[0001] Die Erfindung betrifft einen Spannzylinder in Kompaktbauweise mit einem linear verschiebbaren
ersten Kolben, der eine einen ersten Kolbenraum begrenzende erste Kolbenfläche aufweist
und mit einem Spannabschnitt verbunden ist, und mit einer Linearführung für den Spannabschnitt.
[0002] Derartige Spannzylinder werden verwendet, wenn in einem Spannzustand Querkräfte aufgenommen
werden müssen. Nachteilig hierbei ist, daß gerade bei einer großen Führungslänge,
die bei einem großen Hub erforderlich ist, durch das als Linearführung üblicherweise
verwendete, einem Standardblockzylinder vorgelagerte Führungsgehäuse sich eine verhältnismäßig
große Baulänge ergibt. Derartige Spannzylinder sind somit groß und unnötig materialaufwendig.
[0003] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es, einen Spannzylinder anzugeben,
der bei einer kompakten Bauweise die Aufnahme von Querkräften bei ausgefahrenem Spannabschnitt
ermöglicht.
[0004] Das Problem wird dadurch gelöst, daß bei einem Spannzylinder der eingangs genannten
Art der erste Kolben ein Hohlkolben ist, in dem der erste Kolbenraum angeordnet ist,
und daß ein feststehender zweiter Kolben in dem Hohlkolben angeordnet ist und den
ersten Kolbenraum begrenzt.
[0005] Auf diese Weise lässt sich bei gleicher Führungslänge eine um rund ein Drittel kürzere
und kompaktere Ausführung des erfindungsgemäßen Spannzylinders gegenüber einem Spannzylinder
mit vorgelagerter Linearführung erzielen. Gleichzeitig ist es möglich, ein Totvolumen
beim Übergang von einer Kolbenstange zu dem Spannabschnitt zu vermeiden, so daß hier
Verschmutzungen durch das Einsaugen von beispielsweise Kühlflüssigkeit beim abwechselnden
Spannen und Entspannen und somit Komprimieren und Evakuieren verhindert wird.
[0006] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Linearführung eine Führungsbuchse
auf, die den Hohlkolben an seinem Außenumfang führt. Diese Führungsbuchse kann als
Gehäuse ausgebildet sein und ist besonders gut geeignet, Querkräfte in unterschiedlichen
Richtungen quer zur Spannrichtung aufzunehmen.
[0007] Vorzugsweise weist der Hohlkolben außerdem einen zweiten Kolbenraum auf, der durch
den zweiten Kolben und eine der ersten Kolbenfläche zugewandte zweite Kolbenfläche
begrenzt wird. Auf diese Weise ist mittels Druckbeaufschlagung des ersten Kolbenraumes
oder des zweiten Kolbenraumes ein Herausfahren bzw. Zurückfahren des Hohlkolbens möglich.
Es hat sich dabei als von besonderem Vorteil erwiesen, wenn ein dritter Kolbenraum
vorgesehen ist, der durch eine von dem Spannabschnitt abgewandte dritte Kolbenfläche
und ein Gehäuse begrenzt wird. Auf diese Weise lässt sich bei gleichem Querschnitt
des Spannabschnitts und somit vergleichbar stabiler Ausführung gegen Querkräfte eine
höhere Spannkraft erzielen, da die erste Kolbenfläche und die dritte Kolbenfläche
gemeinsam zum Spannen mit Druck beaufschlagt werden können.
[0008] Eine Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Ölkanäle in dem
zweiten Kolben und/oder der dieser zugeordneten Kolbenstange zum Beaufschlagen des
ersten, zweiten und/oder dritten Kolbenraumes mit Öl vorgesehen sind. Dadurch kann
ein als Linearführung dienendes Gehäuse besonders einfach aufgebaut sein. Außerdem
ergibt sich eine zuverlässige und einfache Versorgung der Kolbenräume mit Öl. Ein
besonders einfacher Aufbau ergibt sich außerdem, wenn die erste, zweite und/oder dritte
Kolbenfläche mit dem Hohlkolben einstückig ist. Es ist aber auch möglich, daß die
erste, zweite und/oder dritte Kolbenfläche in den Hohlkolben einsetzbar ist.
[0009] Wenn der erste Kolbenraum und der dritte Kolbenraum zum Spannen gemeinsam mit Druck
beaufschlagbar sind, und wenn die Summe der ersten Kolbenfläche und der zweiten Kolbenfläche
größer ist als die Querschnittsfläche des Hohlkolbens, ergibt sich bei kompakten Abmessungen
eine besonders große Spannkraft.
[0010] Vorzugsweise sind Dichtmittel zwischen dem Hohlkolben und der Führungsbuchse am von
dem Spannabschnitt abgewandten Ende vorgesehen. Dadurch ergibt sich einerseits ein
guter Schutz gegen Verschmutzen, da die Dichtmittel weit vom offenen Ende des Spannzylinders
entfernt angeordnet sind. Gleichzeitig ist aber trotzdem eine Schmierung des Kolbens
mit Schleppöl möglich. Auch eine variable Kolbenweg-Abfrage lässt sich hierdurch ermöglichen.
[0011] Bei einer auch separat einsetzbaren Ausgestaltung der Erfindung ist als Verdrehsicherung
ein parallel zur Linearführungsrichtung angeordneter Kulissenbolzen vorgesehen, der
mit einer Kulissenbahn an der Außenumfangsfläche des Hohlkolbens zusammenwirkt. Diese
Art der Verdrehsicherung ist besonders belastbar und gleichzeitig robust. Der Kulissenbolzen
kann an seinem dem Spannabschnitt zugewandten Ende dem Außenumfang des Hohlkolbens
entsprechend ausgebildet sein und ein zwischen dem Hohlkolben und der Linearführungsbüchse
angeordnetes Abstreifmittel untergreifen. Weil hierbei als Abstreifmittel ein einfacher
Abstreifring verwendet werden kann, wird dadurch ein Verschmutzen des Zwischenraumes
zwischen Hohlkolben und Linearführung besonders wirkungsvoll verhindert. Verzugsweise
ist dabei der Kulissenbolzen mit Dichtmitteln in die Kulissenbahn eingesetzt. Dadurch
wird das Austreten von beispielsweise Öl im Bereich der Kulissenführung wirkungsvoll
verhindert, ohne dass sich ein aufwendiger und damit anfälliger Aufbau für einen eventuellen
Dichtring ergibt.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, die aber prinzipiell auch unabhängig
von der Erfindung einsetzbar ist, ergibt sich dadurch, dass eine Aufnahme für einen
Funktionsträger an der von der Kolbenfläche abgewandten Seite des Spannabschnittes
vorgesehen ist. Dies ermöglicht vielfältige Einsatzzwecke. Vorzugsweise sind außerdem
Arretiermittel zum Arretieren des Funktionsträgers in der Aufnahme vorgesehen. Die
Aufnahme kann beispielsweise eine Bohrung sein. Als Arretiermittel eignen sich radial
einsetzbare Gewindestifte mit Kegelspitze und/oder ein Überwurfring mit Innengewinde.
Bei der Ausführungsform mit dem Überwurfring sollte ein flanschartiger Wulst die Aufnahme
umgebend vorgesehen sein.
[0013] Wenn der Funktionsträger die erste Kolbenfläche aufweist und mittels eines Dichtelementes
in den Hohlkolben eingedichtet ist, ergibt sich eine besonders einfache Montagemöglichkeit.
In diesem Fall ist es möglich, dass der Kolbenraum Teil einer durchgehenden Bohrung
ist, die einseitig dadurch verschlossen wird, dass der Funktionsträger eingeschraubt
wird. Hohlkolben und Funktionsträger können einstückig ausgebildet sein. Es ist außerdem
von Vorteil, wenn ein gemeinsames Gehäuse für Hohlkolben und Funktionsträger vorgesehen
ist. Dies ergibt einen guten Schutz und eine robuste Ausführung. Wenn eine weitere
Verdrehsicherung für den Funktionsträger vorgesehen ist, lässt sich außerdem ein unerwünschtes
Verdrehen des Funktionsträgers gegen den Hohlkolben vermeiden.
[0014] Bei einer Weiterbildung sind bewegliche Funktionselemente vorgesehen. Die Funktionselemente
können zwei im Wesentlichen zueinander rechtwinklige Spannflächen haben. Dadurch ist
es möglich, dass die Funktionselemente beim Spannen einen Teil der Spannkraft rechtwinklig
zur Spannrichtung umlenken. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Funktionselemente
drehbar oder schräg zu den beiden Spannflächen verschiebbar ausgebildet sind.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich außerdem durch Vorsehen eines Rückstellelementes
zum Rückstellen der Funktionselemente in einer Ausgangsstellung. Auf diese Weise ist
der Spannzylinder nach Rückstellen des Funktionselementes jederzeit wieder einsatzbereit.
Eine Rückstellung der Funktionselemente kann beispielsweise durch Federkraft erfolgen.
Bei Schwergängigkeit, zum Beispiel durch Verschmutzung im automatischen Arbeitsablauf,
ist diese Ausführungsform jedoch störungsanfällig. Das Rückstellelement kann beispielsweise
ein Rückstellbolzen sein, der parallel zu seiner Längsrichtung verschiebbar ist, in
der Ausgangsstellung an dem zweiten Kolben abgestützt ist und das Funktionselement
gegen ein Entnehmen sichert. In diesem Fall hat das Funktionselement eine Aussparung,
in die das Rückstellelement zum Zusammenwirken eingreift. Das Funktionselement ist
erst nach Zurückschieben des Rückstellelementes aus der Aussparung entnehmbar. Andererseits
bietet dieser linear verstellbare Rückstellbolzen eine einfache Antriebsmöglichkeit
durch Abstützen an dem zweiten Kolben. Vorzugsweise ist das Rückstellelement beim
Spannen mit Druck beaufschlagbar. Dadurch wird während des gesamten Spannvorgangs
eine Definierte Ausgangsstellung des Funktionselementes eingenommen.
[0016] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Spannzylinders
mit den Erfindungsmerkmalen in einem entspannten Zustand,
- Fig. 2
- den Schnitt C-C von Figur 1,
- Fig. 3
- den Spannzylinder von Figur 1 in gespanntem Zustand,
- Fig. 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Spannzylinders mit den Erfindungsmerkmalen,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich Figur 2,
- Fig. 6
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Spannzylinders mit den Erfindungsmerkmalen,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines Spannzylinders
mit den Erfindungsmerkmalen mit einem beweglichen Funktionselement,
- Fig. 8
- eine Vorderansicht auf den vierten Spannzylinder mit dem beweglichen Element,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung zur Montage des beweglichen Funktionselementes in dem
Funktionsträger von Figur 7,
- Fig. 10
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spannzylinders mit den Erfindungsmerkmalen
mit einem beweglichen Funktionselement, und
- Fig. 11
- eine Vorderansicht auf das weitere Ausführungsbeispiel des Spannzylinders von Figur
10.
[0017] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Spannzylinders 10 mit den Erfindungsmerkmalen
in Schnittdarstellung. Der Spannzylinder 10 weist ein Gehäuse 11 und einen ersten
Kolben 12 auf. Der erste Kolben 12 ist linear verschiebbar in dem Gehäuse 11 angeordnet
und als Hohlkolben 12 ausgeführt. Das Gehäuse 11 weist zwei Anschlüsse 13, 14 für
Öldruckleitungen auf, die mit Ölkanälen 15, 16 jeweils in Verbindung stehen.
[0018] Der Hohlkolben 12 weist eine Bohrung 17 auf, die einen ersten Kolbenraum 18 und einen
zweiten Kolbenraum 19 bildet, die mittels eines Kolbens 20 voneinander getrennt sind.
Der Kolben 20 ist ein feststehender Kolben 20, der im Bezug auf das Gehäuse 11 ortsfest
befestigt ist und außer der Bildung von drei getrennten Kolbenräumen 18, 19, 25 als
Endanschlag des ausgefahrenen Hohlkolbens 12 dient.
[0019] Die Bohrung 17 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels eines Funktionsträgers
21 verschlossen, der an seiner dem Kolben 20 zugewandten Seite eine erste Kolbenfläche
22 aufweist. Der ersten Kolbenfläche 22 benachbart ist ein Dichtring 23 den Funktionsträger
21 umgebend und gegen den Hohlkolben 12 abdichtend angeordnet.
[0020] Am von dem Funktionsträger 21 abgewandten Ende des Hohlkolbens 12 ist dem Kolben
20 zugewandt eine zweite Kolbenfläche 24 angeordnet. Die erste Kolbenfläche 22 und
der Kolben 20 begrenzen den ersten Kolbenraum 18, und die zweite Kolbenfläche 24 und
der Kolben 20 begrenzen gemeinsam den zweiten Kolbenraum 19.
[0021] Ein dritter Kolbenraum 25 ist zwischen dem von dem Funktionsträger 21 abgewandten
Ende des Hohlkolbens 12 und dem Gehäuse 11 angeordnet, wobei der dritte Kolbenraum
25 von dem Gehäuse 11 und einer an dem von dem Funktionsträger 21 abgewandten Ende
des Hohlkolbens 12 dem Gehäuse 11 zugewandt angeordneten abgestuften dritten Kolbenfläche
26 begrenzt wird. Der Hohlkolben 12 ist an seiner Außenumfangsfläche an dem von dem
Funktionsträger 21 abgewandten Ende mittels eines Dichtrings 27, der in einer Nut
28 angeordnet ist, gegen das Gehäuse 11 abgedichtet. Auf ähnliche Weise ist der Hohlkolben
12 mittels eines Dichtringes 29, der in einer Nut 31 angeordnet ist, gegen eine Kolbenstange
30 abgedichtet, die den Kolben 20 trägt und in Bezug auf das Gehäuse 11 ortsfest fixiert.
Die Kolbenstange 30 ist mittels einer Mutter 32 an dem Gehäuse 11 festgesetzt. In
der Kolbenstange 30 sind Ölkanäle 33, 34 angeordnet. Dabei ist der Ölkanal 33 über
den dritten Kolbenraum 25 mit dem Ölkanal 15 verbunden. Außerdem verbindet der Ölkanal
33 den ersten Kolbenraum 18 mit dem dritten Kolbenraum 25. Der Ölkanal 34 verbindet
wiederum den Ölkanal 16 mit dem zweiten Kolbenraum 19. Die beiden äußeren Kolbenräume
25 und 18 bewirken unter Öldruck das Ausfahren des Hohlkolbens 12, während der innere
Kolbenraum 19 das Einfahren des Hohlkolbens 12 bewirkt.
[0022] Zusätzlich zu der Linearführung des Hohlkolbens 12, die durch dessen Außenumfang
und die Bohrung in dem Gehäuse 11 gebildet wird, weist der Spannzylinder 10 außerdem
eine Verdrehsicherung für den Hohlkolben 12 auf. Die Verdrehsicherung wird im Wesentlichen
durch eine Kulissenbahn 35 und einen Kulissenbolzen 36 gebildet. Die Kulissenbahn
35 ist am dem Funktionsträger 21 zugewandten Ende des Hohlkolbens 12 in dessen Längsrichtung
verlaufend und an dessen Außenumfangsfläche angeordnet. Wie sich beispielsweise Figur
2 entnehmen lässt, hat die Kulissenbahn 35 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen
Teilkreisförmigen Querschnitt. Der Kulissenbolzen 36 ist, wie sich ebenfalls Figur
2 entnehmen lässt, mit einem kreisförmigen Querschnitt, der der Kulissenbahn 35 entspricht,
versehen. Dabei ist das dem Funktionsträger 21 zugewandte Ende des Kulissenbolzens
36 der Außenumfangsfläche des Hohlkolbens 12 entsprechend ausgebildet. Zu diesem Zweck
hat der Kulissenbolzen 36 an seinem dem Funktionsträger 21 zugewandten Ende eine Fläche
37, deren Kontur der Außenumfangsfläche des Hohlkolbens 12 entspricht. An seinem dem
Funktionsträger 21 zugewandten Ende hat das Gehäuse 11 eine ringförmige Nut 38, in
der ein Abstreifring 39 angeordnet ist. Wie sich den Figuren 1 und 2 entnehmen lässt,
untergreift der Kulissenbolzen 36 mit seinem dem Funktionsträger 21 zugewandten Ende,
nämlich der Fläche 37, den Abstreifring 39. Der Kulissenbolzen 36 weist außerdem eine
Nut 40 auf, in der ein Dichtring 41 angeordnet ist. Wie sich Figur 1 außerdem entnehmen
lässt, ist der Funktionsträger 21 mittels einer Überwurfmutter 42 an dem Hohlkolben
12 befestigt. Außerdem weist der Kolben 20 einen Dichtring 43 zum Abdichten des ersten
Kolbenraumes 18 gegen den zweiten Kolbenraum 19 auf.
[0023] Nachfolgend wird die Funktion des Spannzylinders 10 anhand der Figuren 1 - 3 erläutert.
Bei dem in Figur 1 gezeigten Zustand ist der Hohlkolben 12 in seine entspannte Position
zurückgezogen. Zu diesem Zweck wird mittels Beaufschlagen des Anschlusses 14 mit Drucköl,
wie dies mit dem Pfeil B angedeutet ist, dieses Öl über die Ölkanäle 16 und 34 in
den zweiten Kolbenraum 19 geleitet. Dort wirkt das Öl auf die zweite Kolbenfläche
24, wobei der Feststehende Kolben 20 als Widerlager dient, und schiebt so den Hohlkolben
12 in die dargestellte entspannte Position zurück.
[0024] Zum Ausfahren des Kolbens in die in Figur 3 dargestellte gespannte Position wird
der Anschluss 13 mit Drucköl beaufschlagt, wie dies mit einem Pfeil A angedeutet ist.
Von dem Anschluss 13 wird das Drucköl über den Ölkanal 15 in den dritten Kolbenraum
25 geleitet und gelangt von dort über den Ölkanal 33 in den ersten Kolbenraum 18.
Durch den auf die erste Kolbenfläche 22 und die dritte Kolbenfläche 26 wirkenden Öldruck
wird der Hohlkolben 12 dann in die in der Figur 3 dargestellt gespannte Position ausgefahren,
wobei der Kolben 20 und das Gehäuse 11 jeweils als Widerlager dienen. Durch das Zusammenwirken
der ersten Kolbenfläche 22 und der dritten Kolbenfläche 26 ergibt sich eine größere
Druckfläche und somit eine größere Spannkraft als sie durch die Druckbeaufschlagung
eines Kolbens mit der Querschnittsfläche des Hohlkolbens 12 möglich wäre. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ergibt sich durch das Zusammenwirken der ersten Kolbenfläche
22 mit der dritten Kolbenfläche 26 eine etwa 20 % höhere Spannkraft als mit einem
Kolben der Querschnittsfläche des Hohlkolbens 12. Beim Herausfahren des Hohlkolbens
12 in die in der Figur 3 dargestellte gespannte Position gelangt Hydrauliköl aus dem
dritten Kolbenraum 25 bis zu dem Dichtring 27 und benetzt so die Wandfläche der Bohrung
im Inneren des Gehäuses 11. Auf diese Weise dient das Hydrauliköl als so genanntes
Schleppöl zum Schmieren des Hohlkolbens 12 in dem Gehäuse 11. Gleichzeitig verhindert
der Dichtring 41 ein Austreten des Schleppöles durch die Nut 35.
[0025] Beim Zurückfahren des Hohlkolbens 12 in die in der Figur 1 dargestellte entspannte
Position verhindert der Abstreifring 39, dass auf die Außenumfangsfläche des Hohlkolbens
12 gelangte Verschmutzungen in den Bereich zwischen dem Hohlkolben 12 und dem Gehäuse
11 herein gezogen werden. Insbesondere im Bereich des Kulissenbolzens 36 wird dabei
mittels dessen Untergreifen des Abstreifringes 39 mit der Fläche 37 ein sicheres Abstreifen
erzielt, wobei eine hohe Betriebssicherheit und geringe Kosten der verwendeten Komponenten
erzielt werden. Die Ausbildung des Kulissenbolzens 36 mit seinen Abdichtungen ermöglicht
erst das Austreten der Kulissenbahn 35 des Hohlkolbens 12 aus der Gehäusebohrung des
Gehäuses 11 und verkürzt somit die Kulissenbahn 35 und das Gehäuse 11 beträchtlich.
[0026] Figur 4 zeigt einen Spannzylinder 44 als ein zweites Ausführungsbeispiel mit den
Erfindungsmerkmalen in einer geschnittenen Darstellung. Der Spannzylinder 44 entspricht
vom Aufbau her im Wesentlichen dem Spannzylinder 10. Gleiche Elemente tragen die gleichen
Bezugsziffern, wobei einzelne Elemente, wie beispielsweise die Verdrehsicherung, und
einzelne Bezugsziffern zur besseren Übersicht weggelassen worden sind. Im Gegensatz
zu dem Spannzylinder 10 hat der Spannzylinder 44 ein Gehäuse 45 und einen Hohlkolben
46, der ähnlich dem Hohlkolben 12 aufgebaut ist. Im Unterschied zu dem Hohlkolben
12 weist der Hohlkolben 46 keine Überwurfmutter 42 sondern Gewindestifte 48 zur Befestigung
eines Funktionsträgers 47 auf. In dem Gehäuse 45 sind außerdem Sensoren 49, 50 in
Bohrungen 51, 52 angeordnet. Der Sensor 50 ist mittels eines Gewindes in die Bohrung
52 eingeschraubt und erfasst das von dem Funktionsträger 47 abgewandte Ende des Hohlkolbens
46. Die Bohrung des Sensors 50 ragt in den dritten Kolbenraum 25 und muß daher öldruckdicht
abgedichtet sein.
[0027] Der Sensor 49 ist mittels eines Gewindes mit einer Befestigungsplatte 52 verbunden,
die wiederum mittels Schrauben 54 mit dem Gehäuse 45 verbunden ist. Die Schrauben
54 sind in Langlöchern 53 in der Befestigungsplatte 52 angeordnet. Die Langlöcher
53 und die Bohrung 51 erlauben ein Verschieben der Befestigungsplatte 52 mit dem Sensor
49 parallel zur Längsachse des Hohlzylinders 46, wie dies durch einen Doppelpfeil
C angedeutet ist. Der Sensor 49 erfasst das Vorhandensein einer Aussparung 51 in der
Außenumfangsfläche des Hohlkolbens 46. Da der Sensor 49 mit seiner Langloch-Bohrung
51 nicht in einen Kolbenraum ragt (während des gesamten Kolbenhubes), wird die Verschiebung
des Sensors 49 zum Einstellen ohne Druckabdichtung erst möglich.
[0028] Wie sich der Figur 5 entnehmen lässt, sind vier Gewindestifte 48 mit kegelförmiger
Spitze zum Befestigen des Funktionsträgers 47 vorgesehen.
[0029] Die Sensoren 49, 50 können beispielsweise als Endlagenschalter dienen. Insbesondere
mittels des Sensors 49 ist eine Justierung des Hubes des Hohlkolbens 46 möglich.
[0030] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Spannzylinders 55 als ein drittes
Ausführungsbeispiel mit den Erfindungsmerkmalen. Der Spannzylinder 55 entspricht von
seinem Aufbau her im Wesentlichen dem Spannzylinder 10 und dem Spannzylinder 44. Gleiche
Elemente tragen die gleichen Bezugsziffern. Zur besseren Übersicht ist das Gehäuse
11 teilweise weggelassen. Im Unterschied zu den Spannzylindern 10 und 44 weist der
Spannzylinder 55 einen Hohlkolben 56 auf, der stirnseitig geschlossen ist. Im Einzelnen
ist der Hohlkolben 56 an seinem in der Figur rechten Ende geschlossen, so dass eine
erste Kolbenfläche 59 zur Begrenzung des ersten Kolbenraumes 18 Teil des Hohlkolbens
56 und nicht wie bei dem Spannzylinder 10 und dem Spannzylinder 44 Teil des Funktionsträgers
21, 47 ist. Bei dem Hohlkolben 56 ist deshalb eine zweite Kolbenfläche 60 zur Begrenzung
des zweiten Kolbenraumes 19 und eine dritte Kolbenfläche 61 zur Begrenzung des dritten
Kolbenraumes 25 Teil eines Abschlussstückes 62, das mittels eines Gewindes 63 mit
dem Hohlkolben 56 verschraubt ist. Zur Abdichtung des zweiten Kolbenraumes 19 von
dem dritten Kolbenraum 25 weist das Abschlussstück 62 einen in einer Nut 64 angeordneten
Dichtring 65 und einen in einer Nut 66 angeordneten Dichtring 67 auf.
[0031] Der Hohlkolben 56 weist an seinem geschlossenen Ende eine Aufnahme 57 für einen nicht
in der Figur dargestellten Funktionsträger auf. Beispielsweise lässt sich dieser Funktionsträger
mit einem Innengewinde 58 an der Aufnahme 57 verschrauben. Es ist aber auch eine Verwendung
von Gewindestiften 48 möglich.
[0032] Figur 7 zeigt einen Spannzylinder 68 als ein drittes Ausführungsbeispiel mit den
Erfindungsmerkmalen in geschnittener Darstellung. Der Spannzylinder 68 entspricht
in seiner Funktionsweise den Spannzylindern 10, 44 und 55. Gleiche Elemente tragen
die gleichen Bezugsziffern. Zur besseren Übersicht ist eine Reihe von Einzelteilen
nicht mit Bezugsziffern versehen oder nicht in der Figur dargestellt. Der Spannzylinder
68 unterscheidet sich von den Spannzylindern 10, 44 und 55 durch die Verwendung eines
geänderten Funktionsträgers 69. Der Funktionsträger 69 weist ein Aufnahmestück 70
für ein Funktionselement 71 auf. Außerdem hat der Funktionsträger 69 eine durchgehende
Bohrung 72, die bis durch die erste Kolbenfläche 22 hindurch verläuft. Im Inneren
der Bohrung 72 ist ein Rückstellbolzen 73 angeordnet. Der Rückstellbolzen 73 hat eine
lang gestreckte, im Wesentlichen zylinderförmige Gestalt. An seiner Außenumfangsfläche
weist der Rückstellbolzen 73 eine umlaufende Nut 74 auf, in der ein Dichtring 75 angeordnet
ist. An seinem, von der Kolbenfläche 22 abgewandten Ende hat der Rückstellbolzen 73
eine kugelförmig ausgebildete Spitze, mit der der Rückstellbolzen 73 mit einer Aussparung
77 in dem Funktionselement 71 zusammenwirkt. Das Funktionselement 71 ist im Wesentlichen
kreisscheibenförmig ausgebildet, wobei an seiner von der Aussparung 77 abgewandten
Seite eine weitere Aussparung vorgesehen ist, die zwei zueinander schräge Flächen
78, 79 bildet. Die schrägen Flächen 78, 79 sind unter einem spitzen Winkel zueinander
angeordnet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Flächen 78, 79 einen
Winkel von etwa 45 miteinander. Wie sich der Figur 7 entnehmen lässt, stößt in einem
mit durchgezogenen Linien dargestellten Zustand der Rückstellbolzen 73 an den Kolben
20 an, wodurch die Funktionsscheibe 71 derart zwangsweise in eine Ausgangsposition
zurückgeschwenkt ist, dass die Aussparung 77 an der Spitze 76 des Rückstellbolzens
73 anliegt. Beim Ausfahren des Hohlkolbens 12 in einen Spannzustand wird der erste
Kolbenraum 18 mit Hydraulikölen beaufschlagt, wodurch neben der ersten Kolbenfläche
22 auch das von der Spitze 76 abgewandte Ende des Rückstellbolzens 73 unter Öldruck
steht und so die Funktionsscheibe 71 in der gezeigten Position hält. Beim Erreichen
der mit unterbrochenen Linien dargestellten Spannposition stößt zunächst die Fläche
78 mit ihrer abgerundeten Vorderkante an ein Werkstück 80, das mittels Auflagen 82
auf einem Werktisch 81 angeordnet ist. Durch das Anstoßen der Fläche 78 gegen das
Werkstück 80 wird die Funktionsscheibe 71 gegen die Rückstellkraft des durch den Öldruck
beaufschlagten Rückstellbolzens 73 im Uhrzeigersinn bis zum Erreichen der gestrichelt
dargestellten Position gedreht, bei der beide Flächen 78 und 79 an dem Werkstück 80
anliegen. Durch die in der Figur 7 nach rechts gerichtete Spannkraft des Spannzylinders
68 wird auf diese Weise gleichzeitig eine Kraft nach rechts in der Figur und nach
unten auf das Werkstück 80 ausgeübt, die gemeinsam zu dem mit dem Pfeil F bezeichneten
Kraftvektor auf das Werkstück 80 führen.
[0033] Anhand der Figuren 8 und 9 wird nachfolgend das Einsetzen der Funktionsscheibe 71
in das Aufnahmestück 70 beschrieben. Wie sich den Figuren entnehmen lässt, weist das
Aufnahmestück 70 eine Aufnahme 83 auf, deren Kontur dem Außenumfang der Funktionsscheibe
71 angepasst ist. Die Aufnahme 83 seitlich begrenzend ist eine Begrenzung 84 vorgesehen,
so dass die Funktionsscheibe 71 im eingesetzten Zustand seitlich nicht aus der Aufnahme
83 herausrutschen kann. Zum Einführen der Funktionsscheibe 71 in die Aufnahme 83 wird
die Funktionsscheibe 71 derart geschwenkt, dass die Flächen 78, 79 in der Figur schräg
nach links unten gewandt sind. Auf diese Weise lässt sich die Funktionsscheibe 71
in die Aufnahme 83 einführen, wie dies in Figur 9 schematisch dargestellt ist. Nach
dem Einführen der Funktionsscheibe 71 in die Aufnahme 83 wird die Funktionsscheibe
71 dann in die in Figur 7 mit durchgezogenen Linien dargestellte Ausgangsposition
geschwenkt. Wird dann der Rückstellbolzen 73 in der Figur von links her in die Bohrung
72 eingeführt, bis die Spitze 76 an der Aussparung 77 anliegt, so ist ein versehentliches
Herhausgleiten und damit Verlieren der Funktionsscheibe 71 aus der Aufnahme 83 verhindert.
Durch diese Ausbildung der Funktionsscheibe 71 mit ihrer mehr als die Hälfte des Umfanges
betragenden Aufnahme 83 können die Flächen 78 und 79 bis in den Mittenbereich der
Funktionsscheibe 71 ausgedehnt werden.
[0034] Figur 10 zeigt einen Spannzylinder 85 als ein weiters Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Spannzylinder 85 entspricht im Wesentlichen dem Spannzylinder 68. Gleiche Elemente
tragen die gleichen Bezugsziffern. Wie bei dem Spannzylinder 68 sind die Bezeichnungen
für einzelne Elemente sowie auch einzelne Elemente zur besseren Übersicht weggelassen.
Wie sich der Figur 10 entnehmen lässt, hat der Spannzylinder 85 einen Funktionsträger
86 mit einem Aufnahmestück 87. Das Aufnahmestück 87 weist ein schräg verschiebbares
Funktionselement 88 auf, dass mit einem in einer Bohrung 89 in dem Funktionsträger
86 angeordneten Rückstellbolzen 90 ähnlich dem Rückstellbolzen 73 in Verbindung steht.
Der Rückstellbolzen 90 weist eine Nut 91 auf, in der ein Dichtring 92 angeordnet ist.
[0035] Das Funktionselement 88 ist ein Spannschieber 88, der in einer Aufnahme in dem Aufnahmestück
87 angeordnet ist und entlang einer, die Aufnahme begrenzenden Schräge 93 verschiebbar
ist, wie dies durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Der Spannschieber 88 weist zwei
rechtwinklig zueinander angeordnete Spannfläche 94, 95 auf. Auf der von den Flächen
94, 95 abgewandten Seite des Spannschiebers 88 ist eine Aussparung 96 angeordnet,
mit der im montierten Zustand der Rückstellbolzen 90 in Verbindung steht.
[0036] Figur 11 zeigt eine Vorderansicht des Spannzylinders 85.
[0037] Wie sich der Figur 10 entnehmen lässt, stößt in einer Ausgangsposition der Rückstellbolzen
90 an den Kolben 20 an und drückt so den Spannschieber 88 entlang der Schrägen 93
soweit schräg aufwärts, bis das von dem Kolben 20 abgewandten Ende des Rückstellbolzens
20 an einen unteren Anschlag der Aufnahme 96 anstößt. Beim Beaufschlagen des ersten
Kolbenraumes 18 mit Drucköl wird der Hohlkolben 12 in der Figur nach rechts bewegt,
bis die mit gestrichelten Linien eingezeichnete Spannposition erreicht wird. Dabei
wird zunächst der Spannschieber 98 durch den mit Drucköl beaufschlagten Rückstellbolzen
90 in der Ausgangsposition gehalten. Beim Auftreffen der Fläche 95 auf das auf der
Auflage 97 gehaltene Werkstück 80 kann der Spannschieber 88 entlang der Schrägen 93
soweit ausweichen, bis auch die Fläche 94 an dem Werkstück 80 anliegt. Beim Spannen
des Spannzylinders 85 mittels Druckbeaufschlagen des Kolbenraumes 18 wird sodann eine
Kraft sowohl in der Figur nach rechts als auch nach unten auf das Werkstück 80 durch
den Spannschieber 88 ausgeübt, wie dies mit dem Pfeil F als resultierende Kraft angedeutet
ist.
[0038] Zur Montage wird der Spannschieber 88 bei zurückgeschobenem Rückholbolzen 90 entlang
der Schräge 93 in die Aufnahme des Aufnahmestückes 87 eingeführt und sodann mittels
Vorschieben des Rückstellbolzens 90 gegen ein versehentliches Herhausgleiten gesichert.
Bezugszeichenliste :
[0039]
- 10
- Spannzylinder
- 11
- Gehäuse
- 12
- Hohlkolben
- 13
- Anschluss
- 14
- Anschluss
- 15
- Ölkanal
- 16
- Ölkanal
- 17
- Bohrung
- 18
- erster Kolbenraum
- 19
- zweiter Kolbenraum
- 20
- Kolben
- 21
- Funktionsträger
- 22
- erste Kolbenfläche
- 23
- Dichtring
- 24
- zweite Kolbenfläche
- 25
- dritter Kolbenraum
- 26
- dritte Kolbenfläche
- 27
- Dichtring
- 28
- Nut
- 29
- Dichtring
- 30
- Kolbenstange
- 31
- Nut
- 32
- Mutter
- 33
- Ölkanal
- 34
- Ölkanal
- 35
- Kulissenbahn
- 36
- Kulissenbolzen
- 37
- Fläche
- 38
- Nut
- 39
- Abstreifring
- 40
- Nut
- 41
- Dichtring
- 42
- Überwurfmutter
- 43
- Dichtring
- 44
- Spannzylinder
- 45
- Gehäuse
- 46
- Hohlkolben
- 47
- Funktionsträger
- 48
- Gewindestift
- 49
- Sensor
- 50
- Sensor
- 51
- Aussparung
- 52
- Befestigungsplatte
- 53
- Langloch
- 54
- Schraube
- 55
- Spannzylinder
- 56
- Hohlkolben
- 57
- Aufnahme
- 58
- Innengewinde
- 59
- erste Kolbenfläche
- 60
- zweite Kolbenfläche
- 61
- dritte Kolbenfläche
- 62
- Abschlussstück
- 63
- Gewinde
- 64
- Nut
- 65
- Dichtring
- 66
- Nut
- 67
- Dichtring
- 68
- Spannzylinder
- 69
- Funktionsträger
- 70
- Aufnahmestück
- 71
- Funktionselement
- 72
- Bohrung
- 73
- Rückstellbolzen
- 74
- Nut
- 75
- Dichtring
- 76
- Spitze
- 77
- Aussparung
- 78
- Fläche
- 79
- Fläche
- 80
- Werkstück
- 81
- Werktisch
- 82
- Auflage
- 83
- Aufnahme
- 84
- Begrenzung
- 85
- Spannzylinder
- 86
- Funktionsträger
- 87
- Aufnahmestück
- 88
- Funktionselement
- 89
- Bohrung
- 90
- Rückstellbolzen
- 91
- Nut
- 92
- Dichtung
- 93
- Schräge
- 94
- Fläche
- 95
- Fläche
- 96
- Aussparung
- 97
- Auflage
- 98
- Arretierstift
- 99
- Funktionsträger
- 100
- Arretierstift
1. Spannzylinder in Kompaktbauweise mit einem linear verschiebbaren ersten Kolben (12,
46, 56), der eine einen ersten Kolbenraum (18) begrenzende erste Kolbenfläche (22,
59) aufweist und mit einem Spannabschnitt (21) verbunden ist, und mit einer Linearführung
für den Spannabschnitt (21) dadurch gekennzeichnet , dass der erste Kolben ein Hohlkolben (12, 46, 56) ist, in dem der erste Kolbenraum (18)
angeordnet ist, und dass ein feststehender zweiter Kolben (20) in dem Hohlkolben (12,
46, 56) angeordnet ist und den ersten Kolbenraum (18) begrenzt.
2. Spannzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung eine Führungsbüchse (11, 45) aufweist, die den Hohlkolben (12,
46, 56) an seinem Außenumfang führt.
3. Spannzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkolben (12, 46, 56) einen zweiten Kolbenraum (19) aufweist, der durch den
zweiten Kolben (20) und eine der ersten Kolbenfläche (22, 59) zugewandte zweite Kolbenfläche
(24, 60) begrenzt wird.
4. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dritten Kolbenraum (25), der durch eine von dem Spannabschnitt (21) abgewandte dritte Kolbenfläche (26, 61) und ein
Gehäuse (11, 45) begrenzt wird.
5. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Ölkanäle (33 ,34) in dem zweiten Kolben (20) und/oder der diesem zugeordneten Kolbenstange
(30) zum Beaufschlagen des ersten (18), zweiten (19) und/oder dritten Kolbenraumes
(25) mit Öl.
6. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (22, 59), zweite (24, 60) und/oder dritte Kolbenfläche (26, 61) mit dem
Hohlkolben (12, 46, 56) einstückig ist.
7. Spannzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (22, 59), zweite (24, 60) und/oder dritte Kolbenfläche (26, 61) in den
Hohlkolben (12, 46, 56) einsetzbar ist.
8. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolbenraum (18) und der dritte Kolbenraum (25) zum Spannen gemeinsam mit
Druck beaufschlagbar sind, und dass die Summe der ersten Kolbenfläche (22, 59) und
der dritten Kolbenfläche (26, 61) größer ist als die Querschnittsfläche des Hohlkolbens
(12, 46, 56).
9. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Dichtmittel (27) zwischen dem Hohlkolben (12, 46, 56) und der Führungsbüchse (11,
45) am von dem Spannabschnitt (21) abgewandten Ende.
10. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdrehsicherung ein parallel zur Linearführungsrichtung angeordneter Kulissenbolzen
(36) vorgesehen ist, der mit einer Kulissenbahn (35) an der Außenumfangsfläche des
Hohlkolbens (12, 46, 56) zusammenwirkt und insbesondere mit Dichtmitteln (41) in die
Kulissenbahn (35) eingesetzt ist.
11. Spannzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenbolzen (36) an seinem dem Spannabschnitt (21) zugewandten Ende dem Außenumfang
des Hohlkolbens (12, 46, 56) entsprechend ausgebildet ist und ein zwischen dem Hohlkolben
(12, 46, 56) und der Linearführungsbüchse (11, 45) angeordneten Abstreifmittel (39)
untergreift.
12. Spannzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Aufnahme (57), welche insbesondere Arretiermittel (42, 48, 58, 98) zum Arretieren
des Funktionsträgers (21, 47, 69, 86) in der Aufnahme (57) aufweist, für einen Funktionsträger
(21, 47, 69, 86, 99), der vorzugsweise die erste Kolbenfläche (22, 59) aufweist und
mittels eines Dichtelementes (23) in den Hohlkolben (12, 46) eingedichtet ist, an
der von der ersten Kolbenfläche (22, 59) abgewandten Seite des Spannabschnittes.
13. Spannzylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiermittel radial einsetzbare Gewinnstifte (48) mit Kegelspitze, ein Überwurfring
(42) mit Innengewinde und/oder ein Arretierstift (98, 100) ist.
14. Spannzylinder nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Gehäuse (11, 45) für den Hohlkolben (12, 46, 56) und den Funktionsträger
(21, 47, 69, 86, 99).
15. Spannzylinder nach einem der Anspruch 12 bis 14, gekennzeichnet durch eine weitere Verdrehsicherung (98, 100) für den Funktionsträger (21, 47, 69, 86).
16. Spannzylinder nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch bewegliche Funktionselemente (71, 88), welche insbesondere zwei im Wesentlichen zueinander
rechtwinklige Spannflächen (78, 79 ,94 ,95) haben.
17. Spannzylinder nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente (71, 88) beim Spannen einen Teil der Spannkraft rechtwinklig
zur Spannrichtung umlenken.
18. Spannzylinder nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch ein Rückstellelement (73, 90) zum Rückstellen der Funktionselemente (71, 88) in eine
Ausgangsstellung, welches insbesondere ein Rückstellbolzen (73, 90) ist, der parallel
zu seiner Längsrichtung verschiebbar ist, in der Ausgangsstellung an dem zweiten Kolben
(20) abgestützt ist, und das Funktionselement (71, 88) gegen ein Entnehmen sichert
und vorzugsweise beim Spannen mit Druck beaufschlagt ist.