[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
[0002] Insbesondere Unterseeboote größerer Bauart weisen neben dem Hauptschacht, der den
normalen Zugang zum Druckkörper ermöglicht, häufig einen weiteren, einen so genannten
Rettungsschacht auf, der dazu dient, ein Verlassen des Bootes über eine Schleuse,
die durch den Rettungsschacht gebildet ist, zu ermöglichen, wenn beispielsweise der
Hauptschacht aus welchen Gründen auch immer versperrt ist. Darüber hinaus kann ein
solch zusätzlicher Schacht auch zum Ein- und Ausschleusen von Personen dienen, ohne
den Hauptschacht hierfür blockieren zu müssen.
[0003] Ein Problem bei U-Booten kleiner und mittlerer Baugröße ist es jedoch, dass ein solcher
Rettungsschacht, der, wenn er zum Ein- bzw. Ausschleusen von Personen geeignet sein
soll, in der Regel eine Bauhöhe von mindestens 2,5 Metern aufweisen muss, um eine
erwachsene Person aufnehmen zu können, aufgrund der Baugröße nicht oder aber nur mit
erheblichen Behinderungen innerhalb des Druckkörpers integrierbar ist. Zwar ist grundsätzlich
auch ein turmähnlicher Aufbau für einen Rettungsschacht denkbar, dies ist jedoch allein
schon aus strömungstechnischen Gründen mit erheblichen Nachteilen verbunden, ganz
abgesehen von dem erheblichen konstruktiven Aufwand, weshalb eine solche Lösung in
der Regel nicht in Betracht kommt.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Unterseeboot mit einem Schacht auszustatten, der auch in Bootsbereichen geringerer
Bauhöhe einsetzbar ist bzw. der möglichst raumsparend in das Unterseeboot integrierbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie in den Figuren angegeben.
[0006] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, den zusätzlichen Schacht, der als
Rettungsschacht oder auch zum Ein- oder Ausschleusen von Personen und/oder Objekten
dienen kann, teleskopierbar auszubilden, d. h. in Richtung seiner Längsachse mit variierbarer
Länge auszubilden. Erfindungsgemäß ist also ein Unterseeboot mit einem Druckkörper
und mindestens einem Schacht vorgesehen, wobei der Schacht eine Schleuse zwischen
dem Inneren des Druckkörpers und der umgebenden Atmosphäre bildet und teleskopierbar
ausgebildet ist. Diese teleskopierbare, d. h. längenveränderbare Ausbildung des Schachtes
hat den Vorteil, dass die für die Schleusenfunktion erforderliche Bauhöhe, welche
entweder innerhalb des Druckkörpers erheblichen Platz beansprucht und hinderlich ist
oder zu einem Vorspringen außerhalb des Druckkörpers führt, nur dann erforderlich
ist, wenn auch die Schleusenfunktion erforderlich ist. Hierzu wird der Schacht dann
teleskopiert. Da die Schleusenfunktion, insbesondere wenn dieser nur als Rettungsschacht
dient, beim üblichen Betrieb praktisch nie benötigt wird, hat die erfindungsgemäße
Lösung den Vorteil, dass der für den Rettungsschacht erforderliche Bauraum ganz erheblich
reduziert werden kann, so dass ein solcher auch bei U-Booten kleiner Baugröße integrierbar
ist, ohne die Eingangs beschriebenen Raumprobleme zu haben. Erst im Einsatzfall wird
der Schacht teleskopiert, d. h. auf seine volle Länge ausgefahren, die so bemessen
ist, dass beispielsweise ein Mensch über den Schacht zumindest ausgeschleust vorteilhaft
jedoch auch eingeschleust werden kann. Die teleskopierbare Länge ist allerdings nicht
auf die Größe eines Menschen beschränkt, der Schacht kann gegebenenfalls auch zum
Ein- und Ausschleusen von Objekten wie kleinen Unterseebooten, Rettungskapseln und
dergleichen dienen und ist dann entsprechend größenmäßig auszulegen. Dabei kann der
Schacht ein- oder mehrfach teleskopierbar sein, d. h. aus zwei oder mehreren zueinander
längsverschiebaren Schachtabschnitten bestehen, die in eingeschobener Stellung ineinander
liegen und in teleskopierter Stellung aneinander anschließen.
[0007] Grundsätzlich kann der Schacht nach innen oder nach außen teleskopierbar ausgebildet
sein oder auch in beide Richtungen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Schacht zumindest
teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig in den Druckkörper hinein telekopierbar
ist. Eine solche Anordnung ist besonders günstig, da der Schacht dann sowohl in eingefahrener
als auch in ausgefahrener Stellung innerhalb der Außenhaut des Unterseebootes liegen
kann, ohne nach Außen vorzuspringen. Dabei ist der Schacht zweckmäßigerweise so angeordnet,
dass er in eingefahrener Stellung im Wesentlichen zwischen Druckkörper und Außenhaut
angeordnet ist, um wenig Raum innerhalb des Druckkörpers zu beanspruchen, und in ausgefahrener,
d. h. teleskopierter Stellung entsprechend weit in den Druckkörper hineinragt. Die
Teleskopierbarkeit nach innen hat insbesondere konstruktive Vorteile, da die aufzunehmenden
Eigenkräfte vergleichsweise gering sind und die Abdichtung unproblematischer als bei
einer Teleskopierbarkeit nach außen ist.
[0008] Insbesondere für den Einsatz als Rettungsschacht ist es von Vorteil, wenn der Schacht
an der Bootsoberseite angeordnet ist, und zwar vorzugsweise in einem Bereich des Druckkörpers,
der gegenüber dem Bereich des Druckkörpers, der mit dem Hauptschacht verbunden ist,
druckdicht abschottbar ist. Dies ermöglicht die Teilung des Druckkörpers in zwei zueinander
druckdichte Teile, die jeweils über einen Schacht zugänglich sind, so wie dies auch
bei größeren Unterseebooten üblich ist, ohne den sonst für einen Schacht erforderlichen
Raumbedarf für den weiteren Schacht zu benötigen.
[0009] Der erfindungsgemäße Schacht kann aus einen oder mehreren teleskopierbaren Schachtabschnitten
bestehen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schacht aus einem bootsfesten Schachtabschnitt
und einem weiteren daran geführten teleskopierbaren Schachtabschnitt besteht, wobei
der teleskopierbare Schachtabschnitt vorzugsweise innerhalb des bootsfesten Schachtabschnittes
angeordnet ist bzw. innerhalb des festen Schachtabschnittes geführt ist.
[0010] Vorteilhaft ist dabei der bootsfeste Schachtabschnitt durch einen äußeren und einen
inneren Schachtteil gebildet, wobei der teleskopierbare Schachtabschnitt zwischen
dem äußeren und dem inneren Schachtteil des bootsfesten Schachtsabschnittes ein- bzw.
verfahrbar ist. Dieser zusätzliche innere Schachtteil, der fest mit dem äußeren Schachtteil,
beispielsweise durch Schrauben oder Schweißen verbunden ist, dient im Wesentlichen
als Befestigungsplattform für Ausrüstungsteile wie beispielsweise Leitern und anderen
ortsfest anzubringenden Bauteilen, wie diese auch bei festen Schächten vorgesehen
sind, wohingegen der äußere Schachtteil den tragenden Teil des äußeren Schachtabschnitts
bildet.
[0011] Besonders vorteilhaft kann der bootsfeste Schachtabschnitt, und zwar insbesondere
dessen äußerer Schafteil zwischen Druckkörper und Außenhaut angeordnet und befestigt
sein, so kann dieser sonst nicht nutzbare Freiraum in vorteilhafter Weise für den
zusätzlichen Schacht und die in diesem Zusammenhang erforderlichen konstruktiven Maßnahmen
genutzt werden, ohne zumindest in der eingefahrenen Stellung unnötig Freiraum innerhalb
des Druckkörpers zu beanspruchen und andererseits ohne die Außenhaut zu überragen
oder Vorsprünge in der Außenhaut zu erfordern, welche das Strömungsverhalten des Bootes
negativ beeinflussen könnten.
[0012] Um sicherzustellen, dass der teleskopierbare Schachtabschnitt insbesondere in der
eingefahrenen Stellung verbleibt und nicht durch beispielsweise Erschütterungen aufgrund
seines Eigengewichtes in den Druckkörper ausfährt, ist es zweckmäßig, diesen mindestens
in der eingefahrenen Stellung verriegelbar auszubilden. Es kann jedoch je nach Anordnung
auch eine Verriegelung in ausgefahrener, d. h. teleskopierter Stellung vorgesehen
sein.
[0013] Bevorzugt weist der teleskopierbare Schachtabschnitt an einem Ende, bei einer Anordnung,
bei der er nach innen teleskopierbar ist, zweckmäßigerweise an seinem oberen Ende
einen Flansch auf, welcher vorzugsweise zu beiden Stirnseiten Dichtringe trägt, die
in den beiden Endstellungen wirksam sind. Es können vorteilhaft in diesen Stirnseiten
Lippendichtungen eingegliedert sein, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass
die Dichtwirkung druckunterstützt ist, d. h., dass in der jeweiligen Endstellung dann,
wenn aus welchen Gründen auch immer, das Innere des Schachtes mit dem Druck der Umgebung
beaufschlagt wird, die Lippendichtung druckunterstützt arbeitet, um so zuverlässig
ein Eindringen von Wasser in das Druckkörperinnere zu verhindern.
[0014] Um den teleskopierbaren Schachtabschnitt aus dem feststehenden Schachtabschnitt ein-
und auszufahren ist vorzugsweise mindestens ein Hubzylinder vorgesehen, der bei der
vorbeschriebenen Konstruktionsvariante, bei der der teleskopierbare Schachtabschnitt
nach unten in den Druckkörper ausfahrbar ist, mindestens in Einfahrrichtung wirksam
ist. Das Ausfahren kann dann gegebenenfalls durch Eigengewicht des Schachtabschnittes
erfolgen. Bevorzugt werden jedoch doppelt wirkende Hubzylinder, typischerweise hydraulisch
arbeitende Hubzylinder eingesetzt, und zwar zweckmäßigerweise zwei bezogen auf die
Schachtachse um 180° versetzt zueinander angeordnete, um auf diese Weise das Ein-
und Ausfahren des teleskopierbaren Schachtabschnitts gezielt steuern zu können und
ein Verkanten zu verhindern. Die Hubzylinder sind dann so weit außen angebracht, dass
innerhalb des Schachtes genügend Freiraum für eine darin ein- oder auszuschleusende
Person verbleibt.
[0015] Zweckmäßigerweise ist der Schacht an seinen beiden Enden mit einem Deckel, typischerweise
einem Lukendeckel druckdicht abschließbar. Die Deckel sind dabei vorteilhaft schwenkbar
angelenkt, und zwar um eine quer zur Schachtachse liegende Achse und derart, dass
sie jeweils in Richtung nach außen öffnen, d. h. das der Außendruck bei geschlossenem
Deckel in Schließrichtung wirkt. Die Deckel sind zweckmäßigerweise durch Federvorspannung
oder andere geeignete Mittel gewichtsentlastet, so dass sie im Wesentlichen kraftfrei
geöffnet und geschlossen werden können.
[0016] Um insbesondere den äußeren Lukendeckel unter Wasser öffnen zu können, ist es erforderlich,
zunächst für einen Druckausgleich innerhalb des Schachts zu sorgen. Hierfür sind gemäß
der Erfindung entsprechende Leitungen und Ventile vorgesehen, die von außerhalb und
vorteilhaft auch von innerhalb des Schachtes betätigbar sind.
[0017] Der erfindungsgemäße teleskopierbare Schacht kann nicht nur als Rettungsschacht sondern
auch als Batterieladeschacht dienen und diesen ersetzen. Auch kann bei einem vorhandenen
U-Boot im Zuge einer Nachrüstung beispielsweise der Batterieladeschacht durch einen
teleskopierbaren Schacht ersetzt werden.
[0018] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen teleskopierbaren Schacht in Einbaulage und nicht teleskopierter
Stellung,
- Fig. 2
- den Schacht nach Fig. 1 in teleskopierter Stellung,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung die Einzelheit III in Fig. 1 und
- Fig. 4
- die Einzelheit IV in Fig. 2
[0019] Der anhand der Figuren dargestellte Schacht kann grundsätzlich an beliebiger Stelle
des U-Boots vorgesehen werden, typischerweise ersetzt dieser den sonst vorhandenen
Batterieladeschacht an der Oberseite des U-Boots nahe dem vorderen oder hinteren Ende.
In den Zeichnungen sind ein Druckkörper 1 des U-Boots sowie eine Außenhaut 2 andeutungsweise
dargestellt. Während der Druckkörper 1 den Personen aufnehmenden druckfesten Kern
des Unterseebootes bildet, ist die dazu mit Abstand angeordnete Außenhaut im Wesentlichen
zur Bildung einer strömungsgünstigen Außenkontur des Bootes vorgesehen. Zwischen Druckkörper
1 und Außenhaut 2 befinden sich darüber hinaus weitere Komponenten, typischerweise
Tauchzellen, Wasserstoffspeicher, Leitungsverbindungen und dergleichen.
[0020] Der Schacht besteht im Wesentlichen aus zwei Schachtabschnitten, nämlich einem bootsfesten
äußeren Schachtabschnitt 3 und einem demgegenüber teleskopierbaren Schachtabschnitt
4. Der feste Schachtabschnitt 3 weist einen äußeren zylindrischen Schachtteil 5 auf,
der zwischen Druckkörper 1 und Außenhaut 2 fest angeordnet und umfangseitig durch
Rippen 6 verstärkt ist. Der äußere Schachtteil 5 ist an der Oberseite mit der Außenhaut
2 verschweißt und schließt unten an einen massiven Trag- und Führungsring 7 an, der
in einer entsprechenden Ausnehmung im Druckkörper 1 eingelassen und fest mit dem Druckkörper
1 verbunden ist.
[0021] In den äußeren Schachtteil 5 ist nahe dem oberen Ende, unterhalb der Außenhaut 2
ein Deckelblech 8 eingelassen, das den Schacht nach oben hin abschließt. Am Deckelblech
8 ist ein zylindrischer innerer Schachtteil 9 schraubbefestigt, der eine innere feststehende
Schachtwand bildet und zur Fundamentierung und Befestigung von Ausrüstungsteilen zur
Rettung und für den Normalbetrieb dient. Hieran sind beispielsweise Leiter, Haltegriffe,
Betätigungsarmaturen und dergleichen angebracht.
[0022] Innerhalb des festen Schachtabschnitts 3 ist der teleskopierbare Schachtabschnitt
4 verschiebbar gelagert. Dieser Schachtabschnitt 4 besteht aus einem zylindrischen
rohrförmigen Teil 10, der in seinem unteren Bereich nach innen zurückspringt, so dass
sich ein Absatz 11 ergibt und ist an der Unterseite durch ein Bodenblech 12 abgeschlossen.
Am oberen Ende des zylindrischen Teils 10 schließt sich ein flanschartig angeformter
Ring 13 an, der an seinem Außenumfang mit Führungselementen 14 versehen ist, die an
der Innenseite des äußeren Schachteils 5 entlang gleiten. In der oberen Stirnseite
des Rings 13 sind zwei umlaufende Lippendichtungen 15 und 16 in konzentrisch zueinander
angeordneten Nuten 17 und 18 angeordnet. Die Lippendichtungen 15 und 16 sind jeweils
mittels Befestigungsringen 19 und 20 formschlüssig eingegliedert, die über Schrauben
21 mit dem Ring 13 verbunden sind. Die so in der Oberseite des Rings 13 festgelegten
Lippendichtungen 15 und 16 weisen Dichtlippen 22 auf, die in der in den Figuren 1
und 3 dargestellten oberen Endstellung, d. h. bei eingefahrenen Schachtabschnitt 4
dafür sorgen, dass das Schachtinnere gegenüber dem äußeren Schachtteil 5 und damit
auch dem Druckkörper 1 abgedichtet ist. Die Lippen 22 sind, wie Fig. 3 verdeutlicht,
dabei so angeordnet, dass sie mit zunehmendem Innendruck mit wachsender Kraft an die
Unterseite des Deckelblechs 8 angedrückt werden.
[0023] Damit in dieser eingefahren Stellung sichergestellt ist, dass der teleskopierbare
Schachtabschnitt 4 nicht druck- oder gewichtsbedingt nach unten, also ins Bootsinnere
ausfährt, sind laschenförmige Verriegelungselemente 23 vorgesehen, die an der Unterseite
des Trag- und Führungsrings 7 schraubbefestigt sind und gleichmäßig über den gesamten
Umfang des Trag- und Führungsrings 7 angeordnet sind. Diese Verriegelungselemente
23 weisen Langlöcher auf, so dass nach Lösen der Befestigungsschrauben diese zurückgezogen
werden können. In verriegelnder Stellung übergreifen die Verriegelungselemente 23
den Absatz 11 und sichern somit den Schachtabschnitt 4 gegen ein Ausfahren.
[0024] Nach Lösen der Verriegelungselemente 23 und Verschieben nach außen kann der Schachtabschnitt
4 durch Eigengewicht oder druckkraftunterstützt nach unten in die in Fig. 2 dargestellte
Arbeitsstellung ausfahren. Hierzu sind zwei bezogen auf die Längsachse 24 des Schachtes
um 180° versetzt angeordnet doppelt wirkende Hydraulikzylinder 25 vorgesehen, welche
je nach Ansteuerung den Schachtabschnitt 4 ausfahren oder einfahren. Die Steuerung
der Hydraulikzylinder 25 erfolgt von außerhalb des Schachtes, und zwar von innerhalb
des Druckkörpers 1.
[0025] Beim Ausfahren gleitet der teleskopierbare Schachtabschnitt 4 mit den über den Umfang
des Ringes 13 verteilten Führungselementen 14 an der Innenseite des äußeren Schachteils
5 entlang nach unten, der zylindrische Teil 10 ist dabei an seinem Außenumfang durch
die Innenseite des Trag- und Führungsrings 7 geführt und gegen Verkanten gesichert.
Der Schachtabschnitt 4 fährt so weit nach unten aus, bis die in den Figuren 2 und
4 dargestellte Arbeitsstellung erreicht ist, in welcher der Ring 13 mit seiner unteren
Stirnseite an einem Absatz des Trag- und Führungsrings 7 anliegt. Auch in dieser Stellung
sorgen die im Ring 13 vorgesehenen Dichtungen für Abdichtung zwischen dem Schachtinneren
und dem Druckkörper 1.
[0026] Hierzu ist an der unteren Stirnseite des Rings 13 eine umlaufende Lippendichtung
26 in einer Nut 27 angeordnet und in gleicher Weise wie an der Oberseite durch einen
Befestigungsring 28 mittels Schrauben 21 am Ring 13 festgelegt. Auch diese Lippendichtung
26 weist eine Dichtlippe 22 auf, die jedoch so angeordnet ist (siehe Fig. 4), dass
der im Schachtinneren herrschende Druck in teleskopierter Stellung des Schachtes die
Dichtwirkung unterstützt, d. h. die Dichtlippe 22 an die nach oben weisende Stirnseite
im Absatz des Trag- und Führungsrings presst. Zusätzlich ist konzentrisch zur Lippendichtung
26 eine weitere Dichtung 29 vorgesehen, die innerhalb einer Nut 30 angeordnet ist.
Die Dichtung 29 arbeitet ebenfalls druckunterstützt, da mit steigendem Innendruck
im Schacht die auf den Ring 13 nach unten wirkende Kraft erhöht und damit der Anpressdruck
der Dichtung 29 verstärkt wird.
[0027] Der Schacht weist an seiner Oberseite, also innerhalb des Deckelbleches 8 eine Luke
31 auf, die durch einen Lukendeckel 32 verschließbar ist. An seiner Unterseite ist
eine Luke 33 im Bodenblech 12 vorgesehen, die ebenfalls durch einen Lukendeckel 32
abschließbar ist. Die Lukendeckel 32 sind jeweils um eine Achse 34 schwenkbar gelagert,
die quer zur Längsachse 24 des Schachtes angeordnet ist. Die Lukendeckel 32 sind in
an sich bekannter Weise ausgebildet und durch Federkraft gewichtsausgeglichen, so
dass sie im Wesentlichen gewichtsneutral schwenkbar sind.
[0028] Des Weiteren sind innerhalb des Schachtes (in den Zeichnungen nicht im Einzelnen
dargestellte) Leitungsverbindungen und Armaturen vorgesehen, welche ein Fluten und
Entfluten des Schachtes ermöglichen, um zumindest als Rettungsschacht Personen aus
dem Druckkörperinneren in getauchtem Zustand ausschleusen zu können. Darüber hinaus
kann der Schacht auch zum Aufnehmen von Tauchern oder zum Ein- und Ausschleusen von
Objekten genutzt werden.
[0029] In dem vorbeschriebenen teleskopierbaren Schacht sind alle für den normalen Bootsbetrieb
sowie für den Rettungsfall erforderlichen Ausrüstungsteile und Geräte untergebracht,
die auch für einen starren, nicht teleskopierbaren Schacht erforderlich sind. Diese
Bauteile sind daher weder zeichnerisch dargestellt noch beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1 -
- Druckkörper
- 2 -
- Außenhaut
- 3 -
- fester Schachtabschnitt
- 4 -
- teleskopierbarer Schachtabschnitt
- 5 -
- äußerer Schachtteil
- 6 -
- Rippen
- 7 -
- Trag- und Führungsring
- 8 -
- Deckelblech
- 9 -
- innerer Schachtteil
- 10 -
- zylindrischer Teil
- 11 -
- Absatz
- 12 -
- Bodenblech
- 13 -
- Ring
- 14 -
- Führungselemente
- 15 -
- Lippendichtung
- 16 -
- Lippendichtung
- 17 -
- Nut
- 18 -
- Nut
- 19 -
- Befestigungsring
- 20 -
- Befestigungsring
- 21 -
- Schraube
- 22 -
- Dichtlippen
- 23 -
- Verriegelungselemente
- 24 -
- Längsachse
- 25 -
- Hydraulikzylinder
- 26 -
- Lippendichtung
- 27 -
- Nut
- 28 -
- Befestigungsring
- 29 -
- Dichtring
- 30 -
- Nut
- 31 -
- Luke
- 32 -
- Lukendeckel
- 33 -
- Luke
- 34 -
- Schwenkachse
1. Unterseeboot mit einem Druckkörper (1) und mit mindestens einem Schacht, wobei der
Schacht eine Schleuse zwischen dem Inneren des Druckkörpers (1) und der umgebenden
Atmosphäre bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht teleskopierbar ausgebildet ist.
2. Unterseeboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig in den Druckkörper (1)
hinein teleskopierbar ist.
3. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht an der Bootsoberseite angeordnet ist, vorzugsweise in einem Bereich des
Drückkörpers (1), der gegenüber dem Bereich des Druckkörpers(1), der mit dem Hauptschacht
verbunden ist, druckdicht abschottbar ist.
4. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht einen bootsfesten Schachtabschnitt (3) und einen daran geführten teleskopierbaren
Schachtabschnitt (4) aufweist, wobei der teleskopierbare Schachtabschnitt (4) vorzugsweise
innerhalb des bootsfesten Schachtabschnittes (3) angeordnet ist.
5. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bootsfesten Schachtabschnitt (3) einen äußeren und einen inneren Schachtteil
(5,9) aufweist und dass der teleskopierbare Schachtabschnitt (4) zwischen dem äußeren
und inneren Schachtteil (5, 9) des bootsfesten Schachtabschnitts (3) einfahrbar ist.
6. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der bootsfeste Schachtabschnitt (3), insbesondere dessen äußerer Schachtteil
(5) zwischen Druckkörper (1) und Außenhaut (2) erstreckt und festgelegt ist.
7. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der teleskopierbare Schachtabschnitt (4) mindestens in seiner eingefahrenen Stellung
verriegelbar ist.
8. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der teleskopierbare Schachtabschnitt (4) an seinem oberen Ende einen Flansch (13)
aufweist, welcher vorzugsweise zu beiden Seiten Dichtringe (15, 16, 26, 29) trägt,
die in den beiden Endstellungen wirksam sind.
9. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtringe (15, 16, 26) durch Lippendichtungen gebildet sind, die derart ausgebildet
und angeordnet sind, dass die Dichtwirkung druckunterstützt ist.
10. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein vorzugsweise doppelt und zwischen den Schachtabschnitten (3, 4) in
deren Achsrichtung (24) wirkender Hubzylinder (25) vorgesehen ist.
11. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht beidseitig je mit einem Deckel (32) druckdicht abschließbar ist, wobei
die Deckel (32) vorzugsweise um eine quer zur Schachtachse (24) liegende Achse (34)
schwenkbar angelenkt sind und in Richtung nach außen öffnen.
12. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen zum Fluten und Entfluten des teleskopierbaren Schachtes vorgesehen
sind.
13. Unterseeboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der teleskopierbare Schacht den Batterieladeschacht bildet bzw. diesen ersetzt.