[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewegung
einer Blende und zur Funktionsüberwachung von Lasern, insbesondere in einer Belichtungseinheit,
wie zum Beispiel einem Außentrommel-Belichter einer Druckmaschine, beispielsweise
einer Laserkapsel in einem Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine.
[0002] Aus der DE 100 13 454 A1 ist eine Vorrichtung zum Herstellen einer Druckform mit
einer Strahlungsquelle bekannt, welche auf ein zu bebilderndes Material gerichtet
ist, wobei zwischen der Strahlungsquelle und dem zu bebildernden Material ein parallel
zur Oberfläche des Materials beweglicher Schieber mit Öffnungen vorgesehen ist, welcher
beim Bebildern einen freien Strahlungsdurchgang ermöglicht und beim Nichtbebildern
abschirmend zwischen das zu bebildernde Material und die Strahlungsquelle eingebracht
wird.
[0003] Die DE 103 23 112 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Herstellen einer Druckform mit
einer einen Bebilderungsstrahl aussendenden Strahlungsquelle, die auf ein zu bebilderndes
Material gerichtet ist und mit einem Verschluss, der beim Nichtbebildern abschirmend
zwischen der Strahlungsquelle und dem Material positionierbar ist, wobei der Verschluss
durch die Wirkung eines beim Bebildern in Aktion tretenden Arbeitskolbens positionierbar
ist.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewegung
einer Blende, insbesondere zum Bewegen eines Verschlusselementes für eine Belichtungseinheit
zum Beispiel eines Außentrommelbelichters vorzuschlagen, welche das Öffnen der Blende
und das sichere und lichtdichte Verschließen der Blende mit geringem Aufwand ermöglichen.
[0005] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Funktionsüberwachung zum Beispiel von Lasern in einer Belichtungseinheit vorzuschlagen,
welche ein einfaches Überprüfen der korrekten Funktionsfähigkeit der Belichtungseinheit
ermöglichen.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewegen einer Blende, insbesondere zum Bewegen
mindestens eines Verschlusselements, zum Beispiel eines Schließbleches, welches eine
oder mehr beispielsweise zwischen Frontplatten liegende Austrittsöffnungen für einen
oder mehrere Laserstrahlen zur Bebilderung einer zum Beispiel parallel zu der Bebilderungsvorrichtung
oder zur Blendenöffnung liegenden Walze verschließen kann, weist erfindungsgemäß einen
Führungsmechanismus auf, welcher es ermöglicht, dass das Verschlusselement in mindestens
zwei verschiedenen Richtungen, also zweidimensional, bewegt werden kann. Beispielsweise
ist der Führungsmechanismus so ausgebildet, dass das Verschlusselement parallel und
senkrecht zu einer Zylinderachse eines zu bebildernden Druckzylinders bewegen kann.
Beispielsweise kann das Verschlusselement zum Verschließen der Blende zunächst parallel
zur Zylinderachse bewegt und zum Beispiel senkrecht zu dieser Parallelbewegung etwa
in Umfangsrichtung des zu bebildernden Zylinders so verschoben werden, dass beispielsweise
eine in dem Verschlusselement vorgesehene Öffnung vor der Verschiebung den Durchtritt
von Lichtstrahlen ermöglicht und nach der Verschiebung unterbricht bzw. blockiert,
wobei mit dem Führungsmechanismus anschließend das Verschlusselement zum Beispiel
in einer radialen Richtung des Zylinders, also beispielsweise senkrecht zur Zylinderachse
oder auf den Zylinder zu bzw. von dem Zylinder weg bewegt werden kann.
[0008] Durch den erfindungsgemäßen Führungsmechanismus, welcher eine Bewegung eines oder
mehrerer Verschlusselemente oder mehrerer in mindestens zwei verschiedenen Richtungen
beim Öffnen und/oder Schließen einer Blende ermöglicht, kann eine zum Beispiel als
länglicher Schlitz ausgebildete Blendenöffnung durch das Verschlusselement einfach
und sicher verschlossen werden, wobei zusätzlich zum Beispiel ein an dem Verschlusselement
vorgesehenes etwa der Form der Blendenöffnung entsprechendes Füllstück in die Blendenöffnung
eingeführt oder eingeschoben werden kann, wodurch eine bessere Abdichtung einer hinter
der Blende angeordneten Belichtungseinheit erzielt werden kann, so dass beispielsweise
eine in einem lichtdichten Gehäuse vorgesehene Belichtungseinheit mit dem erfindungsgemäßen
Führungsmechanismus durch die zweidimensionale Bewegung des Verschlusselementes, welches
bevorzugt aus einem intransparenten Material gefertigt ist, einfach und sicher lichtdicht
verschlossen werden kann, wodurch auch ein Schutz vor Verschmutzung erhalten werden
kann.
[0009] Zur Belichtung kann beispielsweise das Verschlusselement durch den Führungsmechanismus
so geführt werden, dass das Verschlusselement Bewegungen zur Öffnung der Blende ausführt,
welche den Bewegungen zum Verschließen der Blende entgegengesetzt sind, wobei zum
Beispiel ein in einer Blendenöffnung eingeschobenes Füllstück des Verschlusselementes
durch ein Verschieben oder Klappen des Verschlusselementes aus der Blendenöffnung
herausgeschoben wird und anschließend das Verschlusselement so verschoben wird, dass
eine in dem Verschlusselement vorgesehene Öffnung so vor der Blendenöffnung liegt,
dass ein Licht- oder Laserstrahl der Bebilderungseinheit durch die Verschlusselementöffnung
und die Blendenöffnung hindurch austreten kann.
[0010] Somit kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein leichtgängiger und dennoch licht-
und schmutzdichter Verschlussmechanismus realisiert werden, da eine Unterbrechung
des Strahlenganges durch eine Bewegung eines Verschlusselementes mittels eines Führungsmechanismus
in einer ersten Richtung und ein sicheres Abdichten durch eine Bewegung des Verschlusselementes
in einer zweiten davon verschiedenen Richtung, also zum Beispiel durch ein Einschieben
eines an dem Verschlusselement vorgesehenen Füllstückes in eine Blendenöffnung, realisiert
werden kann, ohne dass zum Beispiel ein Spiel einer Führung zwischen dem Verschlusselement
und der Blendenöffnung vorgesehen werden muss, was zwar die Leichtgängigkeit der Vorrichtung
unterstützt aber zu einer schlechteren Abdichtung führt oder ohne dass ein mechanisch
eng gebauter Verschlussmechanismus zu einer zwar dichten aber schwergängigen Blende
führt.
[0011] Der erfindungsgemäße Führungsmechanismus kann beispielsweise eine oder mehrere Führungskurven
aufweisen, in oder an welchen ein oder mehrere Stifte geführt werden können, um beispielsweise
eine von einem Motor angetriebene Bewegung der Bebilderungsvorrichtung bzw. einer
die Bebilderungsvorrichtung tragenden Kühlplatte in die oben beschriebenen aufeinanderfolgenden
unterschiedlichen Bewegungen des Verschlusselementes umzusetzen. Dabei kann zum Beispiel
eine erste Führungskurve aus verschiedenen Teilstrecken mit einer geraden Strecke,
einer an die gerade Strecke angrenzenden schrägen Strecke und einer weiteren geraden
Strecke ausgebildet sein, wodurch beispielsweise ein als Verschlusselement vorgesehenes
Schließblech bei einem Schließvorgang zunächst horizontal, also parallel zu der Bebilderungsvorrichtung
bewegt werden kann, wobei eine als länglicher Schlitz ausgebildete Blendenöffnung
zunächst offen bleibt und anschließend das Verschlusselement durch einen in der Führungskurve
geführten Stift relativ zur Bebilderungsvorrichtung zum Beispiel in einer vertikalen
Richtung so verschoben wird, dass die Blende verschlossen wird. Allgemein kann eine
Führungskurve sowohl im Verschlusselement, als auch in einem relativ zum Verschlusselement
bewegbaren Element, wie zum Beispiel einer Kühlplatte oder der Bebilderungsvorrichtung
angeordnet sein, wobei ein Stift oder Bolzen des der Führungskurve gegenüberliegenden
Elements in die Führungskurve eingreifen oder an dieser anliegen und so die Relativbewegung
zweier Elemente steuern kann. Weiterhin können auch eine oder mehr Führungskurven
vorgesehen sein, mit welchen eine Bewegung des Verschlusselementes in mindestens einer
weiteren zum Beispiel zweiten oder dritten von der ersten verschiedenen Richtung gesteuert
werden kann, so dass das Verschlusselement beispielsweise auf die Bebilderungsvorrichtung
zu oder von dieser weg bzw. von einer zu bebildernden Walze weg oder auf diese zu
bewegt oder beispielsweise um eine zur Längsachse der zu bebildernden Walze parallele
Achse gekippt werden kann.
[0012] Ebenso ist es möglich, dass der erfindungsgemäße Führungsmechanismus als ein Hebelsystem
ausgebildet ist, mit welchem die gewünschte Abfolge der Bewegung des Verschlusselementes
in mindestens zwei unterschiedliche Richtungen realisiert werden kann.
[0013] Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt, dass die Bewegung
des Verschlusselementes durch einen zur Bewegung der Bebilderungsvorrichtung oder
des Lasermoduls vorgesehenen Positionierungs- oder Antriebsmotor realisiert werden
kann. Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Führungsmechanismus so ausgebildet
sein, dass eine Bewegung der Bebilderungsvorrichtung, wie zum Beispiel eines Lasermoduls,
in eine Bewegung des Verschlusselementes in die oben beschriebenen Richtungen umgesetzt
werden kann. Die durch den Positionierungsantrieb erzeugte Bewegung des Belichters
kann zum Beispiel mittels Stiften, welche in die oben beschriebenen Führungskurven
eingreifen, oder mit einem Hebelsystem in Bewegungen des Verschlusselementes in mindestens
zwei verschiedene Richtungen umgesetzt werden, um ein leichtgängiges und sicheres
Verschließen einer Blende zu ermöglichen.
[0014] Vorzugsweise können Federelemente vorgesehen werden, welche dafür sorgen können,
dass ein Belichterkopf bei geöffneter Blende mechanisch entlastet und/oder die Blende
im geschlossenen Zustand zugedrückt wird.
[0015] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Öffnen und/oder Schließen
einer Blende zum Beispiel mit einem als Verschlusselement dienenden Schließblech,
wobei das Verschlusselement zum Verschließen einer beispielsweise in einer Außenwand
einer Belichtungseinheit als Längsöffnung ausgebildeten Blendenöffnung zunächst etwa
parallel zur Außenwand, also zum Beispiel in Längsrichtung der Längsöffnung und/oder
senkrecht dazu, bewegt wird und anschließend oder auch ohne vorherige Parallelbewegung
relativ zur Blendenöffnung so verschoben wird, dass eine in dem Verschlusselement
vorgesehene Öffnung so relativ zur Blendenöffnung verschoben wird, dass ein Strahlengang
durch diese Öffnungen unterbrochen wird. Anschließend wird beim Verschließen das Verschlusselement
in Richtung der Blendenöffnung bewegt, wodurch zum Beispiel das Verschlusselement
an der Öffnung anliegen und somit ein dichteres Verschließen ermöglichen kann. Ein
optional an dem Verschlusselement vorgesehenes Füllstück kann bei einer solchen Bewegung
in die Blendenöffnung eingeschoben werden, wodurch eine bessere Abdichtung realisiert
werden kann. Zum Öffnen der Blende kann diese Bewegungsabfolge in umgekehrter Reihenfolge
durchlaufen werden, wobei beispielsweise ein zumindest zum Teil in die Blendenöffnung
eingeschobenes Füllstück aus der Blendenöffnung herausgezogen und/oder das Verschlusselement
zunächst von der Blendenöffnung wegbewegt werden kann und anschließend in einer davon
verschiedenen Richtung zum Beispiel parallel zu einer Längsrichtung oder in einer
zur Längsrichtung senkrecht stehenden Querrichtung so verschoben werden kann, dass
eine in dem Verschlusselement vorgesehene Öffnung etwa vor der Blendenöffnung liegt,
so dass ein zur Bebilderung benötigter Laserstrahl durch die Öffnung des Verschlusselementes
und die Blendenöffnung hindurch treten kann.
[0016] Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Bewegung der Bebilderungsvorrichtung
oder eines Lasermoduls in eine Relativbewegung zwischen dem Verschlusselement und
der Blende oder Blendenöffnung in mindestens zwei wie oben beschriebene verschiedene
Richtungen umgesetzt.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Funktionsüberwachung
zum Beispiel von Lasern oder der Optik einer Belichtungseinheit mit mindestens einem
Sensor, insbesondere einem Fotosensor, wobei zum Beispiel eine Blende oder ein wie
oben beschriebenes Verschlusselement eine lichtreflektierende oder lichtstreuende
Oberfläche aufweist, so dass die einem Laser zugewandte lichtstreuende oder lichtreflektierende
Oberfläche das von dem Laser ausgesandte Licht reflektieren oder streuen kann, welches
von dem mindestens einen Sensor gemessen werden kann, um zum Beispiel erkennen zu
können, ob ein oder mehrere Laser oder auch ein ganzes Laser-Modul defekt ist, ein
Fehler in einer Datenleitung vorliegt, ein Leistungsabfall eines Lasers relativ zu
einem anderen vorliegt, eine Optik verschmutzt ist oder andere Funktionsstörungen
vorliegen.
[0018] Dabei ist vorzugsweise die Belichtungseinheit und insbesondere mindestens ein Laser
zusammen mit dem mindestens einen Sensor in einem lichtdichten bzw. lichtundurchlässigen
Gehäuse vorgesehen, welches an einer Seite einen wie oben beschriebenen Verschluss-
oder Blendenmechanismus aufweist, der auf der Gehäuseinnenseite eine lichtstreuende
oder lichtreflektierende Oberfläche oder Beschichtung aufweist, um eine Funktionsüberwachung
des Lasers innerhalb des lichtdichten Gehäuses zum Beispiel bei geschlossener Blende
durchführen zu können.
[0019] Somit ist es möglich defekte Laser oder andere Funktionsstörungen einer Belichtungseinheit
zu erkennen, so dass zum Beispiel defekte Laser durch Nachbarlaser ersetzt werden
können, wobei meistens eine längere Belichtungszeit in Kauf genommen werden kann.
Weiterhin kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sichergestellt werden, dass
alle Bildstellen belichtet werden, da eine Funktionsüberwachung eines Lasers bereits
vor der Belichtung stattfinden kann und der Belichtungsvorgang zum Beispiel durch
eine Umrechnung der Bilddaten und den Einsatz eines Nachbarlasers entsprechend gesteuert
werden kann.
[0020] Es können ein oder mehrere Sensoren, wie zum Beispiel Fotodioden, zur Funktionsüberwachung
vorgesehen sein, wobei beispielsweise ein Sensor einem Laser zugeordnet wird oder
auch ein Sensor zur Funktionsüberwachung mehrerer zum Beispiel sequentiell angesteuerter
Laser verwendet wird.
[0021] Eine erfindungsgemäß vorgesehene reflektierende oder lichtstreuende Oberfläche kann
mechanisch zum Beispiel durch Sandstrahlen oder Körnen bearbeitet sein oder auch chemisch
behandelt und beispielsweise aufgeraut sein. Ebenso ist es möglich, dass beispielsweise
eine lichtstreuende und/oder lichtreflektierende Schicht in Form eines Farbanstrichs,
einer Plasmaspritzschicht oder eines Klebebandes aufgebracht wird, wobei diese Oberfläche
oder Schicht vorzugsweise in den Strahlengang eines Lasers der Belichtungseinheit
eingeschoben werden kann, um den Belichtungsvorgang zu unterbrechen und eine Funktionsüberwachung
durchführen zu können.
[0022] Vorzugsweise ist die reflektierende und/oder lichtstreuende Oberfläche an einer Stelle
zum Beispiel im Inneren des lichtdichten Gehäuses vorgesehen, welche es auch ermöglicht,
dass das von der Oberfläche reflektierte oder gestreute Laserlicht durch eine Optik
der Belichtungseinheit entweder vor dem Auftreffen auf die Oberfläche oder nach dem
Abstrahlen von der Oberfläche hindurchgetreten ist, so dass anhand des reflektierten
oder gestreuten und von einem Sensor erfassten Lichtes auch festgestellt werden kann,
ob die Optik der Belichtungseinheit, also zum Beispiel eine Fokussierlinse, funktionsfähig
oder in der Funktion beeinträchtigt und zum Beispiel verschmutzt ist.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur bevorzugt
automatischen Funktionsüberwachung mindestens eines Lasers mit mindestens einem Sensor,
wobei der mindestens eine Laser eingeschaltet und ein an einer reflektierenden oder
lichtstreuenden Oberfläche reflektiertes oder gestreutes Licht des Lasers mit dem
mindestens einen Sensor gemessen wird.
[0024] Die gemessenen reflektierten oder gestreuten Lichtstrahlen können zum Beispiel quantitativ
ausgewertet werden, um zum Beispiel zu erkennen, ob an einem Laser ein Leistungsabfall
vorliegt oder dieser defekt ist, so dass dieser Laser und/oder weitere zum Beispiel
benachbarte Laser bei einer noch folgenden Bebilderung so angesteuert werden können,
dass diese Funktionsstörungen ausgeglichen werden.
[0025] Vorzugsweise wird eine sequentielle Messung vorgenommen, wobei zunächst ein Laser
eingeschaltet, reflektiertes oder Streulicht gemessen und der Laser wieder ausgeschaltet
wird. Anschließend wird die Funktionsprüfung des nächsten Lasers durchgeführt bis
alle vorhandenen Laser überprüft wurden.
[0026] Vorteilhaft wird eine Dunkelmessung durchgeführt, d.h. die Blende des lichtdichten
Gehäuses wird geschlossen und es wird eine Messung mit dem mindestens einen im lichtdichten
Gehäuse vorgesehenen Sensor bei ausgeschalteten Lasern durchgeführt, um zum Beispiel
einen Offset oder ein Rauschen der Sensoren oder Fotoempfänger zu erkennen und zum
Beispiel abzuspeichem, um diese Werte bei einer nachfolgenden Messung zur Funktionsüberwachung
der Laser zu verwenden.
[0027] Vorzugsweise kann eine Referenzmessung bei einem oder mehreren Lasern durchgeführt
werden, wobei das Ergebnis der Referenzmessung gespeichert werden kann, um beispielsweise
einen Vergleichswert für nachfolgende Messungen zu haben und anhand des Vergleichs
zu erkennen, ob beispielsweise ein Leistungsabfall eines Lasers vorliegt.
[0028] Die erfindungsgemäße Funktionsüberwachung der Laser einer Belichtungseinheit kann
zum Beispiel zwischen zwei Belichtungsvorgängen der in eine Druckmaschine eingebauten
Belichtungseinheit erfolgen, um zum Beispiel vor einem Belichtungsvorgang zu erkennen,
ob eine Funktionsstörung vorliegt. Dabei kann beispielsweise anhand eines von dem
mindestens einen Sensor erfassten reflektierten oder gestreuten Lichtes eine Diagnose
durchgeführt werden und beispielsweise an eine Bedieneinheit eine Information ausgegeben
werden, dass eine Funktionsstörung zum Beispiel in Form eines defektes Lasers oder
einer verschmutzten Optik vorliegt. Vorzugsweise können Statusmeldungen bezüglich
der überwachten Funktion von Lasern einer Belichtungseinheit ausgegeben oder auch
gespeichert werden, um zum Beispiel statistische Informationen über die Laserstandzeit
zu erhalten.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewegen eines Verschlusselements in einer Perspektivansicht;
- Figur 2
- einen Führungsmechanismus mit einer ersten Führungskurve für ein Schließblech gemäß
Ausschnitt A in Figur 1;
- Figur 3
- eine zweite Führungskurve zur Führung des Schließblechs gemäß Ausschnitt B in Figur
1;
- Figur 4
- die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung mit geöffnetem Verschluss im Querschnitt;
- Figur 5
- die in Figur 4 gezeigte Vorrichtung mit geschlossenem Verschluss;
- Figur 6
- Frontplatten der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit eingezeichneter Bewegungsrichtung
des Verschlusselements;
- Figuren 7A und 7B
- einen Verschlussmechanismus in Belichtungs-Ausgangsposition in Draufsicht und im Querschnitt;
- Figuren 8A und 8B
- den in den Figuren 7A und 7B gezeigten Mechanismus während des Verschlussvorganges;
- Figuren 9A und 9B
- den in Figur 8 gezeigten Mechanismus in Verschlussposition;
- Figur 10
- die in Figur 5 gezeigte Vorrichtung mit reflektierenden Elementen und Fotosensoren;
und
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die in Figur 10 gezeigte Vorrichtung.
[0030] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewegen eines als Verschlusselement
dienenden Schließbleches 5. Für die Belichtung einer nicht gezeigten zum Beispiel
auf einer Walze angeordneten und der durch den Schlitz 10 und das Blech 5 gebildeten
Blende gegenüberliegenden Druckplatte wird die Kühlplatte 7 horizontal linear mittels
des Motors 1 über eine Gewindespindel bewegt. Dieser Antriebsmotor 1 ist über die
Verbindungsstange 2 mit der Kühlplatte 7 verbunden. Über zwei in den Figuren 2 und
3 gezeigte Führungskurven 9 und 3a bzw. 3b wird die lineare Antriebsbewegung der Kühlplatte
7 gleichzeitig benutzt, um den Verschluss zu betätigen und das Schließblech 5 zu bewegen.
[0031] In der in Figur 1 gezeigten Position im in Figur 2 gezeigten Ausschnitt A ist die
Startposition für die Bebilderung gezeigt. Das Schließblech 5 ist geöffnet und die
in dem Lasermodul 6 enthaltenen Laser können durch den offenen Schlitz 10 im Schließblech
5 und die Öffnung 15 der in Figur 6 gezeigten vorderen Dichtleiste die Druckplatte
belichten. Während der Belichtung verschiebt sich die Kühlplatte 7 mit dem darauf
angeordneten Lasermodul 6 und dem an der Kühlplatte 7 angeordneten Führungsbolzen
8 horizontal nach rechts, wobei der Führungsbolzen 8 nach dem Ende der Belichtung
das Ende der geraden Strecke auf der Führungsplatte 9 erreicht hat, wie durch Position
B in Figur 2 gezeigt. Der in dem Schließblech 5 vorgesehene Winkel der als Führungskurve
9 dienenden Einfräsung bewirkt, dass sich das Schließblech 5 durch die Bewegung des
Bolzens 8 seitlich durch Platten 3 geführt relativ zur Kühlplatte 7 und damit relativ
zum Lasermodul 6 absenkt, bis der Führungsbolzen 8 ab der in Figur 2 gezeigten Position
C wieder horizontal entlang der Führungskurve 9 verschoben wird.
[0032] Der Beginn des Schließvorganges erfolgt erst vertikal entlang den als Führungskurven
dienenden Einfräsungen 3a und 3b in der Seitenplatte 3 von Position D bis Position
E, wie in dem in Figur 3 dargestellten vergrößerten Ausschnitt B der Figur 1 gezeigt.
Nachdem die mit dem Schließblech 5 verbundenen seitlichen Bolzen 4 die Schräge der
Einfräsungen bei Position E in Figur 3 erreicht haben, verschiebt sich das Schließblech
5 zusätzlich nach vorne. Sobald der stirnseitige Führungsbolzen 8 das Ende der Schräge
bei Position C in Figur 2 in der Führungskurve 9 des Schließblechs 5 erreicht hat,
ist der Schließvorgang beendet. Zugleich ist das Schließblech 5 in dieser Position
durch die Selbsthemmung des Antriebsmotors 1 arretiert.
[0033] Vor dem Beginn der horizontalen Platten- bzw. Laserbewegung werden die Platten- und
die Motorspindelposition und die geöffneten Schildposition gegenseitig abgestimmt,
wobei als Ausgangs- oder Referenzpunkt zum Beispiel die in Figur 1 gezeigte linke
Wandseite verwendet werden kann.
[0034] Figur 4 zeigt im Querschnitt die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, wobei das Schließblech
5 mit einer daran angeordneten Dichtleiste 12, welche die Öffnung in den Frontplatten
11 und 14 verschließen kann, aus der Öffnung 15 herausgezogen und zusammen mit dem
Schließblech 5 so verschoben wurde, dass die im Schließblech 5 vorgesehene Öffnung
10 vor der Öffnung 15 in den Frontplatten 11 und 14 angeordnet ist, so dass ein Laserstrahl
13 aus dem Lasermodul 6 zur Bebilderung einer nicht gezeigten Druckplatte austreten
kann.
[0035] Wird das Schließblech 5 wie oben beschrieben zunächst nach unten und dann in Richtung
auf die Frontplatten 11 und 14 bewegt, so kann die Dichtleiste 12 in die Öffnung 15
der Frontplatten 11, 14 eingeschoben werden und der Schlitz zwischen der oberen Frontplatte
11 und der unteren Frontplatte 14 durch die Dichtleiste 12 sicher verschlossen werden.
[0036] Wie in Figur 6 gezeigt, kann die Bewegung der mit dem Schließblech 5 verbundenen
Dichtleiste 12 schräg nach unten zum Beispiel in einem Winkel von etwa 45° erfolgen.
Die Winkel der Flanken der Dichtleisten 11 und 14 weisen vorteilhaft einen um 5° von
den entsprechenden Anlageflächen der Dichtleiste 12 abweichenden Winkel auf, wodurch
sich die Dichtleiste 12 beim Verschließen selber zentrieren kann und zusätzlich eine
abdichtende Funktion erreicht wird.
[0037] Figur 7A zeigt in Draufsicht zusammen mit Figur 7B im Querschnitt schematisch die
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Belichtungs-Ausgangsposition, wobei ein Schlitz
10 des Schließbleches 5 vor der Öffnung bzw. dem Längsschlitz 15 der Frontplatten
11 und 14 liegt, so dass Laserlicht hindurchtreten kann. Wird das Schließblech 5 durch
ein Verschieben des Führungsbolzens 8 in der Führungskurve 9 durch eine Verschiebung
der mit dem Antriebsmotor 1 über die Verbindungsstange 2 verbundenen Kühlplatte 7
bewegt, so wird das Schließblech 5, wie in den Figuren 8A und 8B gezeigt, nach unten
gezogen, bis der Schlitz 10 wie in den Figuren 9A und 9B gezeigt, vollständig verschlossen
ist.
[0038] Figur 10 zeigt die in Figur 5 gezeigte Vorrichtung, wobei auf der Innenseite des
Schließblechs 5 eine reflektierende und/oder lichtstreuende Beschichtung 18 angebracht
ist, so dass der von dem Lasermodul 6 ausgesandte Laserstrahl 13 von der reflektierenden
Beschichtung 18 reflektiert oder gestreut wird, so dass ein innerhalb der durch das
Lasermodul 6 und weitere Elemente gebildeten lichtdichten Kammer angeordneter Fotosensor
17 ein reflektiertes oder Streulicht von dem Lasermodul 6 empfangen kann, um überprüfen
zu können, ob die einzelnen im Lasermodul 6 vorgesehenen Laser funktionsfähig sind
oder zum Beispiel mit einer höheren Leistung zur Bebilderung einer Druckplatte angesteuert
werden müssen, da zum Beispiel ein Leistungsabfall eines oder mehrerer Laser vorliegt.
Ebenso kann anhand der quantitativen Menge des von dem Fotosensor 17 empfangenen Lichtes
festgestellt werden, ob zum Beispiel die Optik des Lasermoduls 6 funktionsfähig oder
beeinträchtigt und zum Beispiel verschmutzt ist, um beispielsweise ein diesbezügliches
Status- oder Warnsignal auszugeben.
[0039] Figur 11 zeigt eine Draufsicht auf die in Figur 10 gezeigte Vorrichtung, wobei ein
von einer Laserdiode 6a des Lasermoduls 6 ausgesandter Laserstrahl 13 auf eine sich
entlang der Innenseite des Schließbleches 5 erstreckende reflektierende Beschichtung
18 ausgesandt wird und von dieser zurück auf ein Sensorarray 20 reflektiert wird,
wo der Laserstrahl 13 von einem Fotosensor 17 des Sensorarrays 20 erfasst wird. Das
Sensorsignal S des Fotosensors 17 wird an einen Prozessor 21 übertragen, welcher Steuersignale
mit der Laserelektronik 19 zur Ansteuerung der einzelnen Laserdioden 6a austauschen
kann.
1. Vorrichtung zum Bewegen mindestens eines Verschlusselementes (5) für eine Blende mit
einem Führungsmechanismus (3, 4, 8, 9), um das mindestens eine Verschlusselement (5)
in mindestens zwei verschiedenen Richtungen bewegen zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Blende einen als Langöffnung ausgebildeten
Schlitz (10) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an mindestens einem Verschlusselement
(5) ein Füllstück (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Verschlusselement
(5) aus einem intransparentem Material gefertigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Führungsmechanismus
ein Hebelsystem und/oder mindestens eine Führungskurve (3a, 3b, 9) vorgesehen ist,
mit welcher Stifte (4, 8) geführt werden können, um das Verschlusselement (5) in die
mindestens zwei verschiedenen Richtungen bewegen zu können.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Bewegung eines Lasermoduls
(6) in eine Bewegung des mindestens einen Verschlusselements (5) umgesetzt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einem Federelement,
um den Belichterkopf während der Belichtung zu entlasten und/oder die Blende in geschlossenem
Zustand zuzudrücken.
8. Verfahren zum Öffnen und/oder Schließen einer Blende, wobei ein Verschlusselement
(5) zum Verschließen einer an einer Außenwand (11, 14) vorgesehenen Öffnung (10) etwa
parallel zur Außenwand (11, 14) und zumindest zum Teil in die Öffnung (10) hinein
und zum Öffnen der Blende aus der Öffnung (10) heraus bewegt werden kann.
9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Bewegung eines Lasermoduls
(6) in eine Relativbewegung des Verschlusselementes (5) umgesetzt wird.