TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türrahmen, der Holz- und Metallrahmen
aufweist, die durch neuartige Verbindungselemente miteinander verbunden sind.
HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
[0002] Derartige Fenster- oder Türrahmen sind aus dem Stand der Technik bekannt und sind
oftmals als Vorsatzrahmen- oder Verbundprofilkon struktion ausgeführt. Dabei ist an
einem raumseitigen Holzrahmen ein äußerer Metallrahmen über Verbindungselemente befestigt,
die diverse Anforderungen erfüllen müssen. Zunächst müssen sie zum Teil erhebliche
Kräfte aufnehmen, wie sie etwa durch das Eigengewicht einer Fensterglasscheibe, deren
Massenträgheit beim Öffnen und Schließen des Fensters und evtl. auf der Scheibe lastendem
Winddruck entstehen können. Des weiteren sollten die Verbindungselemente lösbar sein,
um ein Trennen der Verbundprofilkonstruktion und damit einen Austausch der Glasscheibe
zu erlauben. Schließlich sollten die Verbindungselemente die unterschiedlichen Längenausdehnungen
von Holz und Metall aufnehmen, wie sie durch Temperaturschwankungen entstehen.
[0003] Aus der DE 41 42 151 A1 sind als Verbindungselemente sogenannte "Clips" bekannt.
Sie werden an ein Bauteil oder Rahmenteil des Fenster- oder Türrahmens geschraubt.
Auf diese Clips wird ein zweites Bauteil aufgesetzt, das entsprechend ausgebildete
Öffnungen bzw. Nuten aufweist, in die die Clips eingreifen können. Derartige Clips
werden z.B. zum Anbringen von Vorsatzrahmen an einem Blendrahmen verwendet. Sie können
jedoch nur relativ geringe Kräfte aufnehmen, vor allem aber können sie nur eingeschränkt
die unterschiedlichen Längenausdehnungen der Holz- und Metallteile ausgleichen, sodaß
ihre Verwendung bei größeren Rahmenlängen, die zu größeren Gesamtausdehnungen führen,
nur eingeschränkt möglich ist.
[0004] Außerdem eignet sich diese Art der Verbindung von Holz- und Metallteilen nicht für
die Verwendung in Niedrigenergie- und Passivhäusern. Diese Häuser erzielen ihre Wärmegewinne
insbesondere durch besondere Dämmeigenschaften ihrer Fenster, d.h. der Verglasung
einschließlich der Fensterrahmen, die im Falle von Passivhäusern einen Wärmedurch
gangskoeffizienten, den sogenannten U
w - Wert, von 0,80 W/(m
2K) nicht überschreiten dürfen. Aus diesem Grund werden die Blendrahmen bei Niedrigenergie-
und Passivhäusern möglichst ganz "überdämmt", d.h. der Blendrahmen verschwindet vollständig
hinter der Außendämmung des Gebäudes - er wird gleichsam "warm eingepackt". Diese
reduzierte Kältebrücke gibt dann den sogenannten ψ- Wert an. Diese Bauweise wird jedoch
durch eine herkömmliche Clip- Verbindung geradezu konterkariert. Ein wesentliches
Merkmal der Clip-Verbindung besteht nämlich darin, daß sie breite Metallprofile beim
Blendrahmen verursacht, wodurch die Überdämmung bei den Niedrigenergie- und Passivhäusern
auf der ganzen Breite des Metallrahmenprofils unwirksam wird - man spricht daher von
einem "wärmetechnischen Kurzschluß".
[0005] Neben diesem wärmetechnischen Kurzschluß im Zusammenhang mit der Überdämmung bei
Niedrigenergie- und Passivhäusern führen die herkömmlichen Verbindungen der Holz-
und Metallteile auch zu Problemen bei der Längenausdehnung des sogenannten Riegels.
Dieses horizontal z.B. in der Mitte des Fensters verlaufende Bauteil wird herkömm
licherweise mit dem gesamten äußeren Blendrahmenprofil verbunden, was durch die Längenausdehnung
des Riegelprofils zu erheblichen Spannungen im Rahmen führt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Fenster- oder Türrahmen vorzusehen,
der eine Verbindung der Holz- und Metallteile aufweist, die auch größte Längenausdehnungen
der Rahmenteile aufnimmt.
[0007] Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Fenster- oder Türrahmen
vorzusehen, dessen Blendrahmen nicht zum wärmetechnis chen Kurzschluß bei der Überdämmung
in Niedrigenergie- oder Passivhäusern führt.
[0008] Des weiteren ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Fenster- oder Türrahmen
vorzusehen, bei dem das Riegelprofil so mit dem Blendrahmenprofil verbunden ist, daß
die dadurch im Blendrahmen entstehenden Spannungen minimiert werden.
[0009] Das wird erreicht durch einen Fenster- oder Türrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Die vorliegende Erfindung offenbart einen Fenster- oder Türrahmen, dessen Blendrahmen
eine der Raumseite abgewandte zweiteilige Außenseite hat, die aus einem Holzprofil
und einem sehr kleinen Metallprofil besteht. Durch seine kleinen Ausmaße ragt der
Metallteil nur wenige Millimeter in die Überdämmung hinein, wodurch der wärmetechnische
Kurzschluß bei der Überdämmung vermieden wird. Weiterhin ist der Metallteil federnd
auf den Holzteil aufgesetzt, sodaß dem Problem der unterschiedlichen Längenausdehnung
der Metall- und Holzteile des gesamten Fenster- oder Türrahmens auf verbesserte Weise
Rechnung getragen wird. In diesem Zusammenhang wird das Riegelprofil nicht mit dem
gesamten Blendrahmen verbunden, sondern lediglich mit dem federnden Metallteil des
zweiteiligen Blendrahmenprofils, sodaß die durch temperaturbedingte Längenausdehnung
bewirkte Querbewegung des Riegels optimal aufgenommen werden kann.
[0010] Nach der vorliegenden Erfindung ist ein Fenster- oder Türrahmen vorgesehen, der einen
Flügel 1 und einen Blendrahmen 2 umfaßt, wobei der Blendrahmen einen aus Holz bestehenden
Teil und ein Metallprofil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil beweglich
an dem der Fensteröffnung zugewandten Ende des Holzteiles des Blendrahmens befestigt
ist, wobei das Metallprofil und das Ende so geformt sind, daß das Metallprofil an
dem Ende zurückfedernd parallel zur Hauswand beweglich ist.
[0011] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0012]
- Fig. 1
- zeigt den erfindungsgemäßen Fensterrahmen;
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform des Metallprofils und seiner Befestigung
am Blendrahmen;
- Fig. 3
- zeigt schematisch die Anordnung des Riegels im Verhältnis zum Blendrahmen;
- Fig. 4
- zeigt einen Fensterrahmen nach dem Stand der Technik.
- Fig. 5
- zeigt den erfindungsgemäßen Fensterrahmen, jedoch mit einer zweiten Ausführungsform
der Befestigung des Metallprofils am Flügel.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0013] Fig.4 zeigt einen Fensterrahmen nach dem Stand der Technik, der aus einem Flügel
1 und einem Blendrahmen 2 besteht. Sowohl Flügel als auch Blendrahmen weisen einen
aus Holz bestehenden Teil 3 und ein Metallprofil 4 auf. Die Verbindung zwischen Holz
und Metallprofil erfolgt mittels mehrerer Clips 5 der eingangs beschriebenen Art,
die mit einer Schraube am Holz befestigt sind und vom Metallprofil 4 umgriffen werden.
Das Metallprofil weist dazu innenseitig einen klammerartigen Fortsatz 6 auf, der so
ausgebildet ist, daß er von unten um den Clip herumgreift, sodaß das Metallprofil
nicht in Außenrichtung vom Holzteil wegbewegt werden kann und in dieser Hinsicht fest
auf dem Holz aufliegt. Andererseits hat das Metallprofil jedoch horizontales Spiel,
da die Öffnung im Fortsatz 6 einen größeren Durchmesser hat als der Mittelschaft des
Clips 5. Auf diese Weise können temperaturbedingte Längenausdehnungen ausgeglichen
werden, die für die auf Gehrung geschnittenen Holz- und Metallteile unterschiedlich
ausfallen und durch die rechteckig geschlossene Form des Rahmens zu Spannungsproblemen
und Beschädigungen führen würden. Wie der Fig. 4 zu entnehmen, ist das Metallprofil
des Blendrahmens 2 in gleicher Weise aufgebaut und am Holzteil befestigt wie beim
Flügel 1. Durch das Metallprofil 4 kommt es jedoch zum eingangs erwähnten wärmetechnischen
Kurzschluß bei der Überdämmung des Blendrahmens, da es die ganze Breite der raumabgewandten
Außenseite des Blendrahmens einnimmt.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Fensterrahmen nach der vorliegenden Erfindung. Wie beim Rahmen
nach dem Stand der Technik aus Fig. 4 weisen sowohl der Flügel 1 als auch der Blendrahmen
2 einen aus Holz bestehenden Teil und ein Metallprofil auf, das Metallprofil des Blendrahmens
und seine Befestigung am Holzteil sind jedoch anders ausgestaltet als beim Flügel.
Während die Verbindung zwischen Holz 3 und Metallprofil 4 beim Flügel in herkömmlicher
Weise durch Clips 5 erfolgt, ist das Metallprofil 7a des Blendrahmens U-förmig gebogen,
wobei die beiden Schenkel leicht nach innen abgewinkelt sind. Dieses Metallprofil
ist nicht auf die raumabgewandte Außenseite des Holzteiles aufgesetzt, sondern sitzt
auf der der Fensteröffnung zugewandten Seite des Holzteils 3, der an dem Ende, auf
dem das Metallprofil 7a aufsitzt, als Schwalbenschwanz 7b ausgebildet ist. Durch die
leicht nach innen abgewinkelte U-Form des Metallprofils ergibt sich eine Federwirkung
im Metallprofil, die durch den am Holzteil 3 angefrästen Schwalbenschwanz 7b in der
Weise ausgenutzt wird, daß das Metallprofil 7a parallel zur Hauswand vom Holzteil
weggezogen werden kann - wobei seine beiden Schenkel auseinandergezogen werden -,
jedoch beim Nachlassen einer vom Holz weggerichteten Zugkraft wieder in seine ursprüngliche
Position auf dem Schwalbenschwanz zurückkehrt.
[0015] Diese Konstruktion ist nicht nur vom Aufbau her wesentlich einfacher und kostengünstiger
in der Herstellung als die herkömmliche Clip- Verbindung, sondern sie hat auch den
Vorteil, daß dadurch der wärmetechnische Kurzschluß vermieden wird, der, wie bereits
erläutert, durch das am Blendrahmen vorgesehene Metallprofil hervorgerufen wird. Im
Gegensatz zu herkömmlichen Rahmen mit Clipverbindung, die ein Metallprofil 4 entlang
der gesamten raumabgewandten Außenseite des Blendrahmens aufweisen, besitzt die vorliegende
Erfindung ein zweiteiliges äußeres Blendrahmenprofil, das aus einem nur sehr kurzen
Metallprofil 7a und einem sich über den Rest der raumabgewandten Außenseite des Blendrahmens
erstreckenden Holzteil 7c besteht. Da Holz eine um das 1500- fache bessere Dämmung
gewährleistet als z.B. Aluminium, findet aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion
des Blendrahmens durch das nur sehr kurz ausgebildete Metallprofil 7a kein wärmetechnischer
Kurzschluß bei der Überdämmung mehr statt. Dadurch erfüllt der Fenster- oder Türrahmen
nach der vorliegenden Erfindung ausgezeichnet die hohen Dämmanforderungen der Niedrigenergie-
und Passivhäuser.
[0016] Fig. 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform des Metallprofils 7a' und des
Endes 7b' des Holzteils 3. Nach dieser Ausführungsform ist das der Fensteröffnung
zugewandte Ende 7b' des Holzteils 3 mit einer Nut 7d versehen, die trapezförmig ausgebildet
ist und sich zur Fensteröffnung hin verjüngt und in die das Metallprofil 7a' eingesetzt
wird. Das Metallprofil 7a' weist einen äußeren der Fensteröffnung zugewandten Flansch
7e sowie ein V-förmiges Innenende auf, das aus zwei Schenkeln 7f besteht, die beim
Einführen in die Nut 7d zusammengebogen werden. Durch die V-Form des Innenendes des
Metallprofils ergibt sich eine Federwirkung im Metallprofil, die von der Nut 7d in
der Weise ausgenutzt wird, daß das Metallprofil 7a' parallel zur Hauswand vom Holzteil
weggezogen werden kann - wobei die beiden das V-förmige Innenende bildenden Schenkel
7f zusammengebogen werden -, jedoch beim Nachlassen einer vom Holz weggerichteten
Zugkraft wieder in seine ursprüngliche Position in der Nut zurückkehrt. Von der äußeren
Gestaltung her gesehen ist diese Ausführungsform also in gewissem Sinne der ersten
genau entgegengesetzt, da das Metallprofil 7a' das Ende 7b' des Holzteiles nicht umgreift,
sondern in es eingesetzt wird - die erzielte Federwirkung ist jedoch die gleiche wie
im Falle der ersten Ausführungsform.
[0017] Es ist offensichtlich, daß auch bei dieser Ausführungsform der wärmetechnische Kurzschluß
effektiv vermieden wird. Im Vergleich zur ersten Ausführungsform weist das zweiteilige
äußere Blendrahmenprofil nach der zweiten Ausführungsform sogar nur noch zu einem
minimalen Teil das Metallprofil 7a' auf, und zwar lediglich die Außenkante des Flansches
7e.
[0018] Um den direkten Kontakt zwischen der Überdämmung und dem Metallprofil 7a, 7a' des
Blendrahmens 2 zu vermeiden, kann zusätzlich noch ein Dichtband 8 vorgesehen sein,
das sich entlang der raumabgewandten Außenseite des Blendrahmens erstreckt. Dabei
wird das Dichtband 8 winddicht mit dem Holzteil 7c des zweiteiligen äußeren Blendrahmenprofils
verklebt, nicht jedoch mit dem Metallprofil 7a aufgrund von dessen temperaturbedingten
Längenausdehnungen.
[0019] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Fensters, das einen Flügel 1 und einen
Blendrahmen 2 aufweist. Weiterhin ist ein Riegel 9 vorhanden, der sich horizontal
zwischen Blendrahmen 2 und Pfosten 10 erstreckt. Aufgrund der neuartigen Konstruktion
des erfindungsgemäßen Rahmens ist erstmals ein andersartiger Ansatz bei der Befestigung
des Riegelprofils möglich. Bei herkömmlichen Fenstern ist das Riegelprofil mit dem
gesamten äußeren Blendrahmenprofil (vgl. das Profil 4 am Blendrahmen 2 in Fig. 4)
verbunden. Das führt jedoch dazu, daß die horizontalen Längenausdehnungen des Riegels
9, die (falls dieser eine große Länge hat) erheblich sein können, zu Spannungen im
Blendrahmen führen, da diese Querbewegungen des Riegels durch die herkömmliche Clipverbindung
zwischen Metall- und Holzteil des Blendrahmens nicht mehr hinreichend ausgeglichen
werden können - die Folge können Brüche des Metallrahmens sein, was wiederum zu Wassereintritt
führen kann.
[0020] In der vorliegenden Erfindung wird das Profil des Riegels 9 nicht mit dem gesamten
äußeren Blendrahmenprofil verbunden, sondern lediglich mit dem Metallprofil 7a bzw.
7a' des zweiteiligen äußeren Blendrahmenprofils. Das Metallprofil 7a bzw. 7a', das,
wie bereits beschrieben, zurückfedernd ausgestaltet ist und in der Querrichtung des
Riegels auf dem am Holz angefrästen Schwalbenschwanz 7b bzw. in der Nut 7d gleitet,
kann die temperaturbedingten Querbewegungen des Riegels 9 weitaus umfangreicher aufnehmen
als die durch herkömmliche Clipverbindungen am Holzteil befestigten Metallprofile,
deren Querbewegung durch den Unterschied der Durchmesser der Öffnung im Fortsatz 6
und dem Mittelschaft des Clips 5 begrenzt ist.
[0021] Um einen noch umfangreicheren Ausgleich für die Querbewegungen des Riegels 9 zu schaffen,
kann auch das Metallprofil am Pfosten 10 wie dasjenige des Blendrahmens ausgebildet
sein. So kann der Pfosten z.B. an seinen beiden der Laibung zugewandten Seiten mit
der zweiten Ausführungsform des Blendrahmenprofils 7a' und der Nut 7d und an seiner
raumabgewandten Außenseite mit einem Metall- Deckblatt versehen sein.
[0022] Fig. 5 zeigt einen Fensterrahmen nach der vorliegenden Erfindung, wie er in Fig.
1 dargestellt ist, hier jedoch mit einer alternativen Ausgestaltung des Flügels 1.
Die Befestigung des Metallprofils 4 am Holzteil 3 des Flügels 1 ist nun ebenfalls
anders ausgestaltet als im Stand der Technik, der eingangs bereits erörtert worden
ist: herkömmlicherweise erfolgt die Verbindung zwischen Holz 3 und Metallprofil 4
durch Clips 5, die mit einer Schraube am Holz befestigt sind und vom Metallprofil
4 umgriffen werden - das Metallprofil weist dazu innenseitig einen klammerartigen
Fortsatz 6 auf, der so ausgebildet ist, daß er von unten um den Clip herumgreift.
Wie schon erwähnt, eignet sich diese Art der Verbindung von Holz- und Metallteilen
nicht für die Verwendung in Niedrigenergie- und Passivhäusern, die ihre Wärmegewinne
insbesondere durch besondere Dämmeigenschaften ihrer Fenster, d.h. der Verglasung
einschließlich der Fensterrahmen, erzielen: so führt das Herumführen des klammerartigen
Fortsatzes 6 des Metallprofils 4 innenseitig um den Clip 5 herum dazu, daß ein Unterfüttern
des Metallprofils mit Dämmstoff sinnlos ist, da es zu einem wärmetechnischen Kurzschluß
käme.
[0023] Die vorliegende Erfindung zeichnet sich demgegenüber durch eine andere Form des Flügelprofils
wie auch des Clips aus. Wie in Fig. 5 zu sehen, weist das Metallprofil 4' nun weder
den innenseitigen Fortsatz 6 noch den ebenfalls zur Innenseite gerichteten Schenkel
auf der Blendrahmenseite (in der Fig. 5 rechts) auf, sondern nur noch eine der Fensteröffnung
zugewandte Seite 4a' und eine raumabgewandte Außenseite 4b'. Aus diesem Grund ist
auch der Clip 5' anders ausgestaltet und besteht nun aus einer zur raumabgewandten
Seite hin geöffneten Kunststoffklemme 11, in die eine Wulst 12 eingreift, die von
der Außenseite 4b' des Metallprofils 4' nach innen geführt ist. Diese Ausgestaltung
macht nun eine Unterfütterung des Metallprofils 4' mit Dämmstoff 13 möglich und sinnvoll,
da es nicht mehr zum wärmetechnischen Kurzschluß kommt. Diese Art der Befestigung
des Metallprofils 4' am Holz 3 des Flügels 1 ist nicht nur einfacher zu montieren
(was die Fertigungszeiten wesentlich verkürzt) und trägt zur Aufnahme der Längenausdehnungen
der Flügelteile bei, sondern führt vor allem zu einer wesentlich besseren Dämmung
am Flügel, da der Lamdawert des innerhalb des Metallprofils 4' befindlichen Holzfaserdämmstoffes
13 wesentlich geringer ist als der von Aluminium (0,04 W/mK gegenüber 200 W/mK bei
Aluminium).
[0024] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Die obige Beschreibung anhand von Fenstern gilt natürlich in gleicher
Weise für Türen. Weiterhin können das Metallprofil und das Ende des Holzteiles andere
Formen aufweisen, solange die beabsichtigte Federwirkung parallel zur Wand erzielt
wird. So kann das Metallprofil 7a' des Blendrahmens anstelle zweier V-förmig angeordneter
Schenkel ein C-förmiges Ende aufweisen, wobei die Nut 7d durch eine im Querschnitt
kreisförmige Nut ersetzt wird, der ein Segment fehlt, sodaß wieder eine Öffnung gebildet
wird, die kleiner ist als der Innendurchmesser der Nut.
1. Fenster- oder Türrahmen, umfassend einen Flügel 1 und einen Blendrahmen 2, wobei der
Blendrahmen einen aus Holz bestehenden Teil 3 und ein Metallprofil 7a, 7a' aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Metallprofil 7a, 7a' beweglich an dem der Fensteröffnung zugewandten Ende 7b,
7b' des Holzteiles 3 des Blendrahmens 2 befestigt ist, wobei das Metallprofil 7a,
7a' und das Ende 7b, 7b' so geformt sind, daß das Metallprofil 7a, 7a' an dem Ende
7b, 7b' zurückfedernd parallel zur Hauswand beweglich ist.
2. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil 7a klammerförmig ausgebildet ist und auf dem Ende 7b aufsitzt.
3. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil 7a U-förmig mit nach innen abgewinkelten Schenkeln und das Ende
7b als Schwalbenschwanz ausgebildet ist.
4. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil 7a' klemmenförmig ausgebildet ist und in eine sich zur Fensteröffnung
hin verjüngende Nut 7d im Ende 7b' eingreift.
5. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofil 7a' einen der Fensteröffnung zugewandten Flansch 7e sowie ein aus
zwei Schenkeln 7f bestehendes V-förmiges Innenende und die Nut 7d einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist.
6. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der entlang der raumabgewandten Außenseite des Blendrahmens 2 an das Metallprofil
7a, 7a' anschließende Rest 7c des Blendrahmens aus Holz besteht, sodaß ein zweiteiliges
äußeres Blendrahmenprofil entsteht, das aus dem Metallprofil 7a, 7a' und dem sich
daran anschließenden Holzteil 7c besteht.
7. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzteil 7c den wesentlichen Teil des äußeren Blendrahmenprofils einnimmt.
8. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiterhin umfassend
ein Dichtband 8, das an der raumabgewandten Außenseite des Blendrahmens 2 zwischen
der Überdämmung und dem zweiteiligen äußeren Blendrahmenprofil angeordnet und winddicht
mit dem Holzteil 7c des zweiteiligen äußeren Blendrahmenprofils verklebt ist.
9. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiterhin umfassend
einen Riegel 9, der am Blendrahmen 2 lediglich an dessen Metallprofil 7a, 7a' befestigt
ist.
10. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 9, weiterhin umfassend einen Pfosten 10, der
mindestens an seiner dem Riegel 9 zugewandten Seite ebenfalls ein Metallprofil 7a,
7a' und ein Ende 7b, 7b' wie der Blendrahmen und an seiner raumabgewandten Außenseite
ein Metall-Deckblatt aufweist.
11. Fenster- oder Türrahmen vorzugsweise nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
der Flügel 1 einen aus Holz bestehenden Teil 3 und ein Metallprofil 4' aufweist, das
aus einer der Fensteröffnung zugewandten Seite 4a' und einer raumabgewandten Außenseite
4b' besteht, wobei der auf dem Holzteil befestigte Clip 5' aus einer zur raumabgewandten
Seite hin geöffneten Kunststoffklemme 11 besteht, in die eine Wulst 12 eingreift,
die von der raumabgewandten Außenseite des Metallprofils nach innen geführt ist, und
wobei das Metallprofil zu beiden Seiten des Clips mit Dämmstoff 13 unterfüttert ist.