(19)
(11) EP 1 446 350 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.02.2006  Patentblatt  2006/05

(21) Anmeldenummer: 02776633.6

(22) Anmeldetag:  22.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 11/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/CH2002/000632
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2003/043924 (30.05.2003 Gazette  2003/22)

(54)

AUFZUGSSYSTEM

ELEVATOR SYSTEM

SYSTEME D'ASCENSEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR

(30) Priorität: 23.11.2001 EP 01811132

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.08.2004  Patentblatt  2004/34

(73) Patentinhaber: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • ACH, Ernst, Friedrich
    CH-6030 Ebikon (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 149 795
DE-C- 19 860 458
DE-A- 19 963 286
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzugssystem wie in den Patentansprüchen definiert.

    [0002] Aufzugssysteme der erfindungsgemässen Art weisen üblicherweise eine Aufzugskabine und ein Gegengewicht auf, die in einem Aufzugsschacht oder entlang freistehender Führungseinrichtungen bewegbar sind. Zum Erzeugen der Bewegung weist das Aufzugssystem mindestens einen Antrieb mit mindestens einer Treibscheibe auf, die über Trag- und Antriebsmittel die Aufzugkabine und das Gegengewicht tragen und die erforderlichen Antriebskräfte auf diese übertragen.

    [0003] Die Trag- und Antriebsmittel werden im Folgenden als Tragmittel bezeichnet.

    [0004] Man unterscheidet Aufzugssysteme, bei denen Stahlseile mit rundem Querschnitt als Tragmittel eingesetzt werden, und neuere Aufzugssysteme, die flache, riemenartige Tragmittel aufweisen.

    [0005] Ein Aufzugssystem mit einem flachriemenartigen Tragmittel in unterschiedlichen Anordnungen ist aus der PCT-Patentanmeldung WO 99/43593 bekannt. Der Aufzug gemäss dieser Patentanmeldung enthält eine Antriebsmaschine, die im Schachtraum oberhalb der Aufzugskabine angeordnet ist und über mindestens eine Treibscheibe so auf die unterschiedlich angeordneten, mit der Aufzugskabine in Wirkverbindung stehenden, flachen Tragmittel wirkt, dass die Aufzugskabine auf- und abwärts bewegt wird. Um die im Tragmittel auftretende Zugkraft und die an der Treibscheibe erforderliche Traktionskraft zu halbieren, sind in einigen der offenbarten Anordnungen der Tragmittel die Aufhängungen von Aufzugskabine und Gegengewicht als 2:1-Aufhängungssystem ausgeführt.

    [0006] Unter dem Begriff 2:1-Aufhängungssystem wird ein System verstanden, bei dem über eine Treibscheibe angetriebene Tragmittel eine Aufzugskabine und/oder ein Gegengewicht bewegen, wobei die Tragmittel so angeordnet sind, dass ihr mit der Treibscheibe in Kontakt stehender Abschnitt sich doppelt so schnell bewegt, wie die Aufzugskabine und/oder das Gegengewicht. Die Tragmittel sind dabei so angeordnet, dass sie mindestens eine Treibscheibe und mindestens je eine Umlenkrolle an Aufzugskabine und Gegengewicht umschlingen, und dass sie an ihren Enden im oberen Bereich des Aufzugsschachts fixiert sind.

    [0007] Bei allen in WO 99/43593 dargestellten Varianten mit 2:1-Aufhängungssystem sind zusätzliche Um- oder Ablenkrollen erforderlich.
    Die Treibscheibe, wie auch die Um- oder Ablenkrollen weisen im Interesse einer optimalen Raumnutzung und der Verwendung von Antriebsmaschinen mit minimalem Abtriebsdrehmoment möglichst kleine Durchmesser auf.

    [0008] Erfahrungen mit derartigen Aufzugsanlagen haben gezeigt, dass die Erwartungen in Bezug auf die Lebensdauer der verwendeten Tragmittel nicht erfüllt werden, d. h. diese sind oft wegen auftretenden Materialdefekten vorzeitig zu ersetzen, die offensichtlich auf die Biegebeanspruchung der Tragmittel zurückzuführen sind.

    [0009] Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, ein verbessertes Aufzugssystem der vorstehend genannten Art zu schaffen, welches Nachteile der bekannten Systeme reduziert oder vermeidet, d.h. ein Aufzugssystem zu schaffen, bei dem, unter Beibehaltung der genannten Vorteile betreffend Raumausnutzung und erforderlichem Drehmoment an der Antriebsmaschine, die Biegebeanspruchung der Tragmittel stark reduziert ist.

    [0010] Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen definiert.

    [0011] Das erfindungsgemässe Aufzugssystem umfasst mindestens einen Antrieb mit mindestens einer Treibscheibe, eine Aufzugkabine und mindestens ein Gegengewicht sowie vorzugsweise flachriemenartige Tragmittel. Die Aufzugskabine wie auch das mindestens eine Gegengewicht weisen mindestens eine Tragrolle auf. Die Tragmittel bilden zusammen mit der Treibscheibe und den Tragrollen mindestens ein 2:1-Aufhängungssystem für die Kabine und das Gegengewicht, wobei je nach Art der Anordnung des 2:1-Aufhängungssystems noch eine oder mehrere Umlenkrollen erforderlich sind.
    Die Treibscheibe, die allenfalls vorhandenen Umlenkrollen sowie die Aufzugskabine und das Gegengewicht mit ihren Tragrollen sind dabei so angeordnet, dass die Tragmittel beim Umlaufen der Treibscheibe sowie der Trag- und Umlenkrollen stets gleichsinnig gebogen werden.

    [0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 18 hervor.

    [0013] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.

    [0014] Es zeigen:
    Fig. 1
    ein erfindungsgemässes Aufzugssystem mit je einer Antriebsmaschine und je einem 2:1-Aufhängungssystem auf beiden Seiten der Aufzugskabine, in Seitenansicht.
    Fig. 2
    das Aufzugssystem gemäss Fig. 1 als Draufsicht.
    Fig. 3
    das Aufzugssystem gemäss Fig. 1 und 2, jedoch mit nur einer Antriebsmaschine sowie einer Verbindungswelle zwischen zwei Treibscheiben.
    Fig. 4
    ein erfindungsgemässes Aufzugssystem mit einer einzigen Antriebsmaschine und einem auf einer Seite der Aufzugskabine angebrachten 2:1-Aufhängungssystem, in Seitenansicht.
    Fig. 5
    das Aufzugssystem gemäss Fig. 4 als Draufsicht.
    Fig. 6
    ein erfindungsgemässes Aufzugssystem mit einer einzigen Antriebsmaschine, wobei das 2:1-Aufhängungssystem die Aufzugskabine in Form einer Unterschlingung trägt, in Seitenansicht.
    Fig. 7
    das Aufzugssystem gemäss Fig. 6 als Draufsicht.
    Fig. 8
    ein erfindungsgemässes Aufzugssystem gemäss Fig. 6, jedoch mit zwei Antriebsmaschinen, in Seitenansicht.
    Fig. 9
    das Aufzugssystem gemäss Fig. 8 als Draufsicht.
    Fig. 10
    ein als Keilrippen-Riemen ausgebildetes Tragmittel für ein erfindungsgemässes Aufzugssystem.
    Fig. 11
    ein als Zahnriemen ausgebildetes Tragmittel für erfindungsgemässes Aufzugssystem.
    Fig. 12
    ein als Zahnriemen mit Pfeilverzahnung ausgebildetes Tragmittel.
    Fig. 13
    ein als Zahnriemen mit Bogenverzahnung ausgebildetes Tragmittel.


    [0015] Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht und als Draufsicht ein in einem Aufzugsschacht 1 angeordnetes erfindungsgemässes Aufzugssystem mit je einer Antriebsmaschine 2 und je einem 2:1-Aufhängungssystem auf beiden Seiten einer Aufzugskabine 3. Die Aufzugskabine 3 ist mit Kabinenführungsschuhen 4 an zwei Kabinenführungsschienen 5 geführt und entlang dieser Kabinenführungsschienen 5 vertikal verschiebbar. Sie ist im unteren Bereich der Aufzugskabine 3 auf beiden Seiten mit je einer Kabinentragrolle 7 ausgerüstet, deren Ebenen sich parallel zu den Seitenwänden der Aufzugskabine 3 und in geringem Abstand zu diesen erstrecken.
    Auf beiden Seiten der Aufzugskabine 3 ist je ein Gegengewicht 8 mittels Gegengewichtsführungsschuhen 9 an zwei Gegengewichtsführungsschienen 10 geführt und in Auf- und Abwärtsrichtung bewegbar. Jedes Gegengewicht 8 weist eine Gegengewichtstragrolle 11 auf.
    Die Antriebsmaschinen 2 sind auf je einer im Aufzugsschachtkopf seitlich angeordneten Maschinenplattform 14 montiert, die sich, wie in Fig. 1 dargestellt, auf den im Aufzugsschacht 1 fixierten Führungsschienen 5, 10 der Aufzugskabine 3 und des Gegengewichts 8 abstützen, die aber auch direkt an den Schachtwänden befestigt sein könnten. Ihre jeweils gegen eine Seitenwand des Aufzugsschachts 1 gerichteten und miteinander fluchtenden Abtriebswellen 15 sind mit je einer Treibscheibe 16 bestückt. Diese Treibscheiben 16 sind zwischen der jeweils zugehörigen Antriebsmaschine 2 und der benachbarten Seitenwand des Aufzugsschachts 1 und senkrecht oberhalb der Gegengewichtstragrolle(n) 11 des jeweils zugehörigen Gegengewichts 8 angeordnet, wobei ihre Ebenen sich parallel zu den Seitenwänden der Aufzugskabine 3 und im selben seitlichem Abstand zu diesen erstrecken, wie die vorstehend erwähnten Kabinentragrollen 7. In derselben Ebene wie die Treibscheiben 16 und die Kabinentragrollen 7, und senkrecht oberhalb der letzteren, sind beidseits der Aufzugskabine 3 je eine Umlenkrolle 17 auf der Maschinenplattform 14 befestigt.
    Die Aufzugskabine 3 und die beiden Gegengewichte 8 sind mittels Tragmitteln 18 über mindestens eine weitere Tragmittelscheibe so miteinander verbunden, dass das Heben der Aufzugskabine 3 das Senken des Gegengewichts 8 bewirkt und umgekehrt. Zum Heben und Senken von Aufzugskabine 3 und Gegengewicht 8 werden die Tragmittel 18 durch die Treibscheiben 16 in Bewegung versetzt. Im vorliegenden Aufzugssystem sind die auf beiden Seiten der Aufzugskabine 3 vorhandenen Tragmittel 18 jeweils wie in der Seitenansicht gemäss Fig. 1 gezeigt angeordnet. Die hier sichtbaren Tragmittel 18 sind an ihrem einen Ende unterhalb der linken Seite der Treibscheibe 16 an der Maschinenplattform 14 fixiert, von wo aus sie sich vertikal abwärts erstreckt, die Gegengewichtstragrolle 11 entgegen dem Uhrzeigersinn um 180° umschlingen, vertikal aufwärts zur rechten Seite der Treibscheibe 16 laufen, die Treibscheibe 16 entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° umschlingen, sich oberhalb der Treibscheibe 16 horizontal nach links zur oberen Seite der Umlenkrolle 17 erstrecken, diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° umschlingen, vertikal abwärts zur linken Seite der Kabinentragrolle 7 verlaufen, diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 180° umschlingen und von der rechten Seite der Kabinentragrolle aus sich vertikal aufwärts bis zu ihrem zweiten, unterhalb der rechten Seite der Umlenkrolle 17 liegenden Fixpunkt erstrecken. Die Treibscheibe 16, die Umlenkrolle 17, die Kabinentragrolle 7, die Gegengewichtstragrolle 11 und die Tragmittel 18 bilden ein 2:1-Aufhängungssystem für die Aufzugskabine 3 und eines der Gegengewichte 8.

    [0016] Die erwähnten Tragmittel sind in den Fig. jeweils als einzelne Tragmittelstränge dargestellt. Üblicherweise sind jedoch bei realisierten Aufzugssystemen mehrere parallele Tragmittelstränge nebeneinander angeordnet, wobei sie entsprechend breite Tragmittelscheiben umlaufen.

    [0017] Unter dem Begriff "Tragmittelscheibe" sind im Folgenden alle mit dem Tragmittel 18 zusammenwirkenden Scheiben, wie Treibscheiben, Umlenkrollen, Tragrollen, subsumiert.

    [0018] Aus Fig. 1 und der vorstehenden Beschreibung ist leicht erkennbar, dass ein solches 2:1-Aufhängungssystem gewährleistet, dass die Tragmittel 18 beim Umlaufen der Treibscheibe, der Tragrollen und der Umlenkrolle stets gleichsinnig gebogen werden. Dies hat zur Folge, dass die die Tragmittel 18 beanspruchende Belastung als Schwellbelastung und nicht als Wechselbelastung auftritt, wodurch sich die zum Ermüdungsbruch führende Anzahl der Biegebelastungen und damit die Lebensdauer der Tragmittel 18 drastisch erhöht.

    [0019] Aus Fig. 2, die eine Draufsicht auf das mit Fig. 1 beschriebene Aufzugssystem darstellt, ist erkennbar, dass bei der vorstehend beschriebenen Aufzugsvariante auf der gegenüberliegenden Seite der Aufzugskabine 3 ein in Bezug auf die Mittelebene 20 symmetrisch angeordnetes, zweites 2:1-Aufhängungssystem mit einer zweiten Antriebsmaschine 2 vorhanden ist.

    [0020] Es besteht die Möglichkeit, die Rotationsbewegung der Abtriebswellen 15 der beiden Antriebsmaschinen 2 gemäss Fig. 1 und 2 mittels einer Verbindungswelle miteinander zu synchronisieren.

    [0021] Fig. 3 zeigt eine Aufzugsvariante,'die im Wesentlichen dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Aufzugssystem entspricht, jedoch anstelle von zwei separaten Antriebsmaschinen 2 nur eine einzige Antriebsmaschine 2 enthält. Diese umfasst eine auf beide Treibscheiben 16 wirkende Abtriebswelle 21 oder treibt eine solche an.

    [0022] Mit Fig. 4 und 5 ist ein erfindungsgemässes Aufzugssystem dargestellt, bei dem die Aufzugskabine 3 mittels eines Rucksackrahmens 23 mit Kabinenführungsschuhen 4 an seitlich angeordneten Kabinenführungsschienen 5 geführt ist. Zum Antreiben des Aufzugs dient eine im Wesentlichen auf einer Seite der Aufzugskabine 3 angebrachte Antriebsmaschine 2, die auf einer auf Maschinenplattform 14 montiert ist, die sich auf die Führungsschienen der Aufzugskabine 3 und eines Gegengewichts 8 abstützt. Die Antriebsmaschine 2 wirkt dabei über die Treibscheibe 16 auf ein 2:1-Aufhängungssystem für die Aufzugskabine 3 und das Gegengewicht 8, welches den 2:1-Aufhängungssystemen entspricht, die in Fig.1 und 2 dargestellt und vorstehend beschrieben sind, und bei denen die Tragmittel stets gleichsinnig gebogen werden.

    [0023] Um die Traktionsfähigkeit des 2:1-Aufhängungssystems zu verbessern, d. h. um die im Tragmittel 18 verfügbare Zugkraft zu erhöhen, können bei den mit Fig. 1 bis 5 dargestellten Aufzugssystemen die Umlenkrollen 17 durch zusätzliche Antriebsmaschinen 2 ersetzt werden, oder es können Übertragungsmittel - beispielsweise Riementriebe - vorgesehen werden, die Drehmomente von der Abtriebswelle 15 auf die Umlenkrollen 17 übertragen. Ein solches Übertragungsmittel 30 ist in Fig. 6 und 7 dargestellt und im Zusammenhang mit diesen Fig. beschrieben.

    [0024] Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Aufzugssystem, die ebenfalls ein 2:1-Aufhängungssystem für eine Aufzugskabine 3 und ein Gegengewicht 8 aufweist, bei dem die Tragmittel 18 stets gleichsinnig gebogen werden. Die Tragmittel 18 sind hier so angeordnet, dass sie die Aufzugskabine 3 praktisch vollständig umschlingen, wobei unterhalb des Kabinenbodens auf dessen beiden Seiten Kabinentragrollen 7 angebracht sind, deren Peripherie jeweils seitlich etwas über die Aufzugskabine 3 hinausragt, und die die Trag- und Antriebskräfte von den Tragmitteln 18 auf die Aufzugskabine 3 übertragen. Aufzugskabine 3 und Gegengewicht 8 sind in üblicher Weise an hier nicht dargestellten Führungsschienen geführt.

    [0025] Bei dieser Ausführungsform des Aufzugssystems ist seitlich im Kopfbereich eines Aufzugsschachts 1 eine Antriebsmaschine 2 fixiert, die auf eine Abtriebswelle 15 mit zwei Treibscheiben 16 wirkt. Auf dieser Abtriebswelle 15 sitzt zusätzlich eine Bremse 26, die dazu dient, die Aufzugskabine 3 und das Gegengewicht 8 stillzusetzen. In dem der Antriebsmaschine 2 gegenüberliegenden seitlichen Kopfbereich des Aufzugsschachts 1 sind in einem Umlenkrollensupport 27 zwei mit den genannten Treibscheiben 16 fluchtende Umlenkrollen 17 für die Tragmittel 18 gelagert, wobei diese Umlenkrollen 17 praktisch senkrecht oberhalb von zwei am Gegengewicht 8 angebrachten Gegengewichtstragrollen 11 angeordnet sind.

    [0026] Als "fluchtend" werden mehrere Tragmittelscheiben (Treibscheiben, Umlenkrollen, Tragrollen) bezeichnet, wenn deren Scheibenebenen in einer gemeinsamen Ebene liegen.

    [0027] Beide Enden der Tragmittel 18 sind mit geringem horizontalem Abstand von der linksseitigen Kabinenwand im Schachtkopfbereich fixiert. Als Halterung für die beiden Enden bietet sich der erwähnte Umlenkrollensupport 27 an. Die Tragmittel 18 erstrecken sich von ihrem näher bei der Kabinenwand liegenden Fixpunkt aus vertikal abwärts zu den linksseitigen Kabinentragrollen 7, umschlingen diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 90°, verlaufen horizontal zu den rechtsseitigen Kabinentragrollen 7, umschlingen diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 90°, erstrecken sich von hier aus in vertikaler Richtung bis zu den rechten Seiten der Treibscheiben 16, umschlingen diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 90°, verlaufen horizontal nach links bis zu den Umlenkrollen 17, umschlingen diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 90°, erstrecken sich von der linken Seite der Umlenkrollen 17 aus vertikal abwärts bis zur linken Seite der Gegengewichtstragrollen 11, umschlingen diese entgegen dem Uhrzeigersinn um 180° und verlaufen von der rechten Seite der Gegengewichtstragrollen 11 aus vertikal aufwärts bis zu ihrem zweiten Fixpunkt am Umlenkrollensupport 27.

    [0028] Es ist leicht erkennbar, dass auch bei dieser Ausführungsform des Aufzugssystems die Tragmittel 18 ausschliesslich gleichsinnig gebogen werden.

    [0029] Mit 30 ist in den Fig. 6 und 7 ein Übertragungsmittel bezeichnet, das von der Abtriebswelle 15 der Antriebsmaschine 2 aus ein Drehmoment auf die Achse 31 der Umlenkrollen 17 übertragen kann. Damit wird erreicht, dass sich der wirksame Umschlingungswinkel, um welchen die Tragmittel 18 eine antreibende Scheibe umschlingen, verdoppelt. Diese Massnahme hat somit auch eine Verdoppelung der vom Antriebssystem auf die Tragmittel 18 übertragbaren Traktionskraft zur Folge.
    Im dargestellten Fall handelt es sich bei dem Übertragungsmittel 30 um einen Riementrieb, der beispielsweise einen Zahn- oder Keilrippenriemen und zwei entsprechende Riemenscheiben umfasst. Ein solches Übertragungsmittel 30 wird nur installiert, wenn die Anlagebedingungen dies erfordern. Die Aufzugsanlage kann auch nachträglich damit ausgerüstet werden.

    [0030] Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Aufzugssystems, die in Bezug auf die Anordnung der Tragmittel 18 mit der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform identisch ist.
    Bei der hier zu beschreibenden Ausführungsform ist anstelle der Umlenkrolle 17 eine zweite Antriebsmaschine 2 mit Bremse 26 installiert. Dadurch wird ebenfalls eine Verdoppelung der auf die Tragmittel 18 übertragbaren Traktionskraft erreicht. Diese Lösung bietet einerseits den Vorteil einer dank zweifach vorhandener Bremse erhöhten Betriebssicherheit und ermöglicht andererseits die Aufrechterhaltung eines eingeschränkten Betriebs mit einer einzigen Antriebsmaschine 2 im Falle eines Defekts an einer der Antriebsmaschinen 2.

    [0031] Aus den mit.Fig. 1 bis 9 dargestellten erfindungsgemässen Aufzugssystemen ist erkennbar, dass im Prinzip jede der Tragmittelscheiben 7, 11, 16, 17 die Funktion einer durch eine Antriebsmaschine 2 getriebenen Treibscheibe ausüben kann, d.h., dass eine Antriebsmaschine 2 fix im Aufzugsschacht 1 installiert sein und auf eine unverschieblich installierte Treibscheibe 16 oder auf eine zum Umlenken der Tragmittel 18 dienende Umlenkrolle 17 wirken kann, oder dass eine Antriebsmaschine 2 an der Aufzugskabine 3 oder am Gegengewicht 8 montiert sein und auf eine Kabinentragrolle 7 oder auf eine Gegengewichtstragrolle 11 wirken kann.

    [0032] Als Tragmittel 18 für ein erfindungsgemässes Aufzugssystem eignen sich alle im Aufzugsbau bekannten Tragmittel wie Drahtseile, Kunstfaserseile, Flachriemen mit Draht- oder Kunstfaserverstärkung, etc.
    Besondere Vorteile können bei allen vorstehend beschriebenen Aufzugssystemen dadurch erreicht werden, dass als Tragmittel Flachriemen oder flachriemenartige Tragmittel zum Einsatz kommen. Flachriemenartige Tragmittel ermöglichen die Anwendung von Tragmittelscheiben (Treibscheiben, Umlenkrollen und Tragrollen) mit - im Vergleich zu Tragmittelscheiben für Drahtseile - stark reduzierten Durchmessern. Damit kann einerseits der für die erfindungsgemässen 2:1-Aufhängungssysteme erforderliche Einbauraum reduziert werden, und andererseits können Antriebsmaschinen 2 mit wesentlich geringeren Abmessungen verwendet werden, da das an der Treibscheibe erforderliche Drehmoment proportional zur Reduktion des Treibscheibendurchmessers ebenfalls reduziert ist.

    [0033] Zusätzliche Vorteile bringt die Verwendung von Keilrippen-Riemen 32 oder Zahnriemen 36, 37 als Tragmittel 18.
    Fig. 10 zeigt das Prinzip eines Keilrippen-Riemens 32, der mehrere in Längsrichtung parallel angeordnete, keilförmige Rillen 33 und Keilrippen 34 und Verstärkungs-Zugträger 35 aufweist. Angewandt in Kombination mit entsprechend ausgebildeten Treibscheiben 16 ermöglichen diese keilförmigen Rillen 33 und Keilrippen 34 durch ihre Keilwirkung eine gegenüber üblichen Flachriemen wesentlich erhöhte Kraftübertragung zwischen Treibscheibe 16 und Tragmittel 18 (Keilrippen-Riemen 32).

    [0034] Es ist ein weiterer Vorteil des Keilrippen-Riemens 32, dass er sich auf den ihn antreibenden oder führenden Tragmittelscheiben, die an ihrer Peripherie ein dem Rippen/Rillen-Profil des Keilrippen-Riemens 32 entsprechendes Gegenprofil aufweisen, selbst zentriert.

    [0035] Für die Anwendung als Tragmittel 18 in erfindungsgemässen Aufzugssystemen ist es von Vorteil, wenn die keilförmigen Rillen 33 der Keilrippen-Riemen einen Rillenwinkel b von 80 Grad bis 100 Grad aufweisen. Vorzugsweise beträgt der Rillenwinkel b ca. 90 Grad. Dieser Rillenwinkel b ist wesentlich grösser als bei herkömmlichen Keilrippen-Riemen. Durch den grösseren Rillenwinkel b erreicht man eine Reduktion des Laufgeräusches. Die selbstzentrierende Eigenschaft wie auch die erhöhte Kraftübertragung zwischen Treibscheibe 16 und Tragmittel 18 (Keilrippen-Riemen 32) bleiben dabei ausreichend erhalten.

    [0036] Ahnliche Vorteile wie mit Keilrippen-Riemen können in einem erfindungsgemässen Aufzugssystem auch mit Zahnriemen erreicht werden, die mit verzahnten Treibscheiben, Trag- und Umlenkrollen zusammenwirken. Fig. 11 zeigt einen Zahnriemen 36 mit Verzahnung 37 und und Verstärkungs-Zugträgern 35. Zahnriemen eignen sich ebenfalls für den Betrieb in Kombination mit Scheiben und Rollen, die besonders geringe Durchmesser aufweisen. Sie bieten allgemein extrem hohe Traktionsfähigkeit und zentrieren sich auf den vezahnten Scheiben und Rollen selbst, falls sie beispielsweise eine Pfeilverzahnung oder eine Bogenverzahnung aufweisen.
    Fig. 12 zeigt einen solchen Zahnriemen mit Pfeilverzahnung 38 und Fig. 13 einen Zahnriemen mit Bogenverzahnung 39.


    Ansprüche

    1. Aufzugsystem, das eine Aufzugskabine (3) und ein Gegengewicht (8) mit je einer Tragmittelscheibe (7, 11), mindestens eine in einem Aufzugsschacht (1) unverschieblich installierte Tragmittelscheibe (16, 17) sowie flachriemenartige Tragmittel (18) umfasst,
    wobei die Tragmittel zusammen mit den Tragmittelscheiben (7, 11, 16, 17) ein 2:1-Aufhängungssystem für die Aufzugskabine (3) und für das Gegengewicht (8) bilden,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die mindestens eine im Aufzugsschacht (1) unverschieblich installierte Tragmittelscheibe (16, 17) sowie die Aufzugskabine (3) und das Gegengewicht (8) mit den an ihnen angebrachten Tragmittelscheiben (7, 11) so angeordnet sind, dass die Tragmittel (18) beim Umlaufen aller Tragmittelscheiben stets gleichsinnig gebogen werden.
     
    2. Aufzugssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das 2:1-Aufhängungssystem oberhalb des Bewegungsbereichs der an Aufzugskabine (3) und Gegengewicht (8) angebrachten Tragmittelscheiben (7, 11) zwei unverschieblich im Aufzugsschacht installierte, miteinander fluchtende Tragmittelscheiben (16, 17) aufweist, und dass jeweils eine der an der Aufzugskabine und am Gegengewicht angebrachten Tragmittelscheiben (7, 11) annähernd senkrecht unterhalb von jeweils einer der unverschieblich installierten Tragmittelscheiben (16, 17) und mit dieser fluchtend angeordnet ist,
    wobei jeweils beide Endabschnitte eines Tragmittels (18) oberhalb des Bewegungsbereichs der an der Aufzugskabine und am Gegengewicht angebrachten Tragmittelscheiben (7, 11) fixiert sind und von dort aus, in der sich zwischen den Tragmittelscheiben (7, 11) an der Aufzugskabine (3) und denjenigen am Gegengewicht (8) vertikal erstreckenden Zone, abwärts verlaufen.
     
    3. Aufzugssystem nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tragmittelscheiben (7, 11, 16, 17) entweder in Form einer durch eine Antriebsmaschine (2) angetriebene, unverschieblich installierte Treibscheibe (16), in Form einer zum Umlenken der Tragmittel (18) dienenden Umlenkrolle (17) oder in Form einer Kabinentragrolle (7) oder einer Gegengewichtstragrolle (11) vorhanden sind.
     
    4. Aufzugssystem nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass jede der Tragmittelscheiben (7, 11, 16, 17) die Funktion einer durch eine Antriebsmaschine (2) angetriebenen Treibscheibe (16) ausüben kann, d.h., dass eine Antriebsmaschine (2) fix im Aufzugsschacht (1) installiert sein und auf eine unverschieblich installierte Treibscheibe (16) oder auf eine zum Umlenken der Tragmittel (18) dienende Umlenkrolle (17) wirken kann, oder dass eine Antriebsmaschine (2) an der Aufzugskabine (3) oder am Gegengewicht (8) montiert sein und auf eine Kabinentragrolle (7) oder auf eine Gegengewichtstragrolle (11) wirken kann.
     
    5. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass es zwei Gegengewichte (8) und zwei 2:1-Aufhängungssysteme umfasst.
     
    6. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Aufzugskabine (3) je ein Gegengewicht (8) und je ein 2:1-Aufhängungssystem angeordnet sind, wobei die 2:1-Aufhängungssysteme je mindestens eine Treibscheibe (16), ein Tragmittel (18) sowie je mindestens eine Kabinentragrolle (7) und eine Gegengewichtstragrolle (11) umfassen.
     
    7. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass nur auf einer Seite der Aufzugskabine ein Gegengewicht (8) und ein 2:1-Aufhängungssystem angeordnet ist, wobei das 2:1-Aufhängungssystem mindestens eine Treibscheibe (16), ein Tragmittel (18) sowie je eine Kabinentragrolle (7) und eine Gegengewichtstragrolle (11) umfasst.
     
    8. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das 2:1-Aufhängungssystem so ausgebildet ist, dass das Tragmittel (18) die Aufzugskabine (3) unterschlingt, wobei mindestens eine Kabinentragrolle (7) an der Unterseite der Aufzugskabine angebracht ist.
     
    9. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass anstelle der Umlenkrollen (17) jeweils zusätzliche Antriebsmaschinen (2) vorhanden sind.
     
    10. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Übertragungsmittel - beispielsweise ein Riementrieb - vorhanden ist, welches ein Drehmoment von einer Abtriebswelle (15) einer Antriebsmaschine (2) auf eine Umlenkrolle (17) überträgt.
     
    11. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass nur eine einzige Antriebsmaschine (2) vorhanden ist, die eine oder zwei Abtriebswellen (15) mit je mindestens einer Treibscheibe (16) aufweist.
     
    12. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwei Antriebsmaschinen (2) vorhanden sind, die je eine Abtriebswelle (15) mit je mindestens einer Treibscheibe (16) aufweisen.
     
    13. Aufzugssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwei Antriebsmaschinen (2) vorhanden sind, wobei beide Antriebsmaschinen (2) je zwei Abtriebswellen (15) aufweisen, von denen jeweils die eine mindestens eine Treibscheibe (16) trägt und die andere der mechanischen Synchronisation der Drehbewegung beider Antriebsmaschinen (2) dient.
     
    14. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tragmittel (18) als Flachriemen ausgebildet sind.
     
    15. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tragmittel (18) als Keilrippen-Riemen (32) ausgebildet sind.
     
    16. Aufzugssystem nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Keilrippen-Riemen (32) Rillenwinkel (b) von 80° bis 100° aufweisen.
     
    17. Aufzugssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tragmittel (18) als Zahnriemen (36, 38, 39) ausgebildet sind.
     
    18. Aufzugssystem nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tragmittel (18) als Zahnriemen mit Pfeilverzahnung (38) oder als zahnriemen mit Bogenverzahnung (39) ausgebildet sind.
     


    Claims

    1. Lift system, which comprises a lift cage (3) and a counterweight (8) each with a respective support means pulley (7, 11), at least one support means pulley (16, 17) installed in a lift shaft (1) to be non-displaceable, and flat-belt-like support means (18), wherein the support means together with the support means pulleys (7, 11, 16, 17) form a 2:1 suspension system for the lift cage (3) and for the counterweight (8), characterised in that the at least one support means pulley (16, 17) installed in the lift shaft (1) to be non-displaceable as well as the lift cage (3) and the counterweight (8) together with the support means pulleys (7, 11) mounted thereat are so arranged that the support means (8) when running around all support means pulleys are always bent in the same sense.
     
    2. Lift system according to claim 1, characterised in that the 2:1 suspension system comprises, above the range of movement of the support means pulleys (7, 11) mounted at lift cage (2) and counterweight (8), two support means pulleys (16, 17) aligned with one another and installed in the lift shaft to be non-displaceable, and that each time one of the support means pulleys (7, 11) mounted at the lift cage and at the counterweight is arranged approximately vertically underneath a respective one of the support means pulleys (16, 17) installed to be non-displaceable and is arranged in alignment therewith, wherein each time two end sections of a support means (18) are fixed above the range of movement of the support means pulleys (7, 11) mounted at the lift cage and the counterweight and run from there downwardly in the zone extending vertically between the support means pulleys (7, 11) at the lift cage (3) and those at the counterweight (8).
     
    3. Lift system according to claim 1 or 2, characterised in that the support means pulleys (7, 11, 16, 17) are present in the form of a drive pulley (16) driven by a drive motor (2) and installed to be non-displaceable, in the form of a deflecting roller (17) serving for deflecting the support means (18) or in the form of a cage support roller (7) or a counterweight support roller (11).
     
    4. Lift system according to claim 3, characterised in that each of the support means pulleys (7, 11, 16, 17) can exercise the function of a drive pulley (16) driven by a drive motor (2), i.e. that a drive motor (2) can be fixedly installed in the lift shaft (1) and can act on a drive pulley (16) installed to be non-displaceable or on a deflecting roller (17) serving for deflection of the support means (18), or that a drive motor (2) can be mounted at the lift cage (3) or at the counterweight (8) and can act on a cage support roller (7) or on a counterweight support roller (11).
     
    5. Lift system according to one of claims 1 to 4, characterised in that it comprises two counterweights (8) and two 2:1 suspension systems.
     
    6. Lift system according to one of claims 3 to 5, characterised in that a respective counterweight (8) and a respective 2:1 suspension system are arranged on each of two opposite sides of the lift cage (3), wherein the 2:1 suspension systems each comprise at least one drive pulley (16), a support means (18) as well as at least one respective cage support roller (7) and a counterweight support roller (11).
     
    7. Lift system according to one of claims 3 to 5, characterised in that a counterweight (8) and a 2:1 suspension system are arranged only on one side of the lift cage, wherein the 2:1 suspension system comprises at least one drive pulley (16), a support means (18) as well as a respective cage support roller (7) and a counterweight support roller (11).
     
    8. Lift system according to one of claims 3 to 5, characterised in that the 2:1 suspension system is so constructed that the support means (18) loops under the lift cage (3), wherein at least one cage support roller (7) is mounted at the underside of the lift cage.
     
    9. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that respective additional drive motors (2) are present instead of the deflecting rollers (17).
     
    10. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that a transmission means, for example a belt drive, is present and transmits a torque from a driven shaft (15) of a drive motor (2) to a deflecting roller (17).
     
    11. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that only a single drive motor (2) is present and comprises one or two driven shafts (15) each with at least one drive pulley (16).
     
    12. Lift system according to one of claims 1 to 10, characterised in that two drive motors (2) are present and each comprise a respective driven shaft (15) with at least one respective drive pulley (16).
     
    13. Lift system according to one of claims 1 to 10, characterised in that two drive motors (2) are present, wherein the two drive motors (2) each comprise two driven shafts (15), of which one carries at least one drive pulley (16) and the other serves for mechanical synchronisation of the rotational movement of the two drive motors (2).
     
    14. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that the support means (18) are constructed as flat belts.
     
    15. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that the support means (18) are constructed as wedge-ribbed belts (32).
     
    16. Lift system according to claim 13, characterised in that the wedge-ribbed belts (32) have groove angles (b) of 80° to 100°.
     
    17. Lift system according to one of the preceding claims, characterised in that the support means (18) are constructed as cogged belts (36, 38, 39).
     
    18. Lift system according to claim 17, characterised in that the support means (18) are constructed as cogged belts with herringbone toothing (38) or as cogged belts with curved toothing (39).
     


    Revendications

    1. Système d'ascenseur qui comprend une cabine d'ascenseur (3) et un contrepoids (8) pourvus chacun d'une poulie de moyen de support (7, 11), au moins une poulie de moyen de support (16, 17) installée, fixe, dans une gaine d'ascenseur (1) et des moyens de support en forme de courroies plates (18),
    les moyens de support formant avec les poulies de moyens de support (7, 11, 16, 17) un système de suspension 2:1 pour la cabine d'ascenseur (3) et pour le contrepoids (8),
    caractérisé en ce que la ou les poulies de moyens de support (16, 17) installées, fixes, dans la gaine d'ascenseur (1) ainsi que la cabine (3) et le contrepoids (8) avec les poulies de moyens de support (7, 11) montées sur ces derniers sont disposés de telle sorte que les moyens de support (18) sont toujours courbés dans le même sens en passant sur toutes les poulies de moyens de support.
     
    2. Système d'ascenseur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système de suspension 2:1 comporte, au-dessus de la zone de mouvement des poulies de moyens de support (7, 11) montées sur la cabine d'ascenseur (3) et sur le contrepoids (8), deux poulies de moyen de transport (16, 17) installées fixes dans la gaine d'ascenseur et dans l'alignement l'une de l'autre, et en ce que les poulies de moyens de support (7, 11) qui sont montées sur la cabine et sur le contrepoids sont disposées à peu près à la verticale au-dessous des poulies de moyens de support respectives (16, 17) installées fixes, et dans l'alignement de celles-ci, les deux tronçons d'extrémité d'un moyen de support (18) étant fixés au-dessus de la zone de déplacement des poulies de moyens de support (7, 11) montées sur la cabine et sur le contrepoids et s'étendant à partir de là vers le bas dans la zone qui s'étend à la verticale entre les poulies de moyens de support (7, 11) prévues sur la cabine d'ascenseur (3) et celles qui sont prévues sur le contrepoids (8).
     
    3. Système d'ascenseur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les poulies de moyens de support (7, 11, 16, 17) sont prévues sous la forme d'une poulie motrice (16) qui est entraînée par un moteur d'entraînement (2) et qui est installée fixe, ou sous la forme d'une poulie de renvoi (17) qui sert à dévier les moyens de support (18), ou encore sous la forme d'une poulie porteuse de cabine (7) ou d'une poulie porteuse de contrepoids (11).
     
    4. Système d'ascenseur selon la revendication 3, caractérisé en ce que chacune des poulies de moyens de support (7, 11, 16, 17) peut assurer la fonction d'une poulie motrice (16) entraînée par un moteur d'entraînement (2), c'est-à-dire qu'un moteur d'entraînement (2) peut être installé fixe dans la gaine d'ascenseur (1) et agir sur une poulie motrice (16) installée fixe ou sur une poulie de renvoi (17) qui sert à dévier les moyens de transport (18), ou qu'un moteur d'entraînement (2) peut être monté sur la cabine d'ascenseur (3) ou sur le contrepoids (8) et agir sur une poulie porteuse de cabine (7) ou sur une poulie porteuse de contrepoids (11).
     
    5. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'il comprend deux contrepoids (8) et deux systèmes de suspension 2:1.
     
    6. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que sur chacun des deux côtés opposés de la cabine d'ascenseur (3) sont disposés un contrepoids (8) et un système de suspension 2:1, les systèmes de suspension 2:1 comprenant au moins une poulie motrice (16), un moyen de support (18) et au moins une poulie porteuse de cabine (7) et une poulie porteuse de contrepoids (11).
     
    7. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce qu'un contrepoids (8) et un système de suspension 2:1 sont disposés sur un seul côté de la cabine d'ascenseur, le système de suspension 2:1 comprenant au moins une poulie motrice (16), un moyen de support (18), une poulie porteuse de cabine (7) et une poulie porteuse de contrepoids (11).
     
    8. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que le système de suspension 2:1 est conçu pour que le moyen de support (18) passe sous la cabine d'ascenseur (3), au moins une poulie porteuse de cabine (7) étant montée sur le côté inférieur de la cabine.
     
    9. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu, à la place des poulies de renvoi (17), des moteurs d'entraînement (2) supplémentaires.
     
    10. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu un moyen de transmission - par exemple une commande à courroie - qui transmet un couple d'un arbre de sortie (15) d'un moteur d'entraînement (2) à une poulie de renvoi (17).
     
    11. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu un seul moteur d'entraînement (2), qui comporte un ou deux arbres de sortie (15) avec une poulie motrice (16).
     
    12. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'il est prévu deux moteurs d'entraînement (2) qui comportent chacun un arbre de sortie (15) avec au moins une poulie motrice (16).
     
    13. Système d'ascenseur selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'il est prévu deux moteurs d'entraînement (2), les deux moteurs d'entraînement (2) ayant chacun deux arbres de sortie (15), l'un portant la ou les poulies motrices (16) tandis que l'autre sert à la synchronisation mécanique du mouvement rotatif des deux moteurs d'entraînement (2).
     
    14. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens de support (18) sont conçus comme des courroies plates.
     
    15. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens de support (18) sont conçus comme des courroies à nervures de coincement (32).
     
    16. Système d'ascenseur selon la revendication 13, caractérisé en ce que les courroies à nervures de coincement (32) présentent un angle de nervure (b) de 80° à 100°.
     
    17. Système d'ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens de support (18) sont conçus comme des courroies dentées (36, 38, 39).
     
    18. Système d'ascenseur selon la revendication 17, caractérisé en ce que les moyens de support (18) sont conçus comme des courroies dentées avec une denture chevronnée (38) ou comme des courroies dentées avec une denture courbe (39).
     




    Zeichnung