[0001] Die Erfindung betrifft eine Schüttelvorrichtung zum Hin- und Herbewegen eines Körpers
entlang einer Achse desselben, insbesondere einer Walze einer eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine, die einen ersten, mit dem Körper in Richtung der Körperachse
verbundenen Exzenterantrieb mit einem ersten Motor und einen zweiten, mit dem Körper
in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb mit einem zweiten Motor aufweist,
wobei die Exzenterlage der beiden Exzenterantriebe gegeneinander verstellbar ist,
um den Hub der Hin- und Herbewegung des Körpers einzustellen, und wobei die beiden
Exzenterantriebe auf bzw. in einer gemeinsamen und beweglich bzw. verfahrbaren Einrichtung
gelagert sind, und die ein System zur Zentrierung bzw. zur Beibehaltung eines gemeinsamen
Nullpunkts zwischen dem Körper und der Einrichtung in Bezug auf von außen wirkende
Störgrößen aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Hin- und Herbewegen eines Körpers
entlang einer Achse desselben, insbesondere einer Walze einer eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs
7.
[0003] Eine solche Schüttelvorrichtung und ein solches Schüttelverfahren zum Hin- und Herbewegen
eines Körpers sind aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 04 730 A1 bekannt.
[0004] Diese weitgehend reaktionskräftefrei arbeitende Schüttelvorrichtung basiert auf direkt
angetriebenen Massenpaaren mittels hochdynamischer Drehstromantriebe mit Winkelgleichlaufregelung,
wobei die Massenpaare in einer hydrostatisch gelagerten Einrichtung, beispielsweise
einem Schlitten, einem Gestell oder einem Rahmen, angeordnet sind.
[0005] Durch die Verstellung des Winkels zwischen den beiden Massenpaaren von 0 bis 180°
(in Umlaufrichtung) kann eine an einer Schüttelstange wirkende Massenkraft stufenlos
eingestellt werden. Über die Drehgeschwindigkeit der beiden Massenpaare kann ebenfalls
die Frequenz stufenlos eingestellt werden.
[0006] Die Übertragung der erzeugten Rotationsenergie erfolgt mittels der Schüttelstange
auf die beispielhafte Brustwalze einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine.
Die Einheit "Schlitten mit Brustwalze" ist ein in horizontaler Richtung - mit einem
gemeinsamen mechanischen Nullpunkt - frei schwingendes System.
[0007] Die Zentrierung bzw. Beibehaltung des gemeinsamen Nullpunkts in Bezug auf von außen
wirkende Störgrößen wird durch ein System erreicht, welches eine von mehreren Zentrierfedern
erzeugte Federvorspannung aufweist. Die Zentrierfedern des Systems sind dabei zwischen
der Einrichtung und ortsfesten Bauteilen oder dergleichen angeordnet.
[0008] Nachteilhaft an diesem System ist, dass die Zentrierung der Federn an die jeweilige
Einbausituation angepasst werden muss. Überdies weisen die Zentrierfedern möglicherweise
Resonanzen im möglichen Arbeitsbereich auf und es werden zudem ständig Reaktionskräfte
in das Fundament übertragen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schüttelvorrichtung und ein entsprechendes
Schüttelverfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine "sanfte" Lagekorrektur
der Einrichtung nur durchführen, wenn von außen wirkende Störgrößen auf die Schüttelvorrichtung
einwirken. Dabei soll die Schüttelvorrichtung wirtschaftlich und praxisnah ausgeführt
sein.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Schüttelvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass als System zur Zentrierung bzw. zur Beibehaltung eines gemeinsamen Nullpunkts
zwischen dem Körper und der Einrichtung in Bezug auf von außen wirkende Störgrößen
eine von einer Regeleinrichtung beaufschlagte motorische Verstelleinrichtung vorgesehen
ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
[0012] Es entfallen also die bisherige Federvorspannung und die damit verbundenen Nachteile.
Das System weist folglich keine mechanischen Verschleißteile mehr auf und die Entstehung
von Resonanzen wird gänzlich unterbunden. Im Idealfall, das heißt, wenn auf die frei
schwingende Schüttelvorrichtung keine Störgrößen wirken, verhält sich die motorische
Verstelleinrichtung passiv. Im Falle einer Störgrößeneinwirkung wird über die motorische
Verstelleinrichtung eine der Störgröße entgegenwirkende Kraft aufgeschaltet, so dass
die Soll-Nullposition über die Regeleinrichtung eingehalten wird.
[0013] In bevorzugten praktischen Ausführungen ist vorgesehen, dass die motorische Verstelleinrichtung
ein ortsfest angeordnetes Primärteil und ein an der beweglichen bzw. verfahrbaren
Einrichtung angeordnetes Sekundärteil aufweist oder dass die motorische Verstelleinrichtung
ein an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung angeordnetes Primärteil und ein
ortsfest angeordnetes Sekundärteil aufweist. Die motorische Verstelleinrichtung kann
also je nach Anwendungsfall bei gleich bleibenden Betriebseigenschaften angeordnet
werden.
[0014] Dabei umfasst die motorische Verstelleinrichtung bevorzugt einen Elektromotor, insbesondere
einen Drehstrom-Linearmotor, oder einen Hydraulik- oder Pneumatikantrieb, wobei das
Gehäuse des Elektromotors bzw. des Hydraulik- oder Pneumatikantriebs idealerweise
ortsfest und der Abtrieb idealerweise an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung
angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung lassen sich die Längen der Versorgungsleitungen
auf ein Minimum bei ortsfester Lage reduzieren. Weiterhin eignen sich diese Antriebe
zum Zwecke des Antriebs der Verstelleinrichtung ganz besonders, da sie weitestgehend
berührungs- und verschleißfrei arbeiten. Des Weiteren kann beispielsweise bei einem
Elektromotor bei Bedarf das vorhandene Hydrauliköl der Einrichtungshydrostatik als
Kühlmedium für den Primärteil des Antriebes verwendet werden.
[0015] In weiterer günstiger Ausführung ist vorgesehen, dass die Regeleinrichtung mindestens
einen an der Einrichtung angeordneten Sensor zur Erfassung der Ist-Position und einen
Regler mit einem Sollwertgeber und einer über eine Leistungsstelle auf die Verstelleinrichtung
geschaltete Stellgröße umfasst. Dabei können die motorische Verstelleinrichtung mittels
Elektromotor, die Leistungsstelle des Linearantriebes an den bereits vorhandenen Geichspannungszwischenkreis
der beiden Drehstrom-Exzenterantriebe elektrisch angekoppelt werden. Der Leistungssteller
für den Linearmotor würde somit nur aus einem Umrichter bestehen und die elektrische
Energie würde aus dem gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis entnommen oder zurückgespeist.
[0016] Ferner ist der Sensor bevorzugt als Wegsensor ausgebildet und über die Regeleinrichtung
ist vorzugsweise eine beliebige Soll-Nullposition der beweglichen bzw. verfahrbaren
Einrichtung vorgebbar. Diese Ausgestaltung der Regeleinrichtung ermöglicht einen Einsatz
in einer Vielzahl von möglichen Applikationen, wobei auf bewährte und kostengünstige
Regelungskomponenten zurückgegriffen werden kann.
[0017] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Schüttelverfahren dadurch gelöst, dass
als System eine von einer Regeleinrichtung beaufschlagte motorische Verstelleinrichtung
vorgesehen wird.
[0018] Dabei ergeben sich die bereits angeführten Vorteile der erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugtem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0020] Es zeigen
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer bekannten Schüttelvorrichtung zum Hin- und Herbewegen einer
Walze einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine;
- Figur 2:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung zum Hin- und Herbewegen
einer Walze einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine; und
- Figur 3:
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung zum Hin- und
Herbewegen einer Walze einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine.
[0021] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer bekannten Schüttelvorrichtung 1 zum Hin-
und Herbewegen einer Walze 2 einer nicht dargestellten und eine Faserstoffbahn herstellenden
Maschine.
[0022] Die Walze 2 ist an schematisch angedeuteten Walzenlagern 3, 4 drehbar und in Axialrichtung
beweglich gelagert. Die Walze 2 ist mittels einer im Allgemeinen lösbar ausgestalteten
Kupplung 5 mit der Schüttelvorrichtung 1 verbunden. Die Schüttelvorrichtung 1 dient
zum Schütteln der Walze 2 in der Axialrichtung der Walze 2, wie es durch einen Doppelpfeil
6 angedeutet ist.
[0023] Die Schüttelvorrichtung 1 weist eine Einrichtung 7, beispielsweise einen Schlitten,
ein Gestell oder einen Rahmen, auf, die an Einrichtungslagern 8, 9 in Richtung des
Doppelpfeils 6, also in Axialrichtung der Walze 2 beweglich oder verfahrbar gelagert
ist.
[0024] Die Einrichtung 7 ist an einem axialen Ende mit einer Antriebsstange 10 versehen,
die in die Kupplung 5 übergeht, derart, dass eine Hin- und Herbewegung der Einrichtung
7 zu einer entsprechenden Hin- und Herbewegung der Walze 2 führt.
[0025] Hierzu sind an der Einrichtung 7 ein erster Exzenterantrieb 11 und ein zweiter Exzenterantrieb
11 vorgesehen.
[0026] Der erste Exzenterantrieb 11 ist durch ein Paar von Schwungmassenkörpern 14, 15 gebildet,
die symmetrisch zu einer Walzenachse 13 der Walze 2 drehbar in der Einrichtung 7 gelagert
sind. Der zweite Exzenterantrieb 12 ist durch ein Paar von Schwungmassenkörpern 16,
17 gebildet, die ebenfalls symmetrisch zu der Walzenachse 13 drehbar in der Einrichtung
7 gelagert sind.
[0027] Die Schwungmassenkörper 14, 15 bzw. 16, 17 der jeweiligen Exzenterantriebe 11, 12
sind rotationsmäßig miteinander gekoppelt (vergleiche Figur 2).
[0028] Weiterhin ist ein System 18 vorgesehen, das die Zentrierung bzw. Beibehaltung des
gemeinsamen Nullpunkts N (Kreis mit Doppelpfeil) in Bezug auf von außen wirkende Störgrößen
bewirkt. Das System 18 um fasst mehrere eine jeweilige Federvorspannung erzeugende
Zentrierfedern 19, die zwischen der Einrichtung 7 und ortsfesten und beispielsweise
auf dem Fundament befestigten Bauteilen 20 angeordnet sind. Die Zentrierfedern 19
wirken dabei insbesondere in der Axialrichtung der Walze 2, wie es durch einen Doppelpfeil
6 angedeutet ist.
[0029] Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung
1 zum Hin- und Herbewegen einer Walze 2 einer nicht dargestellten und eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus dieser Schüttelvorrichtung
1 wird auf die Beschreibung der Schüttelvorrichtung 1 der Figur 1 verwiesen.
[0030] An der Einrichtung 7 sind ferner ein Beschleunigungssensor 21 und ein Wegsensor 22
vorgesehen, die die Beschleunigung und die Position der Einrichtung 7 aufnehmen und
das Beschleunigungssignal an eine Regeleinrichtung 23 weiterleiten. Die Regeleinrichtung
23 steuert zwei Motoren 24, 25 an, die jeweils durch einen hochdynamischen Drehstrommotor
gebildet sind. Der erste Motor 24 treibt einen der Schwungmassenkörper 14, 15 des
ersten Exzenterantriebs 11 an, wobei sich der andere Schwungmassenkörper des ersten
Exzenterantriebs 11 aufgrund der rotationsmäßigen Kopplung immer mitdreht. Gleichermaßen
treibt der zweite Motor 25 einen der Schwungmassenkörper 16, 17 des zweiten Exzenterantriebs
12 an, wobei sich der andere Schwungmassenkörper des zweiten Exzenterantriebs 12 aufgrund
der rotationsmäßigen Kopplung immer mitdreht. Die Kopplung zwischen den Motoren 24,
25 und den entsprechenden Exzenterantrieben 11, 12 ist aus Übersichtsgründen lediglich
schematisch angedeutet.
[0031] Die Regeleinrichtung 23 führt eine vorliegend "Winkelgleichlauf-Regelung" genannte
Art von Regelung durch, was bedeutet, dass die Regeleinrichtung 23 den Verstellwinkel
zwischen den Exzentermassen 14, 15 und den Exzentermassen 16, 17 einstellbar regelt.
Hinsichtlich der weiteren Beschreibung dieser "Winkelgleichlauf-Regelung" wird auf
die bereits angeführte deutsche Offenlegungsschrift DE 197 04 730 A1 verwiesen; der
diesbezügliche Inhalt dieser Druckschrift wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden
Erfindung gemacht, insbesondere der Inhalt von Spalte 6, Zeile 17, bis Spalte 7, Zeile
51.
[0032] Das System 18 umfasst nun eine von einer Regeleinrichtung 26 beaufschlagte motorische
Verstelleinrichtung 27, deren Primärteil 28 ortsfest und deren Sekundärteil 29 an
der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 angeordnet ist. Selbstverständlich
kann auch das Primärteil 28 an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 und
das Sekundärteil 29 ortsfest angeordnet sein.
[0033] Die motorische Verstelleinrichtung 27 ist in der Ausführung der Figur 2 ein Elektromotor
30, insbesondere ein Drehstrom-Linearmotor, dessen Gehäuse (Primärteil) 31 ortsfest
und dessen Abtrieb (Sekundärteil) 32 an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung
7 angeordnet ist. Die motorische Verstelleinrichtung 27 kann in weiterer Ausführung
auch einen Hydraulik- oder Pneumatikantrieb umfassen.
[0034] Die Regeleinrichtung 26 umfasst mindestens einen an der Einrichtung 7 angeordneten
Sensor 33 zur Erfassung der Ist-Position I und einen Regler 34 mit einem Sollwertgeber
35 und einer über eine Leistungsstelle 36 auf die Verstelleinrichtung 27 geschaltete
Stellgröße x. Die Schaltung der Stellgröße x auf die Verstelleinrichtung 27 erfolgt
im Regelfall auf das Primärteil 31. Der Sensor 33 ist dabei als bekannter Wegsensor
33 ausgebildet und vorzugsweise in der Axialrichtung der Walze 2 angeordnet. Weiterhin
ist über die Regeleinrichtung 26 eine beliebige Soll-Nullposition N (Kreis mit Doppelpfeil)
der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 vorgebbar.
[0035] Dabei können die motorische Verstelleinrichtung mittels Elektromotor, die Leistungsstelle
des Linearantriebes an den bereits vorhandenen Geichspannungszwischenkreis der beiden
Drehstrom-Exzenterantriebe elektrisch angekoppelt werden. Der Leistungssteller für
den Linearmotor würde somit nur aus einem Umrichter bestehen und die elektrische Energie
würde aus dem gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis entnommen oder zurückgespeist.
[0036] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung
1 zum Hin- und Herbewegen einer Walze 2 einer nicht dargestellten und eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine. Da der prinzipielle Aufbau dieser Schüttelvorrichtung 1 dem
prinzipiellen Aufbau der Schüttelvorrichtung 1 der Figur 1 entspricht, wird auf deren
Beschreibung verwiesen.
[0037] Das System 18 umfasst wiederum eine von einer Regeleinrichtung 26 beauf - schlagte
motorische Verstelleinrichtung 27, deren Primärteil 28 ortsfest und deren Sekundärteil
29 an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 angeordnet ist.
[0038] Die motorische Verstelleinrichtung 27 ist in der Ausführung der Figur 3 ein Drehstrom-Linearmotor
30, dessen Gehäuse (Primärteil) 31 ortsfest und dessen Abtrieb (Sekundärteil) 32 an
der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 angeordnet ist.
[0039] Die Regeleinrichtung 26 umfasst mindestens einen an der Einrichtung 7 angeordneten
Sensor 33 zur Erfassung der Ist-Position I und einen Regler 34 mit einem Sollwertgeber
35 und einer über eine Leistungsstelle 36 auf die Verstelleinrichtung 27 geschaltete
Stellgröße x. Die Schaltung der Stellgröße x auf die Verstelleinrichtung 27 erfolgt
im Regelfall auf das Primärteil 31. Der Sensor 33 ist dabei als bekannter Wegsensor
33 ausgebildet und vorzugsweise in der Axialrichtung der Walze 2 angeordnet. Weiterhin
ist über die Regeleinrichtung 26 eine beliebige Soll-Nullposition N (Kreis mit Doppelpfeil)
der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung 7 vorgebbar.
[0040] Die erfindungsgemäße Schüttelvorrichtung 1 eignet sich in hervorragender Weise zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Hin- und Herbewegen eines Körpers
2 entlang einer Achse desselben, insbesondere einer Walze 2 einer eine Faserstoffbahn
herstellenden Maschine.
[0041] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Schüttelvorrichtung
und ein entsprechendes Schüttelverfahren der eingangs genannten Art geschaffen werden,
welche eine "sanfte" Lagekorrektur der Einrichtung nur durchführen, wenn von außen
wirkende Störgrößen auf die Schüttelvorrichtung einwirken.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Schüttelvorrichtung
- 2
- Körper, Walze
- 3, 4
- Walzenlager
- 5
- Kupplung
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Einrichtung
- 8, 9
- Einrichtungslager
- 10
- Antriebsstange
- 11
- Erster Exzenterantrieb
- 12
- Zweiter Exzenterantrieb
- 13
- Walzenachse
- 14, 15
- Schwungmassenkörper
- 16, 17
- Schwungmassenkörper
- 18
- System
- 19
- Zentrierfeder
- 20
- Bauteil
- 21
- Beschleunigungssensor
- 22
- Wegsensor
- 23
- Regeleinrichtung
- 24,25
- Motor
- 26
- Regeleinrichtung
- 27
- Verstelleinrichtung
- 28
- Primärteil
- 29
- Sekundärteil
- 30
- Elektromotor
- 31
- Gehäuse
- 32
- Abtrieb
- 33
- Sensor
- 34
- Regler
- 35
- Sollwertgeber
- 36
- Leistungsstelle
- I
- Ist-Position
- N
- Nullpunkt (Kreis mit Doppelpfeil)
- x
- Stellgröße
1. Schüttelvorrichtung (1) zum Hin- und Herbewegen eines Körpers (2) entlang einer Achse
desselben, insbesondere einer Walze (2) einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine,
die
einen ersten, mit dem Körper (2) in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb
(11) mit einem ersten Motor (24) und
einen zweiten, mit dem Körper (2) in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb
(12) mit einem zweiten Motor (25) aufweist,
wobei die Exzenterlage der beiden Exzenterantriebe (11, 12) gegeneinander verstellbar
ist, um den Hub der Hin- und Herbewegung des Körpers (2) einzustellen, und
wobei die beiden Exzenterantriebe (11, 12) auf bzw. in einer gemeinsamen und beweglich
bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) gelagert sind, und
die ein System (18) zur Zentrierung bzw. zur Beibehaltung eines gemeinsamen Nullpunkts
(N) zwischen dem Körper (2) und der Einrichtung (7) in Bezug auf von außen wirkende
Störgrößen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass als System (18) eine von einer Regeleinrichtung (26) beaufschlagte motorische Verstelleinrichtung
(27) vorgesehen ist.
2. Schüttelvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die motorische Verstelleinrichtung (27) ein ortsfest angeordnetes Primärteil (28)
und ein an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) angeordnetes Sekundärteil
(29) aufweist.
3. Schüttelvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die motorische Verstelleinrichtung (27) ein an der beweglichen bzw. verfahrbaren
Einrichtung (7) angeordnetes Primärteil (28) und ein ortsfest angeordnetes Sekundärteil
(29) aufweist.
4. Schüttelvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die motorische Verstelleinrichtung (27) einen Elektromotor (30), insbesondere einen
Drehstrom-Linearmotor, umfasst, wobei das Gehäuse (31) des Elektromotors (30) ortsfest
und der Abtrieb (32) an der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) angeordnet
ist.
5. Schüttelvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die motorische Verstelleinrichtung (27) einen Hydraulik- oder Pneumatikantrieb umfasst,
wobei das Gehäuse des Hydraulik- oder Pneumatikantriebs ortsfest und der Abtrieb an
der beweglichen bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) angeordnet ist.
6. Schüttelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regeleinrichtung (26) mindestens einen an der Einrichtung (7) angeordneten Sensor
(33) zur Erfassung der Ist-Position (I) und einen Regler (34) mit einem Sollwertgeber
(35) und einer über eine Leistungsstelle (36) auf die Verstelleinrichtung (27) geschaltete
Stellgröße (x) umfasst.
7. Schüttelvorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (33) als Wegsensor ausgebildet ist.
8. Schüttelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Regeleinrichtung (26) eine beliebige Soll-Nullposition (N) der beweglichen
bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) vorgebbar ist.
9. Verfahren zum Hin- und Herbewegen eines Körpers (2) entlang einer Achse desselben,
insbesondere einer Walze (2) einer eine Faserstoffbahn herstellenden Maschine, mit
den Schritten:
einen ersten, mit dem Körper (2) in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb
(11) mit einem ersten Motor vorzusehen,
einen zweiten, mit dem Körper (2) in Richtung der Körperachse verbundenen Exzenterantrieb
(12) mit einem zweiten Motor vorzusehen,
wobei die Exzenterlage der beiden Exzenterantriebe (11, 12) gegeneinander verstellbar
ist, um den Hub der Hin- und Herbewegung des Körpers (2) einzustellen, und
wobei die beiden Exzenterantriebe (11, 12) auf bzw. in einer gemeinsamen und beweglich
bzw. verfahrbaren Einrichtung (7) gelagert sind, und
ein System (18) zur Zentrierung bzw. zur Beibehaltung eines gemeinsamen Nullpunkts
(N) zwischen dem Körper (2) und der Einrichtung (7) in Bezug auf von außen wirkende
Störgrößen vorzusehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass als System (18) eine von einer Regeleinrichtung (26) beaufschlagte motorische Verstelleinrichtung
(27) vorgesehen wird.