[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Brand- bzw. Rauchvorhang
zur Abtrennung zweier Raumbereiche, mit einer zur Vorhangbahn etwa parallelen Auflagefläche,
an der ein Flächenbereich des Vorhanges anliegt, wobei die Dichtungsanordnung im Bereiche
dieser Auflagefläche vorgesehen ist.
[0002] Bei Ausbruch eines Brandes ist einerseits ein gefährliches Moment durch die Flammen
und die relativ hohen Temperaturen selbst gegeben, anderseits durch den sich entwickelnden
Rauch. Die hohen Temperaturen führen auch zu einem sehr kräftigen Luftzug, der den
Rauch weiter verteilt und es nötig macht, bei Absperrmaßnahmen für eine gute Abdichtung
zu sorgen.
[0003] Nun ist eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art beispielsweise aus der
DE-C-196 55 125 bekannt geworden, bei der eine Dichtungsbürste den Vorhang gegen die
Auflagefläche presst. Dichtungsbürsten haben allerdings den Nachteil, nicht völlig
dicht zu sein und außerdem rasch abzubrennen. Zwar wird in dieser Schrift auch der
Vorschlag gemacht, intumeszierendes Material einzusetzen, nur bildet sich ein solcher
Schaum erst bei höheren Temperaturen, wogegen er gegen relativ kalten Rauch nicht
abdichtet.
[0004] Nun soll nach der DE-A-1 03 25 237 eine normalerweise eingesaugte, im Brandfall aber
sich ausdehnende Dichtung eingesetzte werden. Einerseits ist eine solche Ausführung
durch die Notwendigkeit von Saugleitungen, einer Unterdruckquelle etc. relativ kostspielig,
anderseits muss dafür Silikongummi verwendet werden, was auch mit Problemen verbunden
ist.
[0005] Ferner ist aus der EP-A-0 065 876 eine Art Labyrinthdichtung bekannt, zu deren Aufbau
an die Kanten des Vorhanges einwärts weisende Lappen oder Streifen aufgenäht werden
müssen, welche dann in breite Umbördelungen einer kompliziert geformten Schiene eingehängt
werden. Dies erfordert durch die Näharbeit einerseits einen großen Aufwand, anderseits
ist die Montage schwierig, und schließlich ist es unvermeidlich, dass durch die starke,
fast 180-grädige, Umbördelung die Kanten der Schiene an der Naht reiben, mit der die
Lappen oder Streifen aufgenäht sind, so dass die Zuverlässigkeit des Betriebes nicht
gewährleistet ist.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, dass sie im Betrieb zuverlässig ist, eine lange
Lebensdauer gesichert ist und die mit geringen Kosten verwirklicht werden kann.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß in zwei Schritten, nämlich indem
einerseits statt bisher einer einzigen Auflagefläche mit gegenüberliegender Dichtung
zwei einander gegenüberliegende Auflageflächen zur Anlage an einander gegenüberliegenden
Flächen des Vorhanges vorgesehen sind, und dass zweitens die beiden Auflageflächen
mindestens einen Satz bestehend aus Vorsprung und Vertiefung aufweisen, die sich etwa
in Abrollrichtung des Vorhanges erstrecken und jeweils komplementär und ineinander
eingreifend sind und so eine Labyrinthdichtung bilden.
[0008] Dadurch, dass die einander gegenüberliegende Anordnung von Vorsprung (oder Vorsprüngen)
und Vertiefung (oder Vertiefungen) an einander gegenüberliegenden Auflageflächen sich
erstrecken, ergeben sich folgende Vorteile:
- 1. das Abrollen und das Aufrollen des Vorhanges wird noch besser geführt;
- 2. die Gefahr des Einschneidens, wie bei der bekannten Labyrinthdichtung, ist nicht
gegeben, weil der Vorhang an beiden Flächen aufliegt, etwaige Kanten also gar nicht
berührt;
- 3. es ergibt sich nicht nur eine gute Dichtung, sondern es wird der Vorhang auch -
entgegen dem im Brandfall entstehenden Luftzug - gespannt gehalten;
- 4. es wird die Möglichkeit geboten, durch Kombination dieser Dichtung in Längs- und
Querrichtung eine absolut sichere Abdichtung zu erreichen.
[0009] Ein Umstand, der bei der erfindungsgemäßen Lösung auftritt, soll besonders erwähnt
werden: Während herkömmliche Labyrinthdichtungen nur aus zwei einander gegenüberliegenden
und ineinander eingreifenden Teilen besteht, ist erfindungsgemäß dazwischen noch der
Vorhang als drittes Element vorgesehen. Dieser wird sich, auf Grund seiner natürlichen
oder durch den Luftzug beim Brand hervorgerufenen Spannung besonders gegen die ineinander
eingreifenden Vorsprünge legen, d.h. umso enger an diese, je größer die Spannung wird.
Dabei wirkt das Textilmaterial des Vorhanges noch als zusätzliches Dichtelement, d.h.
es wird eine noch bessere Dichtwirkung erzielt, als dies bei herkömmlichen, nur aus
zwei Elementen bestehenden Labyrinthdichtungen der Fall ist, und diese Dichtwirkung
wird im Brandfall eher noch gesteigert.
[0010] Die Abdichtung und das Gespannthalten wird noch verbessert, wenn die beiden Auflageflächen
gegeneinander federnd, z.B. als Federblech, ausgebildet sind.
[0011] An sich kann die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung etwa in einer in eine Mauer
eingebrachte Nut eingesetzt sein. Wenn sie für die Seitenführung eingesetzt wird,
ist es vorteilhaft (gleichgültig ob in einer Seitenschiene oder in einer Mauernut),
wenn sich die beiden Auflageflächen etwa in Abrollrichtung des Vorhanges erstrecken.
Bevorzugt ist es allerdings, wenn die beiden Auflageflächen an einer seitlichen Führungsschiene
für den Vorhang vorgesehen sind.
[0012] Als Alternative oder als Zusatzmaßnahme kann die Dichtungsanordnung an einer Ablaufkante
zur Führung des Vorhanges im Anschluss an den Vorhangwickel vorgesehen sein, vorzugsweise
am Auslauf eines Wickelgehäuses.
[0013] Gewiss wäre es im Rahmen der Erfindung denkbar, die Vorsprünge bzw. Vertiefungen
als vorragende Leisten bzw. Nuten auszubilden, doch ist es für den Vorhang schonender
und für einen zuverlässigen Betrieb sicherer, wenn die Vorsprünge und Vertiefungen
im Querschnitt wellen- oder zig-zag-förmig ausgebildet sind. Wie noch weiter unten
im einzelnen dargelegt wird, kann man die Beanspruchung des Vorhanges gering halten,
wenn die wellen- oder zig-zag-förmigen Vorsprünge und Vertiefungen der Auflageflächen
jeweils einen flachen, unter 45° liegenden Winkel zur Ebene des Vorhanges einnehmen,
vorzugsweise unter 30°.
[0014] Es wurde oben gesagt, dass die erfindungsgemäß gebildete Labyrinthdichtung auch das
Spannen des Vorhangs begünstigt. Um aber besonders hohem Luftzug entgegenzuwirken,
ist es vorteilhaft, wenn mit den Auflageflächen, gegen die Vorhangkante zu, sich etwa
quer dazu erstreckende Gleit- oder Abrollflächen verbunden sind, und die Vorhangkante
mit sich auf diesen Abrollflächen abstützenden Gleitelementen oder (bevorzugt) Rollen
versehen ist.
[0015] Die Kräfteeinleitung wird verbessert, wenn zu den beiden Auflageflächen hin ein Spalt
gebildet ist, der vorzugsweise von den Auflageflächen selbst begrenzt wird, der sich
gegen die Raumbereiche hin erweitert, gegen die beiden Auflageflächen dagegen verjüngt,
so dass an dieser Stelle die Einleitung von Kräften stattfinden kann.
[0016] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
[0017] Fig. 1 einen mit Rauchvorhängen ausgestatteten Raum;
[0018] Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1;
[0019] Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1; und
[0020] Fig. 4 eine Perspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei
der die Abdichtung in Längs- und in Querrichtung (gemäß einer Kombination der Ausführungen
der Fig. 2 und 3) miteinander kombiniert sind.
[0021] Fig. 1 zeigt das Innere eines für Kassensäle oder Einkaufszentren üblichen Gebäudes
mit wenigstens zwei Geschossen. Für den Lichteinfall ruht auf Säulen 1 an der Oberseite
eine in Fig. 1 nicht mehr sichtbare Glaskonstruktion, die entsprechend den Brandvorschriften
mit einer Rauchabzugsklappe versehen ist. Auf diese Weise tragen die Säulen die Überwölbung
für eine Art Kuppelsaal, wogegen die angrenzenden Gänge 2 eine jeweils eingeschossig
angebrachte Decke 3 aufweisen. Für diese Gänge 2 ist ein gesonderter, hier nicht dargestellter
Rauchabzug vorgesehen.
[0022] Im Brandfalle - gleichgültig ob der Brand nun im Bereiche des vorderen Kuppelsaales
oder im Bereiche der diesen Saal umgebenden Gänge 2 oder angrenzender Räume ausbricht
- ist es somit das erste Gebot, den Rauch daran zu hindern, sich etwa aus den Gängen
2 in den Kuppelsaal auszubreiten, dort unter Abkühlung zu Boden zu sinken und so die
Atmung der dort befindlichen Personen zu bedrohen. Vielmehr ist zu sichern, dass der
Rauch auf kürzestem Wege abgeleitet wird.
[0023] Zu diesem Zwecke sind im Grenzbereich zwischen den Gängen 2 und dem davor liegenden
Kuppelsaal zwischen den Säulen 1 kastenförmige Gehäuse 4 rundum angebracht. Diese
Gehäuse 4 nehmen, wie noch an Hand der Fig. 2 im einzelnen gezeigt wird, in ihrem
Inneren einen Wickel 12 eines Rauch- und Brandschutzvorhanges 5 auf, der im Bedarfsfalle
in der gezeigten Weise heruntergelassen werden kann. Zu diesem Zwecke sind die Vorhänge
5 mit unteren Abschlußleisten 6 versehen, die beim Abwickeln in ihre gezeigte Arbeitsstellung
als straffendes Gewicht dienen, wogegen sie in der Ruhelage den Schlitz 7 des jeweiligen
Gehäuses 4 für den Austritt des Vorhanges 5 abdecken.
[0024] Die Vorhänge 5 bestehen zweckmäßig aus einem schwer entflammbaren Gewebe, beispielsweise
aus Glasfasern, Kohlefasern, Polycarbonfasern oder Keramikfasern, gegebenenfalls alleine
oder vermischt verwendet werden können. Gewünschtenfalls können die Vorhänge 5 auch
eine flammhemmende Imprägnierung und/oder Beschichtung aufweisen. All dies ist besonders
aus der DE-C-196 55 125 an sich bekannt. Ebenso bekannt ist, daß die Vorhänge 5 in
seitlichen Führungsschienen 8 geführt und darin gehalten sind.
[0025] Sieht man sich nun den erfindungsgemäßen Aufbau eines Gehäuses 4 im Inneren an, so
ist dort zunächst gemäß Fig. 2 im Bereiche des Schlitzes 7 eine, insbesondere federnde,
Ablaufkante 9 an einer die Auflagefläche bildenden Blech 16 vorgesehen, an welchem
bzw. an welcher der Vorhang 5 aufliegt und welche den Vorhang 5 beim Abrollen von
seinem Wickel 12 führt. Neu ist dagegen, dass dem Blech 16 dieser Ablaufkante 9 eine
weitere Auflagefläche 10 gegenüberliegt und so den Schlitz 7 eng begrenzt. Dazu ist
auch die Auflagefläche 10 und/oder 16 vorteilhaft aus einem federnden Blech gebildet,
das in Richtung auf die Ablaufkante bzw. Gegen-Auflagefläche 16 vorgespannt ist. Die
Auflagefläche 16 mag dabei mit einer der Wandungen des Gehäuses 4 in Form der besonders
aus Fig. 4 ersichtlichen Wandung 4' verbunden oder von ihr gesondert ausgeführt sein.
[0026] Die Auflagefläche 10 bildet dabei einen im Querschnitt etwa dreieckigen Vorsprung
11, der in eine Vertiefung 13 im Anschluss an die vorspringende Ablaufkante 9 eingreift.
Daher wird der Vorhang 5 beim Austritt aus dem Gehäuse 4 umgelenkt, wozu es vorteilhaft
ist, wenn wenigstens eine der Auflageflächen 16 und/oder 10 mindestens einen weiteren
Vorsprung 14 aufweist, der die benachbarte Vertiefung 13 begrenzt. Auf diese Weise
liegt der Vorhang beim Austritt aus dem Schlitz 7 an insgesamt wenigstens drei Vorsprüngen
an, nämlich an der Ablaufkante 9, dem Vorsprung 11 der gegenüberliegenden Auflagefläche
10 an bzw. wird hin- und hergeführt, so dass sich damit eine Art Labyrinthdichtung
ergibt, die das Innere des Gehäuses 4 von Rauch freihält.
[0027] Ein besonderer Aspekt liegt darin, dass die beiden Auflageflächen 9-16 derart angeordnet
sind, dass zu den beiden Auflageflächen hin ein Spalt (7) in der Form gebildet ist,
der vorzugsweise von den Auflageflächen selbst begrenzt wird, dass er sich gegen die
Raumbereiche hin, d.h. im Falle der Fig. 2 gegen die Außenseite des Gehäuses 4 hin,
erweitert, gegen die beiden Auflageflächen 9-16 dagegen verjüngt. Auf diese Weise
werden die auf den Vorhang 5 wirkenden Kräfte an der vom abzudichtenden Raum (vgl.
2 in Fig. 1) entfernten Seite, eingeleitet.
[0028] Diese Art der Dichtung kann aber auch, und besonders dort, an der Seitenführung für
den Vorhang 5 verwirklicht sein, welche Seitenführung zweckmäßig in Form einer Führungsschiene
8 verwirklicht ist. Diese Führungsschiene 8 ist in Fig. 3 im Querschnitt nach der
Linie III-III der Fig. 1 zu sehen und besitzt im wesentlichen ein quadratisches oder
rechteckiges Kastenprofil, das durch ein Versteifungsblech 15 verstärkt sein kann.
Auch hier werden die Bezugszeichen der Fig. 2 verwendet, wegen der etwas differenten
Funktion jedoch mit einem Apostroph.
[0029] Aus Fig. 3 sieht man, dass zwei einander gegenüberliegende und etwa komplementär
ausgebildete Auflageflächen 10', 16' vorgesehen sind, zwischen denen die Seitenkante
5' des Vorhanges 5 hindurch tritt. Auch hier haben die beiden Auflageflächen 10',
16', an der dem abzudichtenden Raum zugewandten Seite einen größeren Abstand (Schlitz
7') voneinander als gegen das Innere des Profiles 8 zu, so dass die Krafteinleitung
in günstiger Weise an der Außenseite des Vorhanges 5 erfolgt.
[0030] Die beiden Auflageflächen 10', 16' sind etwa ähnlich geformt, wie die der Fig. 2,
wobei sie im Querschnitt ineinander greifende wellen- oder zig-zag-förmige Vorsprünge
und Vertiefungen 9', 11', 13' und 14' aufweisen, die so eine Labyrinthdichtung bilden.
Zur Bildung dieser Vorsprünge und Vertiefungen 9', 11', 13' und 14' sind die Bleche
10', 16' relativ flach zur Ebene des Vorhanges 5 abgewinkelt, wobei der Winkel α jedenfalls
unter 45° liegen soll, bevorzugt sogar maximal 30° ausmachen soll.
[0031] Um auch bei stärksten Luftzügen im Brandfall die Anordnung mit dem Vorhang 5 dicht
zu halten, ist es bevorzugt, wenn die beiden Auflagebleche 10', 16' mit sich etwa
quer dazu erstreckende Gleit- oder Abrollflächen 17 verbunden sind. An diesen Gleit-
oder Abrollflächen 17 können entweder im Bereich der Seitenkante 5' befestigte Gleitsteine
(z.B. aus einem gleitfähigen Kunststoff) oder - bevorzugt - Rollen 18 befestigt sein,
wie dies zwar an sich bekannt ist, hier jedoch eine Zusatzsicherung für die Dichtheit
darstellt. Denn durch die Rollen 18 wird hier eine doppelte Funktion sicher gestellt,
nämlich einerseits die Sicherung gegen das Herausziehen des Vorhanges 5 (womit der
vom Vorhang abgesperrte Raumbereich undicht würde), und anderseits wird das Gleiten
des Vorhanges 5 in der Schiene 8 verbessert. Übrigens ist aus Fig. 3 ersichtlich,
dass sich der Spalt 7' auch in diesem Falle gegen den Raum hin erweitert, bzw. gegen
den Kantenbereich 5' hin verengt, so dass beim Auftreten von Kräften, etwa durch den
Luftzug im Brandfall, diese im Kantenbereich eingeleitet werden.
[0032] In Fig. 4 ist der Zusammenbau der Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 in einer Perspektivansicht
dargestellt, wobei die Ausführung der Auflageflächen 10 und 16 gegenüber der Fig.
2 leicht modifiziert bzw. vereinfacht ist. Man sieht, dass der Kantenbereich des auf
den Wickel 12 aufgewickelten Vorhanges leicht über die obere, horizontale Abdichtung
im Sinne derjenigen der Fig. 2 hinausragt und sich unmittelbar zwischen die Auflageflächen
1 ", 16' der Schiene 8 einfädelt. Auf diese Weise ist rundum eine gute Abdichtung
des Vorhanges gegeben. Deshalb ist die Kombination der Ausführungen nach den Fig.
2 und 3, im Sinne der Fig. 4, besonders bevorzugt.
[0033] Obwohl die Querschnittsform der Auflagefläche 10 in Fig. 4 derjenigen der Fig. 2
genau entspricht, hat die Gegen-Auflagefläche 16" gegenüber Fig. 2 eine Abänderung
erfahren. Es ist nämlich nur die Ablaufkante 9 vorgesehen (die unter dem Perspektivwinkel
der Fig. 4 stark verkürzt ist, aber der Ablaufkante 9 der Fig. 2 entspricht), worauf
das Blech 16" zurückweicht und so einen Teil einer Vertiefung 13" bildet, an der die
Gegenkante 11 anliegt. Die Vertiefung 13" ist hier allerdings nicht durch einen neuerlichen
Vorsprung abgeschlossen, wie in Fig. 2, sondern geht über ein weiteres Schrägblech
19 in die Gehäusewand 4' über.
[0034] Wie aus Fig. 4 des weiteren ersichtlich ist, ist die Ablaufkante 9 bezüglich ihrer
horizontalen Länge derart dimensioniert, dass sie nicht bis an den Rand des Vorhanges
5 reicht, vielmehr mindestens ein Kantenbereich 5', vorzugsweise beide, einander gegenüberliegenden
Kantenbereiche 5', von ihr nicht mehr geführt wird. Dies aber gestattet ein ungehindertes
Einfädeln dieses Kantenbereiches in die Seitenführungsschiene 8 (die Erfindung ist
nicht auf die Verwendung zweier einander gegenüberliegender Führungsschienen 8 eingeschränkt,
vielmehr könnte an der anderen, hier nicht dargestellten Seite eine beliebige, an
sich bekannte Dichtung vorgesehen sein, obwohl dies im allgemeinen nicht bevorzugt
sein wird). Eine solche Ausbildung kann aber auch bei Verwendung anderer seitlicher
Führungen, z.B. herkömmlicher Art, von Vorteil sein.
[0035] Um eine hohe Dichtwirkung zu erzielen, ist es bevorzugt, wenn bei einer Anordnung
nach Fig. 4 die Schiene 8 unmittelbar an die horizontale Dichtungsanordnung 9-16"
anschließt. Dies kann so erfolgen, dass die aneinanderstoßenden Kanten 8' mit einem
Gehrungswinkel β aneinander gefügt sind. Eine solche Konstruktion aber lässt auch
eine gewisse Abrundung zu, so dass auch gekrümmte Kanten möglich sind, und dennoch
eine gute Dichtwirkung erhalten wird.
1. Dichtungsanordnung für einen Brand- bzw. Rauchvorhang (5) zur Abtrennung zweier Raumbereiche,
mit einer zur Vorhangbahn etwa parallelen Auflagefläche (16, 16'), an der ein Flächenbereich
(5') des Vorhanges (5) anliegt, wobei die Dichtungsanordnung im Bereiche dieser Auflagefläche
(16, 16') vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander gegenüberliegende Auflageflächen (10, 16; 10', 16') zur Anlage an einander
gegenüberliegenden Flächen des Vorhanges (5) vorgesehen sind, und dass die beiden
Auflageflächen (10, 16; 10', 16') mindestens einen Satz bestehend aus Vorsprung (9,
14 bzw. 11) und Vertiefung (13) aufweisen, die jeweils komplementär und ineinander
eingreifend sind und so eine Labyrinthdichtung bilden.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auflageflächen (10, 16; 10', 16') gegeneinander federnd, z.B. als Federblech,
ausgebildet sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Auflageflächen (10, 16; 10', 16') etwa in Abrollrichtung des Vorhanges
(5) erstrecken, und dass vorzugsweise mit den Auflageflächen (10, 16; 10', 16'), gegen
die Vorhangkante (5') zu, sich etwa quer dazu erstreckende Gleit- oder Abrollflächen
(17) verbunden sind, wobei die Vorhangkante (5') mit sich auf diesen Abrollflächen
(17) abstützenden Gleitelementen oder (bevorzugt) Rollen (18) versehen ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auflageflächen (10, 16; 10', 16') an einer seitlichen Führungsschiene
(8) für den Vorhang (5) vorgesehen sind.
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einer Ablaufkante (9) zur Führung des Vorhanges (5) im Anschluss an den Vorhangwickel
(12) vorgesehen ist, vorzugsweise am Auslauf (7) eines Wickelgehäuses (4).
6. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits eine horizontal verlaufende Dichtung (9-16) an der Ablaufkante (9) und
anderseits an mindestens einem Kantenbereich (5') des Vorhanges (5), vorzugsweise
an beiden, die dichtenden Auflageflächen (10, 16; 10', 16') vorgesehen sind.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Dichtungsanordnung (9-16) über nur einen Teil der Fläche des Vorhanges
(5) derart reicht, dass sie den Kantenbereich (5') des Vorhanges (5) frei lässt.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an die horizontale Dichtungsanordnung (9-16) unmittelbar mindestens eine, vorzugsweise
je eine zu beiden Seiten, seitliche mit einer solchen Labyrinthdichtung versehene
Führungsschiene (8), vorzugsweise mit einem Gehrungswinkel (β), anschließt.
9. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (9, 14 bzw. 11) und Vertiefungen (13) im Querschnitt wellen- oder
zig-zag-förmig ausgebildet sind, und dass vorzugsweise die wellen- oder zig-zag-förmigen
Vorsprünge (9, 14 bzw. 11) und Vertiefungen (13) der Auflageflächen (10, 16; 10',
16') jeweils einen flachen, unter 45° liegenden Winkel (α) zur Ebene des Vorhanges
(5) einnehmen, vorzugsweise maximal 30°.
10. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu den beiden Auflageflächen (10, 16; 10', 16') hin ein Spalt (7, 7') gebildet ist,
der vorzugsweise von den Auflageflächen (10, 16; 10', 16') selbst begrenzt wird, der
sich gegen die Raumbereiche (2) hin erweitert, gegen die beiden Auflageflächen (10,
16; 10', 16') dagegen verjüngt.