[0001] Die Neuerung betrifft eine Schwimmhilfe oder Rettungshilfe, z.B. für Rettungsschwimmer
und Wasserretter, zur Rettung von Personen, die beim Wasser- oder Eissport, z.B. beim
Schwimmer, Surfen, Segeln, Schlittschuhlaufen etc. in Not geraten sind.
[0002] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmhilfe zur Rettung von Personen
anzubieten, die besonders hohen Sicherheits- oder Gebrauchsanforderungen genügt.
[0003] Diese Aufgabe wird durch eine Schwimmhilfe mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen 2 ― 10 realisiert.
[0004] Die neuerungsgemäße Schwimmhilfe zur Rettung von Personen umfaßt zwei mit Luft gefüllte
Außenwülste und zwei mit Luft gefüllte Innenwülste, wodurch insgesamt vier Wülste
vorliegen und die zwischen den Außenwülsten angebrachten Innenwülste eine gewisse
Breite zur Auflage von geretteten Personen aufweisen.
[0005] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform bilden die beiden Außen- und die beiden
Innenwülste eine einzige Luftkammer, wodurch eine besonders einfach und kostengünstige
Fertigung erreicht werden kann.
[0006] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die beiden Außenwülste und dei beiden
Innenwülste verschiedene Luftkammern bilden, wobei insbesondere die beiden Außenwülste
eine Luftkammer und die beiden Innenwülste eine weitere separate Luftkammer bilden.
[0007] Durch Bildung derartiger separater Luftkammern erhöht sich die Schwimmsicherheit
der Schwimmhilfe, falls eine der Luftkammern leckgeschlagen wird und Luft austritt,
ist bei dichter anderer Luftkammer noch gewährleistet, daß die Schwimmhilfe sicher
auf der Wasseroberfläche aufliegt.
[0008] Für jede Luftkammer kann ein an sich bekanntes Überdruck/Ablaßventil vorgesehen sein.
[0009] Zur besseren Steuerung der Schwimmhilfe im Wassereinsatz kann mindestens eine Finne
an der Schwimmhilfe angebracht werden. Diese kann durch Aufstecken, Aufschieben oder
auf an sich bekannte Art und Weise lösbar mit der Schwimmhilfe verbunden werden.
[0010] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können an der Schwimmhilfe paarweise
parallel stehende Finnen, z.B. zwei oder vier Finnen, insbesondere auf den Außenwülsten
der Schwimmhilfe angebracht werden. Hierdurch wird die Steuerbarkeit und Manövrierfähigkeit
der Schwimmhilfe verbessert.
[0011] Bei Anbringung von insgesamt vier Finnen kann eine Stabilisierung der Schwimmhilfe
auch bei in küstennahen Gewässern auftretenden kurzen und rasch aufeinanderfolgenden
Wellenkämmen gewährleistet werden.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzt die Schwimmhilfe mindestens
einen Griff zum erleichterten Tragen oder zum Manövrieren der Schwimmhilfe.
[0013] Ferner kann mindestens ein ringförmiger Beschlag zur Anbringung von Rettungs- oder
Sicherungsleinen an der Schwimmhilfe angebracht sein.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann bei Verwendung einer einzigen
Luftkammer ein an sich bekanntes DIN-Sicherheitsventil für alle vier Wülste verwendet
werden, wodurch sämtliche Wülste durch Befüllung über ein einziges Ventil komfortabel
mit Luft befüllt werden können.
[0015] Bei Verwendung eines Zwei- oder Mehr-Kammer-System können zwei oder mehrere DIN-Sicherheitsventile
verwendet werden, z.B. ein DIN-Sicherheitsventil für die beiden mit einer ersten Kammer
verbundenen Außenwülste und ein weiteres DIN-Sicherheitsventil für die beiden eine
Kammer bildenden Innenwülste.
[0016] Die Neuerung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Es zeigen.
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf die Schwimmhilfe ohne zusätzlich angebrachte Elemente,
- Fig. 2
- ein Schnitt A-A nach Fig. 1 durch eine Schwimmhilfe sowie
- Fig. 3
- eine untere Ansicht der Schwimmhilfe mit weiteren angebrachten Elementen.
[0017] Fig. 1 zeigt die Schwimmhilfe 1 in der Draufsicht mit außen angeordneten Außenwülsten
2 und 3 und dazwischen angeordneten parallel verlaufenden Innenwülsten 4 und 5.
[0018] Bei Verwendung eines Ein-Kammer-Systems, also Bildung einer einzigen Kammer durch
die beiden Außenwülste 2 und 3 und die beiden Innenwülste 4 und 5 kann z.B. auf der
Innenwulst 4 ein einziges schematisch gezeichnetes DIN-Sicherheitsventil 6 angebracht
sein, um die gesamte Schwimmhilfe 1 mit Luft zu befüllen.
[0019] Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Außenwülste 2 und 3 und die Innenwülste 4 und 5 einen
im wesentlichen runden Querschnitt aufweisen können, wobei die Innenwülste 4 und 5
einen kleineren Querschnitt als die Außenwülste 2 und 3 aufweisen können, um eine
auf der Schwimmhilfe 1 aufgelegte Person durch die vergrößerten Außenwülste 2 und
3 sicher im mittleren Bereich der Schwimmhilfe 1 lagern zu können.
[0020] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Unterseite der Schwimmhilfe 1 mit Aufnahmeelementen
7 zur Anbringung von nicht näher abgebildeten und an sich bekannten Finnen durch Aufstecken
oder Einschieben.
[0021] In der Darstellung nach Fig. 3 können somit insgesamt sechs parallel zueinander angeordnete
Finnen in den Aufnahmeelementen 7 angebracht werden.
[0022] In den Aufnahmeelementen 7 kann die Schwimmhilfe insbesondere zur Verwendung als
Rettungshilfe auf stehenden (gefrorenen) Gewässern oder auf zugefrorenen Seen auch
im Bereich der Aufnahmeelemente 7 mit aufsteckbaren Gleitschienen (Kufen) versehen
werden. Damit kann die Schwimmhilfe 1 auch als Rettungsschlitten verwendet werden.
[0023] Fig. 3 zeigt ferner in seitlichen Bereichen an den Außenwülsten 2 und 3 angebrachte
Griffe 8 sowie in ihrem Querschnitt ringförmig ausgebildete Sicherungsringe 9 zur
Anbringung von Rettungsleinen.
BEZUGSZEICHEN
[0024]
- 1
- Schwimmhilfe
- 2
- Außenwulst
- 3
- Außenwulst
- 4
- Innenwulst
- 5
- Innenwulst
- 6
- Sicherheitsventil
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Griff
- 9
- Beschlag
1. Schwimmhilfe (1) zur Rettung von Personen, die beim Wasser- oder Eissport (z.B. beim
Schwimmen, Surfen, Segeln, Schlittschuhlaufen etc.) in stehenden oder fließenden Gewässern
in Not geraten sind, mit zwei mit Luft gefüllten Außenwülsten (2, 3) und zwei mit
Luft gefüllten Innenwülsten (4, 5) versehen sind.
2. Schwimmhilfe nach Anspruch 1, wobei die Außen- (2, 3) und Innenwülste (4, 5) eine
einzige Luftkammer bilden.
3. Schwimmhilfe nach Anspruch 2, mit einem Sicherheitsventil (6) zur Befüllung der einzigen
Luftkammer.
4. Schwimmhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außen- (2, 3) und
Innenwülste (4, 5) mindestens zwei verschiedene Luftkammern bilden.
5. Schwimmhilfe nach Anspruch 4, mit je einem Sicherheitsventil (6) zur Befüllung der
jeweiligen Luftkammern.
6. Schwimmhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einer anbringbaren
Finne.
7. Schwimmhilfe nach Anspruch 6, mit zwei steckbaren und parallel stehenden Finnen.
8. Schwimmhilfe nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Finnen in den Außenwülsten (2, 3) angebracht
sind.
9. Schwimmhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einem Griff (8)
zum Tragen oder zum Manövrieren der Schwimmhilfe (1).
10. Schwimmhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einem ringförmigen
Beschlag (9) zur Anbringung von Rettungsleinen.