[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Paraffinring zur Garnparaffierung.
[0002] Derartige Paraffinringe sind bekannt und werden bei der Garnherstellung insbesondere
in Rotorspinnmaschinen und Spulmaschinen eingesetzt, wie es aus der DE 100 62 096
A1 bekannt ist. Die bekannten Ringe weisen eine im wesentlichen zylindrische Form
auf, mit einem halterungsseitigen Ende, einem mit einem Garn in Reibkontakt stehenden
halterungsfernen Ende, einem Paraffinmantel und einer konzentrisch zu einer Längsmittelachse
des Paraffinrings verlaufenden Aufsteckbohrung. Die Aufsteckbohrung weist einen im
wesentlichen kreisförmigem Querschnitt auf, mittels der der Paraffinring auf eine
dazu vorgesehene Halterung aufgesteckt wird. An seinem halterungsseitigen Ende weist
der Paraffinring eine sogenannte Führungsfase auf, mit der eine Ausrichtung auf und
eine Drehverbindung mit der Halterung erzielt wird. Bei der Halterung handelt es sich
beispielsweise um einen spindelartigen Stift.
[0003] Die Druckschrift US-A-3,393,660 offenbart eine Vorrichtung, die eine rotierende Wachsscheibenbaugruppe
aufweist, die einen sich fortbewegenden Garnstrang wachst. Die rotierende Scheibe
ist auf einer Spindel aufgenommen und befindet sich in direktem Antriebseingriff mit
der Spindel, bis die Scheibe verbraucht ist. Wenn diese Scheibe verbraucht ist, dreht
eine neue Wachsscheibe auf der Spindel die alte Scheibe und bewegt sich letztendlich
in wachsenden Eingriff mit der Garnsäule, wodurch ein Stillegen der Vorrichtung zum
Einfügen einer neuen Scheibe nicht notwendig ist.
[0004] Die Druckschrift US-A-1, 624, 844 offenbart eine Wachsvorrichtung für Garn mit einem
im wesentlichen vertikalen Pfosten, einer Schale, die den Pfosten nahe seines unteren
Endes umgibt, einer Hülse, die um den oberen Abschnitt des Pfostens drehbar ist und
dazu angepasst ist, durch eine Öffnung in einem Wachskuchen zu treten, einer das Garn
stützenden Abdeckung, die das obere Ende der Schale verschließt, eine Lagerbuchse,
die mittig zu der Abdeckung angeordnet ist und den mittleren Abschnitt des Pfostens
umgibt, und einem Wälzlager zwischen den nächstliegenden äußeren Enden des Pfostens
und der Hülse.
[0005] Im Betrieb wird ein Garn unter Reibkontakt über das halterungsferne Ende des Paraffinrings
geführt, wobei Paraffin an dem Garn verbleibt und das Garn "paraffiniert" wird. Dabei
wird der Paraffinring aufgrund der Abgabe von Paraffin an das Garn nach und nach abgetragen.
Ist der Paraffinring bis auf ein Minimum abgetragen, muß er ausgetauscht werden. Da
die Paraffinringe in den Rotorspinnmaschinen bzw. Spulmaschinen relativ hoch (oberhalb
Augenhöhe vieler Bedienpersonen) gehaltert sind, ist es für das Bedienpersonal jedoch
nicht einfach zu erkennen, wann ein Paraffinring gewechselt werden muß. Daher wird
in vielen Fällen der Paraffinring zu früh gewechselt, was zu Materialvergeudung führt,
oder er wird zu spät gewechselt, womit eine schlechte Garnqualität verbunden ist.
[0006] Ausgehend hiervon wird erfindungsgemäß ein Paraffinring mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bereitgestellt.
[0007] Der erfindungsgemäße Paraffinring weist in dem Paraffinmantel an einem halterungsseitigen
Ende mindestens eine im wesentlichen parallel zu der Aufsteckbohrung verlaufende,
nicht durchgehende Stichbohrung auf. Beim Abtragen des Paraffinrings verkürzt sich
dessen Länge vom halterungsfernen Ende her in Richtung der Halterung. Ab einem bestimmten
Moment, nämlich genau dann, wenn die Restlänge des Paraffinrings exakt der Tiefe der
mindestens einen Stichbohrung entspricht, wird die Stichbohrung in dem Paraffinmantel
sichtbar. Bei der Kontrolle der Paraffinringe erkennt das Bedienpersonal die zuvor
nicht sichtbare Stichbohrung und kann daraus auf einen anstehenden Wechsel des Paraffinrings
schließen. Unter dem Begriff "Paraffinmantel" wird im geometrischen Sinne der Zylindermantel
um die Aufsteckbohrung verstanden.
[0008] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zur Verbesserung der
Erkennbarkeit mehrere Stichbohrungen in dem Paraffinmantel vorgesehen, vorzugsweise
zwei, drei oder vier Stichbohrungen. Selbstverständlich können auch mehr als vier
Stichbohrungen vorgesehen sein.
[0009] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Paraffinring mehrere
Stichbohrungen unterschiedlicher Tiefe auf. Dies hat den Effekt, daß bei abnehmender
Länge des Paraffinrings die Stichbohrungen eine nach der anderen sichtbar werden,
so daß das Bedienpersonal die bis zum Wechsel des Paraffinrings verbleibende Zeitspanne
besser abschätzen kann. Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausgestaltung
mit drei Stichbohrungen, deren Tiefen sechs Millimeter, acht Millimeter bzw. zehn
Millimeter betragen.
[0010] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0011] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0012] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- Figur 1
- zeigt einen erfindungsgemäßen Paraffinring in perspektivischer Darstellung mit Sicht
auf ein halterungsfernes Ende des Paraffinrings.
- Figur 2
- zeigt den Paraffinring der Figur 1 in perspektivischer Darstellung mit Sicht auf ein
halterungsseitiges Ende des Paraffinrings.
- Figur 3
- zeigt eine seitliche Durchsichtsdarstellung des Paraffinrings der Figuren 1 und 2.
- Figur 4
- zeigt eine Draufsicht auf das halterungsferne Ende des Paraffinrings der Figur 1.
[0013] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Paraffinring 10 zur Garnparaffierung in perspektivischer
Darstellung. Der Paraffinring 10 umfaßt einen Paraffinmantel 12 und eine Aufsteckbohrung
14 zum Aufstecken des Paraffinrings 10 auf eine dazu vorgesehene (nicht dargestellte
Halterung) einer Vorrichtung zur Garnherstellung oder Garnbearbeitung, bspw. einer
Rotorspinnmaschine oder eine Spulmaschine. Die Aufsteckbohrung 14 verläuft konzentrisch
zu einer Längsmittelachse des Paraffinrings 10.
[0014] In der Darstellung der Figur 1 ist dem Betrachter ein halterungsfernes Ende 18 des
Paraffinrings 10 zugewandt. In dieser Darstellung unterscheidet sich der erfindungsgemäße
Paraffinring 10 nicht von den bisher bekannten Paraffinringen, wie sie in Vorrichtungen
zur Garnherstellung bzw. - bearbeitung eingesetzt werden.
[0015] Figur 2 zeigt den erfindungsgemäßen Paraffinring 10 der Figur 1 in perspektivischer
Darstellung aus entgegengesetzter Richtung, d.h. von der Seite eines halterungsseitigen
Endes 16 des Paraffinrings 10. Ebenfalls erkennbar ist die durchgehende Aufsteckbohrung
14, die am halterungsseitigen Ende 16 jedoch keinen kreisförmigen Querschnitt, sondern
einen eckigen Querschnitt aufweist (im dargestellten Ausführungsbeispiel einen quadratischen
Querschnitt), der als Führungsfase 15 dient. Auch andere nicht kreisförmige Querschnittsgeometrien
wie bspw. ein ovaler Querschnitt können als Führungsfase dienen.
[0016] Des weiteren weist der Paraffinring 10 erfindungsgemäß drei Stichbohrungen 20, 22,
24 auf, die an dem halterungsseitigen Ende 16 in dem Paraffinmantel 12 vorgesehen
sind und im wesentlichen parallel zu der Aufsteckbohrung 14 verlaufen.
[0017] Die drei Stichbohrungen 20, 22, 24 weisen eine vergleichsweise geringe Tiefe auf.
Der Paraffinring 10 verfügt über eine Länge von mehreren Zentimetern, beispielsweise
vier bis fünf cm (wobei die Länge genauso wie der Durchmesser des Paraffinrings je
nach Anwendung variieren kann), während die Stichbohrungen, lediglich eine Tiefe von
einigen Millimetern aufweisen. Dies wird in der (schematischen und nicht maßstabsgetreuen)
Darstellung in der Figur 3 veranschaulicht. In der Figur 3 ist der erfindungsgemäße
Paraffinring 10 der Figuren 1 und 2 in seitlicher Durchsichtsdarstellung wiedergegeben.
[0018] An seinem (in der Darstellung der Figur 3 links angeordneten) halterungsseitigen
Ende 16 verfügt der Paraffinring 10 über die genannten Stichbohrungen 20, 22, 24 im
Paraffinmantel 12. Die drei Stichbohrungen 20, 22, 24 weisen vorzugsweise unterschiedliche
Tiefen auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine erste (unterste) Stichbohrung
20 die größte Tiefe auf, eine zweite (oberste) Stichbohrung eine mittlere Tiefe und
schließlich eine dritte (mittlere) Stichbohrung 24 die geringste Tiefe. Die Tiefen
für die Stichbohrungen können ebenfalls je nach Anwendung variieren, wobei sich als
besonders vorteilhaft Tiefen von sechs Millimetern, acht Millimetern und zehn Millimetern
für die drei Stichbohrungen erwiesen haben. Zumindest sollte die geringste Tiefe so
gewählt werden, daß sie nicht unter dem Minimum der Paraffinringlänge eines abgenutzten
bzw. verbrauchten Paraffinrings liegt.
[0019] Im Betrieb wird der erfindungsgemäße Paraffinring 10 in an sich bekannter Weise in
die dafür vorgesehene Halterung eingesetzt. Garn läuft unter Reibkontakt über das
halterungsferne Ende 18 des Paraffinrings 10, wobei Paraffin an dem Garn verbleibt
(und somit eine sogenannte Paraffinierung des Garnes erfolgt), wodurch sich der Paraffinring
10 abträgt, so daß seine Länge mit zunehmender Benutzungsdauer abnimmt. In der Darstellung
der Figur 3 bedeutet dies, daß sich der Paraffinring 10 von dem (rechts liegenden)
halterungsfernen Ende 18 her nach links hin verkürzt. Ist die Abtragung des Paraffinrings
10 soweit fortgeschritten, daß der Boden der ersten (und tiefsten) Stichbohrung 20
erreicht wird, so wird diese Stichbohrung in der Fläche des Paraffinmantels 12 an
dem halterungsfernen Ende 18 des Paraffinrings 10 sichtbar. Einer Bedienperson wird
durch diese Sichtbarkeit der ersten, tiefsten Stichbohrung 20 angezeigt, daß der Paraffinring
10 bis zu einem gewissen Grad abgenutzt ist, ein Wechsel jedoch noch nicht sofort
notwendig ist. Bei weiterer Abtragung des Paraffinrings 10 in Richtung des halterungsseitigen
Endes 16 werden dann sukzessive die zwei weiteren Stichbohrungen 22 und 24 sichtbar,
wobei beim Sichtbarwerden der mittleren Stichbohrung 22 dem Bedienpersonal vermittelt
wird, daß der anstehende Wechsel des Paraffinrings 10 nun kurz bevorsteht, so daß
beim Sichtbarwerden der letzten, kürzesten Stichbohrung 24 der Paraffinring 10 möglichst
unverzüglich gewechselt werden kann.
[0020] Figur 4 veranschaulicht in Draufsicht auf das halterungsferne Ende 18 des Paraffinrings
10 dessen Aussehen, wenn sämtliche drei Stichbohrungen 20, 22, 24 sichtbar sind, d.h.
der Paraffinring 10 (bzw. dessen Rest) ausgewechselt werden muß.
[0021] Mit der Erfindung wird auf einfache, aber sehr zuverlässige Art und Weise ein Paraffinring
zur Garnparaffierung bereitgestellt, bei dem ein zu früher oder zu später Wechsel
des abgetragenen Paraffinrings ausgeräumt ist. Dies wird wie geschildert durch eine
oder mehrere erfindungsgemäße Stichbohrungen erzielt.
1. Paraffinring zur Garnparaffierung, der eine im wesentlichen zylindrische Form aufweist,
mit einem halterungsseitigen Ende (16), einem mit einem Garn in Reibkontakt stehenden
halterungsfernen Ende (18), einem Paraffinmantel (12) und einer konzentrisch zu einer
Längsmittelachse des Paraffinrings (10) verlaufenden Aufsteckbohrung (14), die am
halterungsseitigen Ende eine micht kreisförmige Führungsfase (15) aufweist zum Aufstecken
des Paraffinrings (10) auf eine dazu vorgesehene Halterung, dadurch gekennzeichnet dass der Paraffinring (10) an dem halterungsseitigen Ende (16) in dem Paraffinmantel (12)
mindestens eine im wesentlichen parallel zu der Aufsteckbohrung (14) verlaufende,
nicht durchgehende Stichbohrung (20, 22, 24) aufweist, die, wenn die Restlänge des
durch das Garn an dem halterungsfernen Ende (18) abgetragenen Paraffinrings (10) der
Tiefe der mindestens einen Stichbohrung (20, 22, 24) entspricht, in dem Paraffinmantel
(12) für einen Betrachter des halterungsfernen Endes (18) sichtbar wird.
2. Paraffinring nach Anspruch 1, bei dem zwei Stichbohrungen vorgesehen sind.
3. Paraffinring nach Anspruch 1, bei dem drei Stichbohrungen vorgesehen sind.
4. Paraffinring nach Anspruch 1, bei dem vier Stichbohrungen vorgesehen sind.
5. Paraffinring nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem jede Stichbohrung eine unterschiedliche
Tiefe aufweist.
6. Paraffinring nach Anspruch 3, bei dem die Tiefen der drei Stichbohrungen (20, 22,
24) sechs Millimeter, acht Millimeter und zehn Millimeter betragen.
1. Wax roll for waxing yarn, said wax roll having a substantially cylindrical shape and
comprising a mounting side end (16), a mounting far-side end (18) which is in fiction
contact with a yarn, a wax jacket (12) and an insertion bore (14) extending concentrically
to a central longitudinal axis of the wax roll, the insertion bore (14) having a non-circular
guiding chamfer or heel (15) on the mounting far-side end for placing the wax roll
on a mounting provided for this purpose, characterized in that the wax roll comprises in the wax roll, on the mounting side end (16), at least one
tap hole (20, 22, 24) extending substantially parallel to said insertion bore (14)
and not passing right through, the at least one tap hole becoming visible for a viewer
of the mounting far-side end (18) when the residual length on the mounting far-side
end (18) worn off by the yarn corresponds to the depth of the at least one tap hole
(20, 22, 24) .
2. Wax roll according to claim 1, in which two tap holes are provided.
3. Wax roll according to claim 1, in which three tap holes are provided.
4. Wax roll according to claim 1, in which four tap holes are provided.
5. Wax roll according to one of claims 2 to 4, in which each tap hole has a different
depth.
6. Wax roll according to claim 3, in which the depths of said three tap holes are six
millimetres, eight millimetres and ten millimetres, respectively.
1. Anneau de paraffine pour paraffiner du fil, qui présente une forme sensiblement cylindrique,
comportant une extrémité (16) côté monture, une extrémité (18) éloignée de la monture,
se trouvant en contact de friction avec un fil, une enveloppe de paraffine (12) et
un perçage d'enfichage (14) s'étendant concentriquement à un axe médian longitudinal
de l'anneau de paraffine (10), perçage qui présente à l'extrémité côté monture un
chanfrein de guidage (15) non circulaire pour enficher l'anneau de paraffine (10)
sur une monture prévue à cet effet, caractérisé en ce que l'anneau de paraffine (10) présente à l'extrémité (16) côté monture et dans l'enveloppe
de paraffine (12) au moins un perçage borgne non traversant (20, 22, 24) s'étendant
sensiblement parallèlement au perçage d'enfichage (14), lequel, lorsque la longueur
résiduelle de l'anneau de paraffine (10) usé par le fil à l'extrémité (18) éloignée
de la monture correspond à la profondeur dudit au moins un perçage borgne (20, 22,
24), devient visible dans l'enveloppe de paraffine (12) pour une personne qui observe
l'extrémité (18) éloignée de la monture.
2. Anneau de paraffine selon la revendication 1, dans lequel il est prévu deux perçages
borgnes.
3. Anneau de paraffine selon la revendication 1, dans lequel il est prévu trois perçages
borgnes.
4. Anneau de paraffine selon la revendication 1, dans lequel il est prévu quatre perçages
borgnes.
5. Anneau de paraffine selon l'une des revendications 2 à 4, dans lequel chaque perçage
borgne présente une profondeur différente.
6. Anneau de paraffine selon la revendication 3, dans lequel les profondeurs des trois
perçages borgnes (20, 22, 24) sont de six millimètres, de huit millimètres et de dix
millimètres.