[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Heizgerät, insbesondere einen
Durchlauferhitzer.
[0002] Aus der DE 29 46 772 C2 ist bekannt, Strömungskanäle mit einer Strömungshülle aus
druck- und strömungsbedingt veränderbarem Material vorzusehen und eine Kanalhülle
bezüglich ihres Querschnitts unterschiedlich auszugestalten. Durch die unterschiedlich
ausgestalteten Strömungshüllen, welche oval, mehreckig oder dergleichen ausgeführt
sein können, werden Störgeräusche reduziert.
[0003] Die DE 696 03 389 T2 zeigt einen Gasbrenner, welcher zur Vermeidung unerwünschter
Betriebsgeräusche einen Anti-Geräuschhohlraum aufweist, welcher Gegengeräusche mit
gegengesetzter Phase zu den unerwünschten Betriebsgeräuschen für eine bestimmte zu
absorbierende Frequenz aufweist.
[0004] In der EP 0 986 155 B1 ist ein elektrisches Haustechnikgerät mit einem Gehäuse gezeigt,
wobei die rückseitige Wandung des Gehäuses eine Kabeleinführungstülle aufweist. Die
rückseitige Wandung des Gehäuses und die Kabeleinführungstülle sind einstückig aus
zwei verschiedenen Materialkomponenten ausgebildet, welche in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
hergestellt werden. Das Material der Kabeleinführungstülle stellt ein weiches flexibles
Material dar, während die rückseitige Wandung des Gehäuses aus einem steifen Material
hergestellt ist.
[0005] Aus der EP 0 962 723 A1 ist ein Haustechnikgerät, insbesondere ein elektrischer Durchlauferhitzer
mit einer Rückwand, welche als Grundträger ausgebildet ist, bekannt, wobei die Rückwand
an einer Wand befestigt wird, bevor weitere Komponenten des Durchlauferhitzers, wie
beispielsweise ein Heizkörper, elektrische Schaltungen oder dergleichen daran befestigt
werden. Nach der Montage der verschiedenen technischen Baugruppen des Durchlauferhitzers
wird üblicherweise eine Abdeckhaube entsprechend darüber befestigt. An der Rückwand
kann eine weiche flexible Einführtülle angespritzt werden.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten elektrischen Heizgeräte,
insbesondere Durchlauferhitzer, zu verbessern und eine günstigere Herstellung zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein elektrisches Heizgerät, insbesondere einen Durchlauferhitzer,
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Somit wird ein elektrisches Heizgerät, insbesondere ein Durchlauferhitzer, vorgesehen,
welcher eine Gehäuserückwand aus einem Hartkomponentenmaterial aufweist. An dieser
Gehäuserückwand sind ferner weitere Elemente aus einem Weichkomponentenmaterial angespritzt.
Diese Elemente weisen mindestens zwei der folgenden Elemente auf: ein Element zum
Dichten der Gehäuserückwand gegenüber einer Kappe, ein Element zum Entkoppeln einer
Strömungsstrecke von der Gehäuserückwand und ein Element zum Dichten einer Kabeldurchführung
in der Gehäuserückwand.
[0009] Durch das Anspritzen der Weichkomponentenmaterialelemente an die Gehäuserückwand
aus einem Hartkomponentenmaterial kann das Gehäuse eines elektrischen Heizgerätes
auf kostengünstige Art und Weise hergestellt und zusätzlich noch weitere Funktionen
realisiert werden.
[0010] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Gedanken, Weich- und Hartkomponentenmaterial
sowohl zur Federung als auch zur Dichtung in einem Gehäuseaufbau eines Durchlauferhitzers
zu verwenden. Durch das Zweikomponenten-Spritzverfahren lassen sich Elemente aus Hart-
und Weichkomponentenmaterialien einfach und kostengünstig in wenigen Verfahrensschritten
fertigen. Ferner können verschiedene Elemente des Durchlauferhitzers, welche vorher
einzeln gefertigt und dann zusammengebaut wurden, nunmehr mittels des Zweikomponenten-Spritzverfahrens
in bzw. an der Rückwand integriert werden, was sich als kostengünstiger als separate
Bauelemente erweist.
[0011] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0012] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Teil-Schnittansicht eines Gehäuseaufbaus gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- zeigt eine Teil-Schnittansicht eines Gehäuseaufbaus gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- zeigt einen Ausschnitt eines Durchlauferhitzers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- zeigt einen Ausschnitt eines Gehäuses eines Durchlauferhitzers gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- zeigt eine Teil-Schnittansicht eines Gehäuses eines Durchlauferhitzers gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- zeigt einen Ausschnitt eines Durchlauferhitzers gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- zeigt einen Ausschnitt eines Durchlauferhitzers gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel
und
- Fig. 8
- zeigt einen weiteren Ausschnitt des Durchlauferhitzers gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel.
[0013] In den folgenden Ausführungsbeispielen wird jeweils ein Gehäuse eines Durchlauferhitzers
gezeigt. Zumindest ein Teil der Rückwand wird einstückig aus einem Kunststoff gefertigt.
Hierbei werden zwei verschiedene Kunststoffkomponenten, nämlich ein Weichkomponentenmaterial
und ein Hartkomponentenmaterial, verwendet. Die Rückwand ist überwiegend aus dem Hartkomponentenmaterial
gefertigt und lediglich an einigen Stellen ist das Weichkomponentenmaterial angeordnet
bzw. angespritzt. Das Weich- und Hartkomponenten-material kann in aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen in der gleichen Spritzform gefertigt werden. Somit wird ein Teil eines
Gehäuses aus Hartkomponenten-material mit angespritzten Elementen aus Weichkomponentenmaterial
vorgesehen.
[0014] Die Rückwand kann dabei in einem an sich bekannten Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
gespritzt werden, wobei die dazu verwendete Gießform derart ausgebildet ist, dass
ein Anspritzen weiterer Komponenten aus Weichkomponentenmaterial gewährleistet wird.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Teil-Schnittansicht eines Gehäuses eines Durchlauferhitzers gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Gehäuse 1 eines Durchlauferhitzers wird typischerweise
mittels seiner Rückwand 1 a wandfest befestigt, an welche weitere Komponenten des
Durchlauferhitzers montiert werden können. Der Durchlauferhitzer ist über eine Wasserzulaufleitung
und eine Wasserablaufleitung mit dem Wassernetz verbunden. Der Rand 2 bzw. der Mündungsrand
1b der Rückwand 1 a wird mit einer Dichtlippe 10 bzw. 10a versehen. Vorzugsweise wird
die Rückwand 1 a aus einem Hartkomponentenmaterial in einem Spritzgussverfahren gefertigt.
Die Dichtlippe 10, 10a wird dabei vorzugsweise aus einem Weichkomponentenmaterial
gefertigt. Zur Vereinfachung der Fertigung und zur Reduzierung der Fertigungskosten
werden die Rückwand 1a und die Dichtlippe 10, 10a in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
gefertigt, so dass die Dichtlippe 10, 10a an die Rückwand 1 a angespritzt wird. Genauer
gesagt wird die Dichtlippe 10, 10a an dem Rand 2 der Rückwand 1 a angespritzt. Zur
Erhöhung der Oberfläche zwischen dem Rand 2 und der Dichtlippe kann der Rand 2 konvex
ausgestaltet sein. Zur Verbesserung der Dichtwirkung zur Kappe des Durchlauferhitzers
weist die Dichtlippe eine Wölbung nach außen auf. Um die Herstellung der Dichtlippe
10 zu vereinfachen, wird mindestens eine definierte Kante 2a des Randes 2 der Rückwand
des Durchlauferhitzers frei gelassen, so dass ein entsprechendes Spritzgusswerkzeug
dort ansetzen kann. Die Dichtlippe 10 kann entlang des gesamten Umfanges des Randes
der Rückwand 1a angeordnet sein. Alternativ dazu kann die Dichtlippe auch lediglich
abschnittsweise am Rand der Rückwand 1a angeordnet sein.
[0016] Die Dichtlippe 10 dient dabei dazu, eine Kappe des Durchlauferhitzers mit der Rückwand
1 a des Durchlauferhitzers abzudichten. Durch die angespritzte Dichtlippe aus einem
Weichkomponentenmaterial wird eine gute Verformbarkeit und leichte Entformbarkeit
der Dichtlippe erreicht.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Teil-Schnittansicht eines Gehäuses 1 eines Durchlauferhitzers gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel. Neben einer Rückwand 1 a eines Gehäuses 1 ist eine
Dichtlippe 10 gemäß Fig. 1 an einem Rand 2 der Rückwand 1 a befestigt.
[0018] Zur Verbesserung der Kabeleinführung wird die Rückwand 1 a mit mindestens einer Kabeltülle
20 vorgesehen. Dabei wird die Kabeltülle 20 aus einem Weichkomponentenmaterial hergestellt
und an die Rückwand 1 a angespritzt. Dies erfolgt vorzugsweise in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren.
[0019] Die Länge der Kabeltülle ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie sich
über die Rückwand 1a hinaus nach außen erstreckt. Hiermit kann eine verbesserte Anpassung
der Kabeltülle an die entsprechenden Einbaugegebenheiten erreicht werden. Vorzugsweise
ist die Kabeltülle 20 mit einer zylindrischen Wandung 21 ausgestattet, die sich nach
unten verjüngt. Die Kabeltülle 20 kann an ihrem einen Ende eine nach innen gerichtete
Ausbuchtung 22 aufweisen. Somit wird eine verbesserte Einführung der elektrischen
Kabel für den Durchlauferhitzer erreicht.
[0020] In Fig. 3 ist ein Ausschnitt eines Durchlauferhitzers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
gezeigt. In Fig. 3 ist eine Rückwand 1a mit einer Dichtlippe 10 eines Durchlauferhitzers
gezeigt. Ferner ist eine Wasser-Strömungsstrecke 31 des Durchlauferhitzers vorgesehen.
Um die Wasser-Strömungsstrecke 31 von der Rückwand 1 a akustisch zu entkoppeln, ist
ein Lager 30 für die Strömungsstrecke 31 vorgesehen. Dieses Lager 30 wird vorzugsweise
aus einem Weichkomponentenmaterial hergestellt und mittels eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
zusammen mit der Rückwand 1 a hergestellt. Alternativ dazu kann das Lager 30 ebenfalls
separat hergestellt werden und über Ausleger 33 in entsprechende Taschen 34 in der
Rückwand 1 a gesteckt und somit mit der Rückwand 1 a verbunden werden. Mittels Schrauben
32 wird die Strömungsstrecke 31 an dem Lager 30 befestigt. Alternativ dazu kann die
Strömungsstrecke 31 ebenfalls auf andere herkömmliche Art und Weise entsprechend mit
dem Lager 30 verbunden werden. Durch die Verwendung von einem Weichkomponentenmaterial
für das Lager 30 bzw. die Taschen 34 und Ausleger 33 kann eine gute akustische Entkopplung
der in der Strömungsstrecke 31 erzeugten unerwünschten Geräusche erreicht werden.
[0021] Zusätzlich zu dem Lager 30 aus Weichkomponentenmaterial kann ein weiteres Element
39 (nicht gezeigt) aus einem Weichkomponentenmaterial zwischen dem anderen Ende der
Wasser-Strömungsstrecke 31 des Durchlauferhitzers und der Rückwand 1 a vorgesehen
werden. Durch ein derartiges Element 39 aus einem Weichkomponentenmaterial kann eine
akustische Entkopplung der Wasser-Strömungsstrecke 31 und der Wasserzufuhrleitung
von der Rückwand 1 a erreicht werden. Dies ist insbesondere dahingehend vorteilhaft,
als dass die in der Strömungsstrecke 31 entstehenden Geräusche nicht mittels Körperschall
an die Rückwand 1 a weitergeleitet werden können. Das Vorsehen des Lagers 30 sowie
des Elementes 39 aus Weichkomponentenmaterial zwischen der Wasser-Strömungsstrecke
31 und der Wasserzufuhrleitung führt zu einer Reduzierung der als unangenehm empfundenen
Geräusche in einem Durchlauferhitzer.
[0022] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Durchlauferhitzers gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel. Die Rückwand 1a des Durchlauferhitzers weist eine
Dichtlippe 10, eine Kabeltülle 20, eine Strömungsstrecke 31 sowie ein Lager 30 mit
Ausleger 33 und Taschen 34 für die Strömungsstrecke 31 auf. Die Rückwand 1 a weist
ferner zwei Löcher 40 auf, welche oval oder als Langloch ausgestaltet sein können.
Die beiden Löcher 40 sind zur Rückseite der Rückwand 1 a hin im Wesentlichen durch
ein Weichkomponentenmaterial 42 verschlossen. Dieses Weichkomponentenmaterial wird
in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren an die Rückwand 1 a angespritzt. Ferner
ist ein Spannhaken 41 gezeigt, welcher sich in einem der beiden Löcher 40 befindet.
Die beiden Löcher 40 zusammen mit dem Spannhaken 41 dienen zur Befestigung bzw. Montage
der Rückwand 1a an einer Wand. Zur Montage der Rückwand 1 a wird mindestens eine Schraube
an einer Wand befestigt, wobei ein Ende der Schraube mit einem Gewinde oder einer
Rändelung aus der Wand herausragt. Die Rückwand 1 a wird dann derart justiert, dass
das aus der Wand herausragende Ende der Schraube sich von außen durch das Weichkomponentenmaterial
42 hindurch in eines der Löcher 40 erstreckt. Das Weichkomponentenmaterial 42 weist
in vorteilhafter Weise in Längsrichtung eine Dünnstelle auf, die aufreißt, wenn die
Schraube hindurchgesteckt wird. Der Spannhaken 41 weist dabei ein Ende auf, welches
über das aus der Wand herausragende Ende der Schraube gesteckt werden kann. Durch
Drehen des Spannhakens 41 in einem der Löcher 40 dreht sich ein offenes Ende 43 (Fig.
5) des Spannhakens in die Schraube hinein, so dass die Rückwand wie gewünscht an einer
Wand befestigt ist. Zur weiteren Verbesserung der Befestigung des Spannhakens 41 an
der Schraube in der Wand kann an den Innenwänden der Löcher 40 vorzugsweise ein Weichkomponentenmaterial
vorgesehen werden, so dass sich der Spannhaken 41 durch Umlegen in das Weichkomponentenmaterial
hineindreht und somit eine Rastwirkung erreicht wird. Das offene Ende 43 des Spannhakens
41 kann geriffelt oder verzahnt ausgestaltet sein, so dass der Haken besser auf einer
Schraube in der Wand befestigt werden kann. Da die beiden Löcher 40 durch ein Weichkomponentenmaterial
42 verschlossen sind, kann eine Befestigung der Rückwand mit einer entsprechenden
Abdichtung an den Löchern 40 erfolgen.
[0023] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Schnittansicht eines Durchlauferhitzers gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel. Hier sind die Löcher 40, die Spannzange 41 und das Weichkomponentenmaterial
42 zum Verschließen der Löcher 40 gezeigt. Ferner sind Rasthaken 50, 52 gezeigt, wobei
der Rasthaken 52 in ein U-förmiges Weichkomponentenmaterial 51 eingebettet ist. Dieses
Weichkomponentenmaterial dient der Federung des Rasthakens 52 und wird vorzugsweise
in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren an die Rückwand 1 a angespritzt. Die
Anordnung der Rasthaken 50, 52 dient beispielsweise zur Aufnahme einer Buchsenklemmleiste.
Bei herkömmlichen Rasthaken zur Aufnahme einer Buchsenklemmleiste wurde die Federwirkung
lediglich durch den Rasthaken 50, jedoch ohne das Weichkomponentenmaterial 51 erreicht,
indem das Material um den Rasthaken 52 herum freigeschnitten wird. Durch das Vorsehen
des Weichkomponentenmaterials wird die Dichtwirkung der Rückwand weiterhin verbessert,
da der freigeschnittene Bereich um den Rasthaken herum mit Weichkomponentenmaterial
ausgefüllt ist. Durch die Dicke des Weichkomponentenmaterials 51 kann ferner die Rastwirkung
eingestellt werden. Je dicker das Weichkomponentenmaterial 51 ausgestaltet wird, desto
schwerer lässt sich der Rasthaken 52 nach unten verformen. Im montierten Zustand,
d. h. wenn die Buchsenklemmleiste entsprechend angebracht ist, weist der Rasthaken
52 keine Spannung auf. Zwischen Rippen 53 wird durch die Dicke des Weichkomponentenmaterials
51 die Federwirkung beeinflußt. Die Rippen 53 dienen zum Auffüllen von Weichkomponentenmaterial
51.
[0024] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Durchlauferhitzer gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel.
Hier ist eine Kammer 60 zur Aufnahme von Bauteilen, wie Funksender 61 und/oder Gebrauchsanleitungen/Beschreibungen
vorgesehen. Die Kammer 60 weist Befestigungselemente 62 auf, die vorzugsweise im Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
aus Weichkomponentenmaterial gefertigt und an die Rückwand angespritzt sind. Die Bauteile,
wie Funksender 61, sind in der Kammer durch Presssitz. Das Weichkomponentenmaterial
verformt sich beim Einsetzen der Bauteile und hält diese fest.
[0025] Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht eines unteren Teiles 70 eines Durchlauferhitzers
gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel. Hier sind eine Wasser-Zufuhrleitung 71 und
eine Warmwasserabführleitung 72 mit den entsprechenden Anschlüssen 71 a, 72a gezeigt.
Ferner sind Dichtstopfen 75 gezeigt, welche zum Abdichten der Anschlüsse 71a, 72a
verwendet werden können und vorzugsweise aus einem Weichkomponentenmaterial gefertigt
sind. Diese Dichstopfen 75 werden mittels eines Spritzgussverfahrens an der Rückwand
1 a oder einer Zwischenwand angespritzt werden. Nach der Funktions-und Qualitätsprüfung
im Werk kann sich noch Wasser in der Strömungsstrecke befinden, welches später auslaufen
kann. Durch Anbringen der Dichtstopfen 75 an den Anschlüssen 71 a, 72a kann jedoch
ein derartiges Auslaufen verhindert werden.
[0026] Ferner sind zwei Blenden 76 gezeigt, welche ebenfalls mittels des Spritzgussverfahrens
an der Rückwand 1 a oder der Zwischenwand angespritzt werden können. Diese Blenden
76 sind für den Fall vorgesehen, dass die Wasserzufuhrleitungen als Aufputzleitungen
verlegt worden sind. Hierzu sind aus der Abdeckhaube bzw. der Kappe des Durchlauferhitzers
zwei Ausnehmungen herausgebrochen oder herausgeschnitten werden, damit die Aufputzleitungen
entsprechend an den Durchlauferhitzer angeschlossen werden können. Die Blenden 76,
welche vorzugsweise aus einem Weichkomponentenmaterial hergestellt sind, werden dann
in die Kappe eingesetzt, so dass die Aufputz-Wasserzufuhrleitungen durch das Loch
in der Blende hindurchgeführt werden können und entsprechend angeschlossen werden
können. Dadurch, dass die Blenden aus einem Weichkomponentenmaterial hergestellt werden,
eignen sie sich gut zum weiteren Abdichten der Kappe des Durchlauferhitzers.
[0027] Fig. 8 zeigt eine weitere schematische Draufsicht auf ein unteres Teil 70 eines Durchlauferhitzers
gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel von Figur 7. Hier ist eine weitere Kabeltülle
81 gezeigt, welche aus einem Weichkomponentenmaterial hergestellt ist und als abnehmbare
Kabeltülle ausgestaltet ist. Zumindest ein Abschnitt der Kabeltülle 81 ist einteilig
mit der Rückwand 1a des Durchlauferhitzers verbunden. Diese abnehmbare Kabeltülle
dient der Montagevereinfachung. Die Kabeltülle wird bei der Montage abgenommen, wobei
sie zumindest teilweise mit der Rückwand verbunden ist, die Rückwand wird justiert
und an einer Wand angebracht, und die Kabeltülle kann wieder eingesetzt werden. Die
Kabeltülle 81 weist einen Rand 82 aus Hartkomponente auf, während der eigentliche
Trichter 83 aus Weichkomponente besteht. Der Rand 82 wird vorzugsweise mit der Rückwand
1 a verrastet.
[0028] An mindestens einer Seite der Rückwand 1 a können Nasen oder Haken aus einem Hart-
und/oder Weichkomponentenmaterial vorgesehen werden, in welche die Kappe des Durchlauferhitzers
während Montage-, Reparatur- oder Diagnosearbeiten eingehängt werden kann. Das Vorsehen
der Nasen oder Haken erweist sich insofern als vorteilhaft, als der Monteur die Kappe
immer an einem vorgesehen Platz einhaken kann.
[0029] Die in einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebene Dichtlippe 10a
kann ebenfalls bzw. zusätzlich an der Außenseite der Rückwand vorgesehen werden. Die
Herstellung und Ausgestaltung der Dichtlippe 10a entspricht dabei der Herstellung
und Ausgestaltung der Dichtlippe 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Das Vorsehen
einer Dichtlippe 10a außen an der Rückwand eines Durchlauferhitzers ermöglicht eine
Abdichtung der Rückwand zur Wand hin, so dass weniger Feuchtigkeit in den Durchlauferhitzer
eindringen kann.
[0030] Um einen Rückwandabschluss zu ermöglichen, kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
ein Monteur ein unteres Teil 70 der Rückwand teilweise absägen und die Montage vornehmen
und danach das abgesägte Teil mittels Verbindungselementen wieder befestigen. Die
Verbindungselemente können im wesentlichen H-förmig ausgestaltet sein. Hierbei können
die Verbindungselemente an der Rückwand 1 a oder am Rückwandteil 70 des Durchlauferhitzers
angespritzt werden. Bei Bedarf können sie zum Beispiel durch Abknicken entfernt werden
und zur Befestigung des abgesägten Teiles des unteren Teiles 70 der Rückwand verwendet
werden. Ist kein Rückwandabschluss notwendig, so beeinträchtigen die angespritzten
Verbindungselemente die Montage des Durchlauferhitzers nicht weiter.
[0031] Am unteren Teil 70 der Rückwand 1 a oder einer Zwischenwand 91 kann ferner eine Tasche
oder Dichtlasche 90 zum Abdecken der Bedienelemente vorgesehen werden. Die Tasche
bzw. die Dichtlasche 90 ist vorzugsweise aus Weichkomponentenmaterial in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren
an dem unteren Teil der Zwischenwand 91 angespritzt. Somit lässt sich ebenfalls ein
Überkopfeinbau des Durchlauferhitzers ohne Beeinträchtigung der Dichtung des Bedienelementes
ermöglichen.
[0032] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele sind unabhängig voneinander ausgestaltet
und lassen sich somit beliebig miteinander kombinieren.
[0033] Die Dichtlasche 90 hat vorzugsweise die Form einer Schaufel und ist vorzugsweise
seitlich mit einer Falte 92 ausgestattet. Sie umgreift somit in die Aussparung 93
eingreifende Gehäuse- oder Geräteteile. Sind diese nicht vorhanden, legt sich die
Dichtlasche 90 von innen gegen eine Kappe (nicht dargestellt) und dichtet diese ab.
[0034] Weiterhin sind auf der Zwischenwand 91 Dichtlippen 94 in Zweikomponenten-Technik
angespritzt, die von innen gegen die Geräteabdeckung bzw. Kappe anliegen und abdichten.
Durch die Kombination der Dichtlippen 94 mit der Dichtlasche 90 ist eine Abdichtung
geschaffen, die es ermöglicht, Kappen mit unterschiedlichen Formteilen aufzusetzen,
wobei sich insbesondere die Dichtlasche 90 entweder an die Kappe direkt oder an eine
an dieser befindlichen Ausbuchtung anlegt.
1. Elektrisches Heizgerät, insbesondere Durchlauferhitzer, mit einer Gehäuserückwand
(1a) aus einem Hartkomponentenmaterial, und mindestens zwei der folgenden Weichkomponentenmaterial-Elementen:
- Element (10) zum Dichten der Gehäuserückwand (1a) gegenüber einer Kappe,
- Element (30) zum Entkoppeln einer Strömungsstrecke (31) von der Gehäuserückwand
(1a), und
- Element (20) zum Dichten einer Kabeldurchführung in der Gehäuserückwand (1a).
2. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, wobei
das Element (10) zum Dichten der Gehäuserückwand (1a) gegenüber einer Kappe eine Dichtlippe
(10) darstellt, welche zumindest teilweise an die Gehäuserückwand (1a) angespritzt
wird und sich zumindest teilweise entlang der Gehäuserückwand (1a) erstreckt.
3. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei
das Element (20) zum Dichten einer Kabeldurchführung in der Gehäuserückwand (1a).
eine Kabeltülle (20) darstellt, welche an die Gehäuserückwand (1a) angespritzt wird.
4. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 3, wobei
sich die Kabeltülle (20) nach außen hin über die Gehäuserückwand (1a) hinaus erstreckt.
5. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, wobei
das Element (30) zum Entkoppeln einer Strömungsstrecke (31) von der Gehäuserückwand
(1a) ein Lager (30) aus Weichkomponentenmaterial darstellt, welches an die Gehäuserückwand
(1a) angespritzt wird.
6. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, wobei
das Element (30, 33, 34) zum Entkoppeln der Strömungsstrecke (31) von der Gehäuserückwand
(1a) Ausleger (33) an der Strömungsstrecke (31) und Taschen (34) an der Gehäuserückwand
derart aufweist, dass die Ausleger bei der Montage in die Taschen (34) eingreifen
können, wobei die Taschen (34) und/oder die Ausleger (33) aus Weichkomponentenmaterial
hergestellt sind.
7. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, wobei
die Gehäuserückwand (1a) mindestens ein Loch (40) aufweist,
einen Spannhaken (41) zum Eingreifen in eines der Löcher (40) in der Gehäuserückwand
(1a) zum Eingreifen in Befestigungselemente an einer Einbaustelle.
8. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, ferner mit einem Rastelement (51, 52) zur
Aufnahme einer Buchsenklemmleiste, wobei das Rastelement (51, 52) einen Rasthaken
(52) aufweist, welcher an drei Seiten von einem Weichkomponentenmaterial umgeben ist,
wobei das Weichkomponentenmaterial (51) an den Rasthaken mittels eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens
angespritzt wird.
9. Elektrisches Heizgerät nach Anspruch 1, ferner mit einer an einer Zwischenwand (91)
angespritzten flexiblen Dichtlasche 90, die zur Abdichtung an der Kappe des Gerätes
von innen anliegt.