[0001] Die Erfindung befasst sich mit einem Gebinde zur Befüllung mit einem chemisch-technischen
Fluid, welches Gebinde einen Behälterkörper aufweist, welcher einen Boden und ein
oberes offenes Ende besitzt. Eine Schutzeinrichtung am Behälterkörper ist ausgebildet
und geeignet ist, eine Deckellagesicherung von - mit einem Deckel verschlossenen -
nebeneinander transportierten Gebinden zu erreichen. Diese Schutzeinrichtung soll
vermeiden, dass transportierte Gebinde, die nebeneinander auf einer Transportfläche
stehen, durch Relativbewegung zueinander so unglücklich positioniert werden, dass
sie sich gegenseitig beeinflussen und den Dichtungssitz eines aufgebrachten Deckels
verschlechtern, bis hin zu einem völligen Abhebeln des Deckels von dem Behälterrand,
auf den der Deckelrand mit einem Klemmsitz befestigt ist.
[0002] Besonders bei solchen Gebinden, bei denen der Deckel mit "DS-Deckelgestalt" ausgebildet
ist, also nur mit einer eigenen Klemmkraft des Deckelrandes auf dem Behälterrand aufsitzt
und den Dichtungssitz durch ein Compound so erreicht, bestehen diese erhöhten Risiken
des Deckelabhebens bzw. der Abhebelung (deshalb auch "Abhebelschutz" genannt). Nachdem
weder Spannringe noch Falzringe vorhanden sind, welche den Dichtungssitz durch ihre
Spannwirkung durch Aneinanderdrücken von Deckelrand und Behälterrand, stehen praktisch
keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen zur Verfügung, die den beim Transport durchaus
gegeneinander beweglichen verschlossenen Gebinden zur Verfügung stehen.
[0003] Die bekannten Gebinde, von denen Figur 1 eines zeigt, sind als Eimer oder Hobbocks
für einen großvolumigen Inhalt ausgebildet, also nicht nur kleine Farbtöpfe, sondern
große Eimer für chemisch technischen Inhalt, wie Lacke, Lasur, Holzschutzmittel, Farbe
oder Lösungsmittel. Bei einem solchen großen Gebinde, das in seinem Volumen aber weit
unter demjenigen von Fässern liegt, ist eine prominent ausgebildete Bauchsicke vorgesehen
(vgl. Bezugsziffer 41, 41a, 41b in Figur 1), mit der ein Abhebelschutz erreicht wird.
Diese stark in radialer Richtung und deutlich in axialer Richtung sich erstreckende
umfängliche Sickenanordnung erhält zusätzlich die Aufgabe der Innenstapelung und des
Aufliegens auf dem Behälterrand, wenn die Gebinde noch nicht gefüllt und lediglich
gelagert sind. Aufgrund ihrer großen Gestalt wirkt die Bauchsicke nicht nur auf den
optischen Eindruck im Sinne einer gedrängten, voluminösen Behälterform, sondern behindert
auch einen Großteil der Bedruckungsfläche unterhalb von Tragegriffen, die durch die
radiale Verformung der Bauchsicke nicht gut für optisch aussagekräftige Aufmachungen
verwendet werden können.
[0004] Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diesen gedrungen wirkenden Behälter
des Standes der Technik mit der prominent ausgebildeten Bauchsicke zu modernisieren
und ihm ein elegantes, schlankes und großes Aussehen zu geben, gleichwohl den Abhebelschutz
nicht aufzugeben und weiterhin zur Verfügung stellen zu können. Die Behälterwand als
bedruckbare Informationsfläche soll größer werden und die Sicherheit dabei nicht vernachlässigt
werden.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgaben mit einem Gebinde nach Anspruch 1 oder 17, oder
auch mit einem Herstellverfahren für einen Behälterkörper nach Anspruch 20.
[0006] Die deutlich ausgeprägte Bauchsicke fällt weg. Sie wird ersetzt durch eine weniger
stark ausgebildete, also sowohl in radialer wie auch in axialer Richtung reduziert
ausgeformte Umfangssicke im Bereich des Behälterkopfes, also oberhalb des Behälterbauchs
(Anspruch 1). Dieser Kopfbereich ist bei einem Behälter mit Tragegriffen dadurch charakterisiert,
dass er zwischen dem oberen Ende der Tragegriff-Einrichtungen und dem unteren Ende
des Verschlussrandes liegt. Dieser axiale Abstandsbereich zwischen den genannten Einrichtungen
nimmt eine Sicherheitseinrichtung auf, die als "Abstand haltende Einrichtung" den
Abhebelschutz bereitstellt.
[0007] Sind keine Tragegriffe angeordnet, ist diese Schutzeinrichtung, insbesondere als
eine umlaufende Sicke, "nahe des Verschlussrandes" angeordnet, also wesentlich näher
als die stark und deutlich in axialer und radialer Richtung ausgeprägte Bauchsicke,
welche nicht benötigt wird.
[0008] Die Nähe der Schutzeinrichtung zum Behälterrand kann so beschrieben werden, dass
die Schutzeinrichtung in einem axialen Abstandsbereich angeordnet ist, der kleiner
als das Zehnfache der radialen und/oder axialen Erstreckung des Verschlussrandes ist.
Ist der Verschlussrand als eine Einrollung ausgebildet, ist der Durchmesser das bestimmende
Maß für den axialen Bereich, der zwischen unterem Rand des Verschlussrandes am Behälterkörper
und einem unteren Ende liegt, welches wesentlich höher liegt, als der Boden des Behälterrumpfes,
aber nicht weiter vom Verschlussrand entfernt ist, als das Zehnfache der axialen oder
radialen Erstreckung dieses Verschlussrandes (Anspruch 17).
[0009] So wird ein Bereich definiert, der als "nahe zum Behälterrand" umschrieben werden
kann, oder mit anderen Worten "höher als die Bauchsicke", welche in den Gebinden nach
Anspruch 1 oder 17 nicht mehr in der voluminösen Form vorhanden ist, wie das der Stand
der Technik noch zeigte.
[0010] Die Umschreibung eines axialen Abstandsbereichs sagt nicht, dass der gesamte Bereich
von dieser neuen Abstandseinrichtung (Schutzeinrichtung gegen Aufhebeln des Verschlussdeckels)
eingenommen werden muss, vielmehr ist der Bereich eingegrenzt und innerhalb dieser
Grenzen findet sich die Schutzeinrichtung. Sie erstreckt sich nicht außerhalb dieses
Bereichs, wobei man sowohl von mit Tragegriffen versehenen Behältern, wie auch solchen
ohne Tragegriffen ausgehen kann.
[0011] Erfindungsgemäß wird eine bessere Bedruckung auf einer axial höheren Fläche möglich,
insbesondere bei nahezu zylindrisch ausgebildeten Behältern, die nur leicht konisch
ausgebildet werden (Anspruch 3). Unter einer schwachen Konizität wird ein Bereich
zwischen 5% und maximal 10% verstanden, bezogen auf die Durchmesser am oberen Verschlussrand
und in der Nähe des Behälterbodens. Die leichte Konizität sichert eine Stapelfähigkeit
und erlaubt es, die ungefüllten Behälter ineinander zu schachteln und zu stapeln,
für welche Stapelung eine kleine, nur schwach ausgeprägte Stapelsicke herangezogen
wird (Anspruch 14, Anspruch 21), welche im gestapelten Zustand dafür sorgt, dass der
weiter innen liegende Behälter mit dieser Stapelsicke auf dem Verschlussrand aufliegt.
Dafür wird eine nur axial schwächer ausgeprägte und radial auf das Durchmessermaß
des Verschlussrandes ausgerichtete Stapelsicke benötigt. Sie ist im Bereich der Tragegriff-Einrichtung
höhenmäßig angesiedelt und kann sekundär als Aussteifung und als Anlagestütze für
einen Griffbügel dienen, der im herabhängenden Zustand an ihr anliegen kann und so
ein kleiner Abstand von dem übrigen Behälterrumpf mit dem Griffabschnitt des Griffbügels
erzielt wird, um diesen besser ergreifen zu können.
[0012] Die Anbringung dieser Stapelsicke liegt unterhalb des Kopfbereichs, in welchem Kopfbereich
des Behälterrumpfs die Sicherheitseinrichtung platziert ist, welche das Abhebeln verhindert.
[0013] Sowohl als Stapelsicke, wie auch als Sicherheitseinrichtung sind umlaufend eingeformte
Sicken vorgesehen, die aber nicht die gleiche Geometrie im Querschnitt besitzen müssen.
Für die Stapelsicke genügt eine leicht abegrundet ausgebildete Sicke; für die Sicherheitseinrichtung
zur Vermeidung des Abhebelns kann die radiale Ausformung (Sicke) im Querschnitt einen
rechteckförmigen Verlauf besitzen, wobei der Querschnitt als axialer Schnitt durch
eine Achse des Behälters gesehen wird (Anspruch 6, 7). Die umlaufende radiale Ausformung
(Anspruch 4) kann auch so beschrieben werden, dass sie einen im Wesentlichen zylindrischen
Mittenabschnitt besitzt und oberhalb und unterhalb davon je bogenförmige Übergangsabschnitte,
welche in den übrigen Behälterrumpf im Kopfbereich überleiten (Anspruch 6). Fertigungsbedingt
werden dabei keine scharfen Kanten, sondern abgerundete Übergänge erzeugt.
[0014] Ist die umfänglich verlaufende Sicherheitssicke im Kopfbereich angeordnet, braucht
man keine breite, axial hohe Bauchsicke mehr unterhalb des Kopfbereichs im Rumpfbereich
(Anspruch 2). Die Tragegriffeinrichtungen dienen dabei zur Unterscheidung des Kopfbereichs
vom Rumpfbereich, wobei zu einer jeweiligen Tragegriffeinrichtung ein Bügel und eine
Anbringungslasche gehören.
[0015] Mehrere, insbesondere zwei gegenüberliegende Tragegriff-Einrichtungen sind umfänglich
verteilt, auf im Wesentlichen derselben Höhe des Behälterrumpfes angeordnet. Die Haltelasche
enthält dabei einen bogenförmigen Abschnitt und zwei im Wesentlichen gerade Stege,
die zum Anschweißen dieser Haltelaschen dienen. Diese Haltelaschen sollen im weiteren
Verlauf der Beschreibung als Grenze zwischen Kopfbereich und Bauch des Behälters dienen.
Daher auch die Definition der Kopfsicke (zur Sicherung des Abhebelschutzes) und der
nicht mehr vorhandenen Bauchsicke, die im Stand der Technik noch zu diesen Zwecken
herangezogen wurde.
[0016] Für eine Stapelfähigkeit wird jetzt eine kleine, nur noch wenig auffällige Umfangssicke
eingesetzt.
[0017] Der so gebildete schlankere Behälter (Anspruch 27) mit einer größeren Druckfläche,
weniger voluminös aussehenden Sickenanordnung unterhalb des Kopfbereichs und mit einem
sogar größeren Volumen, ist optisch gefälliger und auffälliger, schon aufgrund seiner
geometrischen Gestalt. Das so gebildete bessere Aussehen, die schlankere Gestalt und
die größere Höhe lassen aber keine technischen Nachteile folgen. Geht man vielmehr
von derselben Blechmenge aus, die zur Herstellung eines solchen Behälters aus einer
Ronde und einem Zuschnitt mit anschließendem Umformen benötigt werden, so kann bei
fehlender prominenter Bauchsicke dafür Sorge getragen werden, dass die Höhe um mehr
als 10% vergrößert werden kann, bei gleich bleibender Blechmenge.
[0018] Eine höhere Ausbildung dieses Gebindes geht zugleich zugunsten einer höheren Füllmenge
und damit eines verbesserten Volumens, trotz gleich bleibenden Materialgewichts des
eingesetzten Blechs.
[0019] Die Konizität des Behälters kann beibehalten werden, wobei die höher angeordnete
Sicherheitseinrichtung (die Abstand haltende Einrichtung zur Schaffung des Abhebelschutzes)
schlanker oder schmäler ausfallen kann, nachdem sie keinen axial längeren konischen
Bereich mehr überbrücken muss.
[0020] Die Abstand haltende Einrichtung ist auch mit anderen Worten zu umschreiben. Der
Abstand wird nicht wirklich in Form von physischem Abstand entlang der gesamten Höhe
der Behälterrümpfe erzeugt, sondern nur auf ein Mindestmaß beschränkt, bezogen auf
diejenigen Bereiche des Behälterrumpfes, welche unterhalb der Sicherheitseinrichtung
(der Abstand haltenden Einrichtung) liegen. Dabei geht man von nebeneinander transportierten,
eng zueinander stehenden Gebinden aus, welche relativ zueinander, insbesondere in
axialer Richtung durch die Bewegung beim Transport verlagert werden. Solche Bewegungen
bringen es mit sich, dass die Behälterränder nicht nur nebeneinander, sondern zeitweilig
auch übereinander zu liegen kommen und sie sich damit gegeneinander so beeinflussen
könnten, dass ein Deckelrand des einen Behälters unter die Unterseite des Deckelrands
des anderen Behälters greift und diesen aus seinem Deckelsitz löst. Dieser unterschrittene
Mindestabstand soll vermieden werden, so dass die Sicherheitseinrichtung als eine
Einrichtung angesehen werden muss, die diesen Mindestabstand sicherstellt, auch bei
einer axialen Verlagerung der Behälter. Nebeneinander stehend auf gleicher Höhe können
sich die Deckelränder durchaus berühren. In axial versetzter Höhe können sich durchaus
auch die Abstand haltenden Einrichtungen zueinander berühren, aber diese Berührung
stellt die Grenzlage von zwei nebeneinander stehenden Behältern dar, die keinen geringeren
Abstand voneinander einnehmen können, als bis zur Berührung der "Abstand haltenden
Einrichtungen".
[0021] Mit anderen Worten kann der Abhebelschutz auch so dargestellt werden, dass es sich
um eine Lagesicherung eines verschlossenen Gebindes handelt, bezogen auf den Deckel.
Der Deckel wird in seiner Lage gesichert. Es ist mithin auch eine Schließsicherung,
unter Beibehaltung des Verschlusszustandes.
[0022] Nicht unberücksichtigt bleibt dabei auch die Möglichkeit der Verdrehung der transportierenden
Behälter gegeneinander, neben der Möglichkeit, einer axialen Verlagerung durch Transporteinflüsse.
In jeder relativen umfänglichen Lage zueinander muss der Abhebelschutz gegeben sein,
die Lagesicherung des Deckels zuverlässig arbeiten.
[0023] Zu den zwei umschriebenen Sickenausbildungen im Kopfbereich und im Tragegriffbereich
kann eine weitere Sicke als nach innen gerichtete Innensicke hinzutreten, die bevorzugt
zwischen Stapelsicke und der Haltelasche der Tragegriffanordnung eingeformt ist. Auf
ihr kann ein Innendeckel zu liegen kommen, bei Verwendung als Zweikomponenten-Gebinde.
Auch diese Sicke fällt optisch kaum auf und ist in einem Höhenbereich angeordnet,
der wenig unterhalb des Kopfbereichs liegt.
[0024] Bevorzugt wird als Behälterrand (als Verschlussrand) eine Einrollung verwendet, welche
im Querschnitt eine kreisförmige Rollung ist, mit einem im Wesentlichen 360° eingerollten
oberen Wandabschnitt des Behälters (Anspruch 22). Der um diese Behältereinrollung
greifende Randabschnitt des Deckels ist ein gekrümmter Bogenabschnitt, der radial
an seinem unteren Ende so eingeformt ist, dass der unterhalb der Mittelebene der Verschlussrandeinrollung
des Behälters eingreifen kann und dadurch eigenständig Haltekräfte elastischer Natur
aufzubringen vermag, die den Deckel in seinem Sitz halten, gleichzeitig aber das Öffnen
des Deckels durch den Benutzer nicht zu stark erschweren. Eine Compoundlage innerhalb
des Deckelrandes sorgt für ein dichtes Verschließen unter bestehendem radialen und
axialen Klemmdruck des Deckels, der auch als DS-Deckel benannt wird.
[0025] Die oben umschriebene Abstandseinrichtung zur Lagesicherung des Deckels und zur Schaffung
des Abhebelschutzes im Kopfbereich soll in ihrer Geometrie und ihrer Lage weitergehend
umschrieben sein. Dabei kann als Ausgangspunkt und Vergleichsmaßstab der Verschlussrand
des Rumpfes dienen, der in seiner geometrischen Erstreckung in radialer und axialer
Richtung weitgehend unabhängig von der Behältergröße ist. Nimmt man eine Einrollung
(wie oben beschrieben), kann man radiale und axiale Erstreckung als Durchmesser definieren,
was aber keine zwingende Einschränkung sein soll.
[0026] Bevorzugt hat die Sicherheitseinrichtung (die den Mindestabstand haltende Einrichtung
zur Schaffung des Abhebelschutzes) eine radiale Erstreckung, in welche im Wesentlichen
der radialen Erstreckung des Verschlussrandes am Behälterkörper entspricht (Anspruch
5). Der Bereich der wesentlichen Gleichheit erstreckt sich bei ± 15%. Ist die Sicherheitssicke
radial zu ausladend, schadet sie der optischen Gestalt, ist sie radial zu schwach
ausgeprägt, kann der Abhebelschutz nicht sichergestellt werden.
[0027] Eine andere Umschreibung der radialen Auskragung des Abhebelschutzes liegt wiederum
in der Größe des Verschlussrandes. Die radiale Ausformung kann radial weiter nach
außen ragen, als der Verschlussrand (Anspruch 8), insbesondere ist dabei die maximale
Auskragung so gegeben, dass die Haltelasche des Griffs in ihrer Auskragung nicht überschritten
wird. Es kommt selten vor, dass die Haltelaschen zueinander den Abstand der Gebinde
begründen, nachdem sie umfänglich nur ein ganz kurzes Stück einnehmen, so dass der
zur Verfügung gestellte Raum bzw. der Mindestabstand zwischen zwei nebeneinander stehenden
Behälterrümpfen bei angenommenem Berühren der Sicherheitssicke im Kopfbereich noch
immer ausreicht, eine Haltelasche eines Tragegriffs aufzunehmen. Er berührt dabei
nicht den benachbarten Behälter, schadet oder schädigt sein optisches Erscheinungsbild
nicht.
[0028] Zur Umschreibung der axialen Erstreckung der nahe des Behälterrandes angeordneten
Sicherheitseinrichtung zur Schaffung des Abhebelschutzes, kann wiederum der Verschlussrand
herangezogen werden. In axialer Richtung ist der Abhebelschutz bei Ausbildung als
Sicke länger, als die axiale Erstreckung des Verschlussrandes. Alternativ oder kumulativ
kann wiederum die Haltelasche als Vergleichsmaßstab herangezogen werden, und auch
hier ist die axiale Erstreckung der Sicherheitssicke größer, als die axiale Erstreckung
der Haltelaschen der Tragegriff-Einrichtungen.
[0029] Andere Definitionen von axialer Höhe (axialer Erstreckung) und radialer Erstreckung
hinsichtlich der Abstand haltenden Einrichtung finden sich im Rahmen von Bereichen,
innerhalb dessen eine beliebige Wahl und auch Kombinationen von Bemaßungen ausgewählt
werden können (Anspruch 16). Die gesamte axiale Höhenerstreckung der Abstandseinrichtung
ist aber oberhalb der Tragegriff-Einrichtungen (Anspruch 15), was aus der Definition
des Kopfbereichs und des Bauchbereichs hervorgeht.
[0030] Die Auswahl aus den umschriebenen Bereichen dient einer Optimierung des Abhebelschutzes,
bei gleichzeitiger Funktionssicherung.
[0031] Es soll aber nochmals deutlich gemacht werden, dass die Wahl des zehnfachen Maßes
der radialen und/oder axialen Erstreckung des Verschlussrandes als ein axialer Abstandsbereich
verwendet wird, um die Nähe der Schutzeinrichtung zum Verschlussrand konkret zu umschreiben.
Die "Nähe zum Verschlussrand" ist damit kein unbestimmter relativer Begriff, sondern
hat einen Bereich, der diese Nähe manifestiert.
[0032] In diesem Bereich kann eine bevorzugt mittige Anordnung gewählt werden (Anspruch
10). Eine mittige Anordnung ist eine relativ mittige Anordnung, die durchaus im Bereich
von ± 20% verlagert sein kann und auch damit zusammenhängt, welche axiale Erstreckung
die Sicherungssicke in dem umschriebenen axialen Bereich (dem Kopfbereich des Behälters)
besitzt. Als Vergleichsmaßstab kann dabei die Mitte der als Sicke ausgebildeten Lagesicherung
dienen, verglichen mit dem unteren Ende des Behälterrandes und dem oberen Ende der
Tragegriff-Einrichtungen, hier der Haltelaschen für die schwenkbare Anbringung der
Traggriffe.
[0033] Die Nähe zum Behälterrand und die Umschreibung "geeignet und ausgebildet" umschreibt
die konkrete Platzierung und geometrische Gestaltung der Sicherungssicke zum Abhebelschutz
(Anspruch 19, Anspruch 16). Die Reduzierung des maximal zehnfachen Abstandes (bezogen
auf den Verschlussrand) hin zum maximal sechsfachen Abstand (Anspruch 19, Ziffer c)
ist eine Eingrenzung hin zu noch näher am Verschlussrand gelegenen Sicherheitssicken.
[0034] Die Auflagesicke und die Stapelsicke sind bevorzugt im Höhenbereich der Griffe der
Tragegriff-Einrichtungen angeordnet (Anspruch 23, 24, insbesondere in Kombination
mit Anspruch 21).
[0035] Zusätzlich kann ein Quetschschutz für eine Benutzerhand zur Verfügung gestellt werden
(Anspruch 25).
[0036] Trotz der Herabverlagerung der Tragegriffe, zur Schaffung des Abstandsbereichs im
Rumpfkopf (Anspruch 18) werden diese Griffe der Tragegriff-Einrichtung im hochgeschwenkten
Zustand noch immer einen so großen Abstand vom Behälterrand haben, dass eine Benutzerhand
ohne Gefahr des Einquetschens beim Anheben des befüllten (schweren) Gebindes durchgreifen
kann. Mit anderen Worten bleibt im hochgeklappten Zustand der schwenkbaren Tragegriffe
ein Abstand von mehr als 20mm (Anspruch 26), insbesondere mehr als 30mm, zum Durchgriff
einer kräftigen Bauarbeiterhand. Diese wird beim Anheben des Gebindes (des geöffneten
Rumpfes mit Füllung) nicht zwischen dem horizontalen Griffabschnitt des Traggriffs
und der steifen, festen Behältereinrollung als Verschlussrand eingeklemmt.
[0037] Im herabgeklappten Zustand liegt der schwenkbare Traggriff an der schwach ausgebildeten
Stapelsicke an und ist damit leicht aus der Vertikalen geneigt, mit einem frei liegenden
horizontalen Griffabschnitt zum leichteren Ergreifen. Die Traggriffe wirken somit
schlanker und größer, unterstützen den schlanken und hohen Eindruck des Gebindes,
wobei nur ein ganz geringer Abschnitt des bedruckten Bereichs der Behälterwand von
dem längeren Traggriff bedeckt wird.
[0038] Ausführungsbeispiele erläutern und ergänzen die beschriebene (und beanspruchte) Erfindung.
- Figur 1
- ist eine Seitenansicht (linkes Halbbild) und eine Schnittdarstellung (rechtes Halbbild)
eines heute gängigen Gebindes mit einer ausgeprägten Bauchsicke 41, 41a, 41b und einem
abgehoben dargestellten Verschlussdeckel 2, über einem Behälterrumpf 1. Der Verschlussrand
10 definiert das obere offene Ende des Behälterrumpfes 1, dessen Wand 1a leicht konisch
geneigt ist, bei im Wesentlichen zylindrischer Form des Behälters.
- Figur 2
- ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Elemente bezeichnen. Dargestellt ist ein Ausschnitt des Behälters im axialen Schnitt,
mit einer Randeinrollung 10 und einer Tragegriff-Einrichtung 30. Der übrige Bereich
des Behälters ist leicht vorstellbar und nicht gesondert dargestellt. Die Behälterhöhe
H wird in z-Richtung mit z0 benannt. Die radiale Richtung r steht senkrecht auf der
Höhenrichtung z, zur Definition von Zylinderkoordinaten. In ϕ-Richtung (phi) ist der
Behälter rotationssymmetrisch, mit Ausnahme der Griffanordnungen 30, die an zwei umfänglich
beabstandeten Stellen, meist gegenüberliegend, angeordnet sind.
- Figur 2a
- ist eine Ausschnittsvergrößerung A des Bereichs der Innensicke 50 unterhalb der Tragegriff-Einrichtung
30 von Figur 2.
- Figur 3
- ist eine Ausschnittvergrößerung des oberen Randbereichs des Behälters von Figur 2.
- Figur 4
- ist eine schematische Darstellung von zwei verschlossenen Gebinden im Transportzustand,
und zwar nur desjenigen Bereichs dieser beiden nebeneinander transportierten Gebinde,
der bei Schüttel- und Rüttelbewegung zueinander in axialer und/oder radialer Richtung
verlagert wird, so dass ein Abhebeln eines Deckels geschieht, hier des höher liegenden
Deckels 2', gegenüber dem tiefer liegenden Gebinde mit dem Deckel 2. Ersichtlich sind
die sich berührenden und Abstand (Mindestabstand) haltenden Einrichtungen 20 im Kopfbereich
unterhalb der Verschlussränder 10 der Behälterkörper 1.
[0039] Einen Hobbock als ein großvolumiges Gebinde aus Behälterrumpf 1 und Behälterdeckel
2 zeigt die Figur 1. Einige der funktionstragenden Elemente sollen im Folgenden beschrieben
werden. Das Gebinde dient der Befüllung mit einem chemisch-technischen Fluid, welches
nach Verschließen des Deckels sicher und im verschlossenen Zustand transportiert werden
kann. Der Deckel kann vor Gebrauch und der Entnahme des transportierten Fluids abgenommen,
insbesondere durch eine Öffnungsvorrichtung am Behälterrand angesetzt und der Klemmkraft
entgegen hochgehebelt werden, um Zugang zum Inhalt zu erhalten.
[0040] Die Griffe, welche Teil der Tragegriff-Einrichtungen sind, werden beidseitig auf
gleicher axialer Höhe angeordnet, gegenüberliegend eine erste Griffeinrichtung 30
und eine zweite Griffeinrichtung um 180° umfänglich versetzt. Die Griffeinrichtungen
sind mit Haltelaschen 30b an der Behälterwand befestigt und am oberen Rand des Behälterrumpfes,
wo letzterer offen ist, ist ein Verschlussrand 10 vorgesehen, der eine 360°-Einrollung
besitzt. Der Behälterrumpf ist leicht konisch, im Mittel zwischen 5% und 10%, hat
aber im Generellen gesehen ein zylindrisches Format. Nur am unteren Randbereich des
Rumpfes 1, der von der Wand 1a gebildet wird, ist ein stärker konisch geneigter Abschnitt
vorgesehen, der in einen Randfalz und einen unten abschließenden Boden 1b überleitet.
[0041] Die obere Öffnung hat eine Öffnungsweite von d0, welche nach Aufsetzen des Deckels
2 mit einer korrespondierenden Deckelrandweite d0' und nach Übergreifen des Deckelrandes
2a über den Verschlussrand 10 den Inhalt sicher verschließt.
[0042] Im Abstand von dem Verschlussrand 10 sind die Haltelaschen angeordnet, welche die
schwenkbaren Griffe an der Behälterwand anbringen und unterhalb der Griffe ist eine
stark axial und radial hervortretende umfängliche Bordierung, welche im Wesentlichen
trapezförmig ist mit zwei auslaufenden Halbrund-Sicken 41a, 41b am oberen und unteren
Randbereich der Hauptsicke 41. Diese "Bauchsicke" genannte Sickenkombination dient
der Versteifung des Behälters, sorgt beim Ineinanderstapeln des Behälters für eine
Stapelfähigkeit, hält also einen kleinen axialen Abstand im gestapelten Zustand und
dient der Schaffung eines Abhebelschutzes, so dass nebeneinander stehende Behälter,
trotz ihrer konischen Ausbildung und trotz ihrer nur durch eigene Kraft haltenden
Deckel einen Mindestabstand halten und die Deckelbordierung in ihrem Übergreifen über
die Rumpfbordierung 10 (den Verschlussrand) nicht versehentlich gelöst werden kann,
wenn sich während des Transports die verschlossenen Behälter gegeneinander axial und/oder
radial bewegen.
[0043] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist entsprechend der Abbildung nach
Figur 1 in Figur 2 in einem Ausschnitt dargestellt, der einer Seitenansicht entspricht.
Der Behälter ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch, hat die leicht konische Gestalt
bei zylindrischem Hauptformat, besitzt den Boden 1b, die Zylinderwand 1a und den Verschlussrand
10 als eine 360°-eingerollte Behälterbordierung. Das Gebinde, hier in Gestalt des
Behälterrumpfes, hat lateral angeordnete Tragegriff-Einrichtungen 30, die nicht rotationssymmetrisch,
sondern nur gegenüberliegend angeordnet sind, wenn zwei Tragegriff-Einrichtungen vorgesehen
sind.
[0044] In axialer Höhe besitzt der Behälter mit der Grundhöhe H oder z0 eine höhere Ausbildung,
die schlanker wirkt, als der Behälter nach Figur 1. Das ist nicht zuletzt der Anordnung
einer im axialen Abstandsbereich zwischen dem Verschlussrand 10 und der Tragegriff-Einrichtung
30 zu verdanken. Der Kopfbereich oberhalb der Tragegriff-Einrichtung ist gegenüber
dem Stand der Technik axial verlängert (in z-Richtung) und die Abstand haltenden Einrichtung
zur Sicherung des Abhebelschutzes, auch Schutzsicke oder Deckellagen-Sicherung genannt,
hat eine geringere Höhenerstreckung in z-Richtung als der bullig und bauchig wirkende
Sickenverbund 41, 41a und 41b nach Figur 1.
[0045] Eine nach innen ausgeformte Innensicke 50 ist unterhalb der Haltelasche der Tragegriff-Einrichtung
angeordnet, ebenso eine noch axial tiefer liegende STapelsicke 40, die aber beide
in Höhenrichtung eine nur geringe Ausprägung haben, ebenso wie sie in radialer Richtung
eine wesentlich geringere Ausprägung besitzen, als der Sickenverbund 41, 41a, 41b
- "Bauchsicke".
[0046] Die Gesamthöhe z0 ist größer als die Höhe z0' des bauchig wirkenden Behälters nach
Figur 1. Der Abstand z3 der Haltelasche der Tragegriff-Einrichtung ist größer als
der Abstand z3' nach Figur 1. Die axiale Erstreckung der Sicken 40, 50 und 20 ist
jeweils wesentlich kleiner, als die axiale Erstreckung der Bauchsicke 41, 41a, 41b,
welche mit z41 in Figur 1 benannt ist.
[0047] Die Einzelheiten aus der Figur 2 finden sich hinsichtlich der Innensicke 50 in Figur
2a. Die von außen gemessene Schnittdarstellung zeigt eine nach innen gerichtete Verformung,
welche unsymmetrisch und zur Auflage eines Zwischendeckels dient. Sie hat eine nach
innen gerichtete Ausformung von r50, welche im oberen Drittel steiler nach innen gerichtet
ausgeformt ist, als im schwacher verlaufenden unteren Restabschnitt, zur Rückführung
auf die Wandabmessung 1a. Die insgesamt vorgesehene Einformung r50 entspricht weniger
als dem radialen Maß des oberen Verschlussrandes 10, welches bei einem eingerollten
Behälterrand mit d1 benannt ist. In konkreter Gestalt ist die Einformung im oberen
Drittel auf etwa 40% bis 60% der als Vergleichsgröße dienenden Behältereinrollung
10 vorgenommen.
[0048] Der eingelegte Zwischendeckel ist nicht gesondert dargestellt, aber leicht vorstellbar.
[0049] Die Ausschnittsvergrößerung nach Figur 3 veranschaulicht die konkrete Ausbildung,
geometrische Anordnung und die Größenrelationen der Abstand haltenden Einrichtung
20 als Sicherheitssicke mit einer axialen Erstreckung z21. Sie ist umfänglich rotationssymmetrisch
ausgebildet und hat außen liegend eine radiale Erstreckung r20, wobei die dargestellte
Schnittdarstellung die geometrische Form eines nahezu-Rechtecks für die Form dieser
Sicke zeigt, der einen zylindrischen Abschnitt 20a auf dem radialen Maß r20 (zuzüglich
zum Durchmesser der Behälterwand an dieser Stelle) und zwei Krümmungsbereiche 20b
oberhalb und unterhalb des zylindrischen Abschnitts 20a aufweist.
[0050] Der axiale Abstand b zwischen der Unterkante des Verschlussrandes 10 und dem oberen
Rand der Anbringungslasche 30b ist derjenige Bereich, in welchen diese Sicherungssicke
20 eingebracht ist. Sie dient der Sicherung gegen Abhebein des Deckels und hält einen
Mindestabstand zwischen Einrichtung, wie eingangs beschrieben und an der Figur 4 später
genauer erläutert.
[0051] Die Tragegriff-Einrichtung 30 hat einen nicht in der Seitenansicht ersichtlichen
Bügel als Griff mit einem unteren nahezu horizontalen Abschnitt 30a' und zwei vertikalen
Übergangsabschnitten, die in einen Stegabschnitt münden, der in einer halbkreisförmig
ausgebildeten Aufnahme 30g gehalten ist, um den 30a Bügel schwenkbar zu halten. An
dem halbkreisförmigen Abschnitt der Haltelasche sind zwei geradlinig sich erstreckende
Randstücke 30c und 30d, welche an der Behälterwand 1a angeschweißt sind. Der bogenförmig
gekrümmte Laschenabschnitt 30b ragt weiter radial heraus, als die im Wesentlichen
rechteckförmig ausgebildete Sicherungssicke 20. Dies ist aber nur eine Ausführung,
auf deren Möglichkeiten zur Modifikation und Anpassung wird später eingegangen. In
der Figur 3 sind die Höhenverhältnisse, die Abstände und die Größenordnungen deutlich
zu sehen. Der Abstand der Stapelsicke 40 vom oberen Behälterrand ist z4.Der Abstand
der nach innen ausgeformten Innensicke 50 vom oberen Behälterrand ist z5. Der Abstand
der Haltelasche 30b (mit Randstücken 30c, 30d) vom oberen Behälterrand ist z3. Die
Platzierung der radial Abstand haltenden Sicherungssicke 20 ist hinsichtlich ihrer
horizontalen Mittenebene mit z2 vom oberen Behälterrand angegeben. Der untere Rand
dieser Sicherungssicke 20 ist mit z2a vom oberen Behälterrand gemessen. Der Verschlussrand
10 hat ein radiales Maß d1 und bei im Wesentlichen runder Ausbildung auch ein axiales
Maß d1.
[0052] Oberhalb der Tragegriff-Anordnung ist der Behälterkopf vorgesehen und in diesem Behälterkopf
steht ein Bereich oder ein axialer Abschnitt zur Verfügung, der mit b bemessen ist.
Er beginnt unterhalb des Verschlussrandes 10 und endet am oberen Ende der Haltelasche
30b. Hier ist die Sicherungssicke 20 angeordnet und hat ein Höhenmaß, das zwischen
der doppelten und der dreifachen axialen Erstreckung des Behälterrandes ausgebildet
ist. Ihre radiale Erstreckung r20 ist zwischen 100% bis 120% der radialen Erstreckung
des Verschlussrandes 10. Mit anderen Bemessungsregeln versehen ist die axiale Erstreckung
z21 größer als die axiale Erstreckung d1 des Verschlussrandes. In einer weiteren Bemessungsangabe
ist sie aber nicht größer als im Wesentlichen die Hälfte des axialen Abstandsbereichs,
der mit b in Figur 3 benannt ist.
[0053] Die Erstreckung z30 des Griffs ist größer, als bei üblichen Griffen und ein Heraufschwenken
des Griffs im Lagerbereich (der bogenförmige Abschnitt 30b der Haltelasche) sorgt
dafür, dass der horizontale Griffabschnitt 30a' hinreichend weit über den Behälterrand
10 herausragt, so dass eine Hand ohne Gefahr des Quetschens diesen Abschnitt oberhalb
des Verschlussrandes 10 ergreifen und den gefüllten Behälter ohne Gefahr des Einklemmens
transportieren kann. Von diesen Tragegriff-Einrichtungen ist in den Figuren 2 und
3 nur der linke gezeigt, der rechte ergibt sich entsprechend der Figur 1 gegenüber
liegend im hier nicht dargestellten Abschnitt des Behälterrumpfs 1.
[0054] Ein weiteres Ausführungsbeispiel kann anhand der Figur 3 erläutert werden, ohne dass
es gesondert darzustellen ist. Ist der Behälterrumpf ohne Tragbügel versehen, oder
hat er andere Trageeinrichtungen als diejenigen Tragegriff-Einrichtungen 30, so kann
dennoch die Lage der Abstand haltenden Sicke (der Sicherungssicke 20) im Kopfbereich
definiert werden. Anhaltspunkt ist hier die von der Behältergröße relativ unabhängige
axiale oder radiale Bemessung des Verschlussrandes 10, hier eine 360°-Eirollung des
oberen Rumpfrandes. Die Platzierung der Sicherungssicke 20 mit Höhenmaß z21 liegt
dann in einem Abstandsbereich b, welches kleiner ist als das zehnfache Maß des radialen
(oder axialen) Erstreckens des Verschlussrandes 10, bevorzugt in einem Bereich, der
kleiner ist, als der sechsfache Abstand, gemessen von der Unterkante des Verschlussrandes
10 und orientiert an der radialen oder axialen Erstreckung dieses Verschlussrandes.
Dieser Bereich b soll in diesem Ausführungsbeispiel auch Kopfbereich genannt werden,
selbst dann, wenn keine Tragegriffe vorgesehen sind, welche den Kopfbereich von dem
Bauchbereich gedanklich trennen.
[0055] In dem beschriebenen Bereich zwischen der Unterkante des Verschlussrandes und einem
unteren Ende (als unterer Rand des Bereichs) ist vollumfänglich die Sicherungssicke
20 aufgenommen. Sie kann hier in radialer und axialer Richtung unterschiedliche Erstreckungsmaße
besitzen, liegt aber vollständig in dem genannten Bereich.
[0056] In erster Näherung kann angegeben werden, dass die Erstreckung r20 im Wesentlichen
der radialen Erstreckung des Verschlussrandes 10 entspricht. Die genauere Darstellung
in einer starken Ausschnittsvergrößerung nach Figur 4 zeigt weitere Bereiche und ihre
Bereichsgrenzen. So ist es möglich, dass die dort dargestellte Ausführungsvariante,
bei gleicher Funktion der Kopfsicke 20 (als Sicherungssicke bzw. Abstand haltende
umfängliche Sickeeinrichtung). Hier ragt die Sickeneinrichtung 20 stärker radial nach
außen, als das äußerste radiale Maßes Verschlussrandes 10. Letzteres ist mit der Ringfläche
x0 vorgegeben, während die Sickenandordnung 20 für das rechte dargestellte, mit Deckel
2 verschlossene Gebinde mit x2 dargestellt ist. Dies ist ein Bereich zwischen etwa
100% und 120%. In einem ergänzenden Bereich bis zur Ringfläche x1 kann die Sicherungssicke
20 auch radial verringert werden, bis hin zu etwa 85% der Erstreckung d1 des Verschlussrandes
10, dargestellt durch die Ringfläche x1.
[0057] Die jeweils sich ergebende radiale Ausformung r20 für die Ringfläche x2 und die minimale
radiale Auskragung r20' für die am weitesten innen liegende Ringfläche x1 zeigt, dass
in diesem Bereich Funktion weiterhin gegeben ist. Die Erstreckung auch über die Ringfläche
x2 hinaus sorgt ebenfalls für zuverlässige Funktion eines Schutzes gegen Deckelabhebeln,
nur wird dadurch die an sich schlank und schmal ausgebildete Sicke stärker und deutlicher
hervortreten. Eine Möglichkeit eines Bemessungsmaßes liegt zwischen der Ringfläche
x1 und der axialen Auskragung des Bogenabschnitts 30b der Haltelasche der Tragegriff-Einrichtung
30.
[0058] Die Anbringung einer schmalen Schutzsicke 20 im Bereich b kann im Wesentlichen mittig
gewählt sein, wobei die Abbildung nach Figur 3 eine Platzierung zeigt, die leicht
nach unten gegenüber der mittigen Anordnung versetzt ist.
[0059] Auch sind die beiden anderen Sicken, die Innensicke 50 und die Stapelsicke 40 auf
den Bereich der Höhenerstreckung des Griffs 30a beschränkt, dienen also hinsichtlich
der Stapelsicke 40 als Anlage für den sich in hängender Ruhelage befindenden Griff
und hat auch eine Versteifungsfunktion. Die Platzierung und Ausbildung schadet dem
schlank und hoch wirkenden Behälter nicht. Die nach oben geschränkten Griffe 30a sind
nicht gesondert dargestellt, schaffen aber den beschriebenen Griffraum zwischen dem
Verschlussrand 10 und dem Griffabschnitt 30a', welcher größer als 20mm, insbesondere
größer als 30mm ist, zur ausreichenden Sicherstellung eines Durchgriffraums für eine
Benutzerhand. Anhand der Maße und der Maßlinien kann das nachvollzogen werden. Die
Abstandsdifferenz z30-z3 ergibt das Überkragen und damit den Zwischenraum für den
Durchgriff der Benutzerhand.
[0060] Die oben erwähnte, zunächst aufgeschobene Erläuterung der Bereichsangaben soll anhand
der Figur 4 verdeutlicht werden. Gleichzeitig zeigt Figur 4 die Funktion, die im einleitenden
Teil bereits erläutert wurde. Es sind zwei nebeneinander transportierte Behälter nur
in dem Bereich dargestellt, in dem das Aufhebeln für einen ungünstigen Transportzustand
geschieht. Das Aufhebeln ist zu vermeiden und kann so erläutert werden, dass die verschlossenen
Gebinde, die durch Transporteinflüsse gegeneinander bewegt werden, eine ungünstige
Relativposition zueinander einnehmen und dabei ein Deckelrand 2a (angenommener Maßen
des rechten Behälters) unter das untere Ende 2b' der unteren umgefalzten Doppellage
2b des Behälterrandes 2a' gereift. Nachdem nur eine eigene Kraft als Klemmkraft durch
elastisches Aufweiten und Zurückverlagern des umgefalzten Endabschnitts 2b den Deckelsitz
bewirkt und das Andrücken des im Deckelrand 2a' platzierten Compounds an den Verschlussrand
10 veranlasst und sicher hält, wird eine Kraftkomponente x3 dazu führen, dass dieser
Sitz gelöst wird und der Deckel 2' von dem Verschlussrand 10 abgehoben wird.
[0061] Dieser Zustand ist nicht dargestellt, ist aber sinnbildlich entwickelbar, wenn die
Abstand haltende Einrichtung 20 als Sicke beim linken und rechten Behälter nicht vorhanden
wäre. Dann könnten die Behälter sich näher kommen, der rechte Behälterrand 2a greift
unter das umgelegte untere Ende des linken Deckels und löst diesen aus der mit eigener
Klemmkraft aufgebrachten Verschlussposition. Nachdem kein zusätzlich sichernder Spannring
und auch kein Falzring vorhanden ist, geht der Verschlusssitz verloren.
[0062] In entsprechender Anwendung sind die Ringflächen x0, x1 und x2 entwickelt, die sicherstellen
sollen, dass für einen anderen Transportzustand hypothetisch unter den Deckelrand
2a gelangter Deckelrand 2' mit seiner nach oben weisenden Oberfläche nicht in der
Lage ist, eine Kraft entsprechend derjenigen von x3 auf das umgelegte, untere äußere
Ende des Behälterrandes 2a auszuüben und diesen Verschlusssitz zu lösen. Es muss durch
die Bemessung der Sicherungssicke 20 also sichergestellt werden, dass gerade die Fläche
x1 nicht unterschritten wird. Diese Fläche liegt etwas innerhalb von der radialen
Erstreckung des Verschlussrandes 10, ca. bei 80 bis 85% dieser Erstreckung.
[0063] In der dargestellten Ausbildung der radialen und axialen Erstreckung der Sicherungssicke
ist diese jedenfalls geeignet, auch im Rahmen der beschriebenen Bereiche, das Abhebeln
zu verhindern. Die sich axial versetzenden Behälter werden so durch ihre Gewichtskraft
wieder in den parallel und gleich hohen Zustand zurückverlagert, wobei der nach innen
gerichtete untere Rand der Deckelbordierung 2a', 2a am radial weiter außen liegenden
oberen Rand heruntergleitet und dabei nicht abgehebelt wird im Sinne eines Lösens
des Dichtungssitzes.
[0064] Für die Erreichung dieser Funktionen ist das axiale Maß z21 vorgesehen. Es ist im
großen Bereich variierbar, so lange es im Kopfbereich bleibt. Der zylindrische Abschnitt
z20 ist kleiner, nachdem oberhalb und unterhalb je zwei Krümmungsradien 20b in den
Kopfbereich bzw. die Behälterwand überleiten. Zur Sicherung des Mindestabstandes und
Vermeidung des Aufhebelns berühren sich die beiden zylindrischen Abschnitte 20a im
dargestellten Fall der Figur 4 und erreichen so einen Mindestabstand, der gerade noch
nicht zu einem Abhebeln des Deckels 2' führt.
[0065] In der Umschreibung der Bereiche, in denen dieser im Kopfbreich angeordnete Abhebelschutz
arbeitet, soll angegeben werden, dass die axiale Höhe dieser den Abstand haltenden
Einrichtung 20 nicht größer als das Vierfache der axialen Erstreckung des Verschlussrandes
10 sein sollte. Sie passt dann gut in den allgemeinen oder stärker eingeschränkten
Bereich des axialen Abstands b, der bis zehnfach, insbesondere sechsfach dem axialen
Erstreckungsmaß des Verschlussrandes an Höhenerstreckung b entspricht. Bei einer Einrollung
10 kann man sowohl auf das radiale, wie auf das axiale Maß beziehen. Zur Vergleichbarmachung
der Orientierung ist für vertikale Erstreckung in z-Richtung die vertikale Erstreckung
des Verschlussrandes, und für radiale Erstreckung der Schutzsicke 20 die radiale Bemessung
des Verschlussrandes 10 herangezogen worden.
[0066] Eine vernünftige Obergrenze der radialen Erstreckung der Sicherungssicke 20 liegt
bei 200% der radialen Erstreckung des Verschlussrandes 10, der bevorzugte Bereich
war in der Figur 4 zwischen 100% und 120% erläutert.
[0067] Die geometrische Form der Schutzsicke 20 kann vom Wesen her beliebig sein. Die bevorzugte
Ausgestaltung als rechteckige Querschnittsgestalt mit abgerundeten Übergangsbereichen
ist nicht einschränkend zu verstehen. Ebenso sind im Wesentlichen halbrunde Ausformungen,
wie auch geometrisch unsymmetrisch ausgebildete, nach radial außen ragende Sickenkonfigurationen
realisierbar, welche von der dargestellten genauen Form abweichen.
[0068] Ein Herstellverfahren zur Sicherstellung eines Gebindes, insbesondere des Behälterkörpers
nach Figuren 2 und 3 arbeitet mit der Einformung der Sicke 20 als umlaufende Sicke
im Kopfbereich, oberhalb der Haltelaschen 30b. Sind keine solche Haltelaschen 30b
vorgesehen und keine vier angeordneten Traggriffe 30a, liegt der Bereich so, dass
er mit maximal zehnfach, bevorzugt unterhalb von sechsfach er axialen Erstreckung
der Einrollung 10 definiert werden kann. Dieser Kopfbereich trägt die Abstand haltende
Sicherungseinrichtung, zur Schaffung des Abhebelschutzes für einen später aufgesetzten
Verschlussdeckel 2, der während des Transports und bei relativen Verlagerungen in
axialer Richtung nicht aus seinem Sitz gelöst (herausgehebelt) werden darf.
[0069] Die Herstellung des Behälters erfolgt mit einer Ausformung einer Bodenwand 1b, einer
zunächst plan ausgebildeten, bereits bedruckten Behälterwand, deren Einrollung zu
einem zylindrischen Gebilde, das an einer Schweißnaht vertikal verbunden wird. Anschließend
wird eine konische Aufweitung vorgenommen und die umfänglichen Sicken eingebracht.
Die konische Aufweitung kann auch nach der Einbringung der Sicken durch einen Spreizdorn
vorgenommen werden.
[0070] Anschließend wird der Verschlussrand eingebracht und die Tragegriffe durch Anschweißen
der Haltelaschen 30b, 30c, 30d am Behälterrumpf befestigt.
[0071] Der so entstandene Behälter ist optisch ansprechend, schlank und hoch, hat wenig
bauchige Sicken und diejenigen Sicken, welche funktionssicher sind, liegen in einem
Bereich, der dem Verschlussrand 10 nahe ist.
[0072] Bevorzugt werden solche Gebinde mit dem beschriebenen Verfahren gestaltet, die Füllmengen
von mehr als 30 Liter haben, aber weniger Volumen aufnehmen müssen als Fässer mit
100 Liter. Es handelt sich nicht um Fässer und nicht um kleine Farbe aufnehmende Dosen
oder Behälter, sondern um größere Volumen tragende Eimer oder Hobbocks. Diese sind
besonders durch ihre schlanke Ausbildung gegenüber solchen des Standes der Technik
im Volumen und in der Höhe vergrößerbar, also oberhalb von 10% bis 15% mehr Volumen
und mehr Höhe, bei gleichem Durchmesser. Die Höhe beträgt bevorzugt über 400mm, insbesondere
über 450mm, so dass Volumen von über 30 Liter, bevorzugt über 33 Liter eingefüllt
werden können. Trotz der vergrößerten Höhe und des vergrößerten Volumens benötigt
die Herstellung keine größere Blechmenge (Materialvolumen), um diese größere Füllmenge
zu realisieren. Der bedruckte Zuschnitt für die Wand 1a kann bei Beibehaltung des
Volumens und der bisherigen Höhe eher im Materialvolumen verringert werden, oder kann
- bei gleichem Volumen - in der Höhe vergrößert werden. Der Wegfall der stark ausgeprägten
Bauchsicke sorgt für die Möglichkeit der besseren Materialnutzung, relativ zum erzielten
Behältervolumen.
1. Gebinde zur Befüllung mit einem chemisch-technischen Fluid, welches Gebinde einen
Behälterkörper (1) aufweist, welcher einen Boden und ein oberes offenes Ende besitzt;
wobei
- eine Einrichtung (20) vorgesehen ist, welche ausgebildet (r20,z20,z21) und geeignet
ist, einen radialen Abstand von nebeneinander transportierten, mit einem Deckel (2,2a)
verschlossenen Gebinden zu halten;
- in einem axialen Abstand (b) von einem oberen Verschlussrand (10) zumindest zwei
umfänglich beabstandete Tragegriffeinrichtungen (30;30a,30b) am Behälterkörper (1)
angeordnet sind;
- die Abstand haltende Einrichtung (20) in dem axialen Abstandsbereich (b) zwischen
dem oberen Verschlussrand (10) und den Tragegriffeinrichtungen (30) angeordnet ist.
2. Gebinde nach Anspruch 1, wobei in einem axialen Bereich unterhalb der Tragegriffeinrichtungen
(30) keine zu einem Halten eines Abstandes geeignete Einrichtung, insbesondere keine
breite (axial hohe) Bauchsicke (41, 41a, 41b) angeordnet ist.
3. Gebinde nach Anspruch 1, wobei der Behälterkörper (1) im Wesentlichen zylindrisch,
aber schwach konisch ausgebildet ist, so dass er in leerem Zustand (ohne aufgesetzten
Deckel) ineinander stapelbar ist.
4. Gebinde nach Anspruch 1, wobei die Einrichtung (20) eine umlaufende radiale Ausformung
ist.
5. Gebinde nach Anspruch 1 oder 4, wobei eine radiale Erstreckung (r20) der Einrichtung
(20) im Wesentlichen einer radialen Erstreckung des oberen Verschlussrandes (10) entspricht.
6. Gebinde nach Anspruch 4, wobei die radiale Ausformung (20) einen im Wesentlichen zylindrischen
Abschnitt (20a) und oberhalb und unterhalb davon jeweils zumindest einen bogenförmigen
Abschnitt (20b) aufweist.
7. Gebinde nach Anspruch 4 und/oder 6, wobei die Einrichtung (20) in einem axialen Schnitt
im Wesentlichen rechteckförmig mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist.
8. Gebinde nach Anspruch 4, wobei die radiale Ausformung (20) ausgebildet ist, radial
weiter nach außen zu ragen, als der Verschlussrand (10), aber insbesondere radial
weniger weit nach außen ragt, als eine Haltelasche (30b), welche zur Tragegriffeinrichtung
gehört.
9. Gebinde nach Anspruch 1 oder 4, wobei die Abstand haltende Einrichtung (20) eine axiale
Erstreckung (z20,z21) aufweist, welche in axialer Richtung länger ist, als eine axiale
Erstreckung des Verschlussrandes (10) und/oder eine axiale Erstreckung von Haltelaschen
(30b) der Tragegriff-Einrichtungen (30).
10. Gebinde nach Anspruch 1 oder 4, wobei die Abstand haltende Einrichtung (20) im Wesentlichen
mittig zwischen einer Haltelasche (30b) eines Traggriffs einer der Tragegriffeinrichtungen
und dem Verschlussrand (10) angeordnet ist.
11. Gebinde nach Anspruch 1, wobei im oberen Kopfbereich eine zusätzliche Sicke (20) als
Einrichtung angeordnet ist, welche ein Abhebeln eines mit eigener Klemmkraft auf dem
Verschlussrand (10) haltenden Deckels verhindert, insbesondere bei einem Behälterkörper
(1) ohne eine breite Bauchsicke (Abstandssicke) und ohne einen Spann- oder Falzring
zum Halten des Deckels (2) auf dem Verschlussrand (10).
12. Gebinde nach Anspruch 1 oder 4, wobei zur Vermeidung eines Abhebelns eines aufgesetzten
Deckels bei einem verschlossenen Gebinde an dem Behälterkörper (1) eine Sicherungssicke
(20) als Abstand haltende Einrichtung vorgesehen ist, welche gegenüber einer üblichen
großen Sicke, unterhalb des Kopfbereichs, insbesondere unterhalb von Anbringungslaschen
(30b) der Tragegriffeinrichtungen (30), kleiner ausgebildet ist (r20,z20) und an einer
axial höheren Position des Behälterkörpers angebracht ist (z2).
13. Gebinde nach Anspruch 1, wobei die Tragegriffeinrichtungen schwenkbare Tragbügel (30a)
aufweisen, schwenkbar um eine jeweilige Haltelasche (30b), und unterhalb der Haltelaschen
(30b) eine umlaufende Ausformung (40) im Behälterrumpf angeordnet ist, zur Anlage
der in einer Ruhelage befindlichen Tragbügel (30a).
14. Gebinde nach Anspruch 13, wobei die Anlagesicke (40) als Stapelsicke axial nicht weiter
von der Haltelasche (30b) entfernt ist, als die Länge der Tragbügel (30a) und zum
ineinander Stapeln von Behälterkörpern ausgebildet sind, um dabei mit den Verschlussrand
(10) stapelnd zusammenzuwirken.
15. Gebinde nach Anspruch 1, wobei die gesamte axiale Höhenerstreckung der Abstandseinrichtung
(20) oberhalb der Tragegriffeinrichtung platziert ist.
16. Gebinde nach Anspruch 1, 5 oder 8, wobei eine oder mehrere der folgenden Größenangaben
gelten:
(a) die Abstand haltende Einrichtung (20) hat eine axiale Höhe von weniger als dem
vierfachen der axialen Erstreckung des Verschlussrandes (10), insbesondere zwischen
der zwei- und dreifachen axialen Erstreckung (d1);
(b) die Abstand haltende Einrichtung (20) hat eine radiale Erstreckung, die zwischen
85% und 200% der radialen Erstreckung des Verschlussrandes (10) liegt, insbesondere
im Bereich von im wesentlichen 100% bis 120%;
(c) eine axiale Erstreckung der Einrichtung (20) ist größer als diejenige des Verschlussrandes
(10) und kleiner als im wesentlichen die Hälfte des axialen Abstands (b).
17. Gebinde zur Befüllung mit einem chemisch-technischen Fluid, welches Gebinde einen
Behälterkörper (1) aufweist, welcher einen Boden und ein oberes offenes Ende besitzt;
wobei
- eine Schutzeinrichtung (20) am Behälterkörper (1) vorgesehen ist, welche ausgebildet
und geeignet ist, eine Deckellagesicherung von - mit einem Deckel (2;2a) verschlossenen
- nebeneinander transportierten Gebinden zu erreichen;
- ein axialer Abstandsbereich (b), zwischen einem oberen Verschlussrand (10) am Behälterkörper
(1) und einem unteren Ende bestimmt wird, in welchem Abstandsbereich die Schutzeinrichtung
(20;20a,20b) zu Sicherung der Deckellage angeordnet ist;
- der axiale Abstandsbereich (b) zwischen dem oberen Verschlussrand (10) und dem unteren
Ende nicht größer ist als das zehnfache einer radialen und/oder einer axialen Erstreckung,
insbesondere eines Durchmessers (d1), des Verschlussrandes (10) und das untere Ende
entsprechend bestimmt ist.
18. Gebinde nach Anspruch 17, wobei in einem axialen Bereich unterhalb des axialen Abstandsbereichs
(b) Tragegriffe (30a) am Behälterkörper (1) angeordnet sind.
19. Gebinde nach Anspruch 17, wobei die Schutzeinrichtung (20) eine umlaufende radiale
Ausformung ist, mit einer radialen (r20) und einer axialen (z20,z21) Ersteckung;
wobei
(a) die radiale Erstreckung der Einrichtung (20) größer ist als 85% einer radiale
Erstreckung (d1) des oberen Verschlussrandes (10);
und/oder
(b) die axiale Erstreckung (z20,z21) in axialer Richtung länger ist, als eine axiale
Erstreckung des Verschlussrandes (10) und/oder kleiner ist als das vierfache der axialen
und/oder radialen Erstreckung (d1) des oberen Verschlussrandes (10);
und/oder
(c) der axiale Abstandsbereich (b) zwischen einem unteren Ende des oberen Verschlussrands
(10) und dem unteren Ende nicht größer ist als das sechsfache, insb. bis zum zehnfachen
der axialen Erstreckung (d1) des Verschlussrands (10).
20. Verfahren zum Herstellen eines Gebindes nach Anspruch 1, insbesondere eines Behälterkörpers
(1), bei dem
- im Kopfbereich eine umlaufende Sicke (20) eingeformt wird, die zwischen einem Verschlussrand
(10) und lateral angeordneten Tragegriffeinrichtungen (30) platziert wird,
- zur Schaffung eines Abhebelschutzes oder einer Lagesicherung für einen später aufgesetzten
Verschlussdeckel (2).
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei axial unterhalb des Kopfbereichs (b) eine Stapelsicke
(40) umlaufend eingeformt wird, geeignet zur Stapelung eines innen liegenden Behälterrumpfs
(1) auf einen Verschlussrand (10) eines außen liegenden Behälterrumpfs.
22. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Verschlussrand (10) eine Einrollung auf im Wesentlichen
360° ist.
23. Verfahren nach Anspruch 20, wobei im Bereich der Tragegriffeinrichtungen (30) eine
Auflagesicke (50) radial nach innen eingeformt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23 und 21, wobei Stapelsicke und Auflagesicke (50, 40) im
Höhenbereich der Tragegriffeinrichtungen eingebracht werden.
25. Gebinde nach Anspruch 1 oder 17, wobei schwenkbare Traggriffe (30a) der Tragegriffeinrichtungen
(30) so lang ausgebildet sind (z30), dass sie in hochgeschwenktem Zustand über den
Verschlussrand herüberragen, insbesondere so deutlich, dass eine Benutzerhand den
Griff greifen und den Rumpf (1) zu tragen vermag, ohne zwischen Griffabschnitt (30a)
und Behälterrand (10) eingeklemmt zu werden.
26. Gebinde nach Anspruch 25, wobei ein Abstand (z30-z3) zum Durchgreifen von mehr als
20 mm, insbesondere mehr als 30 mm bei hochgeschwenktem Traggriff (30a) besteht.
27. Gebinde nach Anspruch 1 oder 17, mit einer schlanken hohen Gestalt.