[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickelvorrichtung zum Bewickeln eines Wickelkerns,
der in einem Nip zwischen einer ersten und einer zweiten Tragwalze aufliegt und durch
den Antrieb wenigstens einer Tragwalze drehbar ist. Derartige Wickelvorrichtungen
werden auch als Doppeltragwalzenwickler bezeichnet.
[0002] In der PCT-Offenlegungsschrift WO 92/05100 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Wechseln von Wickelrollen beschrieben, wobei zum Abkleben eines Bahnanfangs an
eine neue Hülse und/oder eines Bahnendes an eine volle Wickelrolle mindestens ein
doppelseitig klebender Klebemittelstreifen auf die Materialbahn aufgebracht wird.
Der mindestens eine Klebemittelstreifen wird zunächst auf ein gegen die Materialbahn
bewegbares Übergabeelement mit geringerer Adhäsion als die Materialbahn aufgetragen.
Anschließend wird das Übergabeelement, insbesondere eine Übergabewalze, gegen die
Materialbahn bewegt und der mindestens eine Klebemittelstreifen an diese übergeben.
Hierbei ist eine sichere Übergabe des mindestens einen Klebemittelstreifens jedoch
nicht immer gegeben, so dass das Wechseln der Wickelrollen nicht immer reibungslos
abläuft. Dies wiederum bedingt einen Produktionsausfall und damit einer geringere
Effizienz und Runnability der Wickelvorrichtung.
[0003] Es ist also die Aufgabe der Erfindung, eine Wickelvorrichtung zu schaffen, die ein
sicheres Einführen des Anfangs einer neuen Materialbahn in den Nip zwischen einer
der Tragwalzen und dem neuen Wickelkern ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Wickelvorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass eine von unterhalb der Tragwalzen zugeführte Materialbahn,
insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn, seitlich der beiden Tragwalzen nach oben
um den Wickelkern herumführbar ist und eine Trennvorrichtung zum Durchtrennen der
Materialbahn und eine Vorrichtung zum Halten des Anfangs der auf einen neuen Wickelkern
aufzuwickelnden Materialbahn mittels einer Saugvorrichtung vorhanden sind, wobei der
Anfang der Materialbahn mittels mindestens einer entlang der Mantelfläche der ersten
Tragwalze bewegbaren Führungsvorrichtung in den Nip zwischen der ersten Tragwalze
und dem Wickelkern führbar ist. Bevorzugt ist hierbei eine Klebevorrichtung zum Aufbringen
eines Klebemittels auf den Anfang der Materialbahn vorhanden.
[0005] Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung erlaubt einen sicheren Aufführvorgang auch
bei Materialbahnen mit hohem Flächengewicht, d. h. einer schweren Grammatur, in den
Nip zwischen der Tragwalze und dem Wickelkern. Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung
ist, wenigstens weitgehend, frei von Vibrationen. Eine Endverklebung der aufgewickelten
Rollen ist nicht erforderlich.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Von Vorteil ist eine Wickelvorrichtung, in der die mindestens eine Führungsvorrichtung
in Form einer in ihren Freiheitsgraden eingeschränkt und wenigstens im wesentlichen
nur in Richtung der Mantelfläche der ersten Tragwalze beweglichen und an der Mantelfläche
oder oberhalb der Mantelfläche führbaren Kette ausgestaltet ist. Die Kette ist damit
ähnlich einer Energieführungskette ausgeführt, wie sie beispielsweise in Industrierobotern
zum Einsatz kommt.
[0008] Eine Wickelvorrichtung, in der die Kette in Richtung der Mantelfläche der ersten
Tragwalze durch die Anwendung einer Kraft, wie beispielsweise der Gewichtskraft, krümmbar
und/oder dehnbar und/oder biegbar ist, wobei der minimale Biegeinnenradius wenigstens
im wesentlichen dem Krümmungsradius der ersten Tragwalze entspricht, hat den Vorteil,
dass die Materialbahn auf einfache Weise an die Mantelfläche der ersten Tragwalze
herangeführt wird.
[0009] Von Vorteil ist alternativ auch eine Wickelvorrichtung, in der die Kette in Richtung
der Mantelfläche der ersten Tragwalze selbsttätig krümmbar und/oder biegbar und gegen
die Anwendung einer Kraft streckbar ist, wobei der minimale Radius, den die Kette
annehmen kann, wenigstens im wesentlichen dem Krümmungsradius der ersten Tragwalze
entspricht. In diesem Fall ist die Kette im Normalzustand vorgespannt und wird erst
durch den Einsatz einer Kraft gestreckt.
[0010] Vorteilhaft ist eine Wickelvorrichtung, in der sich die Saugvorrichtung durch die
mindestens eine Führungsvorrichtung bewegen lässt.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Saugvorrichtung
im Inneren der mindestens einen Führungsvorrichtung integriert.
[0012] Ebenso ist auch eine Wickelvorrichtung vorteilhaft, in der die Saugvorrichtung als
Haltespitze zum Halten des Anfangs der Materialbahn ein Lochblech, eine Platte aus
gesintertem Material oder ein Element aus Schaumstoff aufweist.
[0013] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Wechseln des Wickelkerns in
einer Wickelvorrichtung zum Bewickeln eines Wickelkerns, der in einem Nip zwischen
einer ersten und einer zweiten Tragwalze aufliegt und durch den Antrieb wenigstens
einer Tragwalze drehbar ist.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung
angehalten wird, dass die Materialbahn getrennt wird, dass der Anfang der auf einen
neuen Wickelkern aufzuwickelnden Materialbahn mittels einer Saugvorrichtung gehalten
wird und dass der Anfang der Materialbahn nach Auswurf einer fertigen Wickelrolle
und Einbringung des neuen Wickelkerns in das Tragwalzenbett mittels mindestens einer
entlang der Mantelfläche der ersten Tragwalze bewegbaren Führungsvorrichtung in den
Nip zwischen der ersten Tragwalze und dem Wickelkern geführt wird. Dabei bringt bevorzugt
eine Klebevorrichtung Klebemittel auf den Anfang der Materialbahn auf.
[0015] Wenn ein Wickelkern mit der Materialbahn vollständig bewickelt ist, wird die Materialbahn
getrennt und der bewickelte Wickelkern ausgeworfen. Anschließend wird eine neue Wickelhülse
in den Nip zwischen die beiden Tragwalzen eingelegt. Der durch die Saugvorrichtung
besaugte Anfang der neuen Materialbahn wird über eine der beiden Tragwalzen in den
Nip geführt. Hierbei dreht sich die Tragwalze mit. Das Eigengewicht und/oder die Vorspannung
der Führungsvorrichtung zwingt die Materialbahn, der Krümmung der Tragwalze bis in
den zwischen ihr und dem Wickelkern bestehenden Nip oder Zwickel zu folgen. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Bahn der Kontur der Tragwalze folgt. Insbesondere gilt
dies insbesondere für eine biegesteife Materialbahn mit einer hohen Grammatur.
[0016] Nach dem Führen des Anfangs der Materialbahn wird der Unterdruck an der Saugvorrichtung
abgeschaltet. Durch das Eigengewicht und die Reibung zwischen der Führungsvorrichtung,
der Bahn und der Walze wird verhindert, dass die Bahn wieder zurückrutscht. Die Bahn
wird nun auf der Wickelhülse angewickelt. Der Reibwert zwischen der Führungsvorrichtung
und der Bahn ist dabei geringer als zwischen der Bahn und der Tragwalze, so dass die
Bahn unter der Führungsvorrichtung hindurchrutscht. Nach dem sicheren Anwickeln wird
die Führungsvorrichtung zurückgezogen. Vorzugsweise werden in Abhängigkeit der Breite
des Wickelkerns und der Materialbahn mehrere Führungsvorrichtungen nebeneinander eingesetzt.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 - 6
- Verfahrensschritte zum Wechseln des Wickelkerns in einer Wickelvorrichtung.
[0018] Eine Wickelvorrichtung 1 (Fig. 1) weist zwei Tragwalzen 2, 3 auf, von denen mindestens
eine antreibbar ist. In einem von den Tragwalzen 2, 3 gebildeten Nip 4 wird ein Wickelkern
5 durch die Übertragung der Drehbewegung der Tragwalzen 3, 4 auf dessen Mantel 6 mitgedreht.
Auf den Wickelkern 5 wird eine Materialbahn 7 aufgewickelt, deren äußerste Lage jeweils
den Mantel 6 des Wickelkerns 5 bildet, der mit den Mänteln der Tragwalzen 2, 3 in
Berührung kommt und durch mindestens eine von ihnen angetrieben wird.
[0019] Die Materialbahn 7 wird von unten über eine Umlenkrolle 8 über den Mantel der Tragwalze
3 nach oben zu dem Wickelkern 5 geführt, um diesen zu bewickeln. Wenn ein auf diesem
von der Materialbahn 7 gebildeter Wickel 9 einen gewissen Durchmesser erreicht hat,
muss ein Wechsel zu einem neuen Wickelkern 5' (Fig. 5, 6) eingeleitet werden.
[0020] Hierzu wird die Wickelvorrichtung 1 angehalten. Die Materialbahn 7 wird auf dem Mantel
der Tragwalze 3 durch eine Saugvorrichtung 10 festgehalten. Die Saugvorrichtung 10
saugt mittels Unterdruck die Materialbahn 7 an und umfasst beispielsweise eine Platte
mit einer Vielzahl von Öffnungen, über die der Unterdruck auf die Materialbahn 7 einwirkt.
Dann durchtrennt eine Trennvorrichtung 11, beispielsweise ein Messer, ein Laser- oder
ein Wasserstrahl, die Materialbahn 7, so dass der Wickel 9 entfernt werden kann, während
die Stelle, an der die Saugvorrichtung 10 die Materialbahn 7 hält, den Anfang eines
neuen Wickels 9' bilden soll.
[0021] Die Saugvorrichtung 10 ist entweder unabhängig beweglich oder wird durch eine Führungsvorrichtung
12 mitgeführt, die dazu dient, das vordere Ende der Materialbahn 7 auf den Wickelkern
5' aufzuführen.
[0022] Davor wird das vordere Ende durch eine Klebevorrichtung 13 mit einem Klebemuster
versehen, durch das die Materialbahn 7 auf dem Wickelkern 5' haften kann. Die Klebevorrichtung
13 umfasst beispielsweise einen Auftragroller 14 zum Auftragen eines doppelseitig
klebenden Klebebandes auf die Materialbahn 7, während ein Abwickelroller 15 ein Trägerband
aufnimmt, auf dem das Klebeband zunächst aufgetragen ist. Auch die Klebevorrichtung
13 kann durch die Führungsvorrichtung 12 mitgeführt werden, oder sie hat einen unabhängigen
Mechanismus, um das Klebeband auf die Materialbahn 7 aufzutragen. Anstelle des Einsatzes
eines Klebebandes kann auch ein anderes Klebmaterial auf die Materialbahn aufgebracht
werden, beispielsweise durch Versprühen eines Klebstoffs. Alternativ kann der Klebstoff
direkt auf die Hülse aufgetragen werden.
[0023] Zur Unterstützung des Aufführvorgangs wird ein Trennblech 16 von der Unterseite der
Tragwalze 3 in eine Position 16' (Fig. 2) gebracht. Dann wird, während die Saugvorrichtung
10 die Materialbahn 7 ansaugt, diese durch die Trennvorrichtung 11 getrennt (Fig.
3).
[0024] Nach dem Vollzug der Trennung wird der auf dem Wickelkern 5 aufgewickelte Wickel
9 mittels einer (nicht dargestellten) Verschiebevorrichtung, die an dem Mantel des
Wickels 9 angreift, über die Tragwalze 3 hinweggerollt und auf eine Bühne 17 (Fig.
4) ausgeworfen und weitergerollt.
[0025] Anschließend wird der neue Wickelkern 5' in den Nip 4 eingebracht. Die Führungsvorrichtung
12 wird entlang der Mantelfläche der Tragwalze 3 bis an den Nip 4 heranbewegt, wobei
sich die Führungsvorrichtung 12, die vorzugsweise in Form einer Kette ausgebildet
ist, durch die Einwirkung einer beispielsweise von unten auf sie einwirkenden Kraft
derart krümmt, dass sie in der Position 12' (Fig. 5) wenigstens im wesentlichen den
Krümmungsradius der äußeren Mantelfläche der Tragwalze 3 annimmt. Alternativ kann
die Führungseinrichtung 12 auch in Form einer sich selbst krümmenden Kette ausgebildet
sein, wobei beispielsweise Druckfedern die Kettenglieder auseinanderdrücken, so dass
diese erst unter der Einwirkung einer Kraft wieder so ausgerichtet wird, dass sie,
wie in Fig. 1 - 4 und 6 dargestellt, die Form einer Stange bildet. Gleichzeitig lässt
sich die Führungsvorrichtung 12 noch bis in den Nip 4 hinein weiterschieben oder weiterführen,
wobei das Eigengewicht oder die Vorspannung der Kette und die Reibung zwischen der
Kette, der Materialbahn 7 und der Tragwalze 3 verhindert, dass die Materialbahn 7
wieder zurückrutscht. Diese wird nun auf dem neuen Wickelkern 5' angewickelt und haftet
mittels der auf ihr aufgebrachten Klebestreifen oder klebenden Bereiche auf dem Mantel
6 des Wickelkerns 5'. Während dieses Vorgangs wird das Trennblech 16 wieder in seine
ursprüngliche Position zurückgefahren.
[0026] Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf eine durch die Führungsvorrichtung
12 zusammen mit der Kette gebildete Aufführhilfe zum Aufführen einer Materialbahn
7 auf einen Wickelkern 5'. Der Grundgedanke besteht dabei insbesondere im Einsatz
einer verschiebbaren Kette in Verbindung mit einer zusammen mit ihr oder unabhängig
von ihr bewegbaren Saugvorrichtung 10. Die Kette wird dann eingesetzt, wenn eine fertig
oder teilweise aufgewickelte Rolle aus dem Maschinenbett, d. h. aus dem Nip 4, ausgestoßen
werden soll. Der Sauggreifer am Ende der Kette hält das abgetrennte Ende der Materialbahn
7 solange, bis eine neue Wickelhülse 5' in den Nip 4 gelegt ist. Anschließend läuft
die Führungsvorrichtung 12 mit der Kette entlang der Oberfläche der Tragwalze 3 über
deren oberen Scheitelpunkt hinweg, bis die Saugvorrichtung 10 und mit dieser auch
der Anfang der Materialbahn 7 an dem Wickelkern 5' angelangt sind und eine neue Rolle
auf diesem angewickelt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Wickelvorrichtung
- 2
- Erste Tragwalze
- 3
- Zweite Tragwalze
- 4
- Nip
- 5
- Wickelkern
- 5'
- Wickelkern
- 6
- Mantel
- 7
- Materialbahn
- 8
- Umlenkrolle
- 9
- Wickel
- 10
- Saugvorrichtung
- 11
- Trennvorrichtung
- 12
- Führungsvorrichtung
- 12'
- Position der Führungsvorrichtung
- 13
- Klebevorrichtung
- 14
- Auftragroller
- 15
- Abwickelroller
- 16
- Trennblech
- 16'
- Position des Trennblechs
- 17
- Bühne
1. Wickelvorrichtung (1) zum Bewickeln eines Wickelkerns (5, 5'), der in einem Nip (4)
zwischen einer ersten und einer zweiten Tragwalze (2, 3) aufliegt und durch den Antrieb
wenigstens einer Tragwalze (2, 3) drehbar ist, wobei eine von unterhalb der Tragwalzen
(2, 3) zugeführte Materialbahn (7), insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn, seitlich
der beiden Tragwalzen (2, 3) nach oben um den Wickelkern (5, 5') herumführbar ist
und eine Trennvorrichtung (11) zum Durchtrennen der Materialbahn (7) und eine Vorrichtung
zum Halten des Anfangs der auf einen neuen Wickelkern (5') aufzuwickelnden Materialbahn
(7) mittels einer Saugvorrichtung (10) vorhanden sind, wobei der Anfang der Materialbahn
(7) mittels mindestens einer entlang der Mantelfläche der ersten Tragwalze (3) bewegbaren
Führungsvorrichtung (12, 12') in den Nip (4) zwischen der ersten Tragwalze (3) und
dem Wickelkern (5') führbar ist.
2. Wickelvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Klebevorrichtung (13) zum Aufbringen eines Klebemittels auf den Anfang der Materialbahn
(7) vorhanden ist.
3. Wickelvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Führungsvorrichtung (12, 12') in Form einer in ihren Freiheitsgraden
eingeschränkt und wenigstens im wesentlichen nur in Richtung der Mantelfläche der
ersten Tragwalze (3) beweglichen und an der Mantelfläche oder oberhalb der Mantelfläche
führbaren Kette ausgestaltet ist oder die Kette umfasst.
4. Wickelvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kette in Richtung der Mantelfläche der ersten Tragwalze (3) durch die Anwendung
einer Kraft krümmbar und/oder dehnbar und/oder biegbar ist, wobei der minimale Biegeinnenradius
wenigstens im Wesentlichen dem Krümmungsradius der ersten Tragwalze (3) entspricht.
5. Wickelvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kette in Richtung der Mantelfläche der ersten Tragwalze (3) selbsttätig krümmbar
und/oder biegbar und gegen die Anwendung einer Kraft streckbar ist, wobei der minimale
Radius, den die Kette annehmen kann, wenigstens im Wesentlichen dem Krümmungsradius
der ersten Tragwalze (3) entspricht.
6. Wickelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugvorrichtung (10) durch die mindestens eine Führungsvorrichtung (12, 12')
bewegbar ist.
7. Wickelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugvorrichtung (10) im Inneren der mindestens einen Führungsvorrichtung integriert
ist.
8. Wickelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugvorrichtung (10) als Haltespitze zum Halten des Anfangs der Materialbahn
(7) ein Lochblech, eine Platte aus gesintertem Material oder ein Element aus Schaumstoff
aufweist.
9. Verfahren zum Wechseln des Wickelkerns (5, 5') in einer Wickelvorrichtung (1) zum
Bewickeln eines Wickelkerns (5, 5'), der in einem Nip (4) zwischen einer ersten (3)
und einer zweiten Tragwalze (2) aufliegt und durch diese drehbar ist, nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wickelvorrichtung (1) angehalten wird, dass die Materialbahn (7) getrennt wird,
dass der Anfang der auf einen neuen Wickelkern (5') aufzuwickelnden Materialbahn (7)
mittels einer Saugvorrichtung (10) gehalten wird und dass der Anfang der Materialbahn
(7) nach Auswurf einer fertigen Wickelrolle und Einbringung des neuen Wickelkerns
(5') in das Tragwalzenbett mittels mindestens einer entlang der Mantelfläche der ersten
Tragwalze (3) bewegbaren Führungsvorrichtung (12, 12') in den Nip (4) zwischen der
ersten Tragwalze (3) und dem Wickelkern (5') geführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Klebevorrichtung (13) Klebemittel auf den Anfang der Materialbahn (7) aufbringt.