(19) |
|
|
(11) |
EP 1 645 364 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
12.04.2006 Patentblatt 2006/15 |
(22) |
Anmeldetag: 03.08.2005 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
09.10.2004 DE 102004049235
|
(71) |
Anmelder: MONTI-WERKZEUGE GMBH |
|
53227 Bonn (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Montabaur, Werner
53639 Königswinter (DE)
|
(74) |
Vertreter: Albrecht, Rainer Harald et al |
|
Patentanwälte
Andrejewski, Honke & Sozien,
Postfach 10 02 54 45002 Essen 45002 Essen (DE) |
|
|
|
(57) Es handelt sich um ein Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe
(1) zur Oberflächenbearbeitung, mit einem Außenkranz (2) und einem Innenkranz (3),
wobei der Außenkranz (2) einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen (4)
bildet. In den Zahnlücken zwischen den Bearbeitungszähnen (4) sind in Umfangsrichtung
des Außenkranzes (2) verlaufende Stabilisierungsstege (6) von vorgegebener Breite
und Höhe angeordnet. Dadurch werden Bruchgefahr und Verschleiß in Bezug auf die Bearbeitungszähne
(4) reduziert.
|
|
[0001] Die Erfindung betrifft ein Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe
aus Gummi oder gummiartigem Kunststoff zur Oberflächenbearbeitung, mit einem Außenkranz
und einem Innenkranz, wobei der Außenkranz einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen
bildet und der Innenkranz zum Anschluss an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter
eingerichtet ist.
[0002] Es ist ein derartiges Rotationswerkzeug bekannt, bei dem die Bearbeitungszähne verhältnismäßig
lang sind und daher beachtliche Hebelarme bilden. Zwar hat sich dieses Rotationswerkzeug
an sich bewährt, jedoch kann eine ungeschickte Handhabung bei extrem hohen Drehzahlen
zu frühzeitigem Verschleiß der Bearbeitungszähne und selbst zu einem Bruch der Bearbeitungszähne
führen (vgl. DE 198 45 166 B4). - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Rotationswerkzeug der eingangs
beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, bei dem sich die Bearbeitungszähne durch
reduzierten Verschleiß und reduzierter Bruchgefahr selbst dann auszeichnen, wenn mit
extrem hohen Drehzahlen und unvorschriftsmäßiger Handhabung gearbeitet wird.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Rotationswerkzeug dadurch,
dass in den Zahnlücken zwischen den Bearbeitungszähnen in Umfangsrichtung des Außenkranzes
verlaufende Stabilisierungsstege von vorgegebener Breite und Höhe angeordnet sind
und mit den Bearbeitungszähnen einen Verbund bilden. - Diese Maßnahmen der Erfindung
haben zur Folge, dass die Länge der von den Bearbeitungszähnen gebildeten Hebelarme
durch die Stabilisierungsstege hinreichend reduziert wird, so dass ein Bruch der Bearbeitungszähne
überraschenderweise auch dann verhindert wird, wenn die Breite der Stabilisierungsstege
geringer als die Breite der Bearbeitungszähne ist. Hinzu kommt, dass auf diese Weise
auch der Verschleiß deutlich reduziert wird und selbst unter Berücksichtigung eines
zunehmenden Verschleißes die Rundlaufgenauigkeit des Außenkranzes und folglich des
Zahnkranzes mit den Bearbeitungszähnen optimiert wird. Das gilt selbst für den Fall
einer ungeschickten bzw. unvorschriftsmäßigen Handhabung bei hohen Drehzahlen. Daraus
resultieren erhöhte Lebensdauer und Radier- sowie Reinigungsleistung ohne Verletzungs-
bzw. Beschädigungsgefahr in Bezug auf die zu bearbeitenden Oberflächen.
[0005] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im Folgenden aufgeführt. So sieht die
Erfindung vor, dass die Stabilisierungsstege aus dem gleichen Werkstoff wie die Bearbeitungszähne
bestehen und an den Flanken der Bearbeitungszähne angeformt sind. Dadurch bilden die
Stabilisierungsstege mit den Bearbeitungszähnen und folglich dem Außenkranz vorzugsweise
eine Baueinheit mit gegenseitiger Abstützung der Bearbeitungszähne. Weiter lehrt die
Erfindung, dass die Stabilisierungsstege in Umfangsrichtung des Außenkranzes fluchten
und mittig zwischen den Bearbeitungszähnen angeordnet sind. Diese symmetrische Ausbildung
des Außenkranzes unterstützt die Rundlaufgenauigkeit beim Arbeitseinsatz des erfindungsgemäßen
Rotationswerkzeuges. Zweckmäßigerweise weisen die Stabilisierungsstege eine radiale
Höhe auf, die etwa 2/3 der Zahnhöhe der Bearbeitungszähne entspricht. Weiter entspricht
die axiale Breite der Stabilisierungsstege etwa 1/5 bis 2/5 der axialen Breite der
Bearbeitungszähne. Unter Berücksichtigung solcher Abmessungen werden besonders optimale
Effekte in Bezug auf Verschleißreduzierung und Reduzierung der Bruchgefahr erreicht.
Das gilt auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Kopfdicke der Bearbeitungszähne
in Umfangsrichtung des Zahnkranzes etwa 7 bis 9 mm, vorzugsweise 8 mm beträgt.
[0006] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Rotationswerkzeug nach Montage auf einem Druckluftschleifgerät,
- Fig. 2
- das Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe für den Gegenstand
nach Fig. 1 in Seitenansicht,
- Fig. 3
- ausschnittsweise eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2.
[0007] In den Figuren ist ein Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe
1 aus Gummi oder gummiartigem Kunststoff zur Oberflächenbearbeitung dargestellt. Die
Ringscheibe 1 weist einen Außenkranz 2 und einen Innenkranz 3 auf, wobei der Außenkranz
2 einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen 4 bildet und der Innenkranz
3 zum Anschluss an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter 5 eingerichtet ist. In
den Zahnlücken zwischen den Bearbeitungszähnen 4 sind in Umfangsrichtung des Außenkranzes
2 verlaufende Stabilisierungsstege 6 von vorgegebener Breite B und Höhe H angeordnet,
die mit den Bearbeitungszähnen 4 einen Verbund bilden. Die Stabilisierungsstege 6
bestehen aus dem gleichen Werkstoff wie die Bearbeitungszähne und sind an den Flanken
der Bearbeitungszähne 4 angeformt. Dadurch bilden die Stabilisierungsstege 6 mit den
Bearbeitungszähnen und dem Außenkranz 2 eine Baueinheit. Ferner fluchten die Stabilisierungsstege
6 in Umfangsrichtung des Außenkranzes 2, sind also gleichsam in Reihe und darüber
hinaus mittig zwischen den Bearbeitungszähnen 4 angeordnet. Die Stabilisierungsstege
6 weisen eine radiale Höhe H auf, die etwa 2/3 der Zahnhöhe der Bearbeitungszähne
entspricht. Beispielsweise kann die Höhe H der Stabilisierungsstege 6 20 mm betragen,
wenn die Bearbeitungszähne 4 eine Höhe von 30 mm aufweisen. Die axiale Breite B der
Stabilisierungsstege 6 entspricht etwa 1/5 bis 2/5 der axialen Breite B der Bearbeitungszähne
4. Nach dem Ausführungsbeispiel beträgt die Breite der Stabilisierungsstege 6 etwa
6 mm, die Breite der Bearbeitungszähne 4 dagegen etwa 30 mm. Darüber hinaus kann die
Kopfdicke der Bearbeitungszähne 4 in Umfangsrichtung des Zahnkranzes etwa 7 bis 9
mm, vorzugsweise 8 mm betragen.
1. Rotationswerkzeug in der Ausführungsform einer Ringscheibe aus Gummi oder gummiartigem
Kunststoff zur Oberflächenbearbeitung, mit einem Außenkranz und einem Innenkranz,
wobei der Außenkranz einen Zahnkranz mit biegeelastischen Bearbeitungszähnen bildet
und der Innenkranz zum Anschluss an einen rotativ antreibbaren Scheibenhalter eingerichtet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zahnlücken zwischen den Bearbeitungszähnen (4) in Umfangsrichtung des Außenkranzes
(2) verlaufende Stabilisierungsstege (6) von vorgegebener Breite (B) und Höhe (H)
angeordnet sind und mit den Bearbeitungszähnen (4) einen Verbund bilden.
2. Rotationswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (6) aus dem gleichen Werkstoff wie die Bearbeitungszähne
(4) bestehen und an den Flanken der Bearbeitungszähne (4) angeformt sind.
3. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (6) in Umfangsrichtung des Außenkranzes (2) fluchten und
mittig zwischen den Bearbeitungszähnen (4) angeordnet sind.
4. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsstege (6) eine Höhe (H) aufweisen, die etwa 2/3 der Zahnhöhe der
Bearbeitungszähne (4) entspricht.
5. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) der Stabilisierungsstege (6) etwa 1/5 bis 2/5 der Breite der Bearbeitungszähne
(4) entspricht.
6. Rotationswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfdicke der Bearbeitungszähne (4) in Umfangsrichtung des Zahnkranzes etwa 7
bis 9 mm, vorzugsweise 8 mm beträgt.