Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kontaktieren einer dielektrisch
behinderten Entladungslampe und eine entsprechend kontaktierte Lampe.
Stand der Technik
[0002] Dielektrisch behinderte Entladungslampen sind für sich betrachtet bekannt und im
Stand der Technik mittlerweile umfangreich dokumentiert. Sie zeichnen sich dadurch
aus, dass zumindest ein Teil der Entladungselektroden von einem Entladungsmedium im
Entladungsraum der Lampe durch ein Dielektrikum isoliert ist, im unipolaren Fall sind
dies die Anoden, im bipolaren Fall demzufolge sämtliche Entladungselektroden.
[0003] Dielektrisch behinderte Entladungslampen zeigen wegen ihrer hohen Lebensdauer, hervorragenden
Schaltfestigkeit und wegen geometrischer Freiheiten bei der Auslegung des Entladungsgefäßes
verschiedene bereits erfolgreiche und für die Zukunft vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten.
Vor allem in Verbindung mit einer im Stand der Technik dokumentierten gepulsten Betriebsweise
solcher dielektrisch behinderter Entladungslampen lassen sich ferner recht gute Effizienzwerte
erzielen.
[0004] Gegenwärtig wichtige Anwendungsgebiete sind die Büroautomatisierung, insbesondere
linienförmige Lampen für Scanner, Faxgeräte und ähnliche Geräte, und großflächige
flache Lampen, sog. Flachstrahler, zur Hinterleuchtung von Monitoren und anderen grafischen
Anzeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anwendungsgebiete eingeschränkt.
Vielmehr existieren weitere Anwendungsfelder, etwa bei der UV-Behandlung im Gewerbe
und in der Industrie, in der Allgemeinbeleuchtung, bei der Leuchtengestaltung etc.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten können sich zukünftig entwickeln.
[0005] Die Entladungselektroden einer dielektrisch behinderten Entladungslampe müssen mit
äußeren Leitungen elektrisch verbunden werden, also kontaktiert werden. Hierbei werden
häufig mit den Elektroden verbundene oder eine Verlängerung der Elektroden bildende
metallische Leiterbahnen zu einer Kontaktfläche geführt, auf der eine äußere Zuleitung,
also ein Kabel, ein Kontaktstift oder dergleichen, angelötet wird. Bei innenliegenden
Elektroden werden die erwähnten Leiterbahnen dabei in gasdichter Weise durch eine
Entladungsgefäßwand hindurchgeführt und die Lötkontakte außerhalb vorgenommen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine hinsichtlich
der Kontaktierung der Entladungselektroden verbesserte dielektrisch behinderte Entladungslampe
und ein entsprechendes Verfahren zur Kontaktierung einer dielektrisch behinderten
Entladungslampe anzugeben.
[0007] Die Erfindung richtet sich zum einen auf eine dielektrisch behinderte Entladungslampe
mit einem Entladungsgefäß und mit Entladungselektroden, die zumindest teilweise durch
eine dielektrische Schicht von einem Entladungsmedium in dem Entladungsgefäß getrennt
sind und mit einer Kontaktfläche zur elektrischen Kontaktierung von Entladungselektroden,
die in Bezug auf das Entladungsgefäß außen angebracht ist, sowie einer an der Kontaktfläche
zur Kontaktierung angebrachten Leitung, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung unter
plastischer Verformung der Kontaktfläche in festem Zustand an der Kontaktfläche angebracht
ist.
[0008] Daneben richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Kontaktieren einer dielektrisch
behinderten Entladungslampe mit einem Entladungsgefäß und mit Entladungselektroden,
die zumindest teilweise durch eine dielektrische Schicht von einem Entladungsmedium
in dem Entladungsgefäß getrennt sind, und mit einer Kontaktfläche zur elektrischen
Kontaktierung von Entladungselektroden, die in Bezug auf das Entladungsgefäß außen
an der Lampe angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung unter plastischer
Verformung der Kontaktfläche in festem Zustand mit der Kontaktfläche in Verbindung
gebracht wird.
[0009] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, den elektrischen Kontakt herzustellen,
ohne dabei das metallische Material der Kontaktfläche und/oder des diese berührenden
Teils der Leitung thermisch aufzuschmelzen. Die Erfindung soll also eine Alternative
zu konventionellen Lötverfahren oder Schweißverfahren bieten. Stattdessen soll ein
elektrisch gut leitfähiger Kontakt durch eine plastische Verformung zumindest der
Kontaktfläche und optional auch des berührenden Teils der Leitung selbst vorgenommen
werden, wobei die jeweiligen Materialien nicht thermisch aufgeschmolzen werden. Sie
sollen also in einem festen Aggregatzustand bleiben, d. h. genauer gesagt allenfalls
in einem mikroskopischen Maß durch Reibungseffekte aufschmelzen. Ein "Fließen" von
metallischem Material bei der plastischen Verformung ist dabei allerdings nicht ausgeschlossen.
Ferner ist, wie weiter unten noch näher erläutert, die zusätzliche Verwendung flüssiger,
leitfähiger Materialien nicht ausgeschlossen, soweit es sich nicht um ein Lötverfahren,
also das Hinzugeben eines thermisch aufgeschmolzenen Metalls, handelt. Ein Beispiel
sind (auch leitfähige) Klebstoffe, die den erfindungsgemäßen Kontakt zusätzlich sichern
und auch die Leitfähigkeit weiter verbessern können.
[0010] Die Erfindung richtet sich also insbesondere auf eine Kontaktherstellung durch ein
"kaltes" Einpressen oder Einschneiden des berührenden Leitungsteils in die Kontaktfläche
oder umgekehrt.
[0011] Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass im Vergleich zu Löt- und Schweißverfahren
Prozesszeit und damit Kosten eingespart werden, weil die erfindungsgemäßen Kontakte
relativ schnell und (abgesehen von beispielsweise zusätzlichem leitfähigen Klebstoff)
rein mechanisch hergestellt werden können. Die für die hier betrachteten dielektrisch
behinderten Entladungslampen eingeführten Lötverfahren jedoch erfordern eine relativ
weitgehende Aufheizung. Da die Kontaktfläche häufig auf anderen Lampenteilen mit nennenswerter
Wärmekapazität angebracht ist, etwa auf Glaswänden des Entladungsgefäßes, sind die
konventionellen Lötverfahren mit beträchtlichen Aufheiz- und Abkühlzeiten verbunden.
Es kann ferner durch Wechselwirkung mit anderen Lampenteilen oder Prozessschritten
vorteilhaft sein, auf einen Heizschritt zu verzichten. Schließlich ist der apparative
Aufwand geringer, weil er sich auf die mechanische Manipulation beschränken lässt.
[0012] Vorzugsweise ist das die Kontaktfläche berührende Teil der Leitung, also eines Kontaktstifts
einer Lampenfassung oder eines Lampensockels, eines an ein Kabelende angebrachten
Drahtstücks oder ähnlichem, hakenförmig ausgebildet. Die Hakenform hat zum einen den
Vorteil einer geometriebedingten Federwirkung, die beim Andrücken zugunsten der plastischen
Verformung nützlich sein kann. Zum zweiten lässt sich das hakenförmige Teil, im Folgenden
kurz als Haken bezeichnet, infolge dieser Federwirkung bei Bedarf gut festklemmen
und/oder verhaken. Die Elastizität der Kontakthaken hat auch den Vorteil, Maßtoleranzen
gut ausgleichen zu können.
[0013] Insbesondere kann der der Kontaktfläche benachbarte Schenkel des Hakens zur Kontaktierung
verwendet werden und nach Kontaktherstellung in einem spitzen Winkel von der Kontaktfläche
abstehen. Das freie Ende dieses Schenkels "kratzt" dabei während der Kontaktherstellung
über die Kontaktfläche bzw. gräbt sich in diese unter plastischer Verformung ein,
insbesondere bei einer Bewegung in Schenkelrichtung, also im Sinne eines Wiederhakens.
Zur Veranschaulichung wird auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0014] Bevorzugte Materialien für den Haken bzw. allgemein das berührende Teil der kontaktierten
Leitung sind halbharte bis federharte Legierungen, insbesondere Cu-Legierungen.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein Kunststoffhalter für den Haken,
etwa ein Silikonschlauchstück, vorgesehen. Dieser Kunststoffhalter kann auch isolierende
Funktionen haben, etwa um Oberflächengleitentladungen oder Durchschläge zu verhindern.
Ferner kann er, und daher der Begriff Halter, die Handhabung des Hakens oder auch
eine Mehrzahl Haken deutlich erleichtern und deren elastische Eigenschaften unterstützen.
[0016] Dies gilt insbesondere auch aber nicht nur, wenn der oder die Haken, wie ebenfalls
bei dieser Erfindung bevorzugt, zur Fixierung zwischen klemmende Wände der Lampe eingeschoben
wird/werden. Durch die Klemmung kann der Haken zum einen fixiert werden und zum zweiten
eine Andruckkraft für die plastische Verformung bei der Kontaktierung selbst erzeugt
werden. Der oder die Haken können hierbei zusammen mit dem Kunststoffhalter eingeklemmt
werden.
[0017] Statt des bei Montage bereits handhabbaren Kunststoffhalters kann/können der bzw.
die Haken auch nach der plastischen Verformung vergossen oder verklebt werden.
[0018] Wenn das zur Kontaktherstellung verwendete Teil der Leitung, insbesondere ein Hakenteil,
an einem Pumpstängel oder einem anderen Teil des Entladungsgefäßes direkt anliegt,
so kann eine günstige Kombinationswirkung erreicht werden, indem dieses Teil gleichzeitig
als Zündhilfselektrode dient. Zur Veranschaulichung wird verwiesen auf das Ausführurigsbeispiel
und den auch im Hinblick auf andere Aspekte der Erfindung illustrativen Offenbarungsinhalt
der EP 1 329 944 A2.
[0019] Dieser Stand der Technik illustriert auch einen weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden
Erfindung, nämlich dass die Kontaktfläche an einer Innenfläche eines überstehenden
Wandteils des Entladungsgefäßes angebracht ist, insbesondere an einem Rohrüberstand.
[0020] Weiterhin ist bevorzugt, dass der Haken oder ein anderes für die Kontaktherstellung
verwendetes Teil der Leitung eine spitz oder rundlich, jedenfalls konvex geformte
Metallkante aufweist, mit der sich das Teil bei der Kontaktherstellung in die Kontaktfläche
eingräbt.
[0021] Die Erfindung richtet sich vor allem auf Lampen, die ein röhrenförmig langgestrecktes
Entladungsgefäß aufweisen. Insbesondere können die erwähnten klemmenden Wände ein
Rohrüberstand des Entladungsgefäßes einerseits und der Pumpstängel des Entladungsgefäßes
andererseits sein, die zwischen sich einen Ringspalt einschließen, in dem der Haken
eingeklemmt ist. Dabei ist vorzugsweise eine weitere Leitung mit einem hakenförmigen
Teil in dem Ringspalt eingeklemmt an einer Kontaktfläche angebracht und sind die beiden
Haken und die beiden Kontaktflächen in Bezug auf den Ringspalt an in Umfangsrichtung
versetzten Positionen vorgesehen.
[0022] Die Erfindung richtet sich, wie erwähnt, auch auf ein Verfahren zum Kontaktieren
einer dielektrisch behinderten Entladungslampe, wobei die geschilderten Merkmale auch
als Verfahrensmerkmale zu verstehen sind. Insbesondere kann die Leitung einen an der
Kontaktfläche angebrachten Haken aufweisen und der Haken unter einer die Kontaktfläche
verformenden Verschiebung relativ zu der Kontaktfläche mit der Kontaktfläche in Verbindung
gebracht werden. Alternativ oder zusätzlich kann die dielektrisch behinderte Entladungslampe
ein röhrenförmig langgestrecktes Entladungsgefäß aufweisen und der Haken unter einer
die Kontaktfläche verformenden Drehung um die Längsachse des Entladungsgefäßes relativ
zu der Kontaktfläche mit der Kontaktfläche in Verbindung gebracht werden. Bei der
Drehbewegung und/oder bei der Einsteckbewegung können die Kontakte oder der Leiter
dazu auch in eine z. B. rastende Fixierung eingebracht werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, wobei die offenbarten
Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können und sich jeweils,
so wie die Merkmale in der vorstehenden Beschreibung, implizit sowohl auf die Vorrichtungskategorie
als auch die Verfahrenskategorie der Erfindung beziehen.
- Figur 1
- zeigt eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Teils
einer erfindungsgemäßen kontaktierten dielektrisch behinderten Entladungslampe.
- Figur 2
- zeigt einen Schnitt durch die Lampe gemäß Figur 1 in einer ersten Position während
der Herstellung der Kontaktierung.
- Figur 3
- zeigt einen Figur 2 entsprechenden Schnitt durch die Lampe aus Figur 1 in einer zweiten
Position während der Herstellung des Kontaktes.
- Figur 4
- zeigt eine schematische Darstellung des in Figur 1 eingekreisten Ausschnitts zur Veranschaulichung
der Erfindung.
- Figur 5
- zeigt einen Figur 1 in der Perspektive entsprechenden Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
für eine erfindungsgemäße Lampe einschließlich eines Teils eines Sockels.
- Figur 6
- zeigt einen in Figur 5 skizzierten Schnitt G-G ausschnittsweise.
- Figur 7
- zeigt einen Kontakthaken entsprechend Figur 5 in Einzeldarstellung.
- Figur 8
- zeigt den Kontakthaken aus Figur 7 in Draufsicht.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0024] Figur 1 zeigt eine Schnittansicht eines Teils einer erfindungsgemäß kontaktierten
Lampe. Es handelt sich hier um das gemäß Figur 1 linke Ende einer röhrenförmigen dielektrisch
behinderten Entladungslampe des Typs LINEX für Scan- und Kopieranwendungen. Zur weiteren
Veranschaulichung wird auf den bereits zitierten Stand der Technik EP 1 329 944 A2
verwiesen, in dem diese Lampe, von der hier erfindungsgegenständlichen Kontaktierung
abgesehen, ausführlich erläutert ist.
[0025] Ein röhrenförmiges Entladungsgefäß 11 enthält ein nicht bezeichnetes Entladungsmedium,
ein in dem zitierten Stand der Technik näher erläutertes sog. Zündpad 12, das auf
der Innenseite eines Pumpstängels 14 des Entladungsgefäßes 11 sitzt. An den Innenflächen
des Außenmantels des Entladungsgefäßes 11 sind in an sich konventioneller Weise mit
Silberpaste Entladungselektroden 15 mit einer dielektrischen Schicht 32 angebracht,
die durch einen am Ansatz des Pumpstängels 14 das Entladungsgefäß 11 abschließenden
Scheibendeckel gasdicht hindurchgeführt sind. Die äußersten, d. h. in Figur 1 linken,
Enden der Elektroden 15 laufen aus in mit 17 bezeichneten Kontaktflächen, die konventioneller
Weise als Lötpads verwendet werden könnten. Diese sind etwas breiter und stärker als
die Elektroden 15, bestehen aber gleichermaßen aus Silberpaste, d. h. wurden als zähflüssige
Suspension aufgestrichen und dann durch eine thermische Behandlung getrocknet und
eingebrannt. Die Kontaktfläche 17 ist in der schematischen Figur 4 noch einmal deutlicher
zu erkennen. Diese Figur 4 entspricht einer größeren Darstellung des in Figur 1 links
unten eingekreisten Bereichs.
[0026] In einen von in Figur 1 links zugänglichen und um die Längsachse 13 rotationssymmetrischen
Ringspalt zwischen einem Überstand des Entladungsgefäßes 11 außen und dem Pumpstängel
14 innen ist ein Kunststoffhalter 19, nämlich ein Silikonschlauchstück, passgenau
eingeschoben. Das Silikonschlauchstück hält Drahthaken 16 aus einer halbharten bis
federharten Cu-Legierung, z. B. Wieland L 49 (gemäß DIN 17664: CuNi9Sn2, UNS: C 72500).
[0027] Die Federhaken 16 sind mit einem geraden, an dem Pumpstängel 14 anliegenden Stück
durch den Kunststoffhalter 19 auf dem Pumpstängel 14 gehalten und links davon in einer
in Figur 1 nicht dargestellten Weise an einer Kabelleitung angeschlossen. Ein in Figur
1 rechts über den Kunststoffhalter 19 überstehendes Stück ist nach außen umgebogen
und bildet einen die Kontaktfläche 17 in einem spitzen Winkel berührenden Schenkel.
[0028] Die Einzelheiten der Berührung sind in Figur 4 näher dargestellt. Der Kunststoffhalter
19 wird mit den Haken 16 von links in den bereits erwähnten Spalt eingeschoben, wobei
die Haken 16 aufgrund ihrer Hakenform elastisch nachgeben können. Die Haken werden
dann von dem Kunststoffhalter 19 auf dem Pumpstängel 14 gehalten und entlang den Kontaktflächen
17 parallel zu der Längsachse 13 nach rechts verschoben.
[0029] Die weitere Vorgehensweise wird anhand der Figuren 2 bis 4 erläutert. Figur 2 zeigt
eine Schnittansicht quer zur Längsachse 13. Der äußerste Ring in Figur 2 ist der Überstand
des Entladungsgefäßes 11, der darin eingezeichnete Ring der Kunststoffhalter 19 und
der innere Ring der Pumpstängel 14. Figur 2 zeigt die Situation während dieses Einschiebens.
Dabei sind nämlich die Schnitte durch den Haken 16 in Figur 2 links und rechts noch
horizontal, wobei die Kontaktflächen 17 oben und unten, also vertikal orientiert sind.
[0030] Figur 3, die ein entsprechender Schnitt ist, zeigt die Haken 16 gegenüber Figur 2
um 90° verdreht, so dass diese mit ihren äußersten Enden auf den Kontaktflächen 17
zu liegen kommen. Figur 4 wiederum zeigt schematisch das in Figur 1 eingekreiste Detail,
nämlich ein äußerstes Ende eines Kontakthakens 16 auf einer Kontaktfläche 17, die
an der Innenseite des Überstandes des Entladungsgefäßes 11 angebracht ist. Darin ist
schematisch zu erkennen, dass sich eine äußere Kante des Hakens 16 in die Silberkontaktfläche
17 eingeschnitten hat, und zwar infolge der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Drehung.
Zusätzlich kann der Kunststoffhalter 19 zusammen mit den Haken 16 oder können die
Haken 16 selbst noch etwas axial zurückgezogen werden, also in Figur 1 und Figur 4
nach links, so dass sich die Haken 16 noch besser in der Kontaktfläche 17 "verhaken",
d. h. in die Silberschicht eingraben. Figur 4 versucht dabei zu verdeutlichen, dass
sich durch das Einpressen ein regelrechter Formschluss ergeben kann. Bewährt haben
sich hier Andruckkräfte von etwa 30 - 35 N.
[0031] Je nach Konstitution der Silberschicht und nach aufgewendeter Kraft kann es dabei
auch zu eigentlich nicht problematischen Beschädigungen der Kontaktfläche kommen.
Wählt man besonders kräftig verhakte und eingeschnittene Kontakte, wird man hier wesentliche
Kratzer tolerieren. Legt man eher Wert auf eine im Rahmen der Erfindung durchaus mögliche
und damit auch einen. eigenen Vorteil bildende Lösbarkeit des Kontakts und Wiederverwendbarkeit,
wird man möglicherweise vorsichtiger vorgehen.
[0032] Die Figuren 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine ebenfalls röhrenförmige
dielektrisch behinderte Entladungslampe, jedoch mit einem eigentlichen Lampensockel,
dessen eines, gemäß den Figuren linkes Teil in Figur 5 dargestellt ist. Entsprechende
Teile sind mit jeweils um 10 erhöhten Bezugsziffern bezeichnet. Figur 5 zeigt im Übrigen
eine Schnittdarstellung entsprechend Figur 1.
[0033] Ein rechts weiterlaufendes röhrenförmiges Gasentladungsgefäß ist mit 21 bezeichnet
und endet in einer Bohrung eines insgesamt mit 29 bezeichneten Sockels. Der Sockel
29 nimmt dabei auch einen hier etwas über den Überstand des Entladungsgefäßes 21 hinausragenden
Pumpstängel 24 auf. Die entgegengesetzte linke Seite des Sockels 29 weist eine Steckverbindungsbuchse
30 mit Kontaktstiften 31 auf. Die Kontaktstifte 31 sind gerade Verlängerungen eines
im rechten Bereich mit 26 bezeichneten hakenförmigen Kontaktelements, dass in den
Figuren 6 bis 8 noch näher erläutert wird. Dieser Kontakthaken 26 liegt, wie in Figur
1, teilweise an dem Pumpstängel 24 an, hier jedoch ohne einen Kunststoffhalter im
Sinne des Halters 19 aus Figur 1, und ist davon ausgehend schräg zurückgebogen, um
mit seinem äußersten Ende an eine nicht eingezeichnete Kontaktfläche an der Innenseite
des Überstandes des Entladungsgefäßes 21 zu gelangen. Dabei ergibt sich, wie Figur
5 zeigt, hier ein Winkel von 32° zur Längsachse.
[0034] Figur 5 zeigt die Orientierung und Ebene des in Figur 6 dargestellten Schnitts G-G.
Man erkennt dort einen an dem Pumpstängel 24 anliegenden unteren Schnitt durch den
Kontakthaken 26 und das an der hier mit 27 bezeichneten Kontaktfläche anliegende bzw.
in diese hineingedrückte obere Ende.
[0035] Die Figuren 7 und 8 zeigen einen der beiden Kontakthaken 26 aus Figur 5 in Figur
5 entsprechender seitlicher Ansicht und in Draufsicht. Der in Figur 5 mit 32° eingezeichnete
Winkel beträgt hier 45°, wobei die Differenz von 13° Resultat des im Folgenden noch
erläuterten Einpressens des Kontakthakens 26 in den anhand Figur 1 bereits erwähnten
Ringspalt zwischen Entladungsgefäßüberstand und Pumpstängel ist. Im Übrigen läuft
der Kontakthaken 26 in den Figuren 5, 7 und 8 nach links zu einem geraden Stück aus,
das einen der Kontaktstifte 31 aus Figur 5 bildet. Ansonsten trägt der in diesen Kontaktstift
31 auslaufende gerade Teil des Kontakthakens zwei in Figur 8 oben und unten erkennbare
seitliche Klemmbleche, die, wie Figur 7 zeigt, etwas aufgebogen sind. Diese Klemmbleche
dienen zum Befestigen des Kontakthakens 26 nach Einpressen in entsprechend vorgeformte
Schlitze in dem Sockel 29 aus Figur 5. Bei dem Sockel 29 handelt es sich in diesem
Fall um ein Kunststoffspritzteil, in dem sich die entsprechenden Kontaktbleche gut
verkrallen können.
[0036] Der Sockel 29 wird mit den beiden Kontakthaken 26 vormontiert und dann von links
(in der Orientierung von Figur 5) auf das Entladungsgefäß 21 aufgeschoben, wobei die
Kontakthaken 26 in den erwähnten Ringspalt eindringen. Dann erfolgt die bereits anhand
der Figuren 2 und 3 erläuterte Drehung. Bei Bedarf kann der Sockel noch geringfügig
zurückgezogen werden, um den Kontakthaken 26 noch besser in die Kontaktfläche 27 einschneiden
zu lassen. Zusätzlich kann der um die Kontakthaken 26 in Figur 5 erkennbare Hohlraum
mit Silikon gefüllt werden, um diese Verbindung mechanisch zu sichern und aus elektrischen
Isolationsgründen.
[0037] Der Sockel 29 erfüllt damit im Hinblick auf die Halterung eine dem viel einfacher
aufgebauten Kunststoffhalter 19 aus Figur 1 entsprechende Funktion. In die darin vorgesehene
Steckverbindungsbuchse 30 kann ein geräteseitiger Stecker direkt eingeschoben werden,
womit die Entladungslampe vollständig angeschlossen ist.
[0038] Die Ausführungsbeispiele zeigen, dass eine erfindungsgemäße Lampe mit bereits in
der erfindungsgemäßen Weise hergestellten Kontakten ausgeliefert wird und erst die
in dieser Weise kontaktierten Leitungen oder Kontaktstifte mit einer Fassung, einem
elektronischen Gerät oder dergleichen verbunden werden. Die kontaktierte Lampe liegt
bei anderen Ausführungsformen aber möglicherweise erst dann vor, wenn sie in eine
Fassung oder ein Gerät eingebaut ist und die Kontakte hergestellt worden sind.
1. Dielektrisch behinderte Entladungslampe mit einem Entladungsgefäß (11, 21) und mit
Entladungselektroden (15), die zumindest teilweise durch eine dielektrische Schicht
von einem Entladungsmedium in dem Entladungsgefäß (11, 21) getrennt sind
und mit einer Kontaktfläche (17, 27) zur elektrischen Kontaktierung von Entladungselektroden
(15), welche Kontaktfläche (17, 27) in Bezug auf das Entladungsgefäß (11, 21) außen
angebracht ist,
sowie einer an der Kontaktfläche (17, 27) zur Kontaktierung angebrachten Leitung (16,
26),
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (16, 26) unter plastischer Verformung der Kontaktfläche (17, 27) in festem
Zustand an der Kontaktfläche (17, 27) angebracht ist.
2. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach Anspruch 1, bei der die Leitung (16,
26) einen an der Kontaktfläche (17, 27) angebrachten Haken (16, 26) aufweist.
3. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach Anspruch 2, bei der der Haken (16, 26)
einen an der Kontaktfläche (17, 27) angebrachten Schenkel aufweist, der in einem spitzen
Winkel zu der Kontaktfläche (17, 27) orientiert ist.
4. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
der ein an der Kontaktfläche (17, 27) angebrachtes Teil der Leitung (16, 26) aus einer
halbharten bis federharten Legierung, insbesondere Cu-Legierung, besteht.
5. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, zumindest
Anspruch 2, bei der der Haken (16, 26) von einem Kunststoffhalter (19) gehalten oder
vergossen oder verklebt ist.
6. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, zumindest
Anspruch 2, bei der der Haken (16, 26) zwischen Wänden der Lampe eingeklemmt ist.
7. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach Anspruch 6, bei der ein Schenkel des
Hakens (16, 26) an einem Pumpstängel (14, 24) des Entladungsgefäßes (11, 21) anliegt.
8. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Kontaktfläche
(17, 27) an einer überstehenden Wand des Entladungsgefäßes (11, 21), die eine der
klemmenden Wände ist, an deren in Bezug auf die beiden klemmenden Wände inneren Seite
angebracht ist.
9. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
der die Leitung (16, 26) die Kontaktfläche (17, 27) mit einer konvexen Metallkante
berührt.
10. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, die
ein röhrenförmig langgestrecktes Entladungsgefäß (11, 21) aufweist.
11. Dielektrisch behinderte Entladungslampe nach den Ansprüchen 6, 7, 8 und 10, bei der
die klemmenden Wände ein Rohrüberstand des Entladungsgefäßes (11, 21) einerseits und
der Pumpstängel (14, 24) des Entladungsgefäßes (11, 21) andererseits sind, die zwischen
sich einen Ringspalt einschließen, in dem der Haken (16, 26) eingeklemmt ist, wobei
eine weitere Leitung (16, 26) mit einem hakenförmigen Teil in dem Ringspalt eingeklemmt
an einer Kontaktfläche (17, 27) zur Kontaktierung von Entladungselektroden (15) angebracht
ist und die beiden Haken (16, 26) und die beiden Kontaktflächen (17, 27) in Bezug
auf den Ringspalt an in Umfangsrichtung versetzten Positionen vorgesehen sind.
12. Verfahren zum Kontaktieren einer dielektrisch behinderten Entladungslampe mit einem
Entladungsgefäß (11, 21) und mit Entladungselektroden (15), die zumindest teilweise
durch eine dielektrische Schicht von einem Entladungsmedium in dem Entladungsgefäß
(11) getrennt sind, und mit einer Kontaktfläche (17, 27) zur elektrischen Kontaktierung
von Entladungselektroden (15), welche Kontaktfläche (17, 27) in Bezug auf das Entladungsgefäß
(11, 21) außen an der Lampe angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (16, 26) unter plastischer Verformung der Kontaktfläche (17, 27) in festem
Zustand mit der Kontaktfläche (17, 27) in Verbindung gebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Leitung (16, 26) einen an der Kontaktfläche
(17, 27) angebrachten Haken (16, 26) aufweist und der Haken (16, 26) unter einer die
Kontaktfläche (17, 27) verformenden Verschiebung relativ zu der Kontaktfläche (17,
27) mit der Kontaktfläche (17, 27) in Verbindung gebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die dielektrisch behinderte Entladungslampe
ein röhrenförmig langgestrecktes Entladungsgefäß (11, 21) aufweist und der Haken (16,
26) unter einer die Kontaktfläche (17, 27) verformenden Drehung um die Längsachse
(13) des Entladungsgefäßes (11, 21) relativ zu der Kontaktfläche (17, 27) mit der
Kontaktfläche (17, 27) in leitfähige Verbindung gebracht wird.