[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einem Wendewerk gemäß dem Anspruch
1.
[0002] Aus der DE 93 11 113 U1 ist eine Druckeinheit mit zwei Bahnleitelementen bekannt,
welche in einem Einlauf- und einem Auslaufbereich einer Druckeinheit derart angeordnet
sind, dass eine Bahn bei abgestellter Druckstelle berührungslos durch die Druckstelle
führbar ist. Die Bahnleitelemente sind als drehbar in Seitenwänden gelagerte Walzen
ausgeführt.
[0003] Durch die US 37 44 693 A ist in einem Ausführungsbeispiel eine Wendestange offenbart,
wobei ein Rohrwandsegment aus porösem, luftdurchlässigem Material mit einem Grundkörper
zusammen eine geschlossene Druckkammer bildet. Das poröse Segment bildet eine Wandung
der Kammer und ist über deren Breite hinweg Last tragend - ohne lasttragende Unterlage
- ausgeführt. In einem zweiten Beispiel ist anstelle des porösen Segmentes ein durchgehende
Bohrungen aufweisendes Segment angeordnet.
[0004] Die US 54 23 468 A zeigt ein Leitelement, welches einen Bohrungen aufweisenden Innenkörper
und einen Außenkörper aus porösem, luftdurchlässigem Material aufweist. Die Bohrungen
im Innenkörper sind lediglich im zu erwartenden Umschlingungsbereich vorgesehen.
[0005] Aus der EP 11 44 292 B1 ist ein Leitelement mit mikroporösem, luftdurchströmtem Material
bekannt, welches beispielsweise als Führung in einer Beschichtungsvorrichtung, in
einer Rückbefeuchtungsanlage, in einem Trockner, in einem Bahnspeicher oder in einer
Breitstreckvorrichtung ausgeführt ist.
[0006] In der DE 101 12 416 C1 ist eine Wendestangenanordnung offenbart, welche vier um
eine Achse senkrecht zur Ebene der einlaufenden Bahn verschwenkbare Wendestangen aufweist.
Auf einem halbschalenartigen Bereich ihrer Mantelfläche weist die Wendestange Öffnungen
zum Durchtriff von Druckluft auf.
[0007] Durch die DE 199 02 036 A1 wird die Verwendung von porösem Material mit mittlerem
Durchmesser kleiner 500 µm u.a. für eine Beschichtungsvorrichtung, bei Bahnleitelementen
wie z. B. in einem Trockner oder einer Rückbefeuchtung, einem Bahnspeicher oder einer
Breitstreckvorrichtung jeweils im Umschlingungsbereich. Das poröse Material bildet
hierbei eine Wand zwischen Druckmittelraum und Austrittsfläche aus.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit einem Wendewerk
zu schaffen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, ein Beschädigen
einer bedruckten und/oder noch feuchten Bahn, insbesondere Papierbahn zu vermeiden
und gleichzeitig die hohen Anforderungen an ein exaktes und flatterfreies Führen zu
gewährleisten. Rotierende, in körperlichen Kontakt tretende Leit- und/oder Stützelemente
gewährleisten zwar ein exaktes führen, beschädigen jedoch unter umständen das Druckbild.
Insbesondere werden hierzu Leit- und/oder Stützelemente im Bereich einer noch oder
wieder befeuchteten Bahn sowie zumindest zwei Leitelemente welche zwar in der Ebene
der einlaufenden Bahn, jedoch geneigt zur Transportrichtung angeordnet sind, mit den
Mikroöffnungen ausgebildet.
[0011] Durch ein mittels Mikroöffnungen geschaffenes Luftpolster wird ein hohes Maß an Homogenität
über die Länge des Luftpolsters bei gleichzeitig geringen Verlusten geschaffen. Im
Gegensatz zu Walzen ist - insbesondere bei variierender Geschwindigkeit - keine Trägheit
zu überwinden.
[0012] Mittels Luftaustrittsöffnungen mit Durchmessern im Millimeterbereich sind punktuell
auf das Material Kräfte (Impuls des Strahls) aufbringbar, mittels welchen dieses vom
betreffenden Bauteil fern, bzw. an ein anderes Bauteil angestellt wird, während durch
eine Verteilung von Mikroöffnungen mit hoher Lochdichte eine breite Unterstützung
und vorrangig der Effekt eines ausgebildeten Luftpolsters zum Tragen kommt. Bisher
verwendete Bohrungen lagen im Querschnitt beispielsweise bei 1 bis 3 mm, wohingegen
für die Mikroöffnungen der Querschnitt um mindestens eine Zehnerpotenz kleiner liegt.
Es bilden sich hierdurch wesentlich verschiedene Effekte aus. Beispielsweise lässt
sich der Abstand zwischen der die Öffnungen tragenden Oberfläche und der Bahn verringern,
der Volumenstrom an Strömungsmittel erheblich absenken, und hierdurch außerhalb des
Wirkbereichs mit der Bahn austretende Verlustströme deutlich verkleinern.
[0013] Im Gegensatz zu Bauteilen mit Öffnungen bzw. Bohrungen von Öffnungsquerschnitten
im Bereich von Millimetern und einem Lochabstand von mehreren Millimetern, wird vorteilhaft
bei der Ausbildung von Mikroöffnungen auf der Oberfläche eine weitaus homogenere Oberflächenstruktur
geschaffen. Unter Mikroöffnungen werden hier Öffnungen auf der Oberfläche des Bauteils
verstanden, welche einen Durchmesser kleiner oder gleich 500 µm, vorteilhaft kleiner
oder gleich 300 µm, insbesondere kleiner oder gleich 150 µm aufweisen. Eine "Lochdichte"
für die mit den Mikroöffnungen versehene Fläche liegt bei mindesten eine Mikroöffnung
je 5 mm
2 (= 0,20 / mm
2), vorteilhaft mindestens eine Mikroöffnung je 3,6 mm
2 (= 0,28 / mm
2). Für die Ausführung der Mikroöffnungen als Öffnungen von Mikrobohrungen ist z. B.
ein Überdruck in der Kammer von 0,5 bis 2 bar, insbesondere von 0,5 bis 1,0 bar von
Vorteil.
[0014] Durch die Ausbildung der Öffnungen als Mikroöffnungen wird das Luftpolster vergleichmäßigt
und der je Flächeneinheit austretende Volumenstrom derart herabgesetzt, dass auch
in nicht durch die Bahn umschlungenen Bereichen ein Verluststrom vertretbar klein
sein kann.
[0015] Die Mikroöffnungen können vorteilhaft als offene Poren an der Oberfläche eines porösen,
insbesondere mikroporösen, luftdurchlässigen Materials oder aber als Öffnungen durchgehender
Bohrungen kleinen Querschnittes ausgeführt sein, welche sich durch die Wand einer
Zuführkammer nach außen erstrecken. In anderer Ausführung sind die Mikroöffnungen
als Öffnungen durchgehender Mikrobohrungen ausgeführt.
[0016] Um im Fall des Einsatzes von mikroporösen Materials eine gleichmäßige Verteilung
von an der Oberfläche des Materials austretender Luft zu erzielen, ohne gleichzeitig
hohe Schichtdicken des Materials mit hohem Strömungswiderstand zu benötigen, ist es
zweckmäßig, dass das Leit- und/oder Stützelement einen festen, luftdurchlässigen Träger
aufweist, auf dem das mikroporöse Material als Schicht aufgebracht ist. Ein solcher
Träger kann mit Druckluft beaufschlagt werden, die aus dem Träger heraus durch die
mikroporöse Schicht fließt und so an der Oberfläche des Bauteils ein Luftkissen bildet.
[0017] Dieser Träger kann seinerseits mit einer besseren Luftdurchlässigkeit als der des
mikroporösen Materials porös sein; er kann aber auch aus einem einen Hohlraum umschließenden,
mit Luftdurchtrittsöffnungen versehenem Flachmaterial bzw. geformtem Material gebildet
sein. Auch Kombinationen dieser Alternativen kommen in Betracht.
[0018] Um eine gleichmäßige Luftverteilung zu erzielen, ist es außerdem wünschenswert, dass
die Dicke der Schicht wenigstens dem Abstand benachbarter Öffnungen des Trägers entspricht.
[0019] Im Fall des Einsatzes von Mikrobohrungen ist eine Ausführung vorteilhaft, wobei die
der Bahn zugewandte und die Mikroöffnungen aufweisende Seite des Leit- und/oder Stützelements
als ein Einsatz oder mehrere Einsätze in einem Träger ausgebildet ist. Der Einsatz
kann in Weiterbildung lös- und ggf. wechselbar mit dem Träger verbunden sein. So ist
eine Reinigung und/oder aber ein Austausch von Einsätzen verschiedenartiger Mikroperforationen
zur Anpassung an unterschiedliche Materialien und Bahnbreiten möglich.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
- Fig. 1
- eine Übersicht über eine Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung von Bahnen unterschiedlicher Breite;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Einzugwerks;
- Fig. 4
- eine Druckeinheit;
- Fig. 5
- Ausführungsformen eines Leitelements a) bis c);
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Überbaus mit Falzapparat;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer beidseitig Mikroöffnungen aufweisenden Wendestange;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Mikroöffnungen aufweisenden Falztrichters;
- Fig. 9
- ein Teilschnitt gemäß Fig. 8.
[0021] Eine Druckmaschine, z. B. eine Druckmaschine zum Bedrucken bahnförmigen Materials,
insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine zum Bedrucken einer oder mehrerer Bahnen
B, weist mehrere Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 zur Versorgung,
zum Bedrucken und zur Weiterverarbeitung auf. Von z. B. einer Rollenabwicklung 100
wird die zu beduckende Bahn B, insbesondere Papierbahn B, abgewickelt, bevor sie über
ein Einzugwerk 200 einer oder mehreren Druckeinheiten 300 zugeführt wird. Zu den standardmäßig
für den Mehrfarbendruck vorgesehenen Druckeinheiten 300 (z. B. vier Stück für Vierfarbendruck)
können zusätzliche Druckeinheiten 300 vorgesehen sein, welche dann beispielsweise
auch abwechselnd zu einem oder mehreren der übrigen Druckeinheiten 300 für den fliegenden
Druckformwechsel einsetzbar sind.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann im Bahnweg ein Lackierwerk 450 vorgesehen
sein.
[0023] Nach dem Bedrucken und ggf. Lackieren durchläuft die Bahn B einen Trockner 500 und
wird ggf. in einer Kühleinheit 600 wieder abgekühlt, falls die Trocknung auf thermische
Weise erfolgt. Nach dem Trockner 500, in oder nach der Kühleinheit 600 kann mindestens
eine weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte Konditioniereinrichtung, wie z. B. eine
Beschichtungseinrichtung und/oder eine Wiederbefeuchtung vorgesehen sein. Nach der
Kühlung und/oder Konditionierung kann die Bahn B über einen Überbau 700 einem Falzapparat
800 zugeführt werden. Der Überbaubau 700 weist zumindest ein nicht in Fig. 1 dargestelltes
Silikonwerk, eine Längsschneide- und eine Wendeeinrichtung sowie eine Trichtereinheit
auf. Das genannte Silikonwerk kann auch vor dem Überbau 700, z. B. im Bereich der
Kühleinheit 600 angeordnet sein. Der Überbaubau 700 kann weiter ein in Fig. 1 nicht
dargestelltes Perforierwerk, ein Leimwerk, ein Nummerierwerk und/oder einen Pflugfalz
aufweisen. Nach Durchlaufen des Überbaus 700 wird die Bahn B bzw. werden Teilbahnen
B1; B2 in einen Falzapparat 800 geführt.
[0024] In vorteilhafter Ausführung weist die Druckmaschine zusätzlich einen gesonderten
Querschneider 900, z. B. einen sog. Planoausleger 900, auf, in welchem eine beispielsweise
nicht durch den Falzapparat 800 geführte Bahn B in Formatbogen geschnitten und ggf.
gestapelt oder ausgelegt wird.
[0025] Die Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 der Druckmaschine weisen
eine wirksame Breite quer zur Transportrichtung T der Bahn B auf, welche das Verarbeiten
von Bahnen B einer maximalen Breite b (Fig. 2) von z. B. bis zu 1.000 mm erlaubt.
Unter wirksamer Breite ist hier die jeweilige Breite bzw. lichte Weite der mit der
Bahn B direkt oder indirekt zusammen wirkenden Bauteile (z. B. Walze, Zylinder, Durchführung,
Sensorik, Stellwege etc.) der Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900
zu verstehen, so dass die Bahn B in ihrer vollen Breite b bearbeitet, konditioniert
und gefördert werden kann. Ferner sind die Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600;
700; 800; 900 in ihrer Funktionalität (Materialzufuhr, Bahntransport, Sensorik, Weiterverarbeitung)
derart ausgeführt, dass auch lediglich teilbreite Bahnen B' in der Druckmaschine bis
hinunter zu einer Breite b' von lediglich 400 mm verarbeitbar sind.
[0026] Die eine Abschnittslänge a definierenden bzw. verarbeitenden Aggregate 100; 200;
300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 sind derart ausgeführt, dass sie beispielsweise
eine zwischen 540 und 700 mm liegende Abschnittslänge a auf der Bahn B definieren.
Vorteilhafter Weise liegt die Abschnittslänge a zwischen 540 und 630 mm. In einer
speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung
der Druckmaschine sind die Aggregate 100; 200; 300; 450; 500; 600; 700; 800; 900 derart
ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen die Druckmaschine wahlweise mit
Abschnittslänge 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So ist für den
Wechsel beispielsweise im wesentlichen lediglich eine Austauschbarkeit von Lagerelementen
für Druckwerkszylinder (s.u.), eine Anpassung des Antriebes (s.u.) sowie eine Anpassung
im Falzapparat 800 bzw. dem Querschneider 900 (s.u.) erforderlich um die selbe Druckmaschine
für voneinander verschiedene Formate auszurüsten. Die Abschnittslänge a ist beispielsweise
standardgemäß mit vier stehenden Druckseiten, z. B.
[0027] DIN A4, in Querrichtung der Bahn B nebeneinander und zwei Druckseiten (beispielsweise
einer Länge s) in Längsrichtung hintereinander belegt. Je nach Druckbild und nachfolgender
Weiterverarbeitung im Überbau 700 und Falzapparat 800 sind jedoch auch andere Seitenzahlen
je Abschnittslänge a möglich.
[0028] Nachdem im Rollenwechsler 100 die Bahnspannung bereits eine Voreinstellung für das
störungsfreie Abwickeln (Sackbildung und zu hohe Spannung wird vermieden) erfährt,
erfolgt die letztlich für den Verlauf der Bahn B; B' durch die nachfolgenden Druckwerke
300 und nachfolgenden Aggregate 450; 500; 600; 700; 800; 900 wesentliche Einstellung
der Bahnspannung und/oder der seitlichen Ausrichtung der Bahn B; B' im Einzugwerk
200.
[0029] Hierzu verfügt das Einzugwerk 200 zumindest über eine Vorrichtung zur Einstellung
der Bahnspannung sowie über eine Vorrichtung zur seitlichen Ausrichtung (Fig. 3).
[0030] Für den Transport und die Einstellung der Bahnspannung weist das Einzugwerk 200 eine
durch einen Antriebsmotor 201 getriebene Zugwalze 202 auf. Schlupf wird einerseits
durch große Umschlingung der Zugwalze 201 von 90 bis 180° (durch S-förmigen Verlauf
der Bahn B) und zum zweiten durch an die Zugwalze 202 z. B. pneumatisch anstellbare
Rollen 203 vermieden/verringert. Anstelle der Rollen 203 kann auch ein Mikroöffnungen
aufweisendes Andrückelement 203 angeordnet sein, welches mit Druckluft durchströmt
ein Luftpolster zwischen der Bahn B; B' und seiner Oberfläche ausbildet. In diesem
Fall gilt das zum grundsätzlichen Aufbau und zur Ausbildung der Mikroöffnungen im
Zusammenhang mit dem zum Leitelement 433 und/oder 712 und/oder Falztrichter 732 gesagte.
Die Mikroöffnungen können dann hierbei als offene Poren porösen Materials oder als
Öffnungen von Mikrobohrungen ausgebildet sein.
[0031] Der Antriebsmotor 201 kann in einer Variante bzgl. seines Momentes Geregelt ausgeführt
sein, wobei in diesem Fall über das von einer Spannungsregelung vorgegebene Moment
die Bahnspannung einstellbar ist. Die angetriebene Zugwalze 202 kann in diesem Fall
gleichzeitig als Vorrichtung zur Einstellung der Bahnspannung über das anliegende
Moment wirksam sein. Im Beispiel ist der Antriebsmotor 201 jedoch bzgl. seiner Drehzahl
geregelt. Die einzustellende Drehzahl wird z. B. von der Maschinensteuerung und/oder
durch eine Bahnspannungsregelung vorgegeben, welche die gewünschte Drehzahl vor dem
Hintergrund der zu erzielenden Bahnspannung in Bezug zu einer nachfolgenden, nicht
dargestellten Zugwalze vorgibt. Im Regelfall erfolgt ein Nacheilen der Zugwalze 202
und damit ein Bremsen mit dem Antriebsmotor 201.
[0032] Die Bahnspannung wird im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer der Zugwalze
202 nachgeordneten Vorrichtung ermittelt und Eingestellt. Hierzu umläuft die Bahn
B; B' eine in ihrer Lage ortsveränderbare Walze 204, insbesondere eine Tänzerwalze
204, und eine Messwalze 206. Die Tänzerwalze 204 ist mittels eines Antriebes 207,
beispielsweise eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Zylinders 207, in ihrer Lage
veränderbar und mit einer Kraft entgegen einer durch die die Walze 204 umschlingende
Bahn B; B' erzeugten Zugkraft beaufschlagbar.
[0033] Das Einzugwerk 200 verfügt weiterhin über eine Bahnlaufregelung zur seitlichen Ausrichtung
der Bahn B; B' mittels einer entsprechende Vorrichtung, welche Mittel zum seitlichen
Versetzen 208, z. B. einen Drehrahmen 208, sowie eine Messeinrichtung zur Erfassung
der Lage der Bahnkante 209 aufweist. Die Messung erfolgt beispielsweise über einen
Sender, einen Spiegel und einen Empfänger für den reflektierten Strahl. Mittels einer
in Fig. 3 nur schematisch angedeuteten Steuer- und/oder Regeleinrichtung 211 erfolgt
ein Vergleich des Istwertes x-ist mit einem beispielsweise von der Maschinensteuerung
vorgegebenen Sollwert x-soll für die Lage der Bahnkante. Liegt eine Abweichung vor,
so wird von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 211 ein die Abweichung kompensierender
Stellbefehl Δ an einen nur schematisch angedeuteten Antrieb 212 gegeben. In einer
vorteilhaften Weiterbildung ist die Messeinrichtung 209 in ihrer axialen Lage ortsveränderbar,
z. B. über ein Antriebsmittel fernbetätigt, ausgeführt.
[0034] So lässt sich auf Stellbefehl von einem Bedienpult her oder aber automatisch durch
die Maschinensteuerung eine Positionierung auf der Basis von Informationen bzgl. einer
für die geplante Produktion verwendete Bahnbreite vornehmen.
[0035] Für das mehrfarbige Bedrucken der Bahn B; B' verfügt die Druckmaschine über mehrere,
z. B. mindestens vier, hier insbesondere fünf im wesentlichen gleich ausgestattete
Druckeinheiten 300. Die Druckeinheiten 300 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet
und werden von der Bahn B; B' horizontal durchlaufen. Die Druckeinheit 300 ist bevorzugt
als Druckeinheit 300 für den Offsetdruck, insbesondere als Doppeldruckwerk 300 bzw.
als I-Druckwerk mit zwei Druckwerken 301, z. B. zwei Offsetdruckwerken 301 für den
beidseitigen Druck im sog. Gummi-gegen-Gummi-Betrieb ausgeführt. Mindestens einer
der Druckeinheiten 300 sind zumindest im unteren Bereich, und optional im oberen Bereich
Leitelemente 302, z. B. Walzen 302 vor und nachgeordnet, mittels welchen eine einlaufende
Bahn B; B' um die Druckeinheit 300 unten oder oben herumführbar, eine um eine vorgeordnete
Druckeinheit 300 herumgeführte Bahn B; B' durch die Druckeinheit 300 durchführbar,
oder eine durch die Druckeinheit 300 durchgeführte Bahn B; B' um die nachgeordnete
Druckeinheit 300 herumführbar ist.
[0036] Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung zweier über die Bahn B; B' zusammen wirkender
Druckwerke 301 mit je einem als Übertragungszylinder 303 und einem als Formzylinder
304 ausgeführten Zylinder 303; 304, auch als Druckwerkszylinder 303; 304 bezeichnet,
einem Farbwerk 305 und einem Feuchtwerk 306. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
verfügt die Druckeinheit 300 je Formzylinder 304 über Vorrichtungen zur halb- oder
vollautomatischen Plattenzuführung 307 bzw. Wechsel einer Druckform 310.
[0037] Insbesondere wenn die Druckmaschine für einen Imprintbetrieb geeignet sein soll,
weist zumindest eine oder mehrere Druckeinheiten 300 zusätzliche Leitelemente 308
dicht vor und nach der Nippstelle der Druckeinheit 300 auf. Soll eine Druckeinheit
300 ohne Bedrucken und ohne Kontakt zwischen Bahn B; B' und Übertragungszylindern
303 durchfahren werden, so ist die strichliert in Fig. 4 dargestellte Bahnführung
unter Verwendung der Leitelemente 308 vorteilhaft. Die Bahn B; B' durchläuft die Nippstelle
derart, dass sie mit einer Verbindungslinie von Rotationsachsen der beiden Übertragungszylinder
303 im wesentlichen einen Winkel von 80° bis 100°, z.B. ca. 90° bildet. Die Leitelemente
308 sind vorzugsweise als luftumspülte Stangen oder Walzen ausgeführt, wie es unten
näher ausgeführt ist. Dies vermindert die Gefahr von Abrieb von zuvor frisch bedruckter
Farbe.
[0038] In Weiterbildung des dargestellten Druckwerkes 301 ist jedem Übertragungszylinder
303 eine Waschvorrichtung 309 zugeordnet. Mittels der Waschvorrichtung 309 kann die
elastische Oberfläche des Übertragungszylinders 303 gereinigt werden.
[0039] Die Zylinder 303; 304 weisen jeweils einen Umfang zwischen 540 und 700 mm auf, wobei
vorzugsweise Form- und Übertragungszylinder 303; 304 den selben Umfang aufweisen.
Vorteilhafter Weise liegen die Umfänge zwischen 540 und 630 mm. In einer speziellen
Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung ist die Druckeinheit
300 derart ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen wahlweise Zylinder 303;
304 mit einem Umfang von 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So erfolgt
beispielsweise lediglich ein Austausch von Lagerelementen oder eine veränderte Lage
der Bohrungen im Seitengestell (und Anguss; s.u.) für die Zylinder 303; 304 und eine
Anpassung des Antriebes (Hebel, s.u).
[0040] Der Übertragungszylinder 303 weist auf seinem Umfang zumindest einen nicht dargestellten
Aufzug auf, welcher in mindestens einem axial auf der Mantelfläche verlaufenden Kanal
gehalten ist. Vorzugsweise weist der Übertragungszylinder 303 lediglich einen über
die wirksame Länge bzw. im wesentlichen über die gesamte zu bedruckende Breite der
Bahn B; B' reichenden und im wesentlichen (bis auf einen Stoß bzw. eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reichenden Aufzug auf. Der Aufzug
ist vorzugsweise als sog. Metalldrucktuch ausgeführt, welches eine elastische Schicht
(z. B. Gummi) auf einer im wesentlichen dimensionsstabilen Trägerschicht, z. B. eine
dünne Metallplatte, aufweist. Die Enden dieses Aufzuges werden nun durch eine Öffnung
an der Mantelfläche in den Kanal eingeführt und dort reib- oder Formschlüssig gehalten.
Im Fall eines Metalldrucktuches sind die Enden abgebogen/abgekantet (z. B. im Bereich
seines vorlaufenden Endes um ca. 45° und im Bereich seines nachlaufenden Endesum ca.
135°). Diese Enden reichen durch eine Öffnung eines axial über die gesamte zu nutzende
Breite des Übertagungszylinders 303 reichenden Kanals, welcher beispielsweise ebenfalls
eine Arretierung, Klemmung oder Spannvorrichtung aufweist. Die Öffnung zum Kanal weist
im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des Zylinders 303 vorzugsweise eine
Breite von 1 bis 5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf. Die Klemmung ist
vorteilhaft pneumatisch betätigbar, z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare
Hebel, welche im geschlossenen Zustand mittels Federkraft gegen das in den Kanal reichende
nachlaufende Ende vorgespannt sind, ausgeführt. Als Betätigungsmittel ist bevorzugt
ein mit Druckmittel beaufschlagbarer Schlauch einsetzbar.
[0041] Das Farbwerk 305 weist neben einer Farbzuführung 311, z. B. einem Farbkasten 311
mit einer Stellvorrichtung 312 zur Regulierung des Farbflusses, eine Vielzahl von
Walzen 313 bis 325 auf. Die Farbzuführung 311 kann auch als Rakelbalken ausgeführt
sein. Die Farbe gelangt bei aneinander angestellten Walzen 313 bis 325 vom Farbkasten
311 über die Duktorwalze 313, die Filmwalze 314 und eine erste Farbwalze 315 auf einen
ersten Reibzylinder 316. Von dort gelangt die Farbe je nach Betriebsweise des Farbwerks
305 (siehe unten), über mindestens eine Farbwalze 317 bis 320 auf mindestens einen
weiteren Reibzylinder 321; 324 und von dort über mindestens eine Auftragwalze 322;
323; 325 auf die Oberfläche des Formzylinders 304. In einer vorteilhaften Ausführung
gelangt die Farbe vom ersten Reibzylinder 316 über verschiedene mögliche Wege wahlweise
oder gleichzeitig (in Serie oder parallel) über zwei weitere Reibzylinder 321; 324
zu den Auftragswalzen 322; 323; 325. In vorteilhafter Ausführung des Farb- und Feuchtwerkes
305; 306 kann der zweite Reibzylinder 324 gleichzeitig mit einer Walze 328, z. B.
[0042] Auftragwalze 328, des Feuchtwerkes 306 zusammen wirken.
[0043] Die Walze 328 wirkt mit einer weiteren Walze 329 des Feuchtwerkes 306, z. B. einer
Reibwalze 329, insbesondere einer changierenden Chromwalze 329 zusammen. Die Chromwalze
329 erhält das Feuchtmittel von einer Befeuchtungseinrichtung, z. B. einer Walze 330,
insbesondere einer Tauchwalze 330, welche in ein Feuchtmittelvorrat 332, z. B. einen
Wasserkasten, taucht. Unter dem Wasserkasten ist vorzugsweise ein Tropfblech 335 zum
Auffangen von sich am Wasserkasten bildendem Kondenswasser angeordnet, welches in
einer vorteilhaften Ausführung beheizbar, z. B. mittels Heizwendel, ausgeführt ist.
Für die Reibwalze 329 und die Tauchwalze 330 ist je ein rotatorischer Einzelantrieb
(in Fig. 4 nicht sichtbar), insbesondere ein Antriebsmotor, vorgesehen, welcher z.
B. über ein Eck- oder Winkelgetriebe die jeweilige Walze 329; 330 mechanisch unabhängig
voneinander rotatorisch einzeln antreibt. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise als bzgl.
der Drehzahl regelbarer (insbesondere stufenlos) Elektromotor, insbesondere Drehstrommotor
ausgeführt. Die Einstellung der Drehzahlen bzw. der Feuchtung kann vorteilhafter Weise
vom Leitstand aus, z. B. vom Farbstellpult erfolgen, wo sie auch angezeigt wird. In
einer bevorzugten Ausführung ist der Maschinensteuerung eine Korrelation zwischen
Maschinengeschwindigkeit und Feuchtung bzw. Drehzahl hinterlegt, durch welche die
zu einzuregelnde Drehzahl der beiden Walzen 329; 330, insbesondere der Walze 330,
vorgebbar ist.
[0044] Die Walzen 317; 318; 328 sind in vorteilhafter Ausführung in der durch durchgezogene
und strichlierte Linien angedeuteten Weise bewegbar angeordnet. Unter der Bewegbarkeit
der Walzen 317; 318; 328 ist hier nicht die übliche zu Justagezwecken gegebene Einstellbarkeit
zu verstehen, sondern die betriebsmäßige Bewegbarkeit zur Umstellung von einer in
die andere Betriebsstellung. D. h. es sind manuell oder durch Antriebe betätigbare
Stellmittel und/oder Anschläge (z. B. justierbar) - sowohl für die eine als auch für
die andere Betriebsstellung vorgesehen. Des weiteren liegt größerer erlaubter Stellweg
vor oder aber die Walzenanordnung ist entsprechend so gewählt, dass die beiden Lagen
durch den üblichen Stellweg erreichbar sind.
[0045] In vorteilhafter Ausführung sind die Chromwalze 329 sowie die Walze 330 jeweils in
einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse bewegbar, z. B. in Hebeln, gelagert, damit
die Position der Auftragwalze 328 in o. g. Weise veränderbar ist.
[0046] Das Farbwerk 305 weist vorteilhaft neben den genannten Walzen 313 bis 325 mindestens
eine weitere Walze 326 auf, mittels welcher im Farbweg, insbesondere vor dem ersten
Reibzylinder 316, Farbe aus dem Farbwerk 305 entnehmbar ist. Dies erfolgt, indem an
diese Walze 326 selbst, oder, wie dargestellt an eine mit dieser zusammen wirkende
Walze 327 eine entsprechende Abnahmevorrichtung 333 anstellbar ist (Fig. 4).
[0047] Das o. g. Leitelement 308 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es zumindest
auf seiner der Bahn B; B' zugewandten Seite seiner Oberfläche luftdurchströmbare Mikroöffnungen
aufweist. Unter Mikroöffnungen werden hier Öffnungen auf der Oberfläche des Bauteils
verstanden, welche einen Durchmesser kleiner oder gleich 500 µm, vorteilhaft kleiner
oder gleich 300 µm, insbesondere kleiner oder gleich 150 µm aufweisen. Eine "Lochdichte"
für die mit den Mikroöffnungen versehene Fläche liegt bei mindesten eine Mikroöffnung
je 5 mm
2 (= 0,20 / mm
2), vorteilhaft mindestens eine Mikroöffnung je 3,6 mm
2 (= 0,28 / mm
2).
[0048] Die Mikroöffnungen können vorteilhaft als offene Poren an der Oberfläche eines porösen,
insbesondere mikroporösen, luftdurchlässigen Materials oder aber als Öffnungen durchgehender
Bohrungen kleinen Querschnittes ausgeführt sein, welche sich durch die Wand einer
Zuführkammer nach außen erstrecken.
[0049] Das Leitelement 308, wie in Fig. 5 a) bis c) schematisch dargestellt, weist in einer
besonders vorteilhaften Ausführung einen Grundkörper 441 mit einem Innenraum 442,
z. B. einen rohrförmigen Grundkörper 441 (Fig. 5 a)), auf, welcher in seiner Wandung
443 radial bis zur Mantelfläche durchgehende Öffnungen 444 aufweist. Durch den Innenraum
442 und die Öffnungen 444 wird im Betrieb Gas geblasen, welches z. B. durch einen
nicht dargestellten Verdichter unter einem Druck P größer dem Umgebungsdruck steht.
Die Mantelfläche des Grundkörpers 441 weist zumindest im mit Öffnungen 444 versehenen
Abschnitt poröses Material 446, eine Schicht 446, aus einem Sintermaterial, insbesondere
einem Sintermetall, auf, welche auch die Öffnungen 444 überdeckt und sich durchgehend
über den mit der Bahn B; B' zusammen wirkenden Bereich erstreckt, also eine durchgehende
Oberfläche zumindest im von der Bahn B; B' zur Umschlingung vorgesehenen Bereich bildet.
[0050] In anderer Ausführung (Fig. 5 b) und c)) wird der Innenraum 442 nicht durch einen
als Rohr ausgebildeten Grundkörper 441, sondern in anderer Geometrie gebildet. Vorteilhaft
ist der Grundkörper 441 aus einer teilkreisförmigen Wandung 443 (insbesondere mit
festem Radius bzw. Krümmungsradius R443 bzgl. eines fixen Mittelpunktes M443) gebildet,
welcher auf seiner offenen Seite durch eine Abdeckung 445 abgeschlossen ist. In Fig.
5 b) ist der Teilkreiswinkel γ der die Öffnungen aufweisenden Wandung 443 zu ca. 180°
gewählt. Mit dieser Maßnahme ist bei beispielsweise bestimmten Breite b433 des Leitelementes
308 - beispielsweise einer aus Bauraumgründen vorgegebener maximaler Breite - eine
möglichst große wirksame Fläche erreichbar. Bei einer gewünschten oder vorgegebenen
Breite b433 ist anhand der benötigten Umlenkung (Winkel der Richtungsänderung der
Bahn B; B') der Radius R433 für den Teilkreis (bzw. das Rohr als Rohmaterial) gewählt
und ein entsprechender Teilkreis entnommen. Eine Umlenkung erfolgt damit möglichst
"weich" und ist auf den zur Verfügung stehenden Bauraum im größtmöglichen Bereich
durch das Luftpolster unterstützt. In der Darstellung der Fig. 5 c) ist ein Teilkreiswinkel
γ der kleiner 180°, z. B. zwischen 10° und 150°, insbesondere zwischen , hier ca.
90°, gewählt. In einer bevorzugten Ausführung für den Einsatz im Bereich der Nippstellen
der Druckeinheit 300 ist der Teilkreiswinkel γ zu 10° bis 45°, insbesondere zwischen
15° bis 35° gewählt. Die Breite b433 ist beispielsweise zu 30 bis 150 mm, insbesondere
50 bis 110 mm gewählt. Der Krümmungsradius R433 beträgt für die Wandung 443 beispielsweise
zwischen 120 und 150mm, insbesondere zwischen 140 und 200 mm. Die Schicht kann wie
in Fig. 5 b) bis auf die Abdeckung 445 ausgedehnt sein oder aber auch lediglich die
Wandung 443.
[0051] In einer Abwandlung, wobei das mikroporöse Material 446 nicht als Schicht auf einer
Wandung 443 aufgebracht ist, sondern als im wesentlichen selbsttragende Wandung 443
ausgeführt ist, bildet diese durch seine innere Begrenzungsfläche zusammen mit einer
dann als Tragkörper 445 ausgeführten Abdeckung 445 den als Druckkammer wirksamen Innenraum
442 aus. In Fig. 5 b) und/oder c) entfällt dann die Wandung 443, wobei das poröse
Material mit einer entsprechenden Wandstärke, z. B. mindestens 2 mm, auszuführen ist.
Dieses Prinzip ist ebenso auf die in der Beschreibung im Zusammenhang mit porösem
Material genannten Leit- und/oder Stützelemente, insbesondere auf das Leitelement
308, anzuwenden.
[0052] Mit der bzgl. des Teilkreiswinkels γ genannten Maßnahme ist bei einer Breite b433
des Leitelementes 433 - beispielsweise einer aus Bauraumgründen vorgegebener maximaler
Breite - eine möglichst große als Abstützung wirksame Fläche der Luftpolsterung erreichbar.
Bei einer gewünschten oder vorgegebenen Breite b433 ist anhand der benötigten Umlenkung
(Winkel der Richtungsänderung der Bahn B; B') der Radius R433 für den Teilkreis (bzw.
das Rohr als Rohmaterial) gewählt und ein entsprechender Teilkreis entnommen. Eine
Umlenkung erfolgt damit möglichst "weich" und ist auf den zur Verfügung stehenden
Bauraum im größtmöglichen Bereich durch das Luftpolster unterstützt.
[0053] In einer vorteilhaften Ausführung erfolgt die Gestaltung des Leitelements 433 derart,
dass der Teilkreiswinkel γ der Wandung 443 aus dem für den Bahnlauf gewünschten Ablenkwinkel
α zu γ = α + δ gebildet wird, wobei δ eine Zugabe für ein sicheres Auflaufen und Ablaufen
der Bahn B; B' darstellt und z. B. zwischen 0° und 50°, insbesondere von 10° bis 30°
gewählt wird. Der Krümmungsradius R443 wird dann so gewählt, dass unter Berücksichtigung
der Zugabe δ die gewünschte Breite b433 eingehalten wird. Der Krümmungsradius R443
ist dann zu
R443 = b433/(
a * sin(γ/2)) gewählt. Bei optimaler Bauraumnutzung ist so unter Berücksichtigung einer
Sicherheit eine große Wirkfläche geschaffen.
[0054] Bei erforderlichen Ablenkwinkeln α von beispielsweise 120° an, kann aus Gründen der
Vereinfachung auch ein halbkreisförmiges Profil oder gar ein Vollkreis von Vorteil
sein. In diesem Fall können Öffnungen und/oder Schicht 446 den vollen 360°-Winkel,
oder aber nur einen Teilkreis umfassen.
[0055] Grundsätzlich sind auch andere, von Teilkreisen abweichende Profile für den mit der
Bahn B; B' in Wechselwirkung stehenden Bereich der Wandung 443 denkbar, beispielsweise
als Abschnitt einer Ellipse, Parabel oder Hyperbel. Hierbei kann die Kurvenform der
Umlenkung im Hinblick auf eine "weiche" Umlenkung optimiert werden. Die Teilkreisform
hat jedoch im Hinblick auf die Standardisierung, den Materialverbrauch und die vereinfachte
Fertigung Vorteile.
[0056] Gegenüber einer Ausbildung eines Leitelementes 308, wobei die poröse Schicht nicht
weitgehend durch einen Öffnungen aufweisenden Grundkörper unterfüttert ist, sondern
sich beispielsweise lediglich brückenähnlich auf einem Träger in Randbereichen Abstützt,
weist die Ausbildung eines kreis-, teilkreis-, elliptischen-, parabolischen- oder
hyperbolischen Grundkörpers direkt unter der Schicht im Hinblick auf Fertigung, Formstabilität,
Kosten und Handhabung große Vorteile auf. Für diese Ausführung ist beispielsweise
mindestens die Hälfte der mit der Bahn B; B' zusammen wirkende Fläche der Schicht
446 durch die Wandung 443 unterlegt und/oder Öffnungen bzw. freie Querschnitte weisen
eine maximale lichte Weite von 10 mm, insbesondere von kleiner oder gleich 5 mm auf.
[0057] Die Schicht 446 ist aus einem mikroporösen Material gebildet und ist gasdurchlässig
ausgeführt. Die Gasdurchlässigkeit kann bei der Herstellung durch die mittlere Porengröße,
dem Verhältnis von offenen zu geschlossenen Poren etc. beeinflusst werden.
[0058] Die Mikroöffnungen sorgen im Gegensatz zu voneinander beabstandeten Bohrungen größeren
Durchmessers für eine über die Fläche sehr gleichmäßige radiale Strömung. Bei vollkreisförmiger
Ausführung kann die Wandung 443 lediglich auf der von der Bahn B; B' zur Umschlingung
vorgesehenen Winkelbereich (im Querschnitt betrachtet) Öffnungen 444 aufweisen, wobei
sich die Schicht 446 dann im wesentlichen über den selben Bereich erstreckt, oder
aber es kann aufgrund einfacherer Herstellung im gesamten 360°-Bereich die Schicht
vorgesehen sein (Fig. 5 a) strichliert dargestellt).
[0059] In einer von der teilkreisförmigen Ausführung verschiedenen, für sämtliche Anwendungen
in der Druckmaschine nutzbaren Ausführung, sind sowohl Öffnungen 444 als auch Schicht
446 im gesamten 360°-Bereich des Leitelementes 433 vorgesehen. Das Leitelement 433
kann dann für beliebige Umschlingungen und Bahnführungen an verschiedensten Stellen
der Druckmaschine eingesetzt werden, ohne dass eine Spezialanfertigung und ein Ausrichten
erforderlich wäre.
[0060] In einer anderen, jedoch nicht dargestellten Ausgestaltung der Mikroöffnungen sind
diese als Öffnungen durchgehender Bohrungen, insbesondere Mikrobohrungen ausgeführt,
welche sich durch eine den z. B. als Druckkammer ausgebildeten Innenraum 442 begrenzende
Wandung 441 nach außen erstrecken. Hierbei weist die Wandung 441 keine mikroporöse
Schicht auf. Die Bohrungen weisen z. B. einen Durchmesser (zumindest im Bereich der
Öffnungen) von kleiner oder gleich 500 µm, vorteilhaft kleiner oder gleich 300 µm,
insbesondere zwischen 60 und 150 µm auf. Der Öffnungsgrad liegt z. B. bei 3 % bis
25 %, insbesondere bei 5 % bis 15 %. Eine Lochdichte beträgt zumindest 1 / (5 mm
2), insbesondere mindestens 1 / mm
2 bis hin zu 4 / mm
2. Die Wandung 441 weist somit, zumindest in einem der Bahn B; B' gegenüber liegenden
Bereich, eine Mikroperforation auf. Vorteilhafter Weise erstreckt sich die Mikroperforation
über den Bereich, welcher mit der Bahn B; B' zusammen wirkt; sie kann sich jedoch
- wie in der Ausführung mit poröser Schicht 446 - um den vollen Umfang von 360° erstrecken,
da die Verluste wie genannt in Grenzen gehalten sind.
[0061] Die zum Leitelement 308 beschriebenen Ausführungen (Vollkreis, Teilkreis, volle oder
teilweise Beschichtung, mikroporöse Schicht 446 oder Mikrobohrungen und/oder volle
oder teilweise Belegung mit Öffnungen im Umfang) sind entsprechend auf die anderen
i. V. m. Mikroöffnungen genannten Leit- oder Stützelemente, wie z. B. oben genannte
Leitelemente 308 der Druckeinheit 300, unten beschriebene Wendestangen 712, Leitelemente
501 des Trockners 500 und/oder die ansonsten in der Beschreibung mit Bezug auf die
Mikroöffnungen genannten Elemente im Einzugwerk 200 der Bahnführung nach dem Silikonwerk
716 und im Überbau 700 zur Führung oder Stützung der Bahn B; B' sowie den Falztrichter
732 anzuwenden. Hierbei sind für den Radius, die Breite sowie die Bauteile die entsprechenden
Bezugszeichen in den Figuren auszutauschen.
[0062] Weiter weist die Druckeinheit 300 in vorteilhafter Weiterbildung eine Vorrichtung
zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336, d. h. zur Beeinflussung einer beispielsweise
durch den Druckprozess (insbesondere die Feuchtigkeit) verursachte Änderung in der
Querausdehnung/Breite der Bahn B; B' von Druckstelle zu Druckstelle. Hierzu ist an
einer Traverse 337 mindestens eine Düse 338 derart angeordnet, dass aus ihr ausströmendes
Gas, insbesondere Luft, auf die Bahn B; B' gerichtet ist. Die Bahn B; B' wird beim
Durchlaufen dieses Bereiches je nach Stärke des Stromes mehr oder weniger gewellt,
was eine Korrektur der Breite b; b' und der seitlichen Ausrichtung jeden Teilbereichs
des Druckbildes zur Folge hat. Vorteilhaft sind axial nebeneinander z. B. mindestens
fünf, insbesondere sieben Düsen 338 angeordnet. Die Stärke des Luftstromes, z. B.
je Düse 338, wird vorzugsweise mittels nicht dargestellter Servoventile eingestellt.
Hierbei kann beispielsweise manuell, über eine Steuerung oder eine Regelung jeder
Düse 338 ein Druck von 0 bis Maximalwert zugeordnet werden. Es ist auch möglich allen
Düsen 338 grundsätzlich den selben Wert zuzuordnen, durch die gezielte Auswahl einer
Teilmenge (kleiner oder gleich der Gesamtzahl der Düsen) an geöffneten Düsen 338 jedoch
die Art und Stärke der Korrektur, d. h. der Welligkeit einzustellen.
[0063] In einer vorteilhaften Ausführung sind die Düsen 338, zumindest die jeweils am weitesten
außen liegenden Düsen 338, oder aber alle Düsen 338 bis auf die in der Mitte liegende
in axialer Richtung justierbar an der Traverse 337 angeordnet. Die Justierbarkeit
kann auf manuell zu verstellenden Techniken (Lösen und Verschieben, manuell anzutreibende
Spindel(n) etc.) oder aber durch Antriebe (z. B. motorisch) erfolgen. Letzteres ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die axiale Positionierung oder zumindest Voreinstellung
von der Maschinensteuerung automatisch anhand der zum Bedrucken beabsichtigten Breite
b; b' der Bahn B; B' vorgenommen wird.
[0064] Die Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336 erhält ihre Stellbefehle
von einer nicht dargestellten Steuerung, welche ihrerseits die Messwerte für die seitliche
Lage des Druckbildes/der Druckbilder von nachgeordneten Sensoren erhält.
[0065] In einer vorteilhaften Variante der Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
336 sind anstelle von Düsen 338 Stützelemente 338 angeordnet, welche jeweils auf ihrer
der Bahn B; B' zugewandten Seite eine Vielzahl von Mikroöffnungen zur Ausbildung eines
Luftpolsters aufweisen (siehe hierzu Ausführung entsprechend Oberfläche des Leitelements
308). Ein Stellen erfolgt hierbei beispielsweise nicht über die Stärke eines Luftstrahls,
sondern bei konstantem Luftdurchtritt über eine Bewegung senkrecht zur Ebene der Bahn
B; B'.
[0066] Nach dem Bedrucken und einem sich ggf. anschließenden Lackieren wird die Bahn B;
B' beispielsweise einem Trockenprozess unterworfen. Dies kann prinzipiell auf unterschiedliche
Weise, z. B. rein konvektiv, durch Infrarotstrahlung, durch Heißluft oder durch Mischformen
der genannten Methoden erfolgen.
[0067] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Trockner 500 als thermisch wirksamer Trockner
500 ausgeführt.
[0068] Zur Führung der bedruckten Bahn B; B' weist der Trockner 500 mindestens ein Leitelement
501 (in Fig. 1 angedeutet) auf, welche in einer Ausführung z. B. als Walzen, insbesondere
als sog. "Igelwalzen" ausgeführt sind. In vorteilhafter Ausführung sind die Leitelemente,
zumindest ein erstes oder mehrere Leitelemente 501 im vorderen Bereich des Trockners
500, als mit Druckluft beaufschlagte Leitelemente Mikroöffnungen - mikroporöse Schicht
oder Mikrobohrungen - entsprechend den Ausführungen zum Leitelementen 308 ausgebildet.
Eine Beschädigung des frischen Druckbildes ist somit vermieden.
[0069] Nach dem Bedrucken und einem sich ggf. anschließenden Lackieren, Trocknen und/oder
Kühlen läuft die Bahn B; B' zur weiteren Verarbeitung in den Überbau 700. Der Überbau
700 umfasst als wesentliche Module zumindest eine Längsschneideinrichtung 701, ein
Wendewerk 702 sowie eine Trichtereinheit 703 (Fig. 6). In der Fig. 6 sind vertikale
Stützen zwischen verschiedenen Ebenen sowie Treppen und andere bauliche Maßnahmen
der Übersichtlichkeit wegen weitgehend nicht dargestellt. In einer einfachsten Standartausführung
ist der Überbau 700 ohne Längsschneideinrichtung 701 und Wendewerk 702 ausgeführt
und lediglich für einen einbahnigen Geradeauslauf der Bahn B; B' vorgesehen.
[0070] Dem Überbau 700 können funktionell und/oder baulich noch eine Bahnkanten- bzw. Bahnmittenregeleinrichtung
mit z. B. Drehrahmen 713 und Sensorik 714, ein Silikonwerk 716 mit zwei nacheinander
in Kontakt mit der Bahn B; B' bringbaren, jeweils einzeln motorisch angetriebenen
Auftragwalzen, ggf. eine Abtasteinrichtung 717 zur Messung der Farbdichte und ggf.
ein Perforierwerk 718 (lediglich strichliert angedeutet) zugeordnet und insbesondere
der Längsschneideinrichtung 701 vorgeordnet sein. Vorteilhaft ist weiter die Anordnung
von Abtastköpfen 715 für die Farbregisterregelung beidseitig der Bahn B; B'. Direkt
im Anschluss an das Silikonwerk 716 sich anschließende Leitelemente 720; 720' (und
ggf. 710) bzw. Leitwalzen 720; 720' (und ggf. 710), z. B. zumindest die den Abtastköpfen
715 zugeordnete Leitwalze 720, können vorteilhaft als luftumspülte Stange in einer
der Ausführungen mit Mikroöffnungen (siehe zu Leitelement 308 und/oder 712) ausgeführt
sein. Die Mikroöffnungen können dann hierbei als offene Poren porösen Materials oder
als Öffnungen von Mikrobohrungen ausgebildet sein.
[0071] Die Längsschneideinrichtung 701 ist dazu ausgebildet, die einlaufende Bahn B; B'
in mehrere Teilbahnen, z. B. zwei Teilbahnen B1; B2 längs aufzuschneiden. Hierzu weist
sie mindestens eine Messereinheit 705 auf, welche beispielsweise ein als Untermesser
706 bezeichnetes Messer 706 beinhaltet, welches beispielsweise durch die Bahn B; B'
hindurch in eine Nut eines Gegenmessers 707, z. B. als Obermesser 707 bezeichnetes
Messer 707 eintaucht. Vorzugsweise ist die Messereinheit 705 als Scherenschnittmesser
ausgebildet. Das Gegenmesser 707 kann u.U. auch als Walze 707 ausgebildet sein. Das
Gegenmesser 707, als Einzelmesser oder als Walze, kann vorteilhaft als luftumspülte
Stützelemente oder Stange in einer der Ausführungen mit Mikroöffnungen (siehe zu Leitelement
308 und/oder 712) ausgeführt sein. Die Mikroöffnungen können dann hierbei als offene
Poren porösen Materials oder als Öffnungen von Mikrobohrungen ausgebildet sein. Das
Untermesser 706 ist vorzugsweise elektrisch unabhängig von anderen Aggregaten bzw.
Messereinheiten 705 einzeln motorisch getrieben und weist vorzugsweise eine Voreilung
gegenüber der Bahn B; B' von 2 - 5% auf. Das Obermesser 707 wird über Friktion mit
dem Untermesser 706 getrieben. Ggf. kann auch eine formschlüssige Antriebsverbindung
zwischen Unter- und Obermesser 706; 707 vorgesehen sein. Im Fall von mehreren Messereinheiten
705 sind z. B. alle jeweils einzeln angetrieben und/oder einzeln an-/abstellbar. Vorzugsweise
ist die Messereinheit 705 auf einer gestellfesten Traverse axial bewegbar ausgeführt.
Die axiale Ausrichtung kann auf manuell zu verstellenden Techniken (Lösen und Verschieben,
manuell anzutreibende Spindel(n) etc.) oder aber in vorteilhafter Ausführung durch
Antriebe (z. B. motorisch über Spindeln) erfolgen. Letzteres ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die axiale Positionierung oder zumindest Voreinstellung von der Maschinensteuerung
automatisch anhand der zum Bedrucken beabsichtigten Breite b; b' der Bahn B; B' und
der produktspezifisch vorzunehmenden Schnittlinien oder von einem Bedienpult her vorgenommen
wird.
[0072] In einer ersten Ausführung (neben der einfachsten Standartausführung) weist die Längsschneideinrichtung
701 je ganzer in der Druckmaschine zu bedruckender Bahn B; B' lediglich eine, z. B.
pneumatisch an-/abstellbare Messereinheit 705 auf. In einer variableren Ausführung
sind je Bahn B; B' zwei derartige Messereinheiten 705 axial nebeneinander und z. B.
einzeln motorisch justierbar angeordnet. In einer noch vielseitigeren Ausführung oder
aber für Maschinen großer Breite ist eine Ausführung mit vier nebeneinander angeordneten,
axial einzeln motorisch justierbaren Messereinheiten 705 von Vorteil. Hierbei können
entweder aus einer Bahn B; B' bis zu fünf Teilbahnen B1; B2 geschnitten werden, oder
optional drei Teilbahnen B1; B2, wobei mittels der äußeren Messereinheiten 705 eine
Besäumung der äußeren Bahnen auf ihren Außenkanten vornehmbar ist.
[0073] Der Überbau 700 weist in einem dem ggf. vorhandenen Trockner 500 nachgeordneten Bereich,
z. B. zumindest vor dem ggf. vorhandenen Wendewerk 702, eine Zugeinrichtung, z. B.
eine Zuggruppe, auf, welche zumindest eine Zugwalze 708 beinhaltet. Die Zugwalze 708
ist vorzugsweise mechanisch unabhängig von anderen Aggregaten durch einen eigenen
Antriebsmotor, z. B. einen Servomotor, angetrieben. Er ist vorzugsweise bzgl. seiner
Drehzahl geregelt und erhält einen Sollwert auf Basis eines Messwertes (s.u.) und
eines z. B. von der Maschinensteuerung vorgegebenen Sollwertes (bzw. Sollwertbereichs)
für die Spannung. In bevorzugter Ausführung weist die Zuggruppe mehrere axial nebeneinander
angeordnete Rollen 709 oder eine Walze 709 auf, welche beispielsweise gruppenweise
oder vorzugsweise einzeln pneumatisch an die bzw. von der Zugwalze 708 an- bzw. abstellbar
sind. Mit der einzelnen An-/Abstellbarkeit kann eine variierende Bahnbreite berücksichtigt
werden. In einer Variante sind die Rollen 709 als mehrere Andrückelemente oder durchgehendes
Andrückelement (rotierbar oder feststehend) in einer der Ausführungen mit Mikroöffnungen
(siehe zu Leitelement 308 und/oder 712) ausgebildet. Die Mikroöffnungen können dann
hierbei als offene Poren porösen Materials oder als Öffnungen von Mikrobohrungen ausgebildet
sein. In räumlicher Nähe zu dieser Zuggruppe, weist der Überbau 700 eine Messeinrichtung
710 zur Ermittlung der Bahnspannung auf, hier eine letzte als Messwalze 710 ausgeführte
Leitwalze 710 vor der Zuggruppe. Die Messeinrichtung 710 ist z. B. als Messwalze oder
in anderer Weise ausgebildet. Die Bahnspannung wird mittels der Messeinrichtung 710
ermittelt und zur Spannungsregelung herangezogen.
[0074] Das Wendewerk 702 weist zumindest ein Wendedeck 711 auf, mittels welchem eine Teilbahn
B1; B2 auf eine andere Flucht gebracht und/oder gestürzt werden kann. Es beinhaltet
ein Paar von zur Transportrichtung T geneigten Leitelement 712, z. B. von Wendestangen
712. In einer vorteilhaften Ausführung sind zwei Wendedecks 711, d. h. zwei Paare
von Wendestangen 712 zum Versatz bzw. zum Stürzen zweier Teilbahnen B1; B2 vorgesehen.
Die Wendestangen 712 eines Paares können entweder parallel zueinander und um 45°gegen
die einlaufende Bahn B; B' geneigt angeordnet sein (Versatz), oder aber sie sind senkrecht
zueinander angeordnet und um 45° bzw. 135° gegen die einlaufende Bahn B; B' geneigt
(Stürzen und ggf. Versatz). Wie in Fig. 6 für zwei Wendedecks 711 dargestellt, ist
jedem Wendedeck 711 zumindest ein Leitelement 710 vorgeordnet, mittels welchem die
betreffende Teilbahn B1; B2 dem Wendedeck 711 zugeführt wird. Zusätzlich kann ein
weiteres Leitelement 710 vorgesehen sein, mittels welchem einen Bahnweg einer beispielsweise
ungeschnittenen B; B' oder einer Teilbahn B1, B2 ohne Wenden - d. h. im "Geradeauslauf"
- zur Trichtereinheit 703 ermöglicht wird. Das Leitelement 710 ist in einer Ausführung
als Leitwalze 710 ausgeführt. Es ist entweder fest aber rotierbar mit dem nicht explizit
dargestellten Gestell oder aber baulich fest aber rotierbar mit dem zugeordneten Wendedeck
711 verbunden.
[0075] Die beiden Wendedecks 711 (bzw. deren Wendestangen 712) können mit gleicher Breite
ausgeführt sein. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Länge der Wendestangen 712 in
Projektion zur einlaufenden Bahn B; B' bzw. Teilbahn B1; B2 derart bemessen sind,
dass sie zumindest eine dreiviertel breite Bahn B der maximalen Breite b einer vollen
Bahn B, z. B. zumindest 750 mm, betragen. Dies ist auch von Vorteil, wenn lediglich
ein Wendedeck 711 vorgesehen ist. In einer vorteilhaften Variante für die Ausführung
mit zwei Wendedecks 711 ist jedoch eines der Wendedecks 711 mit der genannten Breite
b, z. B. der dreiviertel Bahn B entsprechend, und das andere Wendedeck 711 kleiner,
z. B. mindestens zwei Drittel einer vollen maximalen Bahn B; B' in Projektion entsprechend,
z. B. ca. 666 bis 680 mm, ausgeführt. Unter Länge bzw. Breite des Wendedecks 711 ist
in diesem Zusammenhang die Länge zur Bahnführung wirksamen Mantelfläche zu verstehen,
zu welcher ggf. noch Zapfen, Lagerung, unbehandelte Mantelfläche etc. hinzu kommen
kann.
[0076] In vorteilhafter Ausführung sind sämtliche Wendestangen 712 in der Ebene der einlaufenden
Bahn B; B' um 90°verschwenk- bzw. verkippbar ausgeführt. Vorteilhaft ist auch eine
fliegende Lagerung der Wendestangen 712, d. h. mit einem befestigten und einem freien
Ende. In Weiterbildung ist den Wendestangen 712 jeweils ein nicht dargestelltes Mittel
zugeordnet, welches die aktuelle Stellung der Wendestange 712 - nach links oder nach
rechts gekippt - erfasst und an die Maschinensteuerung bzw. den Leitstand der Maschine
meldet. Dies können beispielsweise Initiatoren sein, welche mechanisch (Schalter)
oder elektromagnetisch (Induktion, Lichtschranke) aktiviert oder deaktiviert werden,
sobald sich die Wendestange 712 in einer der vorgesehenen Lagen befindet. Der Drucker
bzw. ein Programm kann dann überprüfen, ob sich die Wendestangen 712 in der für die
geplante Produktion erforderlichen Stellung befinden. Es kann ein Fehlersignal ausgegeben
werden, wenn die Stellung der Wendestange 712 zur beabsichtigten Produktion (bzw.
Bahnlauf) nicht übereinstimmt.
[0077] Jede Wendestange 712 ist in bevorzugter Ausführung insgesamt in einer Richtung quer
zur einlaufenden Bahn B; B' bewegbar im Überbau 700 angeordnet. Hiermit ist die Wendestange
712 angepasst an ein Produkt bzw. einen Bahnlauf bzw. Breite b; b' der Bahn B; B'
positionierbar. Die Wendestange 712 ist hierzu an einem nicht bezeichneten Schlitten,
z. B. einem Wagen, einem sog. Wendewagen, angeordnet, welcher in einer Richtung quer
zur einlaufenden Bahn B; B' bewegbar ist. Dies erfolgt vorzugsweise mittels eines
nicht dargestellten Antriebes, z. B. eines Elektromotors, über eine entsprechende
Mechanik, z. B. einen Spindeltrieb, Riementrieb, Linearantrieb).
[0078] In einer besonders vorteilhaften Ausführung weist die Wendestange 712 wie bereits
für das Leitelement 308 in Fig. 5 dargestellt und beschrieben, einen Grundkörper 723
mit einem Innenraum 727, z. B. einen rohrförmigen Grundkörper 723, Öffnungen 728 und
zumindest im mit Öffnungen 728 versehenen Abschnitt eine mikroporöse Schicht 729 auf.
Die Schicht 729 überdeckt die Öffnungen 728 und erstreckt sich durchgehend über den
mit der Bahn B; B' zusammen wirkenden Bereich, bildet also eine durchgehende Oberfläche
zumindest im von der Bahn B; B' bzw. Teilbahn B1; B2 zur Umschlingung vorgesehenen
Bereich. Die Bereiche für Öffnungen 728 sowie der Schicht 729 können prinzipiell entsprechend
der für das Leitelement 308 genannten Varianten gewählt sein (Winkelbereich, 360°-Bereich).
[0079] Wie o. g., kann in einer für den Einsatz variablen Ausführung die Wendestange 712
im vollen 360°-Bereich Öffnungen 728 und die Schicht 729 aufweisen. So kann unabhängig
von der Neigung gegen die Bahn B; B' und unabhängig von der Bahnführung die selbe
Wendestange 712 zum Einsatz kommen.
[0080] Wie in Fig. 7 schematisch dargestellt, weist in einer bevorzugten Ausführung einer
z. B. um 90° in der Ebene der einlaufenden Bahn B; B' verschwenk- bzw. verkippbaren
Wendestange 712 die Wandung im gesamten 360°-Bereich Öffnungen 728 und die Schicht
729 auf. Wie dargestellt, ist in jeder Lage der Wendestange 712 ein Luftpolster zwischen
Bahn B; B' und Wendestange 712 gewährleistet.
[0081] In der vorteilhaften Ausführung mit zumindest zwei Wendedecks 711, d. h. mindestens
vier Wendestangen 712, sind alle vier Wendestangen 712 verschwenkbar sowie quer bewegbar,
so dass für zwei Teilbahnen B1; B2 vielfältige Möglichkeiten des aufeinander Wendens
und/oder Stürzens vorliegen. Insbesondere vorteilhaft sind dann die Wendestangen 712
in der Ausführung mit Schicht 729 bzw. Mikroöffnungen auf beiden mit der Teilbahn
B1; B2 wahlweise zusammen wirkenden Seiten.
[0082] Die Schicht 729 ist z. B. wie in einer Ausführung des oben beschriebenen Leitelementes
308 aus einem mikroporösen Material gebildet und ist gasdurchlässig ausgeführt. Neben
den o. g. allgemeinen Eigenschaften des Materials, kann prinzipiell das selbe Material
für die Schicht 729 und die Schicht 446 verwendet werden. Es können jedoch die Stärke,
die Porengrößen, das Verhältnis zwischen geschlossener und offener Außenfläche und/oder
die mittlere Anzahl von offenen Poren pro Flächeneinheit für die Schicht 729 und die
Schicht 446 voneinander abweichen und gezielt gewählt sein.
[0083] Aus der Luftaustrittsfläche des Sintermaterials im Bereich der - insbesondere verschwenkbaren
- auch Wendestange 712 s.u. treten pro Stunde z. B. 1 - 20 Normkubikmeter pro m
2, insbesondere 2 bis 15 Normkubikmeter pro m
2, aus. Besonders vorteilhaft ist der Luftaustritt von 3 bis 7 Normkubikmeter pro m
2. Die Sinterfläche wird mit einem Überdruck von mindestens 1 bar, insbesondere mit
mehr als 4 bar, beaufschlagt. Besonders vorteilhaft ist eine Beaufschlagung der Sinterfläche
mit einem Überdruck von 5 bis 7 bar. Die Wendestange 712 weist z. B. einen Au ßendurchmesser
von 60 - 100 mm auf.
[0084] Eine Wandstärke des als Trägerrohr 723 ausgeführten Grundkörpers 723 ist z. B. größer
als 3 mm, insbesondere größer 5 mm. Neben der ummantelnden Schicht 729 über den Öffnungen
728 kann sich auch in den Öffnungen 728 des Trägerrohres 723 selbst poröses Material
befinden. Das poröse Material außerhalb der Öffnung 728 weist eine Schichtdicke auf,
die kleiner als 1 mm ist. Besonders vorteilhaft ist eine Schichtdicke zwischen 0,05
mm und 0,3 mm.
[0085] Das luftdurchlässige Material der Mantelfläche weist für die Anordnung im Bereich
der Wendestange 712 vorteilhafter Weise Poren mit einer mittleren Porengröße von 5
- 50 µm, insbesondere 10 - 30 µm auf. Ein Öffnungsgrad auf der nach außen gerichteten
Oberfläche des porösen Materials 729 liegt zwischen 3 % und 30 %, bevorzugt zwischen
10 % und 25 %.
[0086] In einer anderen Ausführung (nicht dargestellt) sind die Mikroöffnungen als Öffnungen
von Mikrobohrungen ausgeführt, welche
[0087] Zur Vermeidung von Wiederholungen sind die zur Wendestange 712 beschriebenen Ausführungen
zum Luftaustritt, zum Druck, zur vorteilhaften Dimensionierung von Außendurchmesser,
Wandstärke, Schichtdicke und/oder Porengröße in gleicher Weise auf die oben beschriebenen
Leitelemente 302; 308 der Druckeinheit 300, des Trockners 500 und/oder die ansonsten
in der Beschreibung mit Bezug auf die Mikroöffnungen genannten Elemente im Einzugwerk
200 der Bahnführung nach dem Silikonwerk 716 und im Überbau 700 zur Führung oder Stützung
der Bahn B; B' anzuwenden. Ebenso sind für spezielle Anwendungen die Ausführungen
zur teilkreisförmigen, elliptischen, parabolischen oder hyperbolischen Ausgestaltung
des Grundkörpers vom Leitelement 308 auf eine spezielle Wendestange 712 oder andere
Elemente anzuwenden.
[0088] Dem ggf. vorhandenen Wendewerk 02 nachgeordnet, läuft die Bahn B; B' bzw. ein Strang
von aufeinander geführten Bahnen B; B' bzw. Teilbahnen B1; B2 in die Trichtereinheit
703 ein. Der Trichtereinheit 703 vorgeordnet ist in vorteilhafter Ausführung zumindest
eine Registervorrichtung 719, z. B. mit einer längs einer Bahnlaufrichtung bewegbaren
Walze 721, mittels eine Länge eines Bahnweges von der Längsschneideinrichtung 701
bis zum Trichterauflauf veränderbar ist. Ist der Überbau 700 zur Verarbeitung von
zwei Teilbahnen B1; B2 ausgeführt, so ist zwar grundsätzlich eine Registervorrichtung
ausreichend, um die beiden Bahnen B; B' zueinander in Längsrichtung auszurichten.
Von Vorteil ist jedoch die Anordnung zweier Registereinrichtrungen 719, wobei jeder
Registereinrichtung 719 eine Messeinrichtung zur Ermittlung des Schnittregisters 722,
z. B. ein Abtastkopf nachgeordnet ist. Hiermit und mit den beiden Registereinrichtungen
können dann beispielsweise die beiden Teilbahnen B1; B2 zu anderen, nicht dargestellten
Teilbahnen (Beispielsweise aus einer zweiten Linie von Druckeinheiten oder einer zweiten,
durch die Druckmaschine geführten Bahn) bzgl. des Schnittregister ausgerichtet werden,
bevor sie z. B. mit diesen in der Trichtereinheit 703 zu einem Strang zur Weiterverarbeitung
zusammen gefasst werden. Die genannten, nicht dargestellten anderen Teilbahnen können
beispielsweise aus einer zweiten Linie von Druckeinheiten 300 oder einer zweiten,
durch die selbe Linie der Druckmaschine geführten Bahn B; B' stammen, wobei einzelne
Druckeinheiten 300 von der einen Bahn B; B' und andere Druckeinheiten 300 von der
zweiten Bahn B'; B z. B. über die Leitelemente 302 umfahren werden. Im Fall eines
für zwei Bahnen B; B' ausgelegten Überbaus 700 weist dieser beispielsweise die doppelte
Anzahl, z. B. vier, Wendedecks 711 und mindestens drei Registereinrichtungen 719 auf.
[0089] Die Trichtereinheit 703 weist als Hauptbestandteile mindestens eine Walze 731, z.
B. eine Trichtereinlauf- oder auch Trichterzugwalze 731, mindestens einen Falztrichter
732 sowie ein Paar Falzwalzen 733 auf. Die Trichterzugwalze 731 ist vorzugsweise mechanisch
unabhängig von anderen Aggregaten durch einen eigenen Antriebsmotor, z. B. einen Servomotor,
angetrieben. Er ist vorzugsweise bzgl. seiner Drehzahl geregelt und erhält einen Sollwert
auf Basis eines Messwertes (s.u.) und eines z. B. von der Maschinensteuerung vorgegebenen
Sollwertes (bzw. Sollwertbereichs) für die Spannung. In bevorzugter Ausführung sind
der Trichterzugwalze 731 mehrere axial nebeneinander angeordnete Rollen 734 zugeordnet,
welche beispielsweise gruppenweise oder einzeln pneumatisch an die bzw. von der Walze
731 an- bzw. abstellbar sind. In räumlicher Nähe zu dieser Trichterzugwalze 731 kann
der Überbau 700 eine nicht dargestellte Messeinrichtung zur Ermittlung der Bahnspannung
aufweisen. Die Messeinrichtung ist z. B. als Messwalze mit Messzapfen ausgebildet.
Die Bahnspannung wird mittels der ggf. vorhandenen Messeinrichtung ermittelt und zur
Spannungsregelung über die Trichterzugwalze 731 herangezogen.
[0090] In vorteilhafter Weiterbildung ist der Trichterzugwalze 731 eine Längsschneideinrichtung
736 zugeordnet, mittels welcher beispielsweise ein Mittelschnitt einer einlaufenden
Bahn B; B' durchführbar ist. Die Längsschneideinrichtung 736 kann auch als Perforiereinrichtung
anstatt einer durchgehenden Klinge ein Perforiermesser tragen. Die Längsschneideinrichtung
736 ist bevorzugt aus einer, beispielsweise pneumatisch an /abstellbaren, Obermessereinheit
gebildet, welche in Anstelllage mit der Klinge in eine umlaufende Nut der Trichterzugwalze
731 eintaucht.
[0091] In einer alternativen Ausführung des Überbaus 700 ist der Falztrichter 732 (mit Trichterzugwalze
731) nicht wie in Fig. 6 derart orientiert, dass Bahnen B; B' im Geradeauslauf aus
diesen führbar sind, sondern der Falztrichter 732 ist quer (ca. 90°) zur Laufrichtung
der die vorgeordneten Aggregate der Druckmaschine durchlaufenden Bahn B; B' orientiert.
In diesem Fall ist der Trichterzugwalze 732 mindestens eine nicht dargestellte Umlenkstange
vorgeordnet, welche in 45°-Neigung zur Transportrichtung der einlaufenden Bahn B;
B' aber in deren Ebene angeordnet ist.
[0092] Vorzugsweise ist die bzw., bei mehreren Umlenkwalzen für mehrere Bahnen bzw. Teilbahnen,
sind diese, als nicht rotierbare Umlenkstange in der Art der beschriebenen, eine mikroporöse
Schicht aufweisende Wendestange 712 ausgeführt. Der Aufbau ist den Ausführungen zu
den Wendestangen sowie der Fig. 5 a), b) oder c) entsprechend zu entnehmen.
[0093] Fig. 8 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
des Falztrichters 732 in der Ausführung der Mikroöffnungen als offene Poren eines
porösen Material. Der Falztrichter 732 umfasst zwei nach unten hin aufeinander zulaufende
Wangen 737 (oder Schenkel 737), sowie ein Zug- bzw. Falzwalzenpaar 738 am Scheitelpunkt
des von den Wangen 737 aufgespannten Winkels. Die Bahn B; B' wird dem Falztrichter
732 von oben parallel zur Zeichnungsebene zugeführt, und während des Durchgangs durch
den Falztrichter 732 werden die Seitenränder der Bahn B; B' aus der Zeichnungsebene
herausgeklappt, so dass eine einfach längsgefalzte Bahn B; B' (oder ein entsprechender
Strang von Bahnen B; B' bzw. Teilbahnen B1; B2) resultiert, die in Orientierung quer
zur Zeichnungsebene das Zugwalzenpaar 738 passiert. Der Falzvorgang erfolgt im Übergangsbereich
bzw. einer Kante zwischen einer der noch nicht gefalzten Bahn B; B' zugewanden Oberfläche
zum Bereich der Wangen 737 hin. In diesem Bereich erfährt die Bahn B; B' ohne eine
vermindernde Maßnahme eine hohe Reibung.
[0094] Die Wangen 737 (und ggf. ein Randbereich der noch nicht gefalzten Bahn B; B' zugewanden
Oberfläche) dieses Falztrichters 732 sind jeweils durch ein einen mit Druckluft beaufschlagbaren
Innen- bzw. Hohlraum 740 umschließenden Grundkörper 741 (Gehäuse, z. B. aus Blech)
gebildet, dessen der Bahn B; B' zugewandte Seite(n) vielfach durchbrochen ist (sind)
und eine mikroporöse Schicht 742 trägt. Ein Luftstrom, der vom Innenraum aus durch
Öffnungen 743 in der Wandung des Grundkörpers 741 die mikroporöse Schicht 742 durchströmt,
bildet an deren Oberfläche ein Luftkissen, das einen unmittelbaren Kontakt zwischen
den Wangen 737 (bzw. der kantennahen Oberfläche) und der von ihnen zu leitenden Bahn
B verhindert. Die Bahn B passiert daher den Falztrichter 732 glatt und gleichmäßig
ohne die Gefahr eines Steckenbleibens oder von Bahnbeschädigung. Weiter kann der komplette
Falztrichter 732, einschließlich einer die beiden Grundkörper 741 verbindenden Abdeckung
739, mit mikroporöser Schicht 742 ausgeführt werden.
[0095] Insbesondere ist eine Ausführung vorteilhaft, bei welcher der Falztrichter 732 im
Knickbereich, d. h. im Bereich der die Bahn B umlenkenden Kante, mit den Öffnungen
743 (Durchbrechungen) und der Schicht 742 ausgeführt ist. Diese Öffnungen 743 und
die Schicht 742 können sowohl im Bereich der Wangen 737 als auch im Randbereich der
Trichteroberfläche mit angeordnet sein, d. h. die Falzkante umgreifen. Vorteilhafter
Weise ist diese Falzkante nicht scharfkantig ausgeführt, sondern weist eine Rundung
mit einem Radius R auf. In Fig. 9 ist ein Schnitt einer vorteilhaften Ausführung durch
eine Seite des Falztrichters 732 mit Wangenbereich dargestellt. Die für das Falzen
wirksame "Kante" wird durch einen als Holm bzw. ein Rohr ausgebildeten Grundkörper
741 gebildet, welcher zumindest in seinem Umschlingungs- bzw. Berührbereich der Bahn
B; B' die Öffnungen 743 aufweist und mit der mikroporösen Schicht 742 beschichtet
ist. Prinzipiell genügen zwei derartige, zusammenlaufende Rohre 741 mit entsprechender
Verstrebung zur Bildung des Falztrichters 732. Im Ausführungsbeispiel weist der Falztrichter
732 zwischen den beiden Holmen die Abdeckung 739, z. B. ein Blech, insbesondere Trichterblech
739 auf, welches wie dargestellt bündig mit der wirksamen Oberfläche des Holmes abschließt.
Es könnte jedoch auch von der Bahn B; B' weg nach "unten" versetzt angeordnet sein.
Auch dieses Blech kann ganz oder teilweise mit Öffnungen und der Schicht 742 ausgeführt
und von "unten" aus einem Hohlraum heraus mit Druckluft beblasen sein (lediglich strichliert
angedeutet).
[0096] Die beiden Hohlräume 740 der beiden Wangen 737 können jeweils für sich abgeschlossen,
z. B. durch jeweils abgeschlossene Rohre, gebildet sein. Wie jedoch in Fig. 8 dargestellt,
vereinigen sich die mit Druckluft beblasenen und mit der Schicht 742 und Öffnungen
743 versehenen Bereiche im Bereich einer Trichternase 744 zu einem Raum. Auch dort
sind zumindest im Bereich der mit der Bahn B; B' zusammen wirkenden Flächen Öffnungen
und die Schicht 742 angeordnet. In einer Variante zur Darstellung in Fig. 8 kann -
z. B. bei einheitlicher Beschichtung - der Hohlraum 740 im Nasenbereich jedoch vom
Hohlraum 740 der Schenkelbereiche getrennt ausgeführt sein und eine eigene Versorgung
mit Druckluft aufweisen. Der Nasenbereich und der Schenkelbereich sind dann beispielsweise
mit unterschiedlichen Drucken (z. B. höher im Nasenbereich) beaufschlagbar.
[0097] In einer in Fig. 8 strichliert und durch Klammern gekennzeichneten Ausführung des
Falztrichters 732 ist für die Schicht 742 in verschiedenen Bereichen des Falztrichters
732 mikroporöse Materialien unterschiedlicher Eigenschaft und/oder Schichtdicke verwendet.
Dies gilt gleichbedeutend für den Fall von Mikrobohrungen für verschiedene Durchmesser
und/oder verschiedene Lochdichte. Die Schicht 742' im Nasenbereich ist derart ausgebildet,
dass z. B. der austretende Luftstrom pro Flächeneinheit größer ist als im Wangen-
bzw. Schenkelbereich des Falztrichters 732. So weist der Nasenbereich beispielsweise
eine Schicht 742' eines Materials auf, dessen mittlere Porengröße größer, der Anteil
offener Außenfläche je Flächeneinheit größer und/oder die Schichtdicke kleiner ist
als beim Material der Schicht 742 im Bereich der Schenkel 737. Das luftdurchlässige
Material der Schenkelbereiche weist beispielsweise Poren mit einer mittleren Größe
von 10 - 30 µm und der Bereich der Nase beispielsweise 25 bis 60µm auf. Wie dargestellt,
können die Bereiche der unterschiedlichen Schichten 742; 742' über eine gemeinsame
Kammer (Hohlraum 740) mit Druckluft versorgt sein. Es können aber auch hierfür getrennte
Kammern vorgesehen sein, welche dann ggf. mit Druckluft unterschiedlichen Drucks beaufschlagbar
sind. Im Ergebnis (Variation Porengröße und/oder Druck und/oder Anzahl der Öffnungen
743 je Flächeneinheit) liegt der Luftaustritt im Bereich der Schenkel 737 beispielsweise
bei 2 bis 15 Normkubikmeter pro m
2 und derjenige im Nasenbereich bei 7 bis 20 Normkubikmeter pro m
2, mit der Bedingung, dass der letztgenannte größer ist als ersterer.
[0098] Der Falztrichter 732 weist vorzugsweise sowohl im vorgenannten "Kantenbereich" auf
der Seite der Wangen 737 als auch im Bereich der der ungefalzten Bahn B; B' zugewandten
Oberfläche, insbesondere auch im Bereich der Nase 744 auf der Nasenoberfläche als
auch in der Scheitelfläche die Öffnungen 743 und die Schicht 742 auf.
[0099] Die Ausführungen zum dargestellten Falztrichter 732 sind sinngemäß auf die Ausführung
mittels Mikrobohrungen zu übertragen, wobei dann an die Stelle der Öffnungen 743 die
Mikrobohrungen treten und die poröse Schicht 742 entfällt.
[0100] Die Walzen des Falzwalzenpaares 738 sind in einzeln ihrem Spreizwinkel in einer Richtung
senkrecht zum Strang verstellbar ausgeführt. Weiter ist das Falzwalzenpaar 738 gemeinsam
oder dessen Walzen einzeln entlang dem Strang auf den Falttrichter 732 hin bzw. von
diesem weg justierbar ausgeführt. Der Falztrichter 732 ist einzeln oder gemeinsam
mit dem Paar von Walzen 733 in der Horizontalen in und entgegen der Richtung der in
die Falzeinheit einlaufenden Bahn B; B' bewegbar angeordnet.
[0101] Dem Falzwalzenpaar 738 ist, z. B. zur Entfernung von Luftpolstern, je Strangseite
jeweils eine weitere Walze 746 nachgeordnet, mit denen der Strang nacheinander in
leicht S-förmiger Führung zusammenwirkt.
[0102] In einer vorteilhaften Ausführung der Druckmaschine weist diese an verschiedenen
mit der Bahn B; B' zusammen wirkenden Stellen Leit- und/oder Stützelemente mit Mikroöffnungen
zur Ausbildung eines Luftpolsters auf. Insbesondere Vorteilhaft ist es, Leit- und/oder
Stützelemente im Bereich einer noch oder wieder befeuchteten Bahn B; B' (Leitelement
308 in der Druckeinheit 300, Leitelement 501 im Trockner 500, Leitwalzen 710; 720;
720' nach Silikonwerk 716, Obermesser 707 und/oder Rollen bzw. eine Walze 709 der
Zuggruppe) sowie zumindest zwei Leitelemente 712, welche in der Ebene der einlaufenden
Bahn B; B', jedoch geneigt zur Transportrichtung T angeordnet sind, mit den Mikroöffnungen
auszubilden.
[0103] In einer vorteilhaften Ausführung sind zumindest zwei Wendestangen 712 im Überbau,
sowie mindestens zwei Leitelemente 308 in mindestens einer Druckeinheit 300 und mindestens
ein Leitelement 308 in einer anderen Druckeinheit 300 mit Mikroöffnungen ausgeführt.
In Ausführungen der Druckmaschine mit Trockner 500, kann vorteilhaft zusätzlich zumindest
das erste mit der Bahn B; B' zusammen wirkende Leitelement 501 im Trockner 500 mit
Mikroöffnungen ausgeführt sein.
[0104] Für alle genannten Ausbaustufen kann eine vorteilhafte Ergänzung darin bestehen,
zumindest Wangen 737 eines Falztrichters 732 mit Mikroöffnungen auszubilden. In diesem
Fall können die Mikroöffnungen des Falztrichters 732 bzgl. des Luftdurchtritts verschieden
- insbesondere höher - zu den Mikroöffnungen von Leitelementen 308, 710; 720; 720'
ausgeführt werden, über welche die Bahn B; B' im Geradeauslauf geführt wird, d. h.
im 90°-Winkel quer zur Transportrichtung T ausgerichtet ist. Von letztgenannten Leitelementen
308, 710; 720; 720' können sich auch die Mikroöffnungen der zur Transportrichtung
insbesondere um 45° geneigten Leitelemente 712 unterscheiden. Der Luftaustritt sollte
dann bei letztgenannten größer sein. Die Unterschiede im Luftaustritt werden im Fall
des porösen Materials beispielsweise über die mittlere Porengröße, die Schichtdicke
und/oder ggf. die Lochdichte des darunter liegenden Grundkörpers 441; 723 bewirkt.
Im Fall der Mikrobohrungen sind dies der Durchmesser und/oder die Lochdichte.
Bezugszeichenliste
[0105]
- 100
- Aggregat, Rollenabwicklung
- 200
- Aggregat, Einzugwerk
- 201
- Antriebsmotor
- 202
- Zugwalze
- 203
- Rolle, Andrückelement
- 204
- Walze, Tänzerwalze
- 205
- -
- 206
- Messwalze
- 207
- Antrieb, Zylinder
- 208
- Mittel zum seitlichen Versetzen, Drehrahmen
- 209
- Messeinrichtung zur Erfassung der Lage der Bahnkante
- 210
- -
- 211
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
- 212
- Antrieb
- 300
- Aggregat, Druckeinheit, Doppeldruckwerk
- 301
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 302
- Leitelement, Walze
- 303
- Zylinder, Übertragungszylinder, Druckwerkszylinder
- 304
- Zylinder, Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 305
- Farbwerk
- 306
- Feuchtwerk
- 307
- Vorrichtungen zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung
- 308
- Leitelement
- 309
- Waschvorrichtung
- 310
- Druckform, Druckplatte
- 311
- Farbzuführung, Farbkasten
- 312
- Stellvorrichtung
- 313
- Walze, Duktorwalze
- 314
- Walze, Filmwalze
- 315
- Walze, Farbwalze
- 316
- Walze, Reibzylinder
- 317
- Walze, Farbwalze
- 318
- Walze, Farbwalze
- 319
- Walze, Farbwalze
- 320
- Walze, Farbwalze
- 321
- Walze, Reibzylinder
- 322
- Walze, Auftragwalze
- 323
- Walze, Auftragwalze
- 324
- Walze, Reibzylinder
- 325
- Walze, Auftragwalze
- 326
- Walze
- 327
- Walze
- 328
- Walze, Auftragwalze
- 329
- Walze, Reibwalze, Chromwalze
- 330
- Walze, Tauchwalze
- 331
- -
- 332
- Feuchtmittelvorrat
- 333
- Abnahmevorrichtung
- 334
- 335
- Tropfblech
- 336
- Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
- 337
- Traverse
- 338
- Düse, Stützelement
- 441
- Grundkörper
- 442
- Innenraum
- 443
- Wandung
- 444
- Öffnung
- 445
- Abdeckung, Tragkörper
- 446
- Schicht, Material, porös
- 450
- Aggregat, Lackierwerk
- 500
- Aggregat, Trockner
- 501
- Leitelement
- 600
- Aggregat, Kühleinheit
- 700
- Aggregat, Überbau
- 701
- Längsschneideinrichtung
- 702
- Wendewerk
- 703
- Trichtereinheit
- 704
- -
- 705
- Messereinheit
- 706
- Untermesser, Messer
- 707
- Gegenmesser, Obermesser, Messer, Walze
- 708
- Zugwalze
- 709
- Rolle, Walze
- 710
- Leitelement, Leitwalze
- 710'
- Leitelement, Leitwalze
- 711
- Wendedeck
- 712
- Leitelement, Wendestange
- 713
- Drehrahmen
- 714
- Sensorik
- 715
- Abtastkopf
- 716
- Silikonwerk
- 717
- Abtasteinrichtung
- 718
- Perforierwerk
- 719
- Registervorrichtung
- 720
- Leitelement, Leitwalze
- 720'
- Leitelement, Leitwalze
- 721
- Walze
- 722
- Messeinrichtung zur Ermittlung des Schnittregisters
- 723
- Grundkörper, Trägerrohr
- 724
- -
- 725
- -
- 726
- -
- 727
- Innenraum
- 728
- Öffnung
- 729
- Schicht
- 730
- -
- 731
- Walze, Trichtereinlaufwalze, Trichterzugwalze
- 732
- Falztrichter
- 733
- Falzwalze
- 734
- Rolle
- 735
- -
- 736
- Längsschneideinrichtung
- 737
- Wange, Schenkel
- 738
- Zug- bzw. Falzwalzenpaar
- 739
- Abdeckung
- 740
- Hohlraum, Innenraum
- 741
- Grundkörper
- 742
- Schicht, mikroporös
- 742'
- Schicht, mikroporös
- 743
- Öffnung
- 744
- Trichternase
- 745
- -
- 746
- Walze
- 800
- Aggregat, Falzapparat
- 900
- Aggregat, Querschneider, Planoausleger
- B
- Bahn, Papierbahn
- B'
- Bahn, Papierbahn
- T
- Transportrichtung
- B1
- Teilbahn
- B2
- Teilbahn
- R443
- Radius, Krümmungsradius
- M443
- Mittelpunkt
- a
- Abschnittslänge
- s
- Länge
- b
- Breite (B)
- b'
- Breite (B')
- b433
- Breite
- x-ist
- Istwert
- x-soll
- Sollwert
- Δ
- Stellbefehl
- γ
- Teilkreiswinkel
1. Druckmaschine mit einem Wendewerk (702), welches wenigstens vier Wendestangen (712)
zur Führung zweier Teilbahnen (B1; B2) aufweist, welche jeweils wahlweise in eine
Lage um 45° und um 135° geneigt zu einer Transportrichtung (T) einer einlaufenden
Teilbahn (B1; B2) bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie jeweils in einem mit der Bahn (B; B') zusammen wirkenden Bereich luftdurchströmbare
Mikroöffnungen mit einem Durchmesser kleiner oder gleich 500 µm aufweisen, dass die
Mikroöffnungen als offene Poren eines luftdurchströmten porösen Materials (729) ausgeführt
sind, welches als Beschichtung auf einem lasttragenden, aber zumindest bereichsweise
über Öffnungen (728) luftdurchlässigen Grundkörper (723) ausgebildet ist, dass das
Leitelement (712) in jeder der beiden Lagen sowohl auf einer von der Bahn (B; B')
umschlungenen, der Bahn (B; B') zugewandten Seite, als auch auf einer gegenüberliegenden,
abgewandten Seite Mikroöffnungen und Öffnungen (728) im Grundkörper (723) aufweist,
und dass jede der Wendestangen (712) in einer Richtung quer zur einlaufenden Bahn
(B; B') bewegbar angeordnet und mittels eines Antriebes, insbesondere eines Elektromotors,
positionierbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein der selben Bahn (B; B') zugeordnetes, in einem Trockner (500) angeordnetes Leitelement
(501) in einem mit der Bahn (B; B') zusammen wirkenden Bereich luftdurchströmbare
Mikroöffnungen aufweist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein der selben Bahn (B; B') zugeordnetes, einem Silikonwerk (716) nachgeordnetes
und einer Längsschneideinrichtung (701) vorgeordnetes Leitelement (720; 720'; 710)
in einem mit der Bahn (B; B') zusammen wirkenden Bereich luftdurchströmbare Mikroöffnungen
aufweist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren des fluiddurchlässigen porösen Materials (446; 729; 742) einen mittleren
Durchmesser von 5 bis 50 µm, insbesondere 10 - 30 µm, aufweisen.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Material (446; 729; 742) als offenporiges Sintermaterial, insbesondere
als Sintermetall, ausgebildet ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (441; 723; 741) auf seiner der Schicht (446; 729; 742) zugewandten
Seite mindestens eine mit der Schicht (446; 729; 742) verbundene Tragfläche sowie
eine Vielzahl von Öffnungen (444; 728; 743) für die Zufuhr der Luft in die Schicht
(446; 729; 742) aufweist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (446; 729; 742) im Bereich der Tragfläche eine Dicke kleiner als 1 mm,
insbesondere von 0,05 mm bis 0,3 mm, aufweist.
8. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (441; 723; 741) auf seiner mit der Schicht (446; 729; 742) zusammen
wirkenden Breite und Länge jeweils eine Vielzahl, insbesondere nicht zusammenhängender,
Öffnungen (444; 728; 743) aufweist.
9. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandstärke des Grundkörpers (441; 723; 741) zumindest im die Schicht (446; 729;
742) tragenden Bereich größer als 3 mm, insbesondere größer 5 mm, ist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungsgrad auf der nach außen gerichteten Oberfläche des porösen Materials
(446; 729; 742) zwischen 3 % und 30 %, bevorzugt zwischen 10 % und 25 %, liegt.
11. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 1 - 20 Normkubikmeter Luft pro Stunde auf einen Quadratmeter der die Mikroöffnungen
aufweisenden Mantelfläche austreten.
12. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Material (446; 729; 742) von Innen mit mindestens 1 bar Überdruck beaufschlagt
ist.
13. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wendewerk (702) eine Längsschneideeinrichtung (701) mit zumindest einem quer
zur Transportrichtung (T) der Bahn (B; B') bewegbarem Messer (706; 707) vorgeordnet
ist.
14. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wendewerk (702) zwei Registervorrichtungen (719) nachgeordnet sind.