(19)
(11) EP 1 409 390 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.02.2006  Patentblatt  2006/06

(21) Anmeldenummer: 02745041.0

(22) Anmeldetag:  23.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 11/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/CH2002/000416
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2003/010081 (06.02.2003 Gazette  2003/06)

(54)

EINBAUANORDNUNG EINES AUFZUGSANTRIEBES IN EINEM AUFZUGSSCHACHT

ASSEMBLY ARRANGEMENT OF A LIFT DRIVE IN A LIFT SHAFT

ENSEMBLE D'ENCASTREMENT D'UN MECANISME DE COMMANDE D'ASCENSION DANS UNE CAGE D'ASCENSEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR

(30) Priorität: 26.07.2001 EP 01810740

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.04.2004  Patentblatt  2004/17

(73) Patentinhaber: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • BLOCH, Hanspeter
    CH-6033 Buchrain (CH)
  • HEGGLI, Mario
    CH-6000 Luzern (CH)
  • DELVENTO, Roland
    CH-6055 Alpnach Dorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-00/15535
FR-A- 2 631 421
WO-A-99/43589
JP-A- 60 106 779
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einbauanordnung eines Aufzugsantriebes in einem Aufzugsschacht, wobei eine Tragsäule vorgesehen ist, die sich durch den Aufzugsschacht bis zum Boden einer Schachtgrube erstreckt, und wobei an der Tragsäule eine Führungsschiene für eine Aufzugskabine und eine Führungsschiene für ein Gegengewicht angeordnet ist.

    [0002] Bei Aufzugsanlagen bis zu einer gewissen Förderhöhe können in den betreffenden Gebäuden der Maschinenraum weggelassen und somit Kosten gespart und Raum gewonnen werden. Bei derartigen Aufzugsanlagen müssen daher der Aufzugsantrieb und gegebenenfalls dazugehörige Steuerungseinrichtung im Aufzugsschacht angeordnet werden.

    [0003] Mit der Europäischen Patentanmeldung EP 0 849 209 A1 ist eine Aufzugsanlage bekannt geworden, die einen im Aufzugsschacht angeordneten Aufzugsantrieb aufweist. Hierbei sind zwei Säulen vorgesehen, die sich durch den Aufzugsschacht bis in eine Schachtgrube erstrecken. Am oberen Ende der einen Säule ist eine Montageplatte vorgesehen, auf welcher der Aufzugsantrieb befestigt ist. Eine Aufzugskabine wird an Führungsschienen geführt, die mittels Klammern derart an den Säulen gehalten werden, dass sie funktionell von diesen getrennt sind und die Last des Aufzugsantriebes lediglich über die genannte Säule in die Schachtgrube eingeleitet wird.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einbauanordnung gemäss Oberbegriff vorzuschlagen, mit der eine bessere Lastverteilung erreicht werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

    [0006] Hierbei stützt sich der Aufzugsantrieb auf die an der Tragsäule angebrachten Führungsschienen und die Tragsäule ab, so dass die Last des Aufzugsantriebes sowohl über die Führungsschienen als auch über die Tragsäule auf dem Boden der Schachtgrube abgestützt wird.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass eine bessere Lastverteilung erreicht und die Druck- und Biegefestigkeit der Tragkonstruktion verbessert wird.

    [0008] In einer bevorzugten Ausführung stützt sich der Aufzugsantrieb über Stellschrauben auf die Führungsschiene ab. Damit wird auf einfache Weise ein Toleranzausgleich zwischen unterschiedlich langen Schienen oder Säulen möglich.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
    Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Teilansicht einer Aufzugsanlage mit der erfindungsgemässen Einbauanordnung,
    Fig. 2
    einen Schnitt gemäss der Linie II-II in der Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung, und
    Fig. 3
    eine Ansicht der obersten Partie der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 in grösserem Massstab.
    Fig. 3 A
    eine Detailansicht aus Fig. 3 mit Stellschrauben.


    [0010] In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 eine Tragsäule bezeichnet, die sich durch einen Aufzugsschacht 2 bis zum Boden einer nicht weiter dargestellten Schachtgrube erstreckt und beispielsweise aus einem Vierkant-Hohlprofil besteht. An der Tragsäule 1 werden eine Führungsschiene 3 für eine Aufzugskabine 4 und eine Führungsschiene 5 für ein Gegengewicht 6 mittels Klammern 7 gehalten. Zweite Führungsschienen 8, 9 der Aufzugskabine 4 bzw. des Gegengewichtes 6 sind über Halter 10 an den Wänden des Aufzugsschachtes 2 befestigt. Die an der Tragsäule 1 gehaltenen Führungsschienen 3, 5 erstrecken sich wie die Tragsäule 1 bis zum Boden der Schachtgrube. Die Tragsäule 1 ist mittels weiteren Haltern 11 an Stockwerkböden 12 befestigt.

    [0011] Ein Aufzugsantrieb 13 ist auf einer am oberen Ende der Tragsäule 1 befestigten Grundplatte 20 montiert. Diese weist in einem die zugeordneten Führungsschienen 3 und/oder 5 überdeckenden Bereich Gewindelöcher 21 zur Aufnahme der Stellschrauben 14 auf. Somit kann die Grundplatte zusätzlich über Stellschrauben 14 auf den Führungsschienen 3, 5 abgestützt werden, so dass die auf den Aufzugsantrieb 13 wirkenden vertikalen Belastungen sowohl über die Führungsschienen 3,5 als auch über die Tragsäule 1 auf den Boden der Schachtgrube übertragen werden. In Fig. 3 A ist vergrössert dargestellt, wie eine der Stellschrauben 14 mit ihrem Gewindeteil 14.1 im Innengewinde des Gewindeloches 21 sitzt und sich mit ihrem Schaft 14.2 auf die Führungsschiene 3 stützt. Durch Drehen der Stellschrauben 14 mit Hilfe ihres Innensechskants 14.3 kann die durch sie auf die Führungsschiene 3 übertragene Last auf einfache Weise am Montageort des Aufzugs eingestellt werden. Anstelle des Innensechskants kann der Schaft 14.2 der Stellschraube 14 auch einen mit einem Gabelschlüssel zu betätigenden Aussenvier- oder -sechskant aufweisen. Die Angriffsflächen für die Schraubenschlüssel liegen an den Enden der Stellschraube, damit ein möglichst langer Stellweg erzielt wird.

    [0012] Eine Traverse 15 stützt sich mit dem einen Ende auf der zweiten Führungsschiene 9 des Gegengewichtes 6 und mit dem anderen Ende am Aufzugsantrieb 13 ab. An der Traverse 15 sind Förderseile 16 befestigt, die über am Gegengewicht 6 gelagerte Umlenkrollen 17, eine Ablenkrolle 18 und eine Treibscheibe 19 des Aufzugsantriebes 13 zur Aufzugskabine 4 führen.


    Ansprüche

    1. Einbauanordnung eines Aufzugsantriebes in einem Aufzugsschacht,
    wobei eine Tragsäule (1) vorgesehen ist, die sich durch den Aufzugsschacht (2) bis zum Boden einer Schachtgrube erstreckt,
    wobei an der Tragsäule (1) eine Führungsschiene (3) für eine Aufzugskabine (4) und eine Führungsschiene (5) für ein Gegengewicht (6) angeordnet ist,
    wobei sich die Führungsschienen (3,5) durch den Aufzugsschacht (2) bis zum Boden der Schachtgrube erstrecken,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass sich der Aufzugsantrieb (13) auf die oberen Stirnseiten der Tragsäule (1) und der Führungsschienen (3, 5) abstützt, so dass die Last des Aufzugsantriebes (13) sowohl über die Führungsschienen (3,5) als auch über die Tragsäule (1) auf den Boden der Schachtgrube übertragen wird, wobei sich der Aufzugsantrieb (13) über Stellschrauben (14) mit einstellbarer Kraft auf die Führungsschienen (3,5) abstützt.
     
    2. Einbauanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzugsantrieb (13) auf einer Grundplatte (20) montiert ist, welche in einem die zugeordneten Führungsschienen (3, 5) überdeckenden Bereich Gewindelöcher (21) zur Aufnahme der Stellschrauben (14) aufweist.
     
    3. Einbauanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Stellschrauben (14) kopflose Wurmschrauben oder mit dem Kopf den Führungsschienen zugewandte Sechskantschrauben verwendet werden.
     
    4. Einbauanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (1) aus einem Vierkant-Hohlprofil besteht.
     


    Claims

    1. Assembly arrangement of a lift drive in a lift shaft, wherein a support column (1) is provided, which extends through the lift shaft (2) to the base of a shaft pit, wherein a guide rail (3) for a lift cage (4) and a guide rail (5) for a counterweight (6) are arranged at the support column (4) and wherein the guide rails (3, 5) extend through the lift shaft (2) to the base of the shaft pit, characterised in that the lift drive (13) is supported on the upper ends of the support column (1) and the guide rails (3, 5) so that the load of the lift drive (13) is transmitted to the base of the shaft pit not only by way of the guide rails (3, 5), but also by way of the support column (1), wherein the lift drive (13) is supported by way of setting screws (14) with adjustable setting force on the guide rails (3, 5).
     
    2. Assembly arrangement according to claim 1, characterised in that the lift drive (13) is mounted on a base plate (20) which has in a region covered by the associated guide rails (3, 5) threaded holes (21) for reception of the setting screws (14).
     
    3. Assembly arrangement according to claim 1 or 2, characterised in that headless screws or hexagonal screws facing, by the head, the guide rails are used as setting screws.
     
    4. Assembly arrangement according to claim 1, characterised in that the support column (1) consists of a square hollow profile.
     


    Revendications

    1. Ensemble de montage d'un entraînement d'ascenseur dans une cage d'ascenseur,
    dans lequel il est prévu une colonne porteuse (1) qui s'étend sur toute la cage d'ascenseur (2) jusqu'au fond d'une cuvette,
    dans lequel il est prévu sur la colonne porteuse (1) un rail de guidage (3) pour une cabine d'ascenseur (4) et un rail de guidage (5) pour un contrepoids (6),
    et dans lequel les rails de guidages (3, 5) s'étendent sur toute la gaine d'ascenseur (2) jusqu'au fond de la cuvette,
    caractérisé en ce que l'entraînement d'ascenseur (13) s'appuie sur les côtés frontaux supérieurs de la colonne porteuse (1) et des rails de guidage (3, 5), de sorte que la charge de l'entraînement d'ascenseur (13) est transmise au fond de la cuvette à la fois par l'intermédiaire des rails de guidage (3, 5) et de la colonne porteuse (1), l'entraînement d'ascenseur (13) s'appuyant sur les rails de guidage (3, 5) avec une force réglable, grâce à des vis de réglage (14).
     
    2. Ensemble de montage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'entraînement d'ascenseur (13) est monté sur une plaque de base (20) qui présente dans une zone couvrant les rails de guidage associés (3, 5) des trous filetés (21) pour recevoir les vis de réglage (14).
     
    3. Ensemble de montage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on utilise comme vis de réglage (14) des vis sans tête ou des boulons à six pans dont la tête est tournée vers les rails de guidage.
     
    4. Ensemble de montage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la colonne porteuse (1) se compose d'un profilé creux carré.
     




    Zeichnung