[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse zum Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere zum
Prägen und/oder zum Stanzen von Blechen,
- mit einem Pressenwerkzeug aus zwei Werkzeugteilen, die einander gegenüberliegenden
Seiten eines zu bearbeitenden Werkstückes zugeordnet und bei der Werkstückbearbeitung
mittels eines Pressenantriebes in einer Hubrichtung gegeneinander und voneinander
weg bewegbar sind sowie
- mit einer Vorrichtung zur Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
in Hubrichtung, die an Referenzelementlagerungen gelagerte Referenzelemente für die
Werkzeugteile, eine Erfassungseinheit sowie eine gesteuert betätigbare Schalteinrichtung
hierfür umfasst, wobei
-- die Referenzelemente für die Werkzeugteile unter Erzeugung eines Steuerimpulses
zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit in eine Relativlage
bewegbar sind, welche der gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile definiert zugeordnet
ist und
-- die Erfassungseinheit mittels der aufgrund des erzeugten Steuerimpulses betätigten
Schalteinrichtung zur Erfassung einer der gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
definiert zugeordneten Relativlage der Referenzelemente für die Werkzeugteile aktivierbar
ist.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Referenzelement der genannten Art.
[0003] Gattungsgemäßer Stand der Technik ist offenbart in EP 1 123 169 B1. An der vorbekannten
Presse werden ein Stempel und eine Matrize eines Pressenwerkzeuges in Hubrichtung
gegeneinander bewegt, bis der Stempel auf der Matrize oder auf einem zwischen dem
Stempel und der Matrize angeordneten Blech aufsetzt. Die sich damit einstellende Relativlage
von Stempel und Matrize bildet eine Referenzlage, von der ausgehend die Länge des
Stempels bestimmt wird. Zu diesem Zweck ist bei auf der Matrize oder auf dem von der
Matrize gelagerten Blech aufsitzendem Stempel die Lage des matrizenfernen Stempelendes
zu erfassen.
[0004] Dies geschieht mittels einer Erfassungseinheit, die aktiviert wird, sobald der Stempel
an der Matrize bzw. an dem Blech zur Anlage kommt. Ausgelöst wird der Erfassungsvorgang
durch den mit der Beaufschlagung der Matrize oder des Blechs durch den Stempel verbundenen
Anstieg der Leistungsaufnahme des Pressenantriebes. Die Steuerung einer Zuschalteinrichtung
für die Erfassungseinheit ist demnach in den Pressenantrieb integriert. Stempel und
Matrize dienen gleichzeitig als Referenzelemente zur Erfassung ihrer gegenseitigen
Referenzlage. Ist die Lage des matrizenfernen Endes des Stempels bestimmt, so wird
anhand dieser Lage sowie anhand der des Weiteren bekannten Lage der von dem Stempel
beaufschlagten Matrizenfläche und gegebenenfalls anhand der gleichfalls bekannten
Dicke des Bleches zwischen Stempel und Matrize die Stempellänge berechnet.
[0005] Eine Weiterentwicklung des beschriebenen Standes der Technik hin zu einer konstruktiven
Entkoppelung der Steuerung einer Erfassungseinheit zur Erfassung einer gegenseitigen
Referenzlage der Werkzeugteile von den für den regulären Maschinenbetrieb funktionsnotwendigen
Maschinenkomponenten hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt.
[0006] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Presse gemäß Patentanspruch 1
sowie durch das Referenzelement gemäß Patentanspruch 15. Demnach wird im Falle der
Erfindung die Funktion "Referenzlagenerfassung" von wenigstens einer Referenzelementlagerung
und/oder von wenigstens einem Referenzelement aus aktiviert. Die Funktionssteuerung
ist demnach zumindest mit wesentlichen Teilen von dem Maschinenantrieb für den regulären
Maschinenbetrieb entkoppelt. Daraus resultiert insbesondere die Möglichkeit, die Funktionalität
bereits vorhandener Pressen mit verhältnismäßig geringem Aufwand um die Funktion "Referenzlagenerfassung"
zu ergänzen. Zudem ist der erfindungsgemäße Steuerimpulsgeber in einem Bereich der
damit ausgerüsteten Presse angeordnet, in dem er beispielsweise für Wartung und Instandhaltung
oder Instandsetzung gut zugänglich ist.
[0007] Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach den Patentansprüchen 1 und 15 ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 14.
[0008] Der im Falle der Erfindung vorgesehene Steuerimpulsgeber kann unterschiedlichster
Art sein. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ausweislich Patentanspruch
2 als Steuerimpulsgeber ein Steuerdruckgeber vorgesehen, dessen Druck als Steuerdruck
zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit abgreifbar ist. Mit
Druck wird ein Parameter zur Steuerung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit
genutzt, der eine funktionssichere Aktivierung der Erfassungseinheit gestattet.
[0009] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 3 ist als Steuerdruckgeber zweckmäßigerweise
ein Druckvolumen vorgesehen, an welchem der Steuerdruck zur Betätigung der Schalteinrichtung
für die Erfassungseinheit abgreifbar ist.
[0010] Gemäß den Patentansprüchen 4 und 5 wird der Steuerdruck zur Aktivierung der Erfassungseinheit
für die Referenzlagenerfassung in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mittels eines
strömungsfähigen Druckmediums erzeugt. Derartige strömungsfähige Druckmedien sind
an Pressen beispielsweise in Form von Druckluft üblicherweise von vornherein verfügbar.
Die Einstellung des Steuerdruckes mittels strömungsfähiger Druckmedien lässt sich
auf konstruktiv, insbesondere steuerungstechnisch einfache Art und Weise realisieren.
An der Presse gemäß Patentanspruch 4 wird ein niedrigerer Anfangsdruck unter Zufuhr
von strömungsfähigem Druckmedium auf den Steuerdruck erhöht. Im Falle der Erfindungsbauart
nach Patentanspruch 5 wird zu diesem Zweck ein höherer Anfangsdruck auf den Steuerdruck
abgesenkt.
[0011] Eine einfache aber gleichwohl funktionssichere konstruktive Möglichkeit zur Erzeugung
eines Steuerimpulses, gegebenenfalls eines Steuerdruckes, ist in Patentanspruch 6
beschrieben. Zweckmäßigerweise wird dabei eines der Referenzelemente zur Aktivierung
eines Steuerimpulsgebers an dem anderen Referenzelement genutzt.
[0012] Ausweislich Patentanspruch 7 bildet einer der relativ zueinander bewegbaren Referenzelementteile
der Einfachheit halber einen Steuerschieber, insbesondere einen Steuerkolben aus.
Steuerkolben sind erfindungsgemäß vor allem dann vorgesehen, wenn die Schalteinrichtung
für die Erfassungseinheit druckgesteuert betätigt wird.
[0013] Im Falle einer weiteren bevorzugten Erfindungsbauart ist als wenigstens eine Referenzelementlagerung
eine Werkzeuglagerung für ein Werkzeugteil des Pressenwerkzeugs vorgesehen (Patentanspruch
8). In diesem Fall kann die Werkzeuglagerung entweder - ihrer eigentlichen Funktion
entsprechend - zur Aufnahme eines Teiles des Pressenwerkzeuges oder - bei Bedarf -
zur Aufnahme eines Referenzelementes für die Referenzlagenerfassung dienen. Insbesondere
besteht die Möglichkeit, Referenzelemente ebenso wie die ansonsten verwendeten Werkzeugteile
des Pressenwerkzeuges automatisiert in die Werkzeug- bzw. Referenzelementlagerung
einzuwechseln oder aus dieser zu entnehmen.
[0014] Vorteilhafterweise ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass bei
Verwendung einer Werkzeuglagerung als Referenzelementlagerung das in die betreffende
Werkzeuglagerung einzusetzende Referenzelement in seinem der Lagerung dienenden Bereich
entsprechend einem der Werkzeuglagerung bei regulärer Werkstückbearbeitung zugeordneten
Werkzeugteil des Pressenwerkzeuges ausgebildet ist. Infolgedessen ist ohne weiteres
sichergestellt, dass das in die betreffende Werkzeuglagerung einzuwechselnde Referenzelement
bei der Referenzlagenerfassung ebenso definiert angeordnet ist, wie der Werkzeuglagerung
zugeordnete Werkzeugteile bei der Werkstückbearbeitung. Insbesondere die vorläufige
Fixierung des betreffenden Referenzelementes in der Werkzeuglagerung kann auf dieselbe
Art und Weise erfolgen wie die vorläufige Fixierung von Werkzeugteilen des Pressenwerkzeuges.
[0015] Zweckmäßigerweise werden erfindungsgemäß zur Lagerung von Referenzelementen Werkzeuglagerungen
mit einem Anschluss an eine Quelle für strömungsfähiges Druckmedium verwendet (Patentanspruch
10). Das an den Erfindungsbauarten gemäß den Patentansprüchen 4 und 5 zur Erzeugung
des Steuerdruckes dienende Druckmedium ist in diesem Fall an der Werkzeug- bzw. Referenzelementlagerung
ohne weiteres verfügbar.
[0016] An der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 11 dient die Werkzeuglagerung mit einem
Anschluss an eine Quelle für strömungsfähiges Druckmedium gleichzeitig zur Erzeugung
eines Steuerimpulses bei der Referenzlagenerfassung sowie als Teil einer bei der Werkstückbearbeitung
genutzten Vorrichtung zur Werkzeugerkennung an der Werkzeuglagerung.
[0017] Ausweislich der Patentansprüche 12 und 13 sind im Falle weiterer bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wesentliche Einrichtungen zur Aktivierung der Funktion "Referenzlagenerfassung"
in das oder die Referenzelemente integriert. Infolgedessen gestaltet sich eine Nachrüstung
bereits vorhandener Pressen mit der Funktion "Referenzlagenerfassung" besonders einfach.
Dies gilt insbesondere für den Fall, dass als Referenzelementlagerung eine Werkzeuglagerung
für ein Werkzeugteil des Pressenwerkzeuges vorgesehen ist.
[0018] Patentanspruch 14 betrifft besonders praxisrelevante Anwendungen der erfindungsgemäßen
Referenzlagenerfassung.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter Darstellungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fign. 1 und 2
- den prinzipiellen Aufbau sowie die prinzipielle Funktionsweise einer Presse mit einer
ersten Bauart einer Vorrichtung zur Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage der
Werkzeugteile eines Pressenwerkzeuges,
- Fign. 3 und 4
- Detaildarstellungen eines Referenzelementes der in den Fign. 1 und 2 stark schematisierten
Vorrichtung zur Referenzlagenerfassung und
- Fig. 5
- den prinzipiellen Aufbau sowie die prinzipielle Funktionsweise einer Presse mit einer
zweiten Bauart einer Vorrichtung zur Erfassung einer gegensei- tigen Referenzlage
der Werkzeugteile eines Pressenwerkzeuges.
[0020] Ausweislich der Fign. 1 und 2 besitzt eine Presse 1 zur prägenden Werkstückbearbeitung
in herkömmlicher Weise eine Stempelaufnahme 2 als Werkzeuglagerung für einen Bearbeitungsstempel
sowie eine Matrizenaufnahme 3 als Werkzeuglagerung für eine Bearbeitungsmatrize. Entsprechende
Verhältnisse finden sich an den Pressen für sonstige Anwendungen, beispielsweise an
Pressen zum stanzenden Bearbeiten, zum Umformen und/oder zum Oberflächenbehandeln
von Werkstücken.
[0021] Die Matrizenaufnahme 3 ist wie üblich stationär in einen nicht gezeigten Maschinentisch
integriert. Die Stempelaufnahme 2 ist an einem gleichfalls nicht dargestellten Stößel
vorgesehen, der mittels eines motorischen Pressenantriebes 4 in einer durch einen
Doppelpfeil veranschaulichten Hubrichtung 5 bewegbar ist. Der Pressenantrieb 4 der
Presse 1 wird mittels einer numerischen Maschinensteuerung 6 gesteuert, über welche
insbesondere die Hub-Endlagen des Stößels der Presse 1 in Hubrichtung 5 einstellbar
sind.
[0022] Bei regulärem Betrieb, d.h. bei der Werkstückbearbeitung, ist in die Stempelaufnahme
2 ein Bearbeitungsstempel üblicher Bauart, in die Matrizenaufnahme 3 eine herkömmliche
Bearbeitungsmatrize eingewechselt. Eine Druckluftversorgung 7 der Presse 1 mündet
mit einer Druckluftleitung 8 in die Wand der Matrizenaufnahme 3.
[0023] Vor Inbetriebnahme des Pressenantriebes 4 wird die Druckluftleitung 8 durch entsprechende
Ansteuerung eines Druckluftventils 9 mittels der Maschinensteuerung 6 mit Druckluft
beaufschlagt. Ist in die Matrizenaufnahme 3 eine Bearbeitungsmatrize eingesetzt, so
verschließt diese die Mündung der Druckluftleitung 8 an der Wand der Matrizenaufnahme
3. Es baut sich dann in der Druckluftleitung 8 ein Überdruck auf. Dieser Druckaufbau
bleibt aus, wenn in die Matrizenaufnahme 3 versehentlich keine Bearbeitungsmatrize
eingewechselt wurde. In jedem Fall wird der Druck in der Druckluftleitung 8 von einem
Druckmesser 10 abgegriffen. Nur bei Feststellung eines Überdruckes in der Druckluftleitung
8 generiert der Druckmesser 10 ein Signal für die Maschinensteuerung 6, aufgrund dessen
der Pressenantrieb 4 in Gang gesetzt wird. Die Druckluftleitung 8 bildet demnach einen
Teil einer bei der Werkstückbearbeitung eingesetzten Vorrichtung zur Werkzeugerkennung.
[0024] Bearbeitet werden mit der Presse 1 Werkstücke in Form von Blechen 11. Mittels des
Pressenantriebes 4 der Presse 1 wird dabei der in der Stempelaufnahme 2 des Stößels
gelagerte Bearbeitungsstempel in Hubrichtung 5 zwischen einer oberen und einer unteren
Hub-Endlage hin und her bewegt. Die obere und insbesondere auch die untere Hub-Endlage
des Bearbeitungsstempels sind derart eingestellt, dass der Bearbeitungsstempel hinreichend
tief in das Blech 11 eindringt und sich mithin ein einwandfreies Bearbeitungsergebnis
ergibt.
[0025] Aus unterschiedlichen Gründen kann es im laufenden Betrieb der Presse 1 zu einer
unerwünschten Verstellung der zunächst zweckentsprechend eingestellten Hub-Endlagen
des Bearbeitungsstempels kommen. Eine mögliche Ursache für eine derartige Hublagenverstellung
ist die betriebsbedingte Erwärmung des in der Regel hydraulischen Pressenantriebes
4. Aber auch äußere Temperatureinflüsse kommen als Grund für eine Hublagenverstellung
in Frage.
[0026] In jedem Fall taucht der Bearbeitungsstempel bei ungewollter Verstellung der unteren
Hub-Endlage entweder nicht weit genug oder zu weit in das zu bearbeitende Blech 11
ein. Die fehlerhafte Eintauchtiefe des Bearbeitungsstempels führt zu einer Minderung
der Qualität des Bearbeitungsergebnisses. In demselben Sinne wirken sich Schwankungen
in der Dicke zu bearbeitender Bleche 11 aus. Ist etwa die Dicke eines Bleches 11 unvorhergesehenerweise
geringer als angenommen, so führt dies dazu, dass der Bearbeitungsstempel bei gegebener
Hub-Endlageneinstellung in der unteren Hub-Endlage nicht mit einer hinreichenden Eindringtiefe
in das Blech 11 eingedrückt wird.
[0027] Zur Vermeidung einer Beeinträchtigung des Bearbeitungsergebnisses wird an der Presse
1 insbesondere die untere Hub-Endlage des Bearbeitungsstempels von Zeit zu Zeit überprüft
und erforderlichenfalls neu eingestellt. Dabei wird zunächst eine gegenseitige Referenzlage
von Bearbeitungsstempel und Bearbeitungsmatrize in Hubrichtung 5 erfasst. Zu diesem
Zweck wird an der Stempelaufnahme 2 der Bearbeitungsstempel gegen ein oberes Referenzelement
12, an der Matrizenaufnahme 3 die Bearbeitungsmatrize gegen ein unteres Referenzelement
13 ausgewechselt. Dieser Wechsel wird wie übliche Werkzeugwechsel automatisiert durchgeführt.
Die Stempelaufnahme 2 und die Matrizenaufnahme 3 bilden nun Referenzelementlagerungen.
Die Referenzelemente 12, 13 besitzen zur vorläufigen Fixierung in der Stempelaufnahme
2 bzw. in der Matrizenaufnahme 3 Lagerungseinrichtungen, die denjenigen des Bearbeitungsstempels
und der Bearbeitungsmatrize entsprechen.
[0028] Anschließend wird das zu bearbeitende Blech 11 mittels einer herkömmlichen Koordinatenführung
in den Zwischenraum zwischen dem oberen Referenzelement 12 und dem unteren Referenzelement
13 hinein bewegt, wo es auf einer Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes
13 zu liegen kommt. Es ergeben sich die Verhältnisse gemäß Fig. 1.
[0029] Die Werkstückauflage 14 ist dabei von einem Basisteil 15 des unteren Referenzelementes
13 in Hubrichtung 5 verhältnismäßig weit beabstandet. In Hubrichtung 5 ist die Werkstückauflage
14 an dem Basisteil 15 beweglich geführt. Ein Steuerschieber 16 mit einem Luftdurchlass
17 ist an der Werkstückauflage 14 angebracht und ragt in eine Kammer 18 an dem Basisteil
15. Dabei verschließt der Steuerschieber 16 eine Druckluftleitung 19 des Basisteils
15 an der Seite der Kammer 18. Der Kammer 18 gegenüberliegend mündet die Druckluftleitung
19 des Basisteils 15 in die Druckluftleitung 8 an der Matrizenaufnahme 3.
[0030] Ausgehend von diesem Betriebszustand wird das Druckluftventil 9 durch entsprechende
Ansteuerung mittels der Maschinensteuerung 6 geöffnet. Infolgedessen werden die Druckluftleitung
8 an der Matrizenaufnahme 3 und die Druckluftleitung 19 an dem Basisteil 15 des unteren
Referenzelementes 13 von der Druckluftversorgung 7 der Presse 1 mit Druckluft beschickt.
Nachdem die Druckluftleitung 19 an ihrem zu der Kammer 18 des Basisteils 15 hin gelegenen
Ende durch den Steuerschieber 16 verschlossen ist, baut sich im Innern der Druckluftleitungen
8, 19 ein Überdruck auf, der schließlich den Wert des Überdruckes in der Druckluftleitung
8 bei in der Matrizenaufnahme 3 befindlicher Bearbeitungsmatrize erreicht. Das in
den Druckluftleitungen 8, 19 enthaltene Druckvolumen bildet einen Druckgeber für den
Druckmesser 10, von welchem der Innendruck in den Druckluftleitungen 8, 19 abgegriffen
wird. Entspricht der Druck im Innern der Druckluftleitungen 8, 19 dem Druck in der
Druckluftleitung 8 bei funktionsbereiter Presse 1, so generiert der Druckmesser 10
ein Signal für die numerische Maschinensteuerung 6, über die in der Folge der Pressenantrieb
4 der Presse 1 in Gang gesetzt wird. Mittels des Pressenantriebes 4 wird die Stempelaufnahme
2 mit dem oberen Referenzelement 12 in Hubrichtung 5 abgesenkt. Dabei läuft das obere
Referenzelement 12 auf das Blech 11 auf und drückt dieses gemeinsam mit der Werkstückauflage
14 des unteren Referenzelementes 13 in Richtung auf das Basisteil 15 des unteren Referenzelementes
13. Damit einher geht eine entsprechende Verlagerung des Steuerschiebers 16 an der
Werkstückauflage 14. Der Steuerschieber 16 erreicht dabei mit dem Luftdurchlass 17
die zu der Kammer 18 des unteren Referenzelementes 13 hin liegende Mündung der Druckluftleitung
19. Damit ergeben sich die Verhältnisse gemäß Fig. 2. In den Druckluftleitungen 8,
19 anstehende Druckluft kann nun über den Luftdurchlass 17 des Steuerschiebers 16
in die Kammer 18 des unteren Referenzelementes 13 und von dort aus durch einen zwischen
der Werkstückauflage 14 und dem Basisteil 15 des unteren Referenzelementes 13 verbliebenen
Spalt entweichen. Der Innendruck in den Druckluftleitungen 8, 19 sinkt. Auch der abgesenkte
Druck wird mittels des Druckmessers 10 erfasst.
[0031] Die Werkstückauflage 14 wird gemeinsam mit dem Steuerschieber 16 in Hubrichtung 5
so weit abgesenkt, bis die Werkstückauflage 14 auf dem Basisteil 15 des unteren Referenzelementes
13 aufsetzt. Bei dieser Stellung der Werkstückauflage 14 in Hubrichtung 5 liegt der
Luftdurchlass 17 des Steuerschiebers 16 nach wie vor auf Höhe der Mündung der Druckluftleitung
19. Bis zu diesem Betriebszustand wurde die Absenkbewegung des Stößels der Presse
1 zur Verlagerung der Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes 13 in Hubrichtung
5 nach unten mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit ausgeführt. Infolge der Beaufschlagung
des Basisteils 15 wird das untere Referenzelement 13 insgesamt gegen den Grund der
Matrizenaufnahme 3 gedrückt. Eine etwaige Fehlpositionierung des unteren Referenzelementes
13 wird dadurch behoben.
[0032] Das Erreichen der Absenk-Endstellung des Stößels bei Aufsetzen der Werkstückauflage
14 auf dem Basisteil 15 des unteren Referenzelementes 13 wird von der Maschinensteuerung
6 anhand der sich erhöhenden Leistungsaufnahme des Hubantriebes 4 detektiert. Von
der Maschinensteuerung 6 wird nun ein langsamer Rückhub des Stößels der Presse 1 in
Hubrichtung 5 nach oben eingeleitet. Mit dieser Rückhubbewegung des Stößels einher
geht eine Entlastung der Werkstückauflage 14 von dem durch das obere Referenzelement
12 ausgeübten Druck. Unter der Wirkung einer bei der vorausgegangenen Abwärtsbewegung
vorgespannten Rückstellfeder zwischen Basisteil 15 und Werkstückauflage 14 führt nun
die Werkstückauflage 14 mit dem Blech 11 eine Rückhubbewegung in Hubrichtung 5 nach
oben aus. Dabei ist die Werkstückauflage 14 über das Blech 11 an dem oberen Referenzelement
12 abgestützt. Mit der Rückhubbewegung der Werkstückauflage 14 verbunden ist eine
entsprechende Bewegung des Steuerschiebers 16. Der Steuerschieber 16 verlässt dabei
mit dem Luftdurchlass 17 den Bereich der Mündung der Druckluftleitung 19 und erreicht
wieder seine Position gemäß Fig. 1, in welcher er die Druckluftleitung 19 an der zu
der Kammer 18 hin liegenden Seite verschließt. Mit dem Verschluss der Druckluftleitung
19 verbunden ist ein Druckanstieg in den Druckluftleitungen 8, 19.
[0033] Sobald der Druckanstieg einsetzt und von dem Druckmesser 10 an den Druckluftleitungen
8, 19 abgegriffen wird, generiert der Druckmesser 10 ein Signal für die Maschinensteuerung
6, aufgrund dessen zum einen der Pressenantrieb 4 stillgesetzt und zum andern die
Lage des oberen Referenzelementes 12 in Hubrichtung 5 erfasst wird. Zu diesem Zweck
bewirkt das von dem Druckmesser 10 druckgesteuert generierte Signal die Betätigung
einer in die Maschinensteuerung 6 integrierten Schalteinrichtung für ein als Erfassungseinheit
dienendes Weg-Messsystem der Maschinensteuerung 6. Die Erfassungseinheit bzw. das
Weg-Messsystem wird dadurch aktiviert und erfasst die Lage des oberen Referenzelementes
12. In die aus Fig. 1 ersichtliche Erfassungsposition wurde das obere Referenzelement
12 mit der daran über das Blech 11 anliegenden Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes
13 ausgehend von der vorausgegangenen maximal abgesenkten Lage mit verhältnismäßig
geringer Geschwindigkeit bewegt. Infolgedessen war eine zeitnahe und somit genaue
Erfassung des Beginns des Druckanstieges bei Übergang des Steuerschiebers 16 von einer
einen Druckluftaustritt aus der Druckluftleitung 19 ermöglichenden in eine den Druckluftaustritt
sperrende Stellung sichergestellt.
[0034] Gleichzeitig, also bei Einsetzen des Druckanstiegs in den Druckluftleitungen 8, 19,
liegt das untere Referenzelement 13 mit der Oberseite der Werkstückauflage 14 in Hubrichtung
5 auf einem Niveau, welches das Niveau der Oberseite der Bearbeitungsmatrize bei der
Werkstückbearbeitung repräsentiert. Im gezeigten Beispielsfall entspricht das aus
Fig. 1 ersichtliche Niveau der Oberseite der Werkstückauflage 14 an dem unteren Referenzelement
13 dem Niveau der Oberseite der Bearbeitungsmatrize.
[0035] Diese Lage ist bekannt und in der numerischen Maschinensteuerung 6 hinterlegt. Anhand
der demnach bekannten Lage des unteren Referenzelementes 13 bzw. der Werkstückauflage
14 sowie anhand des Ergebnisses der durch den Druckmesser 10 initiierten Erfassung
der Lage des oberen Referenzelementes 12 berechnet die numerische Maschinensteuerung
6 die Dicke des Bleches 11.
[0036] Die Lage, welche das obere Referenzelement 12 bei unmittelbarer Beaufschlagung der
in der Position gemäß Fig. 1 befindlichen Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes
13 einnimmt, steht in einem definierten Zusammenhang mit der unteren Hub-End-Solllage,
in welche der Bearbeitungsstempel bei der Werkstückbearbeitung zur Erzielung eines
qualitativ hochwertigen Bearbeitungsergebnisses in Hubrichtung 5 zu bewegen ist. Von
dieser Lage ist das obere Referenzelement 12 gemäß Fig. 1 durch die zuvor bestimmte
Dicke des Blechs 11 getrennt. Anhand der ermittelten Blechdicke lässt sich diejenige
Lage des oberen Referenzelementes 12 bestimmen, welche der unteren Hub-End-Solllage
des Bearbeitungsstempels zugeordnet ist. Aus der so bestimmten Lage des oberen Referenzelementes
12 kann schließlich die untere Hub-End-Solllage des Bearbeitungsstempels hergeleitet
werden. Die sich damit anhand der erfassten Lage des oberen Referenzelementes 12 ergebende
Hub-End-Solllage des Bearbeitungsstempels wird in der Maschinensteuerung 6 mit der
dort hinterlegten, tatsächlich eingestellten Hub-Endlage verglichen. Bei Abweichung
der Soll- von der Ist-Lage wird von der Maschinensteuerung 6 die Hub-Endlageneinstellung
zur Beseitigung der Lageabweichung korrigiert.
[0037] Eine entsprechende Hub-Endlagenkontrolle bzw. -korrektur kann mittels der Referenzelemente
12, 13 auch ohne Einbeziehung des Bleches 11 durchgeführt werden. In diesem Fall setzt
das obere Referenzelement 12 unmittelbar auf der Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes
13 auf. Auch dabei wird der Zeitpunkt der Lagenerfassung durch den Beginn des Druckanstiegs
in den Druckluftleitungen 8, 19 bei langsamem Rückhub der Werkstückauflage 14 aus
der maximal abgesenkten Position markiert.
[0038] Abschließend werden das obere Referenzelement 12 und das untere Referenzelement 13
durch den betreffenden Bearbeitungsstempel sowie die betreffende Bearbeitungsmatrize
ersetzt. Das Blech 11 wird dann mit der zuvor optimierten Hubendlageneinstellung des
Bearbeitungsstempels bearbeitet.
[0039] In den Fign. 3 und 4 ist das zuvor prinzipiell beschriebene untere Referenzelement
13 im Detail dargestellt. Das Basisteil 15 des unteren Referenzelementes 13 ist demnach
topfartig ausgebildet und übergreift mit einem nach innen vorspringenden Topfrand
20 den Steuerschieber 16. Der Steuersschieber 16 bildet einen Steuerkolben, der mit
der Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes 13 verschraubt ist. Der Durchmesser
des Steuerkolbens bzw. Steuerschiebers 16 ist kleiner als der Durchmesser des ihn
aufnehmenden und von dem Topfrand 20 begrenzten Hinterschnittes an dem Basisteil 15
des unteren Referenzelementes 13. Infolgedessen ergibt sich zwischen dem Steuerschieber
16 und dem Basisteil 15 ein Ringraum 21, der gemeinschaftlich mit einem den Basisteil
15 durchsetzenden Leitungsabschnitt 22 die zuvor beschriebene Druckluftleitung 19
bildet.
[0040] In den Fign. 3 und 4 befindet sich das untere Referenzelement 13 in dem Funktionszustand
gemäß Fig. 1. Der Steuerkolben bzw. Steuerschieber 16 wird unter der Wirkung einer
einerseits an dem Basisteil 15 und andererseits an der Werkstückauflage 14 des unteren
Referenzelementes 13 abgestützten Rückstellfeder an die Unterseite des nach innen
hin vorspringenden Topfrandes 20 gepresst. Durch den Dichtsitz zwischen dem Topfrand
20 und dem Steuerschieber 16 wird Druckluft an dem Abströmen aus der Druckluftleitung
19 gehindert.
[0041] Wird die Werkstückauflage 14 des unteren Referenzelementes 13 ausgehend von diesem
Betriebszustand unter Beaufschlagung mittels des oberen Referenzelementes 12 abgesenkt,
so ergibt sich zwischen der Oberseite des Steuerschiebers 16 und der Unterseite des
nach innen vorspringenden Topfrandes 20 ein Zwischenraum, durch welchen Druckluft
aus dem Innern der Druckluftleitung 19 entweichen kann. Die Druckluft nimmt dabei
ihren Weg über den dann freien Zwischenraum zwischen dem Topfrand 20 und dem Verschlussschieber
16, einen Ringraum 23 zwischen dem Topfrand 20 und der Werkstückauflage 14 sowie einen
Zwischenraum 24 zwischen der Oberseite des Topfrandes 20 und der Unterseite des Randes
der Werkstückauflage 14. Gegenüber den Verhältnissen gemäß Fig. 4 ist der Zwischenraum
24 bei abgesenkter Werkstückauflage 14 in seiner Höhe reduziert. Zusammen mit dem
Ringraum 23 und dem bei abgesenkter Werkstückauflage 14 freien Zwischenraum zwischen
der Unterseite des Topfrandes 20 und der Oberseite des Steuerschiebers 16 bildet der
Zwischenraum 24 zwischen der Oberseite des Topfrandes 20 und der Unterseite des Randes
der Werkstückauflage 14 den Luftdurchlass 17 gemäß den Fign. 1 und 2.
[0042] Ausweislich Fig. 5 ist in die Matrizenaufnahme 3 an der Presse 1 abweichend von den
Verhältnissen nach den Fign. 1 und 2 ein unteres Referenzelement 33 eingewechselt.
Dieses ist einstückig ausgebildet und mit einer Kammer 38 sowie einer Druckluftleitung
39 versehen. Die Druckluftleitung 39 ist an die Druckluftleitung 8 der Matrizenaufnahme
3 angeschlossen. Ein dem unteren Referenzelement 33 zugeordnetes oberes Referenzelement
32 entspricht in seinem Aufbau dem oberen Referenzelement 12 gemäß den Fign. 1 und
2.
[0043] Im Falle der Anordnung nach Fig. 5 wird die Erfassung der Relativlage von oberem
Referenzelement 32 und unterem Referenzelement 33 in Hubrichtung 5 ausgelöst, sobald
das obere Referenzelement 32 auf dem unteren Referenzelement 33 aufsetzt. Dadurch
wird die Kammer 38 im Innern des unteren Referenzelementes 33 verschlossen und im
Innern der Kammer 38 und der Druckluftleitungen 8, 39 baut sich unter der Wirkung
einer Druckluftzufuhr durch die Druckluftversorgung 7 ein Überdruck auf. Das Druckvolumen
im Innern der Kammer 38 und der Druckluftleitungen 8, 39 bildet einen Steuerdruckgeber
für den Druckmesser 10. Dieser greift den Überdruck ab und veranlasst nach dem vorstehend
zu den Fign. 1 und 2 beschriebenen Funktionsprinzip eine Erfassung der Relativlage
von oberem Referenzelement 32 und unterem Referenzelement 33 und über diese Relativlagenerfassung
die Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage des Bearbeitungsstempels und der Bearbeitungsmatrize
der Presse 1 in Hubrichtung 5. Die über die Erfassung der gegenseitigen Referenzlage
bestimmte untere Hub-End-Solllage des Bearbeitungsstempels wird mit der eingestellten
Hub-Endlage verglichen und die Lageeinstellung erforderlichenfalls korrigiert.
1. Presse zum Bearbeiten von Werkstücken (11), insbesondere zum Prägen und/oder zum Stanzen
von Blechen,
- mit einem Pressenwerkzeug aus zwei Werkzeugteilen, die einander gegenüberliegenden
Seiten eines zu bearbeitenden Werkstücks (11) zugeordnet und bei der Werkstückbearbeitung
mittels eines Pressenantriebes (4) in einer Hubrichtung (5) gegeneinander und voneinander
weg bewegbar sind sowie
- mit einer Vorrichtung zur Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
in Hubrichtung (5), die an Referenzelementlagerungen (2, 3) gelagerte Referenzelemente
(12, 13; 32, 33) für die Werkzeugteile, eine Erfassungseinheit sowie eine gesteuert
betätigbare Schalteinrichtung hierfür umfasst, wobei
-- die Referenzelemente (12, 13; 32, 33) für die Werkzeugteile unter Erzeugung eines
Steuerimpulses zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit in eine
Relativlage bewegbar sind, welche der gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
definiert zugeordnet ist und
-- die Erfassungseinheit mittels der aufgrund des erzeugten Steuerimpulses betätigten
Schalteinrichtung zur Erfassung einer der gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
definiert zugeordneten Relativlage der Referenzelemente (12, 13; 32, 33) für die Werkzeugteile
aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Referenzelementlagerung (2, 3) und/oder an wenigstens einem Referenzelement
(12, 13; 32, 33) wenigstens ein Teil eines Steuerimpulsgebers vorgesehen ist, an welchem
der Steuerimpuls zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit abgreifbar
ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit druckgesteuert betätigbar ist und
dass an wenigstens einer Referenzelementlagerung (2, 3) und/oder an wenigstens einem
Referenzelement (12, 13; 32, 33) wenigstens ein Teil eines Steuerdruckgebers vorgesehen
ist, an welchem der Steuerdruck zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit
abgreifbar ist.
3. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerdruckgeber ein Druckvolumen vorgesehen und der Steuerdruck zur Betätigung
der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit als Druck des Druckvolumens abgreifbar
ist, wobei der Druck des Druckvolumens unter Bewegung der Referenzelemente (12, 13;
32, 33) in eine der Referenzlage der Werkzeugteile definiert zugeordnete Relativlage
auf den Steuerdruck zur Betätigung der Schalteinrichtung für die Erfassungseinheit
einstellbar ist.
4. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerdruckgeber ein an eine Quelle für ein strömungsfähiges Druckmedium angeschlossenes
Druckvolumen eines strömungsfähigen Druckmediums vorgesehen ist und dass unter Bewegung
der Referenzelemente (12, 13; 32, 33) in eine der Referenzlage der Werkzeugteile definiert
zugeordnete Relativlage eine Auslassöffnung des Druckvolumens für Druckmedium schließbar
oder in ihrem wirksamen Auslassquerschnitt verkleinerbar und dadurch der Druck des
Druckvolumens von einem Anfangsdruck auf den Steuerdruck erhöhbar ist.
5. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerdruckgeber ein Druckvolumen eines strömungsfähigen Druckmediums vorgesehen
ist und dass unter Bewegung der Referenzelemente (12, 13; 32, 33) in eine der Referenzlage
der Werkzeugteile definiert zugeordnete Relativlage eine Auslassöffnung des Druckvolumens
für Druckmedium öffenbar oder in ihrem wirksamen Auslassquerschnitt erweiterbar und
dadurch der Druck des Druckvolumens von einem Anfangsdruck auf den Steuerdruck absenkbar
ist.
6. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (12, 13; 32, 33) zwei Elementteile umfasst,
die unter Bewegung der Referenzelemente (12, 13; 32, 33) in eine der Referenzlage
der Werkzeugteile definiert zugeordnete Relativlage relativ zueinander in einem einen
Steuerimpuls erzeugenden, gegebenenfalls die Auslassöffnung für Druckmedium öffnenden
oder in ihrem wirksamen Auslassquerschnitt vergrößernden Sinne und/oder in einem die
Auslassöffnung für Druckmedium schließenden oder in ihrem wirksamen Auslassquerschnitt
verkleinernden Sinne bewegbar ist.
7. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der relativ zueinander bewegbaren Referenzelementteile einen Steuerschieber
(16), insbesondere einen Steuerkolben, ausbildet.
8. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als wenigstens eine Referenzelementlagerung (2, 3) eine Werkzeuglagerung für ein
Werkzeugteil des Pressenwerkzeuges vorgesehen ist.
9. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Referenzelement (12, 13; 32, 33) zur Lagerung an einer als Referenzelementlagerung
(2, 3) vorgesehenen Werkzeuglagerung entsprechend einem der Werkzeuglagerung zugeordneten
Werkzeugteil des Pressenwerkzeuges ausgebildet ist.
10. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als wenigstens eine Referenzelementlagerung (2, 3) eine Werkzeuglagerung mit einem
Anschluss an eine Quelle für strömungsfähiges Druckmedium vorgesehen ist.
11. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss der als Referenzelementlagerung (2, 3) vorgesehenen Werkzeuglagerung
an eine Quelle für strömungsfähiges Druckmedium einen Teil einer Vorrichtung zur Werkzeugerkennung
an der Werkzeuglagerung bildet.
12. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerimpulsgeber, gegebenenfalls das als Steuerimpulsgeber vorgesehene Druckvolumen,
wenigstens teilweise an einem Referenzelement (12, 13; 32, 33) vorgesehen ist.
13. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung des Druckvolumens und/oder der Steuerschieber (16), gegebenenfalls
der Steuerkolben, für die Auslassöffnung an einem Referenzelement (12, 13; 32, 33)
vorgesehen ist.
14. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile
in Hubrichtung (5) einen Teil einer Vorrichtung zur Hublagensteuerung der Werkzeugteile
und/oder einen Teil einer Vorrichtung zur Bestimmung der Werkstückdicke eines zu bearbeitenden
Werkstückes (11) bildet.
15. Referenzelement zur Erfassung einer gegenseitigen Referenzlage der Werkzeugteile eines
Pressenwerkzeuges einer Presse (1) zum Bearbeiten von Werkstücken (11), insbesondere
zum Prägen und/oder zum Stanzen von Blechen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Referenzelement wenigstens ein Teil eines Impulsgebers vorgesehen ist, an
welchem ein Steuerimpuls zur Betätigung einer Schalteinrichtung abgreifbar ist, mittels
derer eine Erfassungseinheit zur Erfassung einer der Referenzlage der Werkzeugteile
definiert zugeordneten Relativlage des Referenzelementes (13, 33) sowie eines weiteren
Referenzelementes (12, 32) aktivierbar ist.