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EP 1 319 471 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.02.2006 Patentblatt 2006/06 |
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Anmeldetag: 06.12.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Schleifscheibe mit Schleifsegmenten
Grinding wheel with grinding segments
Disque de meulage avec segments abrasifs
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR |
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Priorität: |
17.12.2001 DE 10161931
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.06.2003 Patentblatt 2003/25 |
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Patentinhaber: HILTI Aktiengesellschaft |
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9494 Schaan (LI) |
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Erfinder: |
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- Spangenberg, Rolf
82131 Gauting (DE)
- Ohlendorf, Oliver
81375 München (DE)
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Vertreter: Wildi, Roland et al |
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Hilti Aktiengesellschaft,
Feldkircherstrasse 100,
Postfach 333 9494 Schaan 9494 Schaan (LI) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 074 347 US-A- 5 911 620
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DE-U- 20 105 199
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifscheibe mit einer ebenen, kreisförmigen Trägerfläche,
an der mehrere, zumindest teilweise im wesentlichen radial verlaufende, längliche
Schleifsegmente angeordnet sind, wobei den Schleifsegmenten in Umfangsrichtung zumindest
teilweise jeweils eine Durchtrittsöffnung vorgelagert ist und die Trägerfläche mittig
eine, im wesentlichen kegelstumpfförmige, von den Schleifsegmenten abgewandte, Vertiefung
aufweist.
[0002] Schleifscheiben der oben genannten Art dienen der Bearbeitung einer Oberfläche eines
Werkstückes. Die kreisförmige Schleifscheibe ist beispielsweise durch einen Elektromotor
angetrieben und trägt mittels der an einer Trägerfläche angeordneten Schleifsegmente
Partikel, insbesondere Staubpartikel, von der Oberfläche ab. Die Schleifsegmente bestehen
beispielsweise aus Diamantpartikel, damit für eine Bearbeitung einer Betonoberfläche
eine ausreichende Härte gewährleistet ist. Um eine Belastung einer Umgebung durch
die abgetragenen Partikel, zumindest teilweise, zu vermeiden, weist die Trägerfläche
zumindest eine, den Schleifsegmenten in Umfangsrichtung vorgelagerte, Durchtrittsöffnung
auf. Die Durchtrittsöffnungen dienen dem Abführen der Partikel beispielsweise mittels
einer durch einen Kanal mit den Durchtrittsöffnungen verbundenen Unterdruckquelle.
Die Trägerfläche weist mittig eine, im wesentlichen kegelstumpfförmig, von den Schleifsegmenten
abgewandte, Vertiefung auf, um die Schleifscheibe beispielsweise an einer motorisch
angetriebenen Antriebsspindel festzulegen.
[0003] Aus der US 6,299,522 B1 und der parallelen EP 1 074 347 ist eine Schleifscheibe mit
einer ebenen, kreisförmigen Trägerfläche, an der mehrere, zumindest teilweise im wesentlichen
radial verlaufende, längliche Schleifsegmente angeordnet sind, bekannt. Den Schleifsegmenten
ist in Umfangsrichtung jeweils eine Durchtrittsöffnung vorgelagert und die Trägerfläche
weist mittig eine, im wesentlichen kegelstumpfförmige, von den Schleifsegmenten abgewandte,
Vertiefung auf. Die Schleifsegmente verlaufen im wesentlichen in Umfangsrichtung,
wobei die Durchtrittsöffnungen in einem radial an die Schleifsegmente angrenzenden
Bereich angeordnet sind.
[0004] Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass die Durchtrittsöffnungen nur eine ungenügende
Absaugleistung im Bereich der Schleifsegmente sicherstellen.
[0005] US 5,911,620 offenbart eine Schleifscheibe, an deren Umfang L-förmige Schleifelemente
angeordnet sind. Ferner weist die Schleifscheibe zwei ringförmig angeordnete Reihen
von Bohrungen auf, die von den Schleifelementen beabstandet sind und über die das
im Betrieb abgetragene Material entfernt werden kann.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifscheibe mit Schleifsegmenten
zu schaffen, die eine ausreichende Absaugleistung sicherstellt.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Durchtrittsöffnungen in
einer Drehrichtung an die Schleifsegmente anschliessen und sich im wesentlichen über
eine gesamte Länge der Schleifsegmente erstrecken, über die die Schleifsegmente L-förmig
angeordnet sind.
[0008] Dadurch, dass die Durchtrittsöffnungen sich im wesentlichen über die gesamte Länge
des Schleifsegmentes erstrecken, werden die abgetragenen Partikel unmittelbar bei
den Schleifsegmenten abgeführt. Eine Durchtrittsöffnung kann beispielsweise auch mehrteilig
ausgebildet sein, um eine höhere Stabilität der Schleifscheibe zu gewährleisten. Vorzugsweise
erstrecken sich die Durchtrittsöffnungen über das 0,75- bis 1-fache der Länge des
Schleifsegmentes.
[0009] Die Durchtrittsöffnungen weisen vorteilhafterweise eine in Umfangsrichtung verlaufende
erste Breite und die Schleifsegmente eine in Umfangsrichtung verlaufende zweite Breite
auf, wobei bei korrespondierenden Schleifsegmenten und Durchtrittsöffnungen die erste
Breite im wesentlichen der zweiten Breite entspricht. Durch diese Dimensionierung
der Durchtrittsöffnungen in Abhängigkeit der Schleifsegmente ist ein optimales Abführen
der durch die Schleifsegmente abgetragenen Partikel sichergestellt.
[0010] Die Schleifsegmente sind vorzugsweise im wesentlichen L-förmig ausgebildet, mit einer
sich an die radiale Längserstreckung anschliessenden, im wesentlichen in Umfangsrichtung
erstreckenden, Längserstreckung, um ein Austreten der abgetragenen Partikel über den
äusseren Umfang der Schleifscheibe radial nach aussen zu verhindern.
[0011] Die Durchtrittsöffnungen sind vorteilhafterweise im wesentlichen L-förmig ausgebildet.
[0012] Die Durchtrittsöffnungen weisen vorzugsweise jeweils einen freien Schenkel auf, der
in Umfangsrichtung verläuft, um dadurch insbesondere radial aussen eine ausreichende
Absaugleistung sicherzustellen.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig.1
- eine Unteransicht einer erfindungsgemässen Schleifscheibe;
- Fig. 2
- einen Querschnitt gemäss der Linie II-II der in Fig. 1 dargestellten Schleifscheibe
[0014] In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Schleifscheibe mit einer ebenen, kreisförmigen
Trägerfläche 1, an der mehrere, zumindest teilweise im wesentlichen radial verlaufende,
längliche Schleifsegmente 2 angeordnet sind, dargestellt. Den Schleifsegmenten 2 ist
in Umfangsrichtung U jeweils eine Durchtrittsöffnungen 3 vorgelagert. Ferner weist
die Trägerfläche 1 mittig eine, im wesentlichen kegelstumpfförmige, von den Schleifsegmenten
2 abgewandte, Vertiefung 4 auf, wie dies insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0015] Die Durchtrittsöffnungen 3 schliessen in einer Drehrichtung D an die L-förmig ausgebildeten
Schleifsegmente 2 an und erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge L
der Schleifsegmente 2. Ausserdem weisen die Durchtrittsöffnungen 3 eine in Umfangsrichtung
U verlaufende erste Breite b1 und die Schleifsegmente 2 eine in Umfangsrichtung U
verlaufende zweite Breite b2 auf, wobei bei korrespondierenden Schleifsegmenten 2
und Durchtrittsöffnungen 3 die erste Breite b1 im wesentlichen der zweiten Breite
b2 entspricht.
[0016] Die Schleifsegmente 2 weisen eine sich an die radiale Längserstreckung L1 anschliessende,
im wesentlichen in Umfangsrichtung U erstreckende Längserstreckung L2 auf. Die gesamte
Länge L der Schleifsegmente 2 entspricht in dieser Ausführung somit L1 +L2. Um eine
optimale Absaugung zu gewährleisten sind die Durchtrittsöffnungen 3 im wesentlichen,
wie die Schleifsegmente 2, L-förmig ausgebildet und weisen jeweils einen freien Schenkel
5 auf, der in Umfangsrichtung U verläuft.
[0017] Die Vertiefung 4 weist mehrere radial zur Trägerfläche 1 verlaufende Durchgangsbohrungen
6 auf. Ferner weist die Vertiefung 4 zum Festlegen der Schleifscheibe an beispielsweise
einer motorisch angetriebenen, nicht dargestellten, Antriebsspindel eine quer zur
Trägerfläche 1 mittig zur Vertiefung 4 verlaufende Aufnahmebohrung 7 auf.
[0018] Die Schleifsegmente 2 sind zweiteilig aus Diamant hergestellt und paarig angeordnet.
Selbstverständlich sind auch andere harte Stoffe wie beispielsweise Hartmetall, PKD
oder dergleichen zur Herstellung der Schleifsegmente 2 geeignet. In einer weiteren
nicht dargestellten Ausführungsform sind die Schleifsegmente 2 einteilig ausgebildet.
Die Schleifsegmente 2 weisen einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Gegenüber
dem Durchmesser sind die inneren Schleifsegmente 2 um einen Winkel von etwa 45° geneigt.
Der in Umfangsrichtung U angeordnete Teil der Schleifsegmente 2 ist am radial äusseren
Rand 8 der Trägerfläche 1 angeordnet.
1. Schleifscheibe mit einer ebenen, kreisförmigen Trägerfläche (1), an der mehrere, zumindest
teilweise im wesentlichen radial verlaufende, längliche Schleifsegmente (2) angeordnet
sind, wobei den Schleifsegmenten (2) in Umfangsrichtung (U) zumindest teilweise jeweils
eine Durchtrittsöffnung (3) vorgelagert ist und die Trägerfläche (1) mittig eine,
im wesentlichen kegelstumpfförmige, von den Schleifsegmenten (2) abgewandte, Vertiefung
(4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (3) in einer Drehrichtung (D) an die Schleifsegmente (2)
anschliessen und sich im wesentlichen über eine gesamte Länge (L) der Schleifsegmente
(2) erstrecken, über die die Schleifsegmente (2) L-förmig angeordnet sind.
2. Schleifscheiben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (3) eine in Umfangsrichtung (U) verlaufende erste Breite
(b1) und die Schleifsegmente eine in Umfangsrichtung (U) verlaufende zweite Breite
(b2) aufweisen, wobei bei korrespondierenden Schleifsegmenten (2) und Durchtrittsöffnungen
(3) die erste Breite (b1) im wesentlichen der zweiten Breite (b2) entspricht.
3. Schleifscheiben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifsegmente (2) im wesentlichen L-förmig ausgebildet sind, mit einer sich
an die radiale Längserstreckung (L1) anschtiessenden, im wesentlichen in Umfangsrichtung
(U) erstreckenden, Längserstreckung (L2).
4. Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (3) im wesentlichen L-fÖrmig ausgebildet sind.
5. Schleifscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (3) jeweils einen freien Schenkel (5) aufweisen, der in
Umfangsrichtung (U) verläuft.
1. A grinding wheel having a flat circular carrier surface (1), on which a plurality
of elongated grinding segments (2) are disposed, at least some of which extend substantially
in radial direction, in which case an aperture (3) is respectively disposed ahead
of at least some of the grinding segments (2) in circumferential direction (U), and
the carrier surface (1) has in the middle a substantially truncated-cone-shaped recess
(4) extending away from the grinding segments (2), characterized in that the apertures (3) adjoin the grinding segments (2) in direction of rotation (D) and
extend substantially over a total length (L) of the grinding segments (2), over which
length the grinding segments (2) are disposed in the form of an L.
2. A grinding wheel according to Claim 1, characterized in that the apertures (3) have a first width (b1) extending in circumferential direction
(U), and the grinding segments have a second width (b2) extending in circumferential
direction (U), in which case with corresponding grinding segments (2) and apertures
(3) the first width (b1) substantially corresponds to the second width (b2).
3. A grinding wheel according to Claim 1 or 2, characterized in that the grinding segments (2) are formed so as to be substantially L-shaped, with a longitudinal
extension (L2) which adjoins the radial longitudinal extension (L1) and extends substantially
in circumferential direction (U).
4. A grinding wheel according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the apertures (3) are formed so as to be substantially L-shaped.
5. A grinding wheel according to Claim 4, characterized in that the apertures (3) each have a free side (5) which extends in circumferential direction
(U).
1. Disque de ponçage avec une surface porteuse circulaire plane (1) sur laquelle sont
disposés plusieurs segments de ponçage allongés (2) qui s'étendent au moins en partie
sensiblement dans le sens radial, chaque segment de ponçage (2) étant précédé au moins
partiellement d'une ouverture traversante (3) dans la direction circonférentielle
(U), et la surface porteuse (1) étant pourvue en son centre d'un renfoncement sensiblement
tronconique (4) orienté à l'opposé des segments de ponçage (2), caractérisé en ce que, dans un sens de rotation (D), les orifices traversants (3) sont adjacents aux segments
de ponçage (2) et s'étendent sensiblement sur toute la longueur (L) des segments de
ponçage (2), les segments de ponçage (2) étant disposés en L sur ladite longueur.
2. Disque de ponçage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les orifices traversants (3) présentent une première largeur (b1) s'étendant dans
la direction circonférentielle (U) et les segments de ponçage présentent une seconde
largeur (b2) s'étendant dans la direction circonférentielle (U), la première largeur
(b1) correspondant sensiblement à la seconde largeur (b2) dans le cas de segments
de ponçage (2) et d'orifices traversants (3) associés.
3. Disque de ponçage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les segments de ponçage (2) sont conformés sensiblement en L, avec une extension
longitudinale (L2) qui est adjacente à l'extension longitudinale radiale (L1) et qui
s'étend sensiblement dans la direction circonférentielle (U).
4. Disque de ponçage selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les orifices traversants (3) sont sensiblement conformés en L.
5. Disque de ponçage selon la revendication 4, caractérisé en ce que les orifices traversants (3) possèdent chacun une branche libre (5) qui s'étend dans
la direction circonférentielle (U).