[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen.
[0002] Zur mechanischen Aufbereitung von Erdstoffen, die nachfolgend im Hoch oder Tiefbau
verwendet werden, werden seit langem Siebbrecher, Mahlwerke und dergleichen verwendet.
[0003] Aus der DE 93 04 186 U ist ein Siebbrecher für Erdmaterial bekannt, der ein als Kübel
ausgebildetes Gehäuse aufweist, dessen Hinterwand als Brechersieb ausgebildet ist
und in dem dazu parallel und in Betriebsposition im wesentlichen horizontal positionierte,
rotierende Hohlwellen mit im axialen Abstand zueinander an diesen drehfest angeordneten
Separationsscheiben und Brecherelemente angeordnet sind. Die benachbarten Hohlwellen
sind so angeordnet, dass sich die Separationsscheiben einander gegenüberliegend in
einer Ebene zur Anordnung befinden. Im Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Separationsscheiben
einer Welle ist jeweils ein Zähne auf weisendes Brecherelement drehfest gehaltert.
Der Abstand zwischen den Elementen und der Abstand der auf einer Welle benachbart
angeordneten Separationsscheiben bestimmen dabei die Siebfeinheit des Brechersiebes.
Die Hohlwellen werden über einen Kettenantrieb an der Außenseite des Gehäuses synchron
in Rotation versetzt.
[0004] Ein Nachteil dieser Anordnung ist, dass die Körnung des mechanisch aufbereiteten
Bodens nur begrenzt über die Verweildauer im Brecherwerk geregelt werden kann. Eine
diskrete Steuerung der Fraktions- oder Korngröße ist nicht möglich.
[0005] Aus der DE 100 38 010 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen bekannt,
bei der ein Schaufelseparator mit einem Druckbehälter, der der Aufnahme von Zuschlagstoffen
dient, zu einer stationären Einrichtung zusammengefasst ist. Diese, insbesondere für
kleine Baustellen geeignete Anordnung, ermöglicht ebenfalls nur die Aufbereitung von
Boden mit einer konstanten Korngröße. Eine individuelle Einstellung des Brech oder
Mahlvorganges ist an dieser stationären Enrichtung nicht möglich.
[0006] Zudem kommt es unter Produktionsbedingungen an derartigen Vorrichtungen, insbesondere
an Schaufelseparatoren, beim Betrieb zu Umweltbelastungen durch Staubentwicklung beim
Zugeben der Trockenkomponenten und beim energie-intensiven Mischprozess kommt. Ein
weiteres Problem besteht in der z. T. nicht vollständigen Durchmischung der Komponenten
nach deren Aufgabe auf den Schaufelseparator im nachfolgenden Separiervorgang. Ebenso
ist an bekannten Vorrichtungen mit dem Wirkprinzip eines Schaufelseparators keine
kontinuierliche und temporär dosierte Zugabe der Trockenkomponenten möglich.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von Erdstoffen vorzuschlagen, die eine gezielte Einbringung unterschiedlicher Energiemengen
in Form von Reibungsenergie und kinetischer Energie in die Erdstoffpartikel zur Beeinflussung
technologisch relevanter Eigenschaften (Ansteifgeschwindigkeit, Dichte, Festigkeit)
des Mischgutes und eine definierte Steuerung der Zugabe der Trockenkomponenten bei
gleichzeitiger Reduzierung der Umweltbelastung ermöglichen.
[0008] Insbesondere sollen Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Böden und Baustoffen
eingesetzt werden, die bei der Gründung, Hinterfüllung oder Durchschüttung von Bauwerken,
der verfüllung von Leitungs und/oder Kabelschächten, für Auffüllungen, Straßen und
Wege sowie für die Bettung von Rohrleitungen und Versorgungsleitungen oder die komplette
Verfüllung von Kanälen oder Gräben zum Einsatz gelangen und bei denen der Baustoff
anfänglich mittels Wasser und weiterer Komponenten temporär fließfähig eingestellt
wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Hauptanspruches und durch Vorrichtungen mit den Merkmalen der Nebenansprüche 2 bis
4 und 14. Vorzugsweise Weitabildungen der Erfindung sind Gegenstand rückbezogener
Unteransprüche.
[0010] Bei dem Verfahren zur Aufbereitung von Erdstoffen wird periodisch oder kontinuierlich
vor, während oder nach einem Mischprozess kinetische Energie auf die Erdstoffpartikel
übertragen, die zu einer Ladung und Aktivierung der Partikel führt.
Vorteilhaft erfolgt der Prozess der Aktivierung der Erdstoffpartikel durch Eintrag
von kinetischer Energie in Form von Reibungsenergie beim mechanischen Mischen der
Bodeninhaltsstoffe im trockenen Zustand.
[0011] Überraschend zeigte sich, dass durch das gezielte Einbringen von Reibungsenergie
der Grad der Ladungstrennung und damit die Aktivierung der Bodenpartikel erhöht und
dadurch technologisch relevante Prozessgrößen, wie die Ansteifgeschwindigkeit, die
Zeitdauer bis zum Verfestigen des zunächst fließfähig eingestellten Bodengemisches,
die Bedenfestigkeit und seine Dichte, direkt beeinflusst werden können. Damit kann
u. a. die Zeitdauer bis zur Verfestigung des temporär fließfähig eingestellten Bodengemisches
minimiert werden, um beim Verlegen mehrerer übereinander liegender Rohrleitungen in
einem Kanalgraben die Verschalungselemente in kürzeren Taktzeiten ziehen zu können.
[0012] Eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen besteht aus mindestens zwei Arbeitswellen
und/oder Arbeitsachsen, die parallel zueinander und axial beabstandet in einem Aufnahmebehältnis
angeordnet sind.
Unter Arbeitswellen und Arbeitsachsen werden im Sinne dieser Anmeldung Wellen oder
Achsen verstanden, auf deren Umfang sich ein odermehrere, axial beabstandete Werkzeuge
oder Werkzeugelemente befinden, die entweder drehfest mit der Arbeitswelle verbunden
oder auf der Arbeitsachse gelagert sind und gesondert angetrieben werden.
Unter Werkzeuge werden im Sinne dieser Anmeldung Mittel vestanden, mit deren Hilfe
eine mechanische Bearbeitung und Aufbereitung von Erdstoffen möglich ist (z. B. Scheiben,
Schlegel, Fräser, Meißel).
[0013] Der axiale Abstand der Arbeitswellen und Arbeitsachsen zueinander ist dabei in Abhängigkeit
vom gewünschten Grad des Energieeintrages einstellbar. Die Drehzahl und die Drehrichtung
der Arbeitswellen sind einzeln steuerbar.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltung vollführen die beiden Arbeitswellen eine gegenläufige
Bewegung, die zu einem "Kämmen" der Bodeninhaltsstoffeführt.
[0014] Durch die Regelung der Drehzahl bzw. der Umfangsgeschwindigkeit der Arbeitswellen
kann auch ein definierter Schlupf erzeugt werden, der zu einem besonders intensiven
Energieeintrag in die mechanisch aufbereiteten Bodenpartikel in Form von Reibungsenergie
führt. So zeigt sich, dass die eingetragene mechanische bzw. kinetische Energie zu
einer deutlichen Erhöhung der Ladungstrennung der mineralischen Bodeninhaltsstoffe
führt.
Durch die aufgewendete Reibarbeit neigen die Bodenpartikel, insbesondere die tonigen
Bodenbestandteile, zu einer schnelleren und intensiveren sowie gleichmäßigen Reaktion
untereinander und mit den anderen Komponenten des temporär fließfähig eingestellten
Bodens. Durch die intensive Reibung kommt es zu einer ausgeprägten Ladungstrennung
und somit zu einer Anhäufung bindungsfreudiger Ionen auf der Oberfläche der mineralischen
Bodeninhaltsstoffe. Dadurch wird die Bereitschaft verbessert, Bindungen mit anderen
Bodenpartikeln einzugehen.
[0015] Eine alternative Form zum definierten Einbringen von Reibungsenergie in den aufzubereitenden
Boden besteht in der axialen Einstellung der Scheiben abstände der miteinander kämmenden
Scheiben der Arbeitswellen (Separatoren). Aus der Erhöhung des Eintrages von Reibungsenergie
resultiert ein besseres Aufreiben des Mischgutes zu feinkörnigem Material. Das Mischgut
weist zudem durch die aufgebrachte Reibarbeit eine deutliche Ladungstrennung auf.
[0016] In einer weiteren, alternativen Ausgestaltung werden zwei oder mehrere Arbeitswellen
so angeordnet, dass die auf Innen befindlichen scheibenförmigen Werkzeuge jeweils
in den Zwischenraum der gegenüberliegenden Arbeitswelle eintauchen (Prinzip "Scheibe
in Scheibe").
Aus dieser Anordnung resultiert ebenfalls eine Erhöhung des Energieeintrages durch
Reibung in den Boden und eine besonders homogene Durchmischung der Bodeninhaltsstoffe.
Ebenso werden bei dieser Anordnung Verklumpungen vermieden und es kann eine gezielte
Beeinflussung der maximalen Komgröße des zu separierenden Gutes vorgenommen werden.
[0017] Durch die Einstellung des Abstandes der Umfangs- oder Mantelflächen der Arbeitswellen
zueinander und die damit einhergehende Änderung der Eingriffs oder Eintauchtiefe der
auf den Arbeitswellen angeordneten Scheiben, Schlag oder Brechwerkzeuge, wird auch
der Arbeitsweg beeinflusst, den ein Bodenpartikel beim Passieren der Scheiben zurückzulegen
hat. Dieser Weg ist zugleich ein Maß für die Größe der an die Partikel übertragenen
Reibungsenergie.
[0018] In einer bevorzugten Ausbildung besteht die Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen
besteht aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitswellen parallel
zueinander und axial beabstandet drehbar angeordnet sind, wobei der axiale Abstand
der Arbeitswellen zueinander und/oder zu benachbarten Wandungen des Aufnahmebehältnisses
einstellbar und die Drehzahl oder die Umfangsgeschwindigkeit und/oder die Drehrichtung
der Arbeitswellen einzeln oder gruppenweise einstell oder regelbar ist. Um einen intensiven
Energieeintrag kürzester Zeiten zu ermöglichen sind vorteilhaft mehrere Arbeitswellen
im Aufnahmebehältnis mehrlagig und vertikal zueinander angeordnet.
An oder in der Wandung des Aufnahmebehältnisses ist ein Kanal angeordnet, der der
Aufnahme der Trockenkomponenten und deren staubdichten Weiterleitung bis in die Nähe
des Arbeitsbereiches mindestens einer Arbeitswelle dient. Damit übernimmt der Kanal
die Funktion eines Depots und einer Zufuhr- und Dosiereinrichtung.
[0019] In einer konstruktiv und fertigungstechnisch bevorzugten Ausgestaltung wird der Kanal
durch die doppelwandige Rückwand des Aufnahmebehältnisses eines Schaufel-separators
gebildet. Durch die Gestaltung des Querschnitts des in Arbeitsstellung geneigten Kanals
kann bereits mit einfachen Mitteln eine Dosierung des Volumenstroms der Trockenkomponenten
realisiert werden.
[0020] In einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung ist an der Mündung des Kanals eine Dosiereinrichtung
angeordnet, die eine kontinuierliche oder zyklische Zugabe der Trockenkomponenten
ermöglicht. Vorteilhaft ist die Dosiereinrichtung als Zellradschteuse ausgebildet.
[0021] Um eine gezielte Zugabe aller Komponenten im optimalen Mischungsverhältnis zu ermöglichen
ist der Kanal mit einer wiegeeinrichtung oder einer Durchfluss mengenmesseinrichtung
zur Bestimmung der aufgenommenen Menge oder des Volumens der Trockenkomponenten verbunden.
In einer gleichfalls bevorzugten Weiterbildung weist das Aufnahmebehältnis Einrichtungen
zur Bestimmung des Wasser- oder Feuchtigkeitsgehaltes der Erdstoffe auf.
[0022] Vorteilhaft ist die Einrichtung zur Bestimmung des Wasser- oder Feuchtigkeitsgehaltes
mit einer Wiegeeinrichtung und/oder einer Durchflussmengen-Messeinrichtung verbunden
.
[0023] Um ein durchgängiges Qualitätssicherungsmanagement bei der Bearbeitung der Baustoffe
zu ermöglichen stehen die Wiegeeinrichtung und/ oder die Durchflussmengenmesseinrichtung
und/oder die Einrichtung zur Bestimmung des Wasser- oder Feuchtigkeitsgehaltes der
Erdstoffe miteinander in Wirkverbindung. Die Optimierung des Mischprozesses erfolgt
über eine Datenverarbeitungseinrichtung.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0025] In einem ersten Ausführungsbeispiel besteht eine quasistationäre Einrichtung zur
Aufbereitung von Erdstoffen im Baustellenbetrieb aus einem großvolurnigen Aufnahmebehältnis,
in dem drei Arbeitswellen parallel zueinander angeordnet sind. Die Wandung des Aufnahmebehältnisses
ist an die Kontur der drei umlaufenden Arbeitswellen angepasst. Zwei Arbeitswellen
sind gegeneinander und gegenüber der dritten Arbeitswelle axial verschiebbar bzw.
schwenkbar angeordnet. Drehzahl und Drehrichtung jeder Arbeitswelle ist einzeln steuerbar.
Die untere Arbeitswelle ist axial verschiebbar angeordnet, so dass die seitlichen
Abstände zwischen den miteinander korrespondierenden Werkzeugelementen der sich gegenüberstehenden
Arbeitswellen einstellbar sind.
Die Befüllung des Aufnahmebehältnisses erfolgt von einem Hochbehälter, der oberhalb
des Aufnahmebehältnisses angeordnet ist. In dem Hochbehälter können chargenweise die
zu bearbeitenden Bodenstoffe einschließlich not wendiger Zuschlagstoffe zwischengelagert
werden. Durch die Entnahme aus dem Hochbehälter ist eine genaue Dosierung der entnommenen
Volumina möglich.
Die Entnahme bzw. der Abzug der gemahlenen und energetisch aufgeladenen Bodenpartikel
erfolgt durch Schwerkraft oder Erzeugung eines Unterdruckes an der Unterseite des
siebartig gestalteten Bodens des Aufnahmebehältnisses.
[0026] In einem zweiten Ausführungsbeispiel für den mobilen Einsatz weist ein Schaufel-Separator
als Funktionsteil eines Radladers zwei drehbar gelagerte Arbeitswellen auf, die formschlüssig
von einer Schaufel umgeben sind. Die Steuerung der Drehzahl und der Drehrichtung beider
Arbeitswellen erfolgt getrennt mit bekannten hydraulischen Antriebselementen. Eine
Arbeitswelle ist axial verschiebbar gelagert und ermöglicht eine Änderung des seitlichen
Abstandes der als Bearbeitungswerkzeuge fungierenden Scheiben, die auf beiden Arbeitswellen
montiert sind.
[0027] Die andere Arbeitswelle ist schwenkbar gelagert und ermöglicht dadurch die Einstellung
des axialen Abstandes der Mantelflächen der parallel zueinander angeordneten Arbeitswellen
und gleichzeitig eine Änderung des Abstandes dieser Welle zu der angrenzenden Wandung
des Aufnahmebehältnisses. Dadurch ist eine Einstellung der Korn bzw. Fraktionsgröße
und eine gezielte Dosierung der Reibungsenergie möglich, die bei der mechanischen
Bearbeitung und beim Passieren der beweglichen und feststehenden Elemente der Vorrichtung
an die Bodenpartikel übertragen werden.
[0028] In einem dritten Ausführungsbeispiel weist ein Schaufdseparator als Funktionsteil
eines Radladers drei drehbar gelagerte Arbeitswellen auf, die formschlüssig von einer
Schaufel umgeben sind, die zugleich das Aufnahmebehältnis bildet. Die Steuerung der
Drehzahl und der Drehrichtung der Arbeitswellen erfolgt getrennt mit bekannten hydraulischen
Antriebselementen. Die mittlere Arbeitswelle ist axial verschiebbar gelagert und ermöglicht
eine Änderung des seitlichen Abstandes der als Bearbeitungswerkzeuge fungierenden
Scheiben, die auf den Arbeitswellen montiert sind. Eine Arbeitswelle ist schwenkbar
gelagert und ermöglicht dadurch die Einstellung des axialen Abstandes der Mantelflächen
der parallel zueinander angeordneten Arbeitswellen und gleichzeitig eine Änderung
des Abstandes dieser Welle zu der angrenzenden Wandung des Aufnahmebehältnisses. Dadurch
ist eine Einstellung der Korn bzw. Fraktionsgröße und eine gezielte Dosierung der
Reibungsenergie möglich, die bei der mechanischen Bearbeitung und beim Passieren der
beweglichen und feststehenden Elemente der Vorrichtung an die Bodenpartikel übertragen
werden.
[0029] Der Kanal, der als Vorratsbehälter der Aufnahme und Zufuhr der Trockenkomponenten
dient, ist als doppelwandige Rückwand des Aufnahmebehältnisses ausgebildet. Die obenliegende
Einfüllöffnung des Kanals wiest einen Adapter auf, der in Verbindung mit einem Befüllstutzen
eine staubdichte Übergabe der Trockenkomponenten ermöglicht. An der Mündung (Austrittsöffnung)
des Kanals ist als Dosiereinrichtung eine Zellradschleuse angeordnet.
[0030] Die Zellradschleuse und eine Wiegeeinrichtung ermöglichen die Bestimmung der aufgenommenen
bzw. zugegebenen Mengen oder Volumina der Baustoff komponenten.
[0031] Zum Schutz vor Umweltbelastungen durch Stäube sind am Aufnahmebehältnis des Schaufelseparators
beidseitig Wind und Rieselschutzeinrichtungen angeordnet, die aus federbelastete Klappen
bestehen, die in Arbeitsstellung (Mischprozess) auskragen und beim Aufnehmen des Bodens
axial in seitlich angeordnete Taschen einfahren.
1. Verfahren zur Aufbereitung von Erdstoffen,
insbesondere zur Aufbereitung von Böden und Baustoffen für die Gründung, Hinterfüllung
oder Durchschüttung von Bauwerken, die Verfüllung von Leitungs und/oder Kabelschächten,
für Auffüllungen, Straßen und Wege sowie für die Bettung von Rohrleitungen und
Versorgungsleitungen oder die komplette Verfüllung von Kanälen oder Gräben, bei dem
der Baustoff anfänglich mittels Wasser und weiterer Komponenten temporär fließfähig
eingestellt wird,
bei dem vor, während oder nach einem Trockenmischprozess kontinuierlich oder zyklisch
zusätzliche kinetische Energie definiert auf die Erdstoffpartikel übertragen wird,
die zu einer temporären Ladung und Aktivierung der Erdstoffpartikel führt.
2. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitswellen
oder Arbeitsachsen parallel zueinander und axial beabstandet angeordnet sind, wobei
der axiale Abstand der Arbeitswellen und/oder Arbeitsachsen zueinander und/oder zur
benachbarten Wandung des Aufnahmebehältnisses einstellbar ist.
3. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitswellen
parallel zueinander und axial beabstandet angeordnet sind, wobei die Drehzahl oder
die Umfangsgeschwindigkeit und/oder die Drehrichtung der Arbeitswellen einzeln oder
gruppenweise einstell- oder regelbar ist.
4. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitswellen
parallel zueinander und axial beabstandet drehbar angeordnet sind, wobei der axiale
Abstand der Arbeitswellen zueinander und/oder zur benachbarten Wandung des Aufnahme
behältnisses einstellbar und die Drehzahl oder die Umfangsgeschwindigkeit und/oder
die Drehrichtung der Arbeitswellen einzeln oder gruppenweise einstell- oder regelbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Differenz zwischen der Drehzahl oder der Umfangsgeschwindigkeit mindestens zweier
benachbarter Arbeitswellen so einstellbar ist, dass ein Schlupf entsteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Arbeitswelle axial verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorab genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei oder mehrere Arbeitswellen so angeordnet sind, dass die auf ihnen befindlichen
Werkzeuge jeweils in den Zwischenraum zweier benachbarter Werkzeuge auf der gegenüberliegenden
Arbeitswelle eintauchen.
8. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitsachsen
parallel zueinander und axial beabstandet angeordnet sind, wobei der axiale Abstand
der Arbeitsachsen zueinander und/oder zur benachbarten Wandung des Aufnahmebehältnisses
einstellbar ist.
9. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitsachsen
parallel zueinander und axial beabstandet angeordnet sind, wobei die Drehzahl, die
Umfangsgeschwindigkeit und/oder die Drehrichtung der auf den Arbeitsachsen angeordneten
Werkzeuge einzeln oder gruppenweise elnstell- oder regelbar ist.
10. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitsachsen
parallel zueinander und axial beabstandet angeordnet sind, wobei der axiale Abstand
der Arbeitsachsen zueinander und/oder zur benachbarten Wandung des Aufnahmebehältnisses
einstellbar und die Drehzahl, die Umfangsgeschwindigkeit und/oder die Drehrichtung
der auf den Arbeitsachsen angeordneten Werkzeuge einzeln oder gruppenweise einstell-
oder regelbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Differenz zwischen der Drehzahl oder der Umfangsgeschwindigkeit der Werkzeuge
an mindestens zwei benachbarten Arbeitsachsen so einstellbar ist, dass ein Schlupf
entsteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Arbeitsachse axial verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei oder mehrere Arbeitsachsen angeordnet sind, dass die auf ihnen befindlichen
Werkzeuge jeweils in den Zwischenraum zweier benachbarter Werkzeuge auf der gegenüberliegenden
Arbeitsachse eintauchen.
14. Vorrichtung zur Aufbereitung von Erdstoffen, im wesentlichen bestehend
aus einem Aufnahmebehältnis, in dem mindestens zwei Arbeitswellen parallel zueinander
und axial beabstandet drehbar angeordnet sind, wobei der axiale Abstand der Arbeitswellen
zueinander und/oder zu benachbarten Wandungen des Aufnahmebehältnisses einstelbar
und die Drehzahl oder die Umfangsgeschwindigkeit und/oder die Drehrichtung der Arbeitswellen
einzeln oder gruppenweise einstell oder regelbar ist, wobei sich an oder in der Wandung
des Aufnahmebehältnisses ein Kanal befindet, der der Aufnahme und staubdichten Weiterleitung
der Trockenkomponenten in die Nähe des Arbeitsbereiches mindestens einer Arbeitswelle
dient.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal durch die doppelwandige Rückwand des Aufnahme behältnisses gebildet wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Mündung des Kanals eine Dosiereinrichtung angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosiereinrichtung eine Zellradschlause Ist
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal eine Wiegeeinrichtung oder eine Durchflussmengenmesseinrichtung zur Bestimmung
der aufgenommenen Menge oder des Volumens der Trockenkomponenten aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmeöffnung des Kanals einen Adapter zur staubdichten Befüllung mit Trockenkomponenten
aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis seitlich angeordnete Wind- und Rieselschutzeinrichtungen aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der seitliche Wind- und Rieselschutz durch federbelastete Klappen gebildet wird,
die sich ausfahrbar in seitichen Taschen des Aufnahmebehältnisses befinden.
22. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis Einrichtungen zur Bestimmung des Wasser-oder Feuchtigkeitsgehaltes
der Erdstoffe aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung zur Bestimmung des Wasser- oder Feuchtigkeitsgehaltes mit einer Wiegeeinrichtung
und/ oder Durchflussmengenmesseinrichtung in Verbindung steht.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegeeinrichtung und/ oder die Durchflussmengenmesseinrichtung und/ oder die
Einrichtung zur Bestimmung des Wasser- oder Feuchtigkeitsgehaltes der Erdstoffe miteinander
in Wirkverbindung stehen und die Optimierung des Mischprozesses über eine Datenverarbeitungseinrichtung
erfolgt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Arbeitswellen im Aufnahmebehältnis mehrlagig und in Arbeitsstellung vertikal
zueinander angeordnet sind.