[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überbrückungsvorrichtung für eine zwischen
einem Widerlager und einem Überbau angeordnete Dehnfuge in einem befahrbaren Bauwerk,
mit den folgenden Merkmalen:
- widerlagerseitig und überbauseitig ist je ein Randprofil vorgesehen;
- zwischen Widerlager und Überbau ist mindestens eine in Fugenlängsrichtung verlaufende
Lamelle angeordnet, die sich auf mindestens zwei die Dehnfuge überbrückenden, am Widerlager
und am Überbau aufliegenden Traversen abstützt;
- an der Oberseite der mindestens einen Lamelle ist ein Zahnprofil angebracht, dessen
zu beiden Seiten seitwärts gerichtete Zähne mit den Zähnen von Zahnprofilen kämmen,
welche den benachbarten Randprofilen bzw. Lamellen zugeordnet sind;
- zwischen dem widerlagerseitigen Randprofil und der benachbarten Lamelle, dem überbauseitigen
Randprofil und der benachbarten Lamelle sowie ggfs. zwei einander benachbarten Lamellen
sind elastische Dichtprofile angeordnet, die jeweils mit dem zugeordneten Randprofil
und der zugeordneten Lamelle bzw. den beiden zugeordneten Lamellen lösbar verbunden
sind.
[0002] Überbrückungsvorrichtungen, wie sie insbesondere an Straßenbrücken zum Einsatz kommen,
um die insbesondere durch Wärmedehnungen verursachten Änderungen der Länge des Überbaus
zu kompensieren, sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und im Einsatz. Unterschieden
werden dabei insbesondere Überbrückungsvorrichtungen mit Lamellen, welche innerhalb
des Fugenspalts zwischen und parallel zu den Fugenrändern angeordnet sind und sich
auf die Dehnfuge überbrückenden Traversen abstützen, einerseits und lamellenfreie
Überbrückungsvorrichtungen andererseits. Überbrückungsvorrichtungen mit Lamellen sind
in besonderer Weise dazu geeignet, Dehnfugen mit einem vergleichsweise großen Arbeitsbereich
(Differenz zwischen maximaler und minimaler Fugenbreite) zu überbrücken. Die an den
Lamellen angebrachten Zahnprofile bewirken eine Reduktion des beim Überfahren der
Überbrückungsvorrichtung mit Kraftfahrzeugen entstehenden Lärms, indem sie die bei
Überbrückungsvorrichtungen ohne Zahnprofile beim Auftreffen der Fahrzeugräder auf
die Lamellen auftretenden Schlaggeräusche verhindern.
[0003] Lamellen aufweisende Fugenüberbrückungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art, bei
denen die Zahnprofile lösbar an den Lamellen angebracht sind, sind beispielsweise
aus der DE 19803004 A1, der DE 4138347 C3 und der DE 4433909 C2 bekannt. Bekannt sind
des weiteren gattungsgemäße Überbrückungsvorrichtungen für Dehnfugen, die ähnlich
aufgebaut sind wie die vorstehend bezeichneten Überbrückungsvorrichtungen, sich von
diesen allerdings dadurch unterscheiden, daß die Zahnprofile mit den Lamellen verschweißt
sind (vgl. z.B. DE 19705531 C2 und WO 02/27102 A1).
[0004] Gattungsgemäße Überbrückungsvorrichtungen für Dehnfugen haben sich, was ihre grundsätzliche
Funktionen angeht, durchaus bewährt. Allerdings wäre es wünschenswert, sie ließen
sich mit geringerem technischen und finanziellen Aufwand herstellen und die Gefahr
einer Beeinträchtigung ihrer Funktion durch Schmutz ließe sich noch weitergehend verringern.
[0005] Vor dem Hintergrund des vorstehend aufgezeigten Standes der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine besonders zuverlässige Überbrükkungsvorrichtung
gattungsgemäßer Art bereitzustellen, die sich mit einem besonders geringen technischen
und finanziellen Aufwand herstellen und einbauen läßt.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem bei einer
gattungsgemäßen Überbrückungsvorrichtung die beiden an die betreffende Lamelle angeschlossenen
Dichtprofile im Bereich der Trennebene zwischen der mindestens einen Lamelle und dem
an dieser angebrachten Zahnprofil eingespannt sind. Für eine solche Einspannung können
dabei insbesondere im Bereich der Trennebene zwischen der mindestens einen Lamelle
und dem an dieser angebrachten Zahnprofil zwei seitwärts offene, durch Flächenabschnitte
des Zahnprofils und der Lamelle begrenzte Aufnahmenuten vorgesehen sein, in die Randabschnitte
der beiden an die betreffende Lamelle angeschlossenen Dichtprofile eingespannt sind.
[0007] Im Hinblick auf den mit der Herstellung der Überbrükkungsvorrichtung verbundenen
Aufwand erweist sich als günstig, daß erfindungsgemäße Überbrückungsvorrichtungen
mit einer besonders geringen Anzahl von einzelnen Bauteilen auskommen und in einem
höheren Umfang auf Standardkomponenten und/oder vergleichsweise kostengünstig herstellbare,
ggfs. modulartig standardisierte Bauteile zurückgreifen können, als dies für gattungsgemäße
Überbrückungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik gilt. Für letzteres ist von
Bedeutung, daß in Anwendung der vorliegenden Erfindung weder die Lamellen selbst mit
spezifischen Nuten zur Aufnahme der Randbereiche der Dichtprofile ausgestattet, noch
gesonderte, nutartige Aufnahmen für die Randbereiche der Dichtprofile aufweisende
Befestigungsleisten vorgesehen sein müssen. Und was die Zuverlässigkeit der Überbrückungsvorrichtung
angeht, so erweist sich als günstig, daß bei erfindungsgemäßen Überbrückungsvorrichtungen
die Dichtprofile vergleichsweise nahe unterhalb der Zahnprofile angeordnet sein können.
Dies wirkt einer die Funktion der Überbrückungseinrichtung beeinträchtigenden Ansammlung
von Schmutz auf den Dichtprofilen entgegen und trägt somit zu einer Steigerung der
Zuverlässigkeit bei. Eine insoweit besonders günstige Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Dichtprofile als Höckerprofile (vgl.
DE 29907832 U1) ausgeführt sind, wobei insbesondere jeweils mindestens 70% des durch
den Unterzug des Dichtprofils und die beiden zugeordneten Zahnprofile begrenzten Raumes
unterhalb des Höckerabschnitts liegen.
[0008] Besondere weitere Vorteile weist die Erfindung auf, wenn die Zahnprofile lösbar an
den Lamellen angebracht sind. Denn indem der Anschluß der Dichtprofile an die jeweilige
Lamelle durch eine Einspannung der Dichtprofile im Bereich der jeweiligen Trennebene
zwischen der Lamelle und dem an dieser angebrachten Zahnprofil erfolgt, ist eine Montage
der Dichtprofile mit minimalem Aufwand möglich, nämlich in einem Zuge mit der Montage
der Zahnprofile. Wiederum im Hinblick auf die Zuverlässigkeit ist dabei besonders
günstig, daß die Dichtprofile durch deren erfindungsgemäße Einspannung, insbesondere
im Falle der Anordnung von (insbesondere hinterschnittenen) Aufnahmenuten, in denen
die Randbereiche der Dichtprofile zu deren Anschluß an die jeweilige Lamelle aufgenommen
und eingespannt sind, trotz des nur geringen Montageaufwands besonders fest und somit
besonders zuverlässig und dauerhaft an die Lamellen angeschlossen werden können.
[0009] Die vorstehend dargelegten Vorteile kommen dabei nicht nur bei der Erstmontage der
Überbrückungsvorrichtung zum Tragen, sondern vielmehr auch bei deren Wartung; denn
die Wartung kann bei Bedarf eine Erneuerung der Dichtprofile beinhalten, die bei Überbrückungsvorrichtungen
nach der vorliegenden Erfindung, wie dargelegt, besonders einfach und mit geringem
Aufwand durchführbar ist.
[0010] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
mindestens eine Lamelle eine im wesentlichen ebene obere Abschlußfläche aufweist und
die Aufnahmenuten durch Aussparungen begrenzt werden, die an der der Lamelle zugewandten
Unterseite des Zahnprofils angeordnet sind. Dies ist insoweit besonders günstig, als
in diesem Falle die Lamellen durch kostengünstige handelsübliche Standardbauteile
oder gewalzte Profile, insbesondere HEM-Träger, gebildet sein können, die im Hinblick
auf den Anschluß der Dichtprofile keiner weiteren Nachbearbeitung bedürfen.
[0011] Eine andere bevorzugte Weiterbildung von erfindungsgemäß ausgeführten Überbrückungsvorrichtungen
mit lösbar an den Lamellen angebrachten Zahnprofilen zeichnet sich dadurch aus, daß
die Zahnprofile mit den Lamellen verschraubt sind, und zwar besonders bevorzugt von
oben her. Besonders günstig ist es dabei, wenn die Schrauben wechselseitig aus der
Mitte der jeweiligen Lamelle (bzw. des Zahnprofils) heraus versetzt angeordnet sind,
so daß sie abwechselnd besonders nahe bei den beiden Aufnahmenuten liegen, in denen
die Randbereiche der an die betreffende Lamelle angeschlossenen Dichtprofile eingespannt
sind.
[0012] Die zu beiden Seiten hin gerichteten Zähne des Zahnprofils sind besonders bevorzugt
um eine halbe Teilung zueinander versetzt. Insbesondere können dabei die auf den beiden
Seiten des Zahnprofile angeordneten Zähne einander in dem Sinne überschneiden, daß
die Zahnfüße jeweils gegenüber der Mitte der Lamellen in der entgegengesetzten Richtung
versetzt sind als die zugeordneten Zahnspitzen. Dies ist besonders günstig im Hinblick
auf den Arbeitsbereich der Überbrückungsvorrichtung.
[0013] Das an der Lamelle angebrachte Zahnprofil kann aus einer Abfolge von mehreren einzelnen,
insbesondere identischen Zahnprofilsegmenten bestehen, deren Länge beispielsweise
dem 1-fachen oder, besonders bevorzugt, 2-fachen Wert der Teilung der Verzahnung entsprechen
kann. Dies kann sich beispielsweise insoweit als günstig erweisen, als in diesem Falle
ein beschädigtes Zahnprofilsegment mit geringem Aufwand und innerhalb kürzester Zeit
einzelnen erneuert werden kann, was insbesondere unter dem Blickwinkel eines möglichst
geringen Eingriffs in den Verkehr während anstehender Wartungsarbeiten vorteilhaft
ist. Ist in diesem Sinne das Zahnprofil als eine Abfolge einzelner Zahnprofilsegmente
aufgebaut, so verläuft der Stoß zwischen zwei aneinander angrenzenden Zahnprofilsegmenten
besonders bevorzugt schräg zur Lamellenlängsrichtung.
[0014] Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Zahnprofil bzw. jedes der Zahnprofilsegmente einen unteren, an der Lamelle
anliegenden, insbesondere leistenförmig ausgeführten Basisplattenabschnitt und einen
oberen Zahnplattenabschnitt aufweist. Die Breite des Basisplattenabschnitts entspricht
dabei besonders bevorzugt im wesentlichen der Breite des oberen Abschnitts der Lamelle,
an dem das Zahnprofil angebracht ist; dies ist sowohl im Hinblick auf die statischen
Verhältnisse wie auch im Hinblick auf einen zuverlässigen Anschluß der Dichtprofile
an die Lamellen günstig. Je nach den spezifischen Gegebenheiten können dabei der Basisplattenabschnitt
einerseits und der Zahnplattenabschnitt andererseits getrennt hergestellt und zur
Bildung des entsprechenden Zahnprofils zusammengefügt, insbesondere miteinander verschweißt,
werden, oder aber das entsprechende Zahnprofil wird, beispielsweise durch Schmieden,
Gießen oder mechanische Bearbeitung einstückig hergestellt.
[0015] Schließlich ist gemäß einer abermals anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die Teilung der Verzahnung zwischen dem 0,8-fachen und dem 1,5-fachen
Wert der Breite der Lamelle beträgt, wobei die Verzahnung besonders bevorzugt im wesentlichen
sinusförmig oder dreieckförmig mit abgerundeten Zahnspitzen und ausgerundeten Zahnfüßen
ausgeführt ist. Hierdurch ergeben sich besonders günstige statische Verhältnisse bei
gleichzeitig besonders niedriger Lärmentwicklung beim Überfahren der Überbrückungsvorrichtung
mit einem Fahrzeug.
[0016] Lediglich zur Klarstellung wird darauf hingewiesen, daß der Begriff "Trennebene"
im Rahmen der vorliegenden Erfindungsbeschreibung keinesfalls dergestalt beschränkend
zu verstehen ist, daß das Zahnprofil und die Lamelle in einer Ebene im geometrischen
Sinne aneinander anliegen. Vielmehr kann die Anlagefläche auch gewölbt, gestuft, abgewinkelt
oder in einer sonstigen Weise von einer geometrischen Ebene abweichend ausgeführt
sein. Ebenfalls ist der Klarheit halber darauf hinzuweisen, daß die Angabe, wonach
die Aufnahmenuten "seitwärts" offen sein sollen, nicht dahingehend beschränkend verstanden
werden darf, daß die Aufnahmenuten dergestalt ausgeführt sind, daß sich die Dichtprofile
im Bereich der Öffnungen der Aufnahmenuten mehr oder weniger horizontal verlaufen;
vielmehr können die Dichtprofile aus den Aufnahmenuten im Bereich von deren Öffnungen
auch mehr oder weniger geneigt, insbesondere nach unten geneigt austreten, wenn dies
im Einzelfall als günstig erscheint, beispielsweise wenn der Basispalttenabschnitt
des Zahnprofils seitwärts über die Lamelle übersteht.
[0017] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch den maßgeblichen Bereich einer erfindungsgemäß ausgeführten
Überbrückungsvorrichtung und
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Lamelle mit zwei darauf aufgeschraubten Zahnprofilsegmenten
der Überbrückungsvorrichtung nach Fig. 1.
[0018] Die in der Zeichnung nur im Umfang der für die vorliegende Erfindung wesentlichen
Gestaltungsmerkmale veranschaulichte Überbrückungsvorrichtung 1 für eine zwischen
einem Widerlager und einem Überbau angeordnete Dehnfuge weist in als solches bekannter
Weise widerlagerseitig und überbauseitig jeweils ein Randprofil auf. Zwischen dem
Widerlager und dem Überbau sind mehrere sich in Fugenlängsrichtung erstreckende Lamellen
2 angeordnet, die sich in ebenfalls als solches bekannter Weise auf zwei die Dehnfuge
überbrückenden, am Widerlager und am Überbau aufliegenden Traversen abstützen. Die
Lamellen 2 sind jeweils als HEM-Träger mit einem oberen Flansch 3, einem Steg 4 und
einem - nicht dargestellten - unteren Flansch ausgeführt.
[0019] An jeder Lamelle 2 ist an deren Oberseite 5 ein Zahnprofil 6 mit beidseits seitwärts
gerichteten Zähnen 7 und 8, die in bekannter Weise mit den Zähnen von Zahnprofilen
6a benachbarter Lamellen 2a kämmen, angebracht. Hierzu sind an dem oberen Flansch
3 jeder Lamelle 2 mehrere identische, eine Abfolge bildende Zahnprofilsegmente 9 angeschraubt,
und zwar jedes Zahnprofilsegment mittels vier Schrauben 10, die in entsprechende,
in dem oberen Flansch 3 angeordnete Gewindebohrungen 11 eingeschraubt sind. Die Schrauben
10 sind dabei wechselseitig aus der Mitte 12 des Zahnprofils 6 heraus versetzt angeordnet.
Die Zähne 7 auf der einen Seite des Zahnprofils 6 sind um eine halbe Teilung T gegenüber
den Zähnen 8 auf der anderen Seite des Zahnprofils versetzt. Ferner überschneiden
die Zähne 7 und 8 auf den beiden Seiten des Zahnprofils 6 einander in dem Sinne, daß
die Zahnfüße 13 jeweils gegenüber der Mitte 12 der Lamellen 2 in der entgegengesetzten
Richtung versetzt sind als die zugeordneten Zahnspitzen 14.
[0020] Jedes Zahnprofilsegment 9 weist einen unteren, an dem oberen Flansch 3 der zugeordneten
Lamelle 2 anliegenden, im wesentlichen leistenförmig ausgeführten Basisplattenabschnitt
15 und einen oberen, seitlich durch die beiden Verzahnungen begrenzten Zahnplattenabschnitt
16 auf. Die Breite des Basisplattenabschnitts 15 entspricht dabei der Breite des oberen
Flansches 3 der zugeordneten Lamelle 2.
[0021] Während die obere Abschlußfläche 17 der Lamelle 2 über die gesamte Breite der oberen
Flansche 3 im wesentlichen eben ausgeführt ist, weisen die Zahnprofilsegmente 9 an
der Unterseite der Basisplattenabschnitte 15 zwei benachbart zu den Seitenrändern
angeordnete Aussparungen 18 auf. Diese bilden in Verbindung mit der Gegenfläche der
Lamelle 2 jeweils eine im Bereich der Trennebene 19 zwischen Lamelle 2 und Zahnprofil
6 angeordnete, zur Seite hin offene Aufnahmenut 20. In dieser somit durch Flächenabschnitte
des Zahnprofils 6 und der Lamelle 2 begrenzten Aufnahmenut 20 ist ein Randabschnitt
21 des elastischen Dichtprofils 22 eingespannt, das mit seinem gegenüberliegenden
Randabschnitt 21a in entsprechender Weise an die benachbarte Lamelle 2a angeschlossenen
ist.
[0022] Das Dichtprofil 22 ist als Höckerprofil ausgeführt. Es umfaßt einen aus zwei im wesentlichen
V-förmig zueinander angeordneten Schenkeln gebildeten Unterzug 23 und einen hutförmigen
Höckerabschnitt 24. Das Dichtprofil ist dabei dergestalt auf die Lamellen 2, 2a und
die Zahnprofile 6, 6a abgestimmt, daß der von dem durch den Unterzug 23 des Dichtungsprofils
22 und die beiden zugeordneten Zahnprofile 6, 6a begrenzte Raum zu mindestens 70%
unterhalb des Höckerabschnitts 24 liegt.
[0023] Der Stoß 25 zwischen jeweils zwei aneinander angrenzenden Zahnprofilsegmenten 9 verläuft
schräg zur Längsrichtung L der Lamelle 2. Die Stoßfuge kann mittels eines geigneten,
insbesondere eines dauerelastischen Dichtmaterials abgedichtet sein.
1. Überbrückungsvorrichtung (1) für eine zwischen einem Widerlager und einem Überbau
angeordnete Dehnfuge in einem befahrbaren Bauwerk, mit den folgenden Merkmalen:
- widerlagerseitig und überbauseitig ist je ein Randprofil vorgesehen;
- zwischen Widerlager und Überbau ist mindestens eine in Fugenlängsrichtung verlaufende
Lamelle (2) angeordnet, die sich auf mindestens zwei die Dehnfuge überbrückenden,
am Widerlager und am Überbau aufliegenden Traversen abstützt;
- an der Oberseite (5) der mindestens einen Lamelle ist ein Zahnprofil (6) angebracht,
dessen zu beiden Seiten seitwärts gerichtete Zähne (7, 8) mit den Zähnen von Zahnprofilen
(6a) kämmen, welche den benachbarten Randprofilen bzw. Lamellen (2a) zugeordnet sind;
- zwischen dem widerlagerseitigen Randprofil und der benachbarten Lamelle, dem überbauseitigen
Randprofil und der benachbarten Lamelle sowie ggfs. zwei einander benachbarten Lamellen
(2, 2a) sind elastische Dichtprofile (22) angeordnet, die jeweils mit dem zugeordneten
Randprofil und der zugeordneten Lamelle (2) bzw. den beiden zugeordneten Lamellen
(2, 2a) lösbar verbunden sind;
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an die betreffende Lamelle (2) angeschlossenen Dichtprofile (22) im Bereich
der Trennebene (19) zwischen der mindestens einen Lamelle (2) und dem an dieser angebrachten
Zahnprofil (6) eingespannt sind.
2. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Trennebene (19) zwischen der mindestens einen Lamelle (2) und dem
an dieser angebrachten Zahnprofil (6) zwei seitwärts offene, durch Flächenabschnitte
des Zahnprofils und der Lamelle begrenzte Aufnahmenuten (20) vorgesehen sind, in welche
Randabschnitte (21) der beiden an die betreffende Lamelle (2) angeschlossenen Dichtprofile
(22) eingespannt sind.
3. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamelle (2) eine im wesentlichen ebene obere Abschlußfläche (17) aufweist und
die Aufnahmenuten (20) durch Aussparungen (18) begrenzt werden, die an der der Lamelle
(2) zugewandten Unterseite des Zahnprofils (6) angeordnet sind.
4. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtprofile (22) als Höckerprofile ausgeführt sind.
5. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils von dem durch den Unterzug (23) des Dichtprofils (22) und die beiden zugeordneten
Zahnprofile (6) begrenzten Raum mindestens 70% unterhalb des Höckerabschnitts (24)
liegen.
6. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnprofil (6) lösbar an der Lamelle (2) angebracht ist.
7. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnprofil (6) mit der Lamelle (2) verschraubt ist.
8. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrauben (10) wechselseitig aus der Mitte (12) des Zahnprofils (6) heraus versetzt
angeordnet sind.
9. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (7; 8) auf den beiden Seiten des Zahnprofils (6) um eine halbe Teilung
(T) zueinander versetzt sind.
10. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (7; 8) auf den beiden Seiten des Zahnprofils (6) einander überschneiden.
11. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnprofil (6) einen unteren, an der Lamelle (2) anliegenden Basisplattenabschnitt
(15) und einen oberen Zahnplattenabschnitt (16) aufweist.
12. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnprofil (6) eine an der Lamelle (2) angebrachte Abfolge von mehreren einzelnen
Zahnprofilsegmenten (9) umfaßt.
13. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoß (25) zwischen zwei aneinander angrenzenden Zahnprofilsegmenten (9) schräg
zur Lamellenlängsrichtung (L) verläuft.
14. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge zumindest eines Teils der Zahnprofilsegmente (9) dem 1-fachen oder 2-fachen
Wert der Teilung (T) der Verzahnung entspricht.
15. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnprofil (6) bzw. die Zahnprofilsegmente (9) einteilig, insbesondere als Schmiede-
oder Gußteil ausgeführt ist.