[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Simulation eines Kaminfeuers sowie eine
die Vorrichtung nutzende Heizungsvorrichtung für einen Caravan oder ein Reisemobil.
[0002] Es sind Vorrichtungen zur Simulation eines Kaminfeuers bekannt, bei denen ein Lichtstrahl
durch einen synthetischen Stoff, der durch ein Gebläse in Bewegung versetzt wird,
wechselweise abgedeckt wird, was einen typischen Flamm-Effekt bewirken soll.
[0003] Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist eine so genannte Spiegelfächerwelle in
einem Lichtweg zwischen einer Leuchteinrichtung und einer Projektionswand angeordnet.
Die Spiegelfächerwelle dreht sich und reflektiert das Licht unterschiedlich, was ebenfalls
den Effekt einer simulierten Flamme auf der Projektionswand bewirkt.
[0004] Dennoch entsteht bei dem Betrachter sehr schnell der Eindruck, dass die Flammensimulation
nur unzureichend ist. Es besteht daher ein Bedarf, den optischen Eindruck eines simulierten
Feuers zu verbessern.
[0005] Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Simulation
eines Kaminfeuers anzugeben, mit dem einerseits ein besonders guter Flamm-Effekt erreicht
werden kann, ohne dass andererseits ein hoher Bauaufwand betrieben werden muss.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Simulation eines Kaminfeuers weist eine Leuchteinrichtung
zum Erzeugen eines Lichtstrahls auf, der über einen von einem Lichtkanal umgebenen
Freiraum zu einer Projektionswand gelangen kann. In dem Lichtkanal ist eine Blendeneinrichtung
angeordnet, die eine um eine Achse drehbare, wenigstens teilweise in dem Lichtkanal
angeordnete Welle aufweist. Die Welle ist derart gestaltet, dass sie je nach Drehstellung
einen unterschiedlichen Querschnitt des Lichtkanals freigibt bzw. abdeckt.
[0008] Bei Drehung der Welle ändert sich immer wieder der Querschnitt, d. h. die Querschnittsfläche
und die Form des Lichtkanals, so dass unterschiedlich viel Licht zu der Projektionswand
gelangen kann. Die dadurch auf der Projektionswand bewirkten Helligkeitsunterschiede
ähneln dabei den Lichtveränderungen einer tatsächlichen Flamme.
[0009] Wenn die Projektionswand schräg zu dem von der Leuchteinrichtung abgegebenen Lichtstrahl
steht, kann das Licht eine unterschiedliche Höhe auf der Projektionswand erreichen,
was wiederum vom Betrachter als unterschiedlich hohe Flamme wahrgenommen wird.
[0010] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der von der Welle
jeweils freigegebene bzw. abgedeckte Querschnitt hinsichtlich der Querschnittsfläche
und wenigstens einer von der Welle begrenzten Randkontur des Querschnitts je nach
Drehstellung veränderlich. Auf diese Weise kann die mit jeder Drehstellung gewünschte
Änderung des Querschnitts erreicht werden.
[0011] Vorteilhafterweise weist die Welle einen Drehkörper auf, in dem mehrere Durchgangsöffnungen
vorgesehen sind, wobei die Durchgangsöffnungen derart angeordnet sind, dass zumindest
in bestimmten Drehstellungen Licht von der Leuchteinrichtung durch die Durchgangsöffnungen
und den Lichtkanal zu der Projektionswand gelangen kann. Da sich die Welle relativ
zu der Leuchteinrichtung dreht, werden immer wieder andere Durchgangsöffnungen derart
zu der Leuchteinrichtung gestellt, dass Licht durch die Durchgangsöffnungen hindurchtreten
kann. Andere Durchgangsöffnungen werden mit weiterer Drehung wiederum verschlossen,
so dass dort der Lichtdurchgang verwehrt ist. Dementsprechend entstehen auf der Projektionswand
Lichteffekte, die eine Flamme simulieren.
[0012] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Welle einen
im Wesentlichen zylindrischen Drehkörper auf, in dessen Außenkontur bezüglich einer
ideal-zylindrischen (glatten) Mantelfläche Ausnehmungen ausgebildet sind. Der Drehkörper
entspricht somit einem Zylinder, der in seiner Mantelfläche verschiedene Ausnehmungen
aufweist. Je nach Drehstellung der Welle kann das Licht durch die Ausnehmungen an
der ansonsten als Blende dienenden Welle vorbeigelangen und auf die Projektionswand
treffen. Der größte Teil des Lichts hingegen wird durch den Drehkörper der Welle ausgeblendet,
und kann nicht zu der Projektionswand gelangen.
[0013] Vorzugsweise sind die Ausnehmungen bezüglich dem Drehkörper wenigstens tangential
gerichtet, um einen Lichtdurchtritt senkrecht zur Drehachse des Drehkörpers zuzulassen.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ausnehmungen
kerbenförmig in die Mantelfläche des Drehkörpers eingebracht. Die Ausnehmungen können
zufällig und mit unterschiedlicher Größe in der Außenkontur des Drehkörpers verteilt
sein. Insbesondere können sie unterschiedliche Tiefen, Längen oder Breiten aufweisen
sowie auch einen unterschiedlichen Kerbwinkel (Nutwinkel). Durch die unterschiedliche
Dimensionierung der verschiedenen Ausnehmungen ist es für den Betrachter nahezu unmöglich,
ein sich wiederholendes, wiederkehrendes Muster in der simulierten Flamme zu erkennen.
Vielmehr ändert die durch die unterschiedliche Lichtmenge bewirkte Flammsimulation
ständig ihre Größe, Breite und Helligkeit, wie dies bei einem richtigen Feuer der
Fall ist.
[0015] Die Ausnehmungen können über den gesamten Bereich des Drehkörpers verteilt sein,
der dem Lichtstrahl ausgesetzt ist. Dabei ist es anzustreben, dass sehr viele Ausnehmungen
zufällig auf dem Drehkörper verteilt sind. Dadurch wird auch eine Flackerwirkung des
simulierten Feuers erreicht. Der Betrachter hat immer wieder den Eindruck, dass eine
neue Flamme aufzüngelt, sich vergrößert, bis sie wieder in sich zusammenfällt.
[0016] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Drehkörper Bereiche auf,
die zwar dem Lichtstrahl ausgesetzt sind, jedoch keine Ausnehmung aufweisen. Diese
Bereiche erscheinen dann auf der Projektionswand als "kalte" Stellen, in denen keine
Flamme entsteht. Auch dies ist bei einem tatsächlichen Kaminfeuer häufig der Fall.
[0017] Vorzugsweise wird ein Elektromotor zum Drehen der Welle verwendet. Die Drehgeschwindigkeit
sollte so angepasst sein, dass eine natürliche Flammbewegung und -änderung erreicht
wird.
[0018] Vorteilhafterweise weist die Leuchteinrichtung mehrere in einer Reihe angeordnete
Leuchtdioden auf. Leuchtdioden besitzen eine lange Lebensdauer und erreichen bereits
mit geringem Energieverbrauch eine ausreichende Leuchtkraft. Zudem lässt sich die
Farbe der Leuchtdioden in einer Weise auswählen bzw. einstellen, dass typische Feuerfarben
(Rot, Gelb, Weiß) erreicht werden. Die Farbe des simulierten Feuers kann jedoch auch
durch ein Einfärben der Rückwand, ein zwischengeschaltetes Filter oder eine dem Betrachter
zugewandte farbige Scheibe erreicht werden.
[0019] Das von den Leuchtdioden oder auch anderen geeigneten Leuchtmitteln, wie z. B. Glühbirnen
abgegebene Licht erzeugt den erforderlichen Lichtstrahl, ohne dass es weiterer Hilfsmittel,
wie z. B. Linsen bedarf.
[0020] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist, bezogen auf eine
einem Betrachter zugewandte Vorderseite, vor der Leuchteinrichtung und vor der Welle
ein Brennstoffimitat angeordnet. Das Brennstoffimitat kann rückseitig durch ein zwischen
der Leuchteinrichtung und dem Brennstoffimitat angeordnetes Leuchtmittel beleuchtbar
sein. Das Brennstoffimitat, z. B. eine teilweise lichtdurchlässige, unter Umständen
räumlich geformte Kunststoffscheibe, die einen Holzstapel abbildet, unterstützt den
Eindruck, dass ein echtes Kaminfeuer brennt. Die rückseitige Beleuchtung des Brennstoffimitats
erweckt den Eindruck einer Glut im Kaminholz.
[0021] Vorteilhafterweise kann die Vorrichtung an der Vorderseite einer an sich bekannten
Heizungseinheit befestigt werden. Auf diese Weise entsteht in dem Bereich hinter der
erfindungsgemäßen Vorrichtung Wärme, die z. B. über entsprechende Luftauslässe in
den Raum geführt werden kann, in dem sich die Vorrichtung befindet.
[0022] In besonders vorteilhafter Weise lässt sich die Vorrichtung zur Simulation eines
Kaminfeuers bei einer Heizungsvorrichtung für einen Caravan oder ein Reisemobil einsetzen.
Die Heizungsvorrichtung weist eine Heizungseinheit, z. B. eine Elektroheizung und/oder
eine Gasheizung zum Beheizen eines Wohnraums des Reisemobils auf. An der Vorderseite
der Heizungseinheit lässt sich die erfindungsgemäße Simulations-Vorrichtung befestigen.
Damit ist es möglich, den Innenraum des Reisemobils bzw. Caravans zu erwärmen und
gleichzeitig den gemütlichen Eindruck eines brennenden Kaminfeuers zu vermitteln.
[0023] Vorzugsweise ist die Simulations-Vorrichtung an der Heizungseinheit ansteckbar. Auf
diese Weise lässt sich die Simulations-Vorrichtung als vollständig montiertes Modul
vorbereiten. Zur Endmontage muss die Simulations-Vorrichtung dann lediglich in der
Art einer Ansteck-Verkleidung an der Vorderseite der Heizungseinheit befestigt werden.
Die Heizungseinheit selbst muss dafür baulich nicht verändert werden, da sie üblicherweise
ohnehin eine lösbar befestigte Ansteck-Verkleidung an ihrer Vorderseite trägt.
[0024] Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand eines
Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Simulation eines Kaminfeuers
mit abgenommener Projektionswand;
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrößerung zu Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine als Blendeneinrichtung dienende Welle mit kerbförmigen Ausnehmungen in Perspektivansicht;
- Fig. 5
- eine Ausschnittsvergrößerung zu Fig. 4;
- Fig. 6
- schematisch eine erste Stellung der Welle in Seitenansicht a) und Vorderansicht b);
- Fig. 7
- eine andere Stellung der Welle in Seitenansicht a) und Vorderansicht b).
[0026] Fig. 1 zeigt perspektivisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Simulation
eines Kaminfeuers, wobei eine als Projektionswand 1 dienende Rückwand von einem Gehäuse
2 abgenommen ist.
[0027] Das Gehäuse 2 dient gleichzeitig als Blende bzw. Ansteck-Verkleidung für eine Reisemobil-
bzw. Wohnwagen-Gasheizung. Das Gehäuse 2 mitsamt den anderen Bestandteilen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann als Einheit auf die Vorderseite der nicht dargestellten Gasheizung
aufgesteckt werden, wie später noch erläutert wird.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des unteren Teils der in Fig. 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0029] Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 1. Nachfolgend
werden die Fig. 1 bis 3 zusammen beschrieben.
[0030] Etwa in der Mitte des Gehäuses 2 ist ein Schaufenster 3 freigelassen, welches durch
eine Frontscheibe 4 abgedeckt ist. Durch die Frontscheibe 4 kann der Betrachter das
im Inneren des Gehäuses 2 simulierte Kaminfeuer ansehen.
[0031] In der oberen Hälfte des Gehäuses 2 sind Lamellen 5 vorgesehen, die einen Luftauslass
6 bilden.
[0032] Die Gasheizung befindet sich hinter dem Gehäuse 2 und dient zum Erwärmen von Luft,
die im unteren Bereich über nicht dargestellte Öffnungen angesaugt, durch einen nicht
dargestellten Wärmetauscher erwärmt wird und schließlich über den Luftauslass 6 und
die Lamellen 5 in den zu erwärmenden Raum gelangt.
[0033] Im unteren Teil des Gehäuses 2 ist eine als Blendeneinrichtung dienende, drehbare
Welle 7 quer angeordnet. Die Welle 7 kann durch einen Elektromotor 8 und ein zwischengeschaltetes
Getriebe drehend angetrieben werden. Die Welle 7 dreht sich relativ langsam mit einer
Drehzahl von z. B. 5 bis 10 min
-1. Unterhalb der Welle 7 ist eine Leuchteinrichtung vorgesehen, die mehrere Leuchtdioden
9 aufweist. Die Leuchtdioden 9 sind entlang der Welle 7 mit unregelmäßigen Abständen
verteilt auf einer Platine 10 angeordnet.
[0034] Die Rückseite des Gehäuses 2 wird durch die Projektionswand 1 abgeschlossen, wie
insbesondere in Fig. 3 erkennbar. Vor der Welle 7, auf der dem Betrachter bzw. der
Frontscheibe 4 zugewandten Seite, ist eine Kunststoffblende 11 eingesetzt, die als
Brennstoffimitat dient. Die Kunststoffblende 11 weist mehrere Wulste 12 auf, die in
der Art von Kaminholz gestapelte Holzscheite nachbilden sollen.
[0035] Zwischen der Kunststoffblende 11 und der Welle 7 sind zwei Leuchtmittel 13 vorgesehen,
die mit Hilfe von Blenden 14 gegen die Welle 7 abgeschirmt sind. Das Licht von den
Leuchtmitteln 13 tritt somit im Wesentlichen durch die Kunststoffblende 11 des Brennstoffimitats
nach außen. Wenn die Kunststoffblende 11 rötlich bzw. bräunlich eingefärbt ist, bewirken
die Leuchtmittel 13 die Simulation eines Gluteffekts in einem brennenden Holzhaufen.
[0036] Die Welle 7 gemäß Fig. 2 weist an ihrer Außenseite eine Vielzahl von Ausnehmungen
15 auf.
[0037] Fig. 4 zeigt eine ähnliche Welle 7 in Alleinstellung, bei der jedoch einige Bereiche
16 ohne Ausnehmungen versehen sind, obwohl sie mit Licht von den Leuchtdioden 9 beschienen
werden können.
[0038] Wie die Fig. 2 und 4, aber insbesondere auch die Ausschnittsvergrößerung von Fig.
5 zeigen, ist ein Teil der Ausnehmungen 15 kerbförmig. Ein anderer Teil der Ausnehmungen
15 stellt lediglich eine Abflachung 15a gegenüber der idealisiert zylindrischen, glatten
Mantelfläche des Drehkörpers der Welle 7 dar.
[0039] Die kerbförmigen Ausnehmungen 15 weisen unterschiedliche Gestaltungen und Dimensionen
auf. Sie können hinsichtlich ihrer Breite, Länge, Tiefe, aber auch hinsichtlich dem
Kerbgrundwinkel variieren. Auf diese Weise wirkt die Außenkontur der Welle 7 zufällig
strukturiert.
[0040] Anhand der Fig. 6 und 7 wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert. Die Fig. 6 und 7 stellen schematische Ausschnittsvergrößerungen der Fig.
3 dar, wobei zur Vereinfachung lediglich eine Leuchtdiode 9, die Welle 7 mit einer
Ausnehmung 15, die Projektionswand 1 sowie ergänzend ein Leuchtmittel 13 mit einer
Blende 14 dargestellt sind.
[0041] Fig. 6a zeigt eine Schnittdarstellung analog zu Fig. 3, während Fig. 6b eine schematische
Vorderansicht zu Fig. 6a ist.
[0042] Von der Leuchtdiode 9 wird ein Lichtstrahl 17 abgegeben, der mit Hilfe von strickpunktierten
Linien gekennzeichnet ist. Die Welle 7 steht in einer Drehstellung, in der die Ausnehmung
15 zu der Leuchtdiode 9 gerichtet ist. Dadurch kann der Lichtstrahl 17 zumindest teilweise
durch die Welle 7 hindurchtreten und bis zu einem oberen Punkt A auf der Projektionswand
1 gelangen.
[0043] Der Lichtstrahl 17 wird durch eine Blende 19 (Fig. 3) eingeschränkt, so dass ein
Lichtkanal 18 entsteht, der einem zwischen den Leuchtdioden 9 und der Projektionswand
1 gebildeten Freiraum entspricht. Der Lichtkanal 18 wird somit durch eine oder mehrere
Blenden begrenzt. Zusätzlich verändert die als Blendeneinrichtung dienende Welle 7
den Querschnitt des Lichtkanals 18.
[0044] Durch die kerbförmige Ausbildung der Ausnehmung 15 entsteht auf der Projektionswand
eine flammenförmige Lichtstrahlprojektion 20.
[0045] Mit weiterer Drehung der Welle 7 in Pfeilrichtung verändert sich der von der Ausnehmung
15 freigegebene Querschnitt, durch den Licht von der Leuchtdiode 9 zu der Projektionswand
1 gelangen kann.
[0046] Fig. 7 zeigt eine Drehstellung der Welle 7, in der die Ausnehmung 15 soweit gedreht
wurde, dass kein Licht mehr von der Leuchtdiode 9 durch sie hindurchtreten kann. Vielmehr
deckt die Welle 7 mit ihrem Außenquerschnitt einen erheblichen Teil des Querschnitts
des Lichtkanals 18 ab, so dass nahezu kein Licht mehr zu der Projektionswand 1 gelangen
kann. Dementsprechend reicht das Licht nur noch bis zu einem unteren Punkt B.
[0047] Indem in der Welle 7 zahlreiche Ausnehmungen 15 angeordnet sind und die Welle 7 durch
den Elektromotor 8 ständig gedreht wird, entstehen immer wieder neue Durchlässe, durch
die Licht von der Leuchtdiode 9 zu der Projektionswand 1 gelangen kann. Aufgrund der
kerbenförmigen Ausnehmungen 15 werden auf der Projektionswand Lichteffekte erzeugt,
die vom Betrachter als Flammensimulation wahrgenommen werden. Auf diese Weise züngeln
auf der Projektionswand ständig an verschiedenen Stellen neue Flammen auf. Aufgrund
der Vielzahl von Ausnehmungen 15 ist es dem Betrachter nicht möglich, eine Systematik
oder ein sich wiederholendes Schema in den Lichteffekten festzustellen. Dementsprechend
zufällig erscheint die Flammensimulation. Anstelle der in den Figuren gezeigten kerbenförmigen
Ausnehmungen 15 und Abflachungen 15a kann die Welle 7 auch in anderer Weise als Profilwelle
ausgestaltet sein.
[0048] Die erfindungsgemäße Simulationsvorrichtung eignet sich besonders zum Einsatz in
Reisemobilen und Caravans und kann dort mit einer bereits vorhandenen Gas- oder Elektroheizung
kombiniert werden.
1. Vorrichtung zur Simulation eines Kaminfeuers, mit
- einer Leuchteinrichtung (9) zum Erzeugen eines Lichtstrahls (17);
- einer Projektionswand (1);
- einem zwischen der Leuchteinrichtung (9) und der Projektionswand (1) gebildeten
Freiraum zum Bilden eines den Lichtstrahl (17) umgebenden Lichtkanals (18); und mit
- einer in dem Lichtkanal (18) angeordneten Blendeneinrichtung;
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Blendeneinrichtung eine um eine Achse drehbare, wenigstens teilweise in dem
Lichtkanal (18) angeordnete Welle (7) aufweist; und dass
- die Welle (7) derart gestaltet ist, dass sie je nach Drehstellung einen unterschiedlichen
Querschnitt des Lichtkanals (18) freigibt bzw. abdeckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionswand (1) schräg zu dem von der Leuchteinrichtung (9) abgegebenen Lichtstrahl
(17) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Welle (7) jeweils freigegebene bzw. abgedeckte Querschnitt hinsichtlich
der Querschnittsfläche und hinsichtlich wenigstens einer von der Welle (7) begrenzten
Randkontur des Querschnitts je nach Drehstellung der Welle (7) veränderlich ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (7) einen Drehkörper aufweist, in dem mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen
sind, wobei die Durchgangsöffnungen derart angeordnet sind, dass zumindest in bestimmten
Drehstellungen Licht von der Leuchteinrichtung (9) durch die Durchgangsöffnungen und
den Lichtkanal (18) hindurchtreten kann.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (7) einen im Wesentlichen zylindrischen Drehkörper aufweist, in dessen
Außenkontur bezüglich einer ideal-zylindrischen Mantelfläche Ausnehmungen (15) ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (15) bezüglich dem Drehkörper wenigstens tangential gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (15) kerbenförmig sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (15) zufällig und mit unterschiedlicher Größe in der Außenkontur
des Drehkörpers verteilt sind, insbesondere mit unterschiedlicher Tiefe, Länge oder
Breite oder mit unterschiedlichem Kerbwinkel.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper Bereiche (16) aufweist, die dem Lichtstrahl (17) ausgesetzt sind und
die keine Ausnehmung (15) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elektromotor (8) zum Drehen der Welle (7) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinrichtung mehrere in einer Reihe angeordnete Leuchtdioden (9) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf eine einem Betrachter zugewandte Vorderseite der Vorrichtung, vor der
Leuchteinrichtung (9) und vor der Welle (7) ein Brennstoffimitat (11) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennstoffimitat (11) durch ein zwischen der Leuchteinrichtung (9) und dem Brennstoffimitat
(11) angeordnetes Leuchtmittel (13) beleuchtbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an der Vorderseite einer Heizungseinheit befestigbar ist.
15. Heizungsvorrichtung für einen Caravan oder ein Reisemobil, mit
- einer eine Elektroheizung und/oder eine Gasheizung zum Erzeugen von Wärme aufweisenden
Heizungseinheit; und mit
- einer an einer Vorderseite der Heizungseinheit befestigbaren Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 14.
16. Heizungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an der Heizungseinheit ansteckbar ist.