[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte zum Befestigen
von Klinkerriemchen an einer Wand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Klinkerfassade
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 sowie ein Verfahren zum Befestigen von Klinkerriemchen
an einer Wand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0002] Zum Befestigen von Klinkerriemchen an beispielsweise einer Gebäudewand werden in
der Praxis in einem ersten Arbeitsschritt aus schäumbarem Kunststoff gefertigte Dämmplatten
mit der Gebäudewand verklebt und/oder auf sonstige Weise an dieser befestigt. Mit
diesen Dämmplatten, die aneinander anstoßen, wird eine durchgehende Auskleidung der
Gebäudewand von im wesentlichen gleicher Stärke ausgebildet. Die Dämmplatten werden
auf diese Weise derart auf die Wand aufgebracht, daß sie diese lückenlos bedecken,
was insbesondere für die gewünschte Dämmwirkung der Dämmplatten von Bedeutung ist.
Zur Vermeidung von Kältebrücken durch verbleibende Fugen weisen die Dämmplatten in
aller Regel an den Rändern Nut-/Feder-Kombinationen, Stufenstege, Schrägfalze oder
dergleichen Fügekonstruktionen auf.
[0003] Die Dämmplatten können auf ihrer frei zugänglichen, der Gebäudewand abgewandte Seite
im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Stege aufweisen, welche sich wie einzelne
Stufen von der frei zugänglichen Fläche der Dämmplatten erheben und, wenn die zugehörige
Dämmplatte jeweils an der Wand befestigt ist, im wesentlichen horizontal verlaufen.
Die Stege sind i. d. R. einstückig mit der jeweiligen Dämmplatte hergestellt und mit
ausreichend Abstand zueinander derart angeordnet, daß im Raum zwischen ihnen jeweils
Klinkerriemchen angebracht werden können. Die Breite der Stege definiert die Mindestbreite
des Raumes, der zwischen zwei benachbarten Klinkerriemchen "frei" bleibt und später
zum Erzielen des Fugenbildes entsprechend aufzufüllen bzw. zu verfugen ist.
[0004] In einem weiteren Arbeitsschritt ist die Fläche zwischen den Stegen als auch die
Rückseite der Klinkerriemchen jeweils ausreichend mit einem entsprechend geeigneten
Klebematerial, Mörtel oder dergleichen zu versehen. Dabei wird häufig aufgrund der
großen Tiefe der Zwischenräume zwischen den Stegen sehr viel Kleber verbraucht. Zudem
wird in der Praxis oft auch eine relativ dicke Kleberschicht auf der Rückseite der
Klinkerriemchen aufgezogen, um sicherzustellen, daß auf jeden Fall genügend Kleber-
bzw. Mörtelmasse aufgezogen ist, bevor die Klinkerriemchen in die Zwischenräume zwischen
den Stegen eingesetzt werden. Dies führt zu einem unerwünscht hohen Verbrauch an Klebermaterial.
[0005] Anschließend werden die derart vorbereiteten Klinkerriemchen in das Kleberbett in
den Zwischenräume zwischen den Stegen hinein gedrückt bzw. auf die derart mit Kleber
bedeckte Fläche zwischen den Stegen aufgesetzt, um mit diesen eine Klebeverbindung
einzugehen. Überschüssiger Kleber wird beim Eindrücken der Klinkerriemchen in das
Kleberbett seitlich am Rand zwischen Steg und Klinkerriemchen wieder heraus gedrückt
und muß entfernt werden. Eine sichere, gleichbleibende horizontale, Ausrichtung der
Klinkerriemchen vor dem Abbinden bzw. Trocknen des Klebermaterials wird dadurch erreicht
bzw. erzielt, daß ein durch ihr Gewicht bedingtes Abrutschen der Klinkerriemchen durch
jeweils den unter ihnen verlaufen Steg verhindert wird, der hierfür natürlich entsprechend
groß bzw. hoch ausgeprägt sein muß, um in Abhängigkeit von der Dicke bzw. Wandstärke
der Klinkerriemchen das relativ dicke Kleberhett noch ausreichend zu überragen.
[0006] Die zwischen den in Reihen angeordneten Klinkerriemchen verlaufenden Stege stützen
nicht nur die auf ihnen ruhenden Klinkerriemchen ab, sie füllen auch einen Teil der
zwischen ihnen verbleibenden Spalten bzw. Fugen mit dem wärmedämmenden Material der
Klinkerriemchenträgerdämmplatte aus. Der verbleibende Raum der Fugen zwischen den
Klinkerriemchen wird in der Praxis anschließend verfugt bzw. ausgefüllt, wobei das
für Klinkerfassaden bekannte und erwünschte Fugenbild erzielt wird.
[0007] Das Verfugen bzw. Verputzen hilft u.a. Kältebrücken zwischen den Klinkerriemchen
durch Auffüllen des verbliebenen Raums zu vermeiden. Es dient darüber hinaus auch
dazu, die benachbarten Klinkerriemchen durch das Fugenmaterial zusätzlich miteinander
zu verbinden.
[0008] Ein Nachteil bekannter Klinkerriemchenträgerdämmplatten besteht jedoch darin, daß
die zum Erzielen der gewünschten oder geforderten Wärmedämmung durch die Dämmplatten
sowie durch die auf angeordneten Klinkerriemchen erforderliche Dicke der Dämmplatte
vergleichsweise groß sein muß.
[0009] Ferner weisen die derzeit auf dem Markt erhältlichen Dämmplatten den Nachteil auf,
daß sie aus Kunststoffen hergestellt sind, die aufgrund ihrer Oberflächenstruktur
und/oder ihrer Farbe stark lichtreflektierend sind. Dies ist in doppelter Hinsicht
von Nachteil. Zum einen erfordert das nahezu ausschließlich unter freiem Himmel erfolgende
Anbringen der reflektierenden Dämmplatten bereits bei geringer Sonnenstrahlung das
Tragen von Sonnenbrillen. Die ist jedoch angesichts den auf der Baustelle üblicherweise
herrschenden Staub- und Schmutzzuständen und der damit verbundenen, regelmäßig erforderlichen
Reinigung der Sonnengläser umständlich und zeitaufwendig. Ferner ist das Tragen von
Sonnengläsern vor allem für Brillenträger umständlich und regelmäßig mit hohen Kosten
verbunden, da die Sonnengläser zugleich als optische Gläser entsprechend geschliffen
sein müssen und daher teuer sind. Sonnenbrillen weisen zudem den Nachteil auf, daß
sie die Sicht einschränken und somit ein Gefahrenrisiko bergen.
[0010] Ferner erfordern reflektierende Dämmplatten aus Gründen des Designs der fertigen
Klinkerfassade zwingend ein Verputzen zumindest der zwischen benachbarten Klinkerriemchen
jeweils freiliegenden Stirnflächen der Stege. Auf dieses Verputzen könnte daher auch
dann nicht verzichtet werden, wenn aufgrund der gegebenen Festigkeit der Klinkerriemchen
untereinander und zwischen Klinkerriemchen und Dämmplatte auf das Verputzen bzw. Verfugen
verzichtet werden könnte.
[0011] Des weiteren muß bei den herkömmlichen Dämmplatten die zum sicheren Halten der Klinkerriemchen
an ihren schmalen Längsseiten (also ihren Stirnseiten in Längsrichtung) zwischen den
Stegen und zur erforderlichen Wärmedämmung im Bereich der Stege erforderliche Steghöhe
ausreichend groß bemessen werden. Die hierzu erforderliche Steghöhe bringt jedoch
einen Nachteil dahingehend mit sich, daß die Stege das eigentliche, zwischen den Stegen
gelegene Niveau der Dämmplatten derart übersteigt, daß beim Auftragen des Klebstoffs
auf die Dämmplatte zum Verkleben der Klinkerriemchen ein zeitsparendes, diagonales
Auftragen des Klebstoffs allein nicht möglich ist. Vielmehr müssen die Flächen zwischen
den Stegen entweder gezielt mit Klebermaterial bzw. Mörtel ausgespachtelt werden,
oder aber der Klebstoff muß auf den Dämmplatten mit einer speziellen Profilkelle "nachverteilt"
werden, was zeitaufwendig und mühsam ist.
[0012] Ein weiterer Nachteil der Dämmplatten des Standes der Technik besteht darin, daß
sie bei ihrer Befestigung an der Gebäudewand bzw. Wand durch die verwendeten Befestigungsmittel
wie Schrauben, Dübel oder dgl. verspannt und beschädigt werden können. Die Verspannung
und/oder Beschädigung ist Folge der punktuell aufgebrachten Kräfte, durch welche die
Dämmplatten im Bereich der Befestigungsmittel auf eine geringere Plattendicke zusammengedrückt
werden. Diese Verdichtung kann sich jedoch nachteilig auf die Wärmedämmeigenschaften
auswirken und insbesondere in Verbindung mit der Wärmeleitfähigkeit des durch den
verdichteten Plattenbereich hindurchführenden Befestigungsmittels unerwünschte Kältebrücken
darstellen. Zur Vermeidung dieser Verdichtung sind am Markt Rondellen erhältlich,
welche in eigens hierfür geschaffene Vertiefungen für die in ihnen versenkten Befestigungsmittel
eingesetzt werden und diese bündig verschließen. Bei der Verwendung dieses Systeme
bedarf es jedoch stets spezieller Bohr- bzw. Fräsaufsätze zum Vorbereiten der Vertiefungen
sowie der entsprechenden Rondellen. Diese herkömmlichen Rondellen sind ebenfalls reflektierend
ausgestaltet, so daß sie die oben diskutierten Nachteile aufweisen, wie beispielsweise
die Notwendigkeit des Tragens von Sonnenbrillen zum Schutz gegen Blendwirkung bereits
bei geringer Sonneneinstrahlung.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, unter Vermeidung der Nachteile des
Standes der Technik eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte vorzuschlagen, welche sich
durch besondere Wärmedämmung auszeichnet und infolge dieser dünner und/oder mit geringere
Steghöhe ausgestaltet werden kann.
[0014] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
anzugeben, welche auch bei hellen Lichtverhältnissen ohne hierdurch bedingten, zusätzlichen
Aufwand verarbeitet werden kann.
[0015] Ferner ist es ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorzuschlagen, welche eine verbesserte und vereinfachte Befestigung der Klinkerriemchen
auf der Klinkerriemchenträgerdämmplatte ermöglicht.
[0016] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, eine entsprechende Klinkerfassade
und ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
[0017] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte gemäß
dem Anspruch 1 sowie durch eine Klinkerfassade gemäß dem Anspruch 11 und ein Verfahren
gemäß dem Anspruch 12 gelöst.
[0018] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der erfindungsgemäßen Gegenstände sind jeweils Gegenstand
der Unteransprüche.
[0019] Erfindungsgemäß wird hierzu eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte zum Anbringen von
Klinkerriemchen an einer Wand vorgeschlagen, welche parallel zueinander verlaufende
Stege aufweist, zwischen welchen die Klinkerriemchen an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
angebracht werden. Die Stege haben zwei in einer Richtung senkrecht zur Klinkerriemchenträgerdämmplatte
entgegengesetzte bzw. einander gegenüberliegende Enden, wobei das mit der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
in Kontakt stehende Ende als Basis, das gegenüberliegende, freie Ende als Stirnende
bezeichnet wird.
[0020] Der schäumbare Kunststoff, aus welchem die Klinkerriemchenträgerdämmplatte mit den
integral daran ausgebildeten Stegen hergestellt ist, weist erfindungsgemäß eine im
Vergleich zum Stand der Technik überraschend niedrige Wärmeleitfähigkeit von weniger
als 0,042W/mK auf. Die Wärmeleitfähigkeit der Klinkerriemchenträgerdämmplatte beträgt
dabei insbesondere von 0,030 bis 0,040W/mK, bevorzugt von 0,032 bis ' 0,038W/mK und
besonders bevorzugt beträgt sie 0,035W/mK.
[0021] Die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte bietet bei ihrer Verarbeitung
bzw. ihrem Einsatz aufgrund ihrer ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit eine gegenüber
den Dämmplatten des Standes der Technik verbesserte bzw. erhöhte Dämmwirkung. Sie
trägt daher vorteilhaft zur Senkung der Heizkosten eines mit ihr aus- bzw. verkleideten
Hauses bei.
[0022] Andererseits ist es mittels der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorteilhaft möglich, Dämmmaterial einzusparen, da eine bislang mit Dämmplatten dieser
Art erzielbare Wärmedämmung einer Gebäudewand bzw. des zugehörigen Hauses durch Aufbringen
einer vergleichsweise dünner ausgestalteten, erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
möglich ist. Dies erlaubt neben Materialeinsparungen auch eine Reduzierung des Herstell-,
Lager-, Transport-, und Verarbeitungsaufwand sowie der hiermit verbundenen Kosten.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klinkerriemchenträgerdämmplatte aus
einem schäumbaren Kunststoff hergestellt, welcher Sonnenlicht nur in einem solchen
Maße reflektiert, daß eine Verarbeitung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte beispielsweise
auch an Sommertagen mit starker Sonnenstrahlung möglich ist, ohne daß beim Anbringen
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte an beispielsweise einer Hauswand die Augen vor
übermäßiger Reflektion geschützt werden müßten.
[0024] Dieses Ziel kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. So kann der Kunststoff
anders als bislang üblich in einem gedeckten Farbton hergestellt werden. Hierzu eignen
sich beispielsweise eine Mehrzahl an Grau-, Beige- oder Brauntönen oder Kombinationen
hiervon. Doch auch die Oberflächenbeschaffenheit und insbesondere die Oberflächenrauhigkeit
trägt zur Reflektion von auf die Platte auftreffendem Licht bei. Die vorliegende Erfindung
schlägt daher eine Klinkerriemchenträgeidämmplatte aus einem schäumbaren Kunststoff
vor, deren Oberfläche derart strukturiert ist, daß Reflektionen weitestgehend vermieden
werden.
[0025] Ein Kunststoff, welcher die oben diskutierten Vorteile aufweist, ist der derzeit
unter dem Handelsnamen Neopor® vertriebene Werkstoff der Firma BASF. Neopor® trägt
den CE-Schlüssel EPS-EN 13163-T2-L2-W2-S2-P4-DS(70,-)1-DS(N)2 TR100.
[0026] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Werkstoffs liegt in seinem vergleichsweise
geringen Raumgewicht. Da ein niedriges Raumgewicht vorteilhaft zur Wahrung und ggf.
Verbesserung der Schallschutzeigenschaften der verkleideten bzw. verklinkerten Fassade
beiträgt, zeichnet sich die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte mit einem
Raumgewicht von nur ca. 15 kg/m
3 gegenüber den derzeit üblicherweise verwendeten Dämmplatten mit einem Raumgewicht
von ca. 25 bis 35 kg/m
3 vorteilhaft aus.
[0027] Eine weiter bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Basis
eines jeden an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte ausgestalteten Stegs schmaler ausgestaltet
ist als die der Basis gegenüberliegende Stirnseite. Auf diese Weise ergibt sich zwischen
zwei Stegen ein zu drei Seiten umgebener, trapezförmiger Raum bzw. Abschnitt, der
mit zunehmendem Abstand von der Klinkerriemchenträgerdämmplatte schmaler zuläuft.
In diesem Abschnitt werden jeweils die hinteren Abschnitte der Klinkerriemchen aufgenommen.
Der vor dem Einsetzen der Klinkerriemchen zwischen den Stegen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aufgetragene Kleber wird dabei in den durch die Trapezform bedingten, hinterschnittenen
Abschnitt eines jeden Stegs durch das Einsetzen des Klinkerriemchens gepreßt. Ein
Heraustreten des Klebers zwischen den Klinkerriemchen und den Stegen nach oben bzw.
vorne von der Fassade weg ist damit weitestgehend ausgeschlossen. Damit braucht auch
kein überschüssiges Klebematerial nachträglich wieder entfernt werden. Eine Nachbearbeitung
kann in vorteilhafter Weise entfallen.
[0028] Nach dem Aushärten bzw. Vernetzen des Klebstoffs sichert die zum Stirnende der Stege
hin abnehmende Hinterschneidung ein Verkeilen der Klinkerriemchen zwischen den Stegen.
Die Hinterschneidung trägt somit in vorteilhafter Weise nennenswert zur Erhöhung der
Befestigungsstabilität zwischen Klinkerriemchen und Klinkerriemchenträgerdämmplatte
bei. Da auf diese Weise ein sicherer Kontakt zwischen Klinkerriemchen und Klinkerriemchenträgerdämmplatte
bzw. ein verbesserter Schutz gegen Herausfallen der Klinkerriemchen aus der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
erzielt wird, kann die Steghöhe ohne Funktionsverlust bzw. ohne Nachteile in Kauf
nehmen zu müssen niedriger ausgestaltet sein, als dies bislang im Stand der Technik
der Fall war. Dies ermöglicht vorteilhaft die Einsparung von Material und stellt geringere
Anforderungen an die Fertigung der Klinkerriemchenträgerdämmplatten.
[0029] Ferner ermöglichen die hinterschnittenen Abschnitte, daß ein ggf. überschüssig aufgetragener
Klebstoff beim Einsetzen der Klinkerriemchen in diese Hinterschneidungen gepreßt wird.
Die Anforderungen an die Arbeitsgenauigkeit sind daher vorteilhaft niedriger als bei
der Arbeit mit Klinkerriemchenträgerdämmplatten des Standes der Technik. Dies trägt
zu einer Einsparung an Arbeitsaufwand und Kosten bei.
[0030] Eine weiter bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung
auf ihre Basis schmaler werdenden Stege insbesondere konisch verjüngt sind. Bei dieser
Ausführungsform ist sichergestellt, daß beispielsweise ein Ausfräsen der beiderseitig
vorhandenen Hinterschneidungen der Stege mittels desselben Fräswerkzeugs möglich ist.
Wird die Klinkerriemchenträgerdämmplatte hingegen, wie erfindungsgemäß bevorzugt wird,
derart formgeschäumt, daß es keiner weiteren Bearbeitung mittels Fräsvorrichtungen
bedarf, so ermöglicht die vorliegende Ausführungsform vorteilhaft ein besonders einfaches
Herstellen der beim Formschäumen verwendeten Form.
[0031] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl der Stege die Außenfläche der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
um eine Höhe von 3,0 bis 4,5 mm, bevorzugt um 3,8 mm überragt. Die im Vergleich zum
Stand der Technik verringerte Steghöhe - üblich sind etwa 5,0 mm - erlaubt vorteilhaft
ein diagonales Auftragen des Klebstoffs auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte in
nur einem Arbeitsgang. Das im Stand der Technik aufgrund der größeren Steghöhe nach
Auftragen des Klebstoffs bislang nötige Ausspachteln der Flächen zwischen den Stegen
mittels Spezialkellen oder dergleichen, wie es oben diskutiert wurde, kann vorteilhaft
entfallen. Der Klebstoff verteilt sich aufgrund der niedriger ausgestalteten Stege
auf eine vorteilhafte Art und Weise im wesentlichen in dem zwischen den Stegen liegenden
Zwischenraum. Da nach dem Auftragen des Klebstoffs keine weitere Bearbeitung der zwischen
den Stegen gelegenen Flächen mittels der entsprechend ausgeformten Kelle oder dergleichen
erforderlich ist, erlaubt diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vorteilhaft Arbeitszeit und somit Kosten einzusparen.
[0032] Mußten die Stege bislang das Dämmplattenniveau überragen, um den in die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
eingesetzten Klinkerriemchen eine ausreichende Abstützung zu bieten, so können die
Stege bei der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte insbesondere dann
niedriger ausgestaltet werden als im Stand der Technik, wenn die Stege der erfindungsgemäßen
Klinkerriemchenträgerdämmplatte Hinterschneidungen aufweisen. Der auf die Flächen
zwischen den Stegen überschüssig aufgetragene Klebstoff kann beim Einsetzen der Klinkerriemchen
zwischen die Stege in die Hinterschneidungen gedrängt werden, wodurch die Höhendifferenz
zwischen den Stirnseiten der Stege und den Flächen zwischen den Stegen wieder zunimmt
und die Klinkerriemchen auf den Stegen ausreichend abgestützt werden.
[0033] Eine wiederum weiter bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist eine Mehrzahl von im wesentlichen kreisförmigen Vertiefungen auf, in welchen
jeweils ein Tellerabschnitt eines Befestigungsmittels zum Befestigen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
an der Wand versenkbar ist. Als Befestigungsmittel kann beispielsweise ein Schraubdübel
ausgewählt werden, dessen tellerförmig ausgestalteter Abschnitt derart bemessen ist,
daß er bündig die Vertiefung in der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
jeweils bis auf das Niveau der zwischen den Stegen verlaufenden Fläche ausfüllt. Erfindungsgemäß
hat sich hierbei die Anzahl von zwölf kreisförmigen Vertiefungen bewährt. Bei dieser
Anzahl sind selbst dann noch ausreichend viele Befestigungsmittel zur Befestigung
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte in diese einschraubbar, wenn die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
beispielsweise für kleinere Zuschnitte zerteilt wurde, im Randbereich Vertiefungen
weggeschnitten wurden, oder die Vertiefungen aus anderen Gründen nicht mehr zur Verfügung
stehen bzw. nicht genutzt werden können.
[0034] Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß anders als im Stand der Technik
ein nachträgliches Abdichten bzw. Ausfüllen der über dem Kopf bzw. dem oberen Befestigungsabschnitt
gelegenen Abschnitts des Befestigungsmittels entfallen kann. Hierbei gilt das oben
Gesagte: es erübrigt sich wiederum ein Arbeitsgang unter Einsparung der hierzu benötigten
Zeit bzw. Kosten, ohne daß hierdurch Kältebrücken entstehen oder in Kauf genommen
würden.
[0035] Als besonders vorteilhaft hat sich eine Tiefe der in der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
ausgestalteten Vertiefung von vorzugsweise zwischen 2 und 6 mm, insbesondere von 4
mm erwiesen.
[0036] Eine wiederum weiter bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist in der Mitte einer jeden Vertiefung eine Durchgangsöffnung auf, welche werkseitig
nicht durchstoßen, sondern nur entsprechend vorgezeichnet ist. Sie dient einer späteren
Aufnahme bzw. Durchlaß des Befestigungsmittels. Da die konkrete, spätere Befestigung
einer Klinkerriemchenträgerdämmplatte an der Wand im Einzelfall bei ihrer Produktion
nicht bekannt ist, weist die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte zur
Gewährung ihrer flexiblen Befestigung ungleich mehr Vertiefungen auf, als bei ihrer
späteren Montage an der Wand tatsächlich benötigt werden. Von besonderem Vorteilhaft
ist daher, daß nur die zur späteren Aufnahme der Befestigungsmittel tatsächlich benötigten
Vertiefungen mittels des Befestigungsmittels durchstoßen bzw. -bohrt werden, die übrigen
jedoch - wie werkseitig vorgesehen - verschlossen bleiben. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte keine Kältebrücken aufweist,
welche andernfalls dort anzutreffen wären, wo werkseitig durchstoßene Vertiefungen
nicht zur Befestigung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte an der Wand genutzt werden
und ihre Bohrungen bzw. Durchlässe für das Befestigungsmittel folglich auch nicht
durch ein solches erneut verschlossen werden.
[0037] Eine wiederum weiter bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Stegen liegenden Flächen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte mit einer
Oberflächenprofilierung versehen sind. Diese Profilierung kann beispielsweise als
eine oder mehrere trapezförmige Einkerbungen ausgestaltet sein, sie kann jedoch auch
als feine, wabenförmige Strukturierung der Klinkerriemchenträgerdämmplatte ausgestaltet
sein, wie es z.B. bei XPS-Dämmplatten der Fall ist, die aus dem Extruderschaum Styrodur®
2800 CS hergestellt sind.
[0038] Der Vorteil dieser Strukturierung oder Profilierung besteht in einer gesteigerten
mechanischen Verbindung zwischen Klinkerriemchen, Klebstoff und Klinkerriemchenträgerdämmplatte.
Diese Verbesserung wird hierbei unter anderem durch die mittels der Profilierung bzw.
Stukturierung erzielte Oberflächenvergrößerung erreicht.
[0039] Die vorliegende Aufgabe wird ferner durch eine erfindungsgemäße Klinkerfassade gemäß
dem Anspruch 11 gelöst. Die erfindungsgemäße Klinkerfassade weist eine Wand und wenigstens
eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte zum Tragen von Klinkerriemchen auf. Die hierbei
verwendete Klinkerriemchenträgerdämmplatte weist wenigstens eines der oben diskutierten
Merkmale auf. Die hierbei erzielbaren Vorteile entsprechen ungeschmälert den oben
diskutierten, so daß an dieser Stelle auf ihre oben stehende Diskussion ausdrücklich
verwiesen wird.
[0040] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Befestigen von Klinkerriemchen
an einer Wand zur Ausbildung einer Klinkerfassade gemäß dem Anspruch 12 gelöst. Dieses
erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
an der Außenfläche der mit Klinkerriemchen zu bekleidenden Wand befestigt wird, wobei
die Klinkerriemchenträgerdämmplatte wenigstens eines der Merkmale einer oben diskutierten,
erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte aufweist. Da die hierbei erzielbaren
Vorteile erneut ungeschmälert den oben diskutierten entsprechen, wird auch an dieser
Stelle ausdrücklich auf ihre oben stehende Diskussion verwiesen.
[0041] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß anders als im Stand der Technik lediglich auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
Klebstoff aufgetragen wird.
[0042] Anders als bei dem im Stand der Technik praktizierten, als "Floating Buttering" bezeichneten
Verfahren entfällt beim hier diskutierten, erfindungsgemäßen Verfahren ein Arbeitsgang
dadurch, daß nicht auch noch zusätzlich auf die Rückseite der Klinkerriemchen eigens
eine Klebstoffschicht aufgetragen werden muß, sondern daß ein Auftrag auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
genügt. Dieses Vorgehen wird unter anderem durch die Verwendung der oben diskutierten
erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte begünstigt, bei welcher die Stege
aufgrund ihrer konisch zulaufenden Form Hinterschneidungsräume bieten, was zu einer
verbesserten Haftung der Klinkerriemchen an der Klinkerriemchenträgerdämmplatte beiträgt.
Es ist offenkundig, daß dieses neue, erfindungsgemäße Verfahren zu einer Einsparung
an Zeit, Klebstoff, Aufwand und somit Kosten beiträgt.
[0043] Eine wiederum bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschrauben
der Schraubdübel bzw. der Befestigungsmittel in die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
hinein ein Schraubwerkzeug mit einem Anschlagteller verwendet wird, welcher einen
größeren Durchmesser als den Dübeltellerdurchmesser bzw. den Durchmesser des Befestigungsmittels
aufweist. Dieser Anschlagteller verhindert ein zu tiefes Einschrauben und damit auch
ein zu starkes Stauchen bzw. Verdichten des Materials der Klinkerriemchenträgerdämmplatte,
was einen unebenen Abschluß des Kopfes des Befestigungsmittels oder einer abschließend
eingesetzten Rondelle zur Folge hätte und ggf. ein Nachspachteln erfordern würde.
[0044] In einer wiederum weiter bevorzugten Ausführungsform werden die Klinkerriemchenträgerdämmplatten
nachträglich elastifiziert. Dies kann bspw. mittels eines der bekannten Standardverfahren
erfolgen, bei welchen mit einer Presse Druck vorzugsweise auf die Rückseite der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
aufgebracht wird.
[0045] Ein Vorteil der nachträglichen Elastifizierung besteht in der Erniedrigung der dynamischen
Steifigkeit der Klinkerriemchenträgerdämmplatte. Da die dynamische Steifigkeit wiederum
maßgeblich die Schallschutzeigenschaften des verwendeten Dämmstoffs bestimmt, trägt
das Elastifizieren zu einer Erhöhung der mittels der erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte
erzielbaren Schalldämmung bei. Die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte
weist ein Raumgewicht von ca. 15kg/m
3 auf, ihre dynamische Steifigkeit beträgt nach dem Elastifizieren ca. 10-15MN/m
3. Die Schallschutzeigenschaften der zu verklinkernden Fassade wird daher - anders
als im Stand der Technik - durch das Anbringen der Klinkerriemchen und ihrer Trägerplatte
nicht verschlechtert, sondern vielmehr je nach Gegebenheit verbessert oder zumindest
konstant gehalten.
[0046] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden exemplarisch anhand der angefügten Zeichnung
detailliert erklärt. In der Zeichnung bezeichnen gleichen Bezugszeichen jeweils gleiche
oder ähnliche Bauteile bzw. Komponenten. In der Zeichnung gilt:
- Fig. 1
- ist eine schematisch vereinfachte Ausschnittdarstellung einer mittels eines Schraubdübels
an einer Wand befestigten erfindungsgemäßen Klinkerriemchenträgerdämmplatte im Querschnitt.
[0047] Fig. 1 zeigt einen Schnitt einer Wand 1 eines Gebäudes, an welcher eine ebenfalls
im Schnitt dargestellte Klinkerriemchenträgerdämmplatte 3 befestigt ist. Die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
3 weist sich entlang der Klinkerriemchenträgerdämmplatte 3 erstreckende Stege 5 auf.
Die Stege 5 weisen eine Basis 7 auf, an welcher sie einstückig mit der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
3 ausgestaltet sind. Die Stege 5 weisen ferner je eine der Basis 7 gegenüberliegende
Stirnseite bzw. Stirn 9 auf. Fig. 1 nicht zu entnehmen ist, daß auf der Vorderseite
der Klinkerriemchenträgerdämmplatte 3 ein Pfeil vorgesehen ist, welcher die einzuhaltende
Verlegerichtung der einzelnen Klinkerriemchenträgerdämmplatten 3 angibt. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die Klinkerriemchenträgerdämmplatten 3 in korrekter
Stellung der Nut-Federverbindungen miteinander verbunden werden.
[0048] Die Klinkerriemchenträgerdämmplatte 3 ist mittels einer nicht dargestellten Kleberschicht
mit der Wand 1 verklebt. Zusätzlich zu dieser Verklebung ist die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
3 mittels weiterer Befestigungsmittel an der Wand 1 befestigt. In der vorliegenden,
exemplarischen Ausführungsform sind Schraubdübel 11 als Befestigungsmittel ausgewählt.
[0049] Ein Schraubdübel 11 weist in Fig. 1 einen herkömmlichen und daher an dieser Stelle
nicht weiter diskutierten Schaft 13 und einen Tellerabschnitt 15 auf. Der Tellerabschnitt
15 füllt eine werkseitig vorgefertigte Vertiefung 17 in ihrem Durchmesser aus, wobei
dieser derart dimensioniert ist, daß der Tellerabschnitt 15 einen ausreichenden Durchmesser
aufweist, um die Klinkerriemchenträgerdämmplatte 3 ohne diese zu beschädigen optimal
an der Wand 1 halten kann. Die Höhe des Tellerabschnitts 15 derart bestimmt, daß dieser
die Vertiefung 17 im eingeschraubten Zustand derart ausfüllt, daß eine obere Fläche
19 des Tellerabschnitts 15 auf dem Niveau einer zwischen jeweils den Stegen 5 gelegenen
äußere Fläche 21 liegt.
[0050] Auf die äußeren Flächen 21 sowie die Stege 5 wird zur Befestigung von Klinkerriemchen
23, von denen nur eines exemplarisch dargestellt ist, zuvor eine Klebstoffschicht
25 aufgebracht. Die Klebstoffschicht 25 kann wie in der vorliegenden Ausführungsform
eine Klebstoffschicht sein, sie kann jedoch auch aus Bauzement oder aus jedem anderen
geeigneten Material sein. Die Klebstoffschicht 25 verteilt sich über die äußeren Flächen
21 sowie die Stirnseiten 9 der Stege 5 ausreichend gleichmäßig, was insbesondere durch
die vergleichsweise geringe Steghöhe begünstigt wird. In Hinterschneidungen 27 sammelt
sich beim Einsetzen der Klinkerriemchen 23 Klebstoff 25 an, welcher dem Klinkerriemchen
23 nach Aushärten anders als bei Stegen mit rechteckigem Querschnitt erhöhte Festigkeit
zwischen den Stegen 5 verleiht, da der in den Hinterschneidungen 27 angesammelte Klebstoff
die Breite des Klinkerriemchens 23 derart erhöht, daß dieses nicht mehr über die engste
Stelle zwischen den Stegen 5 im Bereich ihrer Stirnflächen 9 hinaus rutschen kann.
[0051] Die vorliegende Erfindung schlägt somit erstmals eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
vor, welche aus einem besonders wärmedämmenden Material hergestellt ist. Ferner weist
die erfindungsgemäße Klinkerriemchenträgerdämmplatte in Richtung auf diese hin schmaler
zulaufende Stege auf, welche für eine verbesserte Verankerung bzw. Befestigung der
Klinkerriemchen in der Klinkerriemchenträgerdämmplatte sorgen. Die erfindungsgemäße
Klinkerriemchenträgerdämmplatte weist zudem Vertiefungen zum Duchlassen von Befestigungsmitteln
für die Klinkerriemchenträgerdämmplatte wie Schraubdübel auf, wobei die Vertiefungen
mittels des Befestigungsmittels selbst wärmedämmend verschlossen werden. Die vorliegende
Erfindung gibt ferner eine Klinkerfassade und ein Verfahren zum Aufbringen von Klinkerriemchen
auf eine Wand an.
1. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) zum Anbringen von Klinkeiriemchen (23) an einer
Wand (1),
wobei die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) parallel zueinander verlaufende Stege
(5) aufweist, zum Aufnehmen der Klinkerriemchen (23) zwischen den Stegen (5),
wobei die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) aus schäumbarem Kunststoff gebildet
ist, und
wobei die Stege (5) eine einer dazwischen liegenden Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) zugewandte Basis (7) und eine der Basis (7) gegenüberliegende Stirn (9) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 0,042
W/mK, insbesondere von 0,030 bis 0,040 W/mK, vorzugsweise von 0,032 bis 0,038 W/mK,
besonders bevorzugt von 0,035 W/mK aufweist.
2. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff der Werkstoff "Neopor" ausgewählt ist.
3. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) jeweils zugewandte
Basis (7) der Stege (5) schmaler als die der Basis (7) gegenüberliegende Stirn (9)
ausgestaltet ist.
4. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (5) in Richtung auf ihre Basis (7) konisch verjüngt ausgestaltet sind.
5. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl der Stege (5) die Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) um eine Höhe von 3,0 bis 4,5 mm, insbesondere um 3,8 mm, überragt.
6. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, welche
eine Mehrzahl von im wesentlichen kreisförmigen Vertiefungen (17) aufweist, in welchen
jeweils ein Tellerabschnitt (15) eines Befestigungsmittels, insbesondere eines Schraubdübels
(11), zum Befestigen der Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) an der Wand (1) derart
versenkbar ist, daß die Vertiefung (17) mittels des Tellerabschnitts (15) des Befestigungsmittels
(11) jeweils bis auf ein Niveau einer zwischen jeweils der Basis (7) der parallel
verlaufenden Stegen (5) angeordneten Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) im wesentlichen bündig ausfüllbar ist.
7. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Vertiefung (17) vorzugsweise zwischen 2 und 6 mm, insbesondere 4 mm
beträgt.
8. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Vertiefung (17) eine Durchgangsöffnung vorgezeichnet, jedoch nicht
durchstoßen ist, zur späteren Aufnahme des Befestigungsmittels, insbesondere des Schraubdübels
(11).
9. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) mehr als zehn, vorzugsweise zwölf Vertiefungen
(17) aufweist.
10. Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Stegen (5) liegende Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) profiliert ist und/oder Einkerbungen aufweist.
11. Klinkerfassade, welche eine Wand (1) und wenigstens eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) zum Tragen von Klinkerriemchen (23) aufweist, wobei die Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) wenigstens eines der Merkmale der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
12. Verfahren zum Befestigen von Klinkerriemchen (23) an einer Wand (1) zur Ausbildung
einer Klinkerfassade, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) an der Außenfläche der mit Klinkerriemchen
(23) zu bekleidenden Wand (1) befestigt wird, welche wenigstens eines der Merkmale
einer Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) nach einem der vorangegangenen Ansprüche
aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich auf die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) eine Klebstoffschicht aufgezogen
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) unter einem Tellerabschnitt
(15) eines Befestigungsmittels, insbesondere eines Schraubendübels (11), beim Einschrauben
des Befestigungsmittels komprimiert wird, wobei der durch das Komprimieren oberhalb
des Tellerabschnitts (15) entstandene Raum mittels einer Rondelle ausgefüllt wird,
vorzugsweise bis auf ein mit der Außenfläche (21) der Klinkerriemchenträgerdämmplatte
(3) bündiges Niveau, wobei die Rondelle vorzugsweise aus dem Werkstoff "Neopor" gefertigt
ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkerriemchenträgerdämmplatte (3) elasitifiziert wird.