[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getränke-Behälter mit zwei Kammern.
Mehrkammer-Behälter sind seit vielen Jahren zum Beispiel im Arzneimittel- oder Kosmetik-Bereich
bekannt.
[0002] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Getränke-Behälter mit zwei
Kammern bereitzustellen, die einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und
die eine hohe Variabilität bei der Darreichung von Mix-Getränken gewährleistet. Ferner
soll die neue Vorrichtung mechanisch solide konstruiert werden, um eine zuverlässige
Anwendung beim Kunden zu ermöglichen.
[0003] Die genannte Aufgabe wird durch einen Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gelöst,
der im wesentlichen aus einem nach oben hin durch einen Deckel (2) verschließbaren
Halselement (3) besteht, sowie einer ersten Kammer (4) zur Aufnahme einer Flüssigkeit
und einer zweiten Kammer (5) zur Aufnahme einer Flüssigkeit sowie einem zwischen den
beiden Kammern (4) und (5) angeordneten Trennelement (6) sowie gegebenenfalls weiteren
Elementen.
[0004] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Kammer (4) mit der
zweiten Kammer (5) fest verbunden. Beide Kammern können aber auch separate Einheiten
bilden. Bevorzugt ist das durch einen Deckel (2) verschließbare Halselement (3) in
die erste Kammer (4) integriert. Die erste Kammer (4) ist entweder fest mit der zweiten
Kammer (5) verbunden oder kann auf diese aufgesetzt werden, wobei hier verschiedene
Aufsetz-Variationen realisiert werden können.
[0005] Für das Trennelement (6) zwischen den beiden Kammern (4) und (5) kommen verschiedene
technische Variationen in Frage. Die Auswahl hängt auch davon ab, ob beide Kammern
fest miteinander verbunden sind oder als separate Einheiten vorliegen. Als eine Ausführungsform
ist das Trennelement (6) eine - oder auch mehrere - Membranen, welche die Kammer (4)
und/oder die Kammer (5) abdichten.
[0006] Vorzugsweise wird neben dem Trennelement (6) ein zusätzliches Element (7) zum Durchtrennen
des Trennelements /der Membran vorgesehen. Dieses Element (7) kann sich z. B. in mindestens
einer der Kammern (4) und (5) befinden. Dieses zusätzliche Element (7) kann bei dessen
Aktivierung eine beständige Verbindung zwischen der Kammer (4) und der Kammer (5)
schaffen.
[0007] Dieses zusätzliche Element (7) zum Durchtrennen des Trennelements (6) kann beispielsweise
so mit dem Deckel (2) verbunden sein, dass beim Öffnen des Deckels (2) eine Aktivierung
des zusätzlichen Elements (7) erfolgt. Es entsteht dann eine Verbindung der Kammern
(4) und (5), wodurch eine Durchmischung der Flüssigkeiten möglich wird.
[0008] In befülltem Zustand enthält vorzugsweise eine der Kammern (4) oder (5) eine trinkbare
Flüssigkeit (F1). Die andere Kammer enthält eine zweite Flüssigkeit (F2), die trinkbar
oder auch nicht trinkbar (z. B. hochprozentiger Alkohol) sein kann. Nach Durchtrennen
des Trennelements (6) entsteht eine Verbindung der beiden Kammern (4) und (5). Es
erfolgt eine Vermischung der Flüssigkeiten (F1) und (F2).
[0009] Vorzugsweise wird die Kammer (4) mit einer ersten trinkbaren Flüssigkeit (F1) befüllt
und die zweite Kammer (5) einer Flüssigkeit (F2) wie hochprozentigen Alkohol oder
einem Konzentrat, beispielsweise aus Fruchtsaft gewonnen. Beim Durchtrennen des Trennelements
(6) entsteht eine Verbindung der beiden Kammern (4) und (5) und es erfolgt, ggf. durch
Schütteln, eine Vermischung der Flüssigkeiten (F1) und (F2).
[0010] Der Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) kann auch so konzipiert werden, dass die
Kammer (4) - ggf. enthaltend eine erste trinkbare Flüssigkeit (F1) - und die zweite
Kammer - (5) - ggf. enthaltend eine zweite Flüssigkeit (F2) - räumlich getrennt aber
kompatibel zueinander gestaltet sind. Der Getränke-Behälter wird so konstruiert, dass
durch Zusammenfügen der Kammer (4) und Kammer (5) eine stabile Verbindung der beiden
Kammern (4) und (5) erzeugt werden kann. Die Vermischung der Flüssigkeiten (F1) und
(F2) erfolgt automatisch oder durch mechanische Bewegung des Getränke-Behälters.
[0011] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Getränke-Behälter
mit zwei Kammern (1)wie oben beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass aus geeigneten
Materialien (z. B. Kunststoffe wie Polypropylen, oder Glas) in einem ein oder mehrstufigen
Verfahren der Getränke-Behälter und das Trennelement hergestellt werden.
[0012] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Zeichnungen Fig.1 bis Fig. 4 näher erläutert.
[0013] Fig. 1 zeigt eine seitliche Darstellung des erfindungsgemäßen Getränke-Behälters mit zwei
Kammern (1). Dieser bestehet im wesentlichen aus einem nach oben hin durch einen Deckel
(2) verschließbaren Halselement (3) und einer ersten Kammer (4) zur Aufnahme einer
Flüssigkeit. Eine zweite Kammer (5) ermöglicht die Aufnahme einer zweiten Flüssigkeit,
wobei die Größenverhältnisse der Kammern variiert werden können. Zwischen den beiden
Kammern (4) und (5) ist ein Trennelement (6) angeordnet, hier in Form einer straffierten
Membrane dargestellt. Als ein zusätzliches Element (7) weist die dargestellte Ausführungsform
ein Element zum Durchtrennen des Trennelements (6) auf, wobei dieses zusätzliche Element
(6) hier als ein an der Membrane (6) und am Deckel (2) befestigter Faden dargestellt
ist. Bei der Aktivierung des Elements (7), hier durch Öffnen des Deckels (2) wird
automatisch die Membrane (6) zerstört und eine dauerhafte Verbindung zwischen der
Kammer (4) und der Kammer (5) geschaffen.
[0014] Fig. 2 zeigt ebenfalls eine seitliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Getränke-Behälters mit zwei Kammern (1). Dieser bestehet wiederum aus einem nach oben
hin durch einen Kronkorken (2) verschließbaren Halselement (3) und einer integrierten
ersten Kammer (4) zur Aufnahme einer Flüssigkeit. Zwischen den beiden Kammern (4)
und (5) ist ein Trennelement (6) angeordnet, hier erneut in Form einer straffierten
Membrane dargestellt. Als ein zusätzliches Element (7) weist die dargestellte Ausführungsform
ein Element zum Durchtrennen des Trennelements (6) auf, wobei dieses zusätzliche Element
(6) hier als von außen zu bedienender Einreiß-Stift dargestellt ist.
Bei der Aktivierung des Elements (7) wird automatisch die Membrane (6) zerstört und
eine dauerhafte Verbindung zwischen der Kammer (4) und der Kammer (5) geschaffen.
[0015] Fig. 3 zeigt in seitlicher Darstellung eine weitere Variante der Erfindung. Die Vorrichtung
(1) bestehet erneut im wesentlichen aus einem nach oben hin durch einen Deckel (2)
verschließbaren Halselement (3) und einer darin integrierten ersten Kammer (4) zur
Aufnahme einer ersten Flüssigkeit.
[0016] Eine zweite Kammer (5) ermöglicht die Aufnahme einer zweiten Flüssigkeit. Zwischen
den beiden Kammern (4) und (5) ist eine Membrane (6) angeordnet, die in der Mitte
eine "Sollbruchstelle" aufweist. Als ein zusätzliches Element (7) weist die dargestellte
Ausführungsform einen Stift (10) zum Durchtrennen des Trennelements (6) auf.
[0017] Dieser Stift wird an einer dafür vorgesehenen Stelle (9) durch den Boden (8) der
zweiten Kammer (5) zur Sollbruchstelle in der Membrane (6) geführt und zerstört dann
diese Membrane (6).
[0018] Fig. 4 ist seitliche Darstellung des erfindungsgemäßen Getränke-Behälters (1) mit zwei räumlich
getrennten Kammern. Der Behälter bestehet im wesentlichen aus einem nach oben hin
durch einen Deckel (2) verschließbaren Halselement (3) und einer ersten Kammer (4)
zur Aufnahme einer Flüssigkeit. Die zweite Kammer (5) ist von der ersten Kammer (4)
räumlich getrennt und ermöglicht die Aufnahme einer zweiten Flüssigkeit. Beide Kammern
können getrennt hergestellt und gehandelt werden, können aber als Kombination (Kit)
angeboten werden. Im Boden (8) der ersten Kammer (4) ist ein Verbindungselement mit
der zweiten Kammer (5) vorgesehen, hier als "Sollbruchstelle" skizziert. Auch an der
zweiten Kammer (5) ist ein Verbindungselement (9) zu der ersten Kammer (4) vorgesehen.
Durch einfaches Aufsetzen der ersten Kammer (4) auf die zweite Kammer (5) wird eine
Verbindung der Kammern erzeugt, die - in gefülltem Zustand - den Flüssigkeitsaustausch
zwischen beiden Kammern ermöglicht.
Beispiel zur Herstellung des Getränke-Behälters
[0019] Der in der Zeichnung Fig. 1 dargestellte Getränke-Behälters mit zwei Kammern kann
z. B. aus Polypropylen gebaut werden In einer handelsüblichen Plastikflasche mit einem
durch einen Deckel (2) versehenen Halselement wird durch Einbau einer Trenn-Membrane
aus Kunststoff oder Metallfolie eine erste Kammer (4) und eine zweite Kammer (5) geschaffen.
Als Element zum Durchtrennen wird an der Membrane (6) und am Deckel ein Kunststoff-Faden
befestigt. Beim Öffnen des Deckels (2) wird automatisch die Membrane (6) aufgerissen
und so eine dauerhafte Verbindung zwischen der Kammer (4) und der Kammer (5) geschaffen.
Im befüllten Zustand wird der Apfelsaft (0,5 Liter) in Kammer (4) mit dem Wodka (0,2
Liter) in Kammer (5) durch Schütteln vermischt.
1. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) bestehend im wesentlichen aus einem nach oben
hin durch einen Deckel (2) verschließbaren Halselement (3), einer ersten Kammer (4)
zur Aufnahme einer Flüssigkeit und einer zweiten Kammer (5) zur Aufnahme einer Flüssigkeit
sowie einem zwischen den beiden Kammern (4) und (5) angeordneten Trennelement (6)
sowie gebenenfalls weiteren Elementen.
2. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durch einen Deckel (2) verschließbare Halselement (3) in die erste Kammer (4)
integriert ist und diese erste Kammer (4) mit der zweiten Kammer (5) fest verbunden
ist.
3. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das durch einen Deckel (2) verschließbare Halselement (3) in die erste Kammer (4)
integriert ist und diese erste Kammer (4) auf die zweiten Kammer (5) aufgesetzt werden
kann.
4. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (6) zwischen den beiden Kammern (4) und (5) eine Membran ist, welche
die Kammer (4) und/oder die Kammer (5) abdichtet.
5. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (6) zwischen den beiden Kammern (4) und (5) eine Membran ist, und
in mindestens einer der Kammern (4) und (5) ein zusätzliches Element (7) zum Durchtrennen
der Membran vorgesehen ist.
6. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Element (7) zum Durchtrennen des Trennelements (6) vorgesehen ist,
wobei dieses zusätzliche Element (7) bei dessen Aktivierung eine beständige Verbindung
zwischen der Kammer (4) und der Kammer (5) schafft.
7. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Element (7) zum Durchtrennen des Trennelements (6) mit dem Deckel
(2) so verbunden ist, dass beim Öffnen des Deckels (2) eine Aktivierung des zusätzlichen
Elements (7) erfolgt, verbunden mit einer Verbindung der Kammern (4) und (5).
8. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kammern (4) oder (5) eine trinkbare Flüssigkeit (F1) enthält und die andere
Kammer eine zweite Flüssigkeit (F2) enthält, wobei nach Durchtrennen des Trennelements
(6) eine Verbindung der beiden Kammern (4) und (5) erfolgt sowie eine anschließende
Vermischung der Flüssigkeiten (F1) und (F2).
9. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (4) eine erste trinkbare Flüssigkeit (F1) enthält und die zweite Kammer
(5) eine Flüssigkeit (F2) wie hochprozentigen Alkohol oder ein Konzentrat, beispielsweise
aus Fruchtsaft gewonnen enthält, wobei nach Durchtrennen des Trennelements (6) eine
Verbindung der beiden Kammern (4) und (5) erfolgt sowie eine anschließende Vermischung
der Flüssigkeiten (F1) und (F2).
10. Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (4) enthaltend eine erste trinkbare Flüssigkeit (F1) und die zweite Kammer
(5) enthaltend eine zweite Flüssigkeit (F2) räumlich getrennt konstruiert aber kompatibel
zueinander gestaltet sind, so dass durch Zusammenfügen der Kammer (4) und Kammer (5)
eine stabile Verbindung der beiden Kammern (4) und (5) erzeugt werden kann, die eine
Vermischung der Flüssigkeiten (F1) und (F2) erlaubt.
11. Verfahren zur Herstellung eines Getränke-Behälter mit zwei Kammern (1) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass aus geeigneten Materialien in einem ein oder mehrstufigen Verfahren der Getränke-Behälter
und das Trennelement hergestellt werden.