[0001] Die Erfindung betrifft ein neues Klebeband sowie Verfahren für den fliegenden Rollenwechsel
beispielsweise in Papierstreich- und/oder in Druckmaschinen unter Einsatz des neuen
Klebebandes sowie die Verwendung des neuen Klebebandes.
[0002] In endliche Papierrollen einsetzenden Papierstreich- und Druckmaschinen muß nach
Abrissen oder nach Produktionsunterbrechungen jedweder Art die Papierbahn meist unter
Benutzung eines sogenannten Drachens, der auf der einen Seite über die volle Maschinenbreite
mit der aufzuführenden Papierbahn, auf der anderen Seite mit einem durch die gesamte
Maschine geführten Gurt verbunden ist, aufgeführt werden. Das Aufführen einer neuen
Papierbahn ist äußerst zeitaufwendig und verursacht somit hohe Kosten in Form von
Ausfallzeiten.
[0003] Es fällt in den seit langer Zeit bekannten Stand der Technik, solche Aufführprozesse
nicht bei jeder neuen Papierrolle durchzuführen. Stattdessen wird im laufenden Produktionsbetrieb
der Anfang einer neuen Rolle mit der noch ablaufenden Papierbahn der alten Rolle verklebt,
so daß die Papierbahn der alten Rolle die Papierbahn der neuen Rolle durch die Maschine
führt. Eine solche Vorgehensweise wird als fliegender Rollenwechsel bezeichnet und
wird meist mit der vollen oder leicht reduzierten Maschinengeschwindigkeit oft oberhalb
von 500. auch oberhalb von 1000 bis hoch auf weit oberhalb von 1500 m/min durchgeführt
[0004] Bei einem beabsichtigten Rollenwechsel wird die neue Rolle in Ablaufrichtung in Rotation
versetzt, bis ihre Umfangsgeschwindigkeit nahezu identisch mit der Bahngeschwindigkeit
der von der alten Rolle ablaufenden Papierbahn ist. Damit der Anfang der neuen Rolle
durch die Rotation nicht flattert, ist eine gewissenhafte Fixierung dieses Rollenanfangs
mit der unter dem Rollenanfang befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle notwendig.
Gleichzeitig weist der Rollenanfang der neuen Rolle meist über die volle Maschinenbreite
eine nicht abgedeckte Klebefläche auf.
Mit Hilfe einer in Richtung der neuen Rolle verschieb- oder verschwenkbaren Klebewalze
wird die Papierbahn der alten Rolle mit der Klebefläche am Anfang der neuen Rolle
druckbeaufschlagt in Kontakt gebracht, womit die ablaufende Papierbahn der alten Rolle
mit dem Rollenanfang der neuen Rolle verklebt wird. Um einen Bahnabriß zum jetzigen
Zeitpunkt zu verhindern, ist es notwendig, daß nun die Fixierung des Rollenanfangs
mit der unter dem Rollenanfang befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle gelöst wird.
Nach einer einstellbaren Zeit wird zudem - sofem erforderlich - mittels eines Abschlagmessers
die ablaufende Papierbahn der alten Rolle abgetrennt.
[0005] Im bekannten Stand der Technik finden sich zahlreiche Vorschläge, wie eine möglichst
gute Fixierung des Rollenanfangs mit der darunter befindlichen zweiten Lage der neuen
Rolle zu kombinieren ist mit einer möglichst guten Ausbildung der nicht abgedeckten,
den tatsächlichen Rollenwechsel ermöglichenden Klebefläche.
[0006] In der EP-A-0 418 527 wird ein Verfahren für den fliegenden Wechsel speziell in einer
Rotationsdruckmaschine vorgeschlagen, bei dem die Fixierung des Rollenanfangs mit
der darunter befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle mittels eines Ober die gesamte
Rollenbreite aufzubringenden Klebestreifens bewirkt werden soll. Der Klebestreifen
ist in drei Zonen unterteilt, von denen die erste Zone mindestens einseitig klebend
ausgebildet und auf den Rollenanfang der neuen Rolle aufgebracht ist. Die zweite Zone
ist nicht klebend ausgebildet und ist in Längsrichtung mit einer Perforation versehen,
wobei die zweite Zone über der Rollenanfangskante der neuen Rolle zu liegen kommt.
Die dritte Zone ist erneut mindestens einseitig klebend ausgebildet und wird benachbart
zur Rollenanfangskante auf die oberste Lage der neuen Rolle geklebt. Die zum Verkleben
mit der ablaufenden Papierbahn der alten Rolle benötigte nicht abgedeckte Klebefläche
wird gebildet, in dem die erste oder die dritte Zone zweiseitig klebend ausgebildet
wird oder in dem auf die Außenoberfläche des Rollenanfangs vom Klebestreifen aus Klebstoffflächen
aufgebracht werden. Alternativ zu diesen Klebstoffflächen können auch, parallel zur
Abwickelrichtung verlaufend, zahlreiche doppelseitige Klebestreifen auf die neue Rolle
aufgebracht werden. Das so beschriebene Verfahren ist prinzipiell gut wirksam, weist
jedoch den Nachteil auf, daß bei Verwendung eines Klebestreifens, dessen erste wie
auch dritte Zone nur einseitig klebend ausgebildet ist, zahlreiche Arbeitsgänge erforderlich
sind, so daß das Verfahren zeitaufwendig und kompliziert wird. Gerade bei kurzen Rollenlaufzeiten
kann es schnell dazu kommen, daß die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Rollenwechsein
nicht ausreicht, die Klebeflächen vorzubereiten. Wird hingegen ein Klebestreifen verwendet,
dessen erste oder dritte Zone zweiseitig klebend ausgebildet ist, sind die vergleichsweise
sehr hohen Kosten eines solch individuell hergestellten, nur teilweise doppelseitigen
Klebestreifens nachteilig.
[0007] Einen zur vorstehend diskutierten Schrift sehr ähnlichen Vorschlag beinhaltete die
WO 95 / 05989, nach der ein Klebeband auf seiner Vorderseite einen ersten mit einer
Klebeschicht beaufschlagten Abschnitt entlang der Vorderkante und einen zweiten mit
einer Klebeschicht beaufschlagten Abschnitt entlang der Hinterkante mit einem zwischen
ersten und zweiten Abschnitt positionierten dritten Abschnitt ohne Klebeschicht aufweist.
Der dritte Abschnitt weist eine direkt zum zweiten Abschnitt angrenzende, aus einer
Vielzahl geradliniger Schnitte gebildete Sollreißpassage auf. Rückseitig ist auf dem
Klebeband zwischen Sollreißpassage und Vorderkante ein vierter mit einer Klebeschicht
beaufschlagter Abschnitt ausgebildet.
Das bekannte Klebeband wird so über die gesamte Rollenbreite auf die neue Rolle geklebt,
daß die Sollreißpassage über der Rollenanfangskante der neuen Rolle zu liegen kommt.
Die sich während des fliegenden Rollenwechsels durch Aufbruch der Solfreißpassage
lösende Fixierung des Rollenanfangs mit der darunter befindlichen zweiten Lage der
neuen Rolle geschieht mittels des ersten und zweiten Abschnitts des Klebebandes. Das
Verkleben des Rottenanfangs der neuen Rolle mit der ablaufenden Papierbahn der alten
Rolle geschieht mittels des vierten Abschnitts des Klebebandes.
Auch hier sind als Nachteil die hohen Kosten eines individuell für den fliegenden
Rollenwechsel hergestellten, nur teilweise doppelseitigen Klebebandes anzuführen.
[0008] Einen ganz anderen Weg für die Verwendung eines Klebebandes zur Durchführung des
fliegenden Rollenwechsels mit integrierter Fixierung des Rollenanfangs an der unter
dem Rollenanfang befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle schlägt die
EP-A-1 076 026 vor. Das bekannte doppelseitige Klebeband wird mit seiner Rückseite so über die gesamte
Rollenbreite auf die zweite Lage der neuen Rolle geklebt, daß die Vorderseite des
Klebebandes zur Hälfte mit der Rückseite des Rollenanfangs der neuen Rolle zu dessen
Fixierung verklebt werden kann. Die andere Hälfte der Vorderseite des Klebebandes
wird während des fliegenden Rollenwechsels mit der ablaufendes Papierbahn der alten
Rolle verklebt.
Entscheidend bei diesem Vorschlag ist die Tatsache, daß das doppelseitige Klebeband
aus zwei vollflächig zusammenkaschierten Materialien besteht, deren Kaschierungshaftung
niedriger als die Klebkraft auf beiden Seiten des Klebebandes ist. Während des fliegenden
Rollenwechsels dient die Kaschierung als Sollbruchzone des sich spaltenden Klebebandes.
[0009] Die
CA 20 39 631 sieht u.a. ein Klebeband vor, das auf seiner Vorderseite eine Klebeschicht aufweist,
die teilweise auf die Unterseite des Rollenanfangs der neuen Rolle und im Verlauf
des fliegenden Rollenwechsels teilweise auf die ablaufende Papierbahn der alten Rolle
zu kleben ist, und das auf seiner Rückseite ein doppelseitiges Klebeband aufweist,
das einerseits mit großer Klebekraft auf der äußeren Lage der neuen Rolle klebt und
andererseits mit geringer Klebekraft auf der Rückseite des bekannten Klebebandes.
Das doppelseitige Klebeband soll eine ausreichende Fixierung des Rollenanfangs mit
der zweiten Lage der neuen Rolle garantieren, bis während des fliegenden Rollenwechsels
diese Fixierung vorbestimmt an der Klebestelle mit der geringen Klebekraft aufreißt.
Zusammenfassend sehen auch alle weiteren Vorschläge dieser Schrift nachteilig die
Verwendung doppelseitiger Klebebänder mit den damit verbundenen erhöhten Kosten, das
zeitaufwendige Entfernen der auf den zahlreichen doppelseitigen Klebebändern vorhandenen
Schutzfolien sowie das komplizierte Einstellen unterschiedlicher Klebekräfte auf den
beiden sich gegenüberliegenden Seiten der Klebebänder zur einseitigen gezielten Lösung
der Rollenanfangs-Fixierung der neuen Rollen während des fliegenden Rollenwechsels
vor.
[0010] Aus der
US-A-5,275,344 ist ein Klebebandabschnitt für den fliegenden Rollenwechsel von Papierrollen bekannt,
der zur Fixierung des spitz zugeschnittenen Papierbahnanfangs einer einzuwechselnden
Rolle dient Der nur ca. 5 bis 10 cm breite Klebebandabschnitt ist durch zwei transversal
verlaufende Schlitzlinien, die miteinander eine ungefähr mittig des Klebebandabschnitts
liegende Spitze bilden, in zwei Abschnitte geteilt. Der eine Abschnitt erschreckt
sich von der Hinterkante aus in Richtung der Vorderkante zunächst über die gesamte
Breite des Klebebandabschnitts und nachfolgend in Form eines gleichschenkligen, durch
die beiden Schlitrlinien begrenzten Dreiecks, der andere Abschnitt erstreckt sich
von der Vorderkante bis zu den beiden transversal verlaufenden Schlitzlinien. Unterseitig
sind beide Abschnitte ausgehend von der Vorder- bzw. Hinterkante Ober die gesamte
Breite mit rechteckigen Klebeschichten beaufschlagt, wobei beide Klebeschichten durch
eine nicht mit Kleber beaufschlagte Fläche getrennt sind. Beide unterseitig aufgebrachte
Klebeschichten sind mittels Schutzfolien abgedeckt. Oberseitig ist nur der sich von
der Hinterkante aus in Richtung der Vorderkante erstreckende, spitz zulaufende Abschnitt
vollständig mit einer Klebeschicht beaufschlagt, die ebenfalls mit einer Schutzfolie
abgedeckt ist.
Zur Durchführung eines fliegenden Rollenwechsels wird der Klebebandabschnitt mit seiner
der Hinterkante anliegenden unterseitigen Klebeschicht so auf die Oberseite des spitz
zugeschnittenen Papierbahnanfangs der einzuwechselnden Rolle geklebt, daß die Kanten
des spitz zugeschnittenen Papierbahnanfangs nahezu deckungsgleich mit den transversal
ausgerichteten, den Klebebandabschnitt in zwei Abschnitte teilenden Schlitzlinien
verlaufen. Die auf der Unterseite des Klebebandabschnitts der Vorderkante anliegende
Klebeschicht wird benachbart zur Papierbahnanfangskante mit der obersten Lage der
Rolle verklebt. Nach Entfernung der Schutzfolie von der Oberseite des Klebebandabschnitts
kann die Verbindung der Papierbahn der einzuwechselnden Rolle mit der ablaufenden
Bahn der alten Rolle durch Verklebung der oberseitigen Klebeschicht mit der alten
Rolle erfolgen. Die Trennung der Bahnfixierung für den Papierbahnanfang der einzuwechselnden
Rolle erfolgt durch Abreißen des Klebebandabschnitts entlang der transversalen Schlitzlinien.
Nachteilig ist bei dem bekannten Klebebandabschnitt neben seinem komplizierten Aufbau
und der umständlichen Vorbereitung der einzuwechselnden Rolle, daß bei den heutzutage
üblichen hohen Bahngeschwindigkeiten Luft zwischen die nur lokal fixierte obere und
die darunter liegende Bahn eintritt und zum Flattem der Bahn führt.
[0011] Der vorstehend diskutierte Stand der Technik läßt sich zusammengefaßt so darstellen,
daß hier nur doppelseitig klebende Bänder für den fliegenden Rollenwechsel zum Einsatz
kommen, sofem die Klebebänder sowohl eine Fixierung des Rollenanfangs mit der zweiten
Lage der neuen Rolle wie auch eine Verklebung des Rollenanfangs der neuen Rolle mit
der ablaufenden Papierbahn der alten Rolle sicherstellen sollen.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform aus der
US-A-5,996,927 zufolge kann ein für den fliegenden Rottenwechsel vorgesehenes Klebeband zwei durch
eine Perforationslinie getrennte Bereiche aufweisen, die jeweils auf der gleichen
Seite des Klebebandes einen dehnbar ablösbaren Kleber tragen. Der Abstand zwischen
der Vorderkante des Klebebandes und der Perforationslinie ist kleiner gewählt als
der Abstand zwischen der Perforationslinie und der Hinterkante des Klebebandes, womit
der vordere Bereich des Klebebandes zwischen dessen Vorderkante und Perforationslinie
schmaler ausgeführt ist als der hintere Bereich des Klebebandes zwischen dessen Perforationslinie
und Hinterkante. Durch die vollflächige Bedeckung beider Bereiche mit dem Kleber,
der seinerseits vollständig abgedeckt wird durch Schutzfolien, ist die Handhabung
des bekannten Klebebandes schwierig. Insbesondere beim Abziehen der Schutzfolie, die
den Kleber auf dem breiten hinteren Bereich abdeckt, besteht die Gefahr des Zerreißens,
was wegen des möglichen große Zeitdrucks beim fliegenden Rollenwechsel zu erheblichen
Produktionsstörungen führen kann.
[0013] Es ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Klebeband für den fliegenden
Rollenwechsel zur Verfügung zu stellen, daß einfach und kostengünstig herzustellen
ist und nur kurze Vorbereitungszeiten für den fliegenden Rollenwechsel erfordert.
Zu diesem Zweck soll das neue Klebeband in Kombination sowohl die Verklebung des Rollenanfangs
einer neuen Rolle mit der ablaufenden Papierbahn einer alten Rolle wie auch die Fixierung
des Rollenanfangs mit der darunter befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle sicherstellen.
[0014] Der Erfinder erkannte, daß die Aufgabe zu lösen ist durch ein Klebeband für den fliegenden
Rollenwechsel mit einer ersten Seite und einer ihr gegenüberliegenden zweiten Seite,
aufweisend eine Vorderkante und eine Hinterkante sowie bestehend aus einem ersten
und einem zweiten Bereich, die benachbart zueinander von einer parallel zu der Vorder-
und Hinterkante verlaufenden Funktionslinie getrennt sind, wobei
- die Funktionslinie als Sollreißlinie ausgearbeitet ist, und
- der Abstand zwischen Vorderkante und Sollreißlinie des derart begrenzten ersten Bereichs
schmaler ausgebildet ist als der Abstand zwischen Hinterkante und Sollreißlinie des
derart begrenzten zweiten Bereichs,
und wobei
- der erste Bereich ausschließlich auf der ersten Seite einen parallel zu der Vorder-
und Hinterkante verlaufenden Klebeschichtstreifen aufweist,
- der zweite Bereich ausschließlich auf der ersten Seite zwei durch einen nicht mit
kleber beschichseten Zwischenstreifen voneinander getrennte parallel zu der Vorder-
und Hinterkante verlaufende Klebeschichtstreifen aufweist.
[0015] Wird das neue Klebeband aufgerollt, bilden dessen Vorder- und Hinterkante die sich
gegenüberliegenden Seitenränder der Klebebandrolle.
Die auf der ersten Seite des Klebebandes aufzutragenden Klebeschichtstreifen gemäß
aller Ausführungsformen dieser Erfindung können flächig deckend, gerastert oder in
welcher Form auch immer gemustert ausgebildet sein.
[0016] Es ist bevorzugt, daß die beiden Klebeschichtstreifen auf der ersten Seite des zwischen
Hinterkante und Sollreißlinie gelegenen zweiten Bereichs zusammen zu mindestens 75%
oder ganz besonders bevorzugt zu mindestens 90% der besagten ersten Seite des vorstehend
bestimmten Bereichs abdecken.
[0017] Es ist möglich, daß der erste Klebeschichtstreifen den zwischen Vorderkante und Sollreißlinie
gelegenen ersten Bereich vollflächig im Sinne von vollständig abdeckt. Genauso ist
es möglich, daß zur Vorderkante und/oder zur Sollreißlinie hin ein schmaler, nach
Bedarf auch unterbrochen ausgeführter, nicht klebend ausgebildeter Hilfsstreifen vorgesehen
ist, der einer leichteren Handhabung des erfindungsgemäßen Klebebandes insbesondere
bei dem Aufkleben seines zwischen Vorderkante und Sollreißlinie gelegenen Bereichs
auf eine für den fliegenden Rollenwechsel vorgesehene neue Rolle dienen soll.
[0018] Weiterhin sind beide Klebeschichtstreifen auf der ersten Seite des zwischen Hinterkante
und Sollreißlinie gelegenen zweiten Bereichs durch einen nicht klebend ausgeführten
Zwischenstreifen getrennt. Gleichzeitig ist es möglich, daß zwischen Sollreißlinie
und dem der Sollreißlinie benachbarten Klebeschichtstreifen ein schmaler, nach Bedarf
auch unterbrochen ausgeführter, nicht klebend ausgebildeter Hilfsstreifen vorgesehen
ist. Weiterhin ist es möglich, daß zwischen Hinterkante und dem der Hinterkante benachbarten
Klebeschichtstreifen ein schmaler, nach Bedarf auch unterbrochen ausgeführter, nicht
klebend ausgebildeter Hilfsstreifen vorgesehen ist. Beide Hilfsstreifen sowie der
Zwischenstreifen sollen insbesondere einem leichteren Abziehen von auf dem dritten
und/oder vierten Klebeschichtstreifen bevorzugt vorzusehenden Schutzfolien dienen.
[0019] Der auf der ersten Seite des zwischen Vorderkante und Sollreißlinie gelegenen ersten
Bereichs aufgebrachte erste Klebeschichtstreifen ist bevorzugt nicht mit einer Schutzfolie
abgedeckt, wobei gleichzeitig die zweite Seite des erfindungsgemäßen Klebebandes derart
ausgebildet ist, daß ein Verblocken des aufgerollten Klebebandes ausgeschlossen ist.
Als Verblocken im Sinne dieser Erfindung ist das Verkleben der einzelnen Lagen des
aufgerollten Klebebandes zu verstehen, wobei im aufgerollten Zustand jeweils erste
und zweite Seite des Klebebandes in Kontakt stehen. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise
zweckmäßig, die zweite Seite des erfindungsgemäßen Klebebandes mit einer Silikonschicht
zu beaufschtagen.
[0020] Es ist femer bevorzugt, daß die Sollreißlinie das erfindungsgemäße Klebeband im Verhältnis
1/3 zu 2/3 aufteilt, wobei der kleinere erste Bereich zwischen Vorderkante und Sollreißlinie,
entsprechend der größere zweite Bereich zwischen Hinterkante und Sollreißlinie entstehen
soll.
[0021] Die das erfindungsgemäße Klebeband in zwei Bereiche trennende Sollreißlinie kann
als Perforation ausgebildet sein. Genauso ist es möglich, die Sollreißlinie als Falzlinie
auszubilden. Eine weitere Ausbildungsform sieht vor, die Sollreißlinie als Linie voneinander
beabstandeter geradliniger Schnitte auszubilden.
[0022] Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Klebeband hinsichtlich seiner Breite zwischen
Vorderkante und Hinterkante nicht beschränkt, wobei es jedoch bevorzugt ist, wenn
das Klebeband eine Breite in einem Bereich von 5 bis 15 cm und ganz besonders bevorzugt
zwischen 6 und 10 cm aufweist.
[0023] Das erfindungsgemäße Klebeband in all seinen offenbarten Ausführungsformen ist besonders
geeignet zur Verwendung für den fliegenden Rollenwechsel.
[0024] Ein solcher fliegender Rollenwechsel wird durch folgendes Verfahren bevorzugt charakterisiert:
Zunächst wird ein geradliniger, Ober die gesamte Breite der neuen Rolle verlaufender
Rollenanfang gebildet. Der auf der ersten Seite des zwischen Vorderkante und Sollreißlinie
befindlichen ersten Bereichs ausgebildete Klebeschichtstreifen wird parallel benachbart
zum Rollenanfang über die gesamte Breite der neuen Rolle auf deren oberste Lage derart
geklebt, daß der zwischen Vorderkante und Sollreißlinie befindliche erste Bereich
des erfindungsgemäßen Klebebandes, von dessen Solfreißlinie aus gesehen, zum Rollenanfang
der neuen Rolle hin orientiert ist und der Abstand zwischen Rollenanfang und Vorderkante
des Klebebandes nahezu gleich Null ist. Der nicht auf die Rolle aufgeklebte Klebebandbereich
zwischen Sollreißlinie und Hinterkante wird entlang der Sollreißlinie in Richtung
des Rollenanfangs der neuen Rolle umgeschlagen. Soweit vorhanden wird nun die Schutzfolie
von dem, der Hinterkante des Klebebandes am nächsten benachbarten Klebeschichtstreifen
entfernt, so daß daraufhin die Unterseite des Rollenanfangs der neuen Rolle auf besagten
Klebeschichtstreifen aufgeklebt werden kann zur Fixierung des Rollenanfangs mit der
darunter befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle. Soweit vorhanden und/oder soweit
nicht schon geschehen ist nun die Schutzfolie von dem der Sollreißlinie des Klebebandes
benachbarten Klebeschichtstreifen des zwischen Hinterkante und Sollreißlinie gelegenen
Klebebandbereichs zu entfernen. Die neue Rolle ist auf eine Umfangsgeschwindigkeit,
die der Geschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn der alten Rolle nahezu entspricht,
zu beschleunigen, bis durch Verschieben oder Verschwenken einer sogenannten Klebewalze
in Richtung der neuen Rolle eine druckbeaufschlagte Verklebung der ablaufenden Papierbahn
der alten Rolle mit dem der Sollreißlinie benachbarten Klebeschichtstreifen des zwischen
Sollreißlinie und Hinterkante gelegenen Bereichs des erfindungsgemäßen Klebebandes
durchgeführt wird. Soweit erforderlich wird abschließend die noch ablaufende Papierbahn
der alten Rolle mit einem Abschlagmesser abgetrennt.
[0025] Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren für einen fliegenden Rollenwechsel ist
es vorteilhaft, wenn der Rollenanfang der neuen Rolle mit dem Lot auf die Abwickelrichtung
einen Winkel α in einem Bereich zwischen größer -90° und kleiner +90° bildet, wobei
besonders positive Ergebnisse zu erzielen sind, wenn der entsprechend Winkel α in
einem Bereich zwischen -45° und +45° liegt. Verläuft dann der Rollenanfang der neuen
Rolle transversal über die Papierbahn der neuen Rolle, löst sich die Fixierung des
Rollenanfangs mit der darunter befindlichen zweiten Lage der neuen Rolle nicht gleichzeitig
Ober die gesamte Rollenbreite, sondern beginnend mit einer Seite, quer über die Bahn
verlaufend und endend mit der anderen Seite wie bei einem sich öffnenden Reißverschluß,
so daß auf das Papier geringere Kräfte während des fliegenden Rollenwechsels einwirken,
als wenn der Winkel α gleich Null wäre.
Negative Winkel ergeben sich dabei definitionsgemäß, wenn - in Laufrichtung des Papiers
von oben gesehen - der rechte Papierbahnrand voreilt.
[0026] Die nachfolgenden Figuren dienen der näheren Erklärung der Erfindung:
Figur 1 zeigt im Querschnitt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klebebandes.
In Figur 2 wird in der Seitenansicht eine Vorrichtung während eines fliegenden Rollenwechsels
gezeigt.
Figur 3 zeigt in der Seitenansicht eine für einen fliegenden Rollenwechsel vorbereitete
neue Papierrolle unter Verwendung des in Figur 1 abgebildeten Klebebandes.
Figur 3 a ist eine Ausschnittvergrößerung des in Figur 4 gezeigten Bereiches B.
Figur 4 stellt in perspektivischer Darstellung eine Rolle mit schräg ausgebildetem
Rollenanfang dar.
[0027] Bei dem in Figur 1 gezeigten Klebeband (1) sind der der Vorderkante (4) benachbart
liegende schmalere erste Bereich (7) und der der Hinterkante (5) benachbart liegende
breitere zweite Bereich (8) durch die Sollreißlinie (6) getrennt. Während die zweite
Seite (3) des Klebebandes (1) keine Klebeschicht aufweist, ist der Bereich (7) der
ersten Seite (2) mit einem Klebeschichtstreifen (9) versehen. Die im Bereich (8) aufgetragenen
Klebeschichtstreifen (11, 12) werden durch einen nicht mit Kleber beschichteten Zwischenstreifen
(13) voneinander getrennt. Sowohl Sollreißlinie (6) als auch Zwischenstreifen (13)
sind zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt. Die Klebeschichtstreifen (11,12) sind
mit Schufzfolien (14, 15) abgedeckt. Parallel zu Vorderkante (4) bzw. Hinterkante
(5) verlaufende schmale Streifen sowie ein Streifen im Bereich der Sollreißlinie (6)
sind bei der hier gezeigten Ausführungsform nicht mit Kleber beschichtet.
[0028] Figur 2 zeigt eine übliche Rollenabwickelvorrichtung, wie sie beispielsweise an Papierstreichmaschinen
eingesetzt wird. Eine ablaufende Papierbahn (18) einer bis auf einen geringen Rest
abgewickelten Rolle (19) trifft an der Klebewalze (20) auf die von der neuen Rolle
(16) ablaufende Papierbahn, wo die Papierbahnen zusammengeklebt werden. Ein Abschlagmesser
(21) trennt danach die Papierbahn (18) ab.
[0029] Die Figuren 3 bzw. 3a zeigen das entlang seiner Sollreißlinie (6) umgeschlagene und
mit seinem Klebeschichtstreifen (9) parallel benachbart zum geradlinig ausgebildeten
Rollenanfang (17) auf die oberste Lage der Papierbahn von Rolle (16) aufgeklebte Klebeband
(1). Die Sollreißlinie (6) weist in Laufrichtung der Rolle (16). Klebeschichtstreifen
(12) ist nach Entfernung von Schutzfolie (15) auf die Unterseite (22) von Rollenanfang
(17) aufgeklebt. Rollenanfang (17) liegt über dem zwischen Klebeschichtstreifen (11)
und Klebeschichtstreifen (12) liegenden klebeschichtfreien Zwischenstreifen (13).
Vorderkante (4) ist so positioniert, daß der Abstand zu Rollenanfang (17) nahezu Null
ist. Von dem zur Verbindung mit der von der alten Rolle (19) ablaufenden Papierbahn
(18) vorgesehenen Klebeschichtstreifen (11) ist die Schutzfolie (14) bereits entfemt.
[0030] Figur 4 stellt eine Papierrolle (16) mit geradlinig ausgebildetem Rollenanfang (17)
dar, der mit dem hilfsweise eingezeichneten Lot (23) auf die Abwickelrichtung der
Papierrolle (16) einen Winkel α von 20° einschließt.
Begriffsliste
[0031]
- Klebeband (1)
- erste Seite (2)
- zweite Seite (3)
- Vorderkante (4)
- Hinterkante (5)
- Sollreißlinie (6)
- Erster Bereich (7) des Klebebandes (1) zwischen Vorderkante (4) und Sollreißlinie
(6)
- Zweiter Bereich (8) des Klebebandes (1) zwischen Hinterkante (5) und Sollreißlinie
(6)
- Klebeschichtstreifen (9) auf Seite (2) des ersten Bereichs (7)
- Klebeschichtstreifen (11) auf Seite (2) des zweiten Bereichs (8)
- Klebeschichtstreifen (12) auf Seite (2) des zweiten Bereichs (8)
- Zwischenstreifen (13), nicht klebend
- Schutzfolie (14) für Klebeschichtstreifen (11)
- Schutzfolie (15) für Klebeschichtstreifen (12)
- neue Rolle (16)
- Rollenanfang (17) der neuen Rolle (16)
- ablaufende Papierbahn (18)
- alte Rolle (19)
- Klebewalze (20)
- Abschlagmesser (21)
- Unterseite (22) von Rollenanfang (17)
- Lot (23) auf die Abwickelrichtung von Rolle (16)
1. Klebeband für den fliegenden Rollenwechsel mit einer ersten Seite (2) und einer ihr
gegenüberliegenden zweiten Seite (3), aufweisend eine Vorderkante (4) und eine Hinterkante
(5) sowie bestehend aus einem ersten und einem zweiten Bereich (7, 8), die benachbart
zueinander von einer parallel zu den Kanten (4, 5) verlaufenden Funktionslinie getrennt
sind, wobei
• die Funktionslinie als Sollreißlinie (6) ausgearbeitet ist, und
• der Abstand zwischen Vorderkante (4) und Sollreißlinie (6) des derart begrenzten
ersten Bereichs (7) schmaler ausgebildet ist als der Abstand zwischen Hinterkante
(5) und Solfreißlinie (6) des derart begrenzten zweiten Bereichs (8),
wobei
• der erste Bereich (7) ausschließlich auf der ersten Seite (2) einen parallel zu
den Kanten (4, 5) verlaufenden Klebeschichtstreifen (9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
• der zweite Bereich (8) ausschließlich auf der ersten Seite (2) zwei durch einen
nicht mit kleber beschichteten Zwischenstreifen voneinander getrennte parallel zu
den Kanten (4, 5) verlaufende Klebeschichtstreifen (11.12) aufweist.
2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ktebeschichtstreifen (11, 12) zu mindestens 75% die erste Seite (2) von Bereich
(8) abdecken.
3. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschichtstreifen (11, 12) zu mindestens 90% die erste Seite (2) von Bereich
(8) abdecken.
4. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtstreifen (9) den zwischen Vorderkante (4) und Sollreißlinie (6) gelegenen
ersten Bereich (7) vollflächig abdeckt.
5. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschichtstreifen (11, 12) durch einen nicht klebend ausgeführten Zwischenstreifen
(13) getrennt sind, wobei der Klebeschichtstreifen (11) benachbart oder getrennt benachbart
zur Sollreißlinie (6) und der Klebeschichtstreifen (12) benachbart oder getrennt benachbart
zur Hinterkante (5) positioniert sind.
6. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollreißlinie (6) das Klebeband (1, 1a) im Verhältnis 1/3 mit dem ersten Bereich
(7) zu 2/3 mit dem zweiten Bereich (8) aufteilt.
7. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtstreifen (9) nicht durch eine abziehbare Schutzfolie abgedeckt ist.
8. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtstreifen (11) durch eine abziehbare Schutzfolie (14) abgedeckt ist
9. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtstreifen (12) durch eine abziehbare Schutzfolie (15) abgedeckt ist.
10. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollreißlinie (6) als Perforation ausgebildet ist
11. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollreißlinie (6) als Falzlinie ausgebildet ist.
12. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollreißlinie (6) als Linie voneinander beabstandeter geradliniger Schnitte ausgebildet
ist
13. Verfahren für den fliegenden Rollenwechsel unter Verwendung eines Klebebandes (1,
1a) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte:
• Bilden eines geradlinigen, über die gesamte Breite der neuen Rolle (16) verlaufenden
Rollenanfangs (17)
• Aufkleben von Klebeschichtstreifen (9) parallel benachbart zum Rollenanfang (17)
über die gesamte Breite der neuen Rolle (16) auf deren oberste Lage derart, daß
- der erste Bereich (7) des Klebebandes (1, 1a), von Sollreißlinie (6) aus gesehen,
zum Rollenanfang (17) hin orientiert ist und
- der Abstand zwischen Rollenanfang (17) und Vorderkante (4) des Klebebandes (1, 1a)
nahezu gleich Null ist
• Umschlagen des nicht auf die Rolle aufgeklebten zweiten Bereichs (8) entlang der
Sollreißlinie (6) in Richtung von Rollenanfang (17) der neuen Rolle (16)
• Entfernen der - soweit vorhanden - Schutzfolie (15)
• Aufkleben der Unterseite (22) von Rollenanfang (17) der neuen Rolle (16) auf den
zur Hinterkante (5) benachbarten oder getrennt benachbarten Klebeschichtstreifen (12)
ohne den der Sollreisslinie (6) benachbart liegenden Abschnitt aufzukleben zur Fixierung
des Rollenanfangs (17)
• Entfernen der - soweit vorhanden - Schutzfolie (14)
• Beschleunigen der neuen Rolle (16) auf eine Umfangsgeschwindigkeit, die der Geschwindigkeit
der ablaufenden Papierbahn (18) der alten Rolle (19) nahezu entspricht
• Verschieben oder Verschwenken der Klebewalze (20) in Richtung der neuen Rolle (16)
zum druckbeaufschlagten Verkleben der ablaufenden Papierbahn (18) der alten Rolle
(19) mit dem der Sollreißlinie (6) benachbarten oder getrennt benachbarten Klebeschichtstreifen
(11)
• Soweit erforderlich - abtrennen der noch ablaufenden Papierbahn (18) der alten Rolle
(19) mit Abschlagmesser (21)
14. Verfahren für den fliegenden Rollenwechsel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenanfang (17) der neuen Rolle (16) mit dem Lot (23) auf die Abwickelrichtung
einen Winkel α bildet mit -90° < α < +90°.
15. Verfahren für den fliegenden Rollenwechsel nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenanfang (17) der neuen Rolle (16) mit dem Lot (23) auf die Abwickelrichtung
einen Winkel α bildet mit -45° ≤ α ≤ +45°.
16. Verwendung eines Klebebandes (1, 1a) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 für den fliegenden
Rollenwechsel.
1. Adhesive tape for on-the-fly roll changing, having a first side (2) and, located opposite
thereto, a second side (3), having a front edge (4) and a rear edge (5) and consisting
of a first and a second region (7, 8) neighbouring one another and separated by a
function line extending parallel to the edges (4, 5),
• the function line being in the form of an intended tear line (6), and
• the spacing between the front edge (4) and the intended tear line (6) of the thus
delimited first region (7) being less than the spacing between the rear edge (5) and
the intended tear line (6) of the thus delimited second region (8),
• the first region (7) having, on the first side (2) exclusively, an adhesive layer
strip (9) extending parallel to the edges (4, 5),
characterised in that
• the second region (8) has, on the first side (2) exclusively, two adhesive layer
strips (11, 12) extending parallel to the edges (4, 5) and separated from one another
by an intermediate strip not coated with adhesive.
2. Adhesive tape according to claim 1, characterised in that the adhesive layer strips (11, 12) cover at least 75 % of the first side (2) of region
(8).
3. Adhesive tape according to one of claims 1 or 2, characterised in that the adhesive layer strips (11. 12) cover at least 90 % of the first side (2) of region
(8).
4. Adhesive tape according to one of claims 1 to 3, characterised in that the adhesive layer strip (9) covers the first region (7) located between the front
edge (4) and the intended tear line (6) over its entire area.
5. Adhesive tape according to one of claims 1 to 4, characterised in that the adhesive layer strips (11, 12) are separated by an intermediate strip (13) of
non-adhesive form, the adhesive layer strip (11) being positioned neighbouring - or
neighbouring but separated from - the intended tear line (6) and the adhesive layer
strip (12) being positioned neighbouring - or neighbouring but separated from - the
rear edge (5).
6. Adhesive tape according to one of claims 1 to 5, characterised in that the intended tear line (6) divides up the adhesive tape (1, 1a) in a ratio of 1/3
for the first region (7) with 2/3 for the second region (8).
7. Adhesive tape according to one of claims 1 to 6, characterised in that the adhesive layer strip (9) is not covered by a removable protective foil.
8. Adhesive tape according to one of claims 1 to 7, characterised in that the adhesive layer strip (11) is covered by a removable protective foil (14).
9. Adhesive tape according to one of claims 1 to 8, characterised in that the adhesive layer strip (12) is covered by a removable protective foil (15).
10. Adhesive tape according to one of claims 1 to 9, characterised in that the intended tear line (6) is of perforated form.
11. Adhesive tape according to one of claims 1 to 9, characterised in that the intended tear line (6) is in the form of a fold line.
12. Adhesive tape according to one of claims 1 to 9, characterised in that the intended tear line (6) is in the form of a line of rectilinear cuts spaced apart
from one another.
13. Method of on-the-fly roll changing using an adhesive tape (1, 1a) according to one
of claims 1 to 12, comprising the steps:
• formation of a rectilinear roll start (17) extending over the entire width of the
new roll (16)
• sticking adhesive layer strip (9) parallel next to the roll start (17) over the
entire width of the new roll (16) to the topmost layer thereof so that
- the first region (7) of the adhesive tape (1, 1a) is, seen from the intended tear
line (6), oriented towards the roll start (17) and
- the spacing between the roll start (17) and the front edge (4) of the adhesive tape
(1, 1a) is approximately equal to zero
• folding over, along the intended tear line (6), the second region (8), which is
not stuck to the roll, in the direction of the roll start (17) of the new roll (16)
• removal of the protective foil (15), where present
• sticking of the underside (22) of the roll start (17) of the new roll (16) onto
the adhesive layer strip (12) neighbouring - or neighbouring but separated from -
the rear edge (5), without sticking the portion neighbouring the intended tear line
(6), for fixing the roll start (17)
• removal of the protective foil (14), where present
• acceleration of the new roll (16) to a circumferential speed approximately corresponding
to the speed of the running-out paper web (18) of the old roll (19)
• displacement or pivoting of the adhesion-producing roller (20) in the direction
of the new roll (16) for adhesion, under pressure, of the running-out paper web (18)
of the old roll (19) to the adhesive layer strip (11) neighbouring - or neighbouring
but separated from - the intended tear line (6)
• where necessary, separation of the paper web (18) of the old roll (19) still running
out, using a severing blade (21)
14. Method of on-the-fly roll changing according to claim 13, characterised in that the roll start (17) of the new roll (16) forms, relative to the perpendicular (23)
to the winding-off direction, an angle α with -90° < α < +90°.
15. Method of on-the-fly roll changing according to one of claims 13 or 14, characterised in that the roll start (17) of the new roll (16) forms, relative to the perpendicular (23)
to the winding-off direction, an angle α with -45° ≤ α ≤ +45°.
16. Use of an adhesive tape (1, 1a) according to one of claims 1 to 12 for on-the-fly
roll changing.
1. Bande adhésive pour le changement de bobine à la volée comprenant une première face
(2) et une seconde face (1) située à l'opposé de la première face, comportant un bord
avant (4) et un bord arrière (5) et constituée par des première et seconde parties
(7, 8), qui, en étant voisines l'une de l'autre, sont séparées par une ligne de fonctionnement
qui s'étend parallèlement aux bords (4, 5), dans laquelle
• la ligne de fonctionnement est conçue sous la forme d'une ligne d'arrachement de
consigne (6), et
• la distance entre le bord avant (4) et la ligne d'arrachement de consigne (6) de
la première partie ainsi limitée (7) est choisie inférieure à la distance entre le
bord arrière (5) et la ligne d'arrachement de consigne (6) de la seconde partie ainsi
limitée (8),
dans laquelle
• la première partie (7) possède, exclusivement sur la première face (2), une bande
formant couche adhésive (9) qui s'étend parallèlement aux bords (4, 5),
caractérisée en ce que
• la seconde partie (8) comporte, exclusivement sur la première face (2), deux bandes
formant couches adhésives (11, 12) qui sont séparées l'une de l'autre par la bande
intercalaire non recouverte d'adhésif et s'étendent parallèlement aux bords (4, 5).
2. Bande adhésive selon la revendication 1, caractérisée en ce que les bandes formant couches adhésives (11, 12) recouvrent au moins 75 % de la première
face (2) de la partie (8).
3. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que les bandes formées de couches adhésives (11, 12) recouvrent au moins 90 % de la première
face (2) de la partie (8).
4. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la bande formée d'une couche adhésive (9) recouvre complètement la première partie
(7) située entre le bord avant (4) et la ligne d'arrachement de consigne (6).
5. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que les bandes formées de couches adhésives (11, 12) sont séparées par une bande intercalaire
(13) réalisée de manière à être non adhésive, la bande formée d'une couche adhésive
(11) étant disposée au voisinage de ou séparément au voisinage de la ligne d'arrachement
de consigne (6), et la bande formée d'une couche adhésive (12) étant disposée au voisinage
de ou séparément au voisinage du bord arrière (5).
6. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la ligne d'arrachement de consigne (6) de la bande adhésive (1, 1a) est divisée dans
le rapport 1/3 pour la première partie (16) et dans le rapport 2/3 pour la seconde
partie (8).
7. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la bande formée d'une couche adhésive (9) n'est pas recouverte par une feuille de
protection détachable.
8. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la bande formée d'une couche adhésive (11) est recouverte par une couche de protection
détachable (14).
9. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la bande formée d'une couche adhésive (12) est recouverte par une couche de protection
détachable (15).
10. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la ligne d'arrachement de consigne (6) est agencée sous la forme de perforations.
11. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la ligne d'arrachement de consigne (6) est agencée sous la forme d'une ligne de pliage.
12. Bande adhésive selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la ligne d'arrachement de consigne (6) est agencée sous la forme d'une ligne d'entailles
rectilignes distantes les unes des autres.
13. Procédé pour le changement de bobine à la volée moyennant l'utilisation d'une bande
adhésive (1, 1a) selon l'une des revendications 1 à 12, comprenant les étapes consistant
à:
• former une amorce rectiligne de rouleau (17) qui s'étend sur toute la largeur du
nouveau rouleau (16),
• coller des bandes formées de couches adhésives (9) parallèlement au voisinage de
l'amorce de rouleau (17) sur toute la largeur du nouveau rouleau (16), dans sa position
la plus élevée de telle sorte que
- la première partie (7) de la bande adhésive (1, 1a) est orientée en direction de
l'amorce (17) du rouleau, vue à partir de la ligne d'arrachement de consigne (6),
et
- la distance entre l'amorce (17) du rouleau et le bord avant (4) de la bande adhésive
(1, 1a) est presque égale à zéro,
• rabattre la seconde partie (8), non collée sur le rouleau, le long de la ligne d'arrachement
de consigne (6) en direction de l'amorce (17) du nouveau rouleau (16),
• retirer la feuille de protection (15) - dans la mesure où elle est présente,
• coller la face inférieure (22) de l'amorce (17) du nouveau rouleau (16) sur la bande
formée d'une couche adhésive (12) qui est voisine ou est voisine séparément du bord
arrière (5), sans coller la section située au voisinage de la ligne d'arrachement
de consigne (6), pour fixer l'amorce (17) du rouleau,
• retirer la feuille de protection (14) - dans la mesure où elle est présente,
• accélérer le nouveau rouleau (16) en l'amenant à une vitesse circonférentielle qui
correspond à la vitesse de la bande de papier (18), qui se déroule, de l'ancien rouleau
(19),
• déplacer ou faire pivoter le cylindre d'encollage (20) en direction du nouveau rouleau
(16) pour coller, moyennant l'application d'une pression, la bande de papier (18),
qui se déroule, de l'ancien rouleau (19) sur la bande formée d'une couche adhésive
(11) voisine ou séparément voisine de la ligne d'arrachement de consigne (6),
• dans la mesure où cela est nécessaire - retirer la bande de papier (18), qui se
déroule encore, de l'ancien rouleau (19) à l'aide d'un couteau de sectionnement (21).
14. Procédé pour le changement de rouleau à la volée selon la revendication 13, caractérisé en ce que l'amorce (17) du nouveau rouleau (16) fait avec la verticale (23) dans la direction
de déroulement, un angle α, avec -90° < α < +90°.
15. Procédé pour le changement de rouleau à la volée selon l'une des revendications 13
ou 14, caractérisé en ce que l'amorce (17) du nouveau rouleau (16) fait avec la verticale (23), dans la direction
de déroulement, un angle α, avec -45° < α ≤ +45°.
16. Utilisation d'une bande adhésive (1, 1a) selon l'une des revendications 1 à 12, pour
le changement de rouleau à la volée.