(19)
(11) EP 1 292 481 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.05.2006  Patentblatt  2006/21

(21) Anmeldenummer: 01919191.5

(22) Anmeldetag:  07.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61L 23/04(2006.01)
B61L 1/20(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2001/000945
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2001/083281 (08.11.2001 Gazette  2001/45)

(54)

VERMASCHTER GLEISSTROMKREIS

MESHED TRACK CIRCUIT

CIRCUIT DE VOIE MAILLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE DK ES FI SE

(30) Priorität: 28.04.2000 DE 10022636

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.03.2003  Patentblatt  2003/12

(73) Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • BOHLMANN, Peer
    13088 Berlin (DE)
  • RASCHKE, Bernd
    12621 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
GB-A- 218 826
US-A- 4 389 033
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen tonfrequenten vermaschten Gleisstromkreis nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiger Gleisstromkreis ist aus der DE 32 35 283 C2 und aus der U.S. 4,389,033 bekannt .

    [0002] Dort wird das Problem einer ausbleibenden Belegtmeldung eines vermaschten Gleisabschnittes mit gebrochener Nullschiene (galvanische Trennung) angesprochen. Diese kann verursacht werden, wenn der üblicherweise in der Null-Schiene fließende Signalstrom über einen mit der Null-Schiene vermaschten zusätzlichen Null-Leiter zum jeweiligen Signalempfänger gelangt und diesen in der Arbeitsstellung hält.

    [0003] Fehlerhaften Freimeldungen eines Gleisabschnittes werden dadurch verhindert, dass die Empfänger des Gleisstromkreises das zur Frei- und Besetztmeldung eingespeiste Wechselfrequenzsignal detektieren, wobei die Freimeldung des Gleisabschnittes dann davon abhängig gemacht ist, dass sowohl die Spannung als auch der Strom des Wechselfrequenzsignals vorgegebene Werte überschreitet.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vermaschten Gleisstromkreis nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszubilden, dass bei Schienenbruch mit galvanischer Trennung eine Belegtmeldung des Gleisstromkreises erfolgt, d. h. ein Schienenbruch auch in der Erdschiene erkannt wird.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1. Durch die Verwendung von nur für den Signalstrom hochohmigen Drosseln in den Vermaschungen einer Null-Schiene wird erreicht, dass über den oder die zusätzlichen Null-Leiter nur noch geringste Gleisströme ungewollt zum Gleisstromkreisempfänger gelangen können. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen vermaschten Gleisstromkreises besteht darin, dass die verwendeten Drosseln nicht individuell auf die unterschiedlichen Frequenzen der in den benachbarten Gleisabschnitten verwendeten Signalströme abgestimmt sein müssen, sondern dass ihre Filtercharakteristik so ausgebildet sein kann, dass sie alle nur möglichen über die zusätzlichen Leiter fließenden Gleisstromkreis-Signalströme so bedämpfen, dass durch sie ein Ansprechen des jeweiligen Gleisstromkreisempfängers nicht mehr möglich ist. Das macht es möglich, die nach der Erfindung vorgesehenen Drosseln in größerer Stückzahl preiswert zu fertigen und beliebig einzusetzen.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gleisstromkreises sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] So sollen die Leiter der erfindungsgemäß vorgesehenen Drosseln aus einer Kupfer- oder Aluminiumlegierung bestehen. Derartig ausgebildete Leiter haben die nötige Leitfähigkeit, um bei begrenztem Leiterquerschnitt die relativ hohen Triebrückströme nahezu verlustfrei zu führen; sie lassen sich darüber hinaus gut bearbeiten, z. B. wickeln oder ausschneiden. In besonders vorteilhafter Weise kann der Leiter als Kupferseil ausgeführt sein, wie es für den Anschluss der Drosseln an die Null-Schiene und den zusätzlichen Null-Leiter zu verwenden ist; der Leiter kann auch aus mehreren entsprechend dünneren Leitern bestehen.

    [0008] Die Drosselwicklung kann in vorteilhafter Weise aus einem oder mehreren in mehreren Windungen verlegten Kupferseil bestehen, das z. B. über Kabelbinder in sich formstabil festzulegen ist und in diesem Zustand auf einer Grundplatte zu befestigen ist. Zu diesem Zweck kann die Drosselwicklung in die noch nicht fertig montierten, ebenfalls auf der Grundplatte festzulegenden Kernteile eingepasst werden. Nach dem Einpassen in die Kernteile können die Kerne fertig montiert und z. B. mittels Spannschrauben an der Grundplatte festgelegt werden. Mindestens einzelne der Kabelbinder können zur Fixierung der Drosselwicklung an der Grundplatte zusätzlich festgelegt sein. Um zu verhindern, dass die ferromagnetischen Kerne durch die in der Drossel fließenden Triebrückströme in die Sättigung gelangen, können die Kerne vorteilhaft mit entsprechenden Luftspalten versehen sein.

    [0009] Über die fertig montierte Drossel lässt sich ein topfartiges Gehäuse stülpen, dass die Elemente der Drossel nach außen hin mechanisch schützt und das Gehäuse lässt sich durch die Grundplatte mit den daran installierten Elementen der Drossel wasserdicht verschließen, wobei zweckmäßigerweise das Gehäuse zur Anlage der Grundplatte mit einer umlaufenden Dichtung zu versehen ist. Die Grundplatte und/oder das Gehäuse bestehen vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, z. B. Aluminium. Die elektrischen Anschlüsse für die Wicklungsenden der Drossel sind elektrisch isoliert aus der Grundplatte herauszuführen. Die Grundplatte kann in vorteilhafter Weise mit einer Erdungsklemme versehen sein und sie ist ferner in vorteilhafter Weise mit einem Aufnahmezapfen zum Anbau an einen gleisseitigen Gehäusefuß zu versehen. Für die mechanische Festlegung der Gleisdrossel und ihrer Anschlüsse im Gehäuse ist der im Gehäuseinneren verbliebene Freiraum in vorteilhafter Weise durch ein Gießharz oder einen Montageschaum aufzufüllen. Dieser Montageschaum sorgt neben der mechanischen Festlegung der Drosselkomponenten auch für eine hinreichende Wärmeabfuhr zur Grundplatte und zur Gehäusewand; er kann in bekannter Weise mit wärmeleitfähigen Partikeln durchsetzt sein.

    [0010] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung verdeutlichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
    Figur 1
    schematisch den Aufbau eines gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten vermaschten Gleisstromkreises, in
    Figur 2
    eine Draufsicht auf eine nach der Erfindung vorgesehene Drossel, in
    Figur 3
    eine Seitenansicht eines ferromagnetischen Kernes, wie er zu mehreren in Figur 2 in der Draufsicht zu sehen ist, in
    Figur 4
    einen Schnitt durch ein Gehäuse zur Aufnahme der Drossel, in
    Figur 5
    den elektrischen Anschluss eines Endes der Drosselwicklung und in
    Figur 6
    eine Vorrichtung zum Erden der die Drossel tragenden Grundplatte.


    [0011] Figur 1 zeigt schematisch die Schienen 1 und 2 eines Gleises. Dieses Gleis ist durch S-förmige Schienenverbinder SV1 und SV2 in aneinander grenzende Gleisabschnitte G1, G2 und G3 unterteilt, von denen jeder durch einen zugehörigen Gleisstromkreis auf seinen Frei- und Besetztzustand zu überwachen ist. Der dem Gleisabschnitt G2 zugeordnete Gleisstromkreis besteht aus einem an dem einen Ende des Gleisstromkreises angeordneten Sender S, einer Abstimmbaugruppe BG1 und dem Schienenverbinder SV1, den Gleisen 1 und 2 sowie dem am anderen Ende des Gleisstromkreises angeordneten Schienenverbinder SV2, einer Abstimmbaugruppe BG2 und einem Empfänger E. Die Abstimmbaugruppen BG1 und BG2 sind auf die Signalfrequenz des zu überwachenden Gleisstromkreises abgestimmt; diese unterscheidet sich von den Signalfrequenzen in den angrenzenden Gleisabschnitten.

    [0012] Solange der Empfänger E einen hinreichend hohen Pegel des vom Sender S stammenden Signalstromes empfängt, meldet er den zugehörigen Gleisstromkreis frei. Beim Besetzen des Gleisstromkreises schließen die Radsätze der in den Gleisabschnitt eingefahrenen Fahrzeuge die beiden Schienen des Gleisstromkreises kurz, wodurch der am Empfänger verfügbare Signalpegel den vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Der Empfänger meldet daraufhin den Gleisstromkreis besetzt. Eine Besetzmeldung wird auch ausgelöst, wenn mindestens eine Schiene unterbrochen ist, in der Zeichnung schematisch angedeutet durch einen angenommenen Schienenbruch SB in der Schiene 1.

    [0013] Zusätzlich zu den relativ niedrigen Signalströmen zum Überwachen eines Gleisabschnittes in der Größenordnung einiger 100 mA fließen über die Schienen auch die Traktionsrückströme in der Größenordnung einiger 100 A. Für diese Stromstärken sind die Schienenverbinder SV1 und SV2 auszulegen, über die die Triebrückströme in den einzelnen Gleisabschnitten symmetriert werden. Eine der Schienen bildet dabei die sogenannte Null-Schiene, die andere die Stromschiene. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Schiene 1 die Null-Schiene und die Schiene 2 die Stromschiene der Anlage.

    [0014] Um die sich bei den hohen Triebrückströmen an voneinander entfernten Teilen der Null-Schiene einstellenden Potentialdifferenzen möglichst gering zu halten, wird die Null-Schiene häufig mit weiteren Null-Schienen benachbarter Gleise oder mit gesonderten Erdungs-Schienen oder Erdungs-Seilen verbunden.

    [0015] In solchen über diese zusätzlichen Null-Leiter vermaschten Gleisstromkreisen kann der eingangs geschilderte Effekt eintreten, dass trotz unterbrochener Null-Schiene der Gleisstromkreisempfänger E einen zu seinem Ansprechen ausreichend hohen Signalpegel empfängt.

    [0016] Nach der Erfindung ist vorgesehen, mindestens einen Teil der bislang verwendeten Seile zum Vermaschen der Null-Schiene 1 mit mindestens einem weiteren Null-Leiter N durch Drosseln Dr1, Dr2 zu ersetzen. Diese lassen die relativ niederfrequenten Triebrückströme quasi unbedämpft passieren, bedämpfen aber die Signalströme in dem oder den zusätzlichen Null-Leitern auf einen Wert, der zum Ansprechen der Gleisstromkreisempfänger nicht mehr ausreicht.

    [0017] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist an jedem Vermaschungspunkt des dargestellten Gleisstromkreises eine Drossel Dr1, Dr2 angeschlossen, über die mindestens ein Teil des Traktionsrückstromes der Null-Schiene 1 sowie mindestens ein Teil des Gleisstromkreis-Signalstromes auf mindestens einen zusätzlichen Null-Leiter N abgeleitet wird. Die Drosseln sind für den gegenüber den Signalströmen relativ niederfrequenten Traktionsrückströmen niederohmig und bedämpfen ausschließlich die demgegenüber höherfrequenten Signalströme in nennenswerter Weise.

    [0018] Die Figuren 2 bis 6 zeigen Einzelheiten einer erfindungsgemäß verwendeten Drossel in ihrer an den vorgesehenen Anwendungszweck angepassten optimierten Ausprägung.

    [0019] In Figur 2 ist die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Drossel dargestellt. Diese besteht im Wesentlichen aus einer z. B. aus einem Kupferseil hergestellten Wicklung 3 mit mehreren übereinander angeordneten und z.B. in zwei Lagen nebeneinanderliegenden Windungen 33. Diese Wicklung lässt sich durch Aufwickeln des Kupferseiles auf einen in der Zeichnung nicht dargestellten, vorzugsweise zylindrischen Formkörper herstellen, wobei die Wicklung nach dem Aufwickeln auf den Formkörper durch Kabelbinder 4 in sich formstabil festgelegt wird.

    [0020] Um die zum Bedämpfen der Signalspannungen erforderliche Induktivität zu erreichen, ist die Drosselwicklung 3 mit mehreren ferromagnetischen Kernen 7 versehen, welche die Windungen 33 der Drosselwicklung radial umschlingen. Einzelheiten der ferromagnetischen Kerne sind aus Figur 3 zu entnehmen. Jeder ferromagnetische Kern besteht aus mehreren Teilkernen, im vorliegenden Beispiel aus zwei U-förmigen Kernteilen 71, 72 und zwei I-förmigen Teilen 73 und 74 aus Ferrit- oder Sintermaterial. Der untere U-förmige Teilkern 71 liegt auf einer ebenen, vorzugsweise metallischen Grundplatte 8 isoliert auf, an der die Drossel insgesamt festzulegen ist. Nach dem Auflegen des unteren Teilkernes 71 auf die Grundplatte 8 wird die über die Kabelbinder 4 stabilisierte Drosselwicklung zwischen die Schenkel des U-förmigen Teilkernes 71 eingesteckt. Dann werden die I-förmigen Kernteile 73 und 74 aufgesetzt und diese Anordnung dann - ggfl. unter Einfügen eines oder mehrerer Luftspalte - durch den oberen Kernteil 72 abgedeckt. Über eine Andruckplatte 75 und Spannschrauben 76, 77 wird diese Anordnung dann an der Grundplatte 8 mechanisch festgelegt. Die in den ferromagnetischen Kernen 7 mit Spiel geführte Wicklung 3 der Drossel kann nun mittels spezieller Kabelbinder 5 ebenfalls an der Grundplatte 8 befestigt werden. Die Befestigung der zusätzlichen Kabelbinder geschieht über Schrauben 9 und 10.

    [0021] Für den mechanischen Schutz der erfindungsgemäß verwendeten Drossel dient ein in Figur 4 dargestelltes topfartiges Gehäuse 11. Dieses Gehäuse 11 ist von seiner in Einbaulage untenliegenden Öffnungsseite durch die Grundplatte 8 zu verschließen, wobei in den Gehäuserand zweckmäßigerweise eine umlaufende Dichtung eingelassen ist, gegen die sich die Grundplatte 8 anlegt. Grundplatte 8 und Gehäuse 11 bestehen vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere einer Aluminiumlegierung.

    [0022] Für den Zugriff auf die Enden der Drosselwicklung 3 gibt es zwei Bolzen 20, die in Figur 5 näher dargestellt sind. Jeder Bolzen besteht aus einem metallischen elektrisch gut leitenden Werkstoff wie z. B. Kupfer, der über elektrisch isolierende Buchsen sowie eingelegte Unterlegscheiben 22 elektrisch isoliert durch die Grundplatte geführt ist. Die Unterlegscheiben 22 haben dabei keine Berührung zum Bolzen 20. An dem einen Ende des Bolzens befindet sich ein Gewindezapfen, auf den das eine Wicklungsende über eine dort angeschlagene Öse 23 zu befestigen ist. Das andere Ende des Bolzens 20, das aus der Grundplatte zu der dem Gehäuse abgewandten Seite vorsteht, ist mit einer Querbohrung 24 versehen, über die ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Kontaktierungsseil zum Anschluss an die Null-Schiene oder die weiteren Null-Leiter angeschlossen werden kann.

    [0023] Die Grundplatte 8 ist ferner mit einem aus Figur 6 erkennbaren Erdungsbolzen 30 versehen und dieser ist über eine Schraubverbindung 31 elektrisch leitend mit der Grundplatte 8 verbunden. Der Bolzen 30 steht auf der dem Gehäuse gegenüberliegenden Seite aus der Gruppenplatte 8 vor und trägt an seinem frei zugänglichen Ende eine Erdungsklemme 32 zum Anschluss eines Erdverbinders.

    [0024] Ferner ist die Grundplatte, wie aus Figur 4 erkennbar, mit einem angeschraubten Aufnahmezapfen 40 versehen, über den die Grundplatte 8 und mit ihr die Drossel und das Gehäuse 11 an einem gleisseitigen Gehäusefuß isoliert zu befestigen ist.

    [0025] Die erfindungsgemäß verwendete Drossel wird bei ihrer Fertigung herstellerseits im Gehäuse vergossen oder mit einem Bauschaum aufgefüllt. Die dabei in das Gehäuse eingebrachte Masse dient der mechanischen Fixierung der einzelnen Drosselkomponenten und sie dient ferner zur Wärmeableitung über die Oberfläche des Gehäuses und der Grundplatte. Die fertig montierte Drossel wird vor Ort an die dafür vorgesehenen Verbindungsseile angeschlossen und neben dem Gleis auf einem dafür vorgesehenem Gehäusefuß angebracht. Die nach der Erfindung verwendeten Drosseln können zur Vermaschung jedes beliebigen Gleisstromkreises verwendet werden, ohne dass es einer besonderen Anpassung ihrer Bauelemente an die für den betreffenden Gleisstromkreis jeweils verwendete Signalfrequenz bedarf.


    Ansprüche

    1. Vermaschter Gleisstromkreis zum Führen von Traktionsrückströmen und demgegenüber höherfrequenten Signalströmen, wovon letztere zum Erkennen des Frei- und Besetztzustandes des Gleisstromkreises und zum Erkennen von Schienenunterbrechungen dienen, mit mindestens einem zusätzlichen Null-Leiter, der mit der Null-Schiene des Gleisstromkreises in Abständen niederohmig verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Null-Schiene (1) des Gleises in vorgegebenen Abständen über Drosseln (DR1, Dr2) mit dem mindestens einen Null-Leiter (N) verbunden ist,
    wobei jede Drossel für die Grundfrequenz des Triebrückstromes niederohmig, für die Frequenzen der in den Gleisstromkreisen verwendeten Signalströme dagegen hochohmig und im übrigen so ausgelegt ist, dass sie die Triebrückströme zu führen in der Lage ist
    und dass die Drosselwicklung (3) aus mindestens einem in mehreren Windungen geführten Leiter (33) besteht und vorzugsweise mehrere ferromagnetische Kerne (7) aufweist, die die Wicklung radial umfassen.
     
    2. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Leiter (33) aus einer Kupfer- oder Aluminiumlegierung besteht.
     
    3. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Leiter (33) als Cu-Seil ausgeführt ist.
     
    4. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das in mehreren Windungen verlegte Cu-Seil (33) der Drosselwicklung (3) mit mehreren Kabelbindern (4, 5) in sich formstabil festgelegt ist.
     
    5. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 1 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine ebene Grundplatte (8) vorgesehen ist, an der die Drosselwicklung (3) und die ferromagnetischen Kerne (7) festgelegt sind.
     
    6. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass mindestens einzelne der Kabelbinder (5) an der Grundplatte (8) festgelegt sind.
     
    7. Vermaschter Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
    dass die ferromagnetischen Kerne (7) jeweils aus mehreren Teilen (71 bis 74) bestehen, von denen mindestens ein Teil (71) mittel- oder unmittelbar auf einer Grundplatte (8) aufliegt und die zugehörige Drosselwicklung (3) mindestens partiell von der Unterseite und/oder der Innen- und/oder Außenseite umgreift,
    dass die übrigen Kernteile (72 bis 74) unter Umschließung der Drosselwicklung auf den erstgenannten Kernteilen (71) und/oder der Grundplatte aufliegen
    und dass die so gebildeten Kerne (7) über Spannelemente (76, 77) an der Grundplatte festgelegt sind.
     
    8. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die ferromagnetischen Kerne (7) mindestens jeweils einen Luftspalt aufweisen.
     
    9. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Spannelemente (76, 77) als Spannschrauben ausgebildet sind.
     
    10. Vermaschter Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Grundplatte (8) ein topfartiges Gehäuse (11) für die Aufnahme der Drosselwicklung (3) und der ferromagnetischen Kerne (7) verschließt.
     
    11. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Gehäuse (11) mit einer umlaufenden Dichtung (12) zur Anlage der Grundplatte (8) versehen ist.
     
    12. Vermaschter Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Grundplatte (8) und/oder das Gehäuse (11) aus einem metallischen Werkstoff bestehen.
     
    13. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Wicklungsenden (23) der Drossel über metallische Bolzen (20) von außerhalb des Gehäuses (11) elektrisch zugänglich sind, wobei die Bolzen die Grundplatte (8) über dort eingesetzte isolierende Buchsen (22) durchdringen.
     
    14. Vermaschter Gleisstromkreis nach Anspruch 12 oder 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Grundplatte (8) mit einer von außen zugänglichen Erdungsklemme (32) versehen ist.
     
    15. Vermaschter Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Grundplatte (8) auf ihrer Außenseite mit einem angeschraubten Aufnahmezapfen (40) zum Anbau an einen gleisseitigen Gehäusefuß versehen ist.
     
    16. Vermaschter Gleisstromkreis nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der im Gehäuseinneren verbliebene Freiraum durch eine Vergussmasse oder einen Montageschaum aufgefüllt ist.
     


    Claims

    1. Meshed track circuit for carrying traction return currents and signal currents which are at a higher frequency than them, of which the latter are used for identification of whether the track circuit is free or occupied and for identification of rail interruptions, having at least one additional neutral conductor which is connected with a low impedance to the neutral rail of the track circuit at intervals,
    characterized
    in that the neutral rail (1) of the track is connected to the at least one neutral conductor (N) via inductors (Dr1, Dr2) at predetermined intervals,
    with each inductor being designed to have a low impedance for the fundamental frequency of a traction return current and in contrast to have a high impedance for the frequencies of the signal currents which are used in the track circuits, and apart from this being designed such that it is able to carry the traction return currents,
    and in that the inductor winding (3) is composed of at least one conductor (33), which is in the form of a plurality of turns, and preferably has a plurality of ferromagnetic cores (7) which radially surround the winding.
     
    2. Meshed track circuit according to Claim 1,
    characterized
    in that the conductor (33) is composed of copper or aluminium alloy.
     
    3. Meshed track circuit according to Claim 2,
    characterized
    in that the conductor (33) is in the form of a copper cable.
     
    4. Meshed track circuit according to Claim 3,
    characterized
    in that the copper cable (33), which is laid in the form of a plurality of turns, of the inductor winding (3) is fixed by means of a plurality of cable ties (4, 5) such that it is intrinsically dimensionally stable.
     
    5. Meshed track circuit according to Claim 1 or 4,
    characterized
    in that a planar baseplate (8) is provided, on which the inductor winding (3) and the ferromagnetic cores (7) are fixed.
     
    6. Meshed track circuit according to Claim 5,
    characterized
    in that at least individual ones of the cable ties (5) are fixed to the baseplate (8).
     
    7. Meshed track circuit according to one of Claims 1 to 6,
    characterized
    in that the ferromagnetic cores (7) each comprise a plurality of parts (71 to 74), of which at least one part (71) rests indirectly or directly on a baseplate (8) and at least partially surrounds the associated inductor winding (3) from the lower face and/or from the inside and/or from the outside,
    in that the other core parts (72 to 74) rest on the first-mentioned core parts (71) and/or on the baseplate surrounding the inductor winding,
    and in that the cores (7) which are formed in this way are fixed on the baseplate via clamping elements (76, 77).
     
    8. Meshed track circuit according to Claim 7,
    characterized
    in that the ferromagnetic cores (7) each have at least one air gap.
     
    9. Meshed track circuit according to Claim 7 or 8,
    characterized
    in that the clamping elements (76, 77) are in the form of clamping screws.
     
    10. Meshed track circuit according to one of Claims 5 to 9,
    characterized
    in that the baseplate (8) closes a pot-like housing (11) for holding the inductor winding (3) and ferromagnetic cores (7).
     
    11. Meshed track circuit according to Claim 10,
    characterized
    in that the housing (11) is provided with a circumferential seal (12) for making contact with the baseplate (8).
     
    12. Meshed track circuit according to one of Claims 5 to 11,
    characterized
    in that the baseplate (8) and/or the housing (11) are/is composed of a metallic material.
     
    13. Meshed track circuit according to Claim 12,
    characterized
    in that the winding ends (23) of the inductor are electrically accessible from outside the housing (11) via metallic bolts (20), with the bolts passing through the baseplate (8) via insulating bushes (22) which are inserted there.
     
    14. Meshed track circuit according to Claim 12 or 13,
    characterized
    in that the baseplate (8) is provided with an externally accessible earthing terminal (32).
     
    15. Meshed track circuit according to one of Claims 5 to 14,
    characterized
    in that the baseplate (8) is provided on its outside with a screwed-on holding pin (40) for fitting to a trackside housing [?].
     
    16. Meshed track circuit according to one of Claims 10 to 15,
    characterized
    in that the free space which remains in the housing interior is filled by an encapsulation compound or an installation foam.
     


    Revendications

    1. Circuit de voie maillé pour faire passer des courants de retour de traction et des courants de signal de fréquence relativement plus haute, ces derniers servant à détecter l'état libre et l'état occupé du circuit de voie et à détecter des interruptions de rail, comprenant au moins un fil neutre supplémentaire qui est relié à basse valeur ohmique à intervalles au rail neutre du circuit de voie,
    caractérisé
    en ce que le rail (1) neutre de la voie est relié à des intervalles prescrits par l'intermédiaire de bobines (DR1, DR2) au au moins un fil (N) neutre,
    chaque bobine étant conçue pour la fréquence de base du courant de retour de traction à basse valeur ohmique pour les fréquences des courants de signal utilisés dans les circuits de voie, en revanche à grande valeur ohmique et, en outre, de telle façon qu'elle est en mesure de faire passer les courants de retour de traction,
    et en ce que l'enroulement (3) de bobine est constitué d'au moins un conducteur (33) ayant plusieurs spires et a, de préférence, plusieurs noyaux (7) ferromagnétiques qui entourent radialement l'enroulement.
     
    2. Circuit de voie maillé suivant la revendication 1,
    caractérisé
    en ce que le conducteur (33) est en alliage de cuivre ou en alliage d'aluminium.
     
    3. Circuit de voie maillé suivant la revendication 2,
    caractérisé
    en ce que le conducteur (33) est réalisé sous la forme d'un câble de Cu.
     
    4. Circuit de voie maillé suivant la revendication 3,
    caractérisé
    en ce que le câble (33) de Cu ayant plusieurs spires de l'enroulement (3) de la bobine est fixé d'une façon à avoir une forme stable à plusieurs éléments (4, 5) de liaison de câble ;
     
    5. Circuit de voie maillé suivant la revendication 1 ou 4,
    caractérisé
    en ce qu'il est prévu une embase (8) sur laquelle sont fixés l'enroulement (3) de bobine et les noyaux (7) ferromagnétiques.
     
    6. Circuit de voie maillé suivant la revendication 5,
    caractérisé
    en ce qu'au moins certains des éléments (5) de liaison de câble sont fixés sur l'embase (8).
     
    7. Circuit de voie maillé suivant l'une des revendications 1 à 6,
    caractérisé
    en ce que les noyaux (7) ferromagnétiques sont constitués, respectivement, de plusieurs parties (71 à 74), l'une (71) au moins d'entre elles reposant directement ou indirectement sur une embase (8) et entourant l'enroulement (3) de bobine associé au moins en partie par le côté inférieur et/ou le côté intérieur et/ou le côté extérieur,
    en ce que les autres parties (72 à 74) de noyau reposent, en entourant l'enroulement de bobine, sur les parties (71) de noyau mentionnées en premier et/ou sur l'embase,
    et en ce que les noyaux (7) ainsi formés sont fixés à l'embase par des éléments (76, 77) de blocage.
     
    8. Circuit de voie maillé suivant la revendication 7,
    caractérisé
    en ce que les noyaux (7) ferromagnétiques ont au moins, respectivement, un entrefer.
     
    9. Circuit de voie maillé suivant la revendication 7 ou 8,
    caractérisé
    en ce que les éléments (76, 77) de blocage sont constitués sous la forme de boulons de blocage.
     
    10. Circuit de voie maillé suivant l'une des revendications 5 à 9,
    caractérisé
    en ce que l'embase (8) ferme un pot (11) de réception de l'enroulement (3) de bobine et des noyaux (7) ferromagnétiques.
     
    11. Circuit de voie maillé suivant la revendication 10,
    caractérisé
    en ce que le pot (11) est muni d'une étanchéité (12) faisant le tour pour le contact avec l'embase (8).
     
    12. Circuit de voie maillé suivant l'une des revendications 5 à 11,
    caractérisé
    en ce que l'embase (8) et/ou le pot (11) sont en un matériau métallique.
     
    13. Circuit de voie maillé suivant la revendication 12,
    caractérisé
    en ce que les extrémités (23) d'enroulement de la bobine sont accessibles électriquement de l'extérieur du pot (11) par des axes (20) métalliques, les axes traversant l'embase (8) par des douilles (22) isolantes qui y sont insérées.
     
    14. Circuit de voie maillé suivant la revendication 12 ou 13,
    caractérisé
    en ce que l'embase (8) est munie d'une borne (32) de mise à la terre accessible de l'extérieur.
     
    15. Circuit de voie maillé suivant l'une des revendications 5 à 14,
    caractérisé
    en ce que l'embase (8) est munie sur sa face extérieure d'un tourillon (40) vissé de réception pour le montage sur un pied de pot du côté voie.
     
    16. Circuit de voie maillé suivant l'une des revendications 10 à 15,
    caractérisé
    en ce que l'espace libre subsistant à l'intérieur du pot est empli d'une composition de scellement ou d'une mousse de montage.
     




    Zeichnung