[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät mit einem Eingangswandler zur Aufnahme eines
Eingangssignals, einer Signalverarbeitungseinheit und einem Ausgangswandler zur Abgabe
eines von einem Benutzer als akustisches Signal wahrnehmbaren Ausgangssignals, wobei
dem Benutzer Einstellungen und Zustände des Hörhilfegerätes mittels unterschiedlicher
im Hörhilfegerät gespeicherter oder generierter Ausgangssignale anzeigbar sind. Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Hörhilfegerätes.
[0002] Aus der EP 0 557 847 B1 ist ein am Kopf tragbares Hörgerät bekannt, umfassend einen
elektrischen Signalweg zwischen einem Mikrofon und einem Hörer, wobei der Signalweg
unter Verwendung von Mitteln zur elektronischen Einstellung vorprogrammierbarer Übertragungsparameter
und eines Schaltmittels des Hörgerätes an verschiedene Hörsituationen/Schallumgebungen
anpassbar ist, wobei das Schaltmittel zusätzlich eine Signalabgabeeinrichtung steuert,
die wenigstens ein Signal abgibt, das für den jeweils zu einer bestimmten Hörsituationen/Schallumgebung
eingestellten Übertragungsparameter charakteristisch ist, wobei der Hörgerätebenutzer
dieses Signal wahrnehmen kann und ohne Abnahme des Hörgerätes vom Kopf über die gewählte
Einstellung informierbar ist. Bei den von dem bekannten Hörgerät abgegebenen Signalen
handelt es sich um aufeinander folgende Töne oder im Hörgerät generierte oder gespeicherte
Sprachsignale.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine flexiblere Verwendung akustischer
Signale zur Anzeige von Einstellungen oder Zuständen des Hörhilfegerätes zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Hörhilfegerät mit einem Eingangswandler zur Aufnahme
eines Eingangssignals, einer Signalverarbeitungseinheit und einem Ausgangswandler
zur Abgabe eines von einem Benutzer als akustisches Signal wahrnehmbaren Ausgangssignals,
wobei dem Benutzer Einstellungen und Zustände des Hörhilfegerätes mittels unterschiedlicher
im Hörhilfegerät gespeicherter oder generierter Informationssignale anzeigbar sind,
dadurch gelöst, dass ein und derselben Einstellung bzw. ein und demselben Zustand
akustische Informationssignale unterschiedlicher Kategorie zuordenbar sind.
[0005] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes
mit einem Eingangswandler zur Aufnahme eines Eingangssignals, einer Signalverarbeitungseinheit
und einem Ausgangswandler zur Abgabe eines von einem Benutzer als akustisches Signal
wahrnehmbaren Ausgangssignals, wobei dem Benutzer Einstellungen und Zustände des Hörhilfegerätes
(1) mittels unterschiedlicher im Hörhilfegerät gespeicherter oder generierter Informationssignale
angezeigt werden und wobei die Signalverarbeitung im Hörhilfegerät an unterschiedliche
Hörsituationen angepasst wird, mit folgenden Schritten:
- Zuordnen von akustischen Informationssignalen unterschiedlicher Kategorie zu einer
Einstellung bzw. einem Zustand des Hörhilfegerätes,
- Abgabe eines akustischen Informationssignals zur Information des Benutzers über die
Einstellung bzw. über den Zustand mit von der Hörsituation abhängiger Kategorie des
akustischen Informationssignals.
[0006] Bei einem Hörhilfegerät wird mittels eines Eingangswandlers ein Eingangssignal aufgenommen
und in ein elektrisches Eingangssignal überführt. Üblicherweise dient als Eingangswandler
wenigstens ein Mikrofon, welches ein akustisches Eingangssignal aufnimmt. Moderne
Hörhilfegeräte umfassen häufig ein Mikrofonsystem mit mehreren Mikrofonen, um einen
von der Einfallsrichtung akustischer Signale abhängigen Empfang, eine Richtcharakteristik,
zu erreichen. Die Eingangswandler können jedoch auch eine Telefonspule oder eine Antenne
umfassen zur Aufnahme elektromagnetischer Eingangssignale. Die durch den Eingangswandler
in elektrische Eingangssignale gewandelten Eingangssignale werden zur Weiterverarbeitung
und Verstärkung einer Signalverarbeitungseinheit zugeführt. Die Weiterverarbeitung
und Verstärkung erfolgt zum Ausgleich des individuellen Hörverlustes eines Hörhilfegeräteträgers
in der Regel in Abhängigkeit der Signalfrequenz. Die Signalverarbeitungseinheit gibt
ein elektrisches Ausgangssignal ab, welches über einen Ausgangswandler dem Gehör des
Hörhilfegeräteträgers zugeführt wird, so dass dieser das Ausgangssignal als akustisches
Signal wahrnimmt. Als Ausgangswandler werden üblicherweise Hörer verwendet, die ein
akustisches Ausgangssignal erzeugen. Es sind jedoch auch Ausgangswandler zur Erzeugung
mechanischer Schwingungen bekannt, die direkt bestimmte Teile des Gehörs, wie beispielsweise
die Gehörknöchelchen, zu Schwingungen anregen. Weiterhin sind Ausgangswandler bekannt,
die direkt Nervenzellen des Gehörs stimulieren.
[0007] Moderne Hörhilfegeräte lassen sich durch unterschiedliche Einstellungen in Form veränderbarer
Parameter, die die Signalverarbeitung im Hörhilfegerät beeinflussen, an unterschiedliche
Hörumgebungen anpassen. Derartige Hörsituationen sind beispielsweise "ruhige Umgebung",
"Fernsehen", "Gespräch in Störlärm", "Empfang mittels Telefonspule" usw. Ein Parametersatz
zur Anpassung der Signalverarbeitung an eine bestimmte Hörsituation wird gewöhnlich
als Hörprogramm bezeichnet. Hörprogramme können in der jeweiligen Hörsituation manuell
durch den Benutzer eingestellt werden. Darüber hinaus verfügen moderne Hörhilfegeräte
über einen Klassifikator zur automatischen Erkennung der augenblicklichen Hörsituation
und einer damit verbundenen automatischen Anpassung der Signalverarbeitung im Hörhilfegerät
an die jeweilige Hörsituation. Für einen Benutzer ist es häufig interessant zu wissen,
wie sein Hörhilfegerät derzeit eingestellt ist, um die aktuellen Einstellungen zu
überprüfen und gegebenenfalls Veränderungen dieser Einstellungen durchführen zu können.
Beispielsweise möchte ein Hörhilfegeräteträger wissen, ob die tatsächliche Hörsituation
richtig von dem Klassifikator erkannt wurde. Andere Einstellungen betreffen beispielsweise
bestimmte Filter oder Algorithmen, die ein- oder ausgeschaltet sein können. Neben
den Einstellungen sind für den Benutzer auch bestimmte Zustände seines Hörhilfegerätes
interessant, über die er informiert werden möchte. Derartige Zustände betreffen z.B.
den aktuellen Ladezustand einer verwendeten Spannungsquelle. Weitere Beispiele von
Einstellungen, über die der Benutzer gegebenenfalls informiert werden möchte, betreffen
die aktuelle Einstellung eines Lautstärkestellers, Einstellungen bezüglich der Anhebung
oder Absenkung bestimmter Frequenzbereiche oder die Verwendung bestimmter Klangblenden.
[0008] Gemäß der Erfindung können bei einem Hörhilfegerät ein und derselben Einstellung,
z.B. Hörprogramm 1, bzw. ein und demselben Zustand, z.B. Spannungsquelle vollgeladen,
akustische Informationssignale unterschiedlicher Kategorie zur Information des Benutzers
über diese Einstellung bzw. diesen Zustand eingestellt sein. Unter akustischen Informationssignalen
unterschiedlicher Kategorie sind dabei prinzipiell unterschiedliche Signale zu verstehen,
die sich über bloße Unterschiede hinsichtlich der Lautstärke oder geringfügige Klangverschiebungen
aufgrund unterschiedlicher Signalverarbeitungen im Hörhilfegerät hinaus unterscheiden.
Beispiele für akustische Informationssignale unterschiedlicher Kategorie sind: Sprache,
Musik (Melodien, melodische Klangfolgen usw.) Einzeltöne, nicht melodische Tonfolgen,
Geräusche usw. Die unterschiedlichen Informationssignale für ein und dieselbe Einstellung
bzw. ein und denselben Zustand sollen sich demnach grundlegend unterscheiden, beispielsweise
dadurch, dass einmal dass aktuell eingestellte Hörprogramm durch eine bestimmte Anzahl
an Piep-Tönen und ein andermal durch Sprachausgabe angezeigt wird. Dadurch kann das
Hörhilfegerät gemäß der Erfindung an die Wünsche und Bedürfnisse eines Benutzers hinsichtlich
der verwendeten Informationssignale angepasst werden. Die Informationssignale können
dann so gewählt werden, dass Verwechslungen zwischen den unterschiedlichen Einstellungen
oder Zuständen zugeordneten Informationssignalen weitgehend auszuschließen sind.
[0009] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht eine Bibliothek von Informationssignalen
vor, so dass der Benutzer einzelnen Einstellungen und Zuständen Signale aus dieser
Bibliothek frei zuordnen kann. Die Zuordnung kann beispielsweise durch Programmierung
des Hörhilfegerätes festgelegt werden.
[0010] Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht einen Speicherbereich in dem Hörhilfegerät
vor, in den der Benutzer eigene Informationssignale speichern und bestimmten Einstellungen
oder Zuständen zuordnen kann. Beispielsweise kann der Benutzer über ein Mikrofon des
Hörhilfegerätes ein akustisches Signal aufnehmen und speichern und einer bestimmten
Einstellung oder einem bestimmten Zustand zuordnen. Neben dem im Hörhilfegerät fest
gespeicherten und bei Bedarf abrufbaren Informationssignalen können durch die Verwendung
eines Signalgenerators auch Informationssignale im Hörhilfegerät synthetisiert werden.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können einer Einstellung bzw.
einem Zustand des betreffenden Hörhilfegerätes mehrere akustische Informationssignale
zugeordnet werden, die unterschiedlichen Kategorien angehören. Vorteilhaft werden
dann zur Anzeige ein und derselben Einstellung bzw. zur Anzeige ein und desselben
Zustandes des Hörhilfegerätes in Abhängigkeit der aktuellen Hörsituation automatisch
Informationssignale unterschiedlicher Kategorie abgegeben. Beispielsweise werden dabei
in der Hörsituation "Sprache" die Informationssignale in Form von der Sprache unähnlichen
Klängen abgegeben. Umgekehrt erfolgt in der Situation "Musik" die Information des
Benutzers in Form von Sprachsignalen. Allgemein werden die Informationssignale in
Abhängigkeit der aktuellen Hörsituation demnach so gewählt, dass diese in der aktuellen
Hörsituation bestmöglich von dem Benutzer wahrgenommen werden können. Ebenso wie mit
der aktuellen Hörsituation verhält es sich mit dem aktuell eingestellten Hörprogramm.
Ist z.B. das Hörprogramm "Sprache" eingestellt, so werden die Informationssignale
in Form von der Sprache unähnlicher Klänge dargeboten. Darüber hinaus kann ein Hörhilfegerät
gemäß der Erfindung auch so eingestellt werden, dass bestimmte Informationssignale
prinzipiell nur bei der erkannten Hörsituation bzw. dem eingestellten Hörprogramm
für "ruhige Umgebung" abgegeben werden. Von dieser Einstellung sollten jedoch bestimmte
Informationssignale, wie beispielsweise die Warnung vor einer entladenen Spannungsquelle,
ausgenommen werden.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigt die Figur ein Hörhilfegerät 1 mit einem Mikrofon 2 zur Aufnahme eines
akustischen Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Eingangssignal. Letzteres
ist zur Weiterverarbeitung und frequenzabhängigen Verstärkung einer Signalverarbeitungseinheit
3 zugeführt. Diese wiederum gibt ein elektrisches Ausgangssignal ab, welches mittels
eines Hörers 4 in ein akustisches Signal gewandelt und dem Gehör eines Hörhilfegeräteträgers
zugeführt wird. Das Hörhilfegerät 1 umfasst ferner einen Programmspeicher 5 zum Speichern
mehrerer Parametersätze, so genannter Hörprogramme, von denen jeweils einer aktiv
geschaltet ist und aktuell die Signalverarbeitung in der Signalverarbeitungseinheit
3 beeinflusst. Zwischen unterschiedlichen aktiven Hörprogrammen kann manuell durch
Betätigung eines Tastschalters 6 umgeschaltet werden. Darüber hinaus umfasst das Hörhilfegerät
1 einen Klassifikator 7, der das elektrische Eingangssignal analysiert und dadurch
selbsttätig die aktuelle Hörsituation erkennt. Während des normalen Betriebs des Hörhilfegerätes
1 wird daher das aktive Hörprogramm aus dem Programmspeicher 5 automatisch durch den
Klassifikator 7 bestimmt.
[0013] Das Hörhilfegerät 1 gemäß der Erfindung umfasst Mittel zur Ausgabe akustischer Informationssignale,
die den Benutzer über aktuelle Einstellungen, wie beispielsweise das aktuelle Hörprogramm,
aktuell ein- oder ausgeschaltete Filter oder Signalverarbeitungsalgorithmen der Signalverarbeitungseinheit
3 usw. informieren. Darüber hinaus wird der Benutzer auch über bestimmte Zustände
des Hörhilfegerätes, wie beispielsweise über den Ladezustand der Spannungsquelle 9
informiert. Die Mittel 8 zum Erzeugen eines Informationssignals umfassen ihrerseits
einen Speicher 10 zum Speichern von Informationssignalen, die von außen auf das Hörhilfegerät
1 übertragen wurden. Diese können beispielsweise durch das Mikrofon 2 aufgenommen
werden. Darüber hinaus ist auch ein elektrischer Signalweg 11 vorgesehen, über den
Informationssignale über eine elektrische Verbindung mit einem anderen Gerät (nicht
dargestellt) in den Speicher 10 eingelesen werden können. Weiterhin umfassen die Mittel
8 zum Erzeugen eines Informationssignals auch einen Signalgenerator 12, durch den
Informationssignale direkt im Hörhilfegerät erzeugt werden können.
[0014] Gemäß der Erfindung können nun bei dem Hörhilfegerät 1 zur Information über ein und
dieselbe Einstellung, z.B. Hörprogramm 1 ist aktiv, unterschiedliche akustische Informationssignale
zur Information des Benutzers über diese Einstellung ausgewählt werden. So kann im
Beispiel das akustische Sprachsignal "Hörprogramm 1" oder ein einmaliger Piep-Ton
zur Information des Benutzers über das eingestellte Hörprogramm 1 abgegeben werden.
Die Zuordnung erfolgt gemäß den Präferenzen des Benutzers z.B. über den elektrischen
Signalweg 11 bei der Programmierung des Hörhilfegerätes 1. Um einen Benutzer eine
möglichst umfangreiche Auswahl an Informationssignalen anbieten zu können, die dieser
dann nach eigenem Belieben unterschiedlichen Einstellungen und Zuständen zuordnen
kann, umfassen die Mittel 8 zum Erzeugen eines Informationssignals eine Informationssignalbibliothek
13, so dass der Benutzer aus einer Vielzahl unterschiedlicher vorgegebener Informationssignale
wählen kann. Auch dabei erfolgt die Auswahl durch programmieren des Hörhilfegerätes,
beispielsweise über den elektrischen Signalweg 11.
[0015] Anders als in dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Informationssignalbibliothek
auch außerhalb des Hörhilfegerätes, beispielsweise auf einem mit dem Hörhilfegerät
1 verbindbaren Computer, hinterlegt sein. Von dem Benutzer ausgewählte Informationssignale
können dann auch von dem Computer in den Speicher 10 übertragen und dort gespeichert
werden.
[0016] Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß dem Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass den Einstellungen oder Zuständen des Hörhilfegerätes 1 nicht
jeweils nur ein akustisches Informationssignal fest zugeordnet ist, sondern dass wenigstens
einer Einstellung bzw. einem Zustand mehrere im Hörhilfegerät 1 gespeicherte oder
erzeugte akustische Informationssignale zugeordnet sind, wobei die einer Einstellung
bzw. einem Zustand zugeordneten akustischen Informationssignale unterschiedlichen
Kategorien akustischer Informationssignale zugehören. Die Abgabe eines akustischen
Informationssignals bezüglich einer bestimmten Einstellung oder eines bestimmten Zustandes
erfolgt dann in Abhängigkeit von aktuellen Einstellungen der Signalverarbeitungseinheit
3 und insbesondere abhängig von dem aktuell aktiven Hörprogramm. Z.B. werden vorteilhaft
bei einem Hörprogramm für Sprache keine Sprachsignale zur Information des Benutzers
ausgegeben. Stattdessen werden von Sprache leicht unterscheidbare Töne oder Klänge
ausgewählt. Umgekehrt werden bei einem Hörprogramm für Musik vorzugsweise Sprachsignale
zur Information des Benutzers gewählt.
[0017] Bei dem Hörhilfegerät 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass
Informationen über eher unwichtige Einstellungen bzw. Zustände, z.B. die Information
über das aktuelle Hörprogramm, prinzipiell nur in einem Hörprogramm für ruhige Umgebung
abgegeben werden. Lediglich für den Benutzer essentiell wichtige Informationen, z.B.
eine Warnung vor einer entleerten Spannungsquelle 9, werden in allen Hörprogrammen
ausgegeben.
[0018] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass ein Benutzer bestimmten Einstellungen und
Zuständen nach eigenem Geschmack unterschiedliche Informationssignale zuordnen kann,
die für ihn besonders angenehm sind oder bei denen sich die dahinter verbergende Information
leicht erkennen lässt. Auch die situationsabhängige Abgabe sehr verschiedener Informationssignale
zur Information über ein und dieselbe Einstellung bzw. ein und denselben Zustand trägt
dazu bei, dass der Benutzer die Information in der jeweiligen Situation bestmöglich
erkennt.
1. Hörhilfegerät (1) mit einem Eingangswandler (2) zur Aufnahme eines Eingangssignals,
einer Signalverarbeitungseinheit (3) und einem Ausgangswandler (4) zur Abgabe eines
von einem Benutzer als akustisches Signal wahrnehmbaren Ausgangssignals, wobei dem
Benutzer Einstellungen und Zustände des Hörhilfegerätes (1) mittels unterschiedlicher
im Hörhilfegerät (1) gespeicherter oder generierter Informationssignale anzeigbar
sind, dadurch gekennzeichnet , dass ein und derselben Einstellung bzw. ein und demselben Zustand akustische Informationssignale
unterschiedlicher Kategorie zuordenbar sind.
2. Hörhilfegerät (1) nach Anspruch 1, wobei das Hörhilfegerät (1) eine Bibliothek (13)
akustischer Informationssignale umfasst und wobei bestimmten Einstellungen oder Zuständen
bestimmte in der Bibliothek (13) gespeicherte akustische Informationssignale frei
zuordenbar sind.
3. Hörhilfegerät (1) nach Anspruch 1, wobei das Hörhilfegerät (1) einen Speicher (10)
umfasst, in dem extern erzeugte akustische Signale speicherbar sind, die dann bestimmten
Einstellungen oder Zuständen des Hörhilfegerätes (1) frei zuordenbar sind.
4. Hörhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei einer Einstellung bzw. einem
Zustand gleichzeitig mehrere akustische Informationssignale zugeordnet sind, die unterschiedlichen
Kategorien zugehören, und wobei zur Anzeige ein und derselben Einstellung bzw. zur
Anzeige ein und desselben Zustandes des Hörhilfegerätes (1) in Abhängigkeit der aktuellen
Hörsituation automatisch akustische Informationssignale unterschiedlicher Kategorie
abgebbar sind.
5. Hörhilfegerät (1) nach Anspruch 4, wobei das Hörhilfegerät (1) einen Klassifikator
(7) zum automatischen Erkennen der aktuellen Hörsituation umfasst und Parameter zur
Steuerung der Signalverarbeitung im Hörhilfegerät (1) in Abhängigkeit der erkannten
Hörsituation automatisch einstellbar sind.
6. Hörhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zur Anpassung der Signalverarbeitung
im Hörhilfegerät (1) unterschiedliche Hörprogramme einstellbar sind und wobei zur
Anzeige ein und derselben Einstellung bzw. zur Anzeige ein und desselben Zustandes
des Hörhilfegerätes (1) akustische Informationssignale mit von dem aktuell eingestellten
Hörprogramm abhängiger Kategorie abgebbar sind.
7. Hörhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Hörhilfegerät (1) bei
erkannter Hörsituation "Sprache" bzw. bei Betrieb des Hörhilfegerätes (1) in einem
Hörprogramm für "Sprache" für das akustische Informationssignal automatisch ein von
einem Sprachsignal verschiedenes Informationssignal wählt.
8. Hörhilfegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Abgabe bestimmter Informationssignale
nur bei erkannter Hörsituation "Ruhe" bzw. bei Betrieb des Hörhilfegerätes (1) in
einem für "Ruhe" vorgesehenen Hörprogramm erfolgt.
9. Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes (1) mit einem Eingangswandler (2) zur
Aufnahme eines Eingangssignals, einer Signalverarbeitungseinheit (3) und einem Ausgangswandler
(4) zur Abgabe eines von einem Benutzer als akustisches Signal wahrnehmbaren Ausgangssignals,
wobei dem Benutzer Einstellungen und Zustände des Hörhilfegerätes (1) mittels unterschiedlicher
im Hörhilfegerät (1) gespeicherter oder generierter Informationssignale angezeigt
werden und wobei die Signalverarbeitung im Hörhilfegerät an unterschiedliche Hörsituationen
angepasst wird, mit folgenden Schritten:
- Zuordnen von akustischen Informationssignalen unterschiedlicher Kategorie zu einer
Einstellung bzw. einem Zustand des Hörhilfegerätes (1),
- Abgabe eines akustischen Informationssignals zur Information des Benutzers über
die Einstellung bzw. über den Zustand mit von der Hörsituation abhängiger Kategorie
des akustischen Informationssignals.