13. Dispositif selon l'une des revendications 11 ou 12, caractérisé en ce que le champ de détection (24) est situé sur le cylindre d'enlèvement (3).